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Out-Time Bereich => LARP als Hobby => Thema gestartet von: Grendar am 15. Dez 05, 16:45

Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Grendar am 15. Dez 05, 16:45
ICh habe hier einen neuen Thread eröffnet um diese diskussion aus dem dafür unangebrachten Thread zu bringen.

Meine eigene Meinung hierzu.

Ich habe auf dem COM 2005 meinen Hauptchara verloren den ich auch schon recht lange gespielt habe und viel geld hineingepumpt habe.
Ich wurde von den NSC's gefangen genommen und hatte die entscheidung in der NSC gruppierung mitzuwirken und zu hoffen das ich da rausgeboxt werde oder zu sterben.

Ich hatte mich für den Tod entschieden, der sehr leiwand und stylisch war IMHO.
Für mich gehört der TOD eines CHaras zum eigendlichen Spiel dazu wie der Kampf und Rituale.
Wir spielen alle in einer Welt in der hinter jeder ecke ein Dämon , Untoter , Meuchler etc... warten kann und unsere Charas niederstreckt.
Damit muss man als "konsequenter" larper rechnen.

Coldguardian hat seinen SC charakter verloren weil er bleich war auf dem Boden lag mit einem NSC verwechselt wurde und ihm daraufhin der kopf abgeschlagen wurde.

Ich finde das super und hut ab das er da keine Discuss vom stapel gerissen hat und es so hingenommen hat wie es geschehen ist.
Thats Life.

Meine 2 cent..


~micha
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Stephan am 15. Dez 05, 16:55
Hallo Micha,

bei den Gelegenheite wäre auch mein Char wohl tot geblieben.

Aber mal ein Beispiel: Eine Sl braucht mal wieder nen Quotentoten um den Spielern eine Bedrohung zu zeigen oder was weis ich. Bei so einem Quatsch würde ich nicht mitmachen wollen zumindenst dann nicht wenn es in meinen Augen dämlich laufen würde. Quotentote kann man wunderbar mit NSCs erzeugen, indem man sie einfach zu Anfang bei den Spielern mitlaufen lässt, einfängt und dann stilecht mit viel Kunstblut danach den Spielern wieder vorwirft. Da muss man keine SC für einsetzen.

Stephan
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Slygon am 15. Dez 05, 17:00
Sach mal was hast du dauernd mit deinen Quotentoten?

und nein NSC`s würden nich wirken.
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Grendar am 15. Dez 05, 17:06
Grüss dich Stephan.
Ja da hast du recht.
Muss man nicht. Und wenn es erst recht blöd gelaufen ist dann stimmt das wohl.

Das mit dem NSC Opfer ist wohl eine Idee die geläufig genutzt wird da hast du ebendfalls recht, was und wie das jetzt auf dieser CON gelaufen ist, das entzieht sich meines wissens.

aber für MEINEN Teil...... finde ich das man das im vorhinein bevor es letzendlich den ominösen Opferungs "todesstoss" gibt das mit einer SL klären kann.
ZB ich habe gelesen es war ein Kehlenschnitt... IMHO bedeutet das für mich, egaalll wer mir einen derartigen schnitt verpasst und die SL sagt du bist nun SOFORT tot spiele ich das minimum noch 10 min aus und danach bin ich erst richtig tot. In diesen 10 minuten hätte evtl noch vieles passieren können..... und wenn dieses Ritual nicht gestört wurde in der Zeit.... dann tut es mir leid aber das ist dann MURPHYS GESETZ......

Also ich kann den missmut verstehen wenn die Spielerin ihren char tod bedauert wenn es 1. nicht stylisch war 2. ihrer meinung nach zu schnell ging und 3. die chance auf rettung nicht geboten wurde.

Aber so "kann" es nunmal auch gehen.


Gruss


~Micha
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: telamon am 15. Dez 05, 17:07
Salve,

der Tod eines Char's ist doch ein essentieller Punkt des Larp.
Wo währe denn der Nervenkitzel, wenn Du nicht auf jedem Con damit rechnen müßtest, daß dein Mega-Char das Zeitliche segnet, sei es nun auf geheiß der SL oder weil es einfach gerade super ins Geschehen paßt.
Jede Alternative hierzu würde meiner Meinung nach das ganze um einiges uninteressanter machen.

Mahlzeit
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Sarah Kupferschläger am 15. Dez 05, 17:44
Zumal das m.E. sehr schwierig ist, einen Kehlschnitt wegzudefinieren.

Das mit dem "Quotentoten" ist auch so eine Sache. Demnach wäre ja jeder Tote ein Quotentoter, denn im Endeffekt baut man als SL ja die Möglichkeit zu sterben deswegen ein, um den SC die Ernsthaftigkeit der Lage klarzumachen. Ich habe noch kein Con erlebt, wo es tatsächlich nur darum ging, dass ein Chara sterben muss, damit ein Chara stirbt. Vielleicht hab ich da auch nur Glück gehabt.
Aus Erfahrung kann ich sagen, dass es einer SL nie leicht fällt, einen Chara dann konsequent sterben zu lassen, wenn es denn soweit ist, insofern halte ich den Quotentoten auch für... naja, zumindest eher selten. Als SL sollte man eigentlich bei mehr oder weniger geplanten Todesstößen versuchen, dem SC eine gute Show zu bieten (das ist zumindest meine Meinung dazu). Denn das macht es leichter, einen Chara-Tod hinzunehmen.

