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Die Gebiete in Caldrien => Das Caldrische Imperium => Thema gestartet von: Anders am 26. Jan 15, 21:07

Titel: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Anders am 26. Jan 15, 21:07
Der Wind bließ stark und trieb ab und zu einzelne verirrte Flocken in die Gesichter der Reisenden. Es schneite nicht wirklich nur hin und wieder einzelne Flocken. Anders streckte die Hand im Fäustling aus und wartete bis sich eines der glitzernden Gebilde darauf verirrte um es betrachten zu können. Sie ritt hinter Vanion und Lorainne die vor ihr waren und sich zu unterhalten schienen und war sehr schweigsam. Die Schneeflocke schmolz schnell, aber Anders konnte nicht um hinnen zu erkennen, dass sie wunderschön war. Ihr Blick wanderte nach vorne und ihre Gedanken schweiften wieder ab.
Sie hatte sich vor zwei Tagen von Lyra verabschieden müssen und sie vermisste sie jetzt schon. Auch Stella, und Torben mit denen man reden konnte ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Lorainne war immer noch wütend, das wusste sie und das merkte sie. Und Vanion.... ja Vanion....
Sie schüttelte den Gedanken ab. Im Moment fühlte sie sich etwas allein. Sie zog ihren rechten Fäustling aus und kramte in ihrem Beutel nach dem Stein den sie von Lyra bekommen hatte.
// Du bist wie dieser Stein. Schau er ist nicht gleich in der Farbe und strahlt trotzdem warm. Du bringst Licht und Wärme und Freude, selbst wenn die Welt dunkel wird leuchtest du. Du bist ein Carneol.//
]Lächelnd betrachtete sie den Stein. Er hatte so kleine Praktische Löcher. Sie würde ihn sich an ihre Kette machen und immer bei sich tragen. Sie blickte zu Lorainne. Sah sie das auch so. Das sie Licht brachte? Wahrscheinlich nicht. Manchmal hatte Anders das Gefühl, nicht wirklich nützen zu können weder ihr noch den Männern im Foret oder bei der Unternehmung die bevor stand. Natürlich lief sie mit und half wo sie konnte, aber reichte das?
Auch in dem Gasthaus hatte sie versucht zu helfen. Aber das hatte Lorainne nicht gefallen.
Gut wegen der letzten Sache hatte sie eingesehen, dass das nicht gut überlegt gewesen war, aber Lyra hatte sie auch beschützt. Auch verstand Anders nicht so ganz warum Lorainne die Magier nicht mochte und warum sie wütend auf die Priester war.  Gerade auf diejenigen die ihr geholfen hatten, denen schien sie gar nicht zu vertrauen. Das erschien Anders sehr undankbar. Aber das hatte sie ihr nicht gesagt. Nicht als sie sie so angesehen hatte. Dieser Blick...
//Was willst du hier? GEH! VERSCHWINDE! ICH WILL DICH NICHT MEHR SEHEN!//
Sie hatte sie fast verloren. Das hatte weh getan. Sehr weh.
Seit dem hielt sie sich bedeckter, stiller.
Eine neue Schneeflocke rieselte herab und landete neben dem Carneol auf ihrer Hand.
// Trotzdem sehr schön.//
Leicht lächelte sie.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Mel am 26. Jan 15, 21:31
Gen Reichsfeld waren sie geritten, so schnell sie mit den Kindern und Vanions Mutter vorwärts kamen.
Zurück kamen sie langsamer voran. Der zugefrorene Beran hatte sie aufgehalten und Lorainne hielt sich nur durch Sturheit auf ihrem Pferd.
Sie wollte zurück, so schnell es eben ging.
Anfangs hatte sie sich noch über die göttliche Fügung gefreut, soviele bekannte Gesichter wieder zu sehen.
Doch schnell war die Freude in das Gegenteil umgeschlagen.
Erst Simon, der ihr immer ein Vorbild war, er war in den Tiorsorden eingetreten. Hatte sich mit Kassandra duelliert.
Dieser Narr!
Lorainne schnaubte.
Und schliesslich Anders.
SIe hatten ihr nicht gesagt, wie gefährlich es für sie war. Sie hatten ihr nicht gesagt, dass sie hätte sterben können.

Lorainne spürte wieder diesen kalten Schrecken, der sie erfasst hatte, als sie...erfuhr.... dass Anders dasselbe vorhatte wie sie. Mit dem Unterschied, dass Anders im Gegensatz zu ihr die Gefahr nicht abschätzen konnte.
Ihre Hände griffen fester in die Zügel und ihr Roß schien ihren Unmut zu spüren und schnaubte unwillig.

Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Anders am 26. Jan 15, 21:50
// Ich darf den text nicht vergessen!//, schoss es ihr durch den Kopf und sie runzelte kurz die Stirn.
Simon hatte sie den text oft wiederhohlen lassen. Die Aussprache viel ihr noch etwas schwer, aber das war auch gemein. In ihrem Kopf klang das so gut und ihr Mund machte Quatsch draus.
Aber sie hatte nicht aufgegeben und so hatte sie den Text behalten. Und seit dem übte sie es jeden Tag. Mal im stillen mal leise für sich. Auch jetzt fing sie wieder an zu summen und wiederhohlte dabei die Worte in ihrem Kopf.
Sie fragte sich zu wem der Ring gehörte den Simon immer umfasste wenn er sang. Aber das ging sie nichts an. Auch ihn vermisste sie. Das Gespräch mit ihm hatte ihr gut getan.
La lune trop blême, pose un diadème sur tes cheveux roux.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Mel am 26. Jan 15, 22:01
Lorainne hörte Anders summen und schloss für einen kurzen Moment die Augen.
Ihr war nicht mehr so kalt und ihr Kopf dröhnte nicht mehr so schlimm.
"La lune trop rousse,
de gloire éclabousse,
ton jupon plein d'trous.
La lune trop pâle
caresse l'opale
de tes yeux blasés" sang sie leise.
Ihre Stimme war rauh und heiser, aber textsicher.
Wann hatte sie das Lied das letzte Mal gehört?
War es nicht damals, als sie ?


Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Anders am 26. Jan 15, 22:13
Anders stockte kurz und horchte auf. Das war doch der Text. Lorainne kannte es also auch. Nun gut sie kannte auch Simon schon sehr lange, von daher nicht verwunderlich.
Kurz zögerte sie, stimmte dann aber mit ein. Ein wenig holprig, aber sie tat ihr bestes.
Simon hatte ihr den Text übersetzt, Wort für Wort von daher wusste sie auch von was sie sangen.
Jetzt schloss auch ihr Pferd langsam zu ihnen auf.
"Les escaliers de la butte sont durs aux miséreux.  Les ailes de Magarithe protègent les amoureux."
Ihr viel wieder ein, das Simon ihr gesagt hatte sie solle Lorainne nach der Geschichte der heiligen Magarithe zu fragen. Sie beschloss das gleich danach zu tun.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Mel am 26. Jan 15, 22:17
Lorainne zog eine Grimasse:"Deine Aussprache tut mir ja fast in den Ohren weh. Das müssen wir dringend ändern."
Zum ersten Mal seit sie aufgebrochen waren erschien eine Art Lächeln auf ihren Lippen.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Anders am 26. Jan 15, 22:23
Anders zuckte kurz zusammen, sah aber dann das Lächeln. " Es tut mir Leid. In meinem Kopf klingt es immer besser als wenn ich es sage...", meinte sie. Sie steckte den Carneol zurück in den Beutel und streifte die Fäustlinge über.
"Deswegen über ich es jeden Tag. Aber es wird wohl noch etwas dauern bis ich es gut aussprechen kann. Kennst du die Geschichte der heiligen Magerithe?"
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Mel am 26. Jan 15, 22:32
Bei Anders Aussprache zuckte sie zusammen.
"N´est pas MaGeriTHE. Elle s´appelle Maguerite." Lorainne versuchte langsam zu sprechen, damit anders den unterschied hörte.
"Naturalement. Sie ist die Schutzpatronin Goldbachs."
Bei dem Gedanken an Goldbach musste sie dann doch lächeln.

"Alors, Du willst sie hören, n´est pas?"
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Anders am 26. Jan 15, 22:34
Anders versuchte es.
"Ma...ge... ne.... Ma.. gue... rite? Ma..gue.rite? Maguerite!" Sie strahlte als sie es schaffte den Namen richtig auszusprechen. "Wie ist ihre Geschichte? Erzählst du sie mir?"
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Mel am 26. Jan 15, 22:41
Müde rieb sich Lorainne durch das Gesicht. Sie sehnte sich nach einem Bett, oder wenigstens IHRE Schlafstatt im Wald. so weich und nach Moos duftend.
Sie drückte den Rücken durch und winkte Anders neben sich, damit sie nicht so laut würde sprechen müssen.
Jeder Knochen tat ihr weh und sie fühlte sich so alt, wie Simon sein musste.

"Beh, je dois me rappeler. Uhm, alors..."
Lorainne dachte an den Wortlaut und die getragene Stimme der Baronin, die ihr einst diese Geschiichte erzählt hatte.
"Vor geraumer Zeit, als Nordcaldrien noch in den nachwehen der Kämpfe mit den Firngardern lag, zogen plündernde banditen durch das Land und nahmen der armen Bevölkerung das wenige, was ihnen geblieben war.
In einem kleinen Weiler lebte Marguerite, die Tochter des Köhlers. Sie war berühmt für die segnungen, die sie von Lavinia erhalten hatte. in ihr vereinten sich die Lieblichkeit der Blumen mit der Güte und Anmut von Tauben. Ihr Herz war pures Gold und die Rehe des Waldes kamen um zu ihren Füßen zu ruhen."

Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Anders am 26. Jan 15, 22:47
Anders trieb ihr Pferd leicht an um brachte es neben Lorainnes. Jetzt wurde es zwar etwas eng auf dem Weg, aber so konnte sie dann doch besser zuhören. "Das klingt toll. Die Menschen mögen sie sicher. Wenn die Tiere es schon tun.", lächelte sie. Sie dachte an das Rehkitz welches Silas gefunden hatte. Das war wirklich süß gewesen.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Mel am 26. Jan 15, 22:52
Tiere. Natürlich.

"Pere Bärensohn, der ungeschlachte, grausame Anführer der Banditen, vernahm von ihrer Schönheit und da er einer jener Männer war, die immer das bekamen, was sie begehrten, so dachte er auch die Köhlerstochter zu bekommen.
Also sandte er eine Bande seiner Rüpel los, um ihm das Mädchen zuzuführen. Doch die Männer und Frauen des Weilers taten sich zusammen und warfen die Banditen aus dem Dorf, denn sie wussten, dass Maguerite Lavinias auserwählte war und wollten sich eher den Zorn der Banditen zuziehen, als die Göttin der Tauben zu enttäuschen, die ihnen ein solches Juwel anvertraut hatte.
Es kam, wie es kommen musste. Pere Bärensohn versammelte seine wüste Bande und griff das Dorf an. Binnen kurzer Zeit hatten sie alle überwältigt und triben sie auf dem Dorfplatz zusammen. Marguerite war gezwungen worden sich im Wald zu verstecken, aber sie hörte wie Pere Bärensohn drohte für jedes Glas Wein das er trank einen Dorfbewohner zu töten!
Marguerite weinte bitterlich als sie solch götterlosen Worte vernahm.
Sie schürzte ihre Röcke, flehte zu Lavinia sie nicht zu verlassen und lief ins Dorf zurück. Als Pere Bärensohn sie sah, ließ er ein grausames Lachen hören, ergriff sie und zerrte sie zum Schrein der Lavinia, um ihr Gewalt anzutun!
Marguerite ließ sich mitführen wie ein Lamm zur schlachtbank, doch diejenigen, an denen sie vorbeigingen, erzählten später das sie ein Messer in ihrem Bund blitzen sahen und hörten folgende Worte: "Oh, Lavinia, lichte Herrin, die Du die Menschen liebst! Verzeih mir das sakrileg, das ich begehen werde, doch die Liebe zu den meinen zwingt mich mein eigenes Heil aufzugeben um sie zu retten. Ich nehme freudig die Ewigkeit jeder Hölle auf mich, die Du für nötig erachtest, aber ich flehe Dich an: verschone meine Leute!"
So flehte Marguerite in ihrer höchsten Not, während ihr Peiniger, blind vor wüster Lust, sie zum Schrein zerrte, um dort, angefüllt von Zügellösigkeit und tierhafter Wollust, seinen Willen mit ihr zu haben. Im Schrein angelangt warf pere Bärensohn Marguerite zu Boden und stürzte sich auf sie - geradewegs in ihr Messer hinein!"

Sie saß in der einer Kermenate in Goldbach, stickzeug in der Hand, während Isabeau ihr und Catherine die Geschichte erzählt hatte.
Oh wie sehr sie Catherine vermisste. Und ihren Cousin. Sie hatte so lange nichts mehr von ihm gehört. Vielleicht würde er ja...
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Anders am 26. Jan 15, 23:01
Anders lauschte gebannt.  "Und was ist dann passiert?", fragte sie mit großen Augen. "Was haben die restlichen Räuber gemacht? Und hat Lavinia ihr verziehen? Schließlich hat sie ihre Leute beschütz und alles aufgegeben was ihr wichtig war."
Anders nagte an ihrer Unterlippe vor Spannung. Sie konnte verstehen warum Maguerite so gehandelt hatte, sie hätte es genau so getan. Wer wusste schon was der Räuberhauptmann getan hätte wenn er ... Bilder blitzen auf.
Die brennende Sonne. Hitze. Das Johlen der Männner. Eine Felsspalte. Sie waren hinter ihr. Die Enge der Spalte, so eng das man kaum atmen konnte und sie musste trotzdem weiter hinein. Aus der Reichweite.
Schnell und heftig schüttelte sie den Kopf und die Bilder wieder los zu werden. Nein... sie wollte nicht wissen was er getan hätte. Maguerite hatte sich nicht verstecken können.
"Also was passierte dann?"
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Mel am 26. Jan 15, 23:08
Nachdenklich musterte sie Anders, alsihr der Ausdruck n ihrem Gesicht auffiel.
Nein. Sie würde keine Fragen stellen.
Doch Anders Blick veranlasste sie dazu, sich zu vergewissern, dass ihr Schwert griffbereit an ihrer Seite war.
Im Notfall.... um die Schwachen zu schützen.

"Natürlich kam siean Lavinias Seite, immerhin hat sie getötet um andere zu schützen. Aber lass es mich richtig erzählen:
Mit einem überraschten Gesichtsausdruck sackte Pere Bärensohn sterbend in Marguerites Armen zusammen. Verwundert blickte er sie an und versuchte ihr Gesicht zu berühren, denn in ihrem unendlich guten Herzen fand sie Mitleid für diesen Mann und Pere Bärensohn starb in der qualvollen gewissheit wie sein leben verlaufen wäre, wenn er es auf Liebe aufgebaut hätte und nicht auf Hauss und Angst.
Als das übrige Gesindel gewahr wurde, was geschehen war, erhoben sie ein mächtiges Getöse und wollten sich sowohl auf Maguerite wie auf die unbewaffneten Dorfbewohner stürzen, als die Soldaten von Yves Lionceour im Dorf eintrafen.
Sie machten kurzen Prozess mit den Strauchdieben und Yves Lionceour, der Gründer des Hauses Goldbach wurde Zeuge von Lavinias Wunder: Dort, wo einen Augenblick zuvor noch Maguerite war, erhob sich ein Sturm aus Kirschblüten und trug sie mit sich fort. Und wäre das nicht Zeichen genug einer göttlichen Gnade gewesen, so erscholl eine Stimme, in der der Flügelschlag der tauben und das Lachen von Liebenden lag:
"Von nun an sei für immer bekannt, dass Maguerite mein herz gerührt hat! Tränen, die sie für ihre Feinde vergoß, besiegelten ihren Platz an meiner Seite!" Yves war Zeuge dieses Wunders und bat sie Schutzpatronin derer von Goldbach zu sein. Und das ist sie. Der Garten in Goldbach, die Magueriten verwelken nicht. Vermutlich blühen sie sogar jetzt."

Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Anders am 26. Jan 15, 23:14
"Blumen die im Winter blühen?"
Das klang unglaublich. Aber gab es nicht viele Wunder auf dieser großen Welt. Selbst die Wüste, musste sie sich eingestehen brachte sie hervor. Einmal vor Jahren als sie noch ganz klein gewesen war hatte ihr Vater sie und ihre Schwester und die beiden Brüder mitgenommen, raus auf den ewigen heißen Sand und war mit ihr zu einem Feld voller Kakteen gegangen. Sie hatten gewartet bis die Sonne sank. Und als sie sank öffneten sich auf einen Schlag hunderte Blüten und tauchten die Wüste in ein Meer aus Farben. Es hatte etwas magisches an sich gehabt.
"Das ist eine schöne Geschichte. Ich werde sie nicht vergessen.", versprach sie und fing eine neue Schneeflocke die an ihr vorbei flog.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Mel am 26. Jan 15, 23:21
"Nein, sicher nicht."
Lorainnes Gedanken schweiften ab, zu jemanden der denselben Namen trug.
Getragen hatte.
Maguerite.
SIe hatte ihr Grab kein einziges Mal besucht, seit sie davon gehört hatte.
Einer Eingebung folgend sprach sie nun zuihren beiden Begleitern:"Ich möchte auf demWeg nach Hause am Kloster halt machen. Ich habe dort noch etwas zu erledigen."

Sie griff in ihren Gambeson und drückte kurz auf ein Säcklein, dass sie wie immer um ihren Hals trug.

Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Vanion am 26. Jan 15, 23:24
Wütend kämpfte Vanion mit seinem Pferd. Die Schenkel taten ihm weh, von seinem Gesäß ganz zu schweigen - der Ritt durch die Kälte forderte eben seinen Tribut.
Nach den Vorkommnissen an der Fähre über die Beransader war er froh gewesen, diesen unheilvollen Ort verlassen zu können, doch schon jetzt vermisste er das warme, weiche Bett, dass er dort hatte. Er war ein Stück vorausgeritten und hatte über dieses und jenes nachgedacht, keine wichtigen Themen. Doch nun spürte er, dass irgendetwas in seinem Gepäck, das hinter seinem Sattel aufgeschnallt war, wohl locker war. Mit einem müden Ächzen schwang er sich vom Pferd, der Schnee knirschte unter seinen Füßen. Dann begann er, die Ledergurte fester zu zurren. Als seine Stute unwillig schnaubte, strich er ihr über die Nüstern. Von weiter hinten sah er, dass Lorainne und Anders langsam näher kamen, und so stieg er rasch wieder auf. Ihm war nicht nach Gesprächen zumute, vielmehr verlangte es ihm nach einer Pause und einem Gebet. Die Gespräche mit Kassos und auch Damian hatten ihn dazu gebracht, über gewisse Dinge erneut nachzudenken - und in den letzten Wochen und Monaten hatte er bewusst viel zu oft auf ein Gebet verzichtet. Das stand einem Ritter nicht gut an, das wusste er.
Wir neigen das Haupt vor den Göttern und der Königin!

Als Lorainne ihr Pferd neben ihm zügelte und davon sprach, an einem Kloster halt zu machen, hielt er inne und nickte zustimmend. "Natürlich, mademoiselle. Ich werde mich im nächsten Dorf erkundigen, in welcher Entfernung das nächste Kloster ist - und welchem Gott es geweiht ist."
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Anders am 26. Jan 15, 23:28
Bei dem Satz ' ich habe noch etwas zu erledigen' huschte kurz ein prüfender Blick über Anders Gesicht mit dem sie Lorainne betrachtete. Allerdings schien die in sich gekehrt, sodass sie ihn nicht bemerkte. Aber sie wirkte anders, als das letzte Mal als es hieß  'ich hab noch etwas zu erledigen'. Eine Zeit lang war Anders versucht gewesen, anzunehmen Menschen würden etwas dummes tun wenn sie das sagten, war aber schlussendlich nur dazu über gegangen nach so einem Satz besonders auf ihre Bgleiter zu achten. Immerhin hatte Simon nach dem Satz aufgehört der Engonischen Herrscherin zu dienen und war in einen Orden eingetreten, was nicht mal Lorainne vorher gesehen hatte und LORAINNE war in Blut getränkt mit einem geköpften Hirsch auf den Schultern kurz vor Morgengrauen ins Lager gestolpert.
Also war in diesem Satz irgendwie der Wurm drin. Nur schien es dieses mal anders zu sein und die Kenderin dachte sich, dass Lorainne nicht in einem Lavinia Kloster in Blut gebadet herum laufen würde.
Trotzdem würde sie in Auge darauf haben. Kurz lächelte sie Vanion zu schaute dann aber wieder auf die Mähne ihres Pferdes und den Wald.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Mel am 26. Jan 15, 23:32
"Quoi?"Lorainne krächste vom langen erzählen.
"Vanion, ich möchte nicht im nächsten Kloster halt machen und es ist mir gelinde gesagt, scheißegal, welchem Gott es geweiht ist. Ich will nach Blanchefleur. In das Laviniakloster."

Auch Lorainne war müde. Anders und Vanion sahen fast so schlecht aus wie sie.
"Bald müsste ein kleines Gasthaus kommen. Schaffen wir es noch bis dahin?"
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Anders am 27. Jan 15, 11:23
Anders gähnte leise. Das Kloster in Blanchefleur. Irgendwas kam ihr an den Namen bekannt vor. Sie war sicher noch nicht dort gewesen,aber... doch da war etwas, etwas das sie in Lorainnes Erinnerungen gewesen.  Waren dort nicht Schriften gewesen, die jetzt verbrannt waren.
Sie schaute zum Himmel.  Wahrscheinlich hatten sie höchstens noch zwei Stunden Licht ehe es ganz dunkel wurde. 
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Vanion am 27. Jan 15, 11:55
Müde nickte Vanion. "Ja, mademoiselle. Natürlich." Er warf einen Blick auf Anders und wunderte sich ein wenig, ihren finsteren Gesichtsausdruck  zu sehen. Doch wenn Lorainne etwas zu erledigen hatte, was in Blanchefleur offen geblieben war - dann hatte es wahrscheinlich mit ihrer dort gestorbenen Schwester zu tun.

