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Der Städtebund von Tangara => Fanada => Thema gestartet von: Jelena am 10. Mai 06, 14:02

Titel: Der Aine-Tempel
Beitrag von: Jelena am 10. Mai 06, 14:02
Müde und staubbedeckt war Jelena mit ihrer Reisegruppe spät abends in Fanada eingetroffen, das miserable Wetter aus Salmar und die Kälte tief in den Knochen.
Sie hatten zum Glück in der gewohnten Herberge genug Zimmer gefunden und sich alle früh zurückgezogen um sich den Schlamm und Staub der Straßen von den Körpern zu waschen.
Am nächsten Morgen brach Jelena zeitig auf und machte sich auf den Weg zum örtlichen Aine - Tempel.
Wie der Wirt ihr versichert hatte, besaß auch dieser eine umfassende Bibliothek und solange Jelena sich in Fanada aufhielt, gedachte sie sich das zu Nutzen zu machen.
Tior, dieser siebenmal verfluchte Bettvorleger, spielte seit bald zehn Monden nach seinen Regeln mit ihrer Seele und ihrem Verstand... Zeit das sie das änderte...
Titel: Der Aine-Tempel
Beitrag von: Jelena am 10. Mai 06, 18:08
Der Vorsteher der Bibliothek sah sie zwar etwas befremdet an als sie ihm ihren Wunsch äußerte, aber da er, ebenso wie seine Göttin, strikt neutral war, geleitete er sie zu den betreffenden Regalen und stellte ihr einen der Studierplätze zur Verfügung.
Jelena bedankte sich und versank bald in den Schriftrollen die von der Erschaffung der Welt und ihren Göttern berichteten...
Titel: Der Aine-Tempel
Beitrag von: Engonien NSC am 12. Mai 06, 00:23
Sie fand auch Legenden über Tiors Wirken, wie die Bestrafung von Hagard, dem Frevler, bei der Tior als rasender Zorn des engonischen Götterpantheons Hagards unseligen Treiben ein Ende setzte und dabei dem Meer das Becken schuf, das noch heute als "Tiors Hand" bekannt ist.
Sie erfuhr, daß das Gros der silvanajaschen Barbarenstämme Tior oder einem seiner diversen Avatare huldigte und im Zuge dessen auch, daß es auch schon in der Vergangenheit immer wieder Söldnerverbände gab, die sich direkt auf Tior beriefen.
Und es fiel ihr schwer, ein grimmiges Lächeln zu unterdrücken, als sie von Tiors jämmerlichen Lage las...
Titel: Der Aine-Tempel
Beitrag von: Jelena am 12. Mai 06, 09:42
Möge er an dem verfluchten Schwert ersticken... dachte Jelena bei sich selbst, während sie aufstand und sich etwas streckte. Sie wußte gar nicht wieviel Zeit vergangen war, aber es musste wohl nach Mittag sein.
Die Heilerin nahm die letzte Rolle zur Hand und las den betreffenden Abschnitt noch einmal: "... nur mit Gold überquert er den Fluß aus Blut und reiht sich ein in die Krieger, die danach trachten ihren Gott von seinen Fesseln zu befreien..."
Jelena starrte sinnend in das Licht der Talglampen... das war das höchste Gut nachdem seine Jünger strebten, seien es nun Rogars Södner oder die Soldaten des Lupus Umbra: mit Tiors Namen auf den Lippen im Kampf zu sterben und so zu ihm zu gelangen...
Jelena schüttelte den Kopf, im Allgemeinen stand sie anderen Göttern und deren Geboten neutral gegenüber, so wie es ihr eigener Glaube gebot. Schließlich hatte sich jeder dieser Männer freiwillig dazu entschieden seine Seele Tior anzuvertrauen und in einer gefährlichen und brutalen Welt wie ihre es nun einmal war, verstand sie auch die Beweggründe.
Aber all das erklärte immer noch nicht wieso er sie selbst überhaupt wahrnahm geschweige denn verpflichtete!
Sie nahm wieder Platz und suchte weiter...
Titel: Der Aine-Tempel
Beitrag von: Engonien NSC am 12. Mai 06, 10:47
... doch nichts, nichts und wieder nichts ließ sich finden, das ihr diese Frage hätte beantworten können! Wenn es eine Antwort auf diese Frage gab, denn vermutlich nicht in diesen Schriftrollen.
Titel: Der Aine-Tempel
Beitrag von: Jelena am 12. Mai 06, 11:21
Irgendwann gab Jelena auf.
Sie war müde, hungrig und durstig und vor ihren Augen tanzten bunte Punkte durch das flackernde Talglicht.
Sie seufzte und begann die Schriften in die Regale zurückzutragen.
Anschließend ordnete sie ihre eigenen Notizen.
Vielleicht war die Erklärung für Tiors Interesse an ihr schlicht und ergreifend Neugierde? Es war eine Erklärung genausogut wie jede andere... Dankbarkeit schloß sie sofort aus, das war kein Aspekt der dem Starken zustand und Stärke war es ja, welche Tior als Tugend über alle anderen stellte.
In Jelena regte sich wieder der geheime Verdacht, das dieser Wolf einfach einen perfiden Sinn für Humor hatte, eine Annahme, der jeder Lupus Umbra und auch der frisch geweihte Grendar vehement widersprochen hatten, aber irgend etwas sagte Jelena das sie ihren Gott vielleicht nicht so gut kannten wie sie dachten...

Nach einer weiteren halben Stunde des darüber brütens packte die Heilerin ihre Sachen zusammen und machte sich auf die Suche nach dem Vorsteher der Bibliothek, vielleicht konnte er ihr ja einige Fragen beantworten.
Titel: Der Aine-Tempel
Beitrag von: Engonien NSC am 12. Mai 06, 12:36
Nach kurzer Zeit fand sie auch den Tempelvorsteher, der in weiße Gewänder gehüllt vor einem kindsgroßen Bergkristall stand und diesen mit Weihrauch einnebelte. Dabei bewegten sich seine Lippen in einem stillen Gebet.
Titel: Der Aine-Tempel
Beitrag von: Jelena am 12. Mai 06, 13:56
Jelena stellte sich in angemessener Entfernung hin und wartete respektvoll bis das Gebet beendet war.
Titel: Der Aine-Tempel
Beitrag von: Engonien NSC am 13. Mai 06, 13:51
Kurz darauf kam ein junger Tempeldiener, offensichtlich ein Novize angerannt, deutete vor dem Kristall einen Knicks an und nahm dem Priester die Schale mit Weihrauch aus den Händen, die dieser ihm wie selbstverständlich entgegen hielt. Nun kniete sich auch der Priester für einen Augenblick hin, murmelte erneut ein paar Worte und erhob sich dann wieder. Als er sich dann umdrehte fielen Jelena sofort die vor Leben strahlenden freundlichen blauen Augen unter den buschigen weißen Augenbrauen des alten Priesters auf. Auf seinem Gesicht war keine Regung der Überraschung auszumachen, dass da jemand auf ihn wartete.

"Komm ruhig näher, mein Kind, und sag einem alten Mann, wie er dir helfen kann."
Titel: Der Aine-Tempel
Beitrag von: Jelena am 13. Mai 06, 14:26
"Seid gegrüßt, Herr." begrüßte Jelena den Geweihten höflich mit einem angemessenen Knicks.
"Ich komme auf der Suche nach Antworten auf Fragen, die mir auf der Seele lasten."
Titel: Der Aine-Tempel
Beitrag von: Engonien NSC am 13. Mai 06, 14:40
"Doch gibt es auch Antworten, die schwerer lasten als die Fragen, mein Kind. Und nicht für jede Frage gibt es eine Antwort, die wir Menschen mit unserem Geist zu fassen vermögen. Doch vielleicht ist dir die Göttin hold, vielleicht kenne ich ja die Antwort auf deine Frage. So sag mir: Was liegt dir auf dem Herzen?"
Titel: Der Aine-Tempel
Beitrag von: Jelena am 13. Mai 06, 14:53
Jelena zögerte einen Augenblick lang, so als müsse sie nach den richtigen Worten suchen, aber in Wahrheit fragte sie sich ob sie nicht auf diesen freundlichen, alten Herrn hören sollte, ihre Fragen einfach sein lassen, so schnell wie möglich Engonien verlassen und in absehbarer Zeit nicht wiederkehren?
Jelena seufzte, sie hatte noch nie den Kopf eingezogen und dieses Mal würde sie es auch nicht tun, ob nun zum Guten oder Schlechten. Außerdem war es auch mehr als wahrscheinlich das sie einfach keine Antworten erhalten würde.
"Ich versuche Tiors Wesen zu ergründen, Herr."
Titel: Der Aine-Tempel
Beitrag von: Engonien NSC am 13. Mai 06, 15:03
Die Augenbrauen hoben sich erstaund und seine Züge runzelten sich zu einem Schmunzeln.

"Du versuchst einen Gott zu ergründen? Ich kenne dich nicht, mein Kind, aber schon viele kluge Männer und Frauen taten es schon vor dir. Die meisten sind verzweifelt. Die wenigen anderen sind entweder wahnsinnig oder Propheten geworden. Ganz wenige sogar beides!"

Bei diesen letzten Worten musste er kurz auflachen.
Titel: Der Aine-Tempel
Beitrag von: Jelena am 13. Mai 06, 15:18
Jelena hob ihre rechte Augenbraue und lächelte ironisch, so als ob sie die Möglichkeiten für sich selbst bereits in Betracht gezogen hatte.
"Ich habe die falschen Worte gewählt... ich versuche zu ergründen was Tior dazu bringt sich in mein Leben einzumischen und das immer wieder." Noch während sie es aussprach, wurde ihr bewusst wie dumm es sich anhörte. Tior war ein Gott und er brauchte keinen Grund für das was er tat, er tat es einfach!
Auf dem sonst so verschloßenen Gesicht der Heilerin spiegelten sich all die Gefühle wie in einem Mosaik wieder.
Titel: Der Aine-Tempel
Beitrag von: Tobi am 14. Mai 06, 22:48
Wenige Schritte hinter Jelena ertönt eine fremde Stimme, die sich recht unhöflich in das Gespräch einmischt:
"Wie der ehrenwerte Vater schon gesagt hat heißt der Weg die Ewigen zu verstehen Glauben und nicht Wissen, Vertrauen und nicht selbst zu entscheiden. Das Schicksal und die Zukunft zu sehen ist nur den Göttern vorbehalten, die uns dann wiederum Erkenntnis erlangen lassen oder auch nicht, wie es ihnen beliebt. Wie Kinder in einem hohen Rapsfeld können wir kaum einen Schritt weit sehen bis unser Blick im güldnen Gelb erstickt, während unsere Eltern durch das Feld waten, die Augen in die Ferne gerichtet und uns einen sicheren Weg weisen. Wollt ihr, dass euch Tior auf den Arm nimmt und euch die weite Welt mit seinen Augen zeigt? Ich hoffe doch nicht. Aber vielleicht lasst ihr euch ja von einem anderen Kind flüstern, was dieses von seinen Eltern gehört hat."

*Der Priester und Jelena drehen sich zu dem Fremden um. Als der Aine Prister den jungen Mann in der Mönchkutte erblickt wir sein Blick weich und fürsorglich und er beginnt zu schmunzeln.*

"Sagt glaubt ihr an das Schicksal Jelena Jakovljeva?"
Titel: Der Aine-Tempel
Beitrag von: Jelena am 15. Mai 06, 00:06
"Nein." beantwortete Jelena die Frage des Fremden und musterte ihn eingehend.
"Der Glaube meiner Ahnen besagt das es kein festgefügtes Schicksal gibt, denn durch die höchste Gabe, die Gott uns zuteil werden ließ, die der freien Entscheidung, wird das was manche Schicksal nennen in jedem Augenblick neu bestimmt nur um dann im nächsten wieder umgeworfen zu werden. Ich stehe fest im Glauben meiner Vorväter, Herr und spüre die Gegenwart unseres Gottes wie die eines liebenden Vaters in jedem Gebet, ich bedarf also nicht der Unterweisung durch andere Eltern und erst recht nicht Tiors."
Titel: Der Aine-Tempel
Beitrag von: Tobi am 15. Mai 06, 09:55
Leicht schockiert und etwas peinlich berührt blickt der alte Priester Jelena an und stellt fast schon entschuldigend den Neuankömmling vor:
"Dies ist Elias Cameron meine Dame. Ein Diener Aines und ich wage zu behaupten, wenn euch jemand weiterhelfen kann, dann er."

"Es ist mir eine Ehre euch kennen zu lernen" antwortet dieser, "mein tief empfundener Respekt für euren Glauben und eure Überzeugung. Dies wird euch helfen in ihrem Spiel zu bestehen. Tior, Szivar und Barad Nar haben in euch eine Figur gefunden, die sich nicht so einfach kontrollieren läßt."
Titel: Der Aine-Tempel
Beitrag von: Jelena am 15. Mai 06, 09:59
Jelena begann den Mönch mit einem Knicks zu begrüßen, schnellte dann aber wie ein Pfeil in die Höhe und musterte ihn wie man einen Gegner mustern würde. Ihre Stimme klang wie der Frost Silvanajas: "BARAD NAR? Was wisst ihr über Barad Nar?"
Titel: Der Aine-Tempel
Beitrag von: Engonien NSC am 15. Mai 06, 15:41
"Lasst uns doch lieber in Ruhe hier hin setzen Frau Jakovljeva." erwiedert Elias und geht zu einem der Tische.
"Ich weiß nur etwas über Menschen. Wir können das Schicksal nicht vorhersehen, weil es von jedem einzelnen Menschen selber bestimmt wird. Aber stellt euch vor ihr könntet viele Menschen beeinflussen, dann könntet ihr die Zukunft in einem sehr großen Maße mitbestimmen."
Titel: Der Aine-Tempel
Beitrag von: Jelena am 15. Mai 06, 15:49
Jelena nickte dem älteren Geweihten zu und folgte dann Elias zu den Tischen, setzte sich aber nicht.
"Worauf wollt ihr hinaus?"
Titel: Der Aine-Tempel
Beitrag von: Engonien NSC am 15. Mai 06, 18:05
"Dass ihr wichtig seid. Für Tior, für Szivar, für Barad Nar, für Barad Konar, für Engonien und für Lodrien. Davon, dass ihr in Dinge verstrickt seid, die weder ihr noch ich noch ein anderer Sterblicher verstehen aber sehr wohl beeinflussen kann. Wir haben Macht, wir beide, die Macht des freien Willens, aber was nützt sie uns, wenn wir nicht wissen, wie wir sie einzusetzen vermögen."
Titel: Der Aine-Tempel
Beitrag von: Jelena am 15. Mai 06, 18:13
Jelena tastete nach dem nächsten Stuhl und ließ sich drauf fallen, sie sah den Mann vor sich mit einem Ausdruck größter Überraschung an:
"Ihr beliebt zu scherzen! Ich? Ich bin nicht wichtig! Ich bin weder kriegerisch noch adelig und Einfluß habe ich erst recht nicht... Ihr verwechselt mich mit jemandem!"
Titel: Der Aine-Tempel
Beitrag von: Engonien NSC am 15. Mai 06, 18:24
"Jeder kann wichtig sein. Der Schlag der Flügel eines Schmetterlinges kann einen Sturm auslösen und eine helfende Hand zur richtigen Zeit am richtigen Ort ...
Als Heilerin versteht ihr das doch sicher. Ihr rettet das Leben eines kleinen Jungen, der an Fieber leidet. Jahre später wird dieser Junge zum nächsten Herzog von Drachenfurt oder Tyrann der ganzen Mittellande. Wie ich schon sagte wir haben die Macht, aber nicht das Wissen. Oder ich sollte besser sagen ihr habt das Wissen noch nicht."
Titel: Der Aine-Tempel
Beitrag von: Jelena am 15. Mai 06, 22:34
"Herr, ich versuche einen Zusammenhang herzustellen, aber es will mir nicht gelingen! Und von welchem Wissen sprecht ihr?"
Titel: Der Aine-Tempel
Beitrag von: Engonien NSC am 16. Mai 06, 09:07
"Wissen um das was vielleicht geschehen wird. Wissen um den Pfad in unsere Zukunft, den wir beschreiten werden, wenn wir nicht Wissen über unseren Weg erlangen und uns anders entscheiden.
Tior hat den Pakt aufgekündigt und die Herausforderung ausgesprochen. Ihr seid als Spielfigur auf dem Feld erschienen und die ersten Züge wurden gemacht. Dann hat sich das Auge des Spielers auf andere Figuren gerichtet, die nun wichtiger sind. Aber trotzdem weiß er, dass ihr noch auf dem Feld seid und er läßt euch von Zeit zu Zeit seine Aufmerksamkeit zukommen."
Titel: Der Aine-Tempel
Beitrag von: Jelena am 16. Mai 06, 09:18
Jelena stöhnte und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen.
Ich musste ja auch unbedingt fragen...
"Großartig, ich bin also eine Spielfigur in einem göttlichen Schachspiel, das wird ja immer besser..." murmelte sie in ihre Handflächen, dann sah sie ihren gegenüber wieder an: "Welcher Pakt?"
Titel: Der Aine-Tempel
Beitrag von: Engonien NSC am 16. Mai 06, 10:44
"Den die Götter vor 256 Jahren schlossen und der zur Entstehung Engoniens führte. Seit dieser Zeit leben die Götter mehr oder weniger in Eintracht zusammen, da sie zusammen einen Avatar erschufen, Jeldrik.
Dies hat Tior nun gebrochen, als er seinen eigenen Avatar erschuf."
Titel: Der Aine-Tempel
Beitrag von: Jelena am 16. Mai 06, 10:48
"Tior hat seinen eigenen Avatar geschaffen? Wen?"
Auf Jelenas Gesicht zeigte sich ein Ausdruck höchster Bestürzung, so als ob sie bereits wusste das ihr die Antwort nicht gefallen würde.
Titel: Der Aine-Tempel
Beitrag von: Engonien NSC am 16. Mai 06, 10:51
Barad "Ko"Nar
Titel: Der Aine-Tempel
Beitrag von: Jelena am 16. Mai 06, 11:00
Jelena wurde kalkweiß im Gesicht und öffnete ein paar mal erfolglos den mund um etwas zu sagen. Sie erhob sich langsam und die knöchel an ihren Händen traten weiß hervor, so hart packte sie den Tisch.
"Ihr macht Witze..." würgte sie schließlich hervor.
"Wieso? Wieso jetzt?"
Titel: Der Aine-Tempel
Beitrag von: Engonien NSC am 16. Mai 06, 11:06
Der Stein ist schon vor Jahren ins Rollen gebracht worden. Wiso ich es euch jetzt sage? Nun ist die richtige Zeit dafür. Vor einem Jahr hättet ihr es noch nicht verstanden. Ihr hättet den Körper nicht aus dem Jenseits zurück geholt,  da ihr seinen Geist ja schon kanntet und er euch übel mitgespielt hat.
Titel: Der Aine-Tempel
Beitrag von: Jelena am 16. Mai 06, 11:11
"Seinen Körper... seinen Geist? Wovon redet ihr?"
Titel: Der Aine-Tempel
Beitrag von: Engonien NSC am 16. Mai 06, 13:03
Nun sein Körper Barad Konar kahm letztes Jahr in diese Welt, während sein Geist Barad Nar noch in der Zwischenwelt gefangen war.
Seit Anfang diesen Jahres nun hat der Geist diese Welt betreten und wird sich mit dem Körper vereinigen um ganz Engonien und Lodrien zu unterjochen.
Titel: Der Aine-Tempel
Beitrag von: Jelena am 16. Mai 06, 13:19
Jelenas Gesichtsausdruck wurde mörderisch und binnen einen Augenblicks war einer der Dolche die sie am ganzen Körper trug in ihrer Hand. Ihre Stimme klang ruhig, beinahe gelassen, aber ein Blick in ihre Augen zeigte, das die Heilerin nur noch um Haaresbreite davon entfernt war ein Sakrileg zu begehen.
"Ihr, mein Herr, habt nicht die leiseste Ahnung wovon ihr sprecht, oder ihr wäret nicht so wahnsinnig das zu sagen, was ihr gerade von euch gegeben habt! Ich werde mich jetzt verabschieden, denn wenn ihr mit diesen Reden fortfahrt, dann könnte es sein das es das letzte ist, was ihr von euch gebt!"
Titel: Der Aine-Tempel
Beitrag von: Engonien NSC am 16. Mai 06, 14:31
"Ich bitte um Verzeihung Jelena. Ich werde euch lieber etwas Zeit geben über das Gesagte nachzudenken.
Wenn ihr mögt, könnt ihr mich in einem Mondenlauf hier wieder aufsuchen."
Mit den Worten steht er auf, verbeugt sich leicht und wendet sich zum Gehen.
"Bis bald meine Dame, es war mir eine Ehre euch kennen zu lernen."
*und schreitet langsamen Schrittes zum in den hinteren Teil des Gebäudes zu den Privatgemächern.*
Titel: Der Aine-Tempel
Beitrag von: Jelena am 16. Mai 06, 14:59
Die Muskeln an Jelenas Armen traten hervor, so als müßte sie sich mit aller Macht beherrschen den Dolch nicht hinter dem Mönch herzuwerfen, statt dessen bewegte sie ihn wie in Zeitlupe zurück an seinen Platz und wandte sich zum Ausgang.
Ohne jemanden links und rechts zu beachten ging sie wie in Trance aus dem Tempel und auf die Straße.
Draußen verdunkelte sich der Himmel und Gewitter zog auf.
Binnen weniger Minuten brach der Regen los und die Straßen leerten sich. Ohne auf den Regen zu achten, der sie binnen kurzer Zeit bis auf die Haut durchnäßte, ging Jelena langsam die Straßen Fanadas entlang...
Titel: Der Aine-Tempel
Beitrag von: Engonien NSC am 17. Mai 06, 09:42
Im Tempel blieb der alte Aine Priester mit seinem Novizen alleine zurück und blickte Jelena traurig hinterher.
Mit leisen Worten wante er sich an seinen Schüler: "Die Wahrheit ist das schärfste Schwert von allen. Sie kann mehr verletzen und zerstören, als es jede Klinge jemals könnte. Lass uns für diese gute Frau beten, wer auch immer sie war."
und sie schritten zum Altar und sanken in stillem Gebet vor dem heiligen Kristall der Aine nieder.