Und ich persönlich muss sagen, dass zwar der (und ich rede explizit von meinem Engonien2-) Kehlschnitt durchaus spektakulärer hätte gestaltet werden können, aber es von der gesamten Situation her okay war. Zumal ich auch vorher rund 2 Stunden in den Händen von - speziell genannt - Ben und Christian war, und alleine diese zwei Stunden mich für den Chara-Tod entschädigt hätten (ja, ich hab überlebt, weil der Alchimist mir geholfen hat... grundsätzlich hätte es für mich in der Situation aber keine Diskussion gegeben, Kehlschnitt ist - gerade im Falle einer Opferung - für mich auf jeden Fall ein Todesstoß). Die Show, die die beiden mir in der Zeit geliefert haben, und die Todesvision, die ich noch mit der Dunkelfee und einem weiteren NSC hatte, waren echt genial. Wenn dann ein SC weniger Glück mit seiner Sterbeszene gehabt hat, dann ist das bedauerlich und sollte (!!) nach Möglichkeit vermieden werden. Wobei auch in einer anderen Opferungsszene, an der ich auf dem Engonien 2 beteiligt war, dem Opfer letzte Worte gewährt wurden, was durchaus auch zur Akzeptanz des Todes beiträgt (DANKE nochmal an Angus für den Fenstersturz!!). Somit wäre ggf. mit Absprache mit den NSC´s/der SL noch eine schöne Szene choreographierbar gewesen. Aber das gehört in den Bereich der Spekulationen.

Aber auch Verbluten kann nun mal passieren; wenn man nicht Regi 1 hat, dann geht man dieses Risiko bewusst ein, und dann halte ich es nicht für in Ordnung, wenn man dann sagt, dass einem das Verbluten nicht gefallen hat und die Sache wegdefiniert. Ansonsten kann man die 10-Minuten-Regelung direkt in die Tonne treten und jeder macht, was er will. Damit wäre dann Regi 1 für viele Charaktere überflüssig.
(BTW: Diskussion über das angewandte Regelwerk, und ob DragonSys oder DKWDDK der Königsweg sind, sollten wiederum an anderer Stelle diskutiert werden. Auf Engonien wird mit DragonSys gespielt, und daran sollten wir uns auch in der Todesstoß-Frage orientieren).

Fazit: Charaktertod kann passieren, und wenn er passiert, dann sollte man ihn auch akzeptieren. Ist bestimmt nicht immer einfach, sich von einem jahrealten und liebgewonnenen Charakter zu trennen, aber tot ist nunmal tot.
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Tillummysterium am 15. Dez 05, 18:08
Apropos Verbluten:
Auf dem Grenzbrück: Der Sturm (jaja is schon was her)
hab ich auch meinen Hauptchar verloren, weil er im Schatten eines Baumes verblutet ist, weil ihn kein Heiler gefunden hatte, obwohl die die ganze Zeit um mich rumschwirrten.
Aber die letzte Szene hat das alles entschädigt, da lag ich schon ca. 25min (Laut Regeln also schon lange tot) im Dreck, da kam der beste Freund und Reisegefährte von Tarik (Mein char) zu mir und fragte: "Tarik, lebst du noch? HEILER!!! HEILER!!!" und ich antwortete mit dem letzten Lebenshauch: "Danke für alles!!! FÜR CONDRA !!!!!!" Die Heiler haben nichts mehr tun können, ich starb in den armen meines Freundes...
sowas is stylisch und wenn man schon stirbt, sollte man einem das schon noch zugestehen die letzten Worte theatralisch wertvoll zu gestalten...
aber: TOT ist TOT (meine Meinung)


und wenn ein char total pappnasig stirbt (z.B. weil es den NSCs langweilig ist und die nix zu tun haben und einfach einen umbringen --- schon erlebt) dann kann man aufm nächsten Con immernoch zur SL gehen und denen den Sachverhalt schildern... vielleicht denken die sich ne schöne Rückkehr aus dem Totenreich oder sowas aus... soll ja vorkommen, dass eSeL auch Spaß daran haben, sich sowas zu überlegen / in den Plot einzubauen....


So far...
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Karsten Dombrowski am 15. Dez 05, 18:38
Zitat von: "Sarah Kupferschläger"
[...]Auf Engonien wird mit DragonSys gespielt, und daran sollten wir uns auch in der Todesstoß-Frage orientieren[...]


Schon alleine aufgrund der fehlenden Sanktionsmöglichkeiten geht es bei "tot ist nunmal tot" IMHO eher um eine Geschmacks- als um eine Regelfrage. Denn Spielregeln und SL-Entscheidungen enden faktisch (meist) mit Verlassen der Veranstaltung.  

Was Teilnehmer im nachhinein mit ihren Charakteren anstellen (lassen) kann nicht mehr kontrolliert werden (dazu hat eine SL nach meinem Verständnis auch keine Legitimation).

Nur meine zwei Kupfer...  

Viele Grüße

Karsten Dombrowski
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Sarah Kupferschläger am 15. Dez 05, 18:53
Mein Zitat ist da etwas aus dem Zusammenhang gerissen, finde ich.
Im Zusammenhang wollte ich eigentlich eine "ist Regi sinnvoll? - Warum überhaupt Fähigkeiten? - und so weiter"-Diskussion verhindern.

Klar ist es jedermanns Entscheidung, was er im Anschluss mit seinem Chara macht. Aber ein "Dann war der Con für mich nur ein Traum" find ich nicht in Ordnung, wenn der Chara überleben würde, dann würde sich derselbe SC garantiert die (Traum??)-EP für seinen Chara auch gutschreiben. Finde ich eine sehr willkürliche Umgangsart mit Tod...

Wenn man mit dem Tod eines Charakters nun gar nicht leben kann (auch schon in der eigenen Larper-Gruppe erlebt, dass eine Aktion so daneben war, dass ein Chara-Tod daraus resultierend total ätzend war), dann kann man ja immer noch mit einer Wiederbelebung liebäugeln. Ein reines Wegdefinieren von etwas Geschehenen find ich nicht sooo toll.
Was machst Du z.B., wenn Du IT später dem (im Traum...) Getöteten wieder begegnest?
F: Hey, solltest Du nicht tot sein?
A: Quatsch. Das hab ich nur geträumt.
F: Ich hatte den gleichen Traum... schon komisch, oder?
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Jeremias am 15. Dez 05, 19:43
Ich weiß, das eine SL immer nur über ihren eigenen Con definieren kann. Tortzdem bin ich bei mir selber so konsequent, daß wenn ich einmal tot bin, ich tot bin....
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Argentum am 15. Dez 05, 19:44
Profoss wünschte sich im anderen Thread, dass Cons entsprechend gekennzeichnet werden.
Diese Con war entsptrechend gekennzeichnet. Bei larpevents war unter OPFERENTSCHEID ein Balken zu sehen, was eindeutig zeigt, dass es ganz klar nach den Regeln geht.
Es gibt also keinen Opferentscheid. Das wurde am 03.05.05 eingetragen. Somit hatte jeder grundsätzlich die Möglichkeit sich zu informieren und ggf. nicht anzumelden.