"Das Gasthaus ist noch ein guter Ritt von ein oder sogar zwei Stunden, glaube ich. Auf dem Hinweg lag hier kein Schnee, also rechnen wir besser mit zwei Stunden."
Als hätte seine Stute ihn gehört, bewegte sie sich ein wenig schneller, und der Knappe zog sanft an den Zügeln, um mit seinem Ritter schritt zu halten.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Torben Menasa am 27. Jan 15, 12:19
Silas drehte sich um. Er war , nachdem im Lager alles vorbereitet war, den dreien hinterhergereist und hatte sie am Morgen ihrer Abreise erreicht. Ihm war aufgefallen, dass die Stimmung irgendwie gekippt war, hatte aber noch keine Zeit gefunden, nachzufragen, woran dies gelegen haben könnte.
Und auch keine Muße. Es war recht frisch mit dem Schneefall und dem beißenden Wind und er konnte spüren, dass Lorainne müde und erschöpft war.
Als sie und Anders aufgeschlossen hatten, ritt Silas neben Lorainne und gab ihr einen Trinkschlauch, gefüllt mit dem Tee des Schwarzbalttes; er sollte ihr für die letzte Strecke noch was Kraft geben.
Ebenfalls sagte er: "Ich werde vorreiten und im Wirtshaus Bescheid geben, dass wir ankommen. Ich denke, dass ein heißes Bad di... eu... dass ein heißes Bad gut tun wird."
Mit einem Kopfnicken gab er sein Pferd die Ferse, so dass es in den Trab verfiel, um dann kurz nach dem Passieren der Spitze in den Galopp zu wechseln.
Er und sein Hengst liebten es einfach, über die schneebedecke Straße zu eilen, den Schnee und die Kälte im Gesicht zu spüren und die Ruhe und Einsamkeit zu genießen.
Hier konnte man in Ruhe nachdenken.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Ulrich am 27. Jan 15, 22:01
Das alte aber zuverlässige Tier schaubte eine große Wolke aus seinen Nüstern. Sofort viel die feuchte Luft gefrierend zur Erde hinab. Ulric saß auf seinem Pferd das ihn schon lange begleitete. Er hätte längst ein anderes gekauft aber dafür war das Söldnerleben zu hart und nicht ergiebig genug, außerdem hatte er sich an das störrische Tier gewöhnt.
Nach dem Gasthaus in dem sie mit Lorainne und den anderen zusammengetroffen waren hatten die Äxte beschlossen Lorainne zum Schützenturnier zu begleiten.
Er ritt ein Wenig hinter Vanion und musterte durch seinen Helm die Umgebung. "Immer wachsam und aufmerksam!" Das waren die Worte von Argo gewesen damals in der Kriegerakademie zu Quirin. "Der Bauch eines Kriegers ist immer angespannt damit er schnell reagieren kann". Er drückte seinen Rücken durch, dabei knarrte das Leder seiner steif gewordenen Rüstung. Der Wald und die Umgebung lag still dar. Alles war weiß .. der Nebel der auch jetzt noch die Wälder füllte ließ nicht viel Sicht übrig um auf Gefahren am Wegesrand achten zu können. Hier und da Knackte es im Wald als Äste die dem Druck des Schnees nicht mehr standhalten konnten, unter der Last brachen und zu Boden krachten.
Die Zügel locker gelassen wandte Ulric sich um un betrachtete die paar Reiter hinter ihm. Mademoiselle wie sie mit Anders sprach. (irgendwie freuete es ihn das die stimmung zwischen beiden wieder aufhellte.) Anders wie sie schon viel heiterer Deinblickte.
Die Schnur über seiner Brust spannte ein wenig, dies errinerte ihn dran das sein Schild noch da war wo es hingehörte.

 `Bran dürfte ein gutes Stück voraus sein´ dachte er bei sich. Shangra irgendwo da zwischen. Die Beiden fingierten in der Kolonne als Spähkette. Beide zu Fuß unterwegs. Kein Wunder als Späher im Wald ist ein Pferd nur hinderlich und bei Shangra wusste er nichtmal ob er überhaupt reiten konnte. Trotzdem waren sie zu Fuß eben so schnell wie die langsam trabenden Pferde.

Während er so darüber nachdachte nahm er seinen eisernen Flachmann aus der Tasche und nahm einen Kräftigen Schluck. Mit einem kurzen Anzug trieb er sein Pferd neben das von Vanion und sagte " Hier nimm das hilft gegen die Kälte".
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Mel am 27. Jan 15, 22:14
Dankbar nahm Lorainne den Trinkschlauch.
Zwei stunden. Ein warmes Bett, ein heisses Bad, etwas warmes zu essen.
"Ja. Es wäre zu schön, wenn bei unsere Ankunft ein warmes Bad bereit wäre." Seufzte sie müde.
Doch der Gedanke daran weckte nichmal ihre Lebensgeister. Möglicherweise hing das auch mit Silas' Tee zusammen.

Als die Axt zu Vanion aufschloss, lächelte sie, als er Vanion seinen Flachmann reichte.
"Qu' est-ce que c'est?"
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Ulrich am 27. Jan 15, 22:32
Er sah verwundert drein...

"Verzeiht Mademoiselle ich weiß nicht genau was ihr da sagt , aber anhand eures Tonfalls gehe ich davon aus das ihr wissen wollt was das ist.
Das ist ein guter Brandwein von Branwin den er mir vor der Abreise noch gegeben hat."
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Vanion am 27. Jan 15, 22:33
"C'est un Warmmacher!" Ohne zu zögern nahm Vanion einen kräftigen Schluck. "Wie die Axt hier schon sagt." Nun verzog er das Gesicht. "Sowas hab ich noch nie getrunken - fast schon sauer, als sei Zitrone darin! Wo bekommt Bran sowas her?"
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Anders am 27. Jan 15, 23:19
Anders schielte kurz zum Flachmann dann in den Wald. Gerne würde sie jetzt dort mit den anderen Äxten herum streunen und Ausschau halten. Gerade mit Bran verstand sie sich gut und der andere war einfach nur witzig.Benahm sich wie ein tollwütiger Hund und knurrte alles an.
Silas war auch schon vorgeritten. "Wir sollten vielleicht ein Stück schneller reiten. Die Wolken da sind dicht und es wird sicher bald wieder stark anfangen zu schneien. Auch hällt das Licht nicht mehr lang."
Sie zog den Kopf in den Kragen ihrer Gugel als der Wind wieder heftig bließ.
Dann klopfte sie ihrem Pferd den Hals und es schnaubte freundlich. Weißer Dampf stieg auf
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Bran am 28. Jan 15, 01:48
Die kälte des Bodens drang beinahe durch Brans feste Stiefel als er linksseits des Waldweges durch den Forst lief.
Einatmen, einatmen, ausatmen, einatmen, ausatmen, ausatmen, einatmen, ausatmen.
Der Schnee knirschte leise unter seinen Sohlen und nur wenige Zweige knackten unter seinem Gewicht. Die Sinne geschärft blieben ihm kaum Zeit für Gedanken und so ließ er die Ereignisse am Beran nur in Fetzen Revue passieren.
Ein Schützenturnier... Das du schießen kannst hast du zumindest Gleitzbach bewiesen. Und auch Anders konntest du noch den einen oder anderen Kniff zeigen.
Einatmen, einatmen, ausatmen....

Eine Amsel, die im Schnee nach etwas zu knabbern suchte, flog verärgert zwitschernd auf als er an ihr vorrüberhuschte.
Ich bin gespannt das Gefolge der Madamme näher kennen zu lernen. Im Herbst wird es soweit sein das wir uns beweisen müssen. Werde ich der Last als Goßaxt standhalten oder wird es wieder so knapp wie im Eldforst werden?
Ein Blick über die Schulter sagte ihm, dass Shangra noch in Sichtweite war um etwaige Vorkommnisse weiterzuleiten.
Einatmen, einatmen, ausatmen....
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Mel am 28. Jan 15, 06:38
"Entschuldigt, das war unhöflich, ich habe nicht daran gedacht, dass ihr meine Sprache nicht versteht." Wandte sie sich an Ulric.
"Wenn es warm macht, dann möchte ich auch einen Schluck." Forderte Lorainne mit einem grinsen.
Mittlerweile war sie durchgefroren, bis auf die Knochen, obwohl sie ihn ihren dicken Umhang gehüllt war und ihre Handschuhe trug.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Ulrich am 28. Jan 15, 17:47
Mit einem kurzen Nicken bedeutete er Vanion das er den Flachmann ruhig weiter reichen kann.
Als das Gefäß wieder in seinen händen war verstaute er es in der Satteltasche.
Dann trieb er sein Pferd etwa 20 SChritt vor die Gruppe um weiter Aufmerksam den Weg beobachten zu können.
`nicht mal Banditen würden bei diesem Wetter hier draußen rumrennen aber schaden kann es nicht immer auf alles vorbereitet zu sein´dachte er bei sich.
Er rieb sich kurz die Hände und zog seinen Kragen ein wenig höher.

Das Geräusch der Hufe wurde in der kalten und nebligen Luft sehr gedämpft und klang fast unwirklich. Langsam zog sich der kleine tross durch den Wald. Und insständig hoffte er das das Gasthaus nicht mehr allzuweit sei.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Torben Menasa am 28. Jan 15, 18:31
Nach einiger Zeit erreichte Silas das Gasthaus. Gekonnt sprang er von seinem Hengst ab und betrat das Gebäude.
Es schien urig zu sein: hinter der Theke konnte er einen Durchgang zur Küche erkennen, und im hinteren Teil war ein Durchgang zu dem Gebäudeteil, mit den Schlafzimmern.
Silas schritt auf den Wirt zu:
"Verzeiht Herr Wirt. Zum Gruße. Ich reite für meine Herrin vor und wollte fragen, ob ihr noch Zimmer frei hättet für die Nacht?"

Der Wirt hob die Augenbraue und schaute Silas an:
"Nunja" räusper " Isch hätt da wat frai. Wenn de magst, kannst dat ham. Sin n paar Zimmer hinten durch oben. Zwei kleinere und en jroßer Schlafsaaaal. Kostet aver jet für de Naacht."

Silas schaute sich um und griff in seinen Beutel. Er holte drei Silber heraus und legte sie dem Wirt auf den Tresen. "Ein viertes bekommt ihr, wenn ihr es schafft, für meine Herrin zwei heiße Badezuber zuzubereiten. Reicht das?"

Der Wirt bekam große Augen.
"Ja.Herr. Natürlisch reischt dat. Aver ich hann nicht so tolle Zimma für so feine Leut."
Silas schüttelte den Kopf.
"Ihr habt Zimmer, dass reicht schon." Er holte ein fünftes Silber heraus. "Und dies hier ist für eine ordentliche Fleischplatte mit Brot und etwas Wein wenn ihr habt."

Der Wirt nickte und rief nach hinten durch: "Mari, Sven, Claire. An die Arbeit. Ihr hant den jungen Mann jehört!"
Silas wollte grade gehen, als ihm noch etwas einfiel: "Eine Bitte hätte ich noch: Besprecht das Finanzielle bitte nur mit mir, nicht mit den anderen. Auch nicht mit der Dame. Sagt einfach, es sei alles beglichen. Und wenn etwas zuwenig ist, sagt auf mir vor der Abreise Bescheid. Außerdem wäre es nett, wenn ihr unseren Aufenthalt nicht herumerzählt. Hier sind zu viele ... Räuber in der Nähe. Ich möchte nicht deren Aufmerksamkeit auf uns ziehen."

"Sicher dat. Sie können sisch auf mich, Bruno Wasserlauf, verlasse. Ich kümmere misch daröm!"

Silas nickte, ging zu den Zimmern und schaute sich diese an. Am Anfang des Flures lag die Schlafkammer, dahinter die zwei kleineren Räume; diesje jeweils mit zwei Betten, einem Tisch und ein paar Stühlen. Rustikal, aber warm und trocken. Die Betten waren gemacht. Silas konnte kein Ungeziefer erkennen.
Als er die Zimmer verließ, kamen die Mägde mit zwei Zuber, die sie jeweils in die kleinen Räume stellten.

Silas sattelte sein Pferd ab, brachte sein Zeug in den Schlafsaal und anschließend seinen Hengst Nacht in den Stall.
Nachdem dies erledigt war, wartete er draußen auf die anderen, sein Barret ins Gesicht gezogen, um sich vor dem Schnee und dem Wind zu schützen.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Anders am 28. Jan 15, 18:53
Sie kamen tatsächlich mit den letzten Strahlen der Sonne in die Nähe des Gasthauses. Dennoch senkte sich bald Dunkelheit über die Gruppe und es begann zu schneien. Die Lichter aus den Fenstern schimmerten in der Dunkelheit und wiesen ihnen den Weg. Ulrich ritt vor raus Lorainne und Vanion folgten und Anders kam danach. Aus einer Bewegung und einem leisen Geräusch merkte sie, dass auch Bran und Shangra zu ihnen stießen.
Silas war im Schatten kaum zu erkennen, aber er löste sich schnell um sie in Empfang zu nehmen. Er sprach kurz mit Lorainne, dann zeigte er wo sie die Pferde unterstellen konnten. Anders sprang ebenfalls leichtfüßig aus dem Sattel und fasste ihr Pferd am Zügel. Dann führte sie es in den Stall.
Dort führte sie es neben die anderen, nahm ihm den Sattel und Zaumzeug ab und brachte sie  ordentlich an die Seite. Es hatte am Rücken trotz der Kälter unter dem Sattel geschwitzt und so rubbelte sie es mit Stroh trocken und legte ihm die Pferdedecke über die sie mit sich führte. Dann kraulte sie es noch etwas unter dem Maul und zwischen den Ohren. Es schnaubte leise und stieß sie mit dem Kopf an. Anders lächelte und wischte ihm die drei geflochtenen Strähnen aus der Mähne. In jeder hingen ein Paar Federn, etwas zerzaust durch das Wetter.
Dann machte sie sich auf in den Schankraum.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Ulrich am 28. Jan 15, 19:15
Ulric Sah die Kurzen Handzeichen Shangras die ihm bedeuteten das das Gasthaus hinter den nächsten Windungen der Straße liegen musste. Er zügelte sein Pferd und ließ sich einige schritt zurück fallen. Auf der Höhe Vanions sprach er:

" Das Gasthaus ist Nah wir müssten es gleich erreichen."

Im Licht der Untergehenden Sonne die hinter einen verdeckten Himmel und schwer zu sehen war kamen sie in den Schatten des alten Fachwerks das knorrig am Wegesrand stand. `wie ein alter Wächter der seine besten Tage gesehen hat´dachte er bei sich. Er stieg ab und führte sein Pferd auf geheiß von Silas in dem Stall. Dort sah er mitan wie liebevoll Anders ihr Pferd versorgte und tat es ihr gleich. Etwas plump tätschelte er das Fell am Hals des Tieres und gab ihm eine Hand des Kraftfutters vovon er einen kleinen Beutel am Sattel hängen hatte. Als es zufrieden Schnaubte ließ er ab und ging in den Schankraum wo Shangra und Bran bereits warteten.
Es tat gut die Warme Luft des Schankraumes im GEsicht zu spüren. Er nahm den Helm ab und musterte Kurz die Tische. vereinzelt saßen reisende die sich unterhielten. Als ihm nicht beunruhigendes auffiel atmete er durch und schritt auf Silas zu.

"Habt ihr bereits mit dem Wirt gesprochen ? Und auch etwas für uns ausgehandelt oder muss ich mich darum noch kümmern ?" Fragte er mit ruhiger und freundlicher Stimme.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Mel am 28. Jan 15, 19:27
Lorainne war erleichtert, als das Gasthaus in Sicht kam.
Endlich angekommen liess sie sich aus dem Sattel helfen und übergab ihr Pferd Silas, damit er es versorgte.
Sie sehnte sich nach einem warmen Bad, frischer Kleidung, warmen Essen und schließlich auch nach einem warmen Bett.
Doch sich jetzt schon zurückzuziehen wäre unhöflich gewesen, also seufzte sie und sprach schliesslich die Einladung zum Abendessen aus:"Ulric, es wäre mir eine Ehre, wenn ihr mit uns zu Abend essen würdet, nachdem wir uns ein wenig frisch gemacht haben."
Sie setzte ein entschuldigendes Lächeln auf, aber in staubiger Kleidung würde sie bestimmt nicht Essen wollen. Schon gar nicht in einem Gasthaus, dass nicht so heruntergekommen war, wie die meisten anderen.

Sie warf einen prüfenden Blick in ihren Beutel, ein paar Kupfer, ein Silber. Für ein heisse Bad würde es wohlmöglich nicht reichen.
"Silas, bezahl den Wirt und zeig uns die Zimmer." Sie warf ihm den Beutel zu.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Torben Menasa am 28. Jan 15, 20:27
Silas fing den Beutel geschickt auf und wog ihn in der Hand.
"Ist bereits geschehen. Hinten durch" Silas machte eine entsprechende Handbewegung" wird Euer Nachtquartier sein. Das letzte Zimmer am Gang. Davor ist noch eins für Vanion. Wo Anders schläft, müsst Ihr entscheiden: in beiden Zimmern stehen jeweils zwei Betten. Die Äxte "Silas nickte Ulric zu" und ich schlafen im Saal am Anfang des Flures."
Silas lächelte leicht. "Ein Badezuber sollte bereit stehen. In beiden Räumen, wenn es mich nicht täuscht."
Gerade betrat Anders den Raum, dicht gefolgt von Vanion. Silas wiederholte nochmal alles und wartete auf eine Entgegnung.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Bran am 28. Jan 15, 20:33
Als Ulric sich zu Bran und Shangra an den Tisch nahe des großen Kamins setzte grinste er ihn an.

"Sollen wir direkt anfangen zu würfeln oder uns vorher einen Krug Bier genemigen?"
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Anders am 28. Jan 15, 21:06
Anders schüttelte sich vor der Tür den Schnee vom Umhang und erschrak kurz als Vanion hinter ihr auftauchte. Ihn hatte sie ausnahmsweise nicht bemerkt. Kurz lächelte sie ihm zu und betrat dann die Gaststätte. Dort streifte sie die Kaputze ab und fasste sich an die eisigen Ohrspitzen.
Es war wirklich kalt geworden. Sie nickte Silas zu als er ihr die Sachen mir den Schlafplätzen erklärte. Sie hätte auch kein Problem mit den Äxten im Schlafsaal zu Schlafen. An Shangras Schnarchen hatte sie sich schon gewöhnt.
Lorainne würde sich sicher erstmal frisch machen wollen.
Ein warmes Bad klang tatsächlich verlockend, aber die Ritterin würde zuerst gehen. Und wahrscheinlich allein. Beim baden konnte man einem schließlich nicht helfen.
In El kash waren sie und ihre Geschwister oft alle zusammen schwimmen gewesen. An den seichten Ufern des  großen Flusses. Einer hatte immer auf Krokodile geachtet und die anderen geplanscht.
Neugierig schweifte ihr Blick über die anderen Gäste. Sie merkte das der Wirt zu ihnen hinüber sah und ließ schnell aus alter Gewohnheit die Haare über die spitzen Ohren fallen. Sie wollte nicht das die anderen Unannehmlichkeiten wegen ihr bekamen. Wäre nicht das erste Gasthaus wo sie nur in der Scheune hatte schlafen dürfen.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Vanion am 29. Jan 15, 16:38
Nachdem er sich sein Zimmer angeschaut hatte, verschwand Vanion wieder in Richtung Pferde. Es galt, die Satteltaschen abzuschnallen, das (wenn auch leichte) Gepäck Lorainnes abzuladen und zu verstauen. Das Bad, von dem Silas versprochen hatte, machte ihn ein wenig nervös: er war Knappe, keine Anstandsdame, doch wollte er auch nicht, dass Silas oder sonst jemand ihr beim Baden zur Hand ging. Vielleicht Anders, dachte er bei sich. So oder so, für ihn war noch einiges zu tun. Nachdem er die Taschen abgeladen und in einer Ecke abgestellt hatte, kümmerte er sich um ihre Pferde. Innen warm, außen kalt, so war der Tag gelaufen, doch nun, wo er sich nicht mehr soviel bewegte, spürte er, wie der Schweiß auf seinem Körper langsam kalt wurde. Trotzdem fütterte er jedes einzelne Pferd aus einem kleinen Sack mit Hafer, dann sah er den Tieren fachmännisch unter die Hufe und überprüfte, ob sie sich irgendetwas eingetreten hatten und morgen vielleicht lahmen würden. Lorainnes Pferd schien unruhig, und so führte Vanion es noch einmal hinaus und ließ es an einer langen Lederleine noch ein paar Schritte gehen. Als er wieder in den Stall zurückkehrte, begann es wieder heftig zu schneien - die Lichter des Gasthauses verschwommen in der weißen Kälte.
Er verließ sich darauf, dass Silas und die Äxte schon darauf achten würden, dass Lorainne nichts geschah, und so verging eine gute Stunde, bevor er mit allem fertig war. Am Ende striegelte er noch Lorainnes Pferd, auch sein eigenes kam unter die Bürste. Als er den Stall verlassen wollte, musste er die Türe mit einiger Kraft aufstemmen - der Schnee lag gewiss schon eine gute Elle hoch. Mit einem sorgenvollen Blick auf den Verschlag, der nicht allzu vertrauenswürdig wirkte, ging er in Richtung Gasthaus. Er freute sich auf ein warmes Feuer und ein kühles Bier - und sogar auf ein Bad. Vielleicht war Lorainnes Badewasser noch nicht ganz erkaltet, dann könnte er sogar warm baden. Bei diesem Gedanken kam ihm das Gepäck auf seinem Rücken gleich viel leichter vor.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Ulrich am 29. Jan 15, 19:42
Das Wenige was er am leibe trug verlud er neben seine Schlafstätte. Auf einem Stuhl sitzend begann kurz darauf seine Rüstung zu bearbeiten. Das Leder war schon lange nicht mehr gepflegt worden und das Wetter hatte sein Teil dazu beigetragen. Er besserte eine Naht aus und arbeitete das schwere Leder mit dem Fett ein das er immer bei sich trug.
`Bei nächster gelegenheit besorge ich mir einen neuen Lappen dieser hier ist hinüber´dachte er bei sich als mehr seine eigene Haut als die der Rüstung einfettete. So ging er über alle Teile und auch seine SChuhe bekamen noch etwas ab. Danach verstaute er die kleine Metalldose wieder an seinem Gürtel und ging kurz den Gang in Richtung Lorraines Zimmer nur um den Weg einmal gesehen zu haben und zu wissen wo es liegt. `nur für den Fall´. Am Ende des ganges an dem ein kleines Fenster Lag das einen Blick auf die WEiden hinter dem Gasthaus bot machte er kehrt und ging festen Schritts in den Schankraum wo Bran und Shangra schon an einer Tafel saßen. Jeder mit einem Humpen Bier in der Hand. Zum Wirt gewand sagte er " Für mich auch einen Humpen des guten Bieres" Mit diesen Worten legte er ein Kupferstück auf die Theke welches der Wirt jedoch mit den Worten "Für euch ist schon bezahlt worden" ablehnte.  Gerade als er sich niederlies betrat auch Vanion wieder den Gastraum. Er trug einiges an Gepäck und ging geradewegs in Richtung Zimmer.

Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Mel am 29. Jan 15, 19:59
Lorainne hatte die Einladungs an die Äxte ausgesprochen und zog sich zurück, um sich frisch zu machen.
Als sie den Bottich sah, den eine Magd gerade noch mit einem letzten Eimer heißen Wassers füllt, hellte sich ihre Stimmung schlagartig aus.
Sie deutet der Frau, dass sie nicht mehr gebraucht wurde und legte ihr Schwert ab. Zärtlich strich sie über das Band, welches dafür sorgte, dass das Schwert in der Scheide blieb.
Dann begann sie umständlich, sich zu entkleiden.
Sie war völlig durchgefroren und ihr Körper war steif.
"Ich brauche eine Zofe" murmelte sie vor sich hin.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Anders am 29. Jan 15, 20:19
Anders die zunächst etwas unschlüssig im Raum gestanden hatte, hatte sich nun zunächst erstmal zu den Äxten gesetzt. Allerdings ohne vorher ihre Sachen aufs Zimmer zu bringen. Ihr Blick schweifte immer noch durch den Raum, aber niemand erregte ihre Aufmerksamkeit, von daher blieb ihre Aufmerksamkeit dann doch am Tisch. Sie unterhielt sich ein bisschen mit Bran und hob den Kopf als Vanion herein kam. Dieser steuerte direkt auf sein Zimmer zu von daher viel auch ihr wieder ein das ihre Sachen noch hier waren.
"Lasst mich nachher mit würfeln. Ich bring nur eben meine Sachen weg. Lorainne braucht sicher noch."
Damit stand sie auf und lief mit ihren Sachen schnell zu ihrem Zimmer. Dort klopfte sie  an die Tür. Als Lorainne fragte wer da war sagte sie: "Ich bins. Ich wollte nur eben meine Sachen weg bringen."
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Mel am 29. Jan 15, 20:31
"Entré." Als die Reaktion ausblieb, rief sie erneut:"Komm herein."
Sie deutete Anders das Bett an der Wand.
Sie selbst hatte sich für das am Fenster entschieden. Dort war es zwar etwas zugiger, aber sie konnte den Himmel sehen, was ihr die Sicherheit gab, nicht im Dunkeln eingesperrt zu sein.

"Du kommst wie gerufen. Könntest Du mir aus den Sachen helfen? Ich möchte nicht Vanion fragen und alleine schaffe ich es nicht." fragte sie verlegen.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Torben Menasa am 29. Jan 15, 20:37
Silas saß an einem Tisch im Schankraum und beobachtete das Treiben. Er war nie wirklich der gesellige Typ, nicht, seitdem sein Bruder verschwunden war .... //Glaueb ich das, was Lorainne gesagt hat? Ist er wirklich weggelaufen?// Silas wusste es nicht, und der Zweifel nagte an ihm.
Als Vanion den Raum betrat und nach hinten durchging, hielt Silas ihn kurz auf:
"In dem zweiten Zimmer, welches für dich ist, müsste jetzt auch ein Zuber bereit stehen, und wenn mich nicht alles täuscht, hat die braunhaarige Magd ein Auge auf dich geworfen" Silas zwinkerte ihm zu "Nichts desto trotz: Ich gehe nochmal kurz nach draußen, ihr könnt ruhig ohne mich anfangen zu Essen."
Silas machte sich auf den Weg zur Tür. An den Wirt gewandt:
"Werter Herr: Wenn die Dame aus dem Zimmer kommt, so tragt doch bitte das Essen auf!"
"Ei selbstverschtändlisch, wehrter Herr. Isch donn dat sofort, wenn die Dame erus kütt."
Silas nickte und ging raus.
In der kühlen Winterluft mit dem Schneefall fand er Frieden. Hier war nur er und die wilde Natur. Nach einer kurzen Pause machte er sich auf zum Stall.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Anders am 29. Jan 15, 20:51
Anders trat ein und schloss die Tür hinter sich. "Natürlich kann ich dir helfen!", sagte sie und warf nur schnell ihre Sachen aufs Bett. Dann half sie Lorainne aus den Sachen. man merkte wirklich, dass sie lange in der Kälte geritten waren. Auch ihr war kalt, das bemerkte sie aber auch erst jetzt, als sie im Warmen war. Dennoch gelang es ihr recht gut. Die Sachen nahm sie und legte sie mehr oder weniger ordentlich zusammen gefaltet auf Lorainnes Bettstatt.
Sie schämt sich keines wegs dafür ihr zu helfen. "So das wärs.", sagte sie als sie das letzte Kleidungsstück entgegen nahm.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Mel am 29. Jan 15, 20:59
Bevor Lorainne hatte protestieren können, hatte Anders ihr auch aus ihrer Tunika geholfen.
Nun stand sie völlig nackt vor Anders.
Schnell liess sie sich in das heisse Wasser gleiten, um sich nicht länger derart entblößt zu fühlen.
Ihr Körper war gezeichnet von Narben, aus dem Krieg. hier und da sah man,sauber verheilte, dünner linien auf ihrem körper, andere waren weniger sauber versorgt worden und hinterließen dicke Spuren.
Und dann waren da die Narben, die nicht so echt in das Muster einer Kriegsverletzung passten. Sauber Schnitte, wie absichtlich zugefügt, über ihren Rücken, den Schultern.
Doch auch sie waren Sauber verheilt, so als hätte man sie nicht verwunden, sondern mehr sein Zeichen hinterlassen wollen.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Anders am 29. Jan 15, 21:09
Anders mussterte Lorainnes Körper nur kurz. Die Ritterin schien sich damit nicht recht wohl zu fühlen, zumindest verhielt sie sich so wie Menschen sich verhielten wenn sie sich unwohl fühlten. Von daher schaute sie nicht lange hin. Aber der Blick hatte gereicht um die meisten der kleinen Narben und auch die große wahrzu nehmen. Sie selbst hatte natürlich auch die ein oder andere, aber bei weitem nicht so viele. Und nicht überall.
"Soll ich wieder gehen?", fragte sie, da sie nicht wirklich wusste was sie noch hier sollte.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Mel am 29. Jan 15, 21:13
"Ja, bitte.  Nur einen Moment. Wenn ich wieder aufgewärmt bin, kann ich mich auch alleine anziehen."
Lorainne wollte die Wärme des Wasser genießen und ihre Gedanken schweifen lassen.
"Schau doch nach, ob alle versorgt sind und dann kannst Du dich auch im Wasser aufwärmen, wenn du willst."
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Anders am 29. Jan 15, 21:23
Ander lächelte. "Danke das ist nett. Lass dir Zeit ich kann auch später."
Leichtfüßig huschte sie zur Tür, öffnete sie und dann war sie schon hindurch und schloss sie wieder. Dann machte sie sich auf den Weg zurück zu den Äxten. "So da bin ich wieder.", sagte sie fröhlich und schaute in die Runde. "Ist hier alles in Ordnung? ...Wartet. Wo ist Silas?"
Sie sah sich suchend um. "Der ist doch nicht raus gegangen oder?"
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Torben Menasa am 29. Jan 15, 22:07
Silas stand am Stall und überlegte, ob er nicht noch eine Runde ums Haus machen sollte. Zumindest mal schauen wie es nach hinten hin aussah. Er zog sich seinen Mantel enger und machte sich auf den Weg. Seine Spuren im Schnee wurden sofort verweht und seine Siluette verschwand in der Dunkelheit. Er wurde wieder zum Schatten.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Vanion am 29. Jan 15, 22:33
Mit einem lauten Klatschen und nicht grade dezent stieg Vanion in die Wanne. "Scheiße!", fluchte er, als er feststellte, dass das Wasser grade noch lauwarm war. Trotzdem war es immer noch angenehmer als die Kälte in seinen Füßen. Nach einiger Zeit wollte er raus aus der Wanne und in den Schankraum zu den andern, doch der Wirt hatte Tücher vergessen. Wie sich nun abtrocknen? Also ging Vanion nackt wie die Götter ihn schufen drauflos, und als er die Tür seines Zimmers öffnete, traf er auf die braunhaarige Schankmaid. Halb bedeckte er seine Blöße, während er entwaffnend lächelte. "Schönes, sag doch, wo gibt's hier Handtücher?"
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Vanion am 29. Jan 15, 22:59
Das Mädel sah Vanion abschätzend an. Sie hatte volle Brüste, mochte schon um die neunzehn, zwanzig Winter erlebt haben - und ihr schien zu gefallen, was sie sah. Ihr Blick glitt über die breite, dicke Narbe an Vanions Knie, der er sich vor Engonia zugezogen hatte, langsam nach oben, über seine Scham bis hin zu seinem Bauch und seiner Brust. "Handtücher, sagst du? Vielleicht hab ich in meinem Zimmer noch welche. Möchtest du mitkommen - oder lieber warten, bis deine Freunde sich anschauen können, was du da hast?"
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Anders am 29. Jan 15, 23:03
Die Kenderin war zwischenzeitlich zur Tür gelaufen um nach Silas zu gucken, aber da waren weder Spuren noch ein Schatten in dem Schneegestöber. //Wenn er in einer halben Stunde nicht wieder da ist, sag ich Lorainne bescheid. Warum läuft er bei diesem Wetter raus?//
Als der Wirt ihr etwas zu rief, schloss sie die Tür dann auch schnell wieder. Sie wollte ja nicht das die warme Luft raus zog. Fröstelnd rieb sie sich die Arme und drehte sich zu den Äxten um. In dem Moment erblickte sie auch die Magd und Vanion, wurde rot und beeilte sich mit einem äußerst merkwürdigen Gefühl wieder zum Tisch zu kommen. Bis sie das Geräusch der Tür hörte und noch etwas länger weigerte sie sich in diese Richtung zu gucken. Auch die Magd schaute sie sich nicht an. Wollte sie nicht.
Was sollte das? Ärgerlich über sich selbst schüttelte sie den Kopf und schob die Gedanken weg. So wollte sie nicht denken. Nicht so!
Das tat weh...
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Mel am 29. Jan 15, 23:12
Sie hätte noch eine Ewigekeit im warmen Wasser sitzen können. Doch es ar nicht wirklich komfortabel, wenn man seine Beine nicht ausstrecken konnte.
Sie angelte sich den Kruge, füllte ihn mit Wasser und wusch sich den Staub aus den Haaren.
Als sie sich für sauber genug befand, steig sie aus dem Wasser. So würde Anders noch etwas von der wärme abbekommen.
Lorainne trocknete sich mit einem weichen Handtuch ab und roch an ihrer Tunika.
Nein, die nicht.
Also doch Kleid.
Lorainne zog sich an und überprüfte ihr aussehen in ihrem kleinen Spiegel.

Als sie die Tür öffnete, um hinunter in den Schankraum zu gehen, sah sie Vanion, wie er mit einer Magd flirtete.
So konfrontiert mit Nacktheit eines Mannes, liess sie erröten.
Doch sie fasste sich schnell wieder, Schritt würdevoll zu diesem Paar ermahnte Vanion sanft:"Lavinia mag zwar alle Kinder lieben, aber wir werden uns nicht um einen weiteren Bastard kümmern, n´est pas?"
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Vanion am 29. Jan 15, 23:29
Als Lorainne so unvermittelt vor ihm stand, kroch Vanion die Schamesröte ins Gesicht. Zwar machte es ihm nichts aus, nackt zu sein - bei den Göttern, im Pilgerzug hatte er schlimmeres durchgemacht - doch dass la chevalière so plötzlich vor ihm stand und ihn schnippisch ermahnte, war ihm sichtbar unangenehm. Rasch gab er der Magd einen Wink, und sie ergriff den Fluchtweg und lief nach den Handtüchern. Als sie nach einem Augenblick wiederkam und ihm ein sauberes Leinenhandtuch reichte, fuhr er sich damit einmal durchs Gesicht, dann bedeckte er sich. Entschuldigend lächelte er Lorainne an. "Natürlich, mademoiselle. Ich, ähm.. wollte nur ein Handtuch!" Wie zum Beweis, hielt er es hoch, dann raffte er die Reste seiner Würde zusammen und machte Anstalten, in sein Zimmer zurückzukehren. Dabei fiel ihm Anders auf, die mit dem Rücken zu ihm stand. Dank sei Lavinia, sie hat's nicht gesehen. Dass sie ihn sehr wohl gesehen hatte, war ihm nicht klar.
Trotzdem biss ihn ein kleiner Teufel in den Nacken, irgendwie hatte er ein schlechtes Gewissen.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Mel am 29. Jan 15, 23:34
Lorainne folgte Vanions Blick.
"Tu ich nicht weh. Nicht mehr als Du musst."
Jetzt war ihr Blick hart. Sie dachte daran, wie Liebeskummer schon einmal jemanden verändert hatte.
Zieh dich an und komm dann zum essen. und sei bei deinen liebeleien diskreter!"
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Anders am 30. Jan 15, 00:16
Auch Anders Magen knurrte. Den ganzen Tag reiten war anstrengend und Schnee und Wind taten ihr übriges. Sie lehnte sich etwas zurück und beobachtete die wüfel die zwischen den Äxten kreisten. Hin und wieder gab einer eine bemerkung von sich, mehr scherzhaft als ernst gemeint und langsam löste sich auch ihre Anspannung. Ganz viel sie allerdings nicht ab, auch nicht als Lorainne an den Tisch trat. Anders lächelte sie an und erhob sich. Nach dem essen würde das Wasser kalt sein und so würde sie sich einfach beeilen. Sie huschte von dannen und sehr leise an einer bestimmten Tür vorbei ehe sie in ihrem Zimmer verschwand.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Ulrich am 30. Jan 15, 00:22
Die Frage von Anders , um des mitwürfelns, war kaum ausgesprochen da drehte sie sich auch wieder um und schnellte zur Tür.
`Sie denkt wohl an Silas... mhmm.. komischer Kerl aber wenn er unbedingt raus in die Kälte muss. Ich halte ihn da bestimmt nicht auf ´
Von dem Tisch hatte man keinen direkten Blick in den Gang zu den Zimmern.. sowas machte ihn verrückt.. er hatte immer gerne alles im Blick und nur eine Wand im Rücken .. so fühlte er sich.. unwissend ist wohl das richtige Wort dafür.
So bemerkte er auch nur die Stimmen der Mademoiselle und Vanions die aus dem Flur herüber schallten.. aber nicht was sie sagten.
Kurz darauf kehrte Anders an den Tisch zurück und setze sich wieder zu ihnen. Sie verfolgte aufmerksam das Würfelspiel auch wenn es ihr noch nicht sorecht sinn ergeben mochte
Als Lorraine den Raum betrat bemerkte er eine Ruckartige Bewegung im Raum.. kurz wollte seine Hand schon zum schwertgriff langen als er erkannte das es nur der Wirt war der aufgeregt in die Küche rannte.
Ebenfalls fuhr ein kleiner Ruck durch Anders die sich wiedermals erhob und zum Zimmer ging.

Kurze Zeit später erschienen die Mägde und deckten, Als Lorainne sich gesetzt hatte , den Tisch mit genügend essen für die ganze Reisegruppe ein.

Er hatte sich wohlweißlich so am Tisch positioniert das Lorainne keine große möglichkeit mehr hatte so weit wie möglich von Shangra entfernt zu sitzen.. denn er wusste ja das der Barbar nicht der angenehmste Tischnachbar war mal abgesehen von den manieren stank er sehr stark.

`Shangra mag nicht der feinset oder edelste kämpfer sein.. aber einer der zuverlässigsten und tapfersten.. oder verrücktesten .. wie man es auch sehen wil.

Er selbst hatte dabei jedoch einen guten blick in den Raum und auf die Umliegenden Tische.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Mel am 30. Jan 15, 00:42
Lorainne war hungrig und hätte am liebsten sofort zugeschlagen, aber sie besann sich auf ihre Manieren.
"Danken wir zuerst den Göttern, dass sie ihre schützende hand über und hatten und für ein reichhaltiges Mahl.
Andächtig senkte sie den Kopf und murmelte eine paar Worte.

"Bon appetit" war das Zeichen mit dem Essen zu beginnen.

Eine Magd füllte Essen in die einfachen Holzchalen und Lorainne griff sogleich zu.
Mit einer Gabel spießte sie ein Stück Fleisch auf und schob es sich in den Mund.
Sie hob den Kopf ein wenig, um irgendetas über gutes Essen zu nuscheln. Sie sah wie Shangra aß und grinste.
"He, Shangra, wie ich sehe, weisst auch du gute essen zu schätzen." Bevor sie sich erneut über den Teller beugte und das essen wie ein hungriger wolf weiter in sich hineinspachtelte.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Torben Menasa am 30. Jan 15, 08:57
Silas näherte sich dem Wald hinter dem Gasthaus. Er drehte eine Runde um das Haus und vergewisserte sich, dass alles in Ordnung war. Es schien zumindest so.
Als er die Runde beendet hatte, war seine Lust, in den Schankraum zu gehen, jedoch begrenzt. Er ging in den Stall und kümmerte sich um sein Pferd: Striegeln, Hufe auskratzen, Futtermischung herstellen und Sattel und Zaumzeug pflegen und reparieren.
Dabei konnte er in Ruhe nachdenken und seine Gedanken schweiften ab, in die Vergangenheit ...
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Vanion am 30. Jan 15, 09:37
Nun endlich hatte Vanion sich angezogen. Ein frisches Wams mit einem wollenen Unterhemd, eine etwas steife Hose aus gefüttertem Leder sollte für das Abendbrot doch reichen. Seine Stiefel waren noch nass, doch der Holzboden durchzogen von der Wärme, die es im Gasthaus reichlich gab, also machte er sich kurzerhand barfuß auf den Weg. Immer noch besser, als mit kaltem, nassen Leder loszutrampeln. Die anderen spachtelten bereits fleißig, als er herunterkam, und er selbst aß mit Lust. Kurz wunderte er sich,  da er Anders und Silas nicht sah, aber er ging davon aus, dass die beiden irgendwo herumstreunten, wie es nur allzu oft geschah. Der Knappe war recht schnell fertig, und nachdem er sich über den Mund gewischt hatte, bat er Lorainne um Erlaubnis,  sich zurückziehen zu dürfen. "Ich habe lange nicht mehr zu den Göttern gesprochen."
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Anders am 30. Jan 15, 20:47
Das Wasser war tatsächlich noch lau warm, als Anders sich daran machte auch sich etwas zu erfrischen. In der Wanne zog sie die Arme um die Knie und stützte das Kinn auf. Das leise pochen in ihrer Brust war abgeklungen sobald sie die Tür hinter sich geschlossen hatte, dennoch erinnerte sie sich nur zu gut daran.
Dieses Mädchen mit den braunen Haaren... sie hatte wirklich Glück,dass sie ein Mensch war. Ganz ohne die Ohren, vielleicht mit Furcht aber... naja ein Mensch eben. Anders fragte sich manchmal wirklich wo eigentlich die Unterschiede zwischen Menschen, Kendern, Elfen oder anderen Rassen waren. In ihren Augen gab es da kaum welche und dennoch wurden sie oft gemacht. Manchmal hatte sie sich schon gewünscht ein Mensch zu sein. Es gab so viele von ihnen und sie waren über all. Zwar waren auch sie nicht immer nett zu einander, aber sie hatte auch noch nie jemanden von jemandem zurück schrecken sehen weil er sagte "Ich bin ein Mensch."
Sie wollte auch gar kein Mensch sein, aber manchmal.. manchmal erschien es ihr einfacher und gerade in letzter Zeit fragte sie sich was wohl wäre wenn sie als Mensch geboren wäre. Würde sie anders denken? Ander sein? Und wie würden andere mit ihr Umgehen. Würden sie sich anders verhalten.
Müde und trotzig schüttelte sie den Kopf. "Ich bin ein Kender. Und ich bin anders! Und wenn ich nicht ich wäre, würde man mich nicht mögen."
Gähnend machte sie sich daran sich sauber zu schrubben.

Nachdem sie dann aus dem Zuber geklettert war rubbelte sie sich schnell trocken und schlüpfte in eines Ihrer Hemden, zog Rock und Mieder an und kam zu den anderen an den Tisch. Jetzt hatte sie auch Hunger.
"Rutscht mal n Stück. Ist Silas immer noch nicht wieder da?", sie schaute Richtung Tür.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Vanion am 30. Jan 15, 21:36
"Mutter Oben, voll der Gnade und Liebe für die Deinen!"
Bei diesen Worten glomm der Zunder, und eine Kerzenflamme erhellte Vanions ansonsten dunkle Kammer. Nun begann Vanion, Lavinia seine Geheimnisse anzuvertrauen. Er sprach von den Worten, die Damian und Kassos zu ihm gesagt hatten, betete um die Stärke, Vertrauen zu können, um den Mut, keine Angst zu haben. Er betete, bis seine Zunge rau war, und kniete, bis sein Knie wund waren. Es kam ihm wie eine sehr lange Zeit vor, doch tatsächlich hatte er grade mal etwas über eine Stunde in seinem Zimmer verbracht.

Langsam richtete er sich auf. Die äußerliche Reinigung war durch das Bad erfolgt, doch nun fühlte er sich erstmals seit Langem - frei und erleichtert.
Müde strecke er die Arme durch. Auf ein Bier nach unten?, fragte er sich. Eigentlich stand ihm der Sinn eher nach dem warmen Bett, das ihn erwartete (und auch nach der warmen Magd, die ihn wohl nicht mehr erwartete..), doch wer wusste schon, wonach Lorainne grade der Sinn stand. Vielleicht brauchte sie seine Dienste. Also ging er wieder nach unten, setzte sich zu den Äxten, bestellte einen Krug Bier und nahm ein paar herzhafte Schlucke. Mademoiselle würde sich schon melden, wenn sie eine Aufgabe für ihn hatte, und er wollte ihr Gespräch nicht unterbrechen. Kurzerhand zog er seine letzten Kupferstücke hervor, legte sie herausfordernd neben einen Würfelbecher, der auf dem Tisch stand, und sah in die Runde.

"Na, ihr Äxte, spielt ihr so gut wie ihr kämpft und trinkt?" Ein breites Grinsen begleitete seine Worte.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Mel am 30. Jan 15, 22:28
Lorainne und Ulric hatten sich nach dem Essen über eine kleine Diskussion über Ehre und Kampf verstrickt, Vanions Auftauchen und Aufforderung zum Spiel versprach eine kurze Pause.
Lorainne grinste Vanion an:"Nun, Lavinia ist mir nicht hold, vielleicht habe ich mehr Glück im Spiel."
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Vanion am 30. Jan 15, 22:33
"Die Condrianer beten zu Furrata, vielleicht solltest du das probieren." Mit einem Zwinkern hob Vanion den Krug erneut. "Also - das Dutzend soll es sein, alles andere ist ohnehin zu kompliziert. Ulric, Bran, steigt ihr ein?"
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Mel am 30. Jan 15, 22:38
Lorainne lachte.
"Nein, Liebschaften bringen mir kein Glück, nur Probleme. Auch wenn es nicht meine Liebschaften sind."
Man hörte weder Anklage noch Verständnis aus ihrer Stimme.
Es war nicht Vanions Schuld, und er tat ihr irgendwie leid. Es musste ja irgendwann so kommen, dass sich eine unglücklich in ihn verliebte. Aber sie war immer davon ausgegangen, dass es eine der vielen Mägde, die sein Bett wärmten, wäre.
Aber ausgerechnet Anders.
Und sie hatte es vermutet.
Eigentlich ärgertete sie sich am meisten über sich selbst, dass sie es nicht rechtzeitig verhindert hatte.
Und nun konnte sie nur mit Anders mitfühlen.
Lorainne griff in ihren Beutel und spürte das vertraute Gewicht der Yorkmünze.
Doch es tat nicht mehr so weh.
Als sie ihn vor wenigen Tagen gesehen hatte, hatte sie sich bemüht, ihm soweit wie möglich aus dem Weg zu gehen. Ihn mit IHR zu sehen, tat nämlich immer noch weh.

Irgendwer stupste sie an:"Quoi? Bin ich schon an der Reihe?"
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Anders am 31. Jan 15, 10:18
Anders hatte sich das Spiel noch einmal erklären lassen. Es schien wirklich nur um Glück zu gehen und so spielte sie ein Paar Runden mit. Silas war immer noch nicht wieder da, aber Lorainne schien sich darum keine Sorgen zu machen. Vielleicht hatte sie ihm ja auch gesagt er solle noch etwas machen.
Mit dem warmen Essen im Bauch war ihr auch gleich viel Wohler zu mute und so lachte sie auch schon wieder über den ein oder anderen Scherz.
"Ja bist du schon.", antwortete sie Lorainne und schob ihr den Becher zu.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Ulrich am 31. Jan 15, 15:50
"Aye, eine runde Würfeln befreit die Gedanken" Bei diesen worten zog er ein Kuperstück aus seiner Tasche und legte es vor sich.
Die Unterhaltung mit Lorainne fing harmlos über die Ehre in einem Kampf an und verstrickte sich bald sehr eng mit den Tugenden und Pflichten eines Ritters... Langsam war er froh das er niemals diese Bürde zu tragen hatte. Aber er konnte sich auch ein Bild von dem Leben Lorainnes machen.
Jedoch teilte sie viel von seinen Ansichten zu einen fairen Kampf und dem Respekt einem Gegner gegenüber.
`Shangra hätte damit sicherlich seine Schwirigkeiten aber dafür war er ja auch nicht bei uns. Und Bran sucht eher selten den Offenen Kampf. ´

In gedanken nahm er seine kleinen Würfel aus dem Beutel und fing an.

als er den Becher zufrieden an Lorainne weiterschob lagen vor im ein Dutzend weniger eins.

Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Vanion am 31. Jan 15, 16:52
"Shangra .. was soll ich sagen? Als ich mein Schwert für Geld verkauft hab, da hab ich trotzdem Söldnerehre besessen. Einige der Männer, die ich kennengelernt habe, waren purer Abschaum. Bessere Räuber. Wann immer ein Dienstherr ihnen Geld gab, boten sie sich dem nächsten an, der mehr zahlte, ganz wie Huren es tun. Bei den Göttern, wenn man sein Schwert verkauft, verkauft man doch nicht nur die Waffe! Man verkauft seine Loyalität und Treue, das ist mehr Wert als aller Stahl, den die Welt dir geben kann. Eine Entscheidung ist eine Entscheidung, und ein Söldner, der die Seiten wechselt, weil jemand mehr bezahlt, ist ein Verbrecher."

Vanions Krug war bereits leer, doch das Geld für einen zweiten musste er sich erst erspielen.
"Mir ist klar, dass diese Art von Söldner sehr viel länger leben wird als diejenigen, die bis zum Ende treu zu denen stehen, denen sie sich verpflichtet haben. Aber was ist ein langes Leben, wenn's von Feigheit und Schwäche erfüllt ist? Wenn man nicht zupacken kann, für das einstehen kann, an das man glaubt? Die Götter sehen mit Verachtung auf die herab, die die Herren öfters als die Unterwäsche wechseln, und ich sag dir, ich kenne Söldner, die wechseln ihre Hosen nicht einmal im Jahr, ihre Herren dafür umso öfter."
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Schangra am 31. Jan 15, 17:32
Dasselbe Gespräch hatte ich doch auch schon mit Simon.. Des Themas überdrüssig verdrehte Schangra die Auge. "Was hat das mit Feigheit zu tun? Feige wäre es sich nem Soldherrn anzubieten ,weil man merkt dass man in der Unterzahl ist. Oder aus dem selben Grund seine Kameraden im Kampf zu verraten. Wo da die Feigheit is raff' ich nich. Und Ehre is auch nur ein Wort, dass schon genug Männer den Kopf gekostet hat. Un Loyalität kenn ich auch. Für die Münze und das Bier oder Leuten dies verdient ham. Wenn ich von meinem Geldgeber nix andres seh als n paar Worte aufem Papier und dem Sold nach getaner Arbeit hält mich ja nix bei dem."
Schangra nahm einen großen Schluck aus seinem Humpen und wartet darauf, dass der Würfelbecher endlich seinen Weg zu ihm fand.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Mel am 01. Feb 15, 18:49
Lorainne würfelte und strahlte.
"Das müsst ihr erstmal schlagen. Wenn Shangra jetzt nicht noch das Dutzend und sechs macht, zahle ich Euch euren Sold aus eurer eigenen Tasche. Kein Glück in der Liebe, dafür aber im Spiel. Mögen mir die Götter hold sein."
Grinsend schob sie den Würfelbecher zu Shangra.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Torben Menasa am 01. Feb 15, 19:54
Silas dachte an damals, an die Zeit, wo sein Bruder wegggegangen war. Weil er nicht mit Lorainne übereinkam. Er wusste noch, wie Lorainne eines abend zu ihm kam und sagte, sie solle ihm von seinem Bruder sagen, dass dieser weg sei. Und vielleicht nie wieder kommt.
Silas konnte es nicht fassen. Als er seinen Bruder suchen gegangen war, hatte er ihn nicht gefunden, und in den späteren Wochen auch nie einen Hinweis auf ihn gefunden; keinen, der Alain gesehen hatte.
Vor allem in der Anfangszeit hatte ihm Lorainne eine Stütze gegeben. Und nun diente er der Frau, die er damals verehrt hatte. Für Silas konnte es zur Zeit eigentlich keinen besseren Platz geben; wenn dieses nagende Gefühl in ihm nicht wäre .... er konnte es nur nie wirklich fassen.

Silas beendete seine Arbeit an Nacht und ging danach wieder raus in den Schnee. Eine Runde sollte es noch sein, doppelt hält besser.
Silas machte sich auf den Weg um das Gasthaus herum, den Umhang eng anliegend, das Schwert in der Hand und das Baret tief ins Gesicht gezogen.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Schangra am 01. Feb 15, 20:39
"Verdammt!", die Augenzahl vor Schangra entsprach nur einem Dutzend und Vier. Er ließ ein leises Knurren hören als er seinen Einsatz zur Mademoiselle schob. "Hebts gut auf, die Münze wird wieder in meinem Beutel landen wenns soweit is." Er leerte seinen Becher mit einem Zug und setzte ihn unsanft wieder auf dem Tisch ab. "Noch eins!" rief er zum Wirt.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Vanion am 02. Feb 15, 17:20
"Scheint so, als würd' ich heute kein Glück haben. Immerhin bleibt's in der Familie." Mit warmen Augen sah er zu Lorainne, und ihm war völlig klar, was er sagte. In den letzten Jahren war die Chevaliére zu einer Mischung aus Schwester, Kind und Mutter für ihn geworden. Er fragte sich, ob das ein Teil der Bindung war, die ein Knappe mit seinem Ritter einging, oder ob es das Resultat der Ereignisse war, die ihn und Lorainne zusammengebracht hatten. Im Pilgerzug hatte er sie kaum erlebt, er erinnerte sich noch an Lorainnes Abfälligkeit, als einer der Sturmrufer sie angesprochen hatte: Vanion? Wer? Ich kenne doch längst nicht jeden Knecht.., hatte sie gesagt, und der grüne Junge aus Fanada hatte sich schamerfüllt abgewendet und diesen Abend mit Alkohol beendet. Die Schlacht von Ahrnburg war's gewesen, oder besser gesagt, der Abend danach, als der Mckilkenny verhaftet wurde...

Als Shangras Ellbogen seinen Weg in Vanions Seite fand, schreckte er auf. "Was, ich bin schon wieder an der Reihe?" Rasch fand sein letztes Kupferstück den Weg in die Mitte des Tischs, dann würfelte er: vier Einsen. Mit einem breiten Grinsen schob er die vier gleichen Würfel beiseite, dann würfelte er erneut. "Na - doppelt oder gar nichts, Freunde?"
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Anders am 02. Feb 15, 20:25
Anders kramte still in ihrem Beutel. Da waren die Murmeln, das Kartenspiel, ein paar kleine Steine... oh da war ihr kleiner Kreisel. Sanft strich sie mit den Fingern über das feine Hoz, es war ganz weich und trotz all den Jahren nicht  gesprungen. Dann fand sie ihren Geldbeutel, zog zwei Kuper heraus und legte sie auf den Tisch. "Ich mach auch mit. Diesesmal.", merkte sie an und blickte keck in die Runde. " Vielleicht hab ich ja auch Glück."
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Vanion am 02. Feb 15, 23:35
Zweifelnd sah Vanion Anders an. "Sieh mal, ich hab schon vier Einsen und.." Er hob den Becher - die fünfte. "Fünf Einsen. Besser geht es nicht, du kannst nur noch gleichziehen. Willst du wirklich in dieser Runde einsteigen?"

Er war verwirrt, als er den Kender ansprach. Sie hatte Gefühle für ihn, und nun wusste er nicht so recht, wie er mit ihr umgehen wollte. Auf der einen Seite sollte ihr sehr klar sein, dass er nichts, rein gar nichts ihrer Gefühle erwiderte, sie war eher eine kleine Schwester für ihn als ein weibliches Wesen, das ein Mann begehrte - aber allzu schroff wollte er auch nicht sein. Also warf er ihr ein warmes Lächeln zu, dass sie hoffentlich nicht falsch auffasste.

"Ich glaube, das Kupfer geht an mich!" Schon jetzt fiel sein gieriger Blick auf das Geld, obwohl die anderen noch nicht einmal gewürfelt hatten. "Ich denke, ich werde der Magd noch ein, zwei Kupferstücke geben. Schließlich hat sie uns gut bedient." Argh. Ich Idiot. Sein gut gemeinter, aber verfänglicher Gedanke, jemanden zu belohnen, der sie bediente, musste von Anders ganz und gar missverstanden werden.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Bran am 03. Feb 15, 22:10
Das Essen war deftig und gut. Eine Abwechslung zum Hartkäse und dem schwarzen Vollkornbrot des Reiseproviants. Satt und warm ließ sich Bran jetzt auf die Würfelrunde ein.

"Fünf Einsen sind nicht zu schlagen? Vanion wer hat euch das Spiel erklärt? Fünf Zweien, Dreien, Vieren und so weiter sind noch höher. Schwieriger aber höher. und dann gibt es noch die... edle Dame."
Grade noch gerettet, wer weiß wie die Mademoselle auf unsere grobe Söldersprache reagiert
"Die schlägt alles, passt auf"
Er legte ein Kupfer auf den Haufen und griff nach dem Becher. Die Würfel klackerten auf den schweren Tisch:
Eins, Drei, Vier, Vier, Sechs. Die Drei, eine Vier und die Sechs wanderten wieder in den Becher und erneut schüttelte Bran den Becher:
Drei, Eins, Eins. Die Einsen blieben liegen und der letzte Würfel klackerte im Becher. Eine kleine Schweisperle bildete sich an Brans linker Augenbraue. Der Becher setzte auf und der letzte Würfel kam zum stehen. Er hob den Becher: eine Fünf.
"Und so ist es dann wie sooft. Die edle Dame kann man nicht erzwingen"
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Mel am 04. Feb 15, 19:43
Lorainne grinste breit, als sie Bran so reden hörte.
Wie sollte er auch wissen, wie es in einem firngardischen Lager während des Krieges zugegangen war.

"Bran kennt wohl die Novizin von Blois nicht, n´est pas?"
lächelte sie in die Runde.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Anders am 05. Feb 15, 22:43
Auch an Anders wurde der Würfelbecher weiter gereicht. Sie hatte Vanions Kommentar zwar mitbekommen, aber nicht weiter darüber nachgedacht. Außerdem merkte sie, dass sie langsam etwas müde wurde. Der Tag war anstrengend gewesen und die Kälte hatte sie doch sehr erschöpft. Die Wärme und das Essen taten gerade ihr übriges. Sie würde die Finger vom Alkohol lassen dem alle anderen schon wieder stark zu sprachen, irgendwie machte der einen immer ganz dusselig.
Also ließ sie die Würfel kreisen, allerdings viel ihr Ergebnis als nix aus und so trennte sie sich schmunzelnd von ihrem Kupfer.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Mel am 05. Feb 15, 22:50
Lorainne erging es nicht viel besser als Anders. Also zog sie sich gribsend aus dem Spiel zurück:"wir wollen due äxte ja noch bezahlen können." Und entschuldigte sich, um nach Silas zu schauen.
Als sie aufstand, fiel ihr Blick auf Anders.
"Kommst du mit?"
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Anders am 05. Feb 15, 22:56
Anders blickte kurz auf und überlegte. anscheinend wollte Lorainne auf einen Spaziergang gehen. Das klang in ihren Ohren garnicht soschlecht und so stand auch sie auf und nickte. "Ich begleite dich.", sagte sie und winkte den anderen als sie Lorainne hinaus folgte.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Mel am 05. Feb 15, 22:59
Die Nacht war klar und frisch.
Lorainnes Blick glitt zu sternen hinauf uns es schien, als murmele ein kurzes Gebet, bevor sie Anders aufmunternd anlächelte.
"Er meint es nicht so. Eigentlich will er Dir gar nicht wehtun."
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Anders am 05. Feb 15, 23:11
Anders schaute ebenfalls zum Himmel auf. "Du meinst Vanion? Oder die Magd?" Sie schwieg kurz und schaute dann leicht traurig zu Boden. "Ich glaube auch nicht, das er das absichtlich macht. Vielleicht verhällt er sich noch nicht mal anders und mir fallen jetzt nur Sachen auf."
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Mel am 05. Feb 15, 23:22
"ich meine Vanion. Weisst Du, Die Magd bedeutet ihm nichts, die hält ihm nur das Bett warm. Du hingegen schon. Zwar nicht so, wie ein Mann eine Frau begehrt, sondern eher als Freundin. Vielleicht als Seelenverwandte, und manchmal ist das ein bisschen mehr wert."
Langsam trödelten sie durch den Schnee zum Stall und Lorainne musterte Anders genau. sie wollte sie aufmuntern, irgendwie.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Anders am 05. Feb 15, 23:27
Anders zuckte die Achseln. "Manchmal verstehe ich euch manchmal nicht. Vielleicht weil ich nichts über, na sowas halt weiß. Es ist ganz neu für mich... das alles. Und vielleicht mag der die Magd ja wirklich."
Sie ließ die Schultern hängen und schob den frischen Schnee mit den Schuhen zu einem Haufen. Wieder nagten diese Gedanken an ihr. Diese gemeinen Gedanken, die zwickten und pieksten und... weh taten. Die die man nicht haben wollte. "Aber du hast es ja schon vorher gesagt und ich wusste es auch..."
Wieder folgte eine längere Pause in der sie wieder hoch zum Himmel blickte. Schnee rieselte herab und setzte sich in ihre Wimpern und die Haare. "Glaubst du er würde mich mehr mögen.... wenn ich ein Mensch wäre?"
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Mel am 05. Feb 15, 23:38
Diese Frage traf sie unvermittelt und sie suchte nach einer Antwort.
"Ich weiss es ehrlich nicht. Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht. Ich glaube, als Mensch wäre es auch nicht einfacher. Vielleicht sogar schwieriger, wenn Du der Anderen etwas Schlimmes wünschst, obwohl Du sie ja magst. Und manchmal macht man sich Hoffnung, obwohl man genau weiss, dass es sinnlos ist. Aber dann, nach etwas Zeit tut es nicht mehr so weh. Weisst Du, ich hatte mal einen Bruder, also noch einen Anderen als Antoine. Er war auch nicht mein Bruder, ich habe ihn aber geliebt wie einen. Und irgendwann war er fort. Es ist albern, aber manchmal hoffe ich, dass ich ihn wiedersehe." Um ihn dann für das, was er meiner Familie- meiner Schwester angetan hat zur Rechenschaft zu ziehen.
"Und als Antoine starb, brach meine Welt endgültig zusammen. Ich ging zu Simon und war dann im Krieg. Da gab es einfach keine Zeit, darüber nach zu denken. Aber jetzt? Und dann war doch noch William"
Verlegen zuckte sie mit den Schultern.
"Vielleicht sollten wir für Dich auch einfach eine Aufgabe finden? Etwas, dass dich ablenkt?" und von Vanion fernhält.
"Dann vergeht der Schmerz irgendwann."
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Anders am 05. Feb 15, 23:44
Ihr Blick wanderte zu Lorainnes Gesicht. Manchmal viel es ihr noch schwer zu erkennen was sich darin wiederspiegelte, aber langsam lernte sie es doch. Lorainne schien wieder verletzt. Manchmal erschien es der Kenderin als sei sie ein einziges... Narben Gebilde. Sie hatte so viel erlebt und so viel das ihr weh getan hatte, manchmal was es ein ganzes Wunder das sie überhaupt noch stand und weiter ging. Aber das zeichnete wohl Krieger aus... ODER einfach nur ganz besonders sture Menschen. Die hatte sie auch schon gesehen. Da war dieser alte Mann gewesen der hatte auf einen bestimmten Ablauf bestanden bei essen und wehe der wurde nicht eingehallten. Oh weh oh weh.
Und so schien auch Lorainne, sehr sturr. Dabei meinte sie das meist nicht böse, dass wusste Anders jetzt. Sie machte sich viele Sorgen und was die meisten vermutlich nicht sahen oder nicht verstanden... Lorainne hatte große Angst. Sehr große. Wahrscheinlich weil man ihr oft weh getan hatte.
"Weißt du was ich glaube? Dinge die zusammen gehören finden zusammen und wenn sie einmal zusammen gefunden haben sind sie nie wirklich weit weg. Egal wie viele Tage dazwischen liegen. Du wirst in bestimmt wieder sehen die frage ist nur wann.", sie lächelte und fing eine Flocke in der hohlen Hand.
"Eine Aufgabe? Was für eine Aufgabe? Ich würde mich freuen mich endlich nützlich machen zu können."
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Mel am 05. Feb 15, 23:51
Lorainne zog skeptisch die Augen zusammen:"Man mag zusammengehören, aber manchmal gehört man eben nicht so zusammen, wie man sich das vorstellt.Und manchmal hält das über den Tod hinaus an. Bei meinen Eltern war es so. Und irgendwann wird jemand um Dich werben und ihr werdet glücklich sein, bis an Euer Lebensende."
Lorainne dachte an die vielen Rittergeschichten, die sie sich als Kind sooft hatte erzählen lassen. Wie ein Schwamm hatt sie jedes Wort in sich aufgesogen.
Und irgendwie glaubte sie immer noch daran.
"eine Aufgabe, ja?" Ihr Tonfall war deutlich unbeschwerter, zumindest für den Moment hatte sie Anders abgelenkt.
"Mhm, wenn wir nur Silas finden würden- der mag den Wald genauso sehr wie Du- ihm würde etwas zu tun einfallen, und wenn er nur mit Dir die Schneeflocken zählen würde."
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Anders am 05. Feb 15, 23:59
Jetzt lachte Anders wieder. "Schneeflocken zählen? Nun dafür muss man schon wirklich verrückt sein. Man wird sie nie alle erwischen." Sie kicherte leise und sah sich um. "Ich mache mir Sorgen um Silas. Er war schon vor dem Abendessen weg. Und bis jetzt ist er auch nicht wieder aufgetaucht. Wenn er nicht im Stall ist..."
zweifelnd blickte sie hinaus ins Wetter. "Dann stehen die Chancen gut das er erfroren ist."
Sie rieb sich über die Arme. "Wieso wolltest du eigentlich Ritter werden?", fragte sie und schaute Lorainne an.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Mel am 06. Feb 15, 00:05
"Verrückt ja. Nun, irgendwie ist dass jeder ein bisschen. Es kommt doch nur auf den Standpunkt an. Eigentlich hielt ich Kender immer für verrückt, aber Du bist ja schon fast normal." Lorainne lachte ebenfalls.

"Ich? Ritter? Mhm. Da gibt es kein Warum. Das ist man. Oder auch nicht. Fulk, der Waffenmeister meines Vaters war der Meinung, dass auch eine Frau stets ihr Tugend verteidigen müsse. Und der Knappe meines Vaters, der wie ein älterer Bruder war, hat mir heimlich auch mal das ein oder andere gezeigt, wenn er mit Antoine trainiert hat. Wahrscheinlich habe ich ihn zu sehr damit genervt, dass ich das auch will, so dass er schliesslich nachgegeben hat."
Marguerite. Wahrscheinlich wärt ihr jetzt glücklich auf La Follye.
Kurz blinzelte Lorainne eine Träne weg.
"Ich wollte es sein. Ich war es. Man muss nur lernen, es immer besser zu machen. Immer sein Bestes geben. Dass ist die Verantwortung eines Ritters."
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Anders am 06. Feb 15, 00:10
"Immer sein Bestes zu geben? Das kling gut. Vielleicht bin ich dann ja auch ein Ritter. Ich versuche auch immer mein bestes zu geben."
Ihre Augen blickten hell und offen zu der ältern auf und sie legte den Kopf leicht schief als sie grinste. "Nun wir Kender sind ja auch alle anders als ihr. Aber verrückt? Vielleicht manchmal. Aber das seit ihr genau so."
Mit dem Fuß zog sie eine Linie vor sich in den Schnee und drehte sich mit leicht abgespreizten Armen im Kreis. Wie eine Tänzerin vervollständigte sie die Linie im Schnee und drehte sich dann einfach langsam weiter auf der Stelle die Arme von sich gestreckt und Schnee im Haar. Über ihr drehten sich die Sterne im Flocken tanz, der einladend wirkte so wie sie um sie herum schwebten.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Mel am 06. Feb 15, 00:14
"Verrückt? Niemals."

Lorainne beobachtete Anders Treiben.
Ja, es war verdammt gut, dass sie nicht gegangen war. Was hätte sie nur ohne sie angefangen? Und was wäre, wenn ihr ernsthaft etwas zugestossen wäre?
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Anders am 06. Feb 15, 00:22
"Oh doch ihr seit manchmal sogar sehr verrückt. Ihr seht ganz viel anders als wir und manchmal weiß ich wirklich noch nicht wieso?"
sie ging in die Hocke und nahm eine Hand voll pudrigem Schnee und warf sie hoch in die Luft. Er glitzerte als er wieder auf sie herab rieselt.
"Aber das macht nichts. das macht euch liebenswertäää und auch schützenswert"
Sie wischte sich eine Strähne aus dem Gesicht und schaute wieder in Lorainnes Richtung.
Der Schnee war kalt, aber er belebte auch und vertrieb die Müdigkeit.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Ulrich am 06. Feb 15, 00:36
`Warum? warum muss man unbedingt nochmal raus ... Es ist bitterkalt.. nass und dunkel... na prima´dachte Ulric bei sich als er Kopfschüttelnd Anders und die Mademoiselle den Schankraum verlassen sah.
 
`Wo ist nur Vanion ?.. ach verdammt ! Es hilft ja nichts... Ich könnte nicht damit leben wenn jetzt dadraußen etwas passiert nur weil mir die Kälte zu schaffen macht..´

Mit diesen Gedanken gürtete er sich etwas fester zu und trat wenige Augenblicke nach den beiden Damen aus dem Gasthaus. Mit einem großzügigem Abstand trottete er hinterher und beobachtete dabei das umliegende Gelände , die Hand am Schwertgriff.

Von dem Gespräch der zwei bekam er wenig mit. Lediglich den Atem konnte er deutlich in der kalten Luft erkennen. Was er allerdings auch erkannte war das die zwei lächelten und irgendwie war er ganz froh darüber die beiden wieder zusamen und glücklich zu sehen.
Ein leises knacken im Wald ließ ihn wieder aufschrecken. Kurz darauf ein dumpfer aufschlag ?! Ein Ast war ganz in der Nähe unter dem Gewicht des Schnees auf den gefrorenen Boden gekracht. Das Schwert glitt zurück in seine Halterung und die anspannung wich wieder aus seinen Gliedern.

Anders Warf einen Haufen Schnee in die Luft und erfreute sich am glänzenden Schein der vielen Flocken im getrübten Mondlicht.

`hoffentlich teten die zwei gleich den Heimweg an sonst erfrier ich noch... Denk nicht dran .. sei wachsam und kümmer dich nicht um deine erfrierenden Finger ´

so ging er ihnen langsam nach.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Torben Menasa am 06. Feb 15, 08:27
Nach der Runde um die Gaststätte kam Silas wieder auf den Hauptweg, gerade als Anders den Schnee in die Luft warf. Er sah die beiden Frauen und etwas dahinter Ulric. Keiner der Dreien schien ihn zu bemerken.
"Dann werde ich Ulric einmal testen" dachte Silas sich.
Er betete kurz zur Göttin der Nacht und schlich sich wie ein Wolf an. Dabei versuchte er, keine lauten Geräusche zu verursachen. Er tänzelte durch den Schnee und näherte sich Ulric von hinten.
Als er herangekommen war, baute er sich blitzschnell auf und packte Ulric von hinten, hielt ihm den Mund zu und warf in geräuschsarm zu Boden.
"Wenn ich ein Feind wäre, wärst du jetzt tot." sagte Silas bedrohlich. Kurz darauf lachte er los und reichte Ulric die Hand, dass er wieder aufstehen konnte. "Aber zum Glück bin ich ja keiner!" Silas lächelte mit dem Mund, aber seine Augen blieben kühl. Dies konnte man aber wegen der Dunkelheit nicht so wirklich erkennen.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Mel am 06. Feb 15, 08:50
Lorainne hörte ein Poltern und fuhr herum.
Wütend fixierte sie Silas und Ulric, stellte aber fest, dass alles in Ordnung schien.
Während Ulric sich den Schnee von den Sachen klopfte, stierte Silas vor sich hin.
"Ulric, zieht euch trockene Kleidung an, sonst werdet ihr krank. Silas- auf ein Wort."

Sie winkte ihn zu sich, um ein wenig abseits zu stehen. Sie kannte Silas und konnte sich denken, wie Ulric im Schnee gelandet war. "Bei den Göttern, was soll das? Warum glaubst Du, musst du MEINE Leute testen? Sie sind durch die Schule der Valkensteiner gegangen- das reicht erstmal aus."
Sie bemühte sich wirklich ruhig zu bleiben, aber es fiel ihr verdammt schwer.
Warum glaubte er immer noch, sie beschützen zu müssen?!

Etwas kühler fuhr sie fort:"Da Du ja offenbar langeweile hast- kümmere Dich ein wenig um Anders, sei so gut. Lenk sie ein bisschen ab und versuche sie ein wenig von Vanion fern zu halten."

Wie sollte sie nur ihr Gefolge zusammenhalten? Einen Kender mit Liebeskummer, ein anderer mit einer zu komplizierten Familiengeschichte, dann Söldner, die ihr gegenüber loyal waren, weil sie einen Vetrag hatten, einer, der vermutlich ahnte, dass sie etwas mit dem verschwinden seines Bruders zu tun hatte, Leute des Yorks im Wald mit dem alterneden Waffenmeister ihres Vaters.
Wenn es jetzt schon so kompliziert war, wie sollte sie dann La Follye zusammenhalten, wenn es soweit war?


 
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Torben Menasa am 06. Feb 15, 08:58
Silas kam auf Lorainne zu und hörte sich ihre Stand"pauke" an. Dabei schaute er ihr die ganze Zeit fest in die Augen. //Ob sie weiß, was ich denke? Ob sie spürt, was ich für sie empfinde? Ob sie vermutet, was ich ihr in schwachen Momenten unterstelle?//
Laut sagte er:
"Auch die beste Schule bringt nichts wenn man sie nicht beachtet."
Silas blieb standhaft aber nickte.
"Mache ich. Jawohl."

Silas drehte sich um und ging auf Anderds zu.
"Hey Anders. Ich glaube, ich habe im Wald etwas gesehen, was dich garantiert interessiert." Und etwas leiser "Aber dass bleibt unser Geheimnis, ok?" zwinkerte er.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Mel am 06. Feb 15, 09:14
Sie wäre am liebsten im Schnee zusammengebrochen. Erkältet, erschöpft. Und dann musste sie sich mit solchen.. Problemem auseinandersetzen, als ob es nicht wichtigeres gäbe.

Doch sie knirschte lediglich mit den Zähnen und ermahnte sich zur Contenance.
Silas war ein guter Späher, ein sehr guter, aber meist mangelte es ihm an Emphatie.
Und ausgerechnet dem hatte sie anders anvertraut.
Kurz schloss sie die Augen, um sich zu fangen. Am liebsten wäre sie in hysterisches Lachen ausgebrochen.
"Gehen wir endlich rein, Ulric. Sonst erfrieren wir wohl doch noch."
Damit betrat sie wieder den Schankraum, setzte sich an ihren Platz und griff nach ihrem Becher. Sie hoffte inständig, dass er mit dem guten Bier gefüllt war und trank ihn in einem Zug leer.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Anders am 06. Feb 15, 09:32
Anders hatte abseits gewartet, aber dennoch fast jedes Wort verstanden. Sie beobachtete Silas wie er da stand wirkte er nicht gerade als hätte er ein schlechtes gewissen. Zwar erkannte man deutlich wer hier über wem stand aber auch das Silas ganz eindeutig auch seinen eigenen Kopf hatte. Ihr Blick glitt zu Ulrich. Der Arme klopfte sich gerade den Schnee von den Sachhen. Er frohr bestimmt. Andes mochte es im Schnee herrum zu tollen, aber bei diesen Temperaturen wusste selbst sie,dass man leucht unterkühlen konnte. Immerhin sah man recht viel, weil der Schnee das Licht reflektierte auch wenn es kaum welches gab.
Sie winkte ihm zu und lächelte aufmunternd aks Silas zu ihr kam.
"Ich hab mir ganz schöne Sorge gemacht! Du bist seit Stunden draußen und sagst nichts. Hast du keinenHunger?", brach es erstmal aus ihr heraus und sie versuchte böse zu gucken, was ihr spährlich gelang und so ließ sie es nach kurzer Zeit ganz sein. "Wenn du so weiter machst wirst du noch zum Schneemann! Was hast du denn gefunden?"
Sie streifte sich die Fäustlinge über.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Vanion am 06. Feb 15, 09:40
Als Lorainne wieder hineinkam, blickte Vanion vom Tisch auf. Die Geschehnisse draußen waren vollständig an dem Knappen vorbeigegangen, schließlich war er drinnen in der Wärme geblieben. Er wunderte sich über den Schnee an Ulrics Mantel. Hatte es Ärger gegeben? Lorainne war blass, sie wirkte, als hätte sie Magenschmerzen. Als sie das Bier herunter stürzte, seufzte Vanion innerlich. Er vermutete, dass Lorainne irgendwie wieder an die Zeit ihrer Entführung, vielleicht sogar an die Gräuel des Krieges erinnert worden war. Allzu oft hatte er sie in stillen Momenten bemerkt, und nun schien es eben ein solcher Moment zu sein. Wortlos stand er auf, nahm seinen wollenen, grünen Umhang von der Wand und legte ihn seiner Herrin um die Schultern.

"Mademoiselle,  benötigt ihr etwas?"
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Mel am 06. Feb 15, 09:48
"Non, merci". Ihre antwort kam barscher, als sie beabsichtigt hatte.
 Also zwang sie sich zu einem Lächeln:"Sehe ich zu mitgenommen aus? Nein, das ist eine Fangfrage."
Sie lächelte besänftigend.
"Ich will mit Dir reden. Über Anders. Du tust ihr weh. Pass besser auf, dass sie nicht Zeuge Deiner... äh.. Liebeleien wird."
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Torben Menasa am 06. Feb 15, 09:56
"Interesse an einem kleinen Ausflug, etwas dahinten in den Wald hinein?" fragte Silas Anders.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Anders am 06. Feb 15, 10:11
Anders nickte und spähte in den Wald. "Ja lass uns ruhig ein bisschen spazieren gehen."
Der Schnee auf ihren Haaren kristalliesierte langsam , dadurch wurde ihr auf dem Kopf warm, wie bei einer Mütze.
Dann lief sie Silas hinterher, seitlich versetzt wie sie es gelernt hatte.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Torben Menasa am 06. Feb 15, 10:24
Silas ging voran. Er bewegte sich sicher und zielstrebig. Nach kurzer Zeit vernahmen beide ein Plätchern von einem Bachlauf, und das trotz der frierenden Kälte. Hinter einem umgestürzten Baum wurde der Blick frei auf einen kleinen Bachlauf, der aus einer Felsformation herausbrach. Das Wasser floß und dampfte dabei.
"Hier muss es unterirdisch eine heiße Quelle geben", sagte Silas. "Anscheinend tritt sie hier hervor und das Wasser gefriert nicht. Es wachsen sogar noch einige Pflanzen am Rand vom Wasserlauf." Silas zeigte Anders eine Stelle, an der man wirklich noch Blumen sehen konnte.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Anders am 06. Feb 15, 10:37
Anders folgte Silas und achtete darauf möglichst in seinen Spuren zu laufen sobald sie den Wald betraten.  So kamen sie zügig vorran, denn sie musste sich nicht durch den tiefen Schnee abmühen. An der heißen Quelle angekommen machte sie große Augen und sah sich staunend um. Da waren sie wieder, die Wunder die es überall gab. Leise hockte sie sich an den bach und betrachtete einen Moment einfach nur die Szenerie
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Torben Menasa am 06. Feb 15, 10:41
Silas beobachtete Anders. Er vermutete, was in ihr vorging. Dieser Ort hatte etwas beruhigendes. Etwas schönes und unberührtes.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Anders am 06. Feb 15, 11:00
Vorsichtig strich Anders mit den Fingerspitzen über die kleinen Blüten. Tatsächlich blühten sie noch hier. " Dieser Ort hat was magisches. Ich meine Blumen im Winter?"
Sie lächelte. Dann sah sie zu Silas hoch. "Warum läufst du immer allein rum?"
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Torben Menasa am 06. Feb 15, 11:10
Silas war in Gedanken versunken als Anders ihn ansprach. Er schreckte auf und schaute sie an.

"Hm ... weil dann niemand da ist, der mich ablenkt. Und weil die Einsamkeit beruhigend ist. Man kann da so schön nachdenken."
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Anders am 06. Feb 15, 11:13
Anders betrachtete ihn. "Manchmal hab ich eher das Gefühl du suchst was, weißt aber nicht was.", sagte sie und streckte die Hand nach dem Wasser aus. Es war tatsächlich warm. Das war doch unglaublich. "Zumindest wirkt es manchmal so und ich kenne jemanden der auch ganz lange so rumgelaufen ist und es auch immer noch tut."
Sie schmunzelte.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Vanion am 06. Feb 15, 11:16
"Non, merci". Ihre antwort kam barscher, als sie beabsichtigt hatte.
 Also zwang sie sich zu einem Lächeln:"Sehe ich zu mitgenommen aus? Nein, das ist eine Fangfrage."
Sie lächelte besänftigend.
"Ich will mit Dir reden. Über Anders. Du tust ihr weh. Pass besser auf, dass sie nicht Zeuge Deiner... äh.. Liebeleien wird."

"Über Anders?" Vanion seufzte, diesmal laut. "Ich werd mit Kriegern fertig. Wenn jemand mich umbringen möchte, dann schlage ich zu und wehre mich. Ich hab im Pilgerzug gekämpft, Savarics hinterhältige Angriffe überlebt, ich spucke auf den Täuscher und kämpfe für die Königin! Aber die Liebe eines Kenders? Wie soll ich damit fertig werden?!"
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Torben Menasa am 06. Feb 15, 11:18
Silas blickte auf: "Wen meinst du denn?" dann musste er schmunzeln "Es mag sein, dass ich eine Antwort suche, ich muss aber vorher die Frage formulieren können ..."
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Anders am 06. Feb 15, 11:25
Anders nickte eifrig. "Ja Fragen sind wichtig. Dann weiß man wenigstens wonach man sucht!", stimmte sie zu.
"Na wen wohl? Ich natürlich!"
Wieder kicherte sie leise. "Aber man muss sich ganz genau überlegen welche Frage man stellt. Denn je nachdem wie man sie stellt bleiben verschiedene Antworten übrig. Ich glaube allerdings nicht das man eine Frage jemals so stellen kann ohne das nicht mindestens drei Antworten übrigen bleiben die man nicht hören will weil sie die Frage nicht beantworten."
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Torben Menasa am 06. Feb 15, 11:28
Silas musste schmunzeln. "Ja, dass stimmt wohl. Manchmal muss man sich auch überlegen, ob man sich überhaupt traut, die Frage zu stellen. Silas setzte sich auf einen kleinen Felsen in der Nähe der Quelle.
"Was war das eigentlich mit der Pflanze, von der ich gehört habe? Die Giftpflanze oder so, in Beran?"
Silas blickte ins Wasser, hörte aber Anders zu.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Ulrich am 06. Feb 15, 11:31
Immernoch ein wenig durchgeschüttel von dem plötzlichen "Überfall" Silas waren seine Gedanken wieder bei der Ausbildung in Quirin. Da wurde er bereits von einem der fähigsten Spähern der nachher sogar mit auszeichnung seinen Brief erhielt in einer Übung gemeuchelt.... Er hatte noch ein Knacken hinter sich im Wald gehört dachte jedoch es sei nur ein Ast wie vorhin gewesen. Im Augenwinkel hatte er eine Bewegung wahrgenommen jedoch zu spät.
`Silas hatt recht. Ich könnte tot sein. Aber was kann man gegen einen hervorragenden Meuchler und Späher tun als Aufrechter kämpfer der den offenen Kampf bevorzugt ? Es ist wie in Quirin.. ich hätte Bran bitten sollen mich zu begleiten.. IMMER MINDESTENS ZWEI ´ dröhnte es durch seinen Schädel. Das einzige was ihn gerade aufheiterte war das Silas nicht damit gerechnet hatte das er so schwer war und sich beim unreißen fast selbst unter ihm begraben hatte. 
Als er mit der Mademoisell das Gasthaus wieder betrat klopfte er sich die reste des Schnees von den Klamotten und ging geradewegs in sein Bett um morgen wieder früh aufzusteheen so wie es seine Gewohnheit war.
"Gute Nacht!" Sagte er noch in heiterem Ton zu seinen Gefährten.

er zog die nasse Kleidung aus und legte sie zum trocknen auf einen hocker im raum. Dann schlief er mit vielen Gedanken ein.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Mel am 06. Feb 15, 11:35
Lorainne starrte in den Kamin. Das Spiel der Flammen war beruhigend, und kurz hing sie ihren Gedanken nach, bevor sie Vanion eine Antwort gab:"Ich glaube, mit der Liebe kann man nicht fertig werden. Man kann sie nicht besiegen, sie unterwerfen oder sie zu seinen Zwecken benutzen. Das funktioniert nicht. Aber ich weiss, was Du meinst. Ich ziehe auch lieber in eine Schlacht, als... nunja."
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Anders am 06. Feb 15, 11:39
Anders verzog das Gesicht. Wieder diese Pflanze. "Hm.. ja das war eine ganz komische Sache. Es gab da diesen Geist und der hatte als Mensch eine Halskette gehabt aus verschiedenen Perlen die weg waren. Mir ist mit Leonie schon sehr früh aufgefallen, dass es das gespukt hat, aber Lorainne hat mir zuerst nicht geglaubt und dann gesagt ich soll den Leuten keine Angst machen. Dabei hätten die lieber sich vor dem Geist sorgen sollen. Aber egal. Lyra und ich und Torben und Rania und Algonkin und... Felix und noch ein paar ich weiß das nicht mehr so genau wollten dann auf jedenfall in einer Hütte nachsehen gehen und da hat Lyra einen zauber gefunden, den sie aufgehoben hat. Und da tauchte diese Pflanze auf. Ranja hat dann ins Wasser gefasst und bekam plötzlich Atemnot. Da hab ich mir dacht, dass das mit dieser Pflanze zusammen hin und hab sie weg geschoben, damit sie weg von den anderen ist. Und plötzlich konnte ich nicht mehr atmen. Meine Lunge wollte einfach nicht und mir wurde schwindlig, alles hat sich gedreht. Es war so als wollte man Unterwasser atmen, so ein bisschen zumindest. Dann hab ich plötzlich eine schwere Hand auf meinem Kopf gefühlt. Das war Torben von den Valkensteinern. Er hat versucht mir zu helfen, aber es hat nicht geklappt und plötzlich konnte auch er nicht mehr atmen. Das letzte was ich noch weiß ist, dass plötzlich Kadegar da war und einen Spruch gesagt hat und dann wurde alles kalt und dunkel und ich war ganz allein. Später hab ich dann erfahren, dass er mich versteinert hat, aber das hab ich nicht mitbekommen. Ich war wie in einem dunklen Raum und hab nichts gehört oder gesehen. Auch nichts gespürt. Das war ganz komisch. Und irgendwann hab ich plötzlich Balerians Stimme gehört. Sie war zuerst ziemlich weit weg, aber dann war sie da und ich konnte kurz mit ihm sprechen."
Anders schwieg kurz als Balerians Worte noch einmal durch ihren Kopf geisterten. Ein leises Lächeln stahl sich wieder auf ihre Lippen. "Ich hatte keine Angst. dann haben sie mich aufgeweckt aber atmen konnte ich immer noch nicht also hat Kadegar mich wieder versteinert. Und das nächste was ich weiß ist, dass ich das Gefühl hatte von innen zu brennen, und wieder atmen konnte."
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Schangra am 06. Feb 15, 11:39
"'s is schon reichlich Spät un ich bin müde." Ein Blick auf die Becher vor ihm zeigte ihm nochmal ,dass der Abend lang genug war. "Für mich gehts strone Bett. Haltets wie ihr wollt, von mir aus schlagt euch die Nacht um die Ohrn, aber wennsch mich nich täusch' ham wa morgen nochn bisschen Strecke vor uns."  Er wandte sich Bran  zu und klopfte auf den Tisch  :"Wolln wa Wachen aufstellen? Ganz ohne will ich eigentlich nich, aber entscheide du... ich geh mich hinhaun, weckt mich zu meiner Schicht falls s soweit is." Mit diesen Worten erhob er sich vom Tisch.
"Angenehme Nacht wünsch ich dir Mademoiselle und dem Rest natürlich auch." Er schlenderte Richtung des großen Zimmers und liess sich ins Bett fallen, dort zog er dann noch die Stiefel aus und warf sie Achtlos neben die Schlafstätte.
//"Hoffentlich nervt Vanion mich nicht weiter. Der Mademoiselle folge ich irgendwie gerne in den Kampf. Bei der wird es nicht so schnell passieren, dass jemand mir genug swatte anbietet  damit ich ihr in den Rücken falle, aber so gut kenn ich sie nun auch noch nicht. Naja, ein Schangra-großer sack...."// und mit diesem Bild in Gedanken und einem Lächeln im Gesicht schlief er ein.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Torben Menasa am 06. Feb 15, 11:44
Silas hörte Anders zu. "Naja, da muss ich Torben wohl mal ein Bier ausgeben, auch wenn es nicht so geklappt hat wie es wohl sollte."
Silas schmiss einen Stein in das Wasser.
"Versteinert? Ne, dass würde ich nicht wollen. Aber wenn es dir geholfen hat, dann muss ich Kadegar wohl auch ein Bier ausgeben."
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Anders am 06. Feb 15, 11:49
"Es wusste ja keiner was passiert und trotzdem waren alle wütend."
Anders seufzte. "Versteinert sein war.. komisch. Man verliert ganz das Gefühl für Zeit aber man hat auch Zeit zum nachdenken, auch wenn alles unwirklich ist. Ich wusste ja auch zuerst gar nicht das ich versteinert gewesen bin. Und Lyra hat sich auch ganz schreckliche Sorgen gemacht. Naja auf jeden fall hab ich mich danach immer hinter den Magiern gehalten und aufgepasst und nichts mehr angefasst. Nur zugeguckt. Es wurde noch nachher richtig gefährlich. Weil wir in einer Hütte einen Bannkreis gefunden haben, der war voller Energie und bei der Falschen Bewegung wäre der sicher in die Luft geflogen. Aber auch das haben sie geschafft. Magier sind schon toll. Die können wirklich viel machen."
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Torben Menasa am 06. Feb 15, 11:50
Silas rümpfte die Nase. "Naja, oder viel zerstören." Er zuckte mit den Schultern.
"Wie geht es denn Lyra?"
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Anders am 06. Feb 15, 11:58
"Ihr geht es gut. Sie und die anderen Magier warn auf dem Weg zu einem großen Berg der explodiert sein soll. Es soll da Lava gegeben haben. Weißt du was Lava ist? Lyra hat es mir erklärt. Brennende Steine... ne falsch. Flüssige Steine, ganz ganz heiß. Ich kann mir das kaum vorstellen. Flüssige Steine."
Sie schüttelte leicht den Kopf und unterdrückte ein Gähnen.
Dann strich sie nochmal über eine der Blüten und pflückte eine von ihnen. Sie wollte sie Lorainne mitbringen.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Torben Menasa am 06. Feb 15, 12:01
Silas nickte. "Ich habe davon gehört. Bin mal gespannt, was dass wieder gibt. Abwarten und Tee trinken."
Silas dachte an Lorainnes Worte.
"Und wer ist dieser Torben? Und Kadegar?"
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Anders am 06. Feb 15, 12:19
"Torben? Torben gehört zu den Valkensteinern und er ist ihr Heiler. Obwohl ich glaube das er eine andere Bezeichnung hat. Irgendwas mit apo... Apo... weiß ich nicht mehr. Er ist etwas größer als ich.. in etwas wie Du glaube ich und seit einiger zeit hat er Narben im Gesicht. Er ist von einem Tier angegriffen worden. Ich hab mich ganz schön erschreckt als ich ihn gesehen habe." Sanft strich sie über das Moss das es auch hier gab. "Aber er ist sehr nett und lieb. Als ich eine schlimme Wunde am Bein hatte hat er sich sehr gut darum gekümmert und ... ja er war ganz sanft. Auch wenn du das wahrscheinlich nicht glaubst, aber so was es. Und er nimmt mich ernst! Das ist mir sehr wichtig."
Sie schwieg kurz und schaute ins Wasser und sah dann wieder auf. "Kadegar ist ganz anders. Er ist furchtbar ernst und immer darauf bedacht wie er wirkt. Er hat einen lustigen Flachen Hut der so aussieht als wollte er dass man da Dinge drauf abstellt. Aber er ist wirklich schlau und er kann ich brenzlichen Situationen einen kühlen Kopf bewahren. Er erkennt Dinge Schnell und handelt sehr überlegt. Ich glaube wenn er auf deiner Seite ist musst du dir keine Sorgen machen, auch wenn seine Methoden vielleicht manchmal rabiat sind ist der doch.... ja auf seine weise besorgt um die die ihn umgeben."
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Torben Menasa am 06. Feb 15, 12:31
"Oha, es scheint dass du ja echt Freunde gefunden hast. Selbst bei den Valkensteinern. Auch wenn ich dass nicht so glauben mag. Die schienen mir immer ein sonderbarer Haufen zu sein. Effektiv, aber teilweise auch nicht auf Rücksicht bedacht." Silas erinnerte sich an einige Schlachten aus dem Bürgerkrieg. Ihm lief manche Nacht immer noch ein kalter Schauer über den Rücken.
"Und Torben soll sanft sein? Hm ... ich glaube, was du meinst, heißt Apothecar oder so. Habe gehört, dass die nicht nur in der Kunst des Heilens ausgebildet sind. Aber ich finde es schön, dass er dich ernst nimmt. Warum sollte man dass auch nicht tun?"
Silas achtete auf Anders Hände, als sie von Torben und Kadegar sprach.
"Und Kadegar ist halt ein Magier. Habe selten Leute getroffen, die da nicht ernst sind."
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Anders am 06. Feb 15, 13:37
Anders schaute ihn an. "Naja manche tun das nicht. Egal was ich sage... ich..." Sie seufzte, winkte ab und schüttelte den Kopf.
"Ich bin halt die die ich bin. Und irgendwie ist das auch gut."
Sie stand auf und streckte sich. "Lass uns zurück gehen. Ich werde langsam müde und es wird immer kälter. Du solltest dich auch hinlegen sonst sitzen morgen alle wie erschlagen auf ihren Pferden. Und ja. Ich habe viele Freunde, von meiner Seite aus. Wie das umgekehrt aussieht kann ich nicht immer mit Bestimmtheit sagen."
Sie rieb sich die Hände, verstaute die Blume und machte sich dann mit Silas auf den Rückweg. Jetzt ein warmes Bett. Das klang so verlockend.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Torben Menasa am 06. Feb 15, 14:20
Silas folgte Anders das kurze Stück aus dem Wald hinaus auf den Weg und dann zur Gaststätte.
"Geh du schon mal vor, ich schau noch einmal kurz nach den Pferden und bete. Dann komme ich nach. Schlaf gut und träum was feines. Wer weiß wovon." Silas zwinkerte Anders zu und machte sich auf den Weg zum Stall. Er gab allen Pferden nochmals frisches Heu und als dies erledigt war, hockte er sich hin und betete.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Vanion am 06. Feb 15, 14:24
Lorainne starrte in den Kamin. Das Spiel der Flammen war beruhigend, und kurz hing sie ihren Gedanken nach, bevor sie Vanion eine Antwort gab:"Ich glaube, mit der Liebe kann man nicht fertig werden. Man kann sie nicht besiegen, sie unterwerfen oder sie zu seinen Zwecken benutzen. Das funktioniert nicht. Aber ich weiss, was Du meinst. Ich ziehe auch lieber in eine Schlacht, als... nunja."

Grade setzte er zu einer Antwort an, als Ulric und Schangra aufstanden und sich verabschiedeten. Er wünschte beiden eine gute Nacht. Die Wache würde wohl aus Bran und ihm bestehen, wenn Silas nicht wieder seine Runden drehte. "Ich hoffe nur, dass ich Anders nicht zu sehr weh tun werde. Aber ich kenn' mich, ich bin oft unachtsam, und grade solche Fallen sind alles, aber nicht meine Stärke. Aber offen gesagt, Lorainne - ich glaube, dass Anders damit nunmal fertig werden muss. Meine kleine Schwester war mal unglücklich verliebt, und nachdem der Kerl sie ein halbes Jahr lang hat zappeln lassen, hat sie sich wen anders gesucht und - naja, das getan, was Bauernmädchen eben so tun. Anders wird da auch noch rauswachsen, sie ist doch ein halbes Kind."
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Mel am 06. Feb 15, 19:18
Lorainne lächelte den Äxten zu, als sie sich verabschiedeten. Offenbar war ihre Wahl gut und richtig gewesen.
Dann wandte sie sich wieder Vanion zu:"Sicher braucht sie einen gewissen Schmerz um zu reifen. aber treibe es nicht zu doll. Unglücklich verliebt zu sein, ist nicht einfach für ein junges Mädchen. Ich habe es an meiner Schwester gesehen.  Ich möchte nicht, dass Anders eine solche Erfahrung macht. Tu was Du willst, aber sei dikret. Das ist das einzige, worum ich dich bitte."
Sie griff unvermittelt nach Vanions Hand, die Hand, die sie gerettet hatte, die Simon gerettet hatte. Und doch war er ein Roquefort, was ihr in dem Moment schmerzlich bewusst wurde.
"Es ist Zeit, wir sollten und Schlafen legen."
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Bran am 06. Feb 15, 20:34
Ai, eine Wache sollte man aufstellen. Und ein klarer Kopf hilft dabei nicht einzuschlafen.

Also trank Bran den letzten Schluck aus seinem Zinnbecher und ging zum Wirt.

"Sagt, habt Ihr heißes Wasser für einen Tee?"

"Na sischer dat. Wart n wenisch und isch bring gleisch einen juten Krug. In dem Bescher verbrennste dir doch die Flossen."

"Danke, die Teeblätter habe ich selbst bei mir"

Er ging zurück an den Tisch, an dem mittlerweile nur noch Vanion saß und setzte sich. Anders und Silas waren noch nicht von ihrem Ausflug zurück. Sicher würden die beiden auch bald ihre Betten aufsuchen.

"Nun Vanion, es scheint als seine wir zu langsam gewesen. Jetzt werden wir uns die Nacht um die Ohren schlagen müssen. Willst du die erste oder die zweite Schicht übernehmen?"

Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Vanion am 07. Feb 15, 02:00
Als Lorainne so unvermittelt seine Hand ergriff, war die Distanz, die meist zwischen Ritter und Knappe herrschte, überwunden. Er warf Lorainne einen fast liebevollen Blick zu, der Bände sprach. Der kurze Moment ging vorbei, als sie sich erhob. Er hielt ihre Hand noch für den Bruchteil einer Sekunde, dann ließ er sie los.

"Nun - Bran und ich werden wachen, bis Silas und Anders wieder hier sind. Danach können die beiden sich ja die Nacht um die Ohren schlagen, wenn sie denn wollen, sonst wecken wir die anderen Äxte. Ich bin sicher, Schangra wird sich freuen."
Er wünschte Lorainne eine gute Nacht, dann deutete er dem Wirt, auch ihm etwas Teewasser zu bringen.
"Sag, hast du noch ein paar Blätter? Ich würde sagen, wir gönnen den anderen etwas Schlaf. So wie's draußen schneit, sitzen wir wahrscheinlich morgen auch noch hier, also können wir uns ruhig ein paar Stunden längeren Schlaf gönnen. Mit der Sonne aufstehen geht nur schwer, wenn die Sonne im Schneefall erstickt, findest du nicht?" Er grinste breit. "Du bist doch Andarraner, oder? Wie kommt's eigentlich, dass du in Haubach gelandet bist?"

Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Bran am 07. Feb 15, 04:05
Als der Wirt vor Vanion und Bran zwei dampfende Krüge abstellte kramte der Späher in seinen Beutel und krümelte in jeden eine großzügige Portion von Schwarzteeblättern hinein.

"Eine nicht sehr spannende Geschichte. Nach dem ich mich von meinem Stamm lossagte um Söldner zu werden reiste ich zunächst einige Zeit durch Engonien. Dann erreicht mich eine Nachricht aus Weiden im Kontinent Aventurien. Der Ritter Ernhelm von Sichelwacht suchte nach Männern um sein Lehen vor einer Armee aus dem nahem Tobrien  zu verteidigen. Späher waren gesucht, Späher wurden gut bezahlt.
Als es an der Draugenfurt schließlich zu einer entscheidenden Schlacht kam stellte sich herraus, dass einige der Söldner und Krieger im Gefolge des Ritters mehr waren als nur einfache Mietschwerter.
Ulric, als Taktiker und Sturmbannführer eines der höheren Tiere in unserer Abteilung behielt angesichts der Übermacht der Gegner einen kühlen Kopf und bereitete schon im Vorfeld eine List. Einige Seile, mit starken Pflöken in der Furt unter Wasser verankert brachten am nächsten Tag die ersten Reihen zum Fallen, sodass die Kavallerie kein Problem für unseren Zug darstellte und die Lanzenträger mit den Gestürzten kurzen Prozess machten.
Inmitten der geordneten Piekeniere war ein Babar aus Silvanaya der einen Schild der ersten Plänkler aus dem Matsch zog und mit seinem Streitkolben in erster Reihe seinen Blutgöttern einen hohen Tribut zollte. Schangra der Wilde.
Eromon, ein weiterer herausstechender Krieger zog mit  seinen zwei Kurzschwertern an der linken Flanke mit blitzschnellen Finten und Sprüngen den Tobriern arge Verluste zu.
Ich selbst hielt während dieser Schlacht ein Auge auf eine Frau, die ein wenig schutzbedürftig schien. Jetzt wo ich Silva besser kenne wahrhaftig nicht mehr. Denn ob ihrer Größe ist sie eine geschickte Kämpferin, die sich aus dem Gröbsten raushält, wenn es brenzlich wird jedoch aus ihrem Schatten tritt.
Das waren mit mir die fünf Gründungsmitglieder der Äxte.
Wir, die wir alle bis dahin nur sehr kurze Freundschaften pflegten und evtl. noch Kontakt zu unseren Familien hatten, schlossen uns zusammen um gemeinsam stärker und schlagkräftiger auftreten zu können und uns so bessere Aufträge zu sichern. Und bis jetzt hat es geklappt.
Die Suche nach Lorainne im Forret D'Artroux bei der wir dich zum ersten Mal trafen war unser erster gemeinsamer Auftrag als Äxte."

Branwin dachte bisher immer an diesen Abschnitt in seinem Leben als etwas sehr kurzweiliges und flüchtiges. Etwas das gekommen war und jetzt ist. Doch als er die Bilder dieses ersten gemeinsamen Kampfes und aller seither vergangenen vor seinem inneren Auge sah merkte er, wie viel Ihm an seinen Kameraden hing. Vor allem da er jetzt als Großaxt einem Teil der Verantwortung für sie alle trug.

Außerdem war sein Hals vom langen Monolog sehr trocken. Also pustete er in den Krug mit der heißen braunen Flüssigkeit und probierte davon. Bitter und heiß. Ein wenig abkühlen musste der Tee noch.

"Und dann wählte mich dieser Haufen im Sommer auch noch zu einer der drei Großäxte. Nur die Geister wissen warum ich."

Und dann führte ich sie blindlings in den Eldforst um Geistern und Dämonen nachzujagen. Ich kann froh sein dass ich nur mit dieser Narbe davongekommen bin

In seine trüben Gedanken versunken starrte Bran in die Schwaden die von seinem Getränk aufstiegen.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Anders am 07. Feb 15, 14:44
Das war der Moment wo Anders wieder die Schenke betrat. Sie hatte Silas noch hinter her gesehen ihn aber gelassen. Sie würde niemandem jemals etwas aufzwingen. Dann war sie aus dem Schnee zur Tür gegangen und hatte sie geöffnet. Warme Luft quoll her raus und wärmte die geröteten Wangen. Energisch stampfte sie mehrfach mit den Füßen auf den Boden und schüttelte sich wie ein Hund der gerade aus einem Fluss kletterte. So wurde sie den meisten Schnee los, bis auf den der mittlerweile in ihrem haar leicht eingeeist war. Aber das würde sich auch nachher legen. Dann schloss sie die Tür und wuschelte sich nochmal nur die Haare.
Ein schneller Blick durch den Schankraum.
Die meisten Bänke hatten sich geleert und der hintere Teil war in dämmriges Kerzenlicht gehüllt. An ihrem Tisch saßen aber noch Bran und Vanion. Von daher kam sie zu ihnen. "Ihr werdet nicht glauben was Silas und ich gerade gefunden haben.", sagte sie mit gedämpfter Stimme und setzte sich rittlings auf die Bank.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Torben Menasa am 07. Feb 15, 15:51
Silas spürte die Kälte in seine Glieder krieschen, er merkte, wie er müde wurde, während er auf dem Boden hockte und betete. Er wollte so gerne eine Antwort der Götter haben, ob es seinem Bruder gut ging. Ob er glücklich war, dort wo er sich jetzt auch immer aufhielt.
Eine Träne ran aus seinem Auge und gefroh auf der Wange zu einem sich hartnäckig haltendem Kristall; genauso hartnäckig hielt dieser sich, wie der Wunsch in Silas, seinen Bruder wieder zu sehen oder zu erfahren, was aus diesem geworden war.
Nach dem Gebet richtete Silas sich auf und wollte gerade Richtung Gaststättentür gehen, als er einen Schatten am Waldrand wahrnahm.  Dem wollt er nochmal auf den Grund gehen.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Torben Menasa am 07. Feb 15, 16:46
Silas griff nach seinem Schwert und zog es hervor. Mit schnellen Schritten ging er zu der Stelle, wo er den Schatten gesehen haben wollte. Aber an dieser Stelle war nichts mehr.
Silas untersuchte diese Stelle genau und hoffte, dass er nichts finden würde, befürchtete aber was anderes...
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Vanion am 07. Feb 15, 21:25
"Du siehst so aus, als würdest du noch mehr sagen wollen, Bran." Auffordernd sah der Knappe den gedankenversunkenen Söldner an. "Du wirkst so, als wäre das Erzählte der Teil, den jeder kennt. Da lauert noch mehr, oder?" Auf Brans mürrisches Nicken hin wollte Vanion fortfahren, aber in diesem Moment ging die Tür zum Schankraum auf und ein kalter Luftzug wehte herein. Als Anders sich wie ein Hund die Schneeflocken vom Leibe schüttelte, grinste er breit. "Schau mal, Bran! Ein Schneemann,  verkleidet als Anders! Was hat der Schneeman denn mitgebracht?  Eine Blume?"
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Anders am 07. Feb 15, 22:46
Anders grinste breit als sie Vanions Stimme vernahm. "bin kein Schneeman und woher weißt du das?"
Vorsichtig hohkte sie die Blume hervor und zeigte sie Vanion und bran.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Vanion am 07. Feb 15, 23:02
"Ich kann Gedanken lesen." Todernst sah Vanion den Kender an. Tatsächlich hatte er die Blume in Anders Fingern gesehen, als sie sich hingesetzt hatte. "Angesichts der Ereignisse der letzten Tage - woher bekommt ihr im Winter eine Blume her?"
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Anders am 07. Feb 15, 23:14
"Sag du es mir! Du kannst doch Gedanken lesen.", feixte der Kender und schaute verschmizt. "Ich gebe dir einen Tipp. Es hat nichts mit Magie zu tun. Sondern mit einem Wunder."
Sie schaute zu Bran dann wieder auf die Blume und schlussendlich wieder zu Vanion. "Wir haben eine heiße Quelle gefunden und da war es so warm, dass dort ganz viele blühten. Ich wollte sie Lorainne mitbringen."
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Bran am 08. Feb 15, 03:42
Bran tauchte aus seinen Erinnerungen auf und schüttelte den Kopf. Er musste lächeln. diese unbeschwerte Kenderin. Als könnte sie kein Leid der Welt bekümmern konnte Sie sich an solch kleinen Dingen erfreuen. Sicher, heiße Quellen waren selten. Doch im Norden konnte man durchaus die eine oder andere entdecken wenn man die Augen offen hielt.

"Eine schöne Blume hast du da gefunden. Die wird Lorainne sicher gefallen."
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Vanion am 08. Feb 15, 15:50
"Sie wird sich freuen, da bin ich mir sicher." Ich komme mir vor wie eine Amme! Erst laufen die Kinder bis weit nach Schlafenszeit im Schnee herum, dann kommen sie unbeschwert von der Welten Kummer hier rein und bringen Blumen mit! Im Winter! Doch eine Amme sollte wohl stets auf alle Kinder achten: "Wo ist Silas?"

Vanion gähnte herzhaft. Er wollte endlich ins Bett, und wenn er wirklich Wache stehen musste, dann doch zumindest mit einem potenziellen Waffenbruder in Bran, nicht mit einem in ihn verliebten Kender, und erst recht nicht mit dem geheiminsvollen Silas. Im Stillen fragte er sich, was geschehen würde, wenn der erfahren würde, dass Lorainne seinen Bruder getötet hatte. Streng untersagte er sich jedes Urteil über die Geschichte, sein Gewissen versteckte sich erfolgreich hinter seiner Treue zu Lorainne.

"Es ist warm hier drin, und wenn da draußen andarranische Räuber sind, werden sie gewiss nicht das einzige warme Dach im Umkreis von mehreren Meilen anzünden, nur um es diese Nacht warm zu haben. Silas sollte hier drinnen sein und darauf anstoßen, dass wir bald Savaric für seine Übel bezahlen lassen!"
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Anders am 08. Feb 15, 17:21
"Silas wollte nicht mit. Er wollte lieber draußen bleiben, nochmal nach den Pferden sehen, beten und sich den Kopf mit schweren Gedanken füllen." Die Kenderin stützte den Kopf auf die Faust und sah Vanion an. "Ich weiß nicht was mit ihm los ist, aber  irgendwas beschäftigt ihn und es sind keine schönen Gedanken."
Sie drehte die Blume vorsichtig zwischen den Fingern.
"Danach wollte er wieder kommen... aber vielleicht was das auch ... gelogen... Ich weiß es nicht. Manchmal ist es schwer ihn zu verstehen."
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Ulrich am 08. Feb 15, 19:32
Ulric konnte nicht lange schlafen... er wurde kurz nachdem er eingeschlafen war auch schon wieder wach. Inzwischen hatte er sich auf sein Nachlager und beschäftigtes such noch ein wenig.
Vor seiner ankunft am Beran war er noch daheim bei seinem Vater in der Beranheide gewesen. Dort hatte er sich etwa 4 Pfund Kettenringe mirgenommen die er jetzt  langsam zu einem Kettengeflecht verarbeitete. Das hatte er damals schon gehasst .. es war immer die Aufgabe der Lehrjungen Kette zu flechten..
`Am einfachsten ist immer 4 in 1 .. und Lass die Augen aus dem Spiel, die Finger wissen genau was sie tun auch wenn die Augen nicht erkennen was gerade passiert´hatte sein Vater damals gesagt und damit hatter er recht.
So arbeitete er noch gut eine halbe Stunde und verstaute danach die Ringe wieder in dem Beutel.
Er würde damit seine Rüstung langsam erweiter. Einen ganzen Kettenpanzer kaufen war einfach zu teuer aber an entsprechenden stellen Kette kann nicht schaden.

Danach versuchte er wieder einzuschalfen.

Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Vanion am 09. Feb 15, 12:02
Nun war Vanion alarmiert, doch galt es natürlich, die Ruhe zu bewahren. Anders mochte zwar ziemlich genau wissen, worüber Vanion sich Sorgen machte, aber man musste es schließlich nicht auch noch Bran auf die Nase binden. Wahrscheinlich war es besser, wenn er mal nachsah, was Silas dort so trieb.
Mit freundlichen Worten und einem Lächeln ließ er Anders und Bran sitzen, dann mummelte er sich, so gut es eben ging, in seinen dicken, grünen Umhang und öffnete (Hoffentlich zum letzten Mal heute, ich will ins Bett, verflucht nochmal) die Tür. Kaum war er ein paar Schritte gegangen, sah er schon Silas - wie dieser mit gezücktem Schwert auf einen Busch zumarschierte. Grade, als der Knappe selbst nach dem Messer griff, steckte Silas jedoch seine Waffe schon wieder weg und begann, irgendetwas zu suchen. Kurzerhand rief Vanion: "Ho, Silas! Was verloren?"
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Anders am 09. Feb 15, 12:24
Anders guckte Vanion nach, dann zu Bran. "Ich geh schlafen. Solltest du auch."
Sie gähnte und stand dann auf. "Gute Nacht Bran wir sehen uns morgen. Und sag den Jungs sie sollen nicht mehr so viel im Schnee spielen."
Sie grinste breit und machte sich dann auf den Weg in ihr Zimmer. Sie öffnete leise die Tür und huschte lautlos in den Dunklen Raum. Vorsichtig legte die die Blume auf den Kleiderstapel vor Lorainnes Bett. So würde sie sie morgen auf jedenfall finden. Dann schlüpfte sie aus ihren Sachen und in ihr Nachtgewand ehe sie sich zusammen rollte und einschlief.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Torben Menasa am 09. Feb 15, 14:49
Silas stand wieder auf, kurz nachdem Vanion gerufen hatte.
"Nein, ich habe nichts verloren. Ich dachte, dass ich etwas gesehen hatte. Aber dem ist nicht so."

Ein kurzen Blick in den Wald und Silas schüttelte den Kopf.
"Lass uns wieder rein gehen. Morgen wird ein langer Tag. Ich übernehm die erste Wache. Schlafen kann ich sowieso nicht."
Silas stapfte durch den Schnee Richtung Herberge.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Mel am 09. Feb 15, 15:06
Im Halbschlaf hatte Lorainne das Knarzen der Tür gehört und sie griff vorsichtig nach ihrem Dolch.
Doch es waren leichte Füsse, die die Kammer betraten, keine schweren Stiefel.
Es roch nach Erde, Schnee und irgendetwas, was sie nicht zuordnen konnte.
Sie vermutete, dass es Anders war, und das war ungemein beruhigend. Mit dem Ausatmen war die Anspannung verflogen und sie glitt wieder in den Schlaf.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Vanion am 09. Feb 15, 15:37
Der Knappe zuckte nur mit den Schultern. Rasch kehrte er ins Haus zurück, trank den Rest seines Tees und ging in die Richtung seines Zimmers. Schlafenszeit.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Torben Menasa am 09. Feb 15, 19:29
Silas begab sich zu seinem Schlafplatz und machte es sich bequem. Schlafen konnte er sowieso nicht, demnach konnte er auch Wache schieben.
Die Zeit verging und die Stundenkerze brannte nieder und Silas blieb in Grübeleien gefangen.
Die Nacht verstrich ereignislos und als es draußen bereits dämmerte, weckte Silas Vanion. Dieser musste garantiert die Pferde für sich, Lorainne und Anders fertig machen, bevor sie aufbrachen, also konnte er auch ein bis zwei Stunden parallel dazu Wache schieben.

Silas drehte sich in die Decke, um noch was Schlaf zu bekommen, ohne dabei auf Vanions Murren zu reagieren.
Silas Träume waren wild und durcheinander ....
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Bran am 09. Feb 15, 21:34
Nach dem Anders und auch Vanion ins Bett gegangen waren signalisierte Silas ihm, dass er die Wache übernehmen würde. Dankbar stieg auch Bran die Treppe zu den Schlafkammern hinauf, legte im Großen Schlafsaal seine Kleidung ab und legte sich im Hemd und mit seinem Dolch unter dem Kissen verwahrt auf eines Strohlager. Schangras Schnarchen erfüllte den Raum.
Hoffentlich hält die Türe diesen gesäge stand, war sein letzter Gedanke bevor er in einen leichten Schlaf verfiel
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Vanion am 09. Feb 15, 22:01
Früh am nächsten Morgen weckte die Magd Vanion, wie er es verlangt hatte. Lorainne schlief noch, und ebenso alle anderen. Ein rascher Blick in die anderen Zimmer verriet ihm, dass selbst Silas noch schlief. In Ruhe erledigte er seine Morgentoilette, dann bereitete er das Frühstück für Lorainne vor. Als er sie aufweckte, blinzelte sie ihn verschlafen an.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Mel am 09. Feb 15, 22:10
"Schosowei?" nuschelte sie verschlafen.
Wie gerne würde sie noch ein zwei Stunden schlafen, aber es half ja nichts.
Also setzte sie sich auf und bedeutete Vanion zu gehen. Anziehen konnte sie sich schließlich allein.
Seufzend machte sie sich frisch und angelte aus ihrer Tasche eine Tunika.
Etwas fiel zu Boden und sie hob es auf.
Ein Brief von Stella?
Verblüfft begann sie zu lesen.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Ulrich am 09. Feb 15, 22:48
Es war je her seine Art früh aufzuwachen und recht schnell in den Tag zu finden. Gerade bei der leichten Kälte die im über die Nase bließ war das nicht schwer.
Kurzerhand hatte er sich die Hose und die Wadenwickel angelegt und mit den kleinen Bronzefiebeln verschlossen. Die Tunika und den Gürtel angelegt und das Schwert gegürtet. ` Zum Frühstück bleibt das Rüstzeig ab.. so kann ich einfach nicht gemütlich sitzen und essen´
Es war wie immer.. man hatte so gut es ging alle Geräusche im Raum ausgeblendet.. aber irgendwann kommen sie eben wieder. Und da war es. Das schnarchen des Barbaren. So lange war er schon mit Shangra unterwegs , er hatte sich einfach daran gewöhnt. Aber Laut war es trotzdem.
Draußen fielen die ersten Sonnenstrahlen durch den dennoch bedeckten Himmel und warfen hier und dort einige Lichtflecken auf die Landschaft. Die Nacht hatte es nochmal ordentlich geschneit, das würde ein anstrengender Ritt für die Tiere.

Er streckte sich noch einmal und ging dann in die Wirtsstube.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Anders am 09. Feb 15, 23:32
Anders hob ebenfalls die Nase unter der Decke hervor. Die Sonne kitzelte sie und sie hatte ausßerdem Vanion und Lorainne leise tuscheln hören. Von daher entrollte sie sich, schlug die Decke beseite und setzte sich auf. Fröstelnd rieb sie sich die Augen und schlüpfte in ihre Sachen. Dabei warf sie einen Blick zu Lorainne. Die Blume lag noch dort wo sie sie gelassen hatte und die Ritterin war in ein Schreiben vertieft. "Was is das?", fragte sie wuschelte sich durch die Haare und schlüpfte in die Stiefel.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Mel am 10. Feb 15, 04:25
"Hm?" Lirainne blickte auf.
"Oh. Von stella. Sie entschuldigt sich bei mir. Dafür, dass sie dich... verwenden wollten."
Der tonfall machte deutlich, dass lorainne nicht bereit war, das so schnell zu verzeihen. Doch offenbar bedurfte es wen8gstens von stella aus einer klärung. Seufzend faltete sie den brief zusammen.
"Sieht so aus, als würden wir stella bald wiedersehdn."

Sie kramte in der tasche und förderte schliesslich papier, feder und tinte zutage und setzte sich an den wackligen tisch, um zu antwirten. Schließlich siegelte sie und stand auf.
"Schauen wir mal, ob es zu essen gibt. Vielleicht finden wir auch einen boten. Allez!"

Damit stand sie auf und ging izur wirtsstube.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Schangra am 10. Feb 15, 17:47
Aus seinem Schnarchen wurde ein unzufriedenes Grunzen als Schangra die Sonne durch seine sich langsam öffnenden Lieder in die Augen scheinen liess. //"Dreckskacksonne"// dachte er sich. Er wuchtete sich in eine aufrechte Position und atmete erstmal durch, dann fummelte er aus seinen Beuteln seinen Rauchkram und drehte sich einen Stängel den er sich an einer fast abgebrannten Kerze anzündete. Dann zog er gemächlich seine  Beinkleider und den Lederrock an und stapfte Barfuß und Oberkörperfrei in den Schankraum.
"Wirt, habta was von dem schwarzen Gesöff das einen wach macht?" nuschelte er und rieb sich den Schlaf aus den Augen.
Der Wirt bejahte das und reichte Schangra einen dampfenden Krug wärend er ein wenig missmutig auf den Glimmstängel in Schangras hand guckte.
Zusammen mit dem Krug setzte sich Schangra daraufhin zu seinen Kameraden, wo er versuchte erstmal die Müdigkeit aus seinem Kopf zu bekommen. Wurde er nicht gerade durch eins der Zauberworte "Alarm" "Banditen" oder "uiuiuiuiuiuiuiii" geweckt brauchte der Barbar nunmal seine Zeit um Morgens zu irgendetwas brauchbar zu sein.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Anders am 10. Feb 15, 18:03
Anders blickte kurz erstaund nickte dann aber. Stella hatte einen Brief geschrieben. Und sie würden sie bald wieder sehen. Hoch erfreut schlüpfte sie in ihren Stiefel und beeilte sich Lorainne auf dem anderen bein hüpfend hinterher zu kommen. Sie streifte sich denzweiten über und betrat ebenfalls den Schankraum. "Morgen Knurrer.", begrüßte sie Schangra und grinste breit. "und Morgen an alle anderen. hat es viel geschneit?"
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Schangra am 10. Feb 15, 18:32
"Huh..? ach du... Wie kann man so früh schon so breit Grinsen?" Er nuschelte noch irgendetwas unverständlich während er sich wieder seinem Krug zu wandte. //"Dreckskackkrug, schon wieder halb leer. Muss wohl irgendwo n geheimes Loch haben"// Dachte er irgendwo zwischen Halbschlaf und wachem Geist. Er hob seinen Krug um darunter zu schauen. //"Hm. Doch nicht, war ja klar"// Er stellte den Krug leise grummelnd wieder ab und wandte sich der Reisegruppe zu.
"Also Jungs 'n Mädels, wie isses? Gehn wa heut' weiter oder isses euch zu viel Schnee da draußen?
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Mel am 10. Feb 15, 18:34
"Knurrer? Du lässt Dich von einem Kender Knurrer nennen?" Lorainne grinste Schanga an.


Sie liess sich auf die Bank fallen und streckte die Beine aus. "Alors, ich will heute ein ganzes Stück weg machen. In drei Tagen schafft man es bei gutem Wetter zum Kloster. Bei diesem Schnee wohl eher in fünf. Ihr könnt mich begleiten, wenn ihr Euch benehmen könnt." sagte sie mit einem Seitenblick auf Schangra.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Schangra am 10. Feb 15, 18:52
"Hab schon schlimmeres gehört, und recht hat se ja.Aus eurer Sicht knurr ich wohl n bisschen viel." Dann schaute er lange Lorainne an.
"Könntich dich wohl nachher unter vier Augen sprechen..." raunte er ihr in einem verschwörerischen Ton zu.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Mel am 10. Feb 15, 18:54
Überrascht schaute sie ihn an:"Natürlich. Werde ich mich aufregen? Dann sollte ich wohl etwas im Magen haben."

Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Schangra am 10. Feb 15, 18:57
Schangra musste darüber schmunzeln. "Das könnte durchaus passieren, aber ich hoff mal nicht. Will die Mademoiselle doch nich unnötig aufregen."
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Mel am 10. Feb 15, 19:07
Die Art und Weise, wie er sich bei "mademoiselle" abmühte, liess sie breit grinsen.
"Dann sollten wir uns für die kommenden herausforderungen stärken. Und es schnell hinter uns bringen."
Damit griff sie nach dem Laib Brot und rieß ein gutes Stück davon ab.
den Teig pulte sie geraus, um in die Kruste dann etwas Käse zu füllen. herzhaft biss sie hinein.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Bran am 10. Feb 15, 22:06
Als Bran wach wurde brauchte er erst einen Moment um sich zurecht zufinden. Auch wenn er in den letzten Jahren viel reiste, so war es doch in den ersten Sekunden des Wachens oft erst die Frage wo er gestern eingeschlafen war. Doch nach zwei Wimpernschlägen war er wieder im Gasthaus angekommen.
Sein Schlaf war Traumlos und nicht so erholsam gewesen wie er sich erhofft hatte. Er stand von seinem Lager auf und schöpfte mit beiden Händen Wasser aus der Schüssel an der Türe in sein Gesicht. Wach war er nun.
Als er angekleidet, im Gambeson und mit Wappenrock im Schankraum ankam saßen schon fast alle am Tisch. Nur Silas versuchte wohl noch dem Morgen einige Stunden Schlaf abzuringen um die verlorene Nacht zu entschädigen. Schangra rauchte sein erstes Kraut des Tages und as wie gewöhnlich nichts, die anderen frühstückten Brot mit Schmalz, Käse und Rauchwurst. Sogar einige Trockenfrüchte hatte der Wirt Ihnen gegeben.
Wieviel das die Madmoselle wohl kostet fünf Mann und einen Kender durchzufüttern...
Er setzte sich zu den anderen und begann wie morgens immer schweigend sein Frühstück zu essen. Morgens brauchte er nur kurz bis sein Körper wach wurde, doch um mit anderen zu reden brauchte er etwas länger.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Ulrich am 11. Feb 15, 01:53
Einer nach dem anderen kamen sie in die Wirtsstube geschlendert. Der Wirt hatte gut und reichlich aufgetischt und alle hatten zu essen begonnen.
`Was hat der Barbar nur im Sinn ? Hat er überhaupt etwas im Sinn ? Kann ja nicht allzuviel sein.. mhmmmm... Manchmal kommt er aber auch auf Einfälle die mich überraschen. Mal abwarten´ Bei diesen Gedanken biss er ein Stück der rauchigen Wurst ab die auf seinen Holzteller gefunden hatte und trank aus seinem üblichen steinernen Krug einen kühlen Schluck Wasser. Der milde Käse mit dem Brot füllten langsam den Magen und auch die Heiterkeit der Kenderin waren so früh am Morgen belebend.
" Anders ? Warum so gut gelaunt ? Gut geträumt ? " Auch er konnte sich ein grinsen nicht verkneifen.
Seltsam. Dabei war er sonst eher ein ruhiger und bedachter Mensch aber Anders konnte anscheinend jedem ein Lächeln abringen.

Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Mel am 11. Feb 15, 08:53
Lorainne spülte ihr Frühstück mit einem Becher Tee hinunter und verzog unglücklich das Gesicht.
"Thymian? Hmpf. Ich mag erkältet sein, aber ich liege nicht im Sterben, bei den Göttern." und sie fixierte sowohl vanion wie auch den Wirt mit einem bösen BLick.

Aber immerhin fühlte sich ihr Hals nicht mehr so wund an und er wärmte sie von innen.
"Silas schläft wohl noch? Hats ihn wieder die ganze Nacht umhergetrieben?"

"Schnagra- ich bin gespannt." Sie deutete unmissverständlich auf die Tür. Sie wollte endlich wissen, was er ihr "ganz im Vertrauen" zu sagen hatte.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Anders am 11. Feb 15, 10:42
Anders lächelte zurück. "Ich bin doch meistens fröhlich. ", gab sie zurück. Sie blickte Schangra und Lorainne nach als die beiden sich entfernten. "Hat er was angestellt?", fragte sie neugierig und rutschte neben Ulrich auf die Bank. Dann nahm sie sich auch vom Frühstück. //Das wird allesmit Münzen bezahlt... Vielleicht sollte ich Lorainne meine geben. Ich kann mit denen sowieso nichts anfangen. Nicht so wirklich zumindest. Ich glaube das ist eine Gute Idee. Die Blume hat sie leider garnicht gesehen. Schade."
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Vanion am 11. Feb 15, 11:26
Als die anderen herunterkamen, hatte Vanion sein Frühstück bereits beendet. Er wartete Lorainne auf, überließ das Abräumen jedoch dem Wirt. Mühsam stampfte er durch den in der Nacht frisch gefallenen Schnee und sah nach den Pferden, dann ging er ein paar Schritte weiter und begann zu beten.
Als auch das beendet war, ging es wieder zurück. Im Hellen sah das Gasthaus ein wenig heimeliger aus als im Dunkeln - nun war der ordentlich gepflegte, bereits in der Früh vom Schnee befreite Hof erkennbar. Auch ein kleiner Fußweg zu den Ställen war freigeschaufelt worden. Freundlich grüßte er einen der anderen Gäste, als der seinerseits nach seinem Pferd sah. Alles schien in Ordnung zu sein, keine frischen Spuren im Schnee, die zeigten, dass irgendjemand noch nach ihnen angekommen war.

Nun kehrte er wieder in das Haus zurück, lächelte den anderen, immer noch essenden Freunden zu und ging dann in sein Zimmer. Dort zog er ein zerknülltes Blatt aus seiner Tasche hervor. Es war mit schwungvollen Buchstaben beschrieben, die hier und da verlaufen waren, wohl weiß Flüssigkeit herangekommen war. Und weil Rania sehr leicht zum Weinen bringen ist. Mit hochgezogenen Augenbrauen las er nochmals, was die Priesterin ihm vor vielen Tagen geschrieben hatte. Er hatte auf eine Antwort verzichtet, zum Einen, weil ihm die Worte gefehlt hatten, zum anderen, weil er die Freundschaft, die ihn mit Rania verband, nicht länger wollte. Sie hatte ihn enttäuscht, ihm nicht vertraut, ihn belogen. Doch in den letzten Tagen hatten Kassos' harte Worte ihm klargemacht, dass der Knappe ein selbstgerechtes Urteil gefällt hatte. Auch Damian hatte mahnende Worte genutzt. Auf ein Podest gestellt hab ich sie. Kein Wunder, dass es mich umso härter getroffen hat, dass sie.. ach, bei den Göttern, bring's hinter dich.

"Irgendwo muss doch.." Er kramte nach Feder, Tinte und einem unbenutzten Stück Papier, doch fand er keines. Er hätte schwören können, noch welches zu besitzen - hatte er es verloren oder irgendwo vergessen? Nein, da war es, ganz unten in seiner Satteltasche. Entschuldigen würde er sich nicht, auf keinen Fall. Schließlich hatte Rania ihn belogen, sagte er sich. Da gab es nichts dran zu rütteln. Und Lorainnes Sicherheit auf's Spiel gesetzt! Doch tief drin wusste Vanion sehr genau, dass seine Ablehnung, sein Widerstreben und sein Widerwille nur seiner Angst entsprangen. Vertrauen erforderte Mut, und den hatte nicht jeder. Sie ist eine blöde Ziege, sie hat keine Ahnung von Vertrauen! Und Verantwortung! Sie hat schlecht und gefährlich gehandelt, und nur durch Glück und der Götter guten Willen ist nichts geschehen! Nein, der Knappe würde jetzt nicht den Mut finden, Rania zu vertrauen. Mit einer abrupten Handbewegung packte er Feder und Tinte wieder zusammen, knüllte das letzte, unbeschriebene Blatt zusammen und stopfte es zurück in die Tasche. Tu lieber was nützliches, anstatt alten Freundschaften hinterher zu trauern. Idiot!

Mit diesem Gedanken stampfte er in Lorainnes Zimmer und griff nach ihrem Kettenhemd. Sichtlich mit etwas beschäftigt und sichtlich erregt eilte er durch den Schankraum wieder nach draußen, wo er sich an die Hauswand setzte und begann, das schwere Hemd vom Rost, der sich langsam bemerkbar machte, und anderem Schmutz, der während der letzten Tage hineingeraten war, zu befreien.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Schangra am 11. Feb 15, 23:05
//"Na dann, wollen Wir mal. Eigentlich will ich das ja nicht und nur wieder ins bett"// dachte Schangra missmutig als er seinen Krug mit einem Zug leerte. Dannach stand ervon dem Tisch auf und ging zügig in den schlafraum um seine Stiefel anzuziehen und seine Weste über zu werfen. Nachdem auch Feenstaub am Gürtel verstaut war fand er sich bereit für das bevorstehende.
So angezogen ging er zurück durch den Schankraum und direkt nach draußen wo lorainne schon auf ihn wartete.
"'Schuldigung fürs warten lasse. Lass Ma n paar Schritte gehen, das is mir alles irgendwie unangenehm, und ich will nich dass die andern mithörn."
Ein schöner Tag, der Schnee lag zwar Noch vom Vortag wadenhoch aber die Sonne scheinte in schönen strahlen durch das Geäst und wärmte die Luft auf eine für den Barbaren angenehme Temperatur.

"Hörma Mademoiselle, könnst du mir nich n bisschen was über..." Er schaute mit einem immer röter werdendem Gesicht zu Boden und spuckte geräuschvoll zur Seite weg. "...über dieses gute Benehmn beibringn?  Ich will keine Schande über euch bringn. Hab wohl schon bei der Furt für genug Stress bei dem Magierpöbel gesorgt." Schangra hatte schon seit einiger Zeit darüber nachgedacht sich besseres benehmen anzueignen, aber sein Stolz stand ihm einfach im Weg. Doch auf der anderen Seite hatte er festgestellt, dass die Mademoiselle wohl die richtige Ansprechpartnerin dafür war, eine solch bodenständige Herrin traf man selten und da er wohl länger im Namen von lorainne reisen würde wollte er Sie nicht vor den anderen plusterhemdträgern bloßstellen .
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Mel am 12. Feb 15, 00:12
Lorainnes Kopf fuhr hoch und ihre Mundwinkel zuckten. Sie musste die Lippen aufeinander pressen, um nicht laut los zu prusten.
Wenn das die Baronin, oder Simon erlebt hätten.
"Eh.... alors... ohm..." Ihre Stimme zitterte. "I...iiI..ICH?"
Dann brach es auch ihr heraus. Sie konnte es nicht mehr zurückhalten. Sie lachte los und es dauerte eine ganze Weile, bis sie sich soweit beruhigen konnte, um Shangra genau zu mustern.
Ihre Wangen waren rot, als hätte sie hohes Fieber und Tränen liefen ihr die Wangen hinunter.

"Entschuldige. Ich wollte nicht lachen, wirklich nicht."
Erneut kicherte sie.
"Aber was ich sagen will...Bist Du dir sicher? Ich meine, dass ICH der richtige Ansprechpartener bin?"
 Shangras finsteres und wenig amüsiertes Nicken quittierte sie mit einem Seufzen.

Sie liess sich schwer atmend auf einen Stein nieder und schüttelte den Kopf.
"Gutes Benehmen, nun, da gehört nicht soviel dazu. Benutze Messer und Gabel zum essen und wisch Dir den Mund nicht mit dem Tischtuch ab. Das ist unhöflich. Benutze dazu besser Deinen Ärmel. Und Du solltest nicht  laut rülpsen und furzen, wenn eine Dame anwesend ist."
Sie grinste Shangra an, als dieser zustimmend grunzte.
"Nun, DAS solltest du vielleicht auch lassen, in Gesellschaft. Nein, ehrlich, ich weiss wirklich nicht, was ich Dir über gutes Benehmen beibringen soll. Hast Du konkrete Fragen?"
Sie blickte ihn etwas ratlos an.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Schangra am 12. Feb 15, 03:37
Schangra spuckte erneut zur Seite aus.
"Wen soll ich sonst fragn?" Sein roter Gesichtsausdruck war mittlerweile von beschämt zu verärgert gewechselt. "Wenn ihr denkt Vanion kann mir dazu mehr erzählen sagt es! Aber ich hab keine Lust mich auslachen zu lassen!"
Mit gesenktem Blick, um seine feuchten Augen zu verbergen stürmte der Barbar zurück in die Taverne in den Schlafraum um den Rest seiner `Alltagskleidung`anzuziehen. //"Ich habs gewusst, dieses abgehobene Pack ist doch im Grunde gleich"// Nachdem er seine rest Kleidung für den Tag angezogen hatte ging er wieder in den Schankraum und bestellte sich im Morgenlicht seinen ersten Becher Schnaps des Tages.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Mel am 12. Feb 15, 07:58
Lorainne starrte Shangra verwundet hinterher und erhob sich dann seufzend.
Offenbar musste sie das was richtig stellen.
Sie betrat den Schnakraum, sah Shangra in einer Ecke sitzen, winkte den wirt heran und bestellte sich verdünntes Bier.
"Ecoutes moi.. nein, warte." Sie hielt den Barbaren am Arm fest.
"Ich habe nicht über DICH gelacht. Vielmehr darüber, dass Du ausgerechnet MICH gefragt hast. und wie Du siehst, weiss ich offenbar nicht, wie man sich benimmt- ich hätte nicht lachen dürfen, du hast recht. Es tut mir leid."
Sie zog ihn zurück auf die Bank.
"Alors, im Grunde gehört zum guten Benehmen gar nicht viel dazu. Benimm Dich bei Tisch, grunze nicht und sei denen, die Dir in Stand und Status höher gestellt sind gegenüber höflich. Und wenn Du mehr wissen willst, frage mich konkret. Ich bezweifle, dass du mehr über ritterliche Tugenden und die Kunst der Minne hören willst."
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Bran am 12. Feb 15, 13:20
Nach dem Frühstück wandte Bran sich an Vanion.

"Sollten wir uns nicht fertig machen und sobald wie möglich weiterziehen?"
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Schangra am 14. Feb 15, 20:06
"Hmpf" ließ der Barbar hören und schaute dabei in seinen Becher Klaren den er vor seinem Gesicht schwänkte.
"Vielleicht war ichn bisschen voreilig, aber ich hör' ungern Lachen wenn mir 's Ernst ist. Vergesst es, ich hab gedacht als Ritter Mademoiselle muss man sowas können." Sein Tonfall klang ein wenig resignierend aber keinesfalls mehr wütend und als Bran die Worte zu Vanion sprach sah er das Als Zeichen und wandte sich Ulric zu "Du nimmst wieder den schweren Teil meiner Rüstung un ich lauf vorraus?" Der Gedanke weit zwischen Bran und dem Rest der Gruppe zu sein munterte Schangra auf. Mit seinen Gedanken für sich zu sein, nahezu allein umher zu ziehen versetzte ihn in seine zeit in Sylvania zurück und obwohl es in seiner Heimat selten dieses
Wetter gab fühlte er sich einfach dafür geschaffen in Schnee und Eis zu laufen, seiner Meinung nach könnte das Land zu jedem Tag in vielen Schritt hohen Schneemassen begraben sein. Irgendetwas daran brachte eine unglaubliche Ruhe in des Barbarens Seele.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Ulrich am 15. Feb 15, 10:41
" Natürlch nehme ich die Sachen Shangra. Gib mir gleich einfach alles was du nicht brauchst." Dabei stand er auf und machte sich zu seiner Schlafstätte. Zuerts legte er Beinschienen und Beintaschen an. Danach folgte der Lederharnisch mit Schultern. Auf der Brust prangte die feine Niete mit dem geschmiedeten Knoten die sein Vater für ihn gemacht hatte. An der linken Schulter hatte er mittlerweile einige Kettenstreifen angenästelt um den Achselbereich vor Schnitten zu schützen.
Kurz darauf folgte der Gürtel mit allem was man im Alltag brauchte. Er kontrollierte die einzelnen Taschen `Zündhölzer , 2 Kerzen , 3 Verbände (Er war zwar nicht bewandert in der Kunst des Wundheilens aber zum Abbinden und grobem Verbinden von Wunden konnte er beitragen) das Lederfett und der Lappen dazu. Ein scharfes Messer, einige Lederbänder. `Alles da .. sehr gut´ Den Rest seiner Habe verstaute er in seinem Rückenschlauch welcher gleich auf dem Pferd platz finden würde. Danach ging er abreisebereit mit seinem Helm unterm Arm wieder in die Wirtstube wo Branwin immernoch saß. " Bran ? Du übernimmst wieder der ersten Späher ? "
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Anders am 17. Feb 15, 17:46
Auch Anders hatte sich nach dem Frühstück zurück gezogen und ihe wenigen Habseeligkeiten zusammen gepackt. Mehr oder weniger ordentlich zusammenglegt kamen ihre Kleider in den Rucksack und darauf die Kerzen und ihre anderen Sachen. Sie blickte wieder zu dem Hocker und nahm die Blume auf. Lorainne würde sie nur wieder übersehen. Aber so war es nunmal. 
Den meisten Mensche um sie herum schien die Fähigkeit zu staunen verloren gegangen zu sein, was eigentlich sehr schade war. Denn wer nicht staunte konnte auch weniger entdecken. Kurz entschlossen legte sie sie ordentlich zwischen die Seiten eines kleinen Büchleins und verstaute es ganz unten im Rucksack. Dann schulterte sie ihn und war sich auch den Umhang über.
Dann fiehl ihr allerdings wieder etwas ein und sie stellte ihn ab um einen kleinen unbenutzen Beutel heraus zu kramen. Dan holte sie ihren Geldbeutel hervor und zählte die Münzen drin ab. Ein paar wenige würde sie behalten der Rest war für Lorainne. Und so wanderten 8 Kupfer und zwei Silber in den unscheinbaren Beutel. Lorainne war noch mit Shangra zugange und so huschte sie schnell zu ihrem Gepäck und verstaute den beutel unbemerkt unten in ihrer Tasche. Lorainne würde ihn sicher später finden.
Dann verließ sie mit ihrem Gepäck den Schlafraum.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Ulrich am 20. Feb 15, 18:02
Irgendwann hatten sich endlich alle zusammengefunden was gegessen und ihre Habseligkeiten zusammengepackt. Branwin und Shangra hatten sich schon als Späher zu Fuß aufgemacht und die anderen folgen in stetem Trab auf den Pferde.
Der tag zeigte die Weiße Landschaft von ihrer schönsten Seite. Die Wolken des Morgen wichen im Morgenverlauf und die Sonne strahlte auf die weißen Flächen.

Er saß auf seinem Pferd und beobachtete die Bäume und Hügel an den Seiten ihres Weges. Glücklicherweise hatte wohl Fuhrwerk den weg passiert daher war er gut sichtbar und frei.
Hier und da fiel der Schnee von den Wipfeln und rauschte zur Erde.
`Bei dem Wetter kann sich wenigstens schlecht jemand anschleichen.. den erkennste hier sofort..´er überprüfte nochmal alles. An der Seite seines Pferdes hing sein Schild und auf der anderen das Schwert. Den Rückenschlauch hatte er hinter sich auf den Sattel geschnürt. Den Helm sowie den Rest seiner Rüstung hatte er auf und darüber war er froh.. ihm würden wohl sonst die Ohren erfrieren. Denn trotz der Sonne war es bitter kalt.
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Vanion am 25. Feb 15, 20:41
Es war soweit. Nach mehreren Wochen anstrengender Reise lag das Lavinia-Kloster in Blanchefleur vor der kleinen Reisegesellschaft. Selbst erschöpft, aber guter Dinge klopfte Vanion seinem Pferd auf dem Hals. Die Reise hatte Schweiß und Nerven gekostet, aber abgesehen von dem verfluchten Heim an der Beransader nicht mehr oder weniger als jede andere Reise auch. Die Sonne ging grade unter - zu dieser Jahreszeit tat sie das nunmal früh - und tauchte die hellen Bauten des Klosters in goldenes Licht. Ein schöner Anblick, und irgendwie auch ein heimeliger.

Er lenkte sein Pferd zu den übrigen Äxten, dann sprach er zu niemandem im Besonderen, eher zu sich selbst: "Heimat."
Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Ulrich am 26. Feb 15, 10:15
Als die Gruppe am Kloster ankam erwarteten Bran die Gruppe bereits, Shangra jedoch war nirgends zu sehen.
" Bran ? wo isn der Barbar ? "
Bran antwortete " Dem Barbar ist klar das er auf einem solchen Schützenturnier nichts verloren hat und sich deshalb in die Wälder zurück gezogen. Er meinte er stößt wieder zu uns wenn wir zurück kommen. "

`Also einer weniger... naja . Ich hatte zwar nicht mit einem offenem Kampf auf dem Turnier gerechnet aber Shangra dabei zu haben wäre doch eine Erleichterung. Andererseits fällt der Mann auch auf und das wollen wir ja nicht wirklich´

Bei diesem Gedanken drehte er sich zu Lorainne um.
" Verzeiht Mademoiselle. Ist in den Bauten vor uns noch genug Zeit um unser Vorgehen auf dem Turnier zu besprechen. Ich habe noch einiges was ich gerne wissen möchte. "

Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Mel am 27. Feb 15, 01:42
Lorainne nickte:"Ja, wir unterhalten und- später. ich muss vorher noch etwas erledigen."
Während die anderen von den Brüdern und Schwestern versorgt wurden, suchte Lorainne sich ihren Weg zur Kapelle, durch den Garten. Zum Friedhof.
Ohne Schwierigkeiten fand sie das Grab ihrer Schwester.
Es war also wirklich wahr! Alle waren sie tot! Sie war die letzte der La Follyes, eines der ältesten Geschlechter Blanchefleurs.

Es traf sie unvorbereitet und zog ihr den Boden unter den Füßen weg. Sie sank auf die Knie und grub ihn ihrem Beutel nach einem Ring. Marguerite hatte ihn ihr gegeben, als sie ins Kloster eingetreten war. Mit gebrochenem Herzen.

Sie hatte damit gerechnet, dass sie weinen müsste, doch schnell wurde ihr klar, dass sie das nicht erleichtern würde. Sie konnte sich nicht durch die Trauer von ihrer Pflicht abhalten lassen.
"Zu lange habe ich kein Gebet mehr gesprochen, zu lange habe ich den Göttern gezürnt und sie werden mich früher oder später dafür strafen. Weil ich ihre Prüfungen nicht bestanden und versagt habe. Doch Du findest dort hoffentlich Deinen Frieden. Du bist jetzt bei denen, die dich ein liebten. Mutter, Vater, Antoine, Julie- und vielleicht siehst Du ihn dort wieder."
Sie führte den Ring an die Lippen und legte ihn schliesslich in den Schnee auf das Grab.
"und Du musst jetzt auf die warten, die dich lieben. Ich wäre gerne bei Euch, damit unsere Familie wieder vereint ist. Aber jetzt muss ich mich um meine neue Familie hier kümmern. Die Verantwortung tragen, die Du nicht tragen konntest."

Die Leere in ihrem Herzen begann sich allmählich zu füllen und gab ihr Kraft. stärkte ihren Geist und ihren Arm.
Lorainne erhob sich, nun liefen ihr Tränen über die Wangen, aber sie lächelte.
"Je t´aime, ma soeur mais, j´ai un devoir."

Aus einem Impuls heraus angelte sie nach der Distel, die Vanion ihr gegeben hatte, bevor sie aufgebrochen waren, und die sie wie einen Talisman bei sich getragen hatte und legte sie zu dem Ring.
 Als sie zurück ging, federten ihre Schritte, als ob sie eine Last weniger zu tragen hätte.

Titel: Re: Winter 265 nJ, Auf dem Weg zurück zum Foret d´Artroux
Beitrag von: Anders am 27. Feb 15, 12:01
Anders war noch nie in einem Kloster gewesen. Nein. Das Stimmte nicht, erinnerte sie sich. Sie war schon mal in einem Kloster gewesen, als sie Lorainne und Rania gerettet hatten. Dennoch war es erst das zweite mal und dies war ein Lavinia Kloster und kein Alamar Kloster und hier war auch viel los. Damals war das Kloster ja sehr geräumt gewesen.
Dennoch. Irgendwie erinnerte sie das Kloster an das Clanshaus in Elkash. Viele Menschen auf einem Haufen die zusammen lebten und arbeiteten. Fast wie eine große Familie. Ja so ähnlich war es auch in El kash gewesen nur noch lebendiger.
Die Lange Reise hatte auch an den Kräften des Kenders gezert, aber dennoch war sie relativ fit. Lorainne war seit einiger Zeit verschwunden und die Äxte und Vanion bezogen ihre Zimmer, wo Silas wieder war wussten die Götter, also nutzte sie diese ungesehene Zeit um für sich auf Streife zu gehen. Sorglos streunte sie durch die Gänge des Klosters und als sie dort alles angeschaut hatte was sie hatte sehen dürfen, verließ sie das Haus und besah sich das Gelände.
//Ich sollte Lyra wieder einen Brief schreiben, aber ich glaube damit warte ich bis wir auf dem Schützen tunier waren.//
Mit beiden Händen fasste sie in den Schnee und formte ihn zu einer Kugel. Das Kloster war von einer kleinen Mauer umzäunt auf die sie Kletterte und den Schnee links und rechts mit den Stiefeln herrunter schubste.
//Was hat Lorainne nur vor? Sie ist immer so angespannt.... Irgendwas wird auf dem Turnier passieren, aber noch hat sie nichts gesagt...//
Lorainne hatte sich verändert, das stand außer Frage. Auch ihr gegenüber. Bei ihrer ersten Begegnung war sie ihr noch sehr abweisend gegenüber gewesen, aber nun... Dieses Verhalten kannte Anders nicht. Vielleicht war es ein gutes Zeichen, vielleicht aber auch nicht. Nachdenklich strich sie sich über das Brustbein.
//Ich werd noch mit ihr sprechen müssen... Sie wird wieder sehr wütend werden.//