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Die Gebiete in Caldrien => Das Caldrische Imperium => Thema gestartet von: Vanion am 28. Sep 15, 12:03

Titel: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Vanion am 28. Sep 15, 12:03
Diese pulsierende, dicke, fette Ader. Er kann das Blut unter der Haut pulsieren sehen. Wie in Trance bewegt sich die schlanke, kurze Klinge darauf zu. Die Haut spannt sich, gibt nach - und hervor springt der Lebenssaft. Tiefer und tiefer bohrt sich das Messer hinein, hinein in Savaric de Roqueforts Hals.

Soviel Blut, es hört nicht auf, es hört nicht auf, es hört nicht auf! Vanion kniet über dem Leichnam seines Onkels, und das Blut trieft und fließt und benetzt den Boden. Es versickert nicht, nein, es wird schwarz, und steigt und und steigt und steigt! Er will aufstehen, fortlaufen, doch seine Hand hält den Griff des Dolches und lässt nicht los. Das Blut steigt und steigt und steigt!

Luft! Atmen! Luft! Die dicke Flüssigkeit dringt gegen seine Lippen, er schnappt nach Luft, da dringt es in seine Kehle vor und er erstickt und erstickt und erstickt. Endlich öffnet er den Mund und heißt den warmen, feuchten Tod willkommen.
EIDBRECHER! EIDBRECHER! EIDBRECHER! Es reißt ihn empor in die Schwärze des Lebens, vor ihm leuchet eine weiße Maske voller Häme. Der Mund verzieht sich und spricht Worte, die kein menschliches Ohr hört. Die Worte ertönen laut wie Kathedralenglocken in seinem Kopf, sie schreien, sie durchdringen ihn, sie klammern sich an ihn, erdrücken ihn, erwürgen ihn! EIDBRECHER! EIDBRECHER! EIDBRECHER! Dreh dich, dreh dich, dreh dich.. von vorn! Und wieder kniet er vor seinem Onkel, und wieder drückt er unaufhaltsam die Klinge in seine Kehle, und wieder steigt das Blut...

Das Bett, in dem Vanion die Nacht verbracht hatte, war aufgewühlt. Die Decke war längst zu Boden gefallen, das Kissen zerdrückt und zerissen und alles war von Angstschweiß durchtränkt. Vanion schreckte hoch und in seinem Kopf klang es noch nach: Ein Held wolltest du sein, nur Gutes tun, das Andenken der Toten ehren, Ritter werden.. dabei bist du nichts als ein Eidbrecher und Sippenmörder. Hihihihi... Dreh dich, na los!

Lorainne war fort. Ihr Schwert war dem Lilienorden verschworen, und La Follye für sie gewonnen und doch verloren. Sein Knappeneid war gebrochen, zweifach. Der gezahlte Preis war für alle unglaublich hoch gewesen. Und nun? Er war Vanion Bachlauf. Kein Knappe, kein Ritter. Die Beweise für seine Herkunft waren vollständig vernichtet worden, es gab nichts mehr, was ihn jemals zu einem Roquefort machen würde.

Vanion Bachlauf.

Und Vanion Bachlauf besaß eine gewisse Unverwüstlichkeit. Eine Härte, die ihn die letzten Monate hatte durchstehen lassen. Und eine gewisse pragmatische, tangaranische Unbeschwertheit: Gestern war ein Ende. Heute ist ein neuer Anfang. Und gute Anfänge beginnen mit einem guten Frühstück.

Wenig später saß Vanion in der Halle, in der gestern noch eine Hochzeit hatte stattfinden sollen, und aß ein dringend benötigtes Frühstück.
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Sandra am 28. Sep 15, 13:24
Ihr Bein kribbelte immer mehr und irgendwann war es kaum noch auszuhalten, so dass Stella wieder einmal ihre Sitzposition vor ihrem Bett in einem der Gästezimmer auf La Follye veränderte.
Die unbequeme Sitzposition bei ihrer Meditation in der sie die letzten Stunden der Nacht und des anbrechenden Morgens verbracht hatte war Absicht, denn sie wollte auf keinen Fall einschlafen. Nicht diese Nacht. Nicht hier. Nicht nach allem, was gestern hier passiert ist.

Nur ein paar Minuten war sie letzte Nacht einfach weg gewesen. Nach ihrem Bericht über die Ereignisse hatte Gorix sie in den Arm genommen und die ganze Anspannung des Tages und vor allem der Nacht fiel auf einmal von ihr ab und sie fühlte sich sicher.

Sasha und Maugrim waren noch Abends wieder aufgebrochen und Stella wusste genau warum. Sie hatte die Wolfselfe nur kurz gesehen und es für besser gehalten, ihr nicht zu nahe zu kommen. Schon auf der Reise hierher hatte die aggressiven Gefühlsregungen der Magierin dafür gesorgt, dass Sasha auf Distanz ging und die Ereignisse des vergangenen Tages hatte es nicht gerade besser gemacht.
Schon den ganzen Tag seit der jungen Magierin die Anwesenheit des Schalks bewusst war hatte sich etwas in ihr angestaut und für eine aggressive Grundstimmung bei der Magierin gesorgt die drohte, sich bald irgendwo zu entladen.

Die Sonne schien nun langsam durch den Nebel, der sich auf den Feldern gebildet hatte durch das Fenster herein und begann, die Schwaden aufzulösen.
Als die Strahlen das Gesicht der jungen Magierin streifen, beendet diese die Meditation und ihr Blick fällt auf das andere Bett in der Kammer, wo ihr Meister noch schläft.
Die Meditation hatte zwar geholfen, etwas zur Ruhe zu kommen, doch sie hatte immer noch das Bedürfnis, etwas zu eskalieren und Kydoras Frage, ob Stella sie auf diese komische Jagd begleiten wollte kam ihr da gerade recht.
Also hatte sie Gorix am Vorabend schon darüber in Kenntnis gesetzt, dass sie gerne noch diesen Abstecher machen würde, da sie das Gefühl hatte, noch irgendwas tun zu müssen.
Er konnte ihre Gefühlslage nur zu gut verstehen, doch entlud sich bei ihm ein solcher Zustand üblicherweise sofort und so hatte er, wenn auch etwas wiederwillig, zugestimmt als er ihren Blick gesehen hatte.

Energisch erhob sie sich vom Bett, zog die Schuhe an - den Rest hatte sie die ganze Nacht nicht abgelegt - und ging dann zur Waschschüssel, die auf einem Tischchen in einer Ecke des Zimmers stand. Aus dem Krug daneben goss sie das kalte Wasser in die Schüssel und jagte sich anschließend mehrmals einen ordentlichen Schlag Wasser ins Gesicht, der ihr eine Gänsehaut über den Rücken wandern ließ.

Hui, wach…

Dann machte sie sich auf den Weg in die Halle und auf die Suche nach einem Frühstück.
Mit einem mit Brot, Wurst, Käse, Gemüse und Ei beladenen Teller und einem großen Krug voll Tee betritt sie den Saal und stockt kurz als sie Vanion erblickt. Sollte sie sich dazu setzen?

Doch dann zuckte sie innerlich die Schultern und nahm schräg gegenüber von ihm Platz.
“Morgen, Vanion.”
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Vanion am 28. Sep 15, 14:40
"Guten Morgen, Stella."

Das Frühstück wollte nicht schmecken. Ohne ein Gespräch zu beginnen, warf Vanion einen Blick auf die grünen Banner, die die Wände bedeckten, und das weiße Wappen darauf. Ohne Lorainne fühlte sich diese Halle wie jede andere an, doch vor allem - leer. Das Siegesgefühl von gestern war verflogen und einer gewissen Unruhe gewichen - es war vorbei, und irgendwie auch nicht. Dass ausgerechnet Stella nun hier herunter kam, freute Vanion. Sie hatte ihn schließlich besucht und Verständnis für seinen Konflikt geäußert. Nicht so wie Mina, die ihr eigenes Leid über alles gestellt hatte. Stella war erfrischend - so viele, auch er selbst, hatten mit inneren Dämonen zu kämpfen, doch die Magierin trug ihr Päckchen still und leise - im Gegensatz zu ihm, wie er mit leicht schlechtem Gewissen feststellte.

Erst jetzt sah er sie etwas genauer an. Dunkle Ringe unter den Augen, und vom Vortag schien sie noch Verletzungen davon getragen zu haben. Auch seine Hüfte juckte, wo ihn eine der Wachen Roqueforts verwundet hatte.

"Nochmal, einen guten Morgen wünsche ich dir. Ich glaube, es ist der erste wirklich gute Morgen seit einer langen Zeit. Es ist schön, dich hier zu sehen! Ohne dich und ohne viele andere wäre Lorainne gewiss tot, oder schlimmer - verheiratet." Ein kleiner Scherz mit einem bitteren Beigeschmack, aber Vanion hatte sich fest vorgenommen, seine Konflikte und seine Stimmung nicht anderen aufzubürden. Vor allem Anders sollte unberührt bleiben von allem. Es war an der Zeit, dass der Kender wieder das Lachen erlernte.
"Jetzt, wo ich wieder hier bin, fällt mir auf, wie sehr ich euch alle überhaupt vermisst habe."
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: gutemine am 28. Sep 15, 15:30
Mina wollte nicht einschlafen. Sie hatte Angst. Noch mehr als die Tage zuvor, als die Bedrohung noch so unspezifisch gewesen war. Jetzt war alles vorbei. Benjen war tot. Gestorben vor ihren Augen und sie konnte nichts tun. Das Lehen war gewonnen und doch verloren. Es fühlte für Mina an, wie ein großes Scheitern. Und diese Stimme in ihrem Kopf, die ihr schon im Wald Angst gemacht hatte,  die weiße Gestalt mit den Glöckchen, die sie in ihrem Traum so deutlich gesehen hatte, bestärkte sie auch noch in diesem Gefühl: Du bist schuld! Du warst zu spät! Ja, sei fühlte sich schuldig an Benjens Tod. Sie hatte wieder versagt, wie damals zu Hause, als ihr Vater starb… und Jontev… Und noch dazu hatte sie erfahren, dass der Schalk behauptete Benjens Seele zu besitzen!

Mina hüllte sich enger in ihren Mantel. Die Nacht war sternklar und eisig kalt. Sie betrachtete den blutroten Mond, der vor ihr die kleine Lichtung beschien, ebenfalls blutrot, getränkt von Savarics Blut. Unwillkürlich musste sie an Vanion denken. Wie er vor ihr stand, sein Verfehlen in einer unerträglichen Arroganz mit einem Nebensatz beiseite wischte und ihr vor Augen hielt, dass er doch schließlich der Held des Abends war und ihre Wut vollkommen unangebracht sei. Mina hätte ihn am liebsten geschlagen. Dass Lorainne ihn gebraucht hat, dass er nicht nur sie, sondern auch seine Freunde verraten hat, sie dachte dabei besonders an Anders, dass Benjen jetzt vielleicht noch am Leben wäre, wenn er nicht gegangen wäre, dass genauso gut ein anderer an seinem Platz hätte stehen können um Roquefort das Messer in die Kehle zu rammen, all das konnte sie ihm nicht sagen, weil der Schalk immer wieder in ihrem Kopf auf sie einhämmerte „Halt den Mund, du bist schuld, DU BIST SCHULD“

Mina fasste sich an die Stirn, der Schmerz pochte immer noch unaufhörlich. Was sollte sie jetzt tun? Lorainne war weg. Zum Orden konnte und wollte sie ihr nicht folgen. Für ihre Freunde war sie, schuldig wie sie sich fühlte, eine Belastung geworden. Sie sollte besser gehen. Schnell. Das machte es leichter.
Seufzend erhob sie sich, packte ihren Rucksack und die Schultertasche. Leise schlich sie sich über den Hof und trat hinaus in eine blutrote Nacht.
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Ulrich am 28. Sep 15, 16:07
Der abend war lang und die Nacht so kurz. Dafür die Träume umso stärker.

Diese Fratzen im Wald. In schwarzem Tuch und finster glänzender Rüstung. Die Hexe dazwischen. Und mitten unter ihnen Benjen , mit gewaltigen Schlägen einen nach dem anderen niederstreckend und dem einen Wort auf den Lippen: "LAUFT !"

Der Schwur ihn zurückzulassen war gegeben und wurde gehalten. Das letzte Versprechen die Klinge zurück zu seiner geliebten Lorainne zu bringen erfüllt. Und doch war es kein Sieg im ganzen. Es war ein Opfer das mehr schmerzte als jede Wunde es könnte. Ihn alleine zu lassen in der Dunkelheit. Das einzige Licht das uns durch den Wald begleitet hatte. Nun war es erloschen.

Er wollte Lorainne erzählen welchen Heldenmut Benjen gezeigt hatte und das seine letzten Gedanken nur ihr galten und dem kleinen Leben das sie in sich trug. Aber die rauen Söldnerlippen brachten die Worte einfach nicht hervor.
Er wollte Anders trösten nach der Schlacht.. doch auch hier versagte die Stimme. Einzelne Tränen hatten schon sein Gesicht benetzt und er hatte sie wie immer gekonnt versteckt. Aber hier allein in seinem Zimmer auf La´Folley vergaß er seinen Stolz und wurde übermannt von trauer über die verlorenen. Zwar war alles gewonnen und doch war so viel verloren gegangen.

Der Abschied von Lorainne kam plötzlich und unerwartet. Politik war nichts was sich so leicht vertsehen ließ und genauso war es hier. Es gin alles so schnell und nun war sie Weg.
Keine Lieder erklangen in den Hallen. Nichts war so wie er es sich vorgestellt hatte.

Und die Äxte ? Der Vertrag war erfüllt... aber Geld hatten sie noch keins gesehen. Eigentlich hatte er es auch schon lange nicht mehr wegen des Geldes getan aber was blieb ihm sonst noch ? Er war zwar wilkommen in diesen Hallen. Aber wer würde da sein ? 2 Jahre hatten sie gekämpft , gelitten und wären fast draufgegangen.

Sie würden wohl am Mittag aufbrechen und vielleicht niewieder diesen Boden betreten. Denn schon der nächste Auftrag kann der letzte sein.
Mit diesen Gedanken richtete er sich auf und ging in die Hale wo sie gestern abend alle zusammen waren.

Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Kydora am 28. Sep 15, 17:14
Langsam öffnete Kydora ihre Augen und versuchte wach zu werden. Sie war müde, war der vorherige Tag doch sehr lang und anstrengend gewesen. Sie drehte sich auf die Seite. All der Schmerz und all das Leid um sie herum. Wie gern würde sie einfach die Sorgen und Ängste von ihren Freunden nehmen können. Aber das konnte sie nicht. Sie drehte sich wieder auf den Rücken und rieb sich die Augen, nur um sich kurz danach dann aufzusetzen. Sie konnte ihnen vielleicht nicht ihre Sorgen nehmen, aber sie konnte wenigstens versuchen ihnen eine Stütze zu sein. Ihnen Halt zu geben, wenn sie ihren verloren.

Der Schalk. Ihr selbst war er nur kurz begegnet und hatte ihr auch nichts Ernsthaftes getan. Sie war den Göttern dankbar, dass er sie nur kurz behelligt hatte. Doch die anderen... sie schienen Unvorstellbares durchgemacht zu haben, als sie plötzlich eingeschlafen sind und der Schalk sein Unwesen mit ihnen getrieben hat.

Kydora streckte sich und machte sich dann fertig für den Tag. Ihre eigenen Gedanken hatte sie beiseite geschoben. Dann ging sie los, sich etwas zu Essen zu suchen. Wenn sie heute mit Stella die Weiterreise antrat, wollte sie gestärkt sein.

Wenige Augenblicke später fand sie sich mit einem Teller und etwas Essen darauf und einem Becher voll Tee bewaffnet in der Halle wieder. Sie sah dort Stella und Vanion mit ihrem Frühstück sitzen und steuerte auf die Beiden zu.

"Gute Morgen." Sie lächelte den Beiden freundlich zu und setzte sich dann neben Stella. Sie sah erschöpft aus und Kydora machte sich Sorgen.

"Du siehst müde aus, Stella. Kann ich irgendwas für dich tun? Dann sagt mir bitte Bescheid." Kydora ahnte zwar schon, wie die Antwort ausfallen würde, aber einen Versuch war es wert...
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Sandra am 28. Sep 15, 18:50
Vanions Scherz quittierte die Magierin mit einem Schnauben und einem zu einem schiefen Grinsen hochgezogenem Mundwinkel.
Doch sie dachte über seine Aussage nach. Ganz Unrecht hatte er nicht. Sie hatte die Beweise gegen Roquefort aufgedeckt und die Glocke zerschlagen. Doch der fade Beigeschmack blieb. Zum einen Lorainne und Benjen, zum anderen der Beherrschungszauber, den Stella auf der Glocke gesehen hatte. Roquefort war bestimmt kein guter Mensch - doch wie weit waren die extremen Schritte hier tatsächlich sein Werk gewesen? Stella hatte immer noch ein komisches Gefühl im Bauch bei diesem Thema. War der Ritter doch nur ein Bauer in einem größeren Spiel Szivars oder hatte er wirklich paktiert? Sie musste dringend mit Ardor und Kadegar reden.

Während sie so ihren Gedanken nachhing hatte sie Vanions Gespräch kurz vernachlässigt.

"Ähhh.... was?...Vermisst? Achso....uns vermisst, ja... Ich war erstaunt, dich hier zu sehen, aber es freut mich, dass du dann doch den Weg hierher gefunden hast. Ich hatte ja doch Recht."
Beim letzten Satz zwinkerte sie ihm zu als Kydora auch die Halle betrat und sich dann zu den beiden setzte.
Schließlich schlurfte auch Ulric in die Halle und sah jedoch etwas verloren aus, also winkte Stella ihn zu sich und bedeutete ihm, dass er sich gern dazu setzen solle.

"Guten Morgen, Kydora. Ja, ich bin etwas müde, ich habe es vorgezogen hier und heute nicht zu schlafen... Also habe ich lediglich meditiert. Aber ich glaube, gegen Müdigkeit kann man nicht viel tun, danke für das Angebot."
Sie lächelte die Silvanayerin an, doch da war noch etwas anderes im Blick von Stella.
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Simon de Bourvis am 28. Sep 15, 21:39
Als Simon aufgestanden war, hatte er Fulk gesucht, und ihn überredet, im Weinkeller mit ihm eines von Jules kleinen besonderen Fässchen zu holen und es in die Halle zu rollen.

Nichts war morgens besser, als ein verdünntes Weinchen, fand Simon. Nachdem die beiden sich Käse und Brot besorgt hatten, steckten sie an der Tafel die Köpfe zusammen und redeten über alte Zeiten.

Fulk gab eine Geschichte zum besten, wie der jungen Benjen eine Schnalle an Jules Beinschiene zu befestigen vergessen hatte und Jules auf dem Weg zum Turnierplatz lang hinschlug.

Nebenher versuchte Fulk sich einen Überblick, über die Bücher zu verschaffen. Von Frederic hatte er schon zwei Mägde im Dorf anwerben lassen, die die Spuren des gestrigen abends aus der Halle entfernten.

Roqueforts Banner waren ihnen als ersten zum Opfer gefallen.
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Bran am 29. Sep 15, 05:22
Bran saß am Rand seiner Bettstatt. Nach dem gestrigen Abend dröhnte ihm der Schädel. Er hatte versucht die Ereignisse in Alkohol zu ertränken. Sie hatten sich lange darauf vorbereitet, doch als er als vermeintlicher Hauptmann der "Schwarzbären" vor den Wachen Roqueforts stand und ein großer Teil des Erfolges von den Äxten abhing schlug sein Herz so laut, dass es eigentlich jeder hätte hören müssen.
Als zum Schluss alles eskalierte und niemand mehr einen Überblick hatte kam er sich so hilflos vor. Um ihn herum ein Schreien und Kämpfen in schummrigem Dämmerlicht. Beinahe konnte man Freund von Feind nicht mehr unterscheiden.
Bilder wie diese waren es, die er versucht hatte zu ertränken. Doch es war ihm nicht recht gelungen, niemand war in Feierlaune gewesen und wollte mit Ihm anstoßen, außer als Yorik mit bitterer Stimme einen Trinkspruch zu Benjens Ehren ausgesprochen hatte trank jeder.
Er schüttelte den Kopf und die Schmerzen vertrieben die Gedanken.
Er stand auf und ging benommen an die Waschschüssel. Auf seinem nackten Oberkörper zeichneten sich viele Narben ab. Viele hatte er sich zugezogen als er für das Haus gekämpft hatte in dem er diese Nacht verbracht hatte. Für eine Frau die mit einer Zielstrebigkeit gehandelt hatte und der gestern in wenigen Augenblicken alles genommen wurde. Oder sie hatte es Von sich gewiesen. Wonach sie so lange gestrebt hatte hatte sie abgeleht um sich und andere zu schützen. Diese Frau die so viel Schutz von ihnen erhalten hatte.
Einige der Narben waren alt und nur blasse Striche. Auf dem Unterarm zeichnete ein fast unsichtbarer Streifen die Stelle, an der in ein Szivar-Diener mit dem Schwert erwischt hatte, im Forret, als sie Lorainne das erste mal gesucht hatten.
Ein unebener Punkt, fast sternförmig über dem Schlüsselbein, ein Pfeil von  Roqueforts Männern, auf dem Schützenturnier.
Unzählige noch rote Kratzer auf der ganzen linken Seite, die Schulter hinunter bis zu den Beinen, von denen grade erst der Schorf abgefallen war. Hätte Stella ihn gestern im Wald nicht in diesem Getümmel geheilt, was sie eine Menge Konzentration und Kraft gekostet haben musste, wäre er wohl vor Ort verblutet.
Blut für Blut
So viele waren unsinnig für Roquefort auch durch seine Pfeile gefallen.
Das kalte Wasser im Gesicht ließ ihn aufschrecken. Wie eine nasse Hand, die ihn in die Realität zurückwarf.
Er war noch am leben. Und er hatte Verantwortung. Es musste weitergehen und die Äxte brauchten erneut ein Schlachtfeld, eine Feste zu verteidigen, einen Soldherren.
Du hast dich so an die letzten zwei Jahre gewöhnt, dass ein Ende fast undenkbar geworden war. Das diese Menschen mehr als nur Brüder und Schwestern des Schwertes geworden waren.

Ihm wurde schlecht, doch er übergab sich nicht, sondern kämpfte die Übelkeit mühsam zurück.
Langsam zog er sich an und machte sich ebenfalls auf den Weg zur Halle des Anwesens.
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Mel am 29. Sep 15, 11:36
Das Leben auf La Follye schien langsam zur Normalität zurück zu kehren.
Die Herrin war fort, ein Bote nach Marnois geschickt worden, um ihrem Onkel zu berichten.
Das Gefolge von Avery, Baron von Blanchefleur bereitete seine Abreise vor. Er hatte sein Ziel erreicht: Die Nichte des Barons von Marnois hatte ihm Gefolgschaft geschworen. Blut war manchmal eben doch nicht dicker als Wasser.

Die Asche von Jules de la Follye wurde neben dem Grab seiner Frau Catherine begesetzt und Avery hatte sich der kleinen Beerdigungsgesellschaft angeschlossen. Statt Hochzeit wurden nun diejenigen beerdigt, die La Follye unabdingbar treu gedient hatten.
Nicht bereit gewesen waren, aufzugeben.

Die Mägde leisteten ganze Arbeit. Es hingen nur noch die Banner der La Follyes, nur in der großen Halle hing zusätzlich das des Lehnsherrn.
Vermutlich würde noch das Banner des Lillienordens hinzukommen, die schwarze Lilie auf weißem Grund.

Fulk saß mit Simon in einer Ecke und trank, sie erzählten Geschichten und lachten gelegentlich. Es war gut, wieder zu Hause zu sein.
Lorainne hatte ihn beauftragt, dden Äxten ihren Sold zu zahlen, zusätzlich sollten noch zwei Fässer Oscronner Kräuterschnaps hinzukommen und für Ulric lag ein neues Schwert bereit. Fulk wünschte sich kurz, dass Lorainne ihnen die Dinge selbst hätte übergeben können, aber dazu war alles viel zu schnell gegangen. Sie hatte die Grenze zu La Follye bis Sonnen aufgang überschritten haben müssen, deshalb war sie sofort aufgebrochen.

Frederic störte ihn in seinem Gedankengang und erstattete Bericht. Die Menschen in La Follye waren erleichtert und man hatte Roquefort- oder das, was noch von ihm übrig geblieben war, nachdem sich die wilde Meute an seinem Leichnam vergangen hatte- nach Roquefort geschickt, damit er dort begraben wurde.
Was mit dem Lehen geschehen würde, war ungewiss, Der Baron hatte Lorainne still nachdenklich zugehört, als sie ihm von Vanions Anspruch berichtet hatte, doch er verlangte einen Beweis- den es vermutlich nicht mehr gab.

Er lächelte Simon schief an:"Sie hätte es hier nicht lange ausgehalten. Sie war zu jung, als du sie mitgenommen hast, n´est pas? Sie kennt nur den Krieg und wäre niemals eine Dame geworden, eine Mutter und Ehefrau. Es hätte sie gelangweilt. Sie braucht das Abenteuer, den Kampf, die Gefahr. Du warst ihr wohl ein besseres Vorbild als ich."
Fulk lehnte sich in dem Sessel zurück, prostete Simon zu und genoss den Frieden, der sich langsam über La Follye legte.

Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Anders am 29. Sep 15, 13:06
Es hätte ein Morgen wie jeder andere sein können. Die Vögel sangeb und die Sonne schien durch das Fenster der Kammer in der Anders geschlafen hatte.
Sie war warm und hell und es waren kaum Wolken am Himmel.
Dennoch lag Anders im Schatten des Fensters auf ihrem Lager und beibachtete den hellen Strahl wie er langsam über die Bettkante strich.
Lorainne war fort. Benjen war fort. Silas war fort. Sie zog die spitze ihres nackten Fußes aus dem Licht und richtete sich langsam auf. Ihr Schädel schmerzte immer noch von der Faust die sie gestern zu Boden geschickt hatte.
Müde und langsam kam sie aus dem Bett,schlüpfte in ihre Hose und striff sich das Hemd über den Kopf. Ihre Finger glitten über das Wappen der Distel an ihrer Seite.
Ob sie es überhaupt noch tragen durfte?
Wieder spürte sie diesen Stich im Herz, allerdings nur taub irgendwo in ihr. Wenn man jemanden oft genug verletzte tat es irgendwann nicht mehr weh...
Sie entschied sich es vorerst zu tragen bis man ihr anderes sagte. Dann saß sie noch eine Weile unschlüssig herum.
Sollte sie hinaus? Sophie würde sie sicher später sucheb kommen. Die gute Sophie...
Ihr Blick fiel auf das Lederband welches den Fuchs immer um ihre Schultern hielt.
Entschlossen löste sie es, hielt es mit den Zähnen fest während sie die Haare zu einem Zopf raffte und zusammen band. Sanft strich sie über die Spitzen Ohren.
Das Versteckspiel war vorbei.
Ihr Magen knurrte.
"Komm...lass uns Essen gehen."
Ihre Finger fanden das Stück Metall um ihren Hals welches mal ein Glöckchen gewesen war und ein leichtes Lächelb umspielte ihre Lippen.
Dann öffnete sie entschlossen die Tür,das Gesicht wieder Ausdruckslos und bagab sich nach unten um etwas essbares zu suchen.
Anscheinend war sie recht spät aus dem Bett gekommen denn als sie den Hof betrat waren schon einige dort.
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Vanion am 29. Sep 15, 14:04
Auch Vanion nickte Kydora freundlich zu. Dann widmete er sich wieder seinen eigenen Gedanken. Wie sollte es nun weitergehen? Es gab noch so Vieles zu ordnen. Er wollte Jules de la Follye die letzte Ehre erweisen, und Silas ebenfalls. Dessen Asche würde ebenfalls hier in La Follye begraben werden. Und dann würde er bereits aufbrechen - er wollte den Leichnam seines Onkels nach Roquefort begleiten und dort für ein ordentliches, ehrwürdiges Begräbnis sorgen. Mochte er ihn selbst getötet haben, soviel schuldete Vanion seiner Meinung nach seiner Familie. Ihm war klar, dass dies nicht ohne Risiko für ihn selbst war.

Dann würde er Caldrien verlassen. Als er zu Lorainne zurück gekehrt war, hatte er deutlich gespürt, dass die alte Vertrautheit zerbrochen war. Er hatte ihr beigestanden, bis zuletzt, doch in den Lilienorden konnte er ihr nicht folgen. Das Lehen seiner Familie war unerreichbar geworden. Isabeau Lionceur, die Baronin von Goldbach, betrachtete ihn vermutlich als ehrlosen Eidbrecher. Andere mochten ihn als Sippenmörder verachten, und trocken gestand Vanion sich ein, dass diese Menschen Recht hatten. Er war genau das, ein Eidbrecher und Sippenmörder. Das Recht auf die Ritterschaft hatte er verwirkt: vor den Menschen durch seinen Eidbruch, vor den Göttern durch das Erschlagen seines Onkels. Was blieb also?

Du warst schonmal in dieser Situation. Als Marius abgehauen ist. Mach dir keine Sorgen, die Götter werden dich leiten. Wenn die Götter beschlossen hätten, dass er keine Rolle mehr in dieser Welt zu spielen hatte, dann hätte er den gestrigen Abend nicht überlebt.

Ratlos blickte er ins Leere, und irgendwann stand er auf und verließ den Raum. Im Hof sah er Anders, und kurzerhand ging er hinüber zu ihr. Ohne viele Worte zu verlieren, nahm er sie in den Arm, dann sah er sie ratlos an. Es hatte sich so vieles verändert. Ihr fiel gewiss auf, dass er kein grün trug, so wie ihm auffiel, dass ein zerschlagenes Glöckchen um ihren Hals baumelte.

Wie erschuf man Normalität? Wie ließ man den Alltag zurückkehren in eine Welt, die alle, die darin gelebt hatten, verändert hatte? Der kleine Kender hatte einer Hexe die Zunge abgeschnitten und sie verbluten lassen. Wie konnte man so etwas ungeschehen machen? Nichts wollte ihm einfallen, was der Situation angemessen schien.
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Anders am 29. Sep 15, 14:30
Anders sah Vanion auf sich zu kommen. Er wirkte sehr Schmucklos nur so in braun. Sie spürte wie er sie in den Arm nahm aber zu ihr durch drang diese Umarmung nicht. Sie schien an ihr abzuprallen.
Als er sie wieder los ließ sah sie ihn an der Blick merkwürdig kühl, nickte knapp und meinte dann: "Guten Morgen Vanion. Gibt es noch Frühstück?"
Sie sah sich kurz um an diesem fremden Ort. Zuhause. .. nein ..das fühlte sich ganz anders an.
"Wo gehst du hin? "
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Vanion am 29. Sep 15, 14:50
"Ich weiß nicht, wo ich hingehe." Die kurze und knappe Antwort enthielt eigentlich alles, und Anders' Blick sprach ebenfalls Bände. "Ich weiß es wirklich nicht. Ich möchte.. meinen Onkel beerdigen, in seiner Heimat. Sie sind schon los mit seiner Leiche, aber ich werde sie über den Tag gewiss noch einholen. Und dann.. tja."

Er zuckte mit den Schultern. "Was ist mit dir?"
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Anders am 29. Sep 15, 14:57
"Weg von hier."
Wieder ein Blick in die Runde. Schon komisch. Sie hatte sich so gefreut La Follye zu sehen, mit Lorainne mit ...
Sie atmete tief durch.
"Ich weiß noch nicht wohin, aber wohl nach Norden. Vielleicht verlass ich Engonien ganz für eine gewisse Zeit. Vielleicht nehm ich ein Schiff."
Sie zuckte leicht die Achseln.
"Hier kann ich nicht bleiben..."
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Mel am 29. Sep 15, 15:03
Benjens Grab war schmucklos.
Man hatte Steine gesammelt, die man auf den frischen Erdhügel legte.
Benjen war zu Hause.

Das Grab würde einsam sein. Keine Liebste, die hier trauern würde. Keine Kinder, die den Vater ehren würden. Vielleicht ein paar Freunde, die gelegentlich kämen, aber wer würde sich schon auf den Weg in den hohen Norden machen, für einen Toten?

Doch man wusste, dass seine Liebste keinen Ort brauchte, um um ihn zu weinen, denn das würde sie jede Nacht tun, wenn ihr eine wärmende Umarmung fehlen und die Kälte der Einsamkeit in ihren Körper kriechen würde.
Und auch das Kind würde den Vater ehren, dafür würde die Mutter schon sorgen. Sie würde dem Kind geschichten von Ehre, Verrat, Liebe und Heldenmut erzählen, und das Kind hätte ein Vorbild, dem es nacheifern würde.

Und eines Tages würden sie zurückkehren. Irgendwann würde die Mutter dann an der Seite des Geliebten den ewigen Schlaf schlafen und das Kind würde jeden Tag zu den Gräbern der Eltern gehen, die Vorfahren ehren und die Schwüre der Eltern und deren Eltern erneuern und La Follye würde wachsen und gedeihen.

Die Opfer der Eltern würden aus dem Kind einen gerechten Menschen machen, gesegnet von Alamar und Lavinia, mit den Wäldern durch Naduria verbunden, kämpferisch wie Tior und weise wie Aine sein.
Und unter der Hand des Kindes würde La Follye wachsen und gedeihen.

Und das Kind würde seinen Kindern die Geschichten erzählen, und diese ihren Kindern. Und jeder würde die Liebe darin erkennen. Die Liebe zur Heimat. Und sie würden mit La Follye ewig verbunden sein und wie jeder La Follye vor ihnen, den Weg zurück nach Hause finden.
Und La Follye würde wachsen und gedeihen.

Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Vanion am 29. Sep 15, 15:16
"Geh irgendwohin, wo Wälder sind, und Wiesen. Dinge, die dich freuen. Versprichst du mir das?"
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Kydora am 29. Sep 15, 15:33
Kydora trank einen Schluck Tee während sie Stella zuhörte. Sie konnte gut verstehen, dass Stella das Meditieren vorgezogen hatte.
Sie hatte vielleicht keine Vorstellung davon, was sie wirklich durchmachte, aber sie hatte die anderen gesehen, die beim Schalk waren. Das schien wirklich nichts zu sein, was man freiwillig durchmachte...

Vanion stand derweil auf und verließ den Tisch. Sie blickte Stella an, die zwar lächelte, doch war da mehr. Doch konnte Kydora es nicht so recht deuten.

"Ich meinte auch nicht unbedingt nur die Müdigkeit..." Sie legte kurz ihre Hand auf Stellas Arm.

"Ich kann mir bei weitem nicht vorstellen, was du und die anderen durchgemacht haben müsst. Aber wenn du irgendwas abladen möchtest oder vielleicht einfach eine Umarmung zur richtigen Zeit brauchst. Oder irgendwas anderes... Kleine Dinge können manchmal auch schon viel bewirken."

Innerlich fühlte sich Kydora machtlos. Doch zeigte sie dies nach außen nicht. *Schenk Kraft und Halt. Los, das schaffst du schon...*

"Ich bin da, wenn du mich brauchst."

Dann wandte sie sich erstmal wieder ihrem Essen zu. Sie wollte Stella nicht bedrängen. Sie wollte nur, dass sie wusste, dass Kydora da war, wenn sie sie brauchte.
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Anders am 29. Sep 15, 15:41
Anders schaute zu ihm auf. "Kann ich nicht. Ich weiß nicht wo es mich hin verschlägt. Ich reis einfach dem Schne entgegen. Aber vorher geh ich Lorainne suchen. Ich muss sie noch etwas wichtiges fragen."
Ihre Hand strich leicht über das kleine Distelwappen.
"Abgesehen davon kann ich es nicht durchgehen lassen das meine Freunde die Angewohnheit entwickeln ohne ein Wort des Abschieds zu verschwinden."
Sie würde die Ritterin hoffentlich einhohlen bevor sie diesen Orden erreichte.
"Ich pass schon auf mich auf. Achte du auch auf dich. Und lass uns spätestens zum Fest der Grenzen wieder aufeinander treffen."
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Vanion am 29. Sep 15, 15:52
Noch einmal umarmte Vanion Anders, diesmal sehr herzlich.
"Wenn du mich jemals brauchst, ich bin da. Das verspreche ich dir. Was immer mein Versprechen noch Wert ist in deinen Augen." Er löste die Umarmung, dann sah er Anders fest in die Augen. "Es tut mir Leid, dass ich weggelaufen bin. Ihr hättet mich gebraucht."
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Anders am 29. Sep 15, 15:57
Die Kenderin nickte leicht. "Ich glaube dir."
Zum Rest schwieg sie, da hatte sue ihm gestern schon alles zu gesagt. Aber auch dort hatten sie zusammen gehalten aks der Schalk kam.
Nichts desto trotz hatte er sie verraten...
Und Anders hasste das. Es würde wohl ein bisschen dauern bis alles wieder normal war.
"Pass auf duch auf. Und verlier dich nicht wieder. Achte auf dich und das was dich umgibt. Hör weiter auf dein Herz. Wachse, lerne. Bleib treu."
Sie schenkte ihm ein kleines Lächeln,klopfte ihm die Schulter und wannte sich zum gehen.
"Wir seheb uns wieder. Vanion de Roquefort."
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Vanion am 29. Sep 15, 16:06
Er sah Anders nur kurz hinterher. Dann machte er sich auf den Weg zu den Ställen.
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Lyra am 29. Sep 15, 16:25
Lyra hatte den Beerdigungszeremonien beigewohnt. Ihr war es wichtig gewesen allen die im Laufe der Geschichte gefallen wahren noch einmal ihren Respekt zu zollen und sich zu verabschieden. Sie hatte Benjen zwar nicht lange und nicht gut gekannt, dennoch schien es ihr richtig auch für ihn Trauer zu tragen und seinem Opfer somit die Ehre zu erweisen , das es verdient hatte.

Sie kehrte grad zum Haus zurück, als sie sah, dass Vanion auf dem Weg in den Stall war. Wollte er etwa wieder gehen ohne such zu verabschieden?
Sie beschleunigte ihren Schritt um ihn kurz vor der Scheune abzufangen.
Anklagend räusperte sie sich
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Sandra am 29. Sep 15, 22:05
Stella blickte kurz auf als Vanion den Tisch verließ, wandte sich dann aber Kydora zu als diese sie wieder ansprach und folgte mit dem Blick dann Kydoras Berühung.

"Danke." Im Augenblick wusste Stella selbst nicht so recht, wie sie mit der ganzen Sache und den Ereignissen umgehen sollte und wie es sich auf sie auswirken würde.

Sie legte ihre Hand auf Kydoras als sie fortfuhr. "Wenn ich das grade selber so genau wüsste... Vielleicht ergibt sich in den nächsten Stunden oder Tagen was. Aktuell versuche ich selbst noch den ganzen Kram zu ordnen..."

Dann sah sie die Kenderin zur Tür herein kommen, hängende Schultern und irgendwie kraftlos und etwas verloren.

Sie versuchte etwas aufmunternd zu klingen, als sie Anders zu sich herüber rief.

"Hallo Anders. Hol dir doch was zu essen und setz dich her."
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Anders am 29. Sep 15, 22:22
Kaum hatte sie den Raum betreten in dem gestern noch alles festlich geschmückt gewesen war hörte sie schon vertraute Stimmen. Als sie auf den Ruf hochblickte und Stella sah, nickte sie nur knapp und machte sich dann daran aus den Resten des Essens von gestern ein Frühstück zu zaubern. Kurz darauf kehrte sie mit Suppe vom Vortag, Brot und ein bisschen Kuchen an denn Tisch ein, zog sich einen Stuhl zurecht und setzte sich hin. "Morgen.", murmelte sie leise und machte sich mit knurrendem Magen über das Essen her.
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Sandra am 29. Sep 15, 22:54
Als Anders näher kam fiel Stella der Rest des Glöckchens um Anders Hals auf, das sofort ihre Aufmerksamkeit erregte. Sie hatte es nach der Zerstörung nicht mehr gesehen nachdem das plötzliche Erscheinen der Maske sie dermaßen abgelenkt und ihr schnelles Handeln erfordert hatte. Nach der Analyse war sie dadurch dann auch erst einmal ausreichend mit Kopfschmerzen bedient gewesen und es hätte sie daher auch nicht gewundert, wenn auch die Überreste der Glocke sich aufgelöst hätten.
In diesem Anblick manifestierte sich gerade ihr Triumph des vergangenen Abends. Auch jetzt wusste sie zwar schon wieder, was sie bei nächster Gelegenheit besser machen wollte, doch das war gerade nebensächlich.

Und du bist doch verwundbar...Du magst mächtig sein, aber nicht unantastbar!

Wenn sie sich doch nur nicht so hätte beeilen müssen als ihr klar wurde, was in diesem Glöckchen vor sich ging... So viele Ideen, die ihr jetzt noch kamen. Ein paar hatte sie schon gefasst, doch kamen immer noch mehr dazu.

"Morgen" murmelte Stella zurück und wandte jedoch keine Sekunde den Blick mehr von dem Glöckchen ab während sie wissen wollte, was in Anders vorging.
"Konntest du halbwegs schlafen?... Weißt du schon, wie es für dich jetzt weiter geht? Willst du weiter Lorainne folgen, wenn du kannst? Und magst du nachher noch mit mir Silas und Benjen besuchen?"

Sie sorgte sich um die Kenderin, denn sie schien gerade alles verloren zu haben was ihr die letzten Monde wichtig war.
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Vanion am 30. Sep 15, 00:03
"Lyra." Abwartend blieb Vanion stehen, gespannt, was die Fee ihm zu sagen hatte. Er verstand diese Wesen nicht gänzlich. Für sie bedeutete Zeit etwas anderes als für ihn, und seit den Geschehnissen in Westmynd.. "Was gibt es?" Nicht unfreundlich sah er Lyra an.
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Ulrich am 30. Sep 15, 01:02
Er hatte sich zu Stella und den anderen gesetzt war aber weitesgehend still. Als Anders den Raum betrat blickte er zur Kenderin und erkannte das kleine Göckchen um ihren Hals. Bzw das was davon übrig geblieben war als er mit dem Schweren Warunker Hammer darauf eingeschlagen hatte.
Er hatte es ihr gegeben da sie viel mehr unter dem Schalk zu leiden hatte und er hoffe das es Anders zeigen würde das auch der Schalk besiegt werden konnte.
Während er so dasaß und ein Stück Brot zu sich nahm nahm er jede Wunde zur Kenntnis die er am gestrigen Tage erlitten hatte. 4 Pfeilwunden , eine im linken unteren Rücken, Anders hatte diese versorgt und doch hatte er danach den Schild nicht mehr heben können, zwei in der linken Schulter, weitere Gründe warum der Schild unten blieb. Diese hatte Beorn entfernt und verbunden. und eine im Rechten Arm.
Ein tiefer Schnitt in seinem Nacken der von der Axt herrührte die einer der Shzivar Anhänger getragen und ihm im Kampfgetümmel von hinten in den Kragen der Rüstung gerammte hatte. Wäre Anders nicht so schnell bei ihm gewesen wäre er dort gestorben. Zwei tiefe Kerben im Schienbein mit dicken Blutergüssen. Wären die Beinschienen nicht gewesen hätte er womöglich nie wieder laufen können. Und eine gebrochene Rippe wie er glaubte. Dies war geschehen als er sich zwischen Shangra und eine Kriegshammer geworfen hatte der den Barbaren getötet hätte.
Er verdankte der kleinen tapferen Kenderin mit dem verbissenen Blick so viel und konnte ihr doch so wenig geben. Weder Worte fand er noch Taten würden es je ausdrücken können.
Und doch empfand er wenig Schmerz .. zumindest nicht den physischen. Es war der seelische der ihm zusetzte.
Als er aufgegessen hatte schritt er zur Tür hinaus und zum Grab Benjens. Silas lag ganz in der Nähe begraben. Da war nicht viel was er sagen wollte. Er ließ sich in der Nähe nieder und bedachte die beiden mit den freundlichsten Gedanken die er hier fassen konnte.
Beide waren tapfere Männer gewesen und wären es noch wäre dieser verfluchte Savaric nicht gewesen, oder der Schalk oder Shzivar .. oder .. oder.. `Die Welt ist ein finsterer Ort und wir wandeln im Schatten dessen was böse Gedanken aus Menschen machen und was diese bereit sind für ein wenig Macht und Geld zu tun´ dachte er bei sich. Und er war nur ein kleines Rädchen im Uhrwerk des Schicksals das für jeden ein Ende vorgesehen hat. Und ändern können wir daran nichts.
So saß er da. Wohl einige Stunden.
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Jeremias am 30. Sep 15, 01:24
Damian murmelte einen leisen Fluch, als er auf das Ritterlehen zuritt. Er hatte sich verschätzt, aber er hätte auch nicht früher da sein können. Zum Glück war ja Leonie schon lange vor ihm unterwegs gewesen, sie hatte wenigstens ein wenig helfen können, so zumindestens hatte ihm einer der Bauern berichten können. Er lächelte, innerlich stolz über seine Geliebte.

Die anwesenden Wachmänner liessen ihn eintreten, man erkannte sein Ornat. Auf seine Bitte brachte man ihn zu Fulk und Simon, die an der Tafel sassen. Er ließ seinen Blick durch den Raum schweifen und nickte kurz Stella zu. Für wenige Sekunden ruhte sein Auge auf Vanion und dann schaute er wieder zu Simon, ohne eine Miene zu verziehen. Er begrüsste Simon als den Freund, der er war und grüsste Fulk, den er bisher kaum kennengelernt hatte. Dann schaute er sich nochmal um und entschuldigte sich bei den beiden Männern und ging auf Ulrich zu.
"Verzeiht. Ihr seid einer der Äxte, richtig? Ich erinnere mich an euch. Wie ich auf der Anreise gehört habe, seid ihr erfolgreich gewesen. Wenn es genehm ist, würde ich euch um einen Gefallen bitten."
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Anders am 30. Sep 15, 07:18
Anders entging Stellas Blick natürlich nicht. Ihr Auge war lange geschult worden auf das zu achten was die Menschen haben wollten. Sie spürte das Glöckchen um ihren Hals kaum. Das platte Metall war so leicht... so leicht wie eine feder.
//Klingelingeling...
Willkommen auf meiner Hochzeit. Klingelingeling.. Welches Kind welcher Benjen...Klingelingeling... Du hast mir sehr geholfen.//
Mit einem plötzlichen leisen und gefährlichen Knurren legte sie den Löffel etwas heftiger als geplant auf den Tisch. Ihre Hand griff zielsicher zu ihrem Beutel und sie fischte etwas daraus hervor. Dann schob sie Stella etwas mit der Flachenhand über den Tisch entgegen.
"Da.",murmelte sie leise," Die andere Hälfte. Soll er doch jetzt mal versuchen zu klingeln."
Sie nahm die Hand weg und zum Vorschein kam die zerstörte zweite Hälfte des Glöckchens. "Pass aber auf sie ist scharfkantig."
Sie zog die Schale wieder näher zu sich und rührte relativ appetitlos in der Suppe herum. Der Hunger war da, aber schmecken tat es trotzdem irgendwie nicht...
"Ich weiß nichtä Ich kann Lorainne erstmal nicht folgen, auch wenn ich ihr definitiv nachreiten werde. Meine Freunde scheinen die unschöne angewohnheit zu entwickeln zu meinen gehen zu dürfen ohne sich verabschieden zu müssen. Von daher werde ich ihr nachreiten. Aber ich trete ganz bestimmt nicht diesem...", eine Pause entstand in der sie die Suppe mehr als prüfend betrachtete, "Orden bei. Wenn ich das mache werd ich von vollkommen bekloppt. Außerdem.."
Sie unterbrach sich, aber jeder konnte in ihrem Blick lesen, dass sie die Götting und oder wahlweise auch ihre Vertreter auf Erden gerade für besonders dämliche und gemeine Schafe hielt. Sie hatte eh nie lügen können, aber Lorainne und Fulk und Simon und alle die sie kannte hatten ihr gesagt, dass man sowas ncht aussprach also sagte sie nichts.
Sie schaute Ulrich hinterher.
"Ich werde nach Norden gehen, vielleicht sogar ganz weg aus Engonien für eine Weile. Aber vorher kümmere ich mich nochmal um Ulrich."
Sie schob die halb leere Schale weg. Vielleicht war es auch dieser Ort.
"Ich komme gern nacher mit zu ...ich komme mit."
Wieder dieser Stich. Wieder das ziehen.
Ihre Finger zuckten leicht, aber sie wiederstand sie auf ihr Herz zu legen.
"Ich weiß noch nicht wo ich hin soll... ich hatte eigentlich gehofft hier auf La Follye ein zuhause zu finden."
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Lyra am 30. Sep 15, 08:57
"Na willst du wieder einfach, ohne Verabschiedung, weggehen"
Sie legte den Kopf schief und sowohl ihr Tonfall als auch ihr Grinsen machten klar, dass sie ihn nur necken wollte.
"Wohin wird es bei dir als nächstes gehen?"
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Vanion am 30. Sep 15, 09:36
"Vielleicht nicht ohne Verabschiedung, aber ja, ich will gehen. Hier hält mich nichts mehr. Ich werde nach Roquefort reiten und meinen Onkel beerdigen."
In diesem Moment betrat Damian den Hof. Vanion freute sich erst, den Priester zu sehen, doch dann sah er den abschätzigen, abweisenden Blick, mit dem Damian ihn musterte. Aha.
"Und dann.. das weiß ich auch noch nicht."
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Isabeau Lioncoeur am 30. Sep 15, 16:49
Ein Knecht in goldbacher Farben betrat grüßend den Stall und sattelte schnell und effizient einen prächtigen Schimmelwallach.
Er führte das Pferd vor und platzierte einen Tritt, so dass es bequem besteigen konnte.
Es dauerte nicht lange und die Baronin betrat in Reisekleidung den Hof. Sie nickte Lyra grüßend zu, ihr Blick glitt über Vanion als ob er Luft wäre.
Sie ließ sich rittlings aufs Pferd helfen und wartete geduldig bis Kleidung und Mantel zurechtgezupft waren bevor sie das Pferd mit einem Schnalzen der Zunge in Bewegung setzte.
Der Weibel ihrer Garde trat hervor und peilte Vanion mit einem ruhigen Blick an. Als er sprach, da war es in einem plaudernden Tonfall, als ob er sich über das Wetter unterhalten würde:
"Kamerad. Wenn ihr wisst was gut für euch ist, dann lasst ihr euch nördlich der Droor nicht mehr blicken. Ungesundes Klima für solche wie euch."
Er tippte sich grüßend an die Kappe und verneigte sich leicht vor Lyra bevor auch er aufsaß und hinter seiner Dienstherrin her ritt.
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Jeremias am 30. Sep 15, 18:46
Damian schaute kurz rüber, als der Waibel seinen 'Kommentar' abgab. Kurz holte er Luft, dann schüttelte er den Kopf. Zwar war er nicht mit solchen Dingen einverstanden, aber in diesem Fall war es weder zweckmässig sich einzumischen, noch konnte er sich eines gewissen Verständnisses für die Baronin erwehren.
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Vanion am 30. Sep 15, 19:39
Auf den Kommentar des Waibels hin hatte Vanion sich versteift. So steht also die Baronin zu mir. Wut erfüllte ihn. Verdammt, er war doch zurückgekehrt, und er hatte das Messer durch Savarics Hals getrieben! Und dennoch.. er schüttelte den Kopf und straffte die Schultern, dann sah er Lyra wieder an. "Wo gehst du denn nun hin?"
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Sandra am 30. Sep 15, 20:17
Das Klopfen des Löffels und das Knurren von Anders ließen sie aufschrecken und sie überkam das schlechte Gewissen.
Was tust du da eigentlich?...

Doch als Anders eine zweite Hälfte aus ihrem Beutel holte und ihr mit der flachen Hand hinüber schob verflog dies zum Teil wieder. Sie hatte sich einerseits schlecht gefühlt weil sie so fixiert auf dieses eine Stück war, das von ihm momentan in ihrer Welt übrig war und es gleichzeitig Anders gönnte. Andererseits war sie etwas vorsichtig was solch eine Art von Gefühlen anging. Doch in diesem Fall glaubte sie war es tatsächlich nur verständlich, dass sie es unbedingt haben wollte.

So zögerte sie einen Moment, blickte auf das verbeulte Stück Metall, das vor ihr auf dem Tisch lag und legte dann langsam ihre Hand darauf. Finger um Finger umschloss nun langsam die Überreste und drückten feste zu. Die scharfen Kanten waren ihr dabei egal.

Soll er doch jetzt mal versuchen zu klingeln.

“Danke vielmals, Anders! Von wegen seine Generälin - das kann er sich mal schön an den Hut stecken!” Sie drehte das Glöckchen oder was von der Hälfte über war, die Anders ihr gegeben hatte, in der Hand.

Dann überlegte sie kurz einen Moment während sie die Überreste gut in einer ihrer Gürteltaschen verstaute. Dankbar sah sie die Kenderin an als diese ihr so bereitwillig die zweite Hälfte des Glöckchens gab und sie wollte sich dafür revanchieren.
Sie hatte wenig, das sie aus der Hand geben konnte und in ihren Augen wertvoll...nein bedeutungsvoll genug war, um einen in ihren Augen ansatzweise fairen Tausch abzugeben. Doch dann hatte sie eine Idee. Ein Splitter des schönen und seltenen roten Feuersteins, den sie noch mit sich führte mochte vielleicht etwas schönes für den Kender sein.

“Komm doch nachher noch mit in meine Kammer. Ich glaube ich habe vielleicht etwas schönes für dich dafür zum Dank.

Und was diesen Orden und Lorainne angeht… Hast du verstanden, was gestern da vor sich ging und warum? Was der Bruder sagte und warum?
Dennoch hätte sie sich verabschieden können, da stimme ich dir zu. Die Entscheidung kam auch für mich sehr überraschend.”

Sie hatte sehr wohl gemerkt, dass bei Anders irgendetwas bezüglich der Götter oder Priester in diesem Zusammenhang im Busch war, doch wusste sie auch, dass es für Lorainne keinen anderen Weg gab, wenn sie ihr Schwert und ihr Leben in den Dienst Lavinias stellen und Schwächere weiterhin mit dem Schwert verteidigen wollte.

“Und...falls du bei Ulric magische Unterstützung brauchst bzw. er möchte, kümmere ich mich im Anschluss gerne darum, dass es ihm schnell besser geht.”

Stella wusste um die Skepsis der Äxte zu diesem Thema doch auch um das Vertrauen, das über die Zeit zwischen ihnen und ihr gewachsen war. Genauso wie sie Bran damit wohl gestern gerettet hatte, da er ihr sonst schnell dort im Wald verblutet wäre so schlimm wie er von den Söldnern zugerichtet wurde.

Die junge Magierin legte sanft die Hand auf die der Kenderin als ihre Finger zuckten.

“Ich weiß, die Frage klingt etwas lächerlich und natürlich ist es das nicht, aber...Alles in Ordnung? Wenn du reden möchtest, ich bin für dich da. Auch wenn ich dir sonst irgendwie helfen kann gerade.
Und du darfst mich natürlich immer gerne in Fanada besuchen kommen. Mit einem zu Hause kann ich leider nicht direkt dienen... Du könntest natürlich auf ein paar Reisen meine Eltern und meinen Bruder begleiten, wenn du magst… “

In diesem Moment betrat Damian die Halle und sie erwiderte sein Nicken zur Begrüßung als dieser sich zu Simon und Fulk begab.
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Anders am 30. Sep 15, 20:35
Anders nickte wieder nur. "Tausch klingt gut. Ich werde kommen."
Sie malte mit den Fingerspitzen die Holzmaserung der Tisches nach. Viele kleine Rillen, viele kleine Jahre. Alle gefangen in Holz. Ein bisschen wie in die Vergangenheit gucken.
"Und was das gestern angeht.",antwortete sie unwillig," ich hab verstanden das Lorainne wegen irgendwas für das sie gar nichts kann aus ihrem Zuhause vertrieben wurde. Was eine Scheiß Ehre auch noch sein soll. Ich hab verstanden das irgend so ein blöder Mann hier den Boden gesegnet hat und sie dann verflucht hat und vor due Tür gesetzt hat. Ich hab verstanden das dieser dumme Baron! Ja guck nicht so! Wer kommt denn auf die blöde Idee zwei Leute die auf den Tod verfeindet sind mit einander zu verheiraten? Denken solche Menschen überhaupt noch? Auf jedenfall hat dieser Mann irgend ein Problem mit irgend einer Fehde, und dabei hat er selbst sie verboten! Irgend eine Fehde und Lorainne darf das ausbaden. Sie sind grausam! Alle samt! "
Sie stimme der Kenderin war nicht sehr laut geworden nur sehr kalt und schneident.
Die Knöchel auf ihrer Hand traten weiß hervor als sich ihre Finger in den Handballen bohrten.
"Lorainne bekommt ein Kind! Und sie soll kämpfen? Soll sie es auf der Straße kriegen?"
Sie schnaubte verächtlich.
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Ulrich am 30. Sep 15, 21:36
Damian hatte bissher wenige Worte mit ihm gewechselt. Die letzten waren " Aus dem Weg !" Als Ulric Wache an Lorainnes Hütte am Beran hatte.
Aber eine Priester Alamars wies man nicht einfach ab also würde er sich wohl anhören was Damian zu sagen hatte.

"Mit Erfolg hat die ganze Situation weniger zu tun. Eher mit dem kleinsten Übel das zu wählen war.  Aber viel mehr Interssiert mich was ich für euch tun könnte. Was ist es was ihr braucht ?"
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Jeremias am 30. Sep 15, 22:05
"Ich bin im Moment in Engonien gebunden. Leonie aber begleitet unsere Freunde, Leute wie Stella oder Gorix, auf Reisen. Ich würde euch daher gerne bitten, sie, sofern es in gefährliche Gebiete geht, zu begleiten und zu beschützen." Damian kramt einen Zettel aus der Tasche, den alten Soldvertrag der Äxte. "Ich würde mich an Lorraines Soldvertrag orientieren und für besonders gefährliche Situationen noch einen Zusatz vereinbaren." Er schaut ihn kurz an und grinst dann. "Und wenn ihr wollt, kann ich schauen, ob ihr in Voranenburg auch überwintern könntet. Wobei ich absolut verstehen kann, wenn ihr lieber die Gastfreundschaft Fulks in Anspruch nehmen wollt, schließlich ist das hier," er zeigt auf die Distelwappen, "auch euer Verdienst. Glaubt mir, dafür bin ich euch persönlich dankbar. Wie dem auch sei: Was sagt ihr?"
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Lyra am 01. Okt 15, 07:30

"Deinen Onkel zu Beerdigen halte ich für eine Gute Idee. Dann können die Götter über seine Seele richten."
Als die Baronin sie Grüßte, knickste die Fee höflich und tief, auch wenn sie im ersten Moment überrascht gewesen war, überhaupt wahrgenommen zu werden.
Ebenso höflich wartete sie die Nachricht des Knechtes ab und nickte ihm zur Verabschiedung zu, bevor sie weiter sprach.
"Naja damit wissen wir schon mal wohin du nicht reisen solltest."
Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen.
"Aber egal wohin es dich fuhren mag, bitte versprich mir, dass du Kontakt hälst, vor allem zu Anders."
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Sandra am 01. Okt 15, 08:02
Freundschaftlich legte Stella den Arm um Anders.
"Politik ist mir auch immer viel zu anstrengend... Und was genau mit Marnois, diesem anderen...Baron? ist, weiß ich nicht... Aber ich glaube, der Lilienorden war Lorainnes Wunsch um La Follye Frieden zu bringen... Wenn du ihr aber eh nach reist, frag sie doch mal. Das würde mich auch interessieren und hab ich auch nicht ganz verstanden... Nur warum man sie verflucht, wenn sie mit dem Schwert für Lavinia kämpft."

Sie machte sich Sorgen um die Kenderin, so kannte sie sie gar nicht. Gestern Abend war die junge Magierin schon erschrocken von der Kaltblütigkeit mit der Anders agiert hatte. Und an diesem Morgen wirkte sie auf Stella wie eine Maschine.
"Bist du sicher, dass du erst mal alleine in den Norden willst?...Ich seh dich grade nur ungern alleine ziehen..."
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Anders am 01. Okt 15, 08:23
Anders nickte nur bestätigend. Politik war definitiv ein Schlachtfeld auf dem sie nichts zu suchen hatte. Nicht ihre Welt. alles was man tat schien dort irgendwie mehrere Bedeutungen zu haben und viele Leute taten viele dumme Dinge aus noch dümmernen Gründen.
Um die Gedanken los zu werden schüttelte sie zweimal kurz und schnell den Kopf und drückte leicht die Hand der Magierin. Ihre Finger waren so schön warm, oder waren ihre einfach nur kalt...?
Wahrscheinlich beides. Stumm betrachtete sie ihre Hände. Gestern waren sie voller Blut gewesen. Ihrem eigenen, dem ihrer Freunde, und dem der Hexe.
In den letzten Jahren waren ihre Hände immer voller Blut gewesen. Sie dachte an die Hexe zurück wie sie röchelnd nach Atem gerungen hatte.  Es war kein sauberer schneller Tod gewesen. Nicht so wie bei den anderen drei.
Vorsichtig zog sie ihre Hand unter Stellas beiseite. Sie sollte nicht das das aufsie abfärbte. "Ich glaube nicht das ich im Moment eine besonders gute Reisebegleitung abgebe. Abgesehen davon... scheine ich etws verloren zu haben. Und ich muss gucken ob ich es wieder finden kann.", murmelte sie.
"Aber ich werde sowieso demnächst bei euch mal vorbei schauen. Ich will mich einmal durch Engonien arbeiten. Oben fang ich an und reise dann Südwärts. Und dabei all meine Freunde besuchen."

// Und ein bisschen Abstand zu den Käpfen kriegen. Und dem Blut. Überall...//

Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Sandra am 01. Okt 15, 09:10
"Was hast du denn verloren?..."
Die Magierin hatte zwar eine Vermutung, war sich aber nicht sicher, ob Anders das meinte. Ob ihr selbst schon auffiel, wie sie gerade war.

"Ich dachte nur, du könntest momentan vermutlich gut etwas Gesellschaft und familiären Umgang gut gebrauchen. Darum auch das Angebot mit meiner Familie. Die sind auch eh öfter mal in Richtung Norden unterwegs. Aber wie du magst."

Sie schob ihre leere Schüssel von sich weg und sah Anders an.

"Wollen wir?"
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Anders am 01. Okt 15, 09:22
Anders schaute unschlüssig im Raum umher. Ja. .. was genau? Sie wusste es nicht. Aber irgend etwas war ganz ganz anders. Sie wusste nur nicht genau was.
Irgendwas war anders gewesen heute Morgen.
"Ich weiß es nicht. Aber irgendwas ... irgendwas ist weg. Hab ich so ein Gefühl... vielleicht aber auch nicht."
Dann erhob sie sich.
"Das ist sehr nett das Angebot aber deine Familie kennt mich gar nicht. Ich glaub nicht das sie mit einem fremden Kender reisen wollen. Du weißt ja was man über uns sagt."
Sie betrachtete das kaum angerührte Essen und steckte sich zumindest noch das Brot ein. Hunger würde kommen. Tat er immer.
"Ja lass uns gehen. "
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Vanion am 01. Okt 15, 10:17

"Deinen Onkel zu Beerdigen halte ich für eine Gute Idee. Dann können die Götter über seine Seele richten."
Als die Baronin sie Grüßte, knickste die Fee höflich und tief, auch wenn sie im ersten Moment überrascht gewesen war, überhaupt wahrgenommen zu werden.
Ebenso höflich wartete sie die Nachricht des Knechtes ab und nickte ihm zur Verabschiedung zu, bevor sie weiter sprach.
"Naja damit wissen wir schon mal wohin du nicht reisen solltest."
Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen.
"Aber egal wohin es dich fuhren mag, bitte versprich mir, dass du Kontakt hälst, vor allem zu Anders."

"Der Einfluss der Baronin ist groß, fürchte ich. Caldrien ist mir verschlossen. Aber das war es früher schon." Er zuckte grinsend mit den Schultern. "Weißt du noch, als die Gebeine Agathes noch nicht gefunden waren? Da hat sie mich auch wie Luft behandelt. Ehrlich gesagt - eine gute Tat macht eine schlechte nicht ungeschehen. Dennoch ist es herb und schmeckt bitter, zu wissen, dass die letzten Jahre gänzlich umsonst waren."

Er schwieg kurz.

"Ich frage mich, ob ihr alle besser von mir denken würdet, wenn ich auf Westmynd mein Leben gelassen hätte und nicht Silas. Doch dann wieder frage ich mich, ob jemand rechtzeitig bei Lorainne gewesen wäre, um zu verhindern, dass Savaric sie tötet. So vieles hätte anders geschehen können. Hätte ich den Mut gehabt, nicht wegzulaufen - wer weiß, vielleicht wäre sogar Benjen noch am Leben. Aber die Freiheit La Follyes hat einen Preis gekostet, und diesen Preis kannten wir alle vorher. Wir wussten alle, was geschehen konnte. Es gibt nun endlich eine weitere Geschichte, die erzählt werden kann, und auf eine gewisse Weise ist das alles, was ich wollte. Ich wollte immer ein Held werden, ich wollte, dass die Menschen zu mir aufblicken, dass irgendwann am Lagerfeuer jemand einen Weinschlauch herauskramt, an der Laute zupft und die Geschichte des strahlenden Helden namens Vanion singt. Bei diesen Träumen hab ich völlig aus den Augen verloren, worum es eigentlich ging. Es ging nie um mich. Die Götter belohnten mich für Selbstlosigkeit und Aufopferung, und sie straften mich für egoistische Ziele. Die Geschichte hat keinen Platz für mich, und momentan hat nicht mal Engonien einen Platz für mich. Eidbrecher und Sippenmörder werden sie raunen, wo immer sie mich sehen, und ihr alle kennt die Wahrheit. Mein Wort, das edelste und stärkste, was ein Mann zu bieten hat, ist wertlos geworden."

Sein Tonfall war bedauernd, doch vor allem war zu erkennen, dass Vanion schlicht Tatsachen feststellte.

"Manche Männer wachsen an ihren Aufgaben, und manche versagen. Ich hab' versagt. Die Helden Engoniens, die großen Gestalten, werden weiterziehen und große Taten vollbringen. Und ich.. ich werde versuchen, das Beste zu tun, was immer das ist. Aber erstmal muss ich schauen, wie ich nun meinen Lebensunterhalt verdiene. Es gibt gewiss Söldnergruppen, die eine gute Klinge brauchen können, und in Engonien und auch in fremden Landen kann man gewiss sein Glück irgendwie machen."

Vanion wandte sich zu seinem Pferd und schnallte ein zusammengebundenes Bündel herunter.

"Hier, sieh mal. Es ist mein Wappenrock, die Farben La Follyes. Ich brauche ihn nicht mehr und habe kein Recht, ihn zu tragen. Aber ich werd' ihn mitnehmen, als Erinnerung."
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Sandra am 01. Okt 15, 11:45
"Nein, aber sie kennen mich lang genug..." lächelte sie Anders an. "Und wenn du nicht vor hast bei ihnen Sachen zu...finden..."

Auch Stella erhob sich und nickte dabei kurz Kydora zu. "Wir treffen uns nachher draußen nehme ich an..."

Dann ging sie mit Anders zur Kammer, die sie sich mit Gorix teilte und verschwand kurz darin. Als sie zurück kam hatte sie ein kleines Kästchen in der Hand aus dem sie zwei kleine Steinsplitter hinaus nahm und Anders zeigte. Sie waren außen hell, darunter dunkelblau bis grau und der eine innen Tiefrot, der andere eher orangerot.

"Das sind ganz besondere Steine, das ist roter Feuerstein und sehr selten. Also quasi gleich doppelt Feuer." Sie grinste und hielt sie Anders hin.
"Wenn sie dir gefallen, such dir einen davon aus."
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Ulrich am 01. Okt 15, 14:32
Ein wenig verblüfft sa er Damian freundlich an. " Ich verstehe nicht ganz. Wollt ihr die ganzen Äxte oder nur mich anheuern ? Egal.. jedenfalls ist es Sache der Großäxte, also Branwin und Shangra , die Soldverträge zu schließen. Ich bin mir aber sicher, dass wenn ihr mit Branwin redet es kein Probleme geben sollte eine Leibwache für Leonie zu finden. Zumal unser jetziger Vertrag den ihr dort in den Händen halten onehin erfüllt ist. Das Land gehört wieder einer Folley. "

Dabei zeigte er auf Branwin der an einem Tisch saß und immernoch am Essen war.
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Jeremias am 01. Okt 15, 14:35
"Ah! Verzeiht, das hatte ich nicht gewusst. Ich verstehe da eindeutig zuwenig von eurer internen Struktur. Magt ihr mich gerade vorstellen?"
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Ulrich am 01. Okt 15, 17:13
Kurzerhand Schritt Ulric auf Branwin zu. " Bran ? Flamen Damian möchte mit dir über einen Soldvertrag sprechen. Hast du Zeit dir seinen Vorschlag anzuhören ?"



Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Bran am 01. Okt 15, 17:30
Mit dicken Augen sah er auf. Das Essen hatte einen Teil der Kopfschmerzen verdrängt. Doch morgens war er nie gesprächig und hatte sich etwas abseits der anderen hingesetzt.
Erkannte den Mann der Ulric folgte.
" Zeit ist wohl das, wovon uns mometan am meisten zur Verfügung steht.
Seit gerüßt, Flamen Damian. Wir kennen uns von den Ereignissen an der Furt über den Beran diesen Winter. Was ist das fur ein Auftrag den ihr uns anbietet?"
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Kydora am 01. Okt 15, 19:25
Kydora hatte dem Gespräch der Beiden schweigend gelauscht und sich mit ihrem Frühstück beschäftig. Sie wollte nicht stören.

Also die Beiden sich erhoben, nickte sie ihnen ebenso zu.

"Ja, bis gleich Stella. Ich such bis dahin nochmal raus, wo es jetzt nochmal genau hingeht."

Dann sah sie ihnen noch kurz hinterher, bis sie sich wieder dem Rest ihres Frühstückes zuwand. Als sie fertig war, erhob sie sich und machte sich auf den Weg, auf ihr Zimmer.
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Lyra am 01. Okt 15, 21:51
Zu Vanions Ausführungen zog Lyra leicht die Augenbrauen hoch. Er hatte es anscheinend immer noch noch verstanden.
"Glaubst du wirklich dass wir alle so schlecht von dir denken? Meinst du wirklich, dass es dir irgendeiner deiner Freunde deinen Fehler wirklich lange nachtragen wird?"
Sie blickte ihn auffordernd an
"Nur wenn du so weiter machst, wirst du sicher Thema an einigen Lagerfeuern sein, nur nicht als strahlender Held. Wir machen alle unsere Fehler, aber dafür einzustehen und der Versuch sie wieder gut zu machen, zeigen unsere Stärke."
Ein leichtes Seufzen kam über ihre Lippen
"Also tu mir bitte den gefallen und tu nichts Dummes und bitte halte zumindest per Brief den Kontakt. Grad zu Anders, denn sie braucht ins alle jetzt wirklich, auch wenn sie wohl eine Weile alleine sein will."
Der Blick der Fee war ungewöhnlich zerbrechlich und besorgt. Etwas dass man seit ihrer Veränderung nicht oft gesehen hatte.
Dann versuchte sie wieder zu lächeln
"Zurück zum Anfang, Vanion Bachlauf? Dann zeig mal, ob du aus den Fehlern vom letzten mal gelernt hast und vielleicht kann dann Vanion de Roquefort irgendwann diesen Wappenrock wieder mit vollem Stolz tragen."
Leicht legte sie den Kopf schief
"Und bis dahin halte ihn in Ehren und erinnere dich an das was er bedeutet und an jene die für ihn gefallen sind.
Sie schwiegt kurz
"Mein Weg wird mich als nächstes nach Trigardon und dann nach Zarorien führen. Ich begleitet die Dame Phelycya zu Hofe, um meine Ausbildung weiter fort zu treiben und meine Chancen auf einen Trigardonischen Titel zu verbessern. Zudem reist sie immer in sehr guter Gesellschaft. Wobei mir meine Augen und Ohren schon etwas sorgen machen in diesem Zusammenhang."
Ihr Blick wurde  kurz wieder fragend
"Sehen wir uns noch oder bist du sofort weg?"
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Jeremias am 02. Okt 15, 10:20
Damian schaute Bran nachdenklich an. "Tatsächlich? Ich kann mich irgendwie kaum dran erinnern." Er überlegt kurz, dann hebt er die Augenbrauen. "Achso! Zu euch gehört dieser merkwürdige Barbar, richtig? Der ohne Manieren?" Er grinst. "Bei Gelegenheit erzähle ich euch mal, wie ich ohne Waffen einem Lager voller mordlüstiger Menschen erklären musste, dass sie ihren Willen nicht kriegen und dann versteht ihr vielleicht, warum mich ein einzelner Barbar kaum noch schockt."

Damian setzt sich. "Nichtsdestotrotz ist nicht jeder, dem man begegnet, ein solchen Dingen gegenüber abgestumpfter Hohepriester. Und durch die Hilfe, die ihr Lorainne zukommen habt lassen, habt ihr in gewissen Kreisen einen hohen Ruf erlangt." Er seufzt kurz. "Leider war es für viele Freunde von Lorainne aus politischen Gründen kaum möglich, ihr bei dieser Sache zu helfen. Daher bin ich euch dankbar, dass ihr diese Aufgabe übernommen habt. Wenn ihr also irgendwann einmal Zuflucht braucht oder ihr priesterlich-engonische Hilfe benötigt, zögert nicht, mich anzusprechen."
Er lehnt sich kurz zurück und fummelt an seinem Gürtel herum, legt dann einen kleinen Lederbeutel auf den Tisch. "Neben diesem persönlichen Dank möchte ich euch aber auch um eure offizielle, berufliche Hilfe bitten. Da ich kein Lehen besitze, soll dies die Versicherung sein, dass ich euch eure Auslagen ersetzen kann." Er zeigt auf den kleinen Beutel. "Es geht mir darum, dass die mir Versprochene, Leonie Talen, Laviniapriesterin und daher wehrlos, in der nächsten Zeit leider mehrfach ohne mich unterwegs sein wird. Ich bin aktuell in Voranenburg gebunden, sie begleitet unsere gemeinsamen Freunde. Mir ist zwar bewusst, dass dort viele ihr auch helfen, aber ich würde mich wohler fühlen, wenn es einige kompetente Leute gäbe, die ihr Hauptaugenmerk darauf legen, ihr Leben zu schützen." Er schaut Bran in die Augen. "Ich würde mich dabei nach dem Soldvertrag, den ihr mit Lorainne ausgehandelt habt, richten. Da ihr aber in fremde Länder reissen müsstet, um Leonie zu begleiten, würde ich zum einen noch eure Kosten für die Reise ersetzen. Zum Anderen kann es in anderen Ländern durchaus dazu kommen, dass man in grössere, insbesondere übernatürliche Gefahren gerät als es hier passiert ist. Dafür würde ich euch eine angemessene Kompensation anbieten, euren Tagessatz also um die Hälfte erhöhen für jeden Tag, den ihr ausserhalb Engoniens zur Waffe greifen müsst. Und zuletzt kann ich euch ein Überwinterungsquartier anbieten, wobei mir das fast überflüssig erscheint, denn ich gehe davon aus, dass ihr lieber hier sein werdet. Was sagt ihr, Großaxt Bran?"

[OT: Wenn er reinguckt, sind in dem Beutel eine Handvoll Silbermünzen]
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Vanion am 02. Okt 15, 11:42
"Das, was du sagst, tut gut. Ich glaube, ich muss erstmal meinen eigenen Frieden finden und mit mir selbst ins Reine kommen. Savaric war mein Onkel, und der Ritterstand alles, worauf ich hin gearbeitet habe. Lass mich zumindest meine Familie beerdigen - ich möchte nicht verschwinden, nicht nochmal weglaufen. Ich bin mir sicher, dass wir uns spätestens zum Fest der Grenzen wiedersehen, und wenn ein wenig Zeit ins Lande gegangen ist und ich Gelegenheit bekomme, zu zeigen, dass ich kein schlechter Kerl bin, dann sitzen wir bestimmt bald wieder irgendwo beisammen und erzählen uns Geschichten."

Er streichelte über die Mähne seines Pferdes.

"Vielleicht besuche ich Lorainne. Mir scheint, dass vieles zwischen uns steht, was unausgesprochen geblieben ist. Sie dient nun Lavinia, was ich niemals tun kann. Lavinia Genetrix wird nicht gerade auf mich lächeln, glaube ich."

Er schwieg kurz, aber Lyra konnte sehen, dass Vanion nicht zu unglücklich wirkte. Zwar waren seine Träume zerstört, aber eine große Last schien von seinen Schultern gefallen zu sein.

"Das Wichtigste war, zurückzukehren. Ich war voller Scham, weil ich wusste, dass ihr euer Leben riskiert, um Lorainne beizustehen, während ich mich dahinter versteckte, nicht gegen meine Familie vorzugehen. Eines wenigstens bleibt mir: ich bin zurückgekehrt. Ich hab mich gegen mein Blut gestellt und für Lorainne entschieden. Ich habe am Ende Savaric getötet, und so schrecklich diese Tat war, sie war die logische Konsequenz der letzten Jahre. Diese Tat war mein größter Sieg, und meine größte Niederlage. Ich fühle mich, als sei ich wieder am Anfang. Kein Bauer, kein Ritter, nicht ehrlos, nicht ehrenvoll. Es liegt nun bei mir - ich verstecke mich nicht länger hinter Lorainnes Röcken - oder ihrer Rüstung.. ich verstecke mich nicht hinter Loyalitäten und Pflicht. Ich habe die Gelegenheit, zu zeigen, wer ich bin. Meine eigenen Entscheidungen zu treffen, in vollem Umfang. Die erste dieser Entscheidungen lautete, zurückzukehren, und die Konsequenzen sind brutal. Und doch war es richtig. Vielleicht, und nur vielleicht, wartet irgendwo ein Ritterschlag auf mich, und vielleicht wartet auch irgendwo der Tod in einem kalten, feuchten Straßengraben. Aber ich werde aufrecht meinen Weg gehen, mich vor niemandem verstecken. Ein Hohepriester Alamars und eine Baronin Caldriens verachten mich, doch meine Schuld an Silas ist bezahlt. Meine Pflicht an Lorainne ist getan, und wenn ich eines gelernt habe, dann, dass der Ritterstand nicht durch Geburt, sondern vielmehr durch das Handeln bestimmt wird. Ich mag kein wahrer Ritter sein, aber das ist niemand. Diese Hochzeit war eine szivarsgefällige Farce, und sie ist vorüber. Der Täuscher hat erneut verloren, doch er verfolgt seine Feinde. Seine Diener und ich werden immer und immer wieder aufeinanderprallen, und ich werde, so gut ich kann, meinen Teil leisten. Diese Geschichte mit den Steinherzen.. das hört sich doch nach etwas an, wo ich etwas ausrichten kann, nicht wahr?"
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Bran am 03. Okt 15, 02:15
Bran nickte bedächtig.

"Vielen Dank für das Lob an unsere Taten und für das Angebot. Ein Geleitschutz klingt auch einfacher als ein Lehen zurückzuerobern. Doch das hat sich ebenfalls als schwieriger herausgestellt, als wir zunächst vermutet hatten. Nichtsdestotrotz fehlt uns ein Soldherr und eine Aufgabe. Alleine kann ich diese Entscheidung allerdings nicht treffen. vorher muss ich mich mit Eromon und Shangra auseinandersetzen."

Er nahm den Beutel vom Tisch, der beim Aufprall verheißungsvoll geklimpert hatte und wog ihn kurz in der Hand.

"Das sollte zumindest Shangra überzeugen. Sobald er sich aus dem Bett begeben hat spreche ich ihn darauf an. Ich denke allerdings dass unser nächstes Ziel erst einmal Rûnland sein wird. Ein Brief des Jarls hat mich vor kurzem erreicht und uns zur Dagursweihe seines Sohnes eingeladen, da wir neben einigen anderen beim letzten Herbsthing einiges gegen die Truppen eines Nachbarlandes der Rûnländer ausgerichtet haben. Wann benötigt Leonie den nächsten Geleitschutz? Oder gibt es einen Ort an den ihr gemeinsam reisen werdet und wo wir uns in einigen Wochen wiedertreffen können?"
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Jeremias am 03. Okt 15, 15:18
"Ich glaube, dass sie demnächst vorhatte, nach Selophia zu reisen, mit einigen anderen Leuten. Vorher begleitet sie noch die Baronin auf eine Feier in Zarorien, da braucht sie aber wohl keine Hilfe. Selophia dagegen ist etwas Anderes. Da reist sie wohl in drei Wochen hin und da braucht sie wohl deutlich eher Geleitschutz." Er schaut Bran eindringlich an. "Wäret ihr da schon verfügbar?"
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Bran am 05. Okt 15, 11:56
"Wenn wir uns eilen von der dagursweihe rechtzeitig wieder in Engonien zu sein ist das kein Problem. Oder wir reisen von Runland dirwkt nach Selophia und treffen Leonie dort. Hat siedenn Gefährten für den Weg dorthin?
Und ich muss mich wie gesagt noch protokollhalber mit Shangra absprechen. Alleine kann ich solche Entscheidungen nicht treffen. Doch um euch nicht lange warten zu lassen werde ich ihn gleich wecken gehen. Die Mittagsstunde ist schon vergangen, da kann man auch einen Babaren vom Lager holen."
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Jeremias am 05. Okt 15, 12:02
"Dann weckt ihr euren Barbaren und ich wecke Leonie." Damian grinst. "Die Morgenstunde fängt für Leute, die nicht gewohnt sind, den Sonnenaufgang zu grüssen, zu anderen Zeiten an, egal ob Barbar oder Laviniapriesterin. Sie kann sicherlich besser sagen, ob sie für den Weg dorthin bereits Geleitschutz braucht."
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Lyra am 05. Okt 15, 12:09
"Das, was du sagst, tut gut. Ich glaube, ich muss erstmal meinen eigenen Frieden finden und mit mir selbst ins Reine kommen. Savaric war mein Onkel, und der Ritterstand alles, worauf ich hin gearbeitet habe. Lass mich zumindest meine Familie beerdigen - ich möchte nicht verschwinden, nicht nochmal weglaufen. Ich bin mir sicher, dass wir uns spätestens zum Fest der Grenzen wiedersehen, und wenn ein wenig Zeit ins Lande gegangen ist und ich Gelegenheit bekomme, zu zeigen, dass ich kein schlechter Kerl bin, dann sitzen wir bestimmt bald wieder irgendwo beisammen und erzählen uns Geschichten."

Er streichelte über die Mähne seines Pferdes.

"Vielleicht besuche ich Lorainne. Mir scheint, dass vieles zwischen uns steht, was unausgesprochen geblieben ist. Sie dient nun Lavinia, was ich niemals tun kann. Lavinia Genetrix wird nicht gerade auf mich lächeln, glaube ich."

Er schwieg kurz, aber Lyra konnte sehen, dass Vanion nicht zu unglücklich wirkte. Zwar waren seine Träume zerstört, aber eine große Last schien von seinen Schultern gefallen zu sein.

"Das Wichtigste war, zurückzukehren. Ich war voller Scham, weil ich wusste, dass ihr euer Leben riskiert, um Lorainne beizustehen, während ich mich dahinter versteckte, nicht gegen meine Familie vorzugehen. Eines wenigstens bleibt mir: ich bin zurückgekehrt. Ich hab mich gegen mein Blut gestellt und für Lorainne entschieden. Ich habe am Ende Savaric getötet, und so schrecklich diese Tat war, sie war die logische Konsequenz der letzten Jahre. Diese Tat war mein größter Sieg, und meine größte Niederlage. Ich fühle mich, als sei ich wieder am Anfang. Kein Bauer, kein Ritter, nicht ehrlos, nicht ehrenvoll. Es liegt nun bei mir - ich verstecke mich nicht länger hinter Lorainnes Röcken - oder ihrer Rüstung.. ich verstecke mich nicht hinter Loyalitäten und Pflicht. Ich habe die Gelegenheit, zu zeigen, wer ich bin. Meine eigenen Entscheidungen zu treffen, in vollem Umfang. Die erste dieser Entscheidungen lautete, zurückzukehren, und die Konsequenzen sind brutal. Und doch war es richtig. Vielleicht, und nur vielleicht, wartet irgendwo ein Ritterschlag auf mich, und vielleicht wartet auch irgendwo der Tod in einem kalten, feuchten Straßengraben. Aber ich werde aufrecht meinen Weg gehen, mich vor niemandem verstecken. Ein Hohepriester Alamars und eine Baronin Caldriens verachten mich, doch meine Schuld an Silas ist bezahlt. Meine Pflicht an Lorainne ist getan, und wenn ich eines gelernt habe, dann, dass der Ritterstand nicht durch Geburt, sondern vielmehr durch das Handeln bestimmt wird. Ich mag kein wahrer Ritter sein, aber das ist niemand. Diese Hochzeit war eine szivarsgefällige Farce, und sie ist vorüber. Der Täuscher hat erneut verloren, doch er verfolgt seine Feinde. Seine Diener und ich werden immer und immer wieder aufeinanderprallen, und ich werde, so gut ich kann, meinen Teil leisten. Diese Geschichte mit den Steinherzen.. das hört sich doch nach etwas an, wo ich etwas ausrichten kann, nicht wahr?"

Ein leichte Lächeln fuhr übre Lyras Gresicht
"Ich bin mir sicher,dass wir uns wiedersehen werden und dass wir dann Geschichten von erlebten Abenteuern austauschen werden. Ich weiß was du meinst, mit dem mit dir ins Reine kommen. Und ich weiß auch dass es schwieriger ist, alsman zuerst denkt. Bei mir hat es ungefähr sechsig Jahre gedauert." mit einem kurzen Grinsen fuhr sie fort "Ich hoffe mal, dass es bei dir nicht ganz so lange dauert. Aber selbst wenn wir uns nicht sehen, würde ich mich über einen Brief freuen und ich glaube für Anders wäre es ein großer Lichtblick. Seit Westmynd geht es ihr schon nicht gut und dass was gestern geschehen ist, hat sie wirklich mitgenommen. Versprichst du mir zumindest ihr einige Zeilen zu schreiben und ihr zu zeigen, dass du an sie denkst?"

Auch sie wuschelte dem Pferd durch die Mähne
"Lavinia Genetrix mag derzeit zwar unzufrieden mit dir sein, aber ich denke Lavinia Tutulina sollte sehr wohlwollend auf dich hernieder schauen. Allerdings denkeich auch, dass es gut wäre sich mit Lorainne auszusprechen. Es könnte euch beiden helfen sich jeweils wieder zu sich selber zu finden."

Nachde sie wieder eienen Schritt zurück getreten war und Vanion in die Augen geschaut hatte sprach sie ruhig weiter
"Wenn auch gleich, ich den Grund deiner Flucht nur bedingt verstehen kann, da aus meiner Sicht Familie einfach anders funktioniert, als für die meisten von euch, so werfe ich dir die Flucht an sich, wie du weißt, nur zum Teil vor. Für mich war es die Art, wie du verschwunden bist, was mich wüdend gemacht hat. Vielleicht auch, weil Familie für mich etwas anderes ist, als für euch alle. Für mich hast du nach deiner Rückkehr das einzig richtige und logische getan, du hast deine Familie beschützt. Und jeder von uns macht von Zeit zu Zeit Fehler, von daher denke ich dass zumindest Damian dich irgendwann wieder akzeptieren wird. Und nun ja, die Baronin vermutlich dann, wenn es politisch sinnvoll ist"
Trotz der Tatsache das ihre Augen, das freche Grinsen der Fee unterstuützen, spielt in diesem Moment eine gewisse Bitterkeit im Ausdruck der jungen Frau mit.

"Weißt du, das schöne daran wieder am Anfang zu stehen, ist doch, diesmal alles noch besser zu machen und aus den vielen Umwegen, Sackgassen und Hinterhalten die man schon passiert hat gelernt zu haben. Und ich glaube, deinen WEg bei den Seinherzen zu beginnen ist garnichtmal die schlechteste Idee, dort kann einiges an Hilfe gebraucht werden"
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Anders am 05. Okt 15, 13:48
Prüfend betrachtete die Kenderin die Steine die Stella ihr hinhielt. Einer ein kleiner mit weißen Flecken auf dem Rot gefiel ihr doch sehr gut und so steckte sie ihn ein.

"Ich glaube Stella du kennst mich lange genug um mich nicht daran erinnern zu müssen das ich deinen Nöchsten nicht Schaden soll in dem ich Dinge 'finde'." ,antwortete sie und ihr Unterton war dabei etwas unterkühlt. Hatte sie nicht langsam zumindest uhren Freunden bewiesen das sie zumindest ein wenig Anders war und vor allem vertrauens würdig.
Aber die leidigen Kommentare über ihre Art würde sie wohl nie wieder los werden. Sie hatte nicht unfreundlich werden wollen, aber im Moment wusste sie nicht genau wie mit sich umzugehen. "Von daher mach dir darüber keine Sorgen."
Sie steckte den Stein gut weg und wannte sich dann zur Tür.
"Und jetzt.",murmelte sie wieder Tonlos,  "lass uns zu Benjen und Silas gehen."
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Sandra am 05. Okt 15, 14:04
Der Unterton der Kenderin schmerzte die Magierin. Sie hatte sie nicht verletzen wollen, denn wenn sie nicht eigentlich sicher wäre, dass die Kenderin eben genau das nicht tun würde, hätte sie das wohl nicht vorgeschlagen. Anders selbst hatte die Zweifel erst eingebracht.
Sie sah der Kenderin direkt und eindringlich in die Augen.

"Eben! Darum wüsste ich auch nicht, was für ein Problem sie dann mit deiner Anwesenheit haben sollten. Der Einwand, was man über 'euch' sagt kam von dir selbst. Meinst du wirklich, meine Familie vertraut mehr darauf, was 'man sagt' als darauf, dass ich ihnen versichere, dass sie nichts zu befürchten haben?"

Stella folgte Anders den Gang entlang zurück und dann nach draußen auf die Wiesen in Richtung der Gräber von Silas und Benjen.
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Anders am 05. Okt 15, 14:20
Anders schwieg. "Manchmal hören Eltern nicht auf ihre Kinder.", sagte sie schließlich nur.
Den Rest des Weges schwieg sie. Sie kannte such auf La Follye nicht aus aber Stella schien zu wissen wo es lang ging. Dann betraten die beiden die grüne Wiese. Die Bäume standen schon in Flammendem Herbstlaub und bei ihnen konnte man ein frisches Grab und zwei kleinere ausmache.
Die Asche von Jule und Silas schien dort vergraben worden zu sein.
Die sonst leichten Schritte der Kenderin wurden langsammer und schwerer als sie sich diesen Hügeln näherte.
Vor den Gräbern blieb sie stehen und starrte schweigend zu den Toten hinab.
Sie hatte nicht gesehen wie sie Benjen begraben hatten nicht gesehen in welchem Zustand sein Körper gewesen war.
Das war gut. So blieb ihr sein Bild in Erinnerung so wie es gewesen war.
Gesprächsfetzen und Erinnerungen wanderten durch ihren leeren Kopf wie weit weit entferntes Kinderlachen.
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Sandra am 05. Okt 15, 14:48
So viele Schicksale hatte die junge Magierin mittlerweile mitbekommen...Von verstorbenen Eltern, von Familien bei denen man nicht bleiben wollte und anderem Leid, das die Familien heimsuchte. Doch von ihrer Familie kannte Stella all das nicht und war wieder einmal sehr dankbar dafür, dass sie einen solchen Rückhalt hatte und immer willkommen war und ihr von ihrer Familie solche Aussagen fremd waren.
Seit sie die Ausbildung an der Akademie begonnen hatte sah sie sie nicht mehr sonderlich oft, aber sie schrieb häufiger Briefe und immer mal wieder schafften sie doch, sich zu treffen.

Stella war schon bei dem Begräbnis gewesen und wusste so, wo sie hin mussten.
Als würden die Bäume brennen aber nicht verbrennen... dachte sie bei sich.

Auch sie blickte auf die Gräber der drei herab. Bei allen war sie dabei gewesen und keinen hatte sie retten können.
So viel, was Lorainne und Anders verloren haben...

Sie wollte die Gedanken der Kenderin nicht stören, die schweigend neben ihr stand, legte aber den Arm um ihre Schultern und betete im Stillen.
Langsam rollten ihr einzelne Tränen über die Wangen.
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Bran am 05. Okt 15, 14:59
Bran machte sich auf den Weg zu dem großen Zimmer in dem die Äxte untergekommen waren.
Shangra lag leise schnarchend auf seinem Lager, die Arme und Beine weit von sich gestreckt.
Bran gab dem Silvanajer einen Stoß.
"Aufwachen, Großaxt. Wir brauchen dich."
Da er wusste, dass Shangra vor seinem ersten Rauchkraut kaum zu gebrauchen war, ging er wieder in den großen Saal, gleich nachdem er sich vergewissert hatte dass er auch wach bleiben würde.
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Anders am 06. Okt 15, 09:00
Schweigend standen sie da. Nur der Wind säuselte leise über das Gras und durch die Blätter, wie leise leise Stimmen. Anders schloss die Augen und versuchte zu verstehen was sie sagten, aber sie konnte nicht. Das einzstige Stimmengewirr schien jetzt nur noch Kaudawelsch.
//Schwere Herzen hören nicht.//
Meyas Stimme Geisterte durch ihren Kopf. Irgendwie wünschte sie sich gerade an das Feuer der alten Menschin zurück. Ob sie überhaupt noch lebte?
Vielleicht später, vielleicht würde sie später wieder verstehen.
Sie löste sich aus ihrer Starre und holte aus ihrer Tasche ein zusammengefaltetes Stück Tuch hervor.  Vorsichtig faltete sie es auseinander.
Auf dem inneren war eine kleine Stickerrei von einer Feder zu sehen. Dazu drei rötliche Tropfen. Sie zog ihr kleines Messer und schnitt sich in den Handballen. Drei Tropfen Blut ließ sie auf das Tuch rinnen.
"Drei Tränen, drei Tropfen Wein, drei Tropfen Blut.", erklärte sie leise da sie Stellas fragenden Blick spürte.
"Für die Schmerzen, die Feste und die Kämpfe in der Vergangenheit, dem jetzt und in der Zukunft."
Vorsichtig hob sie ein paar Steine an und legte das Tuch zusammengefaltet in Benjens Grab. Die Steine plazierte sie wieder dort woe sie vorher gelegen hatten. Dann säuberte sie den kleinen Schnitt und drückte darauf bis er aufhörte zu bluten. Schließlich begann sie nochmal in ihrem Beutel zu suchen und holte noch etwas heraus. Sie sah sich prüfend um und ging dann zu einer kleinen Grünfläche hinter den Gräbern.
"Komm Stella. Hilf mir."
Damit grub sie ihre Finger in die feuchte kalte erde und begann zu graben.
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Sandra am 06. Okt 15, 10:02
Schweigend beobachtete Stella wie Anders das Tuch in Benjens Grab legte.

Als die Kenderin zu der Grünfläche ging, folgte sie ihr und kniete sich dann neben sie, um ihr beim graben zu helfen. "Ein Samen?" lächelte sie Anders an.

Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Anders am 06. Okt 15, 10:14
"Eine Eichel."
Anders öffnete die Hand und zeigte auf die Nuss. "Damit lange lange nach uns noch ein Baum hier steht."
Als das Loch tief genug war, was nicht lange dauerte legte sie vorsichtig die Eichel hinein und begann es wieder zu zu schütten. Dann erhob sie sich und rieb die erdigen Hände aneinander.
"So...", murmelte sie und sah sich noch einmal um. Die grauen Steine La Follyes, die roten Bäume des Waldes.
Feuer...
Weg hier...
Sie wannte den Gräbern den Rücken zu und verließ hastig die Wiese.
Erst im Gang wurde sie wieder langsammer von ihrer Flucht.
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Sandra am 06. Okt 15, 10:24
Noch während Stella ihre Hände sauber rieb, hatte Anders sich hastig auf den Rückweg gemacht. Mit großen Schritten bemühte Stella sich, sie wieder einzuholen.

Zurück im Gebäude hatte sie es schließlich geschafft und legte der Kenderin sanft die Hand auf die Schulter. "Hey, was ist los? Was geht dir durch den Kopf?" Mit den Fingern spielte sie an einem von Anders Federn im Haar herum und strich darüber.
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Anders am 06. Okt 15, 10:46
Anders schluckte leicht. "Ich... ich will nicht.. ich kann nicht... "
Sie ließ die angespannten Schultern fallen und rieb sich über das Gesicht.
"Ich muss hier weg, Stella. So schnell wie möglich. Vielleicht komm ich irgendwann zurück, aber ich habe das Gefühl diese Wände erdrücken mich. Als wäre alles voller Blut und Schatten und ich... Ich muss einfach hier weg."
Sie betrachtete ihre Hände die leicht zitterten.
"Auch wenn es wie weglaufen klingt, vielleicht mach ich das auch. Ich brauch... Abstand. Ich ich verliere den Verstand."
// Wie viel Szivar steckt in deinen Herzen? Auch er hat interesse an dir. Er schützt seine Leute. Die Händler und Diebe und andere. Auch du gehörst zu seinen Kindern. Er ist bereit in dir. Nicht wahr?



Das irre Kichern des Schalks.


Danke. Danke. Du hilfst mir wirklich sehr.


Die Geschichtenerzählerin.
Du darfst nichts von hier mitnehmen!//

Ein kleines bitteres Lächeln huschte über Anders Gesicht.


Wie?
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Vanion am 06. Okt 15, 11:10
...

"Weißt du, das schöne daran wieder am Anfang zu stehen, ist doch, diesmal alles noch besser zu machen und aus den vielen Umwegen, Sackgassen und Hinterhalten die man schon passiert hat gelernt zu haben. Und ich glaube, deinen WEg bei den Seinherzen zu beginnen ist garnichtmal die schlechteste Idee, dort kann einiges an Hilfe gebraucht werden"

"Ja, genau so wird es sein. Ich bin nicht in der Lage, hier noch zu helfen oder die Trauer mancher zu lindern. Darum reite ich fort. Wenn ich wieder ich selbst bin, dann kann ich auch wieder für andere da sein." Vanion umarmte Lyra herzlich. "Die Götter sollen mit dir sein. Mit euch allen."

Am Zügel führte er sein Pferd aus La Follye heraus. Nur eines gab es noch zu tun. Vanion de Roquefort kniete vor den Grabhügeln von drei Follyes; einer durch Blut, einer durch Eid, einer durch Opfer. Noch einmal erinnerte er sich.

An den Forêt d'Artroux, als Jules de la Follye diesen Hang herabgeritten war und wie ein Sturm unter die Anhänger des Täuschers gefahren war. Sein Schwert hatte hell geglitzert in der Sonne, und seine Tat hatte nicht nur seine Tochter und seine Männer, sondern auch Vanion und die seinen gerettet. Und an diesem schrecklichen Abend, als sie alle den Schalk zu Fürchten lernten, an diesem Abend wurde er überwältigt und starb in den Armen seiner Tochter. Ihm war es nicht vergönnt gewesen, La Follye lebend wiederzusehen, und doch ruhte er nun vor den Hallen seiner Vorväter. Ein Held im Leben wie im Tode.

Und Silas! Wenn er durch's Unterholz gestrichen war, fast im Wettstreit mit Anders, und wie er so oft mit seiner Armbrust Treffer um Treffer landete. Ein stiller Bursche, ein wenig respektlos - aber stets treu war er gewesen. Und in Westmynd, als die Schatten kamen.. Ohne dich wäre ich nicht hier. Nun ist mein Onkel tot, und ich habe die Klinge geführt. Zumindest kannst du nun in Frieden schlafen.

Und dann - der Chevalier de Kyme. Er konnte nicht anders, Vanion bewunderte den Ritter für die unabdingbare Treue, die Hingabe und die Loyalität, die er ein Leben lang gezeigt hatte. Dieser Mann war ein Vorbild für den Ritterstand gewesen, ohne Aussicht auf Erfolg oder Belohnung hatte er seinen Teil geleistet und am Ende den Seinen ermöglicht, den schwarzen Rittern Szivars zu entkommen. Ohne Benjen wäre La Follye in der Hand Savarics und Lorainne - wohl tot.

"Drei Helden ruhen hier, Ihr Götter! Drei große Männer, die alles opferten, um einer Frau zu ihrem Recht zu verhelfen und einen Tyrannen zur Strecke zu bringen. Erhebt diese Männer, erhebt sie in Eure Hallen, lasst sie schmausen und feiern an Euren Tischen, bettet Sie auf himmlischen Federn und besingt Ihre Taten! Diese drei sollen nie vergessen sein."




Wenig später preschte Vanion davon. Er wandte keinen Blick zurück nach La Follye. Es dauerte eine Stunde, doch dann hatte er die Reiter Roqueforts, die den Leichnam seines Onkels trugen, eingeholt. Man warf finstere Blicke auf ihn. Wenn diese Männer auch nicht wussten, dass Vanion derjenige gewesen war, der die Klinge geführt hatte, so wussten sie doch, dass er am Vorabend noch grün getragen hatte. Sie ließen ihn mit sich reiten.

Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Sandra am 06. Okt 15, 14:16
Besorgt sah die Magierin Anders an und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht.
Als Anders auf die zitternden Hände sah, nahm Stella sie in ihre. Die Hände der jungen Magierin waren warm, die der Kenderin eiskalt und während sie die Hände der Kenderin festhielt wurden auch diese langsam etwas wärmer.

"Ich...Du... "
Stella wusste nicht recht, wie sie anfangen sollte. Es war ein schwieriges Thema und ihnen allen hatte der Schalk wieder zugesetzt. Sie selbst hatte zwar den Eindruck, dass sie diesmal recht gut weggekommen war, doch glaubte sie nicht, dass es damit getan war.

"Er darf nicht gewinnen. Lass das nicht zu, Anders. Das will der Schalk doch nur. Aber er ist verwundbar und den Beweis haben wir immer bei uns. Etwas Szivar steckt in jedem von uns, aber wie viel Raum wir ihm geben, das können wir selbst beeinflussen. Ich will nur, dass du das nicht vergisst. Wenn Abstand dir hilft, dann mach das. Aber wenn du jemanden zum reden brauchst, der dabei war... Ich weiß, du hast Lyra... Aber... Du weißt schon."

Sie atmete tief durch, als ihr etwas einfiel um Anders vielleicht ein wenig aufzumuntern.
"Magst du noch etwas sehen, bevor du gehst? Ein neuer Zauber, den ich gelernt habe... Der könnte dir gefallen."
Mit schief gelegtem Kopf grinste sie Anders schelmisch an.
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Anders am 06. Okt 15, 14:21
Anders spürte die Wärme von Stellas Fingern und wünschte dich kurz sie könnte sie in ein kleines Gefäß packen.
Sie nickte nur vorsichtig.
Sie würde sicher reden wollen. .. ganz bestimmt... sobald sie wusste wie.
"Mach ich Stella. Sobald... "
Als die Magierin dann auf den Zauber zu sprechen kam nickte sie vorsichtig, aber mit eimem Hauch der alten Neugier in den Augen.
"Was denn?"
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Sandra am 06. Okt 15, 16:09
Stellas Grinsen wurde breiter als sie die Neugier in den Augen von Anders aufblitzen sah.
Sie dachte einen kurzen Moment nach, denn sie hatte gleich mehrere Ideen im Kopf.

"Naja, der Zauber kann ganz unterschiedlich sein... So zum Beispiel"

Mit einem kurzen Blick über die Schulter vergewisserte sie sich, dass niemand in der Nähe war, den sie erschrecken konnte, bevor sie eine ausladende Bewegung machte, gefolgt von einem "Fhyrrlhephantz!", woraufhin sich ein kleiner Feuerkreisel in ihrer Hand bildete, der sich wild zu drehen begann und den die Magierin dann auf dem Boden weiter drehen ließ, bevor er kurz darauf wieder erlosch.
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Anders am 06. Okt 15, 17:06
Die Augen der Kenderin wurden groß. Sehr groß. Ihre Pupillen versuchten dem schnellen drehen des Feuerkreisrls zu folgen und als Stella in zu Boden ließ sprang sie ihm sogar ein Stück nach ehe er verlosch.
Mit einem breiten Lächeln wirbelte sie zur Magierin herum. "Das war toll!", jubilierte sie und für einen gabz kurzen Moment schien sie die Schrecken abschütteln zu können due sie umgeben hatten. Auch wenn es nicht lange anhielt und der kurze Glanz bald wieder verschwand.
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Sandra am 06. Okt 15, 17:19
Wenn es doch nur so einfach wäre... Wenn ich damit die düsteren Gedanken nur länger vertreiben könnte...dachte die Magierin bei sich, als sie zusah, wie Anders sich über den Feuerkreisel freute.

"Hehe, das dachte ich mir doch. Und den hier mag Lyra glaub ich besonders..." Aus einer ihrer Taschen holte sie ein kleines Stoffkissen heraus und wiederholten den Spruch, woraufhin das Kissen langsam aber sicher warm wurde welches sie dann Anders reichte.
"Balerian hat Kadegar mit dem Zauber auch mal geärgert indem er ihm eine kleine Melodie in die Tasche gezaubert hat."
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Anders am 06. Okt 15, 18:54
Anders nahm vorsichtig das Kissen in die Hand. Es wärmte die klammen Finger und kurz drückte sie es an die Brust. Ein bisschen hoffte sie, dass es das Eis um ihr Herz schmelzen würde, aber dafür war das arme Kissen nicht stark genug.
"Das ist toll. Und ja ich glaube auch das Lyra den besonders mag. Ihr ist ja leider so oft kalt."
Sie lächelte leicht. Von Lyra musste sie sich auch noch verabrschieden.
Ihre Schwester würde zwar immer wissen wo sie war und auch wie sie sie finden konnte, aber dennoch. Es würde für eine längere Zeit ein Abschied sein.
Von allen.
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Sandra am 06. Okt 15, 20:33
Zufrieden lächelte Stella. Immerhin ein bisschen Freude und ein kleines Lachen hatte sie auf Anders' Gesicht zaubern können. Im wahrsten Sinne des Wortes.

"Und wenn wir uns das nächste Mal sehen, kann ich bis dahin vielleicht schon den Zauber, der andere Zauber in Schriftrollen und ähnliches bindet. Dann kann ich dir sogar sowas hier mitgeben und du kannst sie benutzen, wenn du traurig bist. Und ich muss den Zauber eh an irgendwas üben.
Äh, du willst nicht zufällig ein Pferd mit grüner Mähne, oder?.... Und ich nehme an, du wirst dich dann gleich auf den Weg machen wollen?"
Sie sah sich um und hielt nach Kydora ausschau, konnte sie jedoch nicht erblicken.
"Und ich werde wohl auch bald mit Kydora aufbrechen..."

Noch einmal fuhr Stella durch die Federn in Anders Haaren. "Pass auf dich auf, ja? Und denk immer dran, er ist verwundbar." Bei diesen Worten berührte sie kurz die Überreste des Glöckchens um Anders' Hals. "Soll er doch jetzt mal versuchen zu klingeln."
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Lyra am 08. Okt 15, 07:28
Mit einem Lächeln erwiederte die Fee Vanions Umarmung. Dann ließ sie ihn reiten. Er hatte noch einen langen Weg vor sich, sowohl geographisch als auch seelisch.
So stand sue kurze Zeit später alleine um Stall und machte sich auf die Suche nach dem Stallmeister. Vielleicht konnte sie eines der Pferde leihen oder erwerben, denn auch sie hatte noch einiges an Weg zurück zu legen und derzeit war ihr irgendwie nicht nach reisen durch den Wald.
Sie hoffte vor ihrer Abreise noch ihre Schwester, Stella, Kydora und einige andere treffen zu können.
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Anders am 08. Okt 15, 08:57
Anders kicherte ganz leise. Springer mit grüner Mähne? Sie hatte so das Gefühl, dass ihr Pferd ihr das übel nehmen würde. Vor allem denn die Bauern es dann Notschlachten wollten.
"Grün klingt lustig, nur leider nicht unauffällig. Ich werd jetzt erst Springer fertig machen gehen und dann muss ich noch in meine Kammer meine Sachen holen. Ich werd ein bischen was hier lassen. Fulk kann dann damit machen was er will, aber alles kann ich nicht mitnehmen. Reise ab jetzt ja wieder mit leichtem Gepäck. Vor allem das Kleid werde ich hier lassen. Dafür werde ich kaum Verwendung haben und sollte ich es doch irgendwann mal brauchen kann ich es ja vielleicht noch holen..."
Sie klang nicht so als ob sie daran glauben würde.
Als Stella auf das Glöckchen an ihrem Hals tippte nickte sie nur leicht, ihre Augen waren sich aber nicht sicher.
Schweigsam wanderte sie mit Stella jetzt zu den Stallungen und betrat sie kurz darauf.
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Sandra am 08. Okt 15, 18:55
Erleichtert darüber, dass Anders zumindest noch irgendwie freudig reagieren konnte folgte sie ihr zum Stall. Ihr blieb nur zu hoffen, dass die Kenderin mit etwas Abstand wieder etwas von ihrer Freude finden würde.
Die vergangenen Ereignisse hatten sie verändert, das war Stella schon die letzten Male aufgefallen, als sie Anders getroffen hatte doch hoffte sie, dass ihr die Reise helfen würde wieder den Funken in ihr aufleuchten zu lassen, den sie vorhin bei den Zaubern kurz in ihr gesehen hatte.

Auf dem Weg zum Stall erblickte die Magierin dann auch Kydora, die in der Sonne saß woraufhin Stella Anders ein Zeichen gab und dann den Hof überquerte.

“Wollen wir gleich aufbrechen?” fragte sie etwas unruhig. Die Müdigkeit der vergangenen Nacht gepaart mit einer gewissen Unzufriedenheit über den Verlauf des vergangenen Tages vermutlich.

Als Stella auf sie zukam erhob sich Kydora auch wieder und nickte bestätigend auf ihre Frage. “Ja, wie du möchtest.”

“Gut, dann hole ich gleich meine Sachen und sattle Donner.”

Bei diesem Satz bekam Kydora glänzende Augen und freute sich sichtlich. “Ein Pferd? Toll!”
“Ja, ich finde das am praktischsten von A nach B… Aber Kadegar mag keine Pferde…Und für manche Reisen ist es einfacher ohne sie.”

Mit diesen Worten betraten schließlich auch Kydora und Stella den Stall.
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Lyra am 09. Okt 15, 10:14
Grade hatte sie such mit dem Stallmeister über den Preis für eines der nicht benötigten Pferde geeinigt, als Stella und Kydora den Stall betraten.
Stella sah derzeit nicht wirklich wacher aus, als heute morgen bei den Begräbnissen. Vermutlich hatte sue die Nacht durch gewacht um nicht träumen zu müssen.
Kydora hingegen wirkte eher gespannt und etwas aufgeregt.
Wo die beiden wohl von hier aus hin wollten
"Guten Morgen ihr beiden. Seid ihr auch im Aufbruch?"
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Sandra am 09. Okt 15, 10:57
Der kurze Moment mit Anders war verflogen, ebenso wie das Lachen im Wind verhallt war und nach und nach kam Stellas Anspannung und Unruhe zurück. Auch sie wollte eigentlich nur noch weg hier, irgendwas tun.

Überrascht, auf Lyra zu treffen grüßt sie die Fee relativ kurz angebunden.
"Guten Morgen, Lyra. Ja, ich brauch irgendwas zum prügeln oder so..."

Stella stand grade nicht der Kopf nach großen Unterhaltungen und so wandte sie sich dann auch ihrem Pferd zu, nahm den Sattel vom Holzbalken an der Seite und schwang ihn auf den Rücken des Rappen.
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Lyra am 12. Okt 15, 19:59
Da sie Anspannung und Gereiztheit der jungen Magierin spürte und sich der durchwachten Nacht durchaus bewusst war, zog die Fee es vor es ebenfalls kurz zu halten. Mit einem kurzen Blick direkt in Stellas Augen begann sie zu sprechen
"Ich werde versuchen, dir so schnell wie möglich helfen zu können. Aber das Gebiet ist gefährlich und ich will keinem von euch noch mehr schaden"
Dann öffnet sie leicht die Arme zu einer klurzen Umarmung, von der sie hofft, dass Stella sie annimmt
"Dann wünsche ich euch eine gute Reise und bitte pass auf dich auf. Ich hoffe wir sehen uns bald an einem schöneren Ort wieder"

"Und du Kydora reist erstmal mit Stella weiter?"
Fragend blickte sie nun die Silvanajarin an und fügte mit einem Grinsen hinzu
"Außer du wünscht den Zarorischen Hof und meine sehr reizende Dame kennen zu lernen. Die wird sich sicher sehr gut mit der Baroonin von Goldbach verstehen"
Dann wurde ihr Blick wieder ernster, aber dennoch mild
"Auch dir wünsche ich dann eine gute Reise und pass mir auf euch beide auf."

Erst als sich von Kydora wegdrehtre fiehl ihr auf, dass auch ihre Schwester den Stall betreten hatte und alleine Anders Apatischer Böick ließ die Fee erschautern und frösteln. Mit ein paar schritten war sie bei ihr, stand vor ihr, unsicher, ob sie sie in den Arm nehmen sollte, ob Anders dies derzeit ertrug.
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Sandra am 12. Okt 15, 21:22
"Naja, ich arbeite ja mit Sasha schon dran ... Aber das geht halt nicht von heute auf morgen und der vergangene Abend macht es nicht grade besser..." entgegnete sie unwirsch, nahm aber die Umarmung der Fee trotzdem an. "Trotzdem danke. Und ja, ich versuch's... Wir sehen uns dann wohl spätestens in Amonlonde wieder. Viel Spaß in Zarorien."

Dann zäumte sie ihr Pferd fertig auf und führte es zunächst in den Hof wo sie ihre Sachen verstaute. Auf dem Weg hinaus verabschiedete sie sich auch noch von Anders und wünschte ihr alles Gute für ihre Reise und dass sie hoffte, dass sie sie bald in Fanada besuchen käme.
Bevor sie schließlich aufbrach ging sie sich außerdem bei Gorix abmelden und versicherte ihm, dass sie in wenigen Tagen zur Akademie nachreisen würde wie sie es besprochen hatten.
Nein, ich lasse mich nicht von wilden Tieren fressen. Ja, ich pass auf mich auf. Nein, ich mache keine Dummheiten...Hoffe ich..

Zurück im Hof stiegen sie und Kydora schließlich auf und machten sich auf den Weg.
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Anders am 13. Okt 15, 08:19
Ein leises Schnauben signalisierte das jemand hinter ihr stand. Anders drehte den Kopf und sah Lyra. Gestern Abend hatten sie leider nicht vuel reden können. Zum einen war sie selbst zu verwirrt, zu erschöpft und zu wütend gewesen und zum anderen hatte Yorik Lyra dann beschlagnahmt.
Anders war nicht böse drum, sue freute sich für Lyra und so lange Yorik ihr nicht weh tat war auch alles gut.
Außerdem fürchtete sie, dass sie die Fee mit dem Schalk anstecken könnte.Bisher war sie davon ausgegangen, dass er nur die Leute quälen konnte due unmittelbar mit ihn in Lorainnes Erinneringen in Kontakt gekommen war. Aber als er anfing die Äxte einen nach dem anderen zu holen hatte sie ersvhreckt festgestellt, das er sich wohl auch so Zutritt verschaffte.
Und so lange sie nicht wusste wie...
"Hallo Lyra.", murmelte sie und versuchte sich an einem Lächeln.
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Lyra am 15. Okt 15, 14:47
"Guten Morgen Schwesterchen" sie schwieg kurz "naja zumindest so gut wie dieser Morgen sein kann. Wie geht es dir?"
Am liebsten hätte sie Anders einfach nur fest in den Arm genommen. Der graue Schleier in den Augen dee Kenderin, ließ sie innerlich erschaudern. Sie wünschte sie könnte mehr gegen diese Dunkelheit tun. Aber das war zu diesem Zeitpunkt nicht möglich. Wenn sie ihr doch nur ein wenig Dunkelheit abnehmen könnte.
Titel: Re: Auf La Follye, am Tage nach Savarics Ende.
Beitrag von: Anders am 15. Okt 15, 18:14
Anders versuchte ein Lächeln. "Die Sonne ist tröstlich. Brichst du schon auf? Wieder zur Akademie? Oder wohin gehts dieses mal?"
Sie klopfte Springer den Hals und wannte sich nun gänzlich zu ihrer Schwester um. Sie wusste nicht wohin mit ihren Händen und wedelte etwas damit herum.
"Ich weiß noch nicht wo ich hin geh. Mal sehen wo Springer und ich hinkommen. Auf jedenfall Richtung Norden... oder so."