LARP ist für mich ein Spiel, indem man meistens gewinnt. Zum Verlieren gibt es zwei Möglichkeiten, das Con war mies oder meinen Charakter lebt ab. Manchmal passiert beides und manchmal nur eines.

Meiner Meinung nach sollte der Tod eines Charakters ( ich unterscheide grundsätzlich nicht zwischen SC und NSC, abgesehen von Prügellegionen ) logisch zu begründen sein.

Verbluten ist meist uspektakulär oder s.o....
Das obligatorische "Kopf ab" durch SC bei vermeindlichen NSC ist da schon wie auch diesmal meist sehr dumm gelaufen, vor allem weil es auch dem Täter keine Hilfe ist.
Wenn ich töte, will ich damit ja etwas bewirken.

Darf ein NSC einen SC töten?
Darf nur ein SC einen SC töten?
Darf die SL einen SC töten?
Darf nur der Spieler seinen SC töten?

Ich denke es muß gut begründet sein und habe daher auch den beiden zweiten Opfern geholfen, weil ich sah, dass sie durch puren Zufall in diese Situation kamen.
Sie waren gerade im Tempel, eine spielte Schach und nur weil ein anderer NSC auch mal eigenmächtig mit meiner Flasche sprühen wollte wurden sie ohnmächtig. Und wo sie dann schon mal da waren konnte man ja die Gelegenheit nutzen sie zu opfern.

Meine erste Idee war die Schachpertie fortzusetzen, ein Patt zu erreichen, das beide freikamen. Das wollte aber jemand nicht. Also musste ich ein bisschen hintergehen und es war sogar logisch für meinen NSChrakter, schließlich lebt er noch.

Das erste Opfer wurde vorsätzlich geholt, dabei war es nur Zufall, wer es war, aber nicht dass es dazu kam.
Wie man schöner opfern kann habe ich ja schon geschildert.

Wenn die Begründung da ist kann man sich, so denke ich mit einem Charaktertod abfinden, sollte es zumindest.
Und eine Begründung ist auch, dass man verblutet ist, auch wenn sie nichts besonderes ist.

Persönlich bin ich für das Spiel nach Regeln, also auch die Regelungen: 15 Minuten zum Verbluten, Meucheln bedeutet automatisch Todesstoß, bei Giften nach XX Minuten usw.
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: heulsuse am 15. Dez 05, 20:57
Zitat von: "telamon"

der Tod eines Char's ist doch ein essentieller Punkt des Larp.


Für Dich vielleicht. Für Andere vielleicht nicht.

Zitat
Wo währe denn der Nervenkitzel,



Warum ist "Nervenkitzel" ein notwendiges Spielelement?

Zitat

Jede Alternative hierzu würde meiner Meinung nach das ganze um einiges uninteressanter machen.


Deine Meinung in Ehren. Du kannst für Dich selbst aber immer auch härtere Maßstäbe anlegen, als an die Anderen, um Dir selber diesen Nervenkitzel zu gönnen.
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Karsten Dombrowski am 15. Dez 05, 21:02
Zitat von: "Sarah Kupferschläger"
Mein Zitat ist da etwas aus dem Zusammenhang gerissen, finde ich.


Sorry, habe ich anders verstanden

Zitat

Wenn man mit dem Tod eines Charakters nun gar nicht leben kann (auch schon in der eigenen Larper-Gruppe erlebt, dass eine Aktion so daneben war, dass ein Chara-Tod daraus resultierend total ätzend war), dann kann man ja immer noch mit einer Wiederbelebung liebäugeln. Ein reines Wegdefinieren von etwas Geschehenen find ich nicht sooo toll.
Was machst Du z.B., wenn Du IT später dem (im Traum...) Getöteten wieder begegnest?
F: Hey, solltest Du nicht tot sein?
A: Quatsch. Das hab ich nur geträumt.
F: Ich hatte den gleichen Traum... schon komisch, oder?


Also ist es vor allem eine Frage, wie das Wiederauftauchen eines Charakters gegenüber den anderen Charakteren begründet wird? Würde der A erzählen, er wäre wiederbelebt worden, wäre die Kontinuität für F  ja gewahrt. Ob diese Wiederbelebung nur in der Charaktergeschichte von A steht, oder tatsächlich auf irgendeinem Spiel passiert wäre, ist für F ja nicht nachvollziehbar...

Ich sehe die ganze Sache (als Nichtbetroffener) übrigens ziemlich entspannt - und habe sowohl schon Spiele nach Opferregel veranstaltet, als auch mit 100 % "Charakterausfall"...
   
viele Grüße

Karsten Dombrowski
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Ralf Hüls am 15. Dez 05, 21:28
Zitat von: "Karsten Dombrowski"
Also ist es vor allem eine Frage, wie das Wiederauftauchen eines Charakters gegenüber den anderen Charakteren begründet wird?


"Geschdobbe? Isch? Da habbe Se woll ebs falsch verschdande!"
"Aber ich habe doch gesehen, wie..."
"Jaja, des maach so ussgsehe habbe...isch will ned drübbä redde..."

http://larpwiki.de/cgi-bin/wiki.pl?LarpKonstruktivismus

Ansonsten zu dem Thema:

http://www.larpwiki.de/cgi-bin/wiki.pl?Charaktertod_Allgemein
http://www.larpwiki.de/cgi-bin/wiki.pl?Charaktertod_Logik
http://www.larpwiki.de/cgi-bin/wiki.pl?Charaktertod_Powergaming
http://www.larpwiki.de/cgi-bin/wiki.pl?Charaktertod_Todesgefahr
http://www.larpwiki.de/cgi-bin/wiki.pl?Charaktertod_Nervenkitzel
http://www.larpwiki.de/cgi-bin/wiki.pl?Charaktertod_Limbus
http://www.larpwiki.de/cgi-bin/wiki.pl?TodesStossOT
http://www.larpwiki.de/cgi-bin/wiki.pl?Todessto%DFFunktion
http://www.larpwiki.de/cgi-bin/wiki.pl?KonsequenzDeckmantel

Und vor allem:
http://www.larpwiki.de/cgi-bin/wiki.pl?LockerBleiben

Tschüß,
Ralf
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Tillummysterium am 15. Dez 05, 21:29
Zitat
Du kannst für Dich selbst aber immer auch härtere Maßstäbe anlegen, als an die Anderen, um Dir selber diesen Nervenkitzel zu gönnen.


werd ich auf jeden fall tun...
aber für mich gehört zum spiel totales verschmelzen mit dem char dazu... incl. der Nöte, Ängste, etc.  
ich habe nicht erst einmal auf nem Con über den Tod eines Charfreundes geweint (echte Tränen)...
der Nervenkitzel ist für mich ein Spielelement... und wenn es theatralisch gut rüberkommt, nehm ich auch alle konsequenzen in kauf... selbst wenn ich in die Gewandung mehrere Hundert Euro gesteckt habe...
dann näh ich halt was um, kombinier Sachen irgendwie anders, spiel ne andere Rasse, etc.. dann wird der erworbene Kram auch nich wertlos...
"es ist nur ein spiel" wird jetzt garantiert kommen! ja, aber für gutes spiel gehört für mich das ausspielen jeder charaktereigenschaft... da setze ich an mich auch höhere Maßstäbe als an andere...


JACKASS-LARPING --- AUSSPIELEN IST ALLES
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Euphemia am 15. Dez 05, 21:39
Ausspielen hin oder her, es gibt einfach Aktionen, da will man sich nur noch eine Papiertüte über den Kopf stülpen und nix mehr wissen von der Welt.
Siehe z.B. hier (http://www.larpforum.com/board3/index.php?showtopic=3105&view=findpost&p=77850).

Da muss man sich dann entscheiden - Con ignorieren oder Wiederbelebung?

Ich halte das ganz einfach für eine Geschmackssache. Viele ziehen Wiederbelebung vor, weils IT "konsequenter" sei oder so. Ich persönlich finde Wiederbelebungen aber einfach scheiße, weil zu High Fantasy und passt nicht in mein Fantasy-Bild. Ich würde bei so einer Deppen-Aktion den Con dann wohl ignorieren.
Ich kann es nachvollziehen, wenn andere meine Ansicht doof finden, aber ist halt so.

Kommt dabei natürlich ganz auf die Umstände an. Für eine SL, die mit so einer Aktion nichts erreichen, sondern nur ihre Meinung verdeutlichen will, würde ich meinen Charakter eher nicht opfern. Das wär mir zu blöd.

Edit: Ansonsten bin ich für die Opferregel - und fürs weniger Töten, mehr Sterben. Ich spiele viele verschiedene Charaktere und hab einfach was dagegen, dass die alle bloß 5 Contage alt werden. SO viel Geld für neue Gewandungen hab ich nu auch wieder nicht übrig.

dayvs GE-ve
Stefanie
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Irmina am 15. Dez 05, 21:47
Meine Einstellung:
Tod der Charas die man liebgewonnen hat ist schwer, das stimmt weil es gehen ja auch viele IT-Bekanntschaften und IT-Wissen mit ihm flöten das man aber auch gern hat.
Habe jetzt ca. sechs Chara die ich gern spiele bzw. weiterspielen würde, einige schon Jahre andere nur kurz gespielt.
Dennoch wäre es für mich ok wenn einer draufgehen würde, damit rechne ich im Spiel und ja für mich macht es auch einen Teil des Reizes aus, ein Stück Gefahr.
Bei den meisten meiner Charas bzw. eigentlich allen mache ich es mir sterbetechnisch aber auch schon vom Hintergrund her einfach, weil ihre Götterwelt irgendwie ihr Leben nach dem Tod schon bestimmt hat z.B. nordische Mythologie.
Auch meine Charas wollen natürlich gerne heroisch sterben, wenn sie denn müssen aber manchmal gehts halt nicht, aber auch das kann zum Faden einer neuen Geschichte für Freunde oder Bekannte des Charas werden z.B. Blutsfehden, Angehörigensuche etc.

Was ich am meisten am Tod von Charas aller Gattungen schade finde das sich sehr oft keine Zeit für ein Begräbnisritual genommen wird und auch das gehört zum Abschluß eines Charakterlebens dazu.
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Annkathrin am 15. Dez 05, 22:09
Zitat von: "Sarah Kupferschläger"
Und ich persönlich muss sagen, dass zwar der (und ich rede explizit von meinem Engonien2-) Kehlschnitt durchaus spektakulärer hätte gestaltet werden können, aber es von der gesamten Situation her okay war. Zumal ich auch vorher rund 2 Stunden in den Händen von - speziell genannt - Ben und Christian war, und alleine diese zwei Stunden mich für den Chara-Tod entschädigt hätten (ja, ich hab überlebt, weil der Alchimist mir geholfen hat... grundsätzlich hätte es für mich in der Situation aber keine Diskussion gegeben, Kehlschnitt ist - gerade im Falle einer Opferung - für mich auf jeden Fall ein Todesstoß). Die Show, die die beiden mir in der Zeit geliefert haben, und die Todesvision, die ich noch mit der Dunkelfee und einem weiteren NSC hatte, waren echt genial.

Ich hatte maximal (!) eine Viertelstunde ... zur "Show" etc. hatte ich ja schon alles gesagt. Ich hatte dann wohl die Sparversion  :roll:
Dafür, dass es ein "geplanter" Tod war und SL/NSCs von daher genügend Zeit gehabt hätten, eine wirklich dolle Show drum zu machen, fand ich es eben nicht ok, wie es gelaufen ist.
Wenn bei einem geplanten Charaktertod in dem Moment, wo ich (v.a. nach den vorherigen Ankündigungen) erwarte, dass es richtig losgeht, schon alles vorbei ist, ist definitiv was falsch gelaufen.

Wäre danach nicht alles so schnell gegangen und sehr schnell mit bzw. um den Tod des Charakters gespielt worden, wäre meine Vorgehensweise definitiv gewesen, den Charakter für den Rest des Cons im Koma liegen zu lassen und danach normal weiterzuspielen, wahrscheinlich mit entsprechendem Vermerk im Charakterbogen.

Ich wüsste nicht, wem ein solches Verhalten geschadet hätte bzw. aus welchem Grund man sich daran stören könnte.

mfg
Annkathrin
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Stephan am 15. Dez 05, 22:43
Zitat von: "Slygon"
Sach mal was hast du dauernd mit deinen Quotentoten?

und nein NSC`s würden nich wirken.


Doch tun sie, habe ich mehrfach als SL, NSC und SPieler erlebt. Bloss weil Du es nicht kennst, heist es nicht, dass es dies nicht gibt.

Stephan
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Ralf Hüls am 15. Dez 05, 23:13
NSCs als Lockvögel klappen so gut, daß wir auf Oschenheim 2 sogar OutTime-Beschwerden hatten, wie wir denn so gnadenlos und ohne Gegenwehr einen "Spieler" abmessern könnten  :twisted:

Tschüß,
Ralf
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Torben am 15. Dez 05, 23:32
Hallo allerseits,

Zitat von: "Tillummysterium"

und wenn ein char total pappnasig stirbt (z.B. weil es den NSCs langweilig ist und die nix zu tun haben und einfach einen umbringen --- schon erlebt) dann kann man aufm nächsten Con immernoch zur SL gehen und denen den Sachverhalt schildern... vielleicht denken die sich ne schöne Rückkehr aus dem Totenreich oder sowas aus... soll ja vorkommen, dass eSeL auch Spaß daran haben, sich sowas zu überlegen / in den Plot einzubauen....


Wozu sollte ich eine SL brauchen, um einen Misstand mit meinem Charakter zu korrigieren? Ist so eine SL eine Art höheres Wesen mit tiefer kosmischer Einsicht und gesegnet mit Weisheit und Gerechtigkeit in allen Fragen des Larps? - Wohl kaum.
Als mündiger Spieler bin ich in der Lage, frei und in eigener Verantwortung sinnvolle spielerische Entscheidungen zu treffen, daher würde ich den Charakter einfach so weiterspielen (oder auch nicht, je nachdem). Wer die genannten Eigenschaften nicht hat, darf sich natürlich gerne an eine SL wenden, die ihm dann sagt, was er zu tun hat.

Ciao

Sascha
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Torben am 15. Dez 05, 23:42
Noch was:

Hier wurde ja richtigerweise darauf hingewiesen, dass auf dem Con nach DS gespielt wurde, man mithin fremdinduzierten Charaktertod zu akzeptieren habe. Hierzu ist anzumerken, dass DS 1 (1995) keinen Charaktertod durch Verbluten vorsieht, und die Regelmodifikationen (http://www.engonien.de/dateien/hausregeln.pdf)auf den Engonien-Seiten ebenfalle kein Verbluten vorsehen. Mithin war ein Tod durch Verbluten auf dem Con gar nicht möglich.

Lediglich ein angesagter Todesstoss hätte zum fremdinduzierten Verlust eines Charakters führen können.

Zum Todesstoss sei mir folgende Anmerkung gestattet: Sein Erfinder hält ihn inzwischen für eine der dümmsten Ideen, die er je hatte, und ich sehe wenig Grund, ihm da zu widersprechen. Warum schmeisst man diesen unseligen Regelschrott also nicht einfach auf den Müllhaufen der Larpgeschichte?

Aber zurück zum Thema: Selbst wenn man die Prävalenz der DS-Regeln auf dem Engonien 2 akzeptiert, so haben diese doch nur auf dem Con Gültigkeit: Was man danach mit seinem Chara macht, ist einem auch rein regeltechnisch wieder völlig frei gestellt.

Ciao

Sascha
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Sarah Kupferschläger am 16. Dez 05, 09:31
@ Torben: Ich finde es auf jeden Fall besser, das Erlebte zu verarbeiten und mit der nächsten SL ggf. eine "Rückkehraktion" abzusprechen als es einfach zu ignorieren. Das hat nichts damit zu tun, dass eine SL ein höheres Wesen ist, wie Du ironisch schreibst, sondern einfach damit, dass eine SL auf dem eigenen Con Einflussmöglichkeiten durch NSC´s, Subplots etc. hat, mit der sie Dich bespaßen kann. Aber kannst Du bitte die Polemik aus Deinen Einträgen rauslassen, das würde die Diskussion hier sachlicher und weniger emotional machen (Zitat: Als mündiger Spieler bin ich in der Lage, frei und in eigener Verantwortung sinnvolle spielerische Entscheidungen zu treffen, daher würde ich den Charakter einfach so weiterspielen (oder auch nicht, je nachdem). Wer die genannten Eigenschaften nicht hat, darf sich natürlich gerne an eine SL wenden, die ihm dann sagt, was er zu tun hat. Zitatende). Find ich nicht so okay, jemanden abzustempeln, der sich für ersteres Vorgehen entscheidet...

Und noch einmal das Argument, welches für mich dagegen spricht, einen Todesfall einfach so zu ignorieren: Wenn die SL Dir irgendetwas Gutes getan hätte, anstatt Deinen Tod zu "verursachen", dann würdest Du es Dir (wahrscheinlich, ich kenn Dich ja nicht persönlich) vom Con mitnehmen...
Also im Nachhinein zu entscheiden, ob das Con ein Traum war oder nicht, find ich etwas willkürlich: Geschieht was Schlechtes, wars ein Traum, geschieht was Neutrales oder Gutes, wars echt und ich nehm die EP mit...  :?
Klaro kann das jeder nach seinem Gutdünken tun, es ist sein Charakter. Gutheißen muss ich das dafür nicht. Und wenn ich als SL von einem Chara wüsste, der tot ist, würde ich den zu einem meiner Cons auch nicht ohne plausible (IT-)Erklärung zulassen.

@ Annkathrin: Ja, ich verstehe, dass Dir die Szene nicht spektakulär genug gewesen ist, aber wie gesagt: Nicht jeder "Held" kann einen spektakulären Abgang haben. Verblutet ist auch schon so mancher... Wenn´s natürlich von der SL vorher anders angekündigt ist, verstehe ich Deine Enttäuschung.

@ Euphemia: Klar, solche abschreckenden Beispiele gibt es immer wieder (auch wenn ich das Glück hatte, so einen Scheiß noch nicht erlebt zu haben...), und wenn damit die "Quotentoten" gemeint waren, dann bin ich da durchaus der Meinung, dass das vollkommen daneben ist von der SL. Es stellt sich da die Frage, wieso solche Orgas noch Spieler kriegen... :shock:  Also, mich hätten die das letzte Mal gesehen... Ich bin da zudem der Meinung, dass sie ihrer Verantwortung als SL nicht gerecht werden. In so einem Fall muss man echt überlegen, wie man verfährt, aber ich glaube, das ist ein Extrembeispiel, welches man für diese Grundsatzdiskussion hier nicht als Grundlage nehmen sollte. Die meisten Toten auf Cons entstehen durch andere Szenen.

Zum DS1: Ich kann zwar derzeit kein Kapitel zum Verbluten finden, aber bei Regi 1 heißt es ausdrücklich (zitiert aus dem 1995-er Werk): Erhaltene Wunden bluten kaum, die Möglichkeit der Ohnmacht durch BLutverlust oder Verbluten ist ausgeschlossen.

Insofern muss das Verbluten ja durchaus vorgesehen sein. Wobei sich das DS1 an einigen Stellen selbst widerspricht. Und ob der Autor des Regelwerkes den Todesstoß als sinnlos oder nicht ansieht, bedeutet für mich nicht, dass ich das auch tun muss. Da kann ich mir eine eigene Meinung drüber bilden und haben.
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Ralf Hüls am 16. Dez 05, 10:11
Zitat von: "Sarah Kupferschläger"
Wenn die SL Dir irgendetwas Gutes getan hätte, anstatt Deinen Tod zu "verursachen", dann würdest Du es Dir (wahrscheinlich, ich kenn Dich ja nicht persönlich) vom Con mitnehmen...


Naja, weiß nicht. Wenn einer meinen Fuhrknecht zum Grafen erhebt, würde ich dem auch 'nen Vogel zeigen und das ignorieren. Ich fand's auch albern, als der mal in Gold bezahlt wurde, weil der Charakter im Prinzip auch dadurch unspielbar wird, daß er sich jetzt als gemachter Mann in "Rente" begeben müßte. Tod ist nicht die einzige Methode, ein Charakterkonzept kaputtzumachen.

Tschüß,
Ralf
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Euphemia am 16. Dez 05, 10:34
Zitat von: "Sarah Kupferschläger"
@ Torben: Ich finde es auf jeden Fall besser, das Erlebte zu verarbeiten und mit der nächsten SL ggf. eine "Rückkehraktion" abzusprechen als es einfach zu ignorieren.


Die Meinung ist okay. Aber wie bereits gesagt: Manche finden Con ignorieren blöd und Wiederbelebungen gut, andere finden Wiederbelebungen scheiße und Con ignorieren besser.
Ich denke nicht, dass man das jeweils andere deswegen verurteilen sollte. Ist halt eine andere Auffassung, es haben aber imho beide ihre Berechtigung.

Zitat
Und noch einmal das Argument, welches für mich dagegen spricht, einen Todesfall einfach so zu ignorieren: Wenn die SL Dir irgendetwas Gutes getan hätte, anstatt Deinen Tod zu "verursachen", dann würdest Du es Dir (wahrscheinlich, ich kenn Dich ja nicht persönlich) vom Con mitnehmen...


Speak for yourself. Die SL kann mir überhaupt nichts Gutes tun, weil ich ohne Artefakte/Fähigkeiten/etc. spiele. Ich entscheide selbst über meinen Charakter, und wenn die SL meint, mir Fähigkeiten oder sonstwas mitgeben zu wollen, werde ich das ignorieren.

Zitat
@ Annkathrin: Ja, ich verstehe, dass Dir die Szene nicht spektakulär genug gewesen ist, aber wie gesagt: Nicht jeder "Held" kann einen spektakulären Abgang haben. Verblutet ist auch schon so mancher... Wenn´s natürlich von der SL vorher anders angekündigt ist, verstehe ich Deine Enttäuschung.


Wenn jemand verblutet, ist das Pech (aber er hätte auch eine Chance gehabt, gefunden zu werden). Bei einer geplanten (!) Aktion ist es kein Pech, sondern es hat jemand anders (!) sich falsch verhalten. Warum soll das dann jemand ausbaden, der gar nichts dafür kann? V.a., wenn keine Möglichkeit zum Entkommen eingeplant war (jemand Bewusstlosen schnappen, fesseln, dann noch Betäubungsgift - da wollte jemand sehr sicher gehen ...). Vor Ort eingeleitete Rettungsmaßnahmen zeigten natürlich auch absolut keine Wirkung, nicht die geringste.

Zitat
@ Euphemia: Klar, solche abschreckenden Beispiele gibt es immer wieder (auch wenn ich das Glück hatte, so einen Scheiß noch nicht erlebt zu haben...), und wenn damit die "Quotentoten" gemeint waren, dann bin ich da durchaus der Meinung, dass das vollkommen daneben ist von der SL. Es stellt sich da die Frage, wieso solche Orgas noch Spieler kriegen... :shock:  Also, mich hätten die das letzte Mal gesehen... Ich bin da zudem der Meinung, dass sie ihrer Verantwortung als SL nicht gerecht werden. In so einem Fall muss man echt überlegen, wie man verfährt, aber ich glaube, das ist ein Extrembeispiel, welches man für diese Grundsatzdiskussion hier nicht als Grundlage nehmen sollte. Die meisten Toten auf Cons entstehen durch andere Szenen.


Diese Orgas bekommen deswegen genügend Spieler, weil niemand hellsehen kann. Weißt du im Voraus, auf was für dämliche Ideen die Orga kommt?
Imho wurde man allerdings auch bei der o.g. Aktion (4 Zeilen singen und Kehlschnitt) der Verantwortung nicht gerecht.

Zitat
Zum DS1: Ich kann zwar derzeit kein Kapitel zum Verbluten finden, aber bei Regi 1 heißt es ausdrücklich (zitiert aus dem 1995-er Werk): Erhaltene Wunden bluten kaum, die Möglichkeit der Ohnmacht durch BLutverlust oder Verbluten ist ausgeschlossen.

Insofern muss das Verbluten ja durchaus vorgesehen sein. Wobei sich das DS1 an einigen Stellen selbst widerspricht. Und ob der Autor des Regelwerkes den Todesstoß als sinnlos oder nicht ansieht, bedeutet für mich nicht, dass ich das auch tun


Nein, es heißt nicht, dass Verbluten im Regelwerk vorgesehen sein muss. Ich lese das so, dass Regeneration eben vor Verbluten schützt, das aber  nicht einmal im Spiel existent sein muss. Es kann ja jeder verbluten, der will, auch wenns nicht im Regelwerk steht. Opferregel eben.
Es muss also nicht vorgesehen sein, kann aber als Spieloption zur Verfügung stehen. Oder gar nicht spielrelevant sein, aber der Vollständigkeit halber da stehen.

dayvs GE-ve
Stefanie
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Ashat am 16. Dez 05, 10:41
Ich persönlich finde, daß man hier, wie so oft, das richtige Maß finden muß.
Eine SL, die Spieler "opfert", soll heißen bewußt sterben läßt weil sie das toll findet oder gar weil sie OT was gegen diesen Spieler hat, das finde ich sollte man "ignorieren", in welcher Form auch immer muß jeder selber wissen.
Allerdings muß eine SL auch einschreiten können, wenn z.B. wieder mal die berühmten Steh-Auf-Männchen rumlaufen die auch nach dem 5ten Tritt vom Drachen immer noch rumlaufen als wäre nichts passiert....

Genau so soll ein SC aber auch immer entscheiden können, daß sein Char nu tot ist - wie ja auch von Till beschrieben kann das ja auch in einem echt schönen Tod gipfeln...
Allerdings sollte man als Spieler auch cool genug sein sterben zu können..

Und wie bei allem gilt: It´s just a f****ing game!
Also sollte es doch am besten so laufen, daß wir alle Spaß dran haben!
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Anonymous am 16. Dez 05, 10:43
Zitat von: "Sarah Kupferschläger
Erhaltene Wunden bluten kaum, die Möglichkeit der Ohnmacht[/b] durch BLutverlust oder Verbluten ist ausgeschlossen.

Insofern muss das Verbluten ja durchaus vorgesehen sein.


Mir erscheint dieses Zitat nicht einschlägig zu sein.

Ciao

Sascha
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Ralf Hüls am 16. Dez 05, 10:52
Zitat von: "Ashat"

Allerdings muß eine SL auch einschreiten können, wenn z.B. wieder mal die berühmten Steh-Auf-Männchen rumlaufen die auch nach dem 5ten Tritt vom Drachen immer noch rumlaufen als wäre nichts passiert....


Warum?
1. Wer das nötig hat, der soll doch machen. Juckt mich nicht und ich geh denen aus dem Weg. Spielererziehung ist weder meine Aufgabe, noch die der SL. Und Spielererziehung durch Intime-Sanktionen geht eh nicht.
2. Welchen Anlaß zur Hoffnung gibt es, daß sich solche Leute durch erzieherische Maßnahmen einer SL irgendwie behindern lassen.

Letzlich ist es doch so:

- Mit harter Regel sterben die Guten und die Arschlöcher suchen sich Schlupflöcher oder bequatschen die SL bis sie nachgibt oder nerven 'rum.

- Mit Opferregel sterben die Guten und die Arschlöcher nicht.

Der Unterschied ist das Gejaule hinterher.

MfG Ralf
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Sarah Kupferschläger am 16. Dez 05, 11:01
Was meinst Du mit einschlägig? Als ich es geschrieben habe, hatte ich das Regelwerk vor mir liegen und abgeschrieben... Der Satz "Insofern..." gehörte ja ersichtlich nicht mehr zum Zitat.

Und ich finde keine sinnvolle Erklärung dafür, dass das Verbluten explizit im Regelwerk erwähnt werden soll, wenn es gar nicht möglich ist. (Im Übrigen kenne ich keinen SC-Magier, der nach DS-Regelwerk zaubert. Das hieße nämlich am Beginn des Con-Tages festlegen, welche Sprüche man zaubern will, diese auf Schriftrollen schreiben und beim Sprechen zerreißen... Was auch immer das für einen Sinn haben soll...  :shock:  Ich bin bisher auf noch keinem Con gewesen, wo man nicht verbluten konnte.

@ Ralf und Euphemia: Klar, für DKWDDK-Spieler stellt sich die Frage eh nicht, und wenn ein Fuhrmann erhoben wird, dann ist das natürlich ne komische Aktion, die ich auch nicht nachvollziehen kann (obwohl es ja gerüchteweise  (:wink:)  Fürsten (jetzt Herzog *g*) geben soll, die mal als Straßenräuber angefangen haben...).
Aber wenn man nach DS spielt, ist es durchaus möglich, auf Cons was zu erlernen, Fähigkeiten zu entwickeln, EP zu erhalten, Artefakte oder auch Foci mitzunehmen, Tränke auszuchecken und so weiter und so fort... Auf dieser Grundlage finde ich es problematisch, im nachhinein erst zu entscheiden, ob ein Con ein "Traum" war oder "Realität".

Und dass die Orgas SC kriegen, weil es keiner vorher weiß, stimmt beim ersten Con. Danach spricht sich sowas ja rum (Geschichte schreibt ja nicht umsonst in den Foren, sondern, um Larpern klar zu machen, was auf solchen Cons passiert, das sollte doch abschrecken, oder? Zumal sich sowas ja auch sonst rumsprechen sollte, und auf Folgecons müssten es ja immer weniger SC werden, die auf solche - sagen wir vorsichtig seltsamen - Veranstaltungen gehen).

Zu den vier Zeilen singen sollte vielleicht Benjamin mal selber Stellung nehmen. Er ist nicht der Typ NSC, der sich wenig Zeit für solche Poser-Aktionen nimmt, und was ich bisher von ihm erlebt habe (und ich kenne ihn schon seit mehreren Jahren) ist er sich durchaus der Verantwortung bewusst, wenn es um Charaktertod geht...
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Sarah Kupferschläger am 16. Dez 05, 11:04
@ Ralf: Ich glaube, wenn jede Orga sagen würde, was auf dem Con erwartet wird, und ggf. sogar mehr Einladungs-Cons stattfinden würden, würde Deine Vision von der Teilung der Larp-Welt vielleicht eintreffen. Dann gäbe es auch kein Gejaule mehr hinterher, weil dann (fast) gewährleistet ist, dass SC, NSC und Orga zusammenpassen und einen ähnlichen Spielstil verfolgen.
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Ralf Hüls am 16. Dez 05, 11:08
Zitat von: "Sarah Kupferschläger"
@ Ralf und Euphemia: Klar, für DKWDDK-Spieler stellt sich die Frage eh nicht,


Ich sehe hier den Zusammenhang zum verwendeten Regelwerk nicht. Ich spiele durchaus öfter auf Punktecons als auf DKWDDK-Cons und verwende auch und gerade dort die Punkte nur für Sachen, die zum Charakterkonzept passen.

Tschüß,
Ralf
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Slygon am 16. Dez 05, 11:10
Lieber tot als uncool8)
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Ralf Hüls am 16. Dez 05, 11:24
Demnächst:

Oschenheim - "Die Verlorene Rotte"
Auf Himmelfahrtskommando gegen die Schergen des Bozephalus

Nur Charaktere ab 50 Contagen (Bestätigt)
Garantierte Killquote: 100%

Trailer: http://www.nearlygood.com/video/fireworkwars.html
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Torben am 16. Dez 05, 11:25
Zitat von: "Sarah Kupferschläger"
Und ich finde keine sinnvolle Erklärung dafür, dass das Verbluten explizit im Regelwerk erwähnt werden soll, wenn es gar nicht möglich ist.


Siehe oben: Ich hatte den Begriff "Ohnmacht" nicht aus Langeweile hervorgehoben. Die einzige Folge von Verbluten, die im DS genannt wird, ist Ohnmacht des Charakters, nicht aber der Tod des Charakters. An anderer Stelle im DS 1 (95) wird sogar explizit gesagt, dass der angesagt Todesstoss die einzige Möglichkeit ist, einen Charakter sterben zu lassen.

Zitat

(Im Übrigen kenne ich keinen SC-Magier, der nach DS-Regelwerk zaubert. Das hieße nämlich am Beginn des Con-Tages festlegen, welche Sprüche man zaubern will, diese auf Schriftrollen schreiben und beim Sprechen zerreißen...


Ich weiss, und ich handhabe das auch so.
Dementsprechend bist Du also der Meinung, dass man Regeln ignorieren darf, wenn man sie doof findet und sie einem beim Spiel behindern? Dieser Deiner Argumentation weiter folgend, dürfte man nicht (wie hier geschehen) auf das Regelwerk des Cons verweisen, um ein Ignorieren des Charaktertodes auf Engonien 2 zu verurteilen: Denn Deiner Logik folgend sind Regeln ja nur unverbindliche Spielempfehlungen, die man befolgen kann, aber nicht muss, wenn sie einem im Spiel unverhältnismäßig einschränken.
Nun ist aber offenkundig der Verlust eines Charakters eine größere Einschränkung im Spiel als das Schreiben von Schriftrollen. Dann dürfen die Regeln zum Charaktertod aber offenkundig noch viel eher ignoriert werden als die Regeln zum Schreiben von Schriftrollen.


Zitat

Aber wenn man nach DS spielt, ist es durchaus möglich, auf Cons was zu erlernen, Fähigkeiten zu entwickeln, EP zu erhalten, Artefakte oder auch Foci mitzunehmen, Tränke auszuchecken und so weiter und so fort... Auf dieser Grundlage finde ich es problematisch, im nachhinein erst zu entscheiden, ob ein Con ein "Traum" war oder "Realität".


An welcher Stelle siehst Du das Problem?

Ciao

Sascha
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: profoss am 16. Dez 05, 11:54
also, ich verstehe nicht dieses: aber wenns was Gutes gewesen wäre, hättest Du dir die Punkte ja aufgeschrieben, wenns was schlechtes ist, zählst du es nicht.

Nein, ich weiss ja vor dem Con nicht, ob es ein miserables Con wird, auf dem jemand meint, meinen Char zum Vampir zu machen etc, also kann ich ja nicht im vorhineinsagen: Hierzu schreib ich mir nichts auf.
Ich kann folglich erst auf oder nach dem Con entscheiden, was ich davon haben will und was nicht.

Und zu den Toden kann ich nur sagen: Ich brauche keinen "Nervenkitzel", ob mein Charakter das überlebt oider nicht, ich kann die Furcht auch spielen, selbst wenn ich sicher wüsste, das ich nicht in gefahr gerate, meine Ganze Ausrüstung zu verlieren und den Charakter beerdigen zu müssen, kann mein Charakter diese Angst haben, dass er da nicