Forum des Engonien e.V.
Die Gebiete in Andarra => Hier und dort in den Weiten Andarras => Die Ruinen der Stadt Caer Conway => Thema gestartet von: Ashat am 06. Nov 06, 08:50
-
In diesem Gasthof nehmen für gewöhnlich lodrische Händler Quartier wenn sie, aus der Öde kommend (oder diese vor sich habend) ein wenig Komfort genießen wollen.
Man kann hier eigentlich immer 4-5 lodrische Händler oder Handelsreisende antreffen.
Auch haben die Blauen Engel, der Botendienst des lodrischen Fürstentumes, hier einen Mann stationiert der Briefe nach bzw. von Lodrien annimmt und weiterleitet.
-
Zu einer Nachtstunde erreicht eine verschmutze Eilreiterin den Gasthof, das Pferd is Nass geschwitzt und Nebel steigt von Reiterin und Tier auf.
Schnell springt sie aus dem Sattel und marschiert in die Stallungen.
Kurze Zeit später sieht man Sie mit einem frischen Pferd und aufgefüllten Packtaschen aus der Stadt reiten in Richtung Einöde.
An Ihrer Seite baumelt nun ein Reitersäbel.
Während sich der lodrische Eilreiter um Ihr Pferd kümmert.
-
Tannjew war im silbernen Bären eingekehrt, weil er sich hier mit Mika treffen wollte. Natürlich war er zu früh dran und so musterte er das Treiben in der Schenke von seinem Tische aus, der weit hinten in der rechten Ecke stand. Da er hier häufig eingekehrte war ihm unlängst aufgefallen, dass die Anzahl einheimischer Gäste im Laufe der vergangenen Mondläufe stark abgenommen hatte. Mittlerweile zählten fast ausschließlich Soldaten zu den Gästen, die hier ihren Sold verprassten. Die alten Stammgäste waren offenbar gezwungen, jedes einzelne Kupferstück zu sparen. Und es würde noch schlimmer werden. Er winkte dem Wirt zu, auf dass er ihm noch einen Humpen Met bringen möge und wartete weiter.
-
Einige Minuten vergehen, in denen Tannjew weiterhin die anwesenden Soldaten beobachtet. Plötzlich fällt ein dunkler Schatten auf ihn und gerade als er darin den Wirt vermutet und noch etwas bestellen will, bemerkt er den leichten Druck einer geschwärzten Klinge direkt über seinem Kehlkopf. Tannjew hält kurzzeitig die Luft an und versucht ruhig zu bleiben.
Da hört er hinter sich eine tiefe bekannte Stimme:
"Du bist langsam geworden, alter Freund! Ich dachte der Sumpf hätte deine Sinne geschärft?!"
Im nächsten Moment ist der Dolch bereits wieder verschwunden und als Tannjew sich umwendet, sieht er einen breit grinsenden Robert vor sich, dessen Ausrüstung sichtlich von der langen Reise gezeichnet ist. Schon stapft er hinüber zur anderen Seite des Tisches, zieht sich einen Stuhl heran und leert Tannjews kaum angerührten Humpen.
-
"Herr Wirt, zwei Met auf Roberts Rechnung!"
Dann wandte er sich Robert zu. "Ich hoffe, dein Weib begrüßt du ein wenig liebevoller, mein Freund." Er deutete kurz ein Lächeln an, aber es wollte nich ganz gelingen. "Wenn du mir die Nachricht von Nenyas Tod überbringen möchtest bist du leider ein wenig spät. Und im Westen sieht es auch nicht gut aus. Der Winter ist immer noch in weiter Ferne. Wir müssen aus der Defensive kommen... ja grins nur, ich weiß, dass dir das entgegen kommt."
-
Roberts Gesicht verdunkelt sich kurz bei der Nennung von Nenyas Namen, während er einige zwergische Flüche vor sich hin murmelt, dann schaut er erneut Tannjew an:
"Die Sache mit Nenya ist wirklich bedauerlich! Irgendwie mochte ich das Elflein. Für ihre Art war sie gar nicht so übel... Nun, eine weitere Kameradin um die wir trauern werden, wenn dieser Krieg vorüber ist."
Robert nimmt einige tiefe Schlucke, dann setzt er erneut an, nachdem sich seine Züge merklich aufgehellt haben:
"Und was die Sache im Osten angeht, da werden wir bald Unterstützung bekommen! Tja, der gute Robert war nicht untätig in seiner Abwesenheit... Bereits in diesem Moment ist eine Flotte des Rings des Feuers mit Kurs auf Engonien unterwegs, die uns Männer, Material und Waffen liefern!"
-
"Ja, Jeldrik möge Nenyas Seele in die Gefilde Nedras geleiten. Aber zur Unterstützung: Mit wie vielen Männern dürfen wir rechnen? Und wo werden sie an Land gehen? Die Ausbildung der Andarraner hier schreitet dank der großen Hilfe der Dragoons auch gut voran. Leider sind sie keine großen Reiter, von den Majaren abgesehen, doch die sind wiederum keine Panzerreiter. Ergo steht uns nur ein Fußheer zur Verfügung, dass ich aber bald schon in Bewegung setzen möchte."
-
Vor dem Eingang des silbernen Bären begann es gerade wie aus Eimern zu schütten, als die junge Frau mit dem Namen Mika in die Taverne trat. Sie blieb einen Moment im Türrahmen stehen um ihre Augen an das Zwielicht im Innern zu gewöhnen.
Nach einem kurzem Augenblick des Zögerns schritt sie schließlich durch den Tavernen Raum auf zum Thresen. Richtung Wirt. Hinter dem ein verheißungsvoller Geruch von warmen Met und heißem Essen schwebte.
-
Der Wirt wischte gerade unmotiviert über den Tresen, als er die junge Frau erblickte.
"Seid gegrüßt! Solche wie dich sieht man heutztage selten hier. Was darfs denn sein?"
-
Mika lehnt sich ein Stück weit über den Tresen und schiebt das Holzstück auf dem sie rum kaut in einen anderen Mundwinkel "Solche wie mich, HM, da habt ihr verdammt Recht." sie zwinkert ihm schelmisch zu. "Etwas zu Essen und einen GROßen Becher heißen Met, wenn ihr habt." erwartungsvoll sieht sie den Wirt an.
-
"Etwas zu essen kann ich dir anbieten, aber mit dem Met siehts schwierig aus. Ich hab nur noch genug für zwei Krüge, und das geht drauf für die beiden Herrschaften da hinten. Wennde also Met haben willst, arrangier dich mit denen." Der Wirt zeigte in die hintere Ecke des Raumes, in dem ein Zwerg und ein Mensch saßen und sich unterhielten.
-
Mika schüttelte ziemlich empört den Kopf "SOWEIT geh ich nicht mal für Met." sie winkt ab und beruhigt sich, beinah hätte sie wieder ausgespuckt konnte sich aber gerade noch zurück halten. "Dann nur das Essen, bitte."
-
"Wie es dir beliebt. Kann dir noch alternativ Bier anbieten. Vielleicht habe ich hier auch irgendwo noch eine Flasche Wein aus Sinnerra. Der wäre aber teurer, keine Lieferungen mehr wegen dem Krieg, du verstehst?" Der Wirt wartete noch nicht mal ein Nicken ab, ehe er fortfuhr, "und was darfs denn zu essen sein? Ich habe Eintopf da."
-
"Dann nur den Eintopf." antwortet Mika ihm ein wenig betrübt. Soviel hatte sie nun auch wieder nicht dabei.
-
"Kommt sofort, Schätzchen."
Der Wirt wandte sich um, mit der Linken eine Schale unter Tresen hervorziehen, kreiste den Kochlöffel noch ein paar im Topf und stellte die Schale dann vor Mika auf den Tresen, in dem jene dampfende Masse gerade versuchte eine glatte Oberfläche zu erlangen, die eben noch mit einem lauten "Klumpatsch!" die Schöpfkelle verlassen hatte.
"Das macht dann einen Kupfer."
-
Relativ verdutzt verfolgt sie die Bewegungen der merkwürdige Masse die sich Eintopf schimpft und schiebt geistesabwesend ein Kuperstück über den Thresen. Sie beginnt mit einem Test und ist nicht wirklich verwundert, als der Löffel in der Masse fast stehen bleibt.
-
die Türen öffneten sich abermals und ein etwas abgekämpft aussehender Mann betrat das Wirtshaus. Er ließ seine Augen über die Anwesenden schweifen und trat schließlich an den Tisch an dem Robert und Tannjew saßen.
"Verzeiht, ich suche Tannjew von Wiesenquell"
-
"Von Norngard", korrigierte Tannjew den Mann, "auch wenn ich weiterhin Herr von Wiesenquell bin. Aber ich beanspruche auch Norngard für mich und das soll ruhig jeder wissen. Wie kann ich dir helfen?"
-
Der Mann verbeugte sich tief und überreichte ihm ein gesiegeltes Schreiben. Das Papier war schmutzig und stellenweise aufgeweicht, aber das blaue Siegel intakt.
-
Tannjew betrachtete kurz den Mann fragend, ehe er das Siegel aufbrach und das Schreiben aus dem Umschlag nahm.
-
"Geschätzter Tannjew!
Eine schwierige Pflicht ist mir auferlegt worden. Heute haben mich die sterblichen Überreste der Waldläuferin Nenya aus Falkenstein erreicht. Offenbar ist sie einem brutalen Überfall zum Opfer gefallen. Da ich weiß, das Ihr meiner Schülerin freundschaftlich zugeneigt ward, bitte ich euch zu Ihrer Totenfeier zu erscheinen. Falls Ihr weitere Menschen kennt, die ihr gerne die letzte Ehre erweisen wollen, so bitte ich Euch sie zu informieren.
in Trauer
Jelena Jakovljeva"
-
Fassungslos las er den Brief ein zweites Mal, sein Gesicht zu Stein erstarrt. Er reichte den Brief an Robert weiter ohne ein Wort zu sagen und wandte sich dann an den Boten: "Richtet Jelena bitte aus, dass ich alles in meiner Macht stehende tun werde, um zu erscheinen."
-
Der Mann verbeugte sich nochmals: "Ich werde die Nacht hier verbringen und mich morgen auf den Weg zurück machen, falls ihr eine Sendung für Fanada habt, so bin ich bezahlt worden um sie mitzunehmen"
Damit zog er sich zurück und leistete sich ebenfalls etwas von dem Eintopf und einen Krug Bier.
-
Währenddessen mustert Robert den weggehenden Boten mit einem finsteren Blick, als er schließlich erneut das Wort an Tannjew richtet:
"Das ist wirklich ein verdammter Mist! Manchmal frage ich mich was die Götter bloß wieder für ein Spiel mit uns treiben?! Was die Sache mit Nenya angeht, so hat das ganze nicht in Valkenstein, sondern im Land der Drachen stattgefunden. Ist wirklich ein echtes Drecksland kann ich dir sagen! Da ist Condra ein Paradies gegen! Nun, aber bei dieser Sache, diesem Überfall war ich ebenfalls anwesend! Wir sind von Orks attackiert und umgebracht worden! Ja, umgebracht! Schau mich nicht so ungläubig an, ich lebe schließlich noch! Im Land der Drachen ist das mit dem Sterben irgendwie arg schwer, denn deren Tod scheint mehr Geschäftsmann als Gott?! Keine Ahnung was da los ist, aber Nenya hat es irgendwie geschafft doch auf der Strecke zu bleiben!"
Robert nimmt einen tiefen Schluck bevor er fortfährt:
"Auf jeden Fall hab ich dafür gesorgt, dass das, was von ihr übrig ist, mit mir nach Valkenstein transportiert wurde. Von dort aus habe ich es dann weiter nach Engonien verschiffen lassen und in Jelenas Obhut gegeben. Ich dachte mir, dass es dort am Besten aufgehoben sein würde."
Mit einem letzten großen Schluck leert sich der Krug in Roberts Rachen:
"Aber wie schon gesagt, die Zeit zu trauern wird noch kommen. Jetzt geht es erstmal wieder an die Front. Ich gedenke von hier aus in Richtung Lorinan aufzubrechen. Kommst du mit oder halten dich hier derzeit wichtige Anliegen?"
-
"Ich werde ein Stück mit dir reisen, aber bei den Beranbergen halt machen, um mich mit dem Gelände dort vertraut zu machen. Den Lorinan wirst du ohne mich bereisen müssen, mein Freund."
-
"Tja, kann man nix machen! Aber immerhin scheinst du deine strategischen Fertigkeiten verbessert zu haben. Das freut mich doch schon sehr..."
Plötzlich schaut Robert in Richtung der Theke.
"Hey, da hinten ist ja diese Mike, äh, Mika, Miko... Ach, auf jeden Fall diese Dings, die ich im Land der Drachen kennengelernt hab. Hey, Miku! Komm doch mal rüber und setz dich zu uns!"
-
Mika sieht von ihrem Eintopf ein wenig irritiert auf. Sie hatte sich gerade gefragt ob die Göttin es vielleicht falsch auffassen könnte, wenn sie ihr für dieses 'ESSEN' dankte.
Dann drehte sie sich ein wenig auf dem Hocker um und blinzelte in Richtung der bekannten Stimme, ehe sie den Schankraum mit wenigen Schritten durch schreitet.
"ROHans, es freut mich Euch wieder zu treffen." begrüßt sie ihn grinsend " Auch wenn ihr Euch meinen Namen immer noch nciht merken könnt, liegt wohl an dem Schlag auf Euren Kopf, den Ihr im Land der Drachen erhalten habt oder war er nicht sogar ganz ab? Wärt ihr mal im TEEHaus geblieben!"stellt sie fest, bevor sie sich einen Stuhl heranzieht um sich darauf zusetzen. "So, aber wie ist es euch sonst so ergangen? Und wer ist EUER Begleiter?"fragt sie neugierig und mustert die beiden Männer aufmerksam.
-
"Ja Robert, stell mich mal vor!"
-
"Seid wann muss ich denn sowas tun? Dein Ruf reicht doch eigentlich meist aus, oder?!", antwortet Robert mit einem hämischen Grinsen, "aber von mir aus. Also, Miki, das ist seine Höchstwohlgeboren Sir Tannjew von Wiesenquell. Oberster Heerführer aller Norngarder Wiesenschrate und gebenedeiter Streiter im Namen holder Weiblichkeit, oder so ähnlich...
Ach ja, und mich kannst du hier wieder Robert nennen. Mein Urlaub ist schließlich vorbei."
Dann greift er sichtlich gut gelaunt nach seinem Humpen und stapft in Richtung Theke, um diesen wieder befüllen zu lassen.
-
"Und schon wieder beweist undd Robert seinen Mangel an allgemeinem Wissen. Es gibt schließlich keine Wiesenschrate in Norngard, nur in Wiesenquell! Aber das nur am Rande. Was den Rest angeht hat er selbstverständlich Recht. Aber komm, setz dich zu uns."
-
Schnellen Schrittes stapft Robert mit sechs gefüllten Humpen zurück zum Tisch und lädt diese dort geräuschvoll ab.
"Ach ja, stimmt. Wiesenschrate gibt es ja nur in Wiesenquell! Wie konnte ich das bloß vergessen. Nun, Maki, erzähl mal, was treibt dich eigentlich in diese Gegend?"
-
"Ach DER Tannjew... ja von Euch hab ich wohl schon einiges vernommen." Mika nickt Herrn Tannjew mit einem vielsagenden Blick zu. "Nun, aber ich werde mir selber ein Bild von Euch machen Herr Tannjew."
Dann wendet sie sich Robert zu "Nun Roberto, nachdem mir Kreuzbrecher von der Tempelschändigung berichtet hat," Ihr Kiefer spannt sie einen Augenblick lang ,als sie die Zähne zornig aufeinander beißt, ein Teil des Süßholzes fällt abgetrennt auf den Boden. Mika verzieht schmerzlich das Gesicht als sie die Verschwendung bemerkt. "Wollte ich mir selbst ein Bild machen. Dieser dreckige Bastard von einem Möchtegern Kaiser!"flucht sie angewidert und spuckt hinter sich. "Es steht nichts mehr... dieses widerliche Dreckspack hat geplündert ohne einen Anflug von Respekt. Alles was irgendwie wertvoll sein könnte ist mitgenommen worden. Mir drehen sich die Gedärme um, wenn ich nur daran denke, das diese Schmeißfliege jetzt den 'Bogen der Nacht' in seinen schmierigen Händen hält." ereifert sie sich weiter und bekommt beinahe einen ganz roten Kopf vor lauter Zorn. Nach einem tiefen Atemzug später blickt sie auf und scheint sich ein wenig beruhigt zu haben. "Aber zum Glück haben sie nicht ALLES gefunden UND einige meiner Schwestern leben noch... . Ich muss sie nur noch finden."
-
Tannjew stand mit grübelndem Gesichtsausdruck auf, offenbar im Versuch, sich eine Reim zu machen aus dem, was die junge Frau sprach, die, so schien es ihm, eine Priesterin Nedras war, und zog einen Stuhl hervor, damit sie sich setzen konnte.
"Setzt Euch erstmal und trinkt einen Schluck. Und berichtet dann in aller Ruhe."
-
Mika nickt dankbar und setzt sich auf den dar gebotenen Platz. "Ruhe? Verzeiht aber ich brauche keine Ruhe sondern einen Plan... um meine Schwestern zu finden, irgendwie den Tempel wieder aufzubauen, aber vor allem um diesen feigen Bastard aufzuschlitzen und an seinen eigenen Gedärmen an den nächsten AST zu binden..." sie knirscht mit den Zähnen, was sie immer tut, wenn sie aufgeregt ist. "Verzeiht..." sie seufzte leise, SO sollte sich sicherlich keine vorbildliche Novizin verhalten...
"Verzeiht... der Tempel war mein Heim. Das Einzige welches ich kannte. Nedra gebe das ich den richtigen Weg wieder finde..."murmelt sie ein wenig bedrückt und zupft an ihrem Bogen herum, so dass die Glöckchen darin klingeln.
-
Tannjew schob ihr seinen Humpen Met rüber.
"Hier, nehmt erstmal einen Schluck! Und dann erklärt mir, ob ich es richtig verstanden habe: Ein Tempel Nedras ist geschändet worden?"
-
"Danke."flüstert sie zerknirscht und mit einem Nicken als sie mit beiden Händen den Humpen ansetzt und einen tiefen Schluck des guten Mets nimmt. Nach einem langsamen Absetzen des Humpens antwortet sie beherrscht "Geschändet, Geschleift und Geplündert. Kein Stein steht mehr auf dem anderen. Die Priesterinnen..."Mika schluckt und denkt an die Frauen, die sie aufgezogen hatten, mit unendlicher Geduld ausgebildet. "Der Tempel ist zerstört... NICHTS haben sie gelassen. Der Gestank von verbranntem Fleisch liegt dort schwer in der Luft. Es gab kaum etwas was sich retten ließ."
-
"Der Tempel der Nedra? Aber... aber ich meint doch nicht den..."
-
Mika blickt Tannjew ernst an "Den der roten Hirsch. Herr von Norngard."
-
"Jeldrik, was haben sie nur getan! Welch Frevel!"
Tannjew sackte zusammen, innerlich wie äußerlich.
"Oh Nedra, verzeih mir, dass ich das nicht verhindern konnte. Barad Konar hat meinen Vater, den letzten Herren von Norngard auf dem Gewissen, und mit der Zerstörung des Tempels hat er auch die Wurzeln Norngards gekappt! Norngard ist verloren..."
-
Mika legt ein wenig den Kopf schräg und mustert ihren Gegenüber ausgiebig. "Nein, zu spät ist es erst, wenn das letzte frei Herz aufhört zu schlagen und sich niemand mehr an die alten Riten erinnert, erst wenn die alten Götter vergessen werden. Hoffnung gibt es noch immer solange man treu und furchtlos zu einander steht. Also steckt den Kopf verflucht nochmal nicht in die Erde, sondern tut etwas. Seht her..." sie zieht einen kleinen durchsichtigen Anhänger hervor und setzt diesen behutsam auf den Tisch. "Das hier ist ein Zögling der letzten großen Esche. Die Priesterin des Waldes hatte ihn herangezogen. Irgendwann, wenn das alles vorbei ist, werde ich ihn Nele geben, damit sie ihn einpflanzen kann... und hier." Sie zieht ein winziges Fläschen mit rotem Inhalt aus der Tasche "DAs ist das heiligste was der Tempel besessen hat... DAS haben sie übersehen, weil sie noch dümmer sind als die Würmer..."
-
Eigentlich kann ich verstehen, dass sie es übersehen haben, dachte Tannjew sich, aber wenn Mika es für wichtig hält...
"Wenn Ihr so wichtige Reliquien retten konntet ist das ein Segen! Und Nedra scheint uns wohlgesonnen, denn unser aller Schicksalsfäden scheinen nahe beieinander zu verlaufen. Wisse, erst vor wenigen Wochen noch reiste ich mit einer anderen Novizin Nedras, eben jener Nele!"
Tannjew stand auf. "Und bei Jeldrik, nun ist mein Wille noch stärker, zurückzuschlagen, das Land meiner Väter diesen Wölfen abzujagen und wenn das erst erfolgt ist, den Tempel meiner Vorväter zu Nedras Ehren wieder zu errichten!"
-
Mika nickt erfreut als der Herr von Norngard sich wieder aufrafft. "Wohl gesprochen! Nedra ist ohne Zweifel auf Eurer Seite. Mit Ihrer Hilfe werdet ihr siegreich sein!"
Dann winkt sie ihn ein Stück zu sich runter und deutet auf das kleine Glasfläschen. "Ihr habt keine Ahnung was das ist oder?"
-
Tannjew betrachtete das winzige Fläschen noch mal intensiver.
"Aine strafe mich, wenn ich zu dumm bin das offensichtliche zu erkennen, aber ich habe nicht die geringste Ahnung."
-
Robert schaut ebenfalls genauer auf die kleine Phiole, schüttelt verständnislos den Kopf und brummelt schließlich irgendwas von: "Tormentor steh' uns bei" - "Verdammte Götterspielchen" - "S***** drauf"
Dann wendet er sich wieder Mika und Tannjew zu:
"Und was ist das jetzt wieder für ein Mist?"
-
"Mist?! Ihr seit wirklich...."Mika verbeißt sich gerade noch eine etwas derbere Antwort. "Das hier ist das Blut der Göttin,"erklärt sie stolz. "Die erste Priesterin hat Nedra in ihrer tierischen Gestalt verwundet aufgefunden und sie dann geheilt. Als Geschenk durfte sie 10 Tropfen von Nedras Blut behalten, die ein Zeichen für die Verbundheit zwischen den Priesterinnen und ihrer Göttin sein sollen. Für Euch mag es nicht viel wert sein, Albert, aber für mich ist es ein Symbol dafür das jetzt nicht der Zeitpunkt ist um aufzugeben." Dann verpackt sie das Fläschen wieder sicher unter ihrer Weste.
-
"Na, ist ja gut. Reg dich nicht so auf! Hab's ja nicht so gemeint. Wenn das Zeug in der Phiole für dich eine Bedeutung hat, dann ist das gut. In diesen Zeiten brauchen wir Dinge an denen wir uns orientieren können!"
-
"Wenn es wirklich das ist was Ihr behauptet, Mika, und damit will ich Eure Worte keineswegs in Zweifel ziehen, dann müsst Ihr einen sicheren Ort finden, an dem Ihr es verwahren könnt!"
-
Mika nimmt noch einen Schluck aus Tannjews Krug, der immer noch vor ihr steht, bevor sie fragt:"Euch schwebt da etwas vor?"
-
"Um ehrlich zu sein: Nein."
-
Auf diesen Satz hin bricht Robert in schallendes Gelächter aus und prustet sein halbes Bier in Richtung Mika.
"Oh, 'schuldigung! Tannjew manchmal bist du wirklich der Knaller... So, ich muss nun aber auch schon wieder los. Wenn alles gut geht, werde ich diesen verdammten Elfentümpel in wenigen Tagen erreichen. 'Muss ja auch nur kurz an der Front vorbei, durch die Lupus Truppen hindurch und ins besetzte Hinterland! Ich hatte schon lange nicht mehr so einen Spaß! Dann machts mal gut Kinder! Auf bald..."
Robert erhebt sich und stapft schnurstracks zur Türe. Ohne sich noch ein weiteres Mal umzudrehen, schlägt er die Kapuze seiner Gugel hoch und verlässt die Taverne.
-
Mika rettet sich im allerletzten Moment zur Seite, so dass sie dem Bier noch knapp entgeht.
Verdutzt schaut sie Robert hinter her, wie er aus durch die Tür nach draußen ins Freie stapft. Dann wendete sie sich an Tannjew. "Komischer Kauz, aber wo er Recht hat." Mika grinst einen Moment dann wird sie ernst "Wie sehen Eure Pläne denn aus?"
-
Tannjew blickte betrübt auf den linken Ärmel seiner Tunika, der vom Bier nicht verschont geblieben war, und tupfte dort ein wenig Schaum weg.
"Nun, eine andere Tunika anziehen wäre schon mal ein Anfang. Oder wie meintet Ihr das, Herrin?"
-
Mika blickt sich kurz um "Herrin? Herrin, wäre meine Mutter, wäre sie noch am leben oder würde ich sie überhaupt kennen, heißt das... ach egal! Nennt mich bitte nicht Herrin! Das macht ALT und ich hab's nicht so mit so einem Kram" erklärt sie grinsend "Mika reicht vollkommen aus." Sie schüttelt kurz den Kopf. 'HERRIN' "Nein was ich wissen wollte... wo führt euer WEg euch hin? Hab ihr nicht genügend Schlachten zu schlagen oder warum sitzt ihr hier so mühselig herum?"fragt sie frech.
-
"Also, dann nenne ich Euch eben Mika", meinte Tannjew mit einem Grinsem im Gesicht, "oder besteht Ihr auch darauf, dass ich Euch, eine Novizin Nedras, duze? Und was die Schlachten angeht: Man hat noch keinen Krieg an einem Tag gewonnen, und dieser hier wird auch übermorgen noch nicht vorbei sein. Bevor es zu einem ersten richtigen Schlagabtausch kommt müssen wir uns erstmal wappnen. So gut die Arbeit der Dragoons auch sein mag, noch sind die Andarraner nicht bereit für eine Schlacht gegen die Ritter des Lupus Umbra, so sehr ich das auch bedauere."
-
MIka zuckt mit den Schultern "Meinethalben duzt mich oder ihrzt mich, das seh ich nich so eng. Mir ist es gleich, solange man mich mit Respekt behandelt und nicht allzu sehr über die Stränge schlägt." Dann seufzt sie leise "Ihr habt Recht Andarra ist noch nicht so weit, die Menschen haben wenig Hoffnung auf einen Sieg, es fehlt ihnen wohl der Mut. Ein Volk voller Hasenfüße wie es scheint." beendet sie Stirn runzelnd und knabbert nachdenklich an ihrem Stöckchen herum.
-
"Ganz so einfach ist es nicht. Man sollte stets daran denken, dass auch Kaiser Jeldrik in Andarra geboren wurde... und auch die Wurzeln meiner Ahnen befinden sich in Andarra. Nein, viel schwerer wiegt die mangelnde Zivilisation. Caer Conway wäre auch nicht mehr als ein Dorf, hätte ein Jeldrike nicht die Handelsroute nach Lodrien entdeckt. Die meisten Andarraner sind, abgesehen vielleicht von den Skaldir, keine geborenen Krieger. Ihre kriegstauglichen Fähigkeiten entspringen eher ihrem Können in der Jagd."
-
"Na ja, wenn ihr das so sehen wollt..." Mika zuckt wieder einmal mit den Schultern "Soll man mir etwas anderes beweisen. Ich könnte nicht still herum sitzen während die Gefahr immer näher rückt. Eins verspreche ich Euch, DAS ich nicht den WEG der Hasenfüße gehen werden! Soll er nur kommen, meine Meinung sag ich IHM gerne ins Gesicht!"ereifert sie sich und wird ein wenig rot vor Zorn.
-
"Das würde ich nur allzu gerne sehen", lachte Tannjew, "aber nur weil ich hier in der Taverne sitze bedeutet das nicht, dass wir untätig sind. Siehst du den Mann dort vorne?" Tannjew deutete auf einen älteren Soldaten, der mit seinen Kameraden Karten spielte. "Das ist Heyko, einer von Gregorys Dragoons. Er bildet hier die Bergonen am lodrischen Langschwert aus. Auch er sitzt hier untätig herum, aber das wohlverdient! Während er mit den jungen Burschen Karten spielt erfährt er von ihnen, was sie bewegt, was sie hören, kurzum, wie es um ihre Moral bestellt ist. Denn hier, in der Taverne, ist man kein Vorgesetzter, sondern ein Gleichgestellter. Wenn du es so magst: Hier ist man im Herzen des andarranischen Widerstandes! Ich betrachte das hier als meine öffentliche Sprechstunde..."
-
"Sprechstunde?!," Mika blinzelt kurz " na dann bin ich hier genau richtig! Euch hab ich eigentlich gesucht, die letzten Monde..." sie macht eine lange Pause als wäre ihr gerade etwas eingefallen. Es dauert einen langen Moment ehe sie geistig zurück in die Taverne kehrt. "Ähm, was?" verdutzt sieht sie Tannjew an. Kurz erscheint sie verwirrt "Ach so, ja." fängt sich dann wieder und fragt gerade heraus " Könnt ihr noch eine Novizin Nedras in den Reihen des Widerstandes gebrauchen?."
-
"Uns ist jeder willkommen! Es wäre mir sogar eine Ehre, eine Dienerin Nedras unter mir, äh, in meinem Gefolge zu wissen!" Tannjew lief rot an und wandte sich ab, dem Wirte zu: "Herr Wirt, noch zwei Humpen Met von meiner... Medizin!" Der Wirt nickte verschwörerisch zurück.
-
Stirnrunzelnd betrachtete sie ihren gegenüber, weshalb wurde der Mann nun rot? Aber sie grübelte nicht weiter darüber nach. Schon vor langer Zeit hatte sie es aufgegeben die männlichen Rasse verstehen zu wollen, es war einfach zu Zeit aufwendig und sie kam sowie so nie auf einen grünen Zweig.'Männer muss man so nehmen wie sie sind, sie haben es nicht besser verdient!' hatte Fehid, immer gesagt und dann gelacht. Nun, DAS hatte sie eigentlich auch nie wirklich verstanden...
Lieber wandte sie ihre Aufmerksamkeit dem Humpen Met zu, der nun vor ihr abgestellt wurde. Ihr Gesicht bekam einen unglaublich seeligen Ausdruck, als sie auf die seidig schimmernde Flüssigkeit schaute, deren Geruch einladend aus dem Humpen zu ihr hoch stieg. Manchmal war das Leben einfach gut zu einem.
-
Tannjew hob seinen Humpen.
"Auf Nedra! Möge SIE uns beistehen!"
-
"Möge SIE uns mit neuem Mut beseelen!"
Dann nahm auch Mika einen tiefen Zug.
"Dank an den edlen Spender."bedankt sie sich mit einem kurzen Neigen des Kopfes in Tannjews Richtung. Einen solch guten Met bekam sie wahrlich nicht alle Tage. Ruhig genoss sie die göttliche Flüssigkeit ohne ein Wort zu sagen, es gab Momente an denen man einfach schweigen musste...
-
Tannjew nickte zurück, ohne den Humpen abzusetzen, hielt aber plötzlich beim Trinken inne.
"Gestattet mir eine Frage: Woher habt ihr diesen Anhänger?"
-
Tannjews Blick blieb an dem Hirschanhänger an ihrer Weste hängen. "Von meiner Mutter." antwortete sie knapp und schwieg. Fragen über ihre Herkunft beantwortete sie alles andere als gerne und ausführlich. Der Anhänger mit seinem roten Stein in der Mitte, hatte in einem Abschiedsbrief gelegen, den ihre Mutter an sie geschrieben hatte. Diese Dinge waren das einzige was Mika von ihrer Vergangenheit besaß. Dies und die Gewissheit ein Fehler gewesen zu sein. Ihre Stimmung kippte deutlich sichtbar für jedermann.
-
"War sie eine von Sangenwalde?" hakte er weiter nach.
-
Mika blickt mit gerunzelter Stirn auf "Ich habe nicht die geringst Ahnung! Sie hat mich nämlich im Tempel zurück gelassen! MIt VERLAUB es geht euch auch nichts AN!" erklärte sie brüsk.
-
Er blickte sie erschrocken an. Mit emotionalen Ausbrüchen hatte er noch nie umgehen können.
"Äh, verzeiht... ich sehe, ihr seid nicht gut gelaunt."
Dann wandte er sich wieder schweigsam seinem Met zu.
-
"Das wärt Ihr mit Sicherheit auch nicht, wenn es Euch so ergangen wäre wie mir... wenn man gesagt bekommt ein lebender Fehler zu sein."murmelte sie leise und starrte auf ihre Bogen.
-
"Vielleicht ist es so ein ähnliches Gefühl wie die Gewissheit, dass man die Schuld am Tod des eigenen Vaters trägt." Tannjew leere seinen Humpen mit einem Zug.
-
Mika blickte auf und dachte darüber einen Moment lang nach. "Vielleicht gehen wir lieber vor Tür. Dies scheint kein guter Ort für solch ein Gespräch zu sein. Also kommt." Auch Mika trank ihren Met und griff nach dem Bogen.
-
"Moment, ich lass noch eben mein Trinkhorn auffüllen!"
Tannjew begab sich zur Theke, wechselte mit dem Wirt ein paar Worte, während dieser hinterm Tresen mit dem Trinkhorn hantierte, und ließ anschließend ein paar Münzen in die Hand des Wirtes im Austausch für sein nun gefülltes Horn gleiten. Dann eilte er auch hinaus zu Mika.
-
Der kalte unebene Stein gab ihr ein Gefühl von Sicherheit, als sie dagegen lehnte um auf Herrn Tannjew zu warten. Mika war zu dem Entschluss gekommen, dass er ihr vielleicht etwas sagen konnte, was sie ihre Vergangenheit besser verstehen ließ. Eigentlich vertraute sie sich nicht schnell jemandem an und vor allem keinen Mann, aber was sein musste, musste eben sein.
-
Tannjew trat an die frische Luft und blickte zum Himmel, das Trinkhorn zum Mond erhoben. Dann nahm er einen tiefen Schluck und blickte sich nach der Novizin um.
-
Mit einem scharfen Blick zur Seite erkannte Mika den Tinker als Tannjew oder sollte es umgekehrt sein?
"Hier drüben..."winkte sie ihm zu und trat unter dem Schatten des Dachs hervor, so dass sie im Mondlicht besser auszumachen war. "Gehen wir ein Stück... Es tut mir leid, dass ich euch so angefahren habe..."murmelte sie eine ehe leise Entschuldigung. Mika hasste es sich zu entschuldigen. "Wollt ihr zunächst von euch erzählen?"
-
Er ging zu ihr, heftig bemüht, nicht zu torkeln.
"Ihr wollt etwas über mich wissen? Viel gibt es nicht zu erzählen, junge Novizin, und große Taten könnte ich noch nicht einmal zum besten geben, wenn ich es denn wollte. Das, was die verschiedensten Blätter über mich schreiben ist nur zur Hälfte wahr und die wenigen Freunde, die ich habe, und die Wahres zu berichten hätten, sind weit weit weg."
Er blickte sie traurig an.
"Reicht euch das?"
-
"Nein eigentlich nicht. Verfallt ihr oft in derlei Stimmung?"fragte sie prombt bevor sie ihre Zunge im Griff hatte "Ah... tut mir leid, war nicht so gemeint."erklärt sie zerknirscht.
"Vielleicht könnt ihr mir helfen... Betrunke und Kinder sollen ja immer die Wahrheit sagen. Ihr habt meinen Anhänger erkannt... Sagerheide war es glaube ich? Nun wie ich schon sagte meine Mutter hat mir einen Brief hinterlasen mit diesem Anhänger. Sie hat mich den Priesterinnen überlassen, die mich aufgezogen haben... Mehr weiß ich leider nicht. Nur das ich wohl ein Fehler war und sie mich nicht behalten konnte, auch wenn sie gewollt hätte." Mika zuckt die Achseln so als wäre es nichts, was nur darüber hinweg täuschen sollte, das sie kurz davor war Tränen zu vergießen.
-
"Nun, man sagt uns Norngardern düstere Stimmungen", letztere Worte betonte er besonders, "nach, doch was das genau bedeuten soll kann ich dir nicht sagen." Er lachte. "Was solls, ich bin mir sicher, jedes Adelshaus Caldriens hat einen schwarzen Fleck auf seiner weißen Weste." Ein erneutes Lachen, unterbrochen von einem Schluck aus dem Trinkhorn. Sein Blick wurde wieder fester und er zeigte auf das Amulett. "Dieses Amulett dort kenne ich von früher. Sehr gut sogar. Mein Ritter, besagter Walter von Sangenwalde, besaß ein ganz besonderes Schwert. Jenes Schwert besaß eine Zierde an der Parier, der wohl jenes Amulett, dass du da trägst, nachempfunden ist. Genau wie das Amulett, das ich bei mir trage." Darauf nästelte er an seinem Kragen herum, bis er ein Amulett an einer silbernen Kette hervorzog - es glich Mikas Amulett exakt wie ein Ei dem anderen.
-
Mika staunte nicht schlecht und griff ein wenig beherzt nachdem Amulett um es besser sehen zu können "DAS...?" sie verstummte jäh und ließ den Anhänger wieder los. Sie runzelte die Stirn und setzte sich auf einen Brunnenrand. "HM! Hatte eurer Ritter ein Weib oder eine Schwester? Aber was hätten die mit Nedra zu tun?"dachte sie laut nach.
-
"Herr Walter hatte weder ein Weib noch eine Schwester. Zumindest nicht in jener Zeit, in der ich sein Knappe war, bis ich, wir... vergessen wir das." Tannjew steckte das Amulett wieder in sein Hemd.
-
Mika hebt eine Augenbraue bechloss aber nicht weiter zu bohren. "Na toll und woher hat dann meine Mutter diesen Anhänger? Ihr wisst nicht zufällig wo dieser Sangenwalde sich im MOment aufhält?" Vielleicht wies die Göttin ihr gerade einen neuen WEg.
-
"Nein, da kann ich Euch leider nicht weiterhelfen. Nach meiner Rückkehr konnte ich auch bloß in Erfahrung bringen, dass Herr Walter ebenso unerklärlich verschwunden war wie ich."
-
'Unerklärlich verschwunden?' Mika sah Tannjew mit einem merkwürdigen Blick an "Ihr wart unerklärlich verschwunden?" wiederholte sie ein wenig ungläubig. "Aber vermutlich wollt ihr DARÜBER auch nicht sprechen?"
-
"Nun, es ist kein großes Geheimnis, aber auch nichts, womit ich prahle. Ich kann mich an die verschwundenen Jahre auch nicht erinnern, daher wäre alle Fragerei mühselig. Was meinen Ritter angeht... ich habe vor nicht allzulanger Zeit Leute beauftragt, die nach ihm suchen sollen. Vielleicht erfahre ich bald einiges mehr."
-
MIka bohrte nicht weiter "Wenn ihr etwas hört... gebt ihr mir bescheid?"fragte sie höflich.
-
"Ich werde Euch gerne diesen gefallen tun, Verehrteste." Er verbeugte sich wacklig vor Mika, ohne Met zu verschütten. "Gibt es noch mehr, das Euch auf dem Herzen liegt? Seid Ihr mit einer ausreichenden Unterkunft versorgt? Benötigt ihr einen Platz, um einen Schrein oder Altar zu Ehren Nedras zu errichten?"
-
"Na ja, wie soll ich sagen, eigentlich bin ich nun Heimatlos." Sie hob den Schal von ihren Schultern und zog ihn ein Stück über den Kopf. Es war kalt geworden. "Wisst ihr meine Zeit der Wanderschaft ist vorbei. Ich hätte 'die Entscheidung' treffen müssen, aber der Tempel steht nicht mehr. Eigentlich weiß ich gar nicht wohin..." die Erkenntnis kam ihr jetzt erst, so dass sie unter ihrem Schal selbst verdutzt drein schaute. "Vielleicht mache ich mich auf die Suche nach meinen Wurzeln..."
-
"Jede Suche hat einen Anfang. So bitte ich Euch, nehmt mein Angebot an. Sammelt hier Eure Kraft und bereitet Euch hier vor, Euch soll es an nichts mangeln. Im Gegenzug bitte ich Euch bloß den Andarranern hier zu zeigen, dass Nedra auf unserer Seite ist. Ihnen würde es Halt geben und mir würde es viel bedeuten."
-
"Ich weiß nicht recht..."gab sie zurück, unsicher darüber ob sie überhaupt noch an einem Ort lange bleiben konnte. Wieder einmal wünschte sie sich Nele herbei.
Nun die Göttin stand ein Stück weit für die Freiheit und auch die Gerechtigkeit des Lebens. Wenn SIE es so wollte... Ein langsames Nicken später murmelte sie "Die Göttin gibt und nimmt..." laut fügte sie hinzu " Gut, wenn Ihr mich hier brauchen könnt, werde ich alles tun was ich vermag um Euch zu helfen."
-
"Wunderbar. Dann kommt mit, ich werde Euch zu Eurem Zimmer bringen."
-
Nach dem Gespräch in der Kommandatur suchten Hegen und Jelena in der stickigen Wärme der Taverne vor dem beißenden Wind auf den Straßen Schutz. Die Heilerin sah sich kurz um, ob sie einen ihrer Lehrlinge erblicken konnte und ließ sich dann an einem der krummen Tische nieder.
Eine der Mägde brachte einen Krug verwässerten Met und verschwand wieder.
Sie bekamen nur deshalb angeschrieben, weil man sie öfter mit Tannjew gesehen hatte, sonst bekäme hier nicht einmal ein Verdurstender einen Tropfen Wasser ohne vorher eine Münze springen zu lassen.
Jelena goß Hegen und sich ein und prostete ihm dann zu: "Auf uns und die Hoffnung, das Hitzköpfe keine Löcher in das Floß schlagen, auf dem wir über die Wolga schaukeln!"
-
Hegen prostet zurück.
"Auf uns und die Hoffnung! Und das mit dem Fluss."
Und setzt mit Vorfreude in den Augen an und will einen tiefen Schluck nehmen. Die Begeisterung schwindet aber direkt und er verzieht das Gesicht, trinkt aber tapfer weiter.
"Brrrr. Ist in dem Krug ne Biene ertrunken oder warum schmeckt das leicht nach Honig? Achja, soll Met sein."
Und dann, später:
"Was du neulich über die Tote, wie heisst sie noch, Nanja? gesagt hast, das war...das hat Eindruck auf mich gemacht. Sie ruhe jetzt im Schoß ihrer Göttin. Das klingt toll! Das will man doch! Wenn ich wüsste, dass es das ist, was mich erwartet, dann wäre vieles leichter. Aber ich wüsste nicht einmal, wem ich mich da anvertrauen sollte. Ignis? Tior? Alamar?" Hegen schüttelt den Kopf.
-
Jelenas Reaktion auf den gepanschten Met war ebenso enthusiastisch, sie nippte nur an dem Becher und stellte ihn zurück auf den Tisch.
"Armer Hegen! Du hast immer noch keinen Gott gefunden, der dein Herz erwärmt? Ich stelle mir das sehr schwierig vor... bist du denn nicht im Schoße eines Glaubens aufgewachsen?"
-
Hegen blickt resigniert.
"Die einzigen Priester meiner Kindheit, die ich kennengelernt habe, waren feiste, großkopfate, besserwisserische Pfaffen, die es sich gutgehen liessen, während sie verkündeten, dass das einfache Volk wieder alles falsch gemacht hatte, mehr arbeiten müsse und mehr Ehrfurcht vor dem Klerus zeigen solle...das hat in mir keinen Respekt oder gar das Gefühl von Geborgenheit vermittelt, sondern Abscheu.
Nein, im Schoße aufgewachsen...das kann man wirklich nicht sagen. Echte Frömmigkeit ist mir sehr selten begegnet."
Er zuckt mit den Achseln.
"Na, man soll die Hoffnung nicht aufgeben. Auf die Hoffnung!" Aber man sieht ihm an, dass das nur eine Floskel ist.
-
Jelena prostete zurück, aber ihre Augen blickten ernst.
"Du bist auf die Götter Engoniens eingeschworen worden und du weißt das sie existieren, du hast ihre Gegenwart bereits häufiger erfahren. Aber wissen und glauben sind zwei Paar Schuhe und in deinem Falle zusätzlich wichtig, denn du bist durch Eide an sie gebunden worden. Dein Herz sucht nach einem Gott, an das es sich hängen kann, denn sonst würdest du dir nicht so viele Gedanken darüber machen. Sage mir, was wäre falsch daran Alamar zu verehren oder sogar Tior?"
-
"Jaja, eingeschworen, mit Eid dran gebunden ...das ist ja alles richtig. Natürlich weiss ich, dass die Götter existieren. Ich habe Ignis´ gesehen und ihre (oder seine?) Macht gespürt. Ich war in Tiors Reich, damals in Salmar. Du weisst es; du wärest doch beinahe auch dabei gewesen. Und in dieser Vision, letztes Jahr, da haben wir sie doch alle gesehen...
Und natürlich achte ich sie, schön blöd wäre ich, es nicht zu tun, vom Eid bei meinem Ritterschlag mal ganz abgesehen."
Er nimmt noch einen verwässerten Schluck und blickt sich einmal kurz um.
"Aber wo, Jelena, wo hat die liebe Seele ihre Ruh´? Doch nicht an Tiors Ketten. Das wäre ja noch was, womöglich Seite an Seite mit den Dutzenden von Lupus Umbra, die wir schon zu ihm geschickt haben: Hallo Jungs, nichts für ungut, ne, packen wirs an. Rogar erzählte mir mal davon, was sein wird, wenn Tior freikommt, nämlich dass seine wahren Gläubigen über alles andere herrschen werden. Und wenn das die Jungs vom Umbra sind, dann gute Nacht."
-
"Ich war dort... mehrfach, um genau zu sein... und es ist nichts was ich auch nur im Ansatz wiederholen möchte!" Jelena schauderte und hielt sich krampfhaft an ihrem Becher fest. Sie sah aus als würde ihr alleine der Gedanke an Tiors Reich körperliche Schmerzen bereiten.
"Ich habe gesehen wie es sein könnte und ich kann es mehr als nachvollziehen, wenn du nicht dazu beitragen möchtest! Aber schau, Hegen, ich bin keine Geweihte der Götter Engoniens, ich kann dir bestenfalls bruchstückhaft deine Fragen beantworten, eines ist jedoch klar: sofern du nicht ganz und gar Tior zugetan bist und mit seinem Namen auf den Lippen stirbst, so wird deine Seele auch nicht in sein Reich gelangen. Alles weitere musst du in einem Tempel in Erfahrung bringen. Warum unterhälst du dich nicht einmal mit Sasha? Vielleicht ist Askar derjenige, der deinem Herz eine Heimat bieten kann?`"
-
Hegen kratzt sich am stoppeligen Kinn. "Askar...ja vielleicht. Sasha ist zumindest eine, die nicht als erstes an ihren eigenen Vorteil zu denken scheint. Vielleicht...es wäre schön, eines Tages in der Gewissheit zu sterben, dass man seinen Frieden finden kann."
Er versucht, bedeutungsvoll in seinen verwässerten Met zu blicken.
"Eines Tages."
Und blickt dann Jelena wieder fest an. "Aber jetzt noch nicht! Möge der Tag noch weit sein, an dem wir vor unsere Schöpfer treten!" und hebt seinen Becher ein weiteres Mal.
-
"Das wohl!" Jelena hob ebenfalls den Becher und prostete zurück.
"Seltsam, welche Wege das Leben für uns bereit hält... sag einmal, hast du in letzter Zeit etwas von Giselbert vernommen? Wie ergeht es ihm in Argeste?"
-
"Das wackere Gieselbert...soweit ich weiss, geht es ihm gut. Er hat wohl alle Hände mit seinem neuen Lehen Marschen zu tun, aber schlägt sich gut. Na, so kennt man ihn ja. Aber das ist auch schon wieder mehrere Wochen her, dass ich von ihm gehört habe. Alle Wege sind unsicher dieser Tage, und ich konnte keinen Mann entbehren, für mich den Briefboten zu spielen. Und auch Athanir, dem Tapferen, ging es gut, als ich das letzte Mal von ihm hörte. Er lässt die besten Grüße übermitteln, fällt mir ein."
-
"Ach? Wo und wann hast du ihn das letzte Mal gesehen?"
-
Auranius betrat nach seiner langen Reise aus Lodrien die Taverne, erschöpft und von dem langen Weg gezeichnet hielt er an den Tischen ausschau nach bekannten Gesichtern und erblickte den Tisch an dem sich Jelena und Hegen niedergelassen hatten.
Er klopfte sich noch etwas Staub aus seiner Kleidung und begab sich zu den beiden um sie zu begrüßen.
"Grüßt euch ihr beiden. Ihr beide seht etwas angestrengt aus, gibt es was neues?"
Anschließend setzt er sich zu den beiden an den Tisch und blickt auf den warmen Met der in der Mitte des Tisches steht.
"Ich hoffe doch ich darf mich zu euch setzen oder habt ihr wichtiges zu bereden?"
-
"Setz dich, trink einen Schluck, du siehst aus als könntest du ihn gebrauchen!" zwinkerte Jelena und schob ihm den Krug zu. "Wie war die Reise?"
-
"Wie könnte ich bei der Einladung wiederstehen?"
Auranius nahm sich einen Becher und goß sich etwas von dem Met ein, der sofort den Weg zu seinem Mund fand.
Nachdem sich seine Gesichtszüge wieder normal waren, warf er einen abwertenden Blick in den Becher.
"Der war aber auch schon mal besser!
Die Reise verlief ganz ruhig, ich habe mich auch zugegeben nicht sonderlich beeilt da ich mir fast gedacht habe, dass ihr hier noch ein wenig länger festsitzt."
-
"Die Ruhe vor dem Sturm." Jelena zuckte die Achseln: "Tannjew hat mit seiner Entscheidung viele Dinge ins Rollen gebracht und Gott allein weiß wohin es führen wird. Momentan scheint aber eher das Problem zu sein, das sich die Heerführer nicht einigen können wie sie am besten vorgehen sollen. Unterschiedliche Bedürfnisse und Wünsche prallen aufeinander, jeder will was zu sagen haben..."
Sie goß Auranius nach und winkte der Magd zu. Sie drückte ihr einige Münzen in die Hand und wisperte etwas von der Kug mit dem guten...
"Wie steht es in Lodrien? Hast du bekannte Gesichter gesehen?"
-
"In Lodrien habe ich nicht mit vielen Leuten bei meiner Abreise gesprochen um ehrlich zu sagen nur mit einem den du auch sehr gut kennst. Ansonsten hat Lodrien Barad Konar jetzt wohl endlich den Krieg erklärt und auf meiner Reise gab es auch einige Lodrier die sich auf den Weg Richtung Engonien gemacht haben. Wohin das jetzt aber alles führen soll und ob es noch andere Hintergründe gibt kann ich dir nicht sagen."
-
"Sir Gregory ist mit einem Teil der Truppen bereits eingetroffen, sie hocken nun in der Kommandatur und beratschlagen sich. Ich bin mir nicht sicher ob er wirklich weiß worauf er sich einläßt..."
-
"Wenn nichtmal alle Leute hier wissen auf was sie sich einlassen, wie soll er es dann?
Es wird eh erst vorwärts gehen wenn sich hier alle mal einig sind und nicht jeder von sich überzeugt ist die richtige Strategie zu haben.
Mit der Einmischung von Lodrien wird die Sache auch sicherlich nicht einfacher, wenn es noch jemanden gibt der etwas entscheiden möchte."
-
"Tannjews Tasse Tee und zum Glück nicht meine! Es stimmt das der Konflikt nicht ohne Hilfe von außen gelöst werden kann, die Frage ist nur: welche Gegenleistung werden die Helfenden verlangen?" Jelena zuckte die Achseln, es war müßig darüber zu debattieren.
"Was hast du nun vor, Auranius? Wirst du den Wintereinbruch hier erwarten oder zurück nach Fanada reisen?"
-
"Ich warte darauf, dass Sasha und Miguel mit ihren Besprechungen fertig sind und danach sehen wir, wie wir weiter machen.
Wie deren Pläne aussehen kann ich dir auch nicht sagen, ob wir nun hier bleiben oder zurück zum Tempel reisen.
Reist du denn zurück?"
-
"Über kurz oder lang muß ich, denn ich muß noch einige Geschäfte tätigen, bevor die Pässe gen Westen endgültig unpassierbar sind. So wie es aussieht werden wir alle gemeinsam reisen können und da uns dieses Mal die Zeit nicht im Nacken sitzt, können wir die entspannte südlichere Route nehmen, der Göttin sei Dank! Es ist sowieso ein Wunder das wir die Pferde nicht allesamt verloren haben bei der letzten Hetzjagd! Als diese dämlichen Plattenschultern rasselten ist mir das Herz stehengeblieben!"
-
Kurz in Gedanken versunken denkt Auranius nochmal an die Situation, die Sie damals in Salmar in Gefahr gebracht hatte.
"Da hast du recht dem Moment habe ich mir auch gedacht, dass es das jetzt gewesen ist. Zum Glück sind wir da noch halbwegs heile herraus gekommen. Ich bin allerdings auch froh, wenn wir die Rückreise nun nicht mehr mit so vielen Gefahren im Nacken antreten."
-
"Du vergisst das wir mit den Askariern reisen, da weiß man nie!" meinte die Heilerin schmunzeld und nahm einen Krug mit heißem, ungepanschtem Met von der Magd an.
"Leert eure Becher, ich will das gute Zeug nicht verschneiden mit dem... was auch immer wir da vorher getrunken haben."
-
Mit einem beherzten Schluck und großer Überwindung leerte er seinen Becher.
Nur die Vorfreude auf den nächsten Krug macht dieses Gesöff ertröglich.
Er stellte seinen Becher hin um nun hoffentlich einen etwas besseren Tropfen zu erhalten, der etwas mehr mit Met zu tun hatte als nur den verwässerten Geschmack von Honig.
"Ich hoffe wir reisen nicht allzu spät von hier ab, ehrlich gesagt habe ich keine großartige Lust im Schnee mit meinem Gepäck zu versinken."
-
"Sobald wir aus Andarra raus sind, wird es erträglicher, aber ich muß die Tiere trotzdem genau untersuchen, ich befürchte Salem braucht neue Eisen..." Jelena schauderte bei dem Gedanken Sashas garstiges Reittier (sie weigerte sich immer noch standhaft ihn als "Pferd" zu sehen) beschlagen zu lassen, aber sie wusste andererseits auch das ihr Schwester ohne ihn aufgeschmissen wäre, da kein normales Pferd sie auf seinem Rücken duldete.
-
Dann hoffe ich mal das du Recht hast, mein Pferd wird nach der Reise auch ein wenig Ruhe gebrauchen und wenn es nach Andarra besser wird soll es mir auch Recht sein."
-
"Darauf trinke ich!" Jelena prostete den beiden zu und nahm dann einen vorsichtigen Schluck, um sich an dem Met nicht die Zunge zu verbrühen.
-
Auranius prostete zurück und genoß den Met, der seinen Namen nun auch wirklich verdient hatte.
"Der ist seine Münzen auf jedenfall wert."sagte er mehr zu sich selber als zu den anderen.
"Dann machen wir uns die Zeit die wir noch hierbleiben ein wenig erträglich."
Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück, genoss die Wärme die der Becher abgab und auch das wohlige Gefühl, dass der Met verursachte.
-
Laut schlägt die Tür der Taverne auf und eine Dunkel gestallt ist in der Tür zu sehn. Der Regen wird vom starken Wind weit in den Raum getragen und eine feuchte Kälte hält Einzug. Plötzlich erhellt ein Blitz die Szenerie und zu sehen ist wie Gorix, mit argen Beschimpfungen über das Wetter herzieht. Mit einer Handbewegung erzündet er alle Kerzen, die Ausgehgehnagen sind und dann eine „Entschuldigung ... der Wind „ von sich gibt.
Die Haare aus dem Gesicht streichend schaut er sich nach bekanten Gesichtern um.
-
"Oja, das ist besser", murmelt Hegen in seinen neuen Becher hinein.
"Entschuldigt, ich war ganz in Gedanken. Ich habe den tapferen Athanir zuletzt vor ein paar Wochen gesehen. Er ist mit mir zusammen in Burghorst gewesen und hat sich die Wolfswacht angesehen, meine stolze Feste...oder eher mein kleines Rückzugsloch, falls es zum Schlimmsten kommt."
-
"Ich hoffe doch, das ich auch bald in den Genuß komme die Wolfswacht zu besuchen! Interessanter Name übrigens, hast du ihn dir ausgesucht?"
Jelena warf einen Blick zur Tür, als es zugig wurde und erkannte Gorix, sie hob den Arm und winkte ihm kurz zu, während sie auf Hegens Antwort wartete.
-
"Aus unerfindlichen Gründen hiess die Burg schon so." Hegen grinst verschwörerisch.
"Du bist mir immer willkommen, weisst du Bescheid, Jelena. Und du, Auranius, natürlich auch. Das wisst Ihr hoffentlich. Ich fürchte bloß, dass sich sobald keine Gelegenheit für einen rein freundschaftlichen Besuch bietet."
-
Mit freudigem blick sah Gorix Jelena und die Anderen, winkte zurück und ging sich schüttelt zum Tresen.
„Hey ! Wirt 2 Bier 2 Wein ... Hmmm trinkt Jelena lieber Wein oder Bier... ach und noch 4 Klare.... das trinkt sie auf jeden Fall „
Nach dem er die Getränke bezahlt hatte, machte er sich mit vollen Händen zum Tisch auf.
„Eine guten Tag wünsche ich, auch wenn das Wetter mal wieder das Letzt ist. Ich hoffe, ich störe nicht.“
Mit diesen Worten schob er Hegen ein Bier, Auranius ein Wein und Jelena zögernd ebenfalls ein Wein zu. Die Klaren wurden in die Mitte gestellt.
OT
PS :Ich hoffe es sitz sonst keiner am Tisch. Hab nicht alles Gelesen bitte melden wenn ich jemanden vergessen hab.
-
"Sag mal, kannst du als großmächtiger Magus da nicht mal was gegen tun?" An Jelenas Gesichtsausdruck konnte man sehen, das die Frage nicht wirklich ernst gemeint war.
Sie bedankte sich für den Wein und Gorix fiel ein, das Jelena Bier überhaupt nicht anrührte ;)
Sie rückte ein wenig zur Seite damit Gorix Platz zum sitzen hatte und hob den Becher: "Auf den edlen Spender und darauf, das wir in den Genuss kommen, dereinst auf der Wolfswacht das gleiche zu tun!"
-
Auranius bedankte sich für den Wein und hob ebenfalls den Becher.
"Ein wirklich guter Grund um darauf anzustoßen und dass der Klare die Kälte ein wenig aus unseren Knochen vertreibe."
-
Gorix setzt sich neben Jelena, nickt ihr Dankens zu.
„ Es gib zu jeden Problem eine oder mehrer Lösung, aber diese zu finden ist nicht leicht! Und was die Wolfswacht an geht Glaube ich wird sie wahrscheinlich in den nächsten Monaten für kurze oder länger an den Feind übergehen. . . Ahrnburg wird nicht mehr lange standhalten, umgeben von Feind in Brega, Hanekamp und im Norden droht Engonia mit wer weis wie viel Truppen. Sir Ralf sollte seine Truppen nehem und entweder der Königin in Nordcaldrien helfen, den die hat sie nötig oder in Tangara dafür sorgen, das der Lupus Umbra nicht Fußfassen kann, damit man dann mit geballter Kraft gegen Brega ziehen kann, um die Länder zu befreien.“
Mit ernster Mine schaut er in die Gesichter seiner Freunde
„ Oh Verzeiht ich bin wieder in die Politik abgerutscht. Das gehört hier nicht hin. Hier sollte Freude und Ruhe herrschen.“
Mit lauter Stimme sagt er „Auf den Frieden! „
-
Jelena seufzte: "Wir hatten eigentlich mit dem Trinken angefangen um zur Abwechslung nicht über die Politik nachdenken zu müssen, Gorix!"
Sie hob ihren Becher und stieß mit ihm an: "Auf den Frieden und darauf, das wir uns heute abend nur über das Vergnügen unterhalten!"
-
Jelena hatte kaum an ihrem Wein genippt, als ein Bediensteter Tannjews sich zielstrebig durch das Gewühl der Taverne durchkämpfte. Er beugte sich herab und flüstertete der Heilerin was ins Ohr. Sie nickte resigniert, trank noch einen Schluck und verabschiedete sich dann von ihren Freunden: "Tannjew verlangt nach mir, schätze das wird etwas dauern, wir sehen uns dann morgen!"
Sie packte sich wieder in ihre warmen Kleidungsstücke und meinte abschließend zu dem Mann: "Sagt eurem Herrn, das ich im Schrein der Nedra auf ihn warte!"
Noch ein kurzer Gruß in die Runde und sie war weg.
-
Kurz nachdem Jelena das gesagt hatte, wurde die Tür des Gasthauses aufgestoßen und, ein kleine kräftige Gestalt kam herein, ein Zwerg. Er war in der für Zwerge üblichen Kleidung die Erdfarben war gekleidet, darüber hatte er das obligatorische Kettenhemd, ein über die Schulter geworfener Rucksack an dem einiges an Werkzeug hing, und eine gewaltige Zweihandaxt vervollständigte das Bild. Der lange grau melierte Bart offenbarte dem kundigen Auge das es sich bei dem Neuankömmling um einen älteren Zwerg handelte.
Mit kräftigen Schritten stampfte er zu Theke an die Wirtin die den ihn etwas ängstlich ansah gewannt sagte er mit rauer aber mit freundlicher Stimme"Aye Nokota Galma eng Gorng'am tuak en Guz'ak!"(für Leute die des zwergischen mächtig sind: Frau Wirtin bitte ein Bier und etwas zu Essen), die stimme klang grollend durch den Raum.
Die Bedienung sah den Zwerg verdattert und Ratlos an..............