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Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches => Gruppen auf Reisen im In- und Ausland => Thema gestartet von: Sandra am 21. Jun 16, 10:51

Titel: Irgendwo in Lupien, Sommer 266 n.J.
Beitrag von: Sandra am 21. Jun 16, 10:51
Es war die erste Nacht in sicheren Gefilden - zumindest sicherer als die letzten Nächte auf der Flucht vor den fast 400 Männern des Barons von Eppstein, die sie teilweise in den Feldern oder im Wald verbracht hatten. Gegen diese Übermacht konnten sie mit den paar Leuten nichts ausrichten, aber das Ziel, weshalb sie dort waren, hatten sie erfüllt. Die beiden Artefakte hatten sich gegenseitig vernichtet und auch die Anker des geschändeten Schreins waren zerstört worden, auch wenn sie keine Möglichkeit mehr gehabt hatten, den Schrein noch zu reinigen.
Dafür hatten alle aus dem Dorf, die ihnen folgen wollten mit sich genommen und die junge Magierin hoffte, dass sie ein neues Zuhause finden würden.

Als Stella aufwachte, war das Lager noch ruhig - die Reisen mit Kadegar endeten irgendwie häufig darin, dass dieser sich früh zu Bett begab und dann die gesamte Gruppe recht bald folgte. Sie wäre ja durchaus noch in die Taverne gegangen oder hätte sich gerne mit Zylo, dem Akademieleiter aus Amonlonde noch fachlich unterhalten, aber sie wollte ihn auch nicht am Abend stören, wenn er nicht mehr arbeiten wollte.
Also war sie ebenfalls zu Bett gegangen und nun dementsprechend früh wach. Schnell zog sie sich ihre Tuniken über den Kopf, die Ketten hinterher und packte ihre Sachen zusammen.

Mit Rucksack, Fell, Umhang und Gürteln in der Hand balancierte sie anschließend aus dem Zelt, goss sich Wasser in den Krug, hängte die Gürtel mitsamt Schwertgurt über die Stuhllehne und machte es sich mit einem Buch über Elemente gemütlich. Bald würden sich die Wege der Gruppe wieder trennen.
Titel: Re: Irgendwo in Lupien, Sommer 266 n.J.
Beitrag von: Yorik am 21. Jun 16, 11:39
Einige Augenblicke, nachdem Stella es sich mit dem Buch gemütlich gemacht hatte, wurde die Plane, die das gegenüberliegende Zelt verhüllte, vorsichtig zur Seite geschoben und Daroir steckte seine leicht grünlich schimmernde Nase an die frische Luft. Erst schnupperte er skeptisch, dann entschloss er sich jedoch, dass es sicher genug war. Sorgsam darauf bedacht, keinen Lärm zu machen, krabbelte er aus dem Eingang, richtete sich auf und tapste zur Feuerstelle, in der glücklicherweise noch keine Flamme loderte. Sein Blick wanderte dabei aus dem Lager hinaus, über die Bäume am Waldrand, die sich sachte im morgendlichen Wind wiegten. Die Stille, die über allem lag, ließ das ganze Bild sanft und friedlich wirken, doch der Mann mit den zwei Seelen wusste, dass der Schein trügte. Friedlich und gefährlich. Sicher und bedroht. Zwei Seiten einer Sache - so wie ich... Als er neben Stella angekommen war, ließ er sich auf den Boden nieder, doch anstatt sie anzusprechen, schaute er einfach schweigend vor sich hin und genoss die Stille. Eine gute halbe Stunde lang saßen sie einfach nur so da, dann wanderte sein Blick erneut zum Wald. Daroir runzelte konzentriert die Stirn, während es dahinter zu arbeiten schien. "Krank", murmelte er leise, "immer noch krank. Wir gehen, die Verdrehtheit bleibt..." Zwar war es nach dem Zerstören der Artefakte besser geworden, doch die Natur in der Gegend, die sie verlassen hatten, war immer noch schwer geplagt. Dem Baummann machte das zu schaffen, das sah man ihm an.
Titel: Re: Irgendwo in Lupien, Sommer 266 n.J.
Beitrag von: Drakonia Noximera am 21. Jun 16, 14:00
Drakonia, die zu der Zeit als Stella und Daroir auftauchten, sich tief in Meditation befand, öffnete ihre Augen und murmelte etwas unverständliches, blieb dann bewegungslos für einige Momente und schüttelte schließlich ihren Kopf. Sie war nicht in ihrer besten Laune. Ihre Wunden waren zwar von den Priestern mit Magie verschlossen, schmerzten aber immer noch. Das Wetter war nicht besonders schön, aber sie durfte sich immer noch nicht beklagen. Wegen des Rituals war sie auf dem Rektor von Amonlonde immer noch sauer. Und immer noch gab es in einem Dorf in der Gegend ein Portal, aus dem Untoten und Nekromanten kamen. Der Abzug bedeutete nicht, dass alles zu Ende war. Er bedeutete lediglich, dass das, was die dunkle Mächte geschickt hatte, da geblieben war und noch mehr Finsternis in dem Land freisetzen würde.

Gegen Nekromantie hatte sie nun einen persönlichen Krieg. Diese Magieart hatte sie so tief in der Dunkelheit gebracht, dass sie fast nicht mehr zu retten war und den Siegel des Finsternis immer tragen würde. Vor einigen Wochen hatte sie wieder telepatisch mit ihrem alten Meister geredet. Sie hatte ihm erzählt was in Tiefensee passiert war und ihn gefragt, was er an ihrer Stelle tun würde. Er würde sich Atos anschließen, hatte er gesagt. Und das war das Moment, in dem die beiden wussten, dass sie jetzt auf verschiedenen Seiten standen. Vermutlich würden sie Feinde sein, wenn sie sich in einer Kampf trafen. Sie errinnerte sich was ihr auf dem Magiertreffen in Tangara gesagt wurde - ''Jeder hat eine Wahl. Immer.'' Ihre Wahl hatte sie getroffen und er seine auch. Mehr konnte nicht getan werden. Er war nicht mehr ihr Lehrmeister und sie war keine Schülerin von ihm mehr. Sie dachte an seinem zweiten Lehrling. Ebenfalls ein Elf, ebenfalls auf sich alleine gestellt, ebenfalls schlechte Sachen überlebt. Aber er hatte den anderen Weg gewählt, der ihn zur Macht der Dunkelheit brachte und hatte alles, was noch gut war in seiner Seele, schon verloren. Jeder hatte eine Wahl. Immer.

Sie seufzte, setzte sich dann bequemer auf dem Boden und sprach leise zu den anderen:

''Guten Morgen. Na, gut geschlafen ohne untote Horden mitten in der Nacht?''
Titel: Re: Irgendwo in Lupien, Sommer 266 n.J.
Beitrag von: Lyra am 21. Jun 16, 14:57
Lyra hatte in dieser Nacht sehr tief und sehr fest geschlafen. Die Flucht über die Felder und durch die Wälder hatte ihr eigentlich nicht so viel gemacht. Es war Sommer, wenn auch ein sehr nasser, und sie hatten öfter gute Plätze zu Rasten gefunden. Allerdings merkte die Fee auch, dass sie mittlerweile doch an warme Betten und richtige Speisen gewöhnt war und sie hatte innerlich gejubelt als das Dorf am Horizont aufgetaucht war.

Nachdem sie erwacht war blieb sie noch einige Minuten mit geschlossenen Augen liegen, heute hatten sie es nicht eilig, heute mussten sie nicht weglaufen. Irgendwann hörte sie von draußen Stimmen, es war dann wohl doch Zeit aufzustehen. Genüsslich streckte sie sich, um dann ihre Kleidung zusammen zu suchen und sich anzuziehen. Sie war den Heilern und Magiern dankbar für ihre Hilfe, ohne sie wären ihre Wunden bei weitem noch nicht verheilt und würden mittlerweile eitern. Das Wetter heute war nicht ganz so gut und bald würde es wieder regnen, also schnell in die Kleider.

So streckte sie bald den Kopf aus dem Zelt.
"Guten Morgen. Alle ausgeschlafen?"
Titel: Re: Irgendwo in Lupien, Sommer 266 n.J.
Beitrag von: Esta am 21. Jun 16, 16:59
In ihrem Schlaflager lächelte Esta leicht vor sich hin.
Er muss wirklich noch lernen, dass neben Schlafenden sich betont leise bewegen zu wollen alles nur noch schlimmer macht.
Ächzend setzte sich die junge Händlerin auf und sah sich in dem Zelt um. Glücklicherweise hatte sie bei dem ungeplanten Abzug aus dem kleinen Dorf einige Tage zuvor nicht viel zurück lassen müssen. Sie hatte sich ihrem Zweck folgend nur mit dem wichtigsten Werkzeug ausgestattet und dieses passte problemlos in ihre vielen Hüfttaschen.

Es dauerte nur wenige Momente und sie kam angekleidet und somit prinzipiell auch abreisebereit aus dem Zelt und gesellte sich zu den bereits wachen Gestalten.
"Guten Morgen."
Titel: Re: Irgendwo in Lupien, Sommer 266 n.J.
Beitrag von: Sandra am 22. Jun 16, 11:47
Als auch der Rest der Gruppe schließlich aus den Zelten kam, begrüßte Stella sie und hob den Blick über ihr Buch hinweg.

Kadegar war bei der ersten Möglichkeit zu Tannjew zurück gereist und Stella war aufgefallen, dass er von seiner Arbeit, in die er sich die letzten Monate vergraben hatte kein Sterbenswort erwähnt hatte, aber sie war auch höflich genug gewesen, dann nicht danach zu fragen. Es würde wohl seine Gründe haben - und sei es eine von Kadegars Launen.
Apropos Launen, Draconia war immer noch mies gelaunt, wie schon die vergangenen Tage und auch am letzten Abend hatte sie sich lautstark darüber beschwert, dass Magister Zylo sie auf eine andere Position im Ritual gestellt hatte als die Mondelfe es gerne gehabt hätte, weil er die möglichen Risiken als Ritualleiter sonst nicht hätte verantworten wollen.
Stella wusste nur zu gut wie frustrierend es war, die eigenen magischen Studien und den Willen des Vorankommens hinten an stellen zu müssen. Noch vor zwei Monden, so glaubte die Magierin, hätte Kadegar oder vielleicht auch Zylo auch sie selbst vermutlich nicht in einem seiner Rituale haben wollen, solange er die Gefahr und den Einfluss, den das Lebensband auf Stellas Magie hatte, nicht abschätzen konnte. Und eine Sicherheit bei sowas gibt es nun einmal nicht.
Es waren nur ein paar Monde gewesen und doch hatte ihre praktsiche magische Ausbildung in dieser Zeit stark pausieren müssen.
Doch eins hatte sie der Elfe voraus - sie wusste um die möglichen Gefahren und akzeptierte die daraus resultierenden Konsequenzen statt lautstark dagegen zu rebellieren. Die Aufmüpfigkeit von Draconia ließ Stella das eine ums andere Mal den Kopf schütteln.
Sie war überzeugt davon, nächstes Mal wenn es dazu kommen sollte, ihren Willen durchzusetzen - Stella war bereits gespannt auf den Moment, wenn die Elfe diesen Umstand versuchen würde gegen jemanden wie Kadegar, Gorix oder Zylo durchsetzen zu wollen und würde sich diese Szene insgeheim nur ungerne entgehen lassen, auch oder gerade weil ihr der Ausgang bereits klar war.

"Wann wollen wir eigentlich weiterreisen? Ich wäre dafür, möglichst bald aufzubrechen und muss noch jemand außer mir nicht weiter nach Engonien? Ich müsste gleich nochmal schauen, wie ich außerhalb von Lupien am besten voran komme. Ich muss möglichst schnell nach Danglar und schauen, wo ich auf dem Weg am besten mit Leonie und Arius zusammentreffe."

Das Buch wanderte zurück in den Rucksack der Magierin, woraus sie nun einige Karten hervor zog und diese ausbreitete.
Titel: Re: Irgendwo in Lupien, Sommer 266 n.J.
Beitrag von: Drakonia Noximera am 22. Jun 16, 13:11
''Bis zum ersten Hafen komme ich mit dir, dann soll ich aber zurück nach Montralur. Ich war zu lange weg von der Akademie, habe ziemlich viele Vorlesungen verpasst und soll den Unterricht nachholen, sonst werde ich Ärger kriegen.'', sagte Drakonia.

Und noch welche werde ich verpassen sollen, dachte sie. Sie sollte ja einige Zeit weg von der Akademie verbringen, damit ihr Kopf endlich repariert werden konnte. Durchaus hatte sie gelernt, wie sie sich mit Hilfe von Meditation und verschiedenen Heiltränken kontrollieren konnte, aber der Zustand hielt ihre Ausbildung auf und das konnte sie nicht erlauben. Ja, Zylo hatte Recht gehabt, sie beim Ritual nicht zuzulassen, eine größere Rolle zu spielen. Sie war aber letztendlich die Enkelin von Magister Vermillion Aladrin, war sogar nach ihm genannt worden - Drakonia war lediglich die menschliche Übersetzung von Verminaar, ihrem elfischen Namen. Sie sollte so mächtig wie ihn werden und seine Worte ''Wissen ist Macht'' bedeuteten, dass sie dafür Wissen sammeln sollte.

Aber Großvater hätte dasselbe getan wie Zylo und hätte mir nie erlaubt, weiter zu lernen, bevor er sicher wäre, dass es für mich und alle andere ungefährlich ist. Und für mein respektloses Benehmen anderen Magiern gegenüber hätte er mir Probleme bereitet.''

Titel: Re: Irgendwo in Lupien, Sommer 266 n.J.
Beitrag von: Sandra am 22. Jun 16, 13:43
Zu viele Vorlesungen verpasst... Kommt mir bekannt vor... Wenn man mal von den letzten Monaten absieht - das meiste hab ich tatsächlich aufgeholt.
Doch wenn sie sich die letzten zwei Monate so ansah, war sie seitdem kaum mehr als wenige Tage in der Akademie gewesen, auch wenn sie davon den Großteil der Zeit an der Seite ihres Meisters verbracht hatte und die Ausbildung bei ihm hatte Vorrang vor der Akademie.
Mit der Reise nach Lupien und im Anschluss nach Danglar wäre sie noch etwa einen weiteren Mond unterwegs, bevor sie zur Ayd'Owl nach Fanada zurück kehren würde, wieder nur für eine relativ kurze Zeit.
Dennoch nutzte sie jede noch so kurze Gelegenheit, an den Vorlesungen und Übungen in der Akademie teilzunehmen oder den Schülern mit den praktischen Übungen zu helfen.
Ein Grinsen breitete sich auf Stellas Gesicht aus und es war leicht zu erkennen, dass es mit der Anwesenheit in Akademien zu tun hatte.

"Ach, Bücher sind geduldig. Sie sind wichtig und bergen viel Wissen, aber sie laufen in den meisten Fällen glücklicherweise nicht weg und es gibt viele Dinge, die man nicht aus ihnen lernen kann. Aber ich kenne das nur zu gut, schließlich verbringe ich auch eine ganze Menge meiner Zeit außerhalb der Ayd'Owl. Man sollte natürlich den Lehrstoff nicht völlig vernachlässigen, aber auch das, was man außerhalb der Mauern der Akademie lernt nicht unterschätzen. Aber in wie weit es bei euch dafür Ärger gibt kann ich natürlich nicht beurteilen. Als Lehrling von Gorix, unserem Fizekanzler, hatte ich damit bisher keine Probleme und meine Reiseberichte stehen natürlich der Akademie zur Verfügung."
Titel: Re: Irgendwo in Lupien, Sommer 266 n.J.
Beitrag von: Drakonia Noximera am 22. Jun 16, 13:53
''Bei Dämonenjagd ist es auch so, also auf tatsächlicher Jagd lernt man mehr als gemütlich sitzend in der Akademie. Wenn man aber Vorlesngen verpassen soll, dann soll man auch  Karona einen guten Grund mitteilen.'', lachte die Elfe.
Titel: Re: Irgendwo in Lupien, Sommer 266 n.J.
Beitrag von: Sandra am 22. Jun 16, 13:58
Stella nickte zustimmend. "Stimmt, einen Grund für das Fernbleiben sollte man schon haben - und zwar einen, der die eigenen Fähigkeiten voran bringt und im besten Falle auch noch der Akademie dient - ob in Form von Aufträgen oder Wissen. Wenn ich die Zeit finde, verbringe ich auch möglichst viel davon an der Akademie."
Titel: Re: Irgendwo in Lupien, Sommer 266 n.J.
Beitrag von: Yorik am 22. Jun 16, 14:45
Daroir sah unzufrieden aus. Er hatte das Gespräch der Magier still verfolgt, und auch wenn das Meiste völlig fremd klang, so war ihm zumindest eines klar - sie wollten weiter reisen; den verfluchten Ort, den sie vor acht Tagen aufgegeben hatten, endgültig hinter sich lassen. Er verstand das. Auch sein Bauchgefühl riet ihm, aus diesem Land zu flüchten, auf der anderen Seite wusste er aber auch, wie viele geplagte Wesen sie zurückließen... Ganze Wälder, die vor blanker Qual schrien - in seinen Träumen glaubte er, sie immer noch zu hören. Er sollte bleiben, weiterkämpfen, das Land heilen - doch alleine hatte er keine Chance, außerdem lag eine andere, große Aufgabe vor ihm... Daroir hob also den Kopf und schaute in die Runde. "Gehen", murmelte er leise, "weglaufen... wohin?" Sein Blick wanderte zu Esta. "Bist du mit mit mir?" Dann schaute er zu Lyra. "Und du? Neues Wissen. Neue Spur. Helft ihr suchen?" Wenn er diesen Kampf schon aufgeben musste, wollte er wenigstens bei seiner persönlichen Aufgabe weiterkommen...
Titel: Re: Irgendwo in Lupien, Sommer 266 n.J.
Beitrag von: Esta am 22. Jun 16, 19:01
Wie meistens hatte auch Esta das Gespräch der anderen schweigend verfolgt und sowohl sich ihre eigenen Gedanken gemacht als auch die anderen beobachtet.
Vorlesungen...Reisen...Ausbildung...all dies klang so sehr nach den Geschichten des Alltags anderer Leute...und doch kann es sein, dass es in absehbarer Zeit Teil ihres eigenen Alltags werden könnte. Aber dafür musste sie erst einmal einen Lehrmeister finden. Und das wollte sie nicht überstürzen, sondern gut durchdenken.
Als Daroír sie ansprach, hob sie den Kopf und begegnete seinem Blick lächelnd. Ihr war keinesfalls entgangen, dass der sonst so ausgeglichene Mann seit ihrer Abreise frustriert wirkte; wahrscheinlich, weil ihre Abreise sie alle unverrichteter Dinge hinterließ. Sie hatte ihm zwischendurch versucht zu erklären, dass es keine große andere Wahl gab...'Fliehen, wenn der Gegner zu stark ist', diese Wortwahl hatte sie genutzt.
Zu stark war der Gegner einzeln nicht, aber die Anzahl, die von den Spähern berichtet wurden...schon bei dem letzten Kampf vor dem Aufbruch, die letzte Welle aus dem Portal, waren viele Heiler an der Grenze zur Erschöpfung und die Vorräte an Bandagen stark reduziert...Esta hatte definitiv nicht genug Erfahrung um das genauer zu beurteilen...aber ihre Sorge war, dass die Kämpfe Kraft- und Materialvorräte hätten aufzehren können und sie schließlich so überrannt worden wären. Denn nicht nur die anrückenden Soldaten waren ein Problem, sondern auch die Untoten, die noch bis mindestens Sonnenuntergang hätten kommen können, hatten wie ein Damoklesschwert über jedermanns Kopf gehangen.
So war die junge Handwerkerin ganz froh, dass Daroír sich wieder weiter orientierte und nicht ganz der alten Aufgabe verfallen war.
"Natürlich. Es gibt zwar Orte, zu denen ich muss, aber da kannst du ja auch gerne mitkommen. Ich denke, dass du bei den meisten noch nicht warst und vielleicht findest du da was du suchst...oder etwas, was dir weiterhilft."
Sie fuhr dem Braunhaarigen leicht über die befellte Gugel.
"Allenfalls...ich wiederhole, was ich vor einigen Tagen gesagt hatte: Ich lasse dich nicht einfach alleine."
Mit einem Ächzen reckte und streckte sie sich und blickte auf Lyra. Die nächste Station, die auf iher eigenen Reise angepeilt war, war auch eigentlich die der Steinfee. Dennoch konnte es immer noch sein, dass diese ihre Pläne verwarf oder sonstwie etwas dazwischen kam.
Titel: Re: Irgendwo in Lupien, Sommer 266 n.J.
Beitrag von: Lyra am 22. Jun 16, 21:23
Lyra hatte das Gespräch zwischen Drakonia und Stella schweigend verfolgt und ihren eigenen Erinnerungen nachgegangen. Auch sie hatte wesentlich mehr Zeit auf Reisen, als in der Akademie verbracht. Sie hatte sogar ihre Prüfung im Felde absolviert. Und vermutlich hatte Kadegar bei ihr ähnlich starke Nerven gebraucht, wie bei Drakonia. Kurz tauchte vor ihrem geistigen Auge dir Erinnerung an das eine Mal als Kadegar sie geschlagen hatte auf. An die Wut, aber auch die Sorge und Angst um sie in seinem Blick. Nun damals hatten sie zumindest gestritten, selbst wenn sie eigentlich mal nicht miteinander redeten. Diesmal hatten sie weder gestritten noch geredet, er hatte kein Wort über seine Arbeit bei Tanjew verloren. Sorge tauchte in ihrem Gesicht auf. Das bedeutete, dass es entweder verdammt beschissen lief oder er Dinge Tat für die er sich schämte. Aber sie wusste auch, wenn er nicht reden wollte, dann würde sie es auch nicht ändern können.
Als Draoirs Blick auf ihr Ruhte wurde die wieder aus ihren Gedanken gerissen. Kurz blickte sie ihn verwirrt an, bis sie seine Worte in ihrem Kopf sortiert hatte.
"Ich werde dir gerne bei der Suche helfen, aber ich muss in nächster Zeit noch einiges erledigen, bevor ich mich darauf konzentrieren kann."
Sie blickte zu Esta
"Deine nächste Station wird auch Condra sein, oder?
Titel: Re: Irgendwo in Lupien, Sommer 266 n.J.
Beitrag von: Esta am 22. Jun 16, 21:41
"Ja."
Esta spielte mit dem runden Anhänger an einer ihrer Taschen an der Hüfte.
"Ich treffe mich da mit Kydora. Sie will mich ja jemandem vorstellen. Außerdem soll das eine verhältnismäßig ruhige Gegend sein. Einen Tavernenabend ohne großes Aufsehen oder Angriffe wäre mal wieder schön zu haben."
Forschend sah sie in die goldbraunen Augen ihres Gegenübers.
"Heißt das, Ihr wollt uns nicht auf dem Weg begleiten?"
Titel: Re: Irgendwo in Lupien, Sommer 266 n.J.
Beitrag von: Lyra am 22. Jun 16, 22:05
"Condra würde zumindest auf meinem Weg liegen und es ist angenehmer nicht alleine zu reisen. Sie zögerte kurz "also, wenn das gut euch beide in Ordnung ist"

Sie blickte den Baum an " dort könnte ich dir zumindest die erste Richtung zeigen."

Mit einem weiteren Blick sprach sie ihre Schülerin an
"Wenn du möchtest darfst du uns auch begleiten , aber du darfst auch gerne eine Weile alleine Reisen , wenn du mir versprichst, dass du wenn du merkst, dass es dir nicht so gut geht, den Tag im Bett verbringst." Sie kramte in einer ihrer Taschen "Und nimm den hier mit dir, damit er dir leuchtet, wenn es dunkel wird." Die Fee reichte ihr den Stein, den sie ihr auch schon in dem Dorf gegeben hatte.
Titel: Re: Irgendwo in Lupien, Sommer 266 n.J.
Beitrag von: Esta am 22. Jun 16, 22:30
Estas Blick hellte sich etwas auf, als Lyra doch signalisierte mit ihnen reisen zu wollen.
"Von meiner Seite aus, ist das absolut in Ordnung. Ich bin froh-"
Sie brach den Satz mitten im Gedanken ab. Froh worüber genau eigentlich? Nicht alleine zu sein? War sie das gerade eigentlich noch? Sicher, sie hatte immer mal kurzzeitig mitreisende Kameraden gehabt. Nie hatte sie sich ernsthaft an irgendwen gebunden oder sich mit jemandem so verbunden gefühlt, dass deren Abreise mehr als einfach nur einen guten Wunsch für die Weiterreise bei ihr gebracht hatte. Sie warf einen Seitenblick auf Daroír, bei dem sie dieses ungewohnte Gefühl zuerst hatte und ließ dann den Blick auf Lyra ruhen und ein gedankenverlorenes Lächeln zog sich über ihre Lippen.
"Es würde mich sehr freuen, wenn du dabei bist."
Titel: Re: Irgendwo in Lupien, Sommer 266 n.J.
Beitrag von: Yorik am 23. Jun 16, 01:05
Als Esta über seine Gugel strich, schaute Daroír erstmal etwas irritiert drein, ließ es dann aber geschehen. Die Händlerin war eine Freundin, auf deren Hilfe er bisher immer hatte bauen können, also machte er sich keine Sorgen wegen ihr - auch wenn sie Dinge tat, deren Sinn sich ihm nicht wirklich erschloss. Ihr Versprechen, ihn nicht ohne weiteres im Stich zu lassen, tat gut, und als sie dann auch Kydora erwähnte, hellte sich sein Blick noch weiter auf. "Zusammen gehen", bestätigte er nickend, "Kydora suchen. Gut." So verwirrend die neuen Erkenntnisse für den Waldmann auch waren, langsam hatte er das Gefühl, nicht mehr ganz so verloren zu sein, denn jetzt wusste er zumindest grob was er suchte und hatte Freunde, an denen sich sein Weg orientierte. "Und... danke", wandte er sich dann an Lyra, "Suche helfen, Richtung zeigen... Ist ein Anfang. Viele Augen sehen mehr." Er wusste nicht, was dieses "Condra" war, doch wenn Lyra und Esta es für eine gute Idee hielten, dort weiter zu suchen, würde er ihnen nur zu gerne folgen. Spontan griff er nach der Hand der Rothaarigen und drückte sie leicht, eine Geste, die er von ihr und Kydora gelernt hatte. Es tat gut. Danach wanderte sein Blick zu Drakonia, die jetzt Lyras Stein in der Hand hielt. Daroír hoffte, dass auch sie wieder etwas Sicherheit finden würde, denn ihre aktuelle Ziellosigkeit hatte das Potential, sie umzubringen - das hatte auch er schnell gemerkt.
Titel: Re: Irgendwo in Lupien, Sommer 266 n.J.
Beitrag von: Drakonia Noximera am 23. Jun 16, 10:50
"Ich komme nicht mit, Daroir", sagte Drakonia ganz leise. "Tut mir leid. Pass auf doch auf."

Sie seufzte bei der Gedanke. Sie würde Lyra, Esta und Daroir vermissen. Die letzen Wochen mit ihnen waren eine angenehme Zeit, aber jetzt sollte sie zurück zu der Akademie reisen. Nicht nur Unterrichte erwarteten sie dort, sondern auch Arbeit - sie sollte ihre Suche nach Information über Atos fortsetzen. Erstmals sollte sie aber zu Anrea reisen. Dort gab es genug Leute, die ihr Wissen über Blutmagie bereichern konnten.

"Stella, liegt Anrea eigentlich auf deinen Weg?"
Titel: Re: Irgendwo in Lupien, Sommer 266 n.J.
Beitrag von: Sandra am 23. Jun 16, 12:15
Anrea...Eine Gegend in der sie sich nur relativ selten blicken ließ. Was dort alles rumstreunte... Dorthin begab sie sich üblicherweise nur in der richtigen Begleitung.

"Ähm, also in die Taverne dort muss man ja normal nicht extra reisen, zumindest bin ich das bisher nie... Ich bin da meistens durch einen Schritt durch den richtigen Nebel gelandet... Daher liegt dieser Ort eigentlich immer und niemals auf dem Weg. Aber nein, ich habe eigentlich nicht vor, dieses Stück Land jetzt aufzusuchen, da ich keine Zeit auf dem Weg nach Danglar verlieren möchte und mir die Gestalten da meistens zu zwielichtig sind, außer ich gehe mit ein paar mir bekannten Gesichtern hin, auf die ich mich gegebenenfalls verlassen kann."

Die Magierin hatte keine Angst vor den Örtlichkeiten, aber man musste das Glück ja nicht herausfordern und sie versprach sich auch nichts von dem Besuch dort.

Dann wandte die Magierin sich Esta zu "Und was euren Ausflug nach Condra angeht - tu mir den Gefallen und lass dir die Sache mit dem Lehrmeister auch noch etwas weiter durch den Kopf gehen und entscheide dich nicht dort. Du sagtest aber ja sowieso, du wolltest dir das gut überlegen, was auch sinnvoll ist."
...Mit Isaac hab ich sowieso noch ein Hühnchen zu rupfen und ob Gorix dem dann nicht möglicherweise mal schnell zeigt, was Feuer heißt und ihn zwei Köpfe kürzer macht?...Wenn er getan hat, was ich gehört habe, dann sollte er sich besser warm anziehen...
Titel: Re: Irgendwo in Lupien, Sommer 266 n.J.
Beitrag von: Lyra am 23. Jun 16, 15:49
Mittlerweile hatte sie sich ein kleines Frühstück zusammengestellt und blickte nun von ihrer Wurst auf.
"Meiner Erfahrung nach, ist es mit Lehrmeistern so... Entweder passt es oder es passt nicht. Bei Basolt hatte ich von von anfang an nicht das Gefühl, dass es passen würde und hat es auch nie, es gab nur keine andere Möglichkeit, bei Leachim und Kadegar hingegen wusste ich sofort, dass es passt und egal wie es auch aussah, es hat gepasst. Ich dneke jeder von uns sucht sich automatisch den Meister der wirklich zu uns passt. Und wenn sich doch irgendwann zeigt, dass es nicht passt oder nicht mehr passt, dann kann man sich ja durchaus auch einen neuen Meister suchen, bzw als Meister seinen Schüler auch ziehen lassen." Sie schwieg kurz, erinnerte sich an die Zeit in der ein Blick ausgereicht hatte um ganze situationen zu erklären. In der alles Hand in Hand floss, obwohl keine Absprache stattgefunden hatte...... Für einen kurzen Augenblick fühlte sie sich sehr allein. Schnell schüttelte sie den Kopf, um die trüben Gedanken zu vertreiben.
"Sei es wie es sei, heute wird irgendwie viel zu viel Aufheben um eine einfache Sache gemacht"

Dann Blickte sie nocheinmal Ihre Schülerin an
"Versprichst du mir an schlechten Tagen im Bett zu bleiben?"
Titel: Re: Irgendwo in Lupien, Sommer 266 n.J.
Beitrag von: Drakonia Noximera am 23. Jun 16, 18:05
''Verspreche ich. Aber es hilft auch nicht.''

In ihrer Stimme war kein Schmerz zu erkennen, sie erwähnte nur eine Tatsache. Mit der Kontrolle der Emotionen war sie schon so weit, obwohl es ab und zu immer noch Momente gab, als es für sie unmöglich war, die Emotionen zu verstecken... Wie beim Ritual.

''Aber das mit den Meistern stimme ich zu'', sagte sie dann um das für sie peinliches Thema zu wechseln. ''Neue Schüler sollten gelassen werden, ihre Meister auszusuchen, finde ich... Aber manchmal lernt man besser bei mehreren Lehrern. Also ich zum Beispiel kann nicht nur bei Lyra oder Kadegar lernen, das Lerntempo wird langsamer und das Gelernte ist eher einseitig - wenn ich aber von den beiden lerne, balansieren sich ihre Lehrmethoden und es klappt viel besser.''

Besonders, wenn ich den einen um Erlaubnis frage, werde zum anderen geschickt, der zweite meint, wenn der erste das erlaubt, sei alle in Ordnung, und am Ende mache ich einfach was ich ursprünglich vorgehabt habe, weil ich technisch keine Absage bekommen habe..., dachte sie und hielt das Lachen dazu auf.

''Aber Esta, egal was du machst, mache einen Fehler nicht - wähle nicht jemanden, der dir irgendwie unaufhältige Macht verspricht. Solche Magier sind entweder gefährlich oder wahnsinnig, manchmal auch beides. Einem Novizen bietet man keine Macht, sondern einen steinigen Weg an. Die Macht kommt irgendwann, soll aber nicht das einzige Ziel sein. So was bringt uns auf den falschen Weg.''
Titel: Re: Irgendwo in Lupien, Sommer 266 n.J.
Beitrag von: Sandra am 24. Jun 16, 12:30
Herrgott, was macht ihr jetzt so ein Aufheben um diese Meisterfrage?

Auch Stella hatte sich mittlerweile ihr Frühstück auf dem Teller angerichtet als sie etwas schroff auf Lyras und Draconias Kommentar einging.

"Ich wollte doch gar nicht so eine Diskussion aus dem Thema machen. Ich habe momentan einfach Grund, der betreffenden Person zu misstrauen und ich würde das Thema gern vorher geklärt haben... Und da ich das Thema gerne persönlich und ohne seine Vorahnung geklärt hätte möchte ich auch nicht, dass ihr das ihm gegenüber erwähnt. Letztlich kann sie tun und lassen was sie möchte, aber eben deshalb wollte ich es vorhin lediglich bei der allgemeinen Bitte belassen, mit der Entscheidung vielleicht zu warten."

Sich wieder mit dem Thema um das es dabei ging gedanklich zu befassen ließ Stella merklich wütender und aufbrausender werden.
Lügen bezüglich Kram, den man selber verbockt hatte und dabei Freunde mit rein ziehen so dass diese später ernsthafte Probleme bekamen war für sie etwas, das sie einerseits von Isaac nicht erwartet hatte und andererseits etwas, womit sie auch sonst eine recht geringe Toleranz hatte.
Aber das alles hatte keinen Sinn, wenn er sich auf ihre Konfrontation vorbereiten konnte.
Titel: Re: Irgendwo in Lupien, Sommer 266 n.J.
Beitrag von: Esta am 24. Jun 16, 13:31
Sie neigte den Kopf nachdenklich zur Seite, die Arme vor der Brust verschränkt.
"Man findet immer Gründe, jemandem zu misstrauen. Gerade wenn man es darauf anlegen möchte. Für's Erste ist es einfach der Punkt, dass ich niemanden kenne, der lehren darf und nicht auch so schon...hm...faszinierende Schüler hat."
Ihre Augen funkelten, als sie ihren Blick grinsend von Drakonia zu Lyra wandern ließ.
"Und ich mag Fremde generell nur ungern länger als nötig in meinem Umfeld haben. Und da das bei einem Lehrmeister nötig ist, will ich denjenigen erst einmal kennenlernen. Vielleicht kann man sich ja auch einfach nicht ausstehen."
Ein kurzes Schulterzucken und dann lächelte Esta in die Runde.
"Trotzdem, danke für die Ratschläge und die Sorge. Das wird alles schon werden. Lasst uns lieber die nächsten Tage angehen; manche Dinge sind einfach noch ungelegte Eier."
Titel: Re: Irgendwo in Lupien, Sommer 266 n.J.
Beitrag von: Sandra am 24. Jun 16, 17:50
"Wieso drauf anlegen? Ich kenne Isaac schon eine Weile und hätte die Gerüchte, die mir zu Ohren gekommen sind eigentlich nicht geglaubt, eben weil ich ihm ebenfalls vertraut hätte. Und um das zu klären, will ich direkt von ihm wissen, ob etwas dran ist oder nicht. Davon ab, dass ich Leuten mit denen ich mehr zu tun habe ungern misstrauen möchte. Mein Vertrauen verspielt man sich wenn eher oder es gibt von vornherein einen guten Grund dazu."

Die Unterstellung hatte Stella nun wirklich aufgebracht - gerade sie sollte absichtlich Gründe suchen, um einer der Personen zu misstrauen, mit denen sie sonst schon häufiger gereist war? Nichts konnte weiter von der Wahrheit sein, aber sie wollte ihn dazu zur Rede stellen und herausfinden, ob die Informationen, mit denen Damian zu ihr gekommen war, richtig waren oder nicht.
Was war daran denn so abwegig? Wenn er nichts getan hatte, war ja auch alles gut...

"Aber du wirst deinen Weg schon finden. Und wenn du dich bei uns mal an der Akademie umsehen willst, komm einfach vorbei. Aber falls dir ein gewisser Rikhard Kraftweber begegnet, falls ich nicht da bin, um dir die Akademie selbst zu zeigen - tu dir einen Gefallen und lass wen anders die Führung machen."
Titel: Re: Irgendwo in Lupien, Sommer 266 n.J.
Beitrag von: Lyra am 24. Jun 16, 19:39
"Es hilft vielleicht, dass du dirch etwas weniger in Gefaht begibst"
Der Blick der Fee sprach diesmal nicht von Vorwurf oder Strenge, sondern vielmehr von Führsorge und Milde.

Als Ester sie dann mit einem Grinsen bedachte, grinste sie zurück. Sie hatte schwierige Schüler, aber sie mochte es. Gut es mochte ihre Reputation nicht sonderlich fördern und einige mochten sogar über sie lachen, aber bei diesen Schülern, sie dachte auch an Garth, konnte sie wirklich etwas bewirken.

Ich hab mich viel zu wenig um Garth gekümmert, aber irgendwie finde ich keinen vernünftigen Zugang zu ihm und der Magister macht es nicht einfacher. Ich sollte mir in den nächsten Wochen dringend einen neuen Weg bei ihm suchen, damit ich ihm beim Konvent endlich etwas beigebracht bekomme


Stellas aufgebrachte Stimme brachte sie dann aber auch schon zurück zum aktuellen Gespräch und auch wenn sie das Gefühl hatte das Stella eher Ester als ihr antwortete, so legte sie sich schon eine Antwort zurecht. Zumindest bis Stella Rikhard und seine Fahigkeiten als Fremdenführer erwähnte. Sie musste einfach bei dem Gedanken an diese Führung kichern.
"Das wäre sicherlich eine der genauesten Führungen, die sie bekommen könnte.... naja falls er überhaupt mit einer Handwerkerin spricht..."

Ihr Tonfall machte klar, dass dies ein Stich in die Richtung des abwesenden Scholari war und nicht in die Richtung der Handwerkerin.
Titel: Re: Irgendwo in Lupien, Sommer 266 n.J.
Beitrag von: Esta am 24. Jun 16, 22:20
Eine hochgezogene Augenbraue signalisierte Estas Verwirrung. Ganz konnte sie nicht verstehen, warum Stella denn ihre eigentlich allgemein gehaltene Aussage direkt auf Isaac bezog und so heftig reagierte. Musste sie aber auch nicht, schließlich war es nicht ihre Angelegenheit, was in der jungen Magierin vor sich ging.
"Meine Aussage war mehr auf die Allgemeinheit bezogen, Stella. Nicht speziell auf jemanden anwesenden oder abwesenden. Ich habe keinerlei Gerüchte gehört und kann daher auch keinen Bezug darauf nehmen."
Mit dieser eher ruhig und sanft ausgesprochenen Antwort auf Stellas Ausbruch beließ sie es bei dem Thema und suchte such ihren Teller um selber auch etwas zu essen.
Titel: Re: Irgendwo in Lupien, Sommer 266 n.J.
Beitrag von: Sandra am 24. Jun 16, 23:01
Da die Aussage der Handwerkerin wohl nicht so gemeint war, wurde Stella auch wieder ruhiger und auch der Kommentar von Lyra bezogen auf Rickhard trug dazu bei, dass sie das Thema beilegte.

"Es kam nicht so allgemein gefasst an, das ist alles. Ich wünsche euch jedenfalls dann viel Spaß dort - und dass ihr halbwegs trocken dort ankommt."

Titel: Re: Irgendwo in Lupien, Sommer 266 n.J.
Beitrag von: Drakonia Noximera am 25. Jun 16, 00:38
''Genieße es, Kommentare zum Wetter machen zu dürfen'', sagte Drakonia. ''Manche von uns haben immer noch kein Recht dazu.''

Sie lachte kurz, aber die Unzufriedenheit in ihrer Stimme war überhaupt nicht versteckt.

''Aber kommt schon, wie schlecht kann eine Führung mit Rikhard sein... So unfreundlich kann der Kerl doch nicht sein. Und selbst wenn - dann kann es erledigt werden, dass ihm richtige Hochnäsigkeit unterrichtet wird - nach so einer Lektion von einem Elf werden die meisten Leuten ganz nett und freundlich.''

Dieses Mal war ihr Lachen etwa lustiger.