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Die Gebiete in Caldrien => Das Herzogtum Hanekamp => Thema gestartet von: Münster am 19. Mai 10, 21:56

Titel: Nach der Schlacht von Ahrnburg - Im Lager der Valkensteiner
Beitrag von: Münster am 19. Mai 10, 21:56
Vor den Toren der Jeldrikenfeste standen noch immer ein guter Teil die Zelte des Lupus, beinahe so, als wären all die schrecklichen Dinge nicht wirklich geschehen, sondern nur die wahnwitzige Geschichte eines verwirrten Barden.
Hier, wo die Kriegsmaschinen des Lupus noch von ihrem zerstörerischen Werk zeugten, hatten sich die Valkensteiner niedergelassen. Hier saßen sie an ihren Feuern, tranken und lachten. Sie alle wussten, dass nur es nur dem Segen des großen Kriegsherren zu verdanken war, dass sie dies noch vermochten. Immer wieder stießen sie auf die an, die nun nicht mehr in ihren Reihen stehen würden. Viele Namen hallten durch das Lager, Berichte von großen Taten und noch größeren Mißgeschicken wurden erzählt, während ein ums andere Mal die Flaschen kreisten.

Auch Robert hatte sich zu seinen Männern gesellt. Mit einem Lächeln im Gesicht wanderte er von Feuer zu Feuer, trank mit seinen Männern und fügte die ein oder andere Geschichte hinzu.
Seine Soldaten waren guter Stimmung, also war auch er es, zumindest, solange er sich unter ihnen aufhielt. Gegen Mitternacht verschwand Robert in einem der blau-schwarzen Zelte, das direkt neben dem riesigen Zeltbau stand, den der Kommandant der Belagerer sein eigen genannt hatte und das nun als Vorratszelt diente. Mit einem Seufzer entledigte er sich seiner Rüstung und sonstigen Kleidung. Erst jetzt fiel ihm auf, wie dreckig er war und wie viel Blut noch an ihm klebte. Dankbar griff er in die Waschschüssel, die man ihm bereitgestellt hatte und kurz darauf zog er die frische Tunika über den kahl rasierten Schädel, die ihm vor einiger Zeit mit "besten Empfehlungen" aus Goldbach zugesandt worden war. Der Stoff fühlte sich merkwürdig weich an, nicht wie die grobe Wolle die er sonst bevorzugte und auch der Schnitt schien ihm ein wenig zu eng. Aber was solls, dachte Robert mit einem innerlichen Grinsen, Hauptsache sie übersteht den Krieg und ich muss ihrer Hochwohlgeboren in Engonien keine Rechenschaft darüber ablegen wo sie geblieben ist. - Ein herzhaftes Gähnen entrang seiner Kehle als er zu einer der nahe stehenden Truhen hinüberging und kurzerhand eine Flasche Hochprozentiges ins Licht der Feuerschale hob. Mit der Flasche und seinem eisernen Feldbecher bewaffnet ließ er sich auf dem nahen Kanapee nieder und begann das Buch zu lesen, dass er schon seit Monaten mit sich herum schleppte. Er betrachtete einige Momente skeptisch das reich verzierte Deckblatt, auf dem in großen Lettern der Titel des Werkes geschrieben stand: "Das Ritterliche Ideal! Von des Ritters Leben, Treue und Verpflichtung!" Aber ein Versprechen ist ein Versprechen, dachte er, und da mich dieser verdammte Krieg diesen Buches noch immer nicht beraubt hat, muss ich es wohl doch lesen.
Titel: Re: Nach der Schlacht von Ahrnburg - Im Lager der Valkensteiner
Beitrag von: Richard von York am 19. Mai 10, 22:49
Richard folgte dem Gegröhle und traf seine kleine Schar übrig gebliebener Männer bei den Valkensteiner Grenadieren. Robert hatte sich schon zurück gezogen und so ließ er sich an einem Feuer nieder an dem Gerhardt saß und versuche die Stimmung der Männer aufzugreifen. Nach und nach fiel der Druck des Kampfes und der Verantwortung von ihm ab und er lachte und wie ein einfacher Sodat. Ein befreiendes lachen. Er stieß auf den Ruhm jedes einzelnen an der genannt wurde.
Er wusste was zu tun war. Zwischenzeitlich sprach er einzeln und vertraut mit den yorkischen Schützen. Das einzige was aussenstehende mitbekamen war das die Gesprächspartner von Richard von York zustimmend nickten.

Es war schon spät in der Nacht und der Alkohol tat seine Wirkung nach und nach schliefen alle ein oder zogen sich zurück. Nur Richard saß in seinen Mantel gehüllt und starrte ins Feuer. Die Gedanken fern des hier und jetzt. So saß er noch da am nächsten Morgen. Das Feuer hatte er in Gang gehalten, damit seine  Kameraden nicht frieren. Seine Gedanken kreisten um die Geschehnisse der Schlacht.Vor seinem Geist sah er die treuen Gefährten, die neben ihm gestorben waren. Er sah den Fluss aus valkensteinischem und yorkischem Blut. Das Blut welches im Namen der Freiheit vergossen worden war. War der Preis nicht zu hoch? Er hatte seine Leute heute abend die Wahl gelassen nachhause zu gehen und nie wieder kämpfen zu müssen oder hier das Leben im Kampf für die Gerechtigkeit zu führen. neun der insgesammt vierzehn überlebenden Schützen hatten zugestimmt zu bleiben, auf den Rest wartete Frau und Hof.
Er würde Robert beim Frühstück fragen ob er ein oder zwei freiwillige für sein Vorhaben bekommen könnte. Er holte das STück Hartwurst heraus was er während der Schlacht weggepackt hatte und begann darauf herumzukauen.
Titel: Re: Nach der Schlacht von Ahrnburg - Im Lager der Valkensteiner
Beitrag von: Maugrim Wolfsfang am 19. Mai 10, 22:54
Auch Maugrim drehte am Abend nach der Schlacht eine Runde durch das Lager um nach den Leuten zu sehen. Auch er setzte sich ab und an zu ein paar der Männer um mit ihnen einen Schluck zu trinken und den Glauben an Totmentor aufrecht zu erhalten.
Ihm waren keine genauen Zahlen der Verluste bekannt, aber er wusste das jeder der im Kampf gefallen war ein Verlust zu viel war gleichzeitig aber mit Ehre gestorben ist.

Als er am Großen Feuer angekommen ist, kniet er sich nieder und zeichnet ein Oktogon in den Boden in dessen er den Namen Tormentors schreibt.
Er legt seine Waffen nieder und beginnt mit einem Gebet für die Gefallenen:
"Tormentor, Großer Kriegsherr, Herr des Feuers, Hüter der Ordnung, Herscher aller Welten!
Ich bete für jene die in dieser Schlacht gefallen sind. Ein jener von ihnen ist im Kampfe mit Ehre und Stolz gestorben, deinen Namen auf den Lippen tragend. All jene will ich dir empfehlen dessen Wirken beendet ist. Lass deine Göttliche Gerechtigkeit den Urteilsspruch finden für alle die vor deinen Thron treten. Sie schieden aus unserer Welt, und wir, die wir zurückgeblieben sind, vermögen nicht zu sagen wonach ihr Herz sich sehnt, wo ihre Seele Einlass begehrt. Möge diese Seele nach deinem Urteil finden, was für sie bestimmt ist."

Nach diesen Worten verweilt Maugrim kniend und schweigend vor dem Oktogon bevor er sich auf in Richtung seines Schlafplatzes macht.
Titel: Re: Nach der Schlacht von Ahrnburg - Im Lager der Valkensteiner
Beitrag von: Elias am 20. Mai 10, 23:14
Die Brüder des Ordens der zwei Monde haben ebenfalls Ihr Lager vor der Feste der Jerldiken aufgeschlagen unweit dessen der Valkensteiner.

Aus der Ordenfeste Drakensruh sind Priester angereist, um die gefallenen Brüder in den Schoß des Ordens zurück zu bringen und Ihnen dort die letzten Rituale zukommen zu lassen. Auch Bruder Ephorus und Bruder Jerodin waren unter diesen Priestern. Tadeus half seinen Brüdern dabei, die Leiber der Gefallenen zum Lager zu schaffen, wo sie von Jerodin gereinigt  wurden und die Ölung erhielten, bevor man sie in schwarzen und weißen Stoff hüllte und auf Karren verlud. Die Priester knieten neben den Leichnamen und sprachen leise Gebete und Bruder Tadeus stand mit seinen Brüdern im Kreise um sie und schwieg, so wie er es schon einige male erlebt hatte und wie er es ihm von seinem Mentor gelehrt wurde. Dann erhoben sich die Priester und die Schwertbrüder konnten den Leibern ihrer Brüder, denen noch immer die Seele inne wohnte letzte Worte mit auf den Weg geben. Einige von ihnen kannte Tedeus noch aus Novizentagen, andere wurden ihm erst durch gemeinsame Missionen bekannt. Die schwarzen und weißen Perlen, die an einem Band an ihren Gürteln hingen, zeugten von stolzen Kriegen im heiligen Namen Alerhans, doch wusste er zu den meisten in diesem Moment nicht mehr, als ihnen eine frohe Einkehr in die Hallen Alerhans zu wünschen und sie zu bitten über seine Brüder zu wachen.

Die Leichname wurden in Ihren Rüstungen, welche dem Ordensbruder heilig ist, in die Tücher gehüllt, jedoch ohne Waffe. Für jeden Gefallenen stand ein Bursch bereit, ein Novize, der den letzten Gang seines Herren begleiten soll um dessen blanken Schläger vor ihm her zu tragen. Die Karren setzten sich in Bewegung und wurden von den Priestern auf dem weg zur Feste Drakensruh begleitet, nur Bruder Jerodin und Bruder Ephorus verblieben als Priester im Lager. Als die letzte Fahrt der toten Brüder begann, sprach Jerodin zu den seinen:

„Meine Brüder, starke und stolze Ordensmänner haben unsere Mitte verlassen um in Alerhans heiligen Hallen sich an der Tafel des Ruhmes einzufinden. Lasst uns nicht das irdische Scheiden dieser unserer Brüder beklagen, lasst uns ihre Siege feiern, denn siegreich war diese Schlacht. An der Seite stolzer Krieger haben wir gefochten und sie an der Unseren. Herr Alerhan, segne die Gefallenen, treuen und aufrichtigen Männer und Frauen dieses Pilgerzuges, auf das sie den Frieden finden, der ihnen gebührt. Singt mit mir Brüder...., schwört....“

Und ihr Lied erschallte stolz als die mit den toten Leibern beladenen Karren das Lager verließen:

Schwört bei dieser blanken Wehre,
Schwört, ihr Brüder, allzumal
Fleckenrein sei unsre Ehre,
Wie ein Schild von lichtem Stahl.
Was wir schwuren, sei gehalten
Treulich bis zur letzten Ruh’;
Hört’s, ihr Jungen, hört’s, ihr Alten,
Alerhan oh, hör’s auch du!

Alerhan bei deinem Ruhme,
Morgenstern nach banger Nacht!
Treu vor deinem Heiligtume
Stehn wir alle auf der Wacht.
Was erstritten unsre Götter,
Halten wir in starker Hut;
Demut schreibt auf eure Fahnen,
Für den Orden unser Blut!

Engonien, du Land der Ehre,
Stolze Braut mit freier Stirn!
Deinen Fuß benetzen Meere,
Deinen Scheitel krönt der Firn.
Laß um deine Huld uns werben,
Schirmen dich in starker Hand;
Dein im Leben, dein im Sterben,
Ruhmreiches Engonierland

Schwenkt der Schläger blanke Klingen,
Hebt die Humpen, stoßet an!
Unser Streben, unser Ringen,
Aller Welt sei’s kundgetan.
Laßt das Ordensbanner wallen,
Haltet’s hoch mit starker Hand,
Brausend laßt den Ruf erschallen:
Ehr im Sieg, dir Alerhan!
Titel: Re: Nach der Schlacht von Ahrnburg - Im Lager der Valkensteiner
Beitrag von: gerhardt am 21. Mai 10, 21:42
Etwas abseits des Trauerzuges stand Gerhardt im Schatten eines Zeltes und lauschte dem Gesang.
Das Lied handelte von einer Heimat die nicht die seine war, seine Kameraden hinten am Feuer hatten ihr Leben für ein Land eingesetzt das sie noch nicht einmal hier dulden wollte.
Wieder einmal spürte der Feldwaibel dieses fressende Loch in seiner Brust, er würde mit Damian sprechen müssen, ein anderer fiel ihm nicht ein.
"Na toll ! Jetzt werde ich wohl auch zu einem von diesen religiösen Spinnern."
Er lenkte die Schritte wieder zu den Feuern seines Lagers und das lachen rauer Kehlen drang ihm entgegen.
"...........und die rannten dann so schnell das zwei sich durch stürze selbst abmurksten."
Noch lauteres Lachen und Gerhardt wusste von wem gerade die rede war.
" Ja und dabei war er nicht einmal dazu gekommen die Schwertscheide zu entfernen."
Wieder lachen, zu prosten, trinken, verdrängen und irgendwo im hintergrund, wusste Gerhardt, frass es weiter.
Titel: Re: Nach der Schlacht von Ahrnburg - Im Lager der Valkensteiner
Beitrag von: Maugrim Wolfsfang am 24. Mai 10, 23:34
Auch Maugrim hatte den Gesängen und Erzählungen gelauscht.
Es würde eine Weile dauern bis man die Verluste genau bestimmen und verkraften konnte. Ein jeder hat in dieser Schlacht Freunde, Brüder oder gar Familienmitglieder verloren.
Das Problem was vielen schon bewusst war ist das noch weitere Folgen werden, noch ist dieser Krieg nicht vorbei...

Beim Verlassen des Feuerplatzes schaute Maugrim noch einmal zurück in die Runde bevor sein Blick sich wieder in Richtung der Zelte verirrte. Dabei sah er Gerhardt der sich im Schatten der Zelte aufhielt.
Maugrim hielt kurz an blickte in seine Richtung und salutierte bevor er sich weiter auf den Weg machte.
Er wusste das der morgige Tag ebanfalls kein leichter sein wird...
Titel: Re: Nach der Schlacht von Ahrnburg - Im Lager der Valkensteiner
Beitrag von: Elias am 25. Mai 10, 22:26
Nachdem ihr Gesang verhallt war, blieben die Schwertbrüder der zwei Monde still in ihrer Runde, bis die Stimme des Primus Bruders Khalva endlich die Stille brach:

„Brüder, geht und trinkt auf den Sieg. Lasset das Blut der Ketzer in der Erde versickern auf der wir den Sieg feiern. Alerhan mit euch."

„ALERHAN MIT DIR!!!“ war die Antwort der Seinen.

Die Krieger des Ordens verstreuten sich im Lager, teils entfachten sie eigene Feuer an denen sie gemeinsam saßen, teils setzten Sie sich zu den Valkensteinern, an deren Seite sie gekämpft hatten.

Jerodin jedoch sah ihnen nach. Er zog die Kapuze seines schwarzen Gewandes tief ins Gesicht. Sein rein weißer Wappenrock war nun das einzige, was in den Schatten noch von ihm deutlich sichtbar war, dieser jedoch wirkte im Mondlicht silbrig und hell. Diese Nacht wirkte seltsam auf ihn. Noch vor Stunden tobte hier eine blutige Schlacht, dennoch schien dieses Lager ruhig und gesellig. Er spürte göttliches Wirken an diesem Ort. Dieser Pilgerzug ist tatsächlich etwas Rechtes und Gutes, dachte er bei sich. Doch auch in diesen Stunden des Sieges spürte er, dass dort wo Licht ist, auch stets etwas Finsteres keimt.

Der Priester schritt durch das Lager, langsam und nachdenklich. Einen jeden, so er ihn bemerkte, grüßte er mit einem wohlwollenden Nicken. In der Nähe eines größeren Feuers, an dem sich etliche Valkensteiner Soldaten und auch einige seiner Brüder eingefunden hatten, hielt er inne. Er blieb abseits stehen und beobachtete die Männer in ihren weiß-schwarzen Wappenröcken. Auf den ersten, flüchtigen Blick erkannte man keinen Unterschied zwischen ihnen. Gesellig saßen sie beieinander, berichteten von vergangenen Schlachten, von ihren Liebsten daheim und scherzten hier und dort, während sie die Flaschen kreisen ließen und hin und wieder Rauchkraut austauschten. Jerodins Gedanken wanderten zu vergangenen Tagen, in denen er oft in einer solchen Runde saß. Der Dunst der Vergangenheit brachte alte Gesichter hervor. Der gute Galder und Bruder Jasper, welche noch in der Feste verweilten. Robert, welcher in alten Tagen viel Zeit in den Reihen des Ordens verbrachte. Aber auch alte Freunde, von denen Jerodin nicht wusste, wie ihr Weg verlaufen war: Hans der Grenzbrücker oder Grendar. Diese frohen Tage waren Heerlagern und Kriegstagen die Entbehrungen mit sich brachten gewichen. Die gesellige Runde, welche er beobachtete, war so anders als die aus seiner Vergangenheit, denn hier stärkten sich die Männer im Geiste und bauten sich auf, um diese schweren Zeiten überstehen zu können. Recht so, denn was wäre ein größerer Dienst, den ein Schwertbruder dem anderen erweisen kann, dachte er und schüttelte diese Gedanken von sich. Engonien wird frei sein und frohere Tage werden kommen.

„Das göttliche Licht mit euch, ihr tapferen Männer“ wisperte er in Richtung der Runde, verbleib jedoch außerhalb des Feuerscheins, um sich unbemerkt an diesem Bild zu erfreuen.
Titel: Re: Nach der Schlacht von Ahrnburg - Im Lager der Valkensteiner
Beitrag von: Münster am 25. Mai 10, 22:58
Eine dunkle Gestalt beobachtete Jerodin schon eine ganze Weile und folgte dem Priester der Zwei Monde in einigem Abstand. Dann, als Jerodin gerade weiter auf das Feuer zugehen wollte trat sie aus dem Schatten zwischen zwei Zelten hervor und näherte sich ihm. Im flackernden Schein des Feuers schien die Gestalt zu wachsen und wieder zu schrumpfen, schien sich auszudehnen und in sich zusammenzufallen, während die Schatten um sie herum tanzten. Für einen kurzen Moment konnte sich Jerodin nicht sicher sein wer oder was da vor ihm stand, doch als die Gestalt einen weiteren Schritt auf ihn zu machte, erkannte er sofort das silberne, im Feurschein glänzende Auge, das auf dem ledernen Stirnreif saß, den die Gestalt um ihren tonsierten Schädel trug. Ein kurzer Anflug eines Lächelns umspielte das Gesicht des Beobachters, als dieser Jerodin mit gestrengem Blick musterte. Erst jetzt sah man die Kutte eines Priesters der Zwei Monde als Bruder Ephorus gänzlich ins Licht trat...

"Ich grüße Dich Bruder Jerodin!", sprach dieser mit ruhiger Stimme, "Möge der Göttliche deinen Weg segnen!"
Titel: Re: Nach der Schlacht von Ahrnburg - Im Lager der Valkensteiner
Beitrag von: Elias am 25. Mai 10, 23:10
„Und der Göttliche auch mit Dir mein Bruder“ entgegnete Jerodin und nickte Ephorus zu.

Der Anblick dieser gestalt barg in Jerodins Augen immer eine nicht greifbare Größe in sich, auch wenn Ephorus an körperlicher Größe vielen anderen Männern grade nur ans Kinn ragte.

Jerodin blickte gen Himmel und betrachtete kurz die Sterne, bevor er wieder zu Bruder Ephorus sah,

„Diese ruhige Nacht wurde mit dem Blute vieler Männer erkauft.“ Jerodin deutete flüchtig mit der linken Hand zu dem großen Feuer. „Sieh, hier sind nun alle gleich, wie der Herr es stets wollte. Die Entscheidungen des Hohen Rates beschwerten zunächst mein Herz, doch wenn ich hier stehe und diese siegreichen Männer sehe, habe ich keine Bedenken, dass die Entscheidung mit dem Pilgerzug zu ziehen, recht und gut ist.“
Titel: Re: Nach der Schlacht von Ahrnburg - Im Lager der Valkensteiner
Beitrag von: maniac mike am 25. Mai 10, 23:13
Als Batan und Talis im Lager ankamen trafen sie zuerst auf Gerhardt,Batan ging direkt auf ihn zu "Gerhardt schön dich zu sehen,wieso seid ihr nichtmehr in Brega,was macht ihr hier?"
Titel: Re: Nach der Schlacht von Ahrnburg - Im Lager der Valkensteiner
Beitrag von: Münster am 25. Mai 10, 23:24
"Recht und gut?!", sinnierte Bruder Ephorus leise vor sich während er die Sterne betrachtete und scheinbar geistesabwesend die schwarzen Perlen durch seine Finger gleiten ließ, die seinen Gürtel zierten. "Recht und Gut? Manches mal habe ich mich schon gefragt Jerodin, ob es wirklich eine letztliche Einheit von Recht und Gut gibt?! Etwas Rechtes mag zumeist Gut sein, aber ist auch alles Gute Rechtens? Der Rat tat gut daran zu überlegen, ob wir uns in die Belange des Krieges einmischen sollten! Weder ist sein Ausgang sicher, noch waren die Ambitionen derer die ihn führen klar zu erkennen! Doch schließlich hat der Göttliche seinen Richtspruch gefällt! Und diesem wollen wir folgen, heute und für immerdar, wo auch immer er uns hinführen mag!"

Einige Momente wartete er ab, ob Jerodins Mimik seine Reaktion vorab verraten würde. Zufrieden lächelte er...

"Du bist besser darin geworden deine Gefühle zu verbergen Jerodin! Nicht länger trägst du sie als gänzlich offenes Buch mit Dir herum! Das ist gut und schlecht. Gut in einer Situation wie dieser wo wir es sind, die der Brüder Glaube und Moral hochhalten werden, so der Göttliche uns darin Seine Kraft und Seinen Segen schenken möge! Schlecht jedoch, wenn du sie auch vor dir selbst verbirgst! Lass uns ein paar Schritte gehen Bruder!"
Titel: Re: Nach der Schlacht von Ahrnburg - Im Lager der Valkensteiner
Beitrag von: Elias am 25. Mai 10, 23:37
Jerodin Nickte und schritt neben Bruder Ephorus durch das Lager, zunächst ohne ein Wort. Doch ob er nun sprach oder nicht machte keinen Unterschied, Ephorus wusste um seine Gedanken und Gefühle und Jerodin hatte diese auch nicht zu verbergen.

„Mein Bruder, die Hand Alerhans hat uns in dieses Land geführt und dieses Volk ist kein Schlechtes, auch wenn vieles in diesem Lande gehrt und uneins ist. Über vieles muss sich der aufrechte Bürger dieses engonischen Volkes noch bewusst werden. Und die belange der kriegsführenden Parteien, diese vermagst Du besser zu sehen als ich es kann. Was ich jedoch hier sehe, sind einfache Männer und Frauen, gläubige ihrer Götter, woran ich auf den ersten Blick nichts falsches sehe. Ein Sieg für ein freies Land ist errungen worden. Ich denke jedoch, das auch nach dem Fall des Tyrannen dieses Land noch einen langen Pfad vor sich hat. So es denn des Göttlichen Wille ist, müssen wir an ihrer Seite stehen.“

Jerodin hielt einen Moment inne.

„Ich brauche Dir sicher nicht zu sagen, dass ich frohe Stunden in diesem Lande verbracht habe und an alte Freunde zurück dachte, als Du an mich heran getreten bist. Vielleicht bin ich sogar ein wenig befangen, was die treue zu diesem Land angeht. Und doch, meine einzig wahre Treue und Hingabe gilt nur dem Herrn Alerhan, dessen sei dir gewiss.“
Titel: Re: Nach der Schlacht von Ahrnburg - Im Lager der Valkensteiner
Beitrag von: Münster am 25. Mai 10, 23:49
Ephorus schritt schweigend neben seinem Bruder her und blickte nur dann und wann zu den Sternen auf.

"Dessen bin ich mir gewiss mein Bruder! Aber du magst Recht haben... - Die Männer und Frauen dieses Landes haben noch einen langen und steinigen Pfad vor sich, bevor sie den Frieden finden werden, den zumindest die meisten von Ihnen mit aufrichtigem Herzen suchen! Bei einigen anderen bin ich mir nicht so sicher, doch letztlich wird der Göttliche auch zu ihnen sprechen! Und sei es durch uns! Denn so wie der Göttliche einst unsere Vorväter aus der Finsternis des Unglaubens und den Feuern der Verdammnis befreit hat, werden auch wir diesem Volke die gestrenge Rechte, wie auch die mitfühlende Linke reichen! So wie es geschrieben steht in den heiligen Schriften Alerhans! Ehre dem Göttlichen!"

Mit diesen Worten zeichnete Ephorus die Mondsichel vor ihnen beiden in die Luft, um kurz darauf das heilige Buch an seiner Rechten zu küssen.

"Doch Bruder! Ich spüre das dich noch mehr beschäftigt als dieser Krieg und die Erinnerung an alte Bekannte und frühere Freunde! Sind es wieder die Träume?"
Titel: Re: Nach der Schlacht von Ahrnburg - Im Lager der Valkensteiner
Beitrag von: Elias am 26. Mai 10, 00:05
„Das Eine wie auch das Andere mein Bruder Ephorus. Ich vermag nicht zu sagen, ob gute Seelen aus vergangenen Tagen, den rechten Pfad verlassen haben und nun beklagenswerten Scharen angeschlossen sind oder in der Ferne ein gutes Leben führen. Dennoch sind es alte Freunde, mit denen ich oft beisammen saß und deren Geschick mich als Hirte interessiert.“

Wieder hielt Jerodin kurz inne.

„Was diese Träume anbelangt, wage ich es nicht, mich zur Ruhe zu betten. Viel zu lange Zeit faste ich schon. Doch nun, da die Belagerung Ahrnburgs und auch die unserer Feste gebrochen ist, will ich diese Fastenzeit beenden und mit dem Pilgerzug ziehen und herausfinden, was hungrige Wahnvorstellung und was wahrhaftige Stimme ist. Angst zu hören habe ich nicht und auch nicht zu verstehen, doch will ich keinem Irrsinn auf den Leim gehen. So ich denn mal Schlaf finde und benötige, hab ich meinem Novizen aufgetragen, über meinen Schlaf zu wachen und niederzuschreiben, sollte ich im Schlafe sprechen. Und wenn ich erwache und mich Erinnerungen begleiten, so diktiere ich ihm auch diese. Mir ist als wäre mir dieser Traum bekannt, bevor ich ihn das erste mal erträumt habe, doch konnte ich bislang keine Bestätigung für diese Vermutung finden, weder in den Schriften, welche ich übersetzt habe, noch in denen, welche ich las.“

Jerodin ließ einen kurzen Seufzer in die Nacht.

„Bruder, solltest Du eine Antwort auf meine Fragen für mich haben, so bitte ich Dich um Deinen Rat.“
Titel: Re: Nach der Schlacht von Ahrnburg - Im Lager der Valkensteiner
Beitrag von: Münster am 26. Mai 10, 00:23
Ephorus war stehen geblieben und musterte Jerodin erneut aufmerksam. Es schien förmlich, als würde sein Blick durch ihn hindurchdringen, durch die schützenden Schichten aus Platte und Leder, durch Stoff und Haut, bis in den Kern seines Wesens selbst.
Das silberne Emblem auf Ephorus Stirn begann zu pulsieren, während seine silbernen Linien zu glühen schienen. Dann zog Ephorus einen seiner Handschuhe aus und berühte Jerodin sachte an der Stirn, ein Gebet auf den Lippen...

"Fürchte Dich nicht Bruder! Im Namen des Herrn Alerhan! Der Eine, der da war ist und immer sein wird! Dessen Göttliches Feuer die Finsternis verzehrt! Und wie die Dunkelheit unter seinem Glanz vergeht, so sollen die Schleier des Schattenreichs zerrissen werden! So soll sein göttliches Licht die Dunhkelheit erhellen!"

Ephorus schien in eine tiefe Trance zu verfallen, die nur von weiteren Gebeten unterbrochen wurde. Dann zog er schließlich die Hand zurückl und auch das Emblem auf seiner Stirn hörte auf zu glühen.

"Es ist ein dunkler Pfad auf dem Du wandelst, Jerodin! Ein Pfad der gesäumt ist von den Häschern der Finsternis, die bestrebt sind, dich in ihre Fänge zu locken! Auf diesem Pfade wanderst Du allein Jerodin! Und auf diesem Pfade strahlt dein Glaube wie das Licht der hellsten Flamme! Dieses Licht mag die Häscher blenden, mag sie verunsichern! Aber es wird sie auch stets wissen lassen, wo Du dich befindest! Das ist der Preis den alle, die einen Funken des Göttlichen in sich tragen zu zahlen haben! Auch ich vermag noch nicht den Schleier zu druchdringen, der deine Träume umgibt! Zu ungewiss sind die Bilder noch die der Strahlende mir in diesem Moment offenbarte! Aber sei gewiss, wir werden dies weiter ergründen! Doch bis dahin übe dich in der Meditation! Übe Dich in den zwölf Enumerationen des Heiligen Alborrus auf das sie deinen Geist stärken und deinen Willen binden mögen!"
Titel: Re: Nach der Schlacht von Ahrnburg - Im Lager der Valkensteiner
Beitrag von: Richard von York am 26. Mai 10, 12:26
Richard wachte müde und mit leichten Kopfschmerzen auf und begab sich ins Lager der Yorks.
Titel: Re: Nach der Schlacht von Ahrnburg - Im Lager der Valkensteiner
Beitrag von: gerhardt am 26. Mai 10, 14:52
Die Stimme Batans tat gut in Gerhardts Ohren, sie erinnerte ihn an unbeschwerte Stunden.
"Oh... Batan seid gegrüsst. Ihr wisst doch.... ich bin immer da wo mein Oberst mich haben will, aber ich sehe ihr seid nicht allein."
Der Feldwaibel deutete eine Verbeugung an.
"Feldwaibel Gerhardt der Valkensteiner Sturmgrenadiere, mit wem habe ich die Ehre?"
Titel: Re: Nach der Schlacht von Ahrnburg - Im Lager der Valkensteiner
Beitrag von: Elias am 26. Mai 10, 21:40
Bei der Berührung durch Ephorus Hand viel Jerodin in einen traumartigen Zustand in dem er nicht in der Lage war sich zu bewegen. Ephorus berührte äußerlich nur seine Stirn, doch in Wahrheit berührte er Jerodins Geist und beschwor tief verborgene Bilder herauf die nun durch Jerodins Geist zuckten und tanzten, begleitet von flüsternden Stimmen die gleichzeitig zu ihm in vielen Sprachen, Tönen und Lautstärken sprachen. Das einzige was Jerodin jedoch klar und deutlich war, war nur seines Bruders Stimme und dessen Gebete und Anrufungen an den Herrn Alerhan. Als sich alles zu einer brausenden Kakophonie in ihrem Höhepunkt gesteigert hatte, nahm Ephorus seine Hand von der Stirn und Jerodin taumelte einen Schritt zurück.

Er sah sich verwundert um, als wüsste er nicht wo er war und für einen Moment zitterte er am ganzen Leib. Dann fasste er sich und sah zu seinem Bruder.

„Auch Du hast Dich wahrlich verändert mein Bruder. Ich erinnere mich wie Du in den Schoß des Ordens kamst. Nun bist Du stolzer Bruder des Collegium Questoris und hast die Aufgabe, welche der Strahlende Herr für Dich ausersehen hat in ihrer Gänze begriffen und angenommen. Auch Du trägst eine schwere Bürde Bruder, so wie es alle deines Collegiums tun. Ich danke Dir. Es ist gut, Dich an meiner Seite zu wissen. Was auch immer der Weltenmeister für unser Dasein ausersonnen hat, wir werden seinem Willen folgen. Und sollte uns auch die Finsternis umhüllen, so ist unser Glaube strahlendes Schild. Ich will dem mir vorbestimmten Pfad folgen und stark sein.“

Jerodin streifte die Kapuze von seinem kahl geschorenen Schädel und senkte sein Haupt.

„Hör mich an, Alerhan, oh Du mein Gott, der dem ich einzig diene. Jeden Weg auf den Du mich schickst, gehe ich mit Stolz. Jede Bürde trage ich aufrecht, denn ich weiß um dein göttliches Licht an meiner Seite und der Seite meiner Brüder. PREISET DEN STRAHLENDEN!!!!“

Dann sah er wieder Ephorus an: „Alerhan mit dir Bruder, Alerhan mit uns allen.“
Titel: Re: Nach der Schlacht von Ahrnburg - Im Lager der Valkensteiner
Beitrag von: Münster am 26. Mai 10, 21:57
Auch Ephorus taumelte kurz, nachdem er die geistige Verbindung mit seinem Bruder gelöst hatte. Aufmerksam betrachtete er ihn, während er die Kapuze abstreifte und seinen Schwur gen Himmel richtete.
Als er geendet hatte, nickte Ephorus und schlug erneut die Mondsichel, bevor er zu reden ansetzte und dabei in den sternenklaren Himmel schaute:

Wir glauben an das göttliche Licht
An seine Herrlichkeit
Wir glauben an Alerhan als Avatar der Sonne
Sein Wort sei Gesetz
Sein Wille unser Befehl
Er nimmt hinweg unsere Furcht
Niemals werden wir wanken noch weichen
Denn er ist der Schwertarm des Göttlichen
Und wir sind sein Schwert
Unser Glaube sei unser Schild
Frei von Zweifel tragen wir seine Erleuchtung ins Zwielicht der Welt
Denn er kam uns die Furcht zu nehmen
Und furchtlos werden wir sein
Ewige Treue und Hingabe schwören wir stolz
Bei unserem, und dem Blute aller unserer Brüder
Strafe uns für unsere Sünden
Strafe uns für unser Versagen
Missfallen wir dir, so brenne unser Antlitz vom Angesicht der Welt
Denn du bist unser Gott
Dir wollen wir dienen bis zum letzten Atemzug
Dich ehren und lobpreisen wir
In alle Ewigkeit!
Titel: Re: Nach der Schlacht von Ahrnburg - Im Lager der Valkensteiner
Beitrag von: Elias am 26. Mai 10, 22:03
Als Jerodin die ersten Worte des Gebetes vernahm, welches Jeder Ordensbruder als erstes erlernt und welches die Wappenröcke der Ordenskrieger ziert, setzte er sofort mit ein um mit seinem Bruder den Glaubensschwur an den Herrn Alerhan erneut zu schwören, auf das alle Welt ihn hören solle.
Titel: Re: Nach der Schlacht von Ahrnburg - Im Lager der Valkensteiner
Beitrag von: Elias am 26. Mai 10, 22:06
Bruder Tadeus ging ein wenig durch das Lager und sah hier und dort zu den Feuern und überlegte jedes mal, ob er sich an einem von ihnen niederlassen sollte, doch letztendlich ging er doch weiter.

Dann erblickte er seinen Bruder Jerodin. Er war noch gar nicht dazu gekommen, Jerodin für die Versorgung seiner Wunden zu danken und so ging er auf ihn zu. Grade wollt er zu einem „Alerhan mit dir“ ausholen, als er die zweite Gestalt bemerkte. Ein weiterer Priester seines Ordens stand bei Jerodin und berührte dessen Stirn. Tadeus ließ den Gruß nun nicht hören, denn niemals würde er die Priesterschaft stören, so sie denn Unterredungen oder Ähnliches führten.

Er blickte zu dem Feuer zu seiner rechten und erkannte dort einige seiner Brüder, unter ihnen Bruder Gero und auch etliche Valkensteiner saßen dort. Manche Gesichter erkannte er, da er sie in der vergangenen Schlacht erblickt hatte, doch ihre Namen kannte er nicht. Das ließe sich jedoch ändern. Er schritt hinüber zu jenem Feuer, legte seine Hand auf Geros Schulter, welcher sofort rückte um seinem Bruder Platz zu machen, als er ihn im Feuerschein erkannte und Tadeus nahm Platz, dann die kreisende Flasche und Rauchkraut, welches ihm von Gero angeboten wurde. Er war begierig darauf, die Schlachtgeschichten der tapferen Männer zu hören.
Titel: Re: Nach der Schlacht von Ahrnburg - Im Lager der Valkensteiner
Beitrag von: Münster am 26. Mai 10, 22:24
Robert hatte mitlerweile genug von dem verfluchten Buch. Ari musste ihn wirklich hassen überlegte er und grinste breit. Dann erhob er sich und versuchte ein paar Stunden zu schlafen. Nachdem er jedoch einige Zeit auf seinem Feldlager gelegen hatte, bermerkte er, dass er noch viel zu aufgewühlt war um wirklich schon Ruhe finden zu können. Also warf er sich erneut seine alte, verdreckte Tunika und stapfte aus dem Zelt heraus. Die Wachen vor seinem Zelt nickten ihm lediglich aufmerksam zu, als er sie passierte. Schon kurz darauf war er im Schatten einiger Zelte verschwunden, nur um kurz darauf mit einem erleichterten Gesichtausdruck zurückzukehren. Dann wanderte er einige Zeit von Feuer zu Feuer und trank hier und da mit einigen alten und neuen Kameraden das ein ums andere Glas. Schließlich erreichte er ein ganz bestimmtes Feuer, an dem er die Silhouetten von Bruder Gero und Bruder Tadeus ausmachte. Leisen Schrittes näherte er sich dem Feuer. Im letzten Moment bermerkte ihn einer der jungen Rekruten der Reichsfelder Jäger. Sofort sprangen die Valkensteiner auf und grüßten ihren Kommandanten, der das ganze mit einem kurzen Gruß und einem knirschenden "Weitermachen" kommentierte. Dann ließ sich Robert auf einem freien Platz nieder, entkorkte die mitgebrachte Flasche und reichte sie dem Mann, der ihn bemerkt hatte.

"Der erste Schluck für den Mann, der den Offizier bemerkt! Alter Valkensteiner Tradition! - Gero! Tadeus! Schön euch zu sehen, meine alten Freunde!"
Titel: Re: Nach der Schlacht von Ahrnburg - Im Lager der Valkensteiner
Beitrag von: maniac mike am 26. Mai 10, 23:14
"Das ist der Druide Talis",antwortete Batan,"er hat sich bereit erklärt mit Herrn Robert über die Probleme in Andarra zu sprechen,kannst du uns zu ihm bringen ?"
Titel: Re: Nach der Schlacht von Ahrnburg - Im Lager der Valkensteiner
Beitrag von: Elias am 26. Mai 10, 23:38
„Robert, oder besser, Sir Robert, wie es dir ja nun gebührt. Es ist wirklich schön DICH hier zu sehen. Dein Einsatz an der Brücke des Ahrn zeugte von einer gehörigen Portion halsbrecherischen Heldenmutes. Aber wie ich sehe, haben sich die Heiler gut um deine Wunden gekümmert. Ich würde ja sagen, dass Bruder Jerodin sich ebenfalls deiner Wunden annehmen würde, doch er ist in einer, hm, Unterredung? Er ist hier, und wird sich sicherlich ebenso freuen, Dich unter den Lebenden zu sehen.“

Tadeus machte eine Kopfbewegung in Richtung der beiden Priester der zwei Monde

„Vielleicht findet sich eine Gelegenheit für ein Gespräch. Doch mich interessiert momentan, wie es dir geht. Der Offiziersstand schein Dir ja gut zu Gesicht zu stehen, mein Freund. Und doch, ich sehne mich ein stück weit nach den Keilereien mit Übungsschwertern auf dem Hof der Feste.“ Tadeus nimmt einen Hieb aus der Flasche und reicht sie an Robert.
Titel: Re: Nach der Schlacht von Ahrnburg - Im Lager der Valkensteiner
Beitrag von: gerhardt am 27. Mai 10, 00:05
"Druide Talis seid willkommen bei den Valkensteinern."
Der Feldwaibel musterte den Gast unauffällig, er sah nicht aus wie sich Gerhardt einen Druiden vorstellte aber seis drum
"Batan ihr habt beileibe keine Zeit verloren.Möchte ich wissen wie ihr das so schnell bewerkstelligen konntet? Lieber nicht! Ich werde euch zu Sir Robert bringen."
Gerhardt wandte sich halb ab, in Richtung des grossen Feuers.
"Juuntwaart!"
Einer der Rekruten sprang auf und eilte zum Feldwaibel,er salutierte kurz.
"Finde heraus wo Robert ist und sage ihm das Batan zurück ist und das er seinen Auftrag erfüllt hat!"
Titel: Re: Nach der Schlacht von Ahrnburg - Im Lager der Valkensteiner
Beitrag von: maniac mike am 27. Mai 10, 23:19
"Wenn Talis und Robert sich besprechen,wäre ich wirklich dankbar einen kräftigen Schluck zutrinken zu kriegen,nach der Reise,ich hoffe ihr habt mir was übrig gelassen Gerhardt,"sagte Batan und lachte müde.
Titel: Re: Nach der Schlacht von Ahrnburg - Im Lager der Valkensteiner
Beitrag von: Dominic am 28. Mai 10, 08:16
Seid gegrüßt Valkensteiner. Ich hoffe ich komme nicht ungelegen?

Talis blickte sich neugierig um und sein Blick schien jeden Winkel ausspähen zu wollen, bevor er seinen Blick auf Gerhardt richtete.

Ich sehe, ihr seit auch in dieser Stadt erfolgreich gewesen. Doch ich spühre viele Tote, wieviele verluste hatte der Pilgerzug?
Titel: Re: Nach der Schlacht von Ahrnburg - Im Lager der Valkensteiner
Beitrag von: gerhardt am 28. Mai 10, 17:57
Gerhardts Blick verdunkelte sich etwas.
"Jeder Tote ist hinsichtlich unserer Lage einer zu viel, doch ich glaube wir haben uns ganz gut geschlagen. Aber vielleicht könntet ihr das mit Sir Robert besprechen denn ich weiss dases es ihn stark verlangt euch zu sprechen und ein guter verlauf dieser Gespräche könnte helfen viele Leben zu retten."
Er wies in eine Richtung etwas links vom grossen Feuer.
Wenn ihr mir dann bitte folgen würdet! Und für euch Batan alter Freund werden wir wohl etwas besonders erfrischendes finden müssen, ihr seht tatsächlich so aus als könntet ihr es gebrauchen."
Titel: Re: Nach der Schlacht von Ahrnburg - Im Lager der Valkensteiner
Beitrag von: maniac mike am 31. Mai 10, 16:22
Batan folgte den Beiden und hoffte das Gerhardt danach etwas wirklich starkes zu trinken auftreiben könnte,die Erinnerungen an seinen Weg mit Talis durch die Geisterwelt würde er gerne ertränken,zumindest für Heute.
Titel: Re: Nach der Schlacht von Ahrnburg - Im Lager der Valkensteiner
Beitrag von: gerhardt am 02. Jun 10, 12:33
Sie shritten durch die Zeltstatt und Gerhardt konnte Robert schon hören, selbst wenn er leise sprach, was ja selten genug vor kahm, hätte der Feldwaibel ihn aus hunderten heraushören können.
Aus den Augenwinkeln bemerkte er einen Gardisten mit einem bauchigen Tonkrug und winkte ihn zu sich.
"Hier trinkt das, das weckt eure Lebensgeister."
Bei dem Wort Lebensgeister bemerkte Gerhardt bei Batan ein leichtes zusammenzucken, was hatte dieser wilde Krieger erlebt?
Titel: Re: Nach der Schlacht von Ahrnburg - Im Lager der Valkensteiner
Beitrag von: maniac mike am 02. Jun 10, 14:11
Als Batan nach dem Tonkrug griff und diesen zum Mund führte merkte er das seine Hände leicht zitterten,schnell nahm er einen tiefen Zug.
Schon nach dem ersten Schluck spürte er ein leichtes brennen in der Kehle,daß sich mit jedem Schluck leicht verstärkte,nach gut einem halben dutzend Schlücken setzte er den Krug ab.
Er musste Husten und Tränen schossen ihm in die Augen,es dauerte eine Weile bis der Husten aufhörte,"das war genau das richtige,es riecht und schmeckt zwar wie Trollpisse,aber es ist gut",sagte er grinsend,"kann ich den behalten?"
Titel: Re: Nach der Schlacht von Ahrnburg - Im Lager der Valkensteiner
Beitrag von: gerhardt am 02. Jun 10, 15:28
Ein scmunzeln breitete sich in Gerhardts Gesicht aus, so kannte er Batan.
"Mit der Trollpisse liegt ihr gar nicht so falsch. Natürlich kannst du den behalten, ihr seid unsere Gäste aber fielleicht möchte dein Begleiter ja auch einen
Schluck!?"
Titel: Re: Nach der Schlacht von Ahrnburg - Im Lager der Valkensteiner
Beitrag von: maniac mike am 02. Jun 10, 17:25
Batan sah Gerhardt misstrauisch an,meinte er das mit der Trollpisse ernst ?"Ach was,"Batan schüttelte den Kopf nahm noch einen tiefen Zug,diesmal ohne das ihm die Augen tränten und  hielt Talis den Krug hin.
Titel: Re: Nach der Schlacht von Ahrnburg - Im Lager der Valkensteiner
Beitrag von: Münster am 09. Jun 10, 13:57
Gerade als Batan den Krug Talis hin hielt, bog eine gedrungene Gestalt um die Ecke und stapfte schnellen Schrittes auf die Neuankömmlinge zu.
"Das wurde ja auch Zeit Talis aus dem Zauberwald! Du wirst alt!" Einige kurze Momente der Stille folgten, bis Robert ein Lächeln durch das Gesicht huschte.
"Sehr gut Batan! Du hast es also geschafft! - Gerhardt? Bring Batan zum Quartiermeister und lass ihm den zweiten Teil seines Lohnes aushändigen! Dann komm nach ins Kommandozelt. Es gibt einige interessante Neuigkeiten! - Thalis? Wir gehen schon mal vor! Wir haben einiges zu besprechen!"

Ohne eine Antwort abzuwarten dreht sich Robert auf dem Stiefelabsatz herum und marschierte wieder in Richtung des Kommandozeltes.
Titel: Re: Nach der Schlacht von Ahrnburg - Im Lager der Valkensteiner
Beitrag von: gerhardt am 10. Jun 10, 22:51
Loyal legte der Feldwaibel die Hand auf Batans Schulter.
"Na dann gehen wir mal los, dann kann der gemütliche Teil beginnen."
Sie stapften beide Richtung Quartiermeister.
"Ach übrigens!... In dem Krug da ist 32er Torlbiss, ein Valkensteiner Taumelbeerenschnaps. Torlbiss heist auf Valkensteinich : Trollpisse."
Gerhardt lachte, seine Laune hatte sich gebessert, zum teil auch deswegen weil er fast krankhaft neugierig war und es Neuigkeiten gab.
Titel: Re: Nach der Schlacht von Ahrnburg - Im Lager der Valkensteiner
Beitrag von: maniac mike am 11. Jun 10, 01:44
"Hmm" ,Batan nahm noch einen Schluck,"solange da nur Beerendrin sind und keine geheime Zutat solls mir recht sein."
Nachdem Batan seinen Lohn bekommen hatte wandte er sich wieder an Gerhardt,"Na dann werd ich mich mal da drüben ans Lagerfeuer setzen,wenn Du bei Robert fertig bist,würd es mich freuen,wenn Du nachkommen würdest,es ist viel passiert und es würde mich auch interessieren was ihr hier macht und was Robert von Talis will,falls Du darüber reden darfst."
Batan reichte Gerhardt den Krug,"Du solltest noch einen Zug nehmen,ich glaube nicht das Du sobald frei haben wirst Heute."
Titel: Re: Nach der Schlacht von Ahrnburg - Im Lager der Valkensteiner
Beitrag von: gerhardt am 11. Jun 10, 21:40
Heiss und Ölig rann der Torlbiss seine Kehle hinunter, der Trick war nicht ein zu atmen während man trank.
Kurz musste der Feldwaibel den Schnaps verdauen bevor er antworten konnte.
"Aber natürlich! Immerhin hast du nicht unerheblich zum gelingen dieses Vorhabens beigetragen. Ausserdem, mit dir zu trinken hatte ich schlechterdings in den letzten Wochen viel zu selten gelegenheit."
Mit diesen Worten machte sich Gerhardt auf den Weg zu Roberts Zelt.
Was hatte Robert wieder ausgetüftelt, normalerweise wurde Gerhardt erst in Kenntnis gesetzt wenn es galt dem Karren einen stoß zu versetzen.
Aus dem Zelt hörte er leise Stimmen und räusperte sich.
"Sir Robert? Ihr wolltet mich sprechen?"
Titel: Re: Nach der Schlacht von Ahrnburg - Im Lager der Valkensteiner
Beitrag von: Münster am 16. Jun 10, 15:05
Von drinnen kam ein gedämpftes: "Komm rein!"

Als Gerhardt die Zeltbahnen bei Seite schlug, drang ihm sofort der heiße Qualm des nahen Kohlebeckens entgegen, dass Robert aus Brega hatte mitbringen lassen. Weder er noch Maugrim hatten bisher herausfinden können, um was es sich bei der reich verzierten Schale mit den Sonnendarstellungen handeln möge, aber bis sie es genauer wussten, gab sie einen wunderbaren Grill ab. So schmorten auch in diesem Moment einige Streifen Fleisch auf dem eisernen Gitter über den glühenden Kohlen.
Robert stand direkt am Kohlebecken und war gerade dabei sein Mahl zu wenden. Talis hingegen saß mit starrem Gesichtsausdruck in der hinteren Ecke des Zeltes und schwieg.

"Schön das du da bist, Gerhardt! Ein Stück Fleisch zur Stärkung?! Ich fürchte wir werden noch ein wenig warten müssen, bis Talis sich erholt hat! Er murmelte irgendwas von Geistern und Quatschen und dann hat es ihn wohl ausgeklinkt. Wenn er in drei Fleischstücken nicht zurück ist, holen wir besser Maugrim und lassen ihn exorzieren!"
Titel: Re: Nach der Schlacht von Ahrnburg - Im Lager der Valkensteiner
Beitrag von: gerhardt am 16. Jun 10, 17:06
Nur kurz ruhte sein Blick auf Talis, irgendwie erinnerte er ihn an einen Traumpilz kauer, dann wendete sich Gerhardt lohnenderen Dingen
und zwar dem Fleisch.
"Wenn ihr erlaubt greife ich zu, bevor Maugrim sich das einverleiben kann."
Mit einer fliessenden Bewegung zückte er sein Messer und bohrte es in eines der bruzelnden Stücke, herzhaft biss er hinein.
"Waff bewfbfts....."
Gerhardt schluckte den Brocken in seinem Mund herunter.
"Entschuldigt. Was genau bezweckt ihr mit der Anwesenheit dieses Schamanen? Müsste ich etwas wissen?"
Titel: Re: Nach der Schlacht von Ahrnburg - Im Lager der Valkensteiner
Beitrag von: Münster am 16. Jun 10, 17:23
Auch Robert schlang ein Stück Fleisch herunter, bevor er antwortete.

"Tja, wenn alles gut geht, hoffe ich, dass dieser Druide dort uns bei unserem Andarraner-Problem helfen kann, BEVOR unsere Kommissare und Inquisitoren das in die Hand nehmen! Denn ich fürchte, dann wird die Gesamtsituation zwar sehr effektiv bereinigt, aber eben auch sehr, nun ja, unschön! Aber Talis hier steht im Kontakt mit einigen der wichtigsten Stammesführer der Andarraner. Und wenn es ihm gelingt einen Dialog zwischen uns einzuleiten werden wir weitersehen! - Wenn Du noch einen Schluck Bier verträgst bedien dich dort hinten am Faß!"
Titel: Re: Nach der Schlacht von Ahrnburg - Im Lager der Valkensteiner
Beitrag von: Dominic am 16. Jun 10, 20:10
Talis hatte sich auf den Boden gesetzt und mit geschlossen Augen, vor sich hin gemurmelt. Es dauerte einige Zeit, bis er sich schließlich erhob und ohne große Umschweife zum Punkt kam.

Also Robert aus dem dunklen Berg, was kann ich für dich tun?

Talis blickte Robert fest in die Augen, er schien immer noch angeschlagen. Kalter Schweiß stand ihm auf der Stirn und er wischte ihn mit einem Tuch, das er aus dem Ärmel seiner Robe zog, weg.
Titel: Re: Nach der Schlacht von Ahrnburg - Im Lager der Valkensteiner
Beitrag von: Münster am 16. Jun 10, 20:25
Robert nahm sich noch ein weiteres Stück Fleisch und drehte sich zu Talis um.

"Nun, Talis aus dem Zauberwald! Ich habe Dich rufen lassen, weil wir einiges zu besprechen haben. Vor allem aber haben wir ein gemeinsames Anliegen. Den Fortbestand und die Unversehrtheit der treuen Andarranischen Stämme, die sich nicht zu barbarischen Akten des Mordes und anderer Gräulichkeiten herablassen!"

Dann stapfte Robert auf die andere Seite des Zelts und ließ sich auf einem Stuhl nieder.
"Gerhardt?! Füll doch bitte drei Humpen und gesell dich zu uns. Schließlich bist Du auch Andarraner und einer von denen die verstanden haben, wie der Hase nun läuft!"

Während er auf seinen Humpen wartete, musterte Robert Talis genau und sprach erst dann weiter, als er dessen volle Aufmerksamkeit zu haben schien.

"Also es geht um folgendes! Wie du sicher weißt gibt es unter den Andarranern solche, die sich noch immer an ihrer althergebrachten Lebensweise festklammern, als gäbe es kein Morgen! Nun ist es aber einmal so, dass wir ein Stück des Landes im Austausch für das Blut und die Opfer erhalten haben, die unser Volk bereits in diesem ENGONISCHEN Krieg gebracht hat! Doch sind wir weder als Besatzer noch als Usurpatoren gekommen. Vielmehr liegt es uns am Herzen das Land und den dortigen Handel wieder aufzubauen. Port Valkenstein vergrößert sich zunehmend und wird bald ein wichtiger Umschlagplatz für Waren werden! Nun, die meisten Andarraner scheinen uns relativ neutral gegenüberzustehen, doch es gibt einige wenige, deren Anliegen es zu sein scheint diesen ohnehin schwierigen Frieden zu zerstören! Und genau diese Kriminellen müssen wir finden und ausmerzen! Nur dann kann es Frieden und Wohlstand in Andarra geben! Und an diesem Punkt kommst Du und dein Verhandlungsgeschick ins Spiel!"
Titel: Re: Nach der Schlacht von Ahrnburg - Im Lager der Valkensteiner
Beitrag von: Dominic am 16. Jun 10, 20:35
Talis konnte sich den Anflug eines Lächelns nicht verkeifen.

Weißt du Robert aus der dunklen Miene, die Druiden schützen die alte Lebensweise und ich weiß nicht, wie genau ich dir helfen könnte. Ich bin wohl nicht unbedingt der richtige, um dich vor den Stämmen in Schutz zu nehmen. Ich kann dich ja nicht mal leiden. Wenn wir allerdings überein kommen, dass es dir wirklich um die gute Sache geht, dann werde ich natürlich sehen, was ich tun kann. Also was genau willst du von mir?
Titel: Re: Nach der Schlacht von Ahrnburg - Im Lager der Valkensteiner
Beitrag von: Münster am 16. Jun 10, 22:14
Robert deutete Gerhardt mit einem kurzen Nicken an ruhig zu bleiben, obwohl dieser gerade eher den Eindruck machte, als wolle er das Gesicht des Druiden mit seinem Humpen zerschmettern.

"Talis! Ich denke wir sind uns einig, dass wir beide nicht sonderlich viel vom jeweils anderen halten! Trotzdem geht es darum, das Beste für unsere beiden Völker zu erreichen! Verstehe mich nicht falsch! Ich suche den Weg des Gesprächs mit Dir nicht, weil die Lage außer Kontrolle geraten ist, sondern deshalb um genau dieses zu verhindern! Ich kann mir gut vorstellen, dass wir für die Andarraner genauso befremdlich wirken müssen, wie eure Clans für uns, aber nichtsdestotrotz hat uns der Krieg dazu gebracht ein gemeinsames Schicksal anzutreten. Deine Aufgabe soll es sein eines Eurer Things einzuberufen! Eine Versammlung der Anführer aller Andarranischen Clans auf neutralem Boden! Unser Anführer, General Graf von Reichsfeld wird dem beiwohnen, er wird mit euren Anführern reden und versuchen einen Kompromiss zu erreichen! Denn wisse Talis der Druide! Valkenstein hat kein Interesse daran weiteres Blutvergießen auf Andarranischem Boden zu sehen! Doch Valkenstein ist auch bereit notfalls mit harter Hand gegen all jene vorzugehen, die uns mit Raub, Mord und Rebellion drohen! - Ein Thing könnte die Lösung all unserer Probleme sein! Sollte dieses scheitern... - Nun... - Wollen wir hoffen, das es funktioniert! In unser aller Interesse!"
Titel: Re: Nach der Schlacht von Ahrnburg - Im Lager der Valkensteiner
Beitrag von: gerhardt am 16. Jun 10, 22:28
Nachdem er die Humpen abgestellt setzte Gerhardt sich zu den beiden Männern.
Die Anwesenheit des Druiden weckte Erinnerungen in ihm: Erinnerungen an ein anderes Leben, das so lange her war daß zwei Sterne nicht weiter voneinander hätten entfernt sein können.
Gerhardt konnte sich noch an das Leben als Bergone in diesem primitiven Dorf erinnern aber er konnte die Denkweise nicht mehr nachvollziehen, zuviel hatte er inzwichen gesehen,gelernt und ertragen.
Was konnte Robert sagen das diesen bewahrer der alten Lebensweise überzeugte wenn der Feldwaibel selbst als gebürtiger Andarrianer das bedürfnis hatte diesem Talis die Einsicht ins Gesicht zu dreschen.
Titel: Re: Nach der Schlacht von Ahrnburg - Im Lager der Valkensteiner
Beitrag von: Dominic am 17. Jun 10, 13:06
Talis blickte lange, nachdenklich, zwischen Robert und Gerhardt hin und her. Wie konnte er Robert vertrauen? Wer sagte ihm, das Robert nicht einfach alle Anführer der Clans vernichtete, wenn sie sich an einem Ort befanden? Zutrauen würde Talis es ihm. Anderer Seits, hatte der Zwerg schon recht: Weiteres Blutvergießen muss verhindert werden.

Also gut, Sir Robert, ich werde dir nichts versprechen, aber ich werde den Rat der Druiden einberufen. Wir werden gemeinsam entscheiden, ob wir euch trauen wollen. Erst dann, werden wir einen Thing einberufen und sehen, ob die Clans bereit sind euch zu hören. Immerhin, hat es seit Jeldriks Zeiten keinen großen Thing mehr gegeben. Wenn es soweit ist, werde ich dich holen kommen, damit du daran Teil nimmst. Das ganze wird sehr schnell geh´n, ich werde sofort aufbrechen und noch morgen Nacht mit dem Rat und der Göttin in Zwiesprache treten. Ist das akzeptabel für dich?

Titel: Re: Nach der Schlacht von Ahrnburg - Im Lager der Valkensteiner
Beitrag von: Münster am 17. Jun 10, 13:41
Robert musterte Talis aufmerksam und nickte schließlich.

"Ich denke wir haben hier eine Überkunft getroffen. Sehen wir sie als einen ersten Schritt an das gegenseitige Vertrauen aufzubauen! Gerhardt? Geleite Talis nach draußen und sieh zu, dass ihm keine Unannehmlichkeiten wiederfahren, solange er im Lager ist. Danach komm wieder her, wir haben noch einiges zu besprechen!"
Titel: Re: Nach der Schlacht von Ahrnburg - Im Lager der Valkensteiner
Beitrag von: Dominic am 17. Jun 10, 13:52
Talis erhob sich ohne weitere Worte und nickte Robert noch einmal knapp zu. Dann verließ er das Zelt. Als er und Gerhardt daußen waren, blieb er stehen.

Ich werde allein zurecht kommen, ich werde das Lager verlassen. Doch einen Rat möchte ich dir geben: Komm mit nach Andarra und besinne dich deiner Wurzeln, daraus werden Einsichten erwachsen, die dir und deinem Herrn zugute kommen werden. Nun besprich dich mit Robert und achte auf dich, denn du bist wichtig für diese Schlacht, Gerhardt.

Damit wante Talis sich um und ging.
Titel: Re: Nach der Schlacht von Ahrnburg - Im Lager der Valkensteiner
Beitrag von: gerhardt am 17. Jun 10, 19:07
Konsterniert blickte Gerhardt dem Druiden nach.
Was wusste dieser Stammespriester über sein Leben und sein zukünftiges Schiksal?
Eine Rückkehr nach Andarra? Vielleicht galt es tatsächlich eine Rechnung mit seiner Vergangenheit zu begleichen, dieser Gedanke jagte ihm Schauer durch den Laib.
Es wäre eine Herausforderung und es eröffnete einige Möglichkeiten. Auf jeden Fall sollte er das mit Robert besprechen.
Mit gedankenzerfurchter Miene machte er kehrt und ging zum Zelt zurück.
Titel: Re: Nach der Schlacht von Ahrnburg - Im Lager der Valkensteiner
Beitrag von: Münster am 17. Jun 10, 22:11
Robert erwartete ihn bereits und schaute nur kurz von den strategischen Karten auf, die vor ihm ausgebreitet lagen.
Dann stapfte er hinüber zum Faß und brachte kurz darauf zwei gefüllte Humpen an den Tisch. Einen davon schob er Gerhardt hinüber.

"Also Gerhardt! Was hältst Du von diesem Druiden? Meinst Du er hat das Zeug dazu uns zu helfen oder wird er sich auf die falsche Seite stellen? Mir schien, dass er die Tragweite seiner Mission nicht ganz verstanden hat?!"
Titel: Re: Nach der Schlacht von Ahrnburg - Im Lager der Valkensteiner
Beitrag von: gerhardt am 17. Jun 10, 23:31
Der Feldwaibel nahm einen grossen Schluck und studierte ebenfalls die Karte bevor er antwortete.
"Diese Druiden sind Sturköpfe, wenn auch keine dummen, aber sie kennen nur eine Seite: Ihre eigene."
Er konnte an Roberts Gesicht erkennen daß er ihm nichts neues erzählte.
" Allerdings hat sich da eine Chance auf getan."
Dann berichtete er Robert von dem Angebot Talis.
Titel: Re: Nach der Schlacht von Ahrnburg - Im Lager der Valkensteiner
Beitrag von: Münster am 18. Jun 10, 11:45
Robert schien einige Momente in seinen Gedanken versunken bevor er mit einem Grinsen antwortete.

"Also versucht Talis dich jetzt anzuwerben? Ich hoffe ich muss mir keine Sorgen machen?!"

Dann wurde sein Blick wieder ernst.

"Aber Spaß bei Seite! Ich kann nur hoffen, dass der Plan funktioniert. Wer hätte das gedacht, da war uns die Baronin doch wirklich mal zu etwas nütze als sie mich auf diese Idee brachte! Ich fürchte nur wir werden General von Reichsfeld noch überzeugen müssen! Thaddäus als ein Stammesführer?! Irgendwie kann ich mir sein Gesicht schon sehr gut vorstellen."
Titel: Re: Nach der Schlacht von Ahrnburg - Im Lager der Valkensteiner
Beitrag von: Maugrim Wolfsfang am 28. Jun 10, 22:03
Im Lager der Valkensteiner lief ein kleiner Junge umher, mit einem Brief in der Hand. Es schien so als sei er auf der Suche nach jemand bestimmten als er plötzlich einen der Grenadiere anrempelte und rückwärts zu Boden fiel.
Hastig stand er auf und griff nach dem Brief während der Grenadier sich umdrehte und sich den jungen anschaute. "Was willst du denn hier kleiner? Solltest du nicht besser zu Hause sein?"
"Entschuldigt ich bin auf der Suche nach einem Waibel, sein Name sol Gerhardt sein. Einer der Priester des Pilgerzuges schickt mich ihm diesen Brief zu überbringen. Der Preister trug auch so einen Wappenrock wie ihr nur waren die Farben falsch herum.
Könntet ihr mir vielleicht bei der Suche helfen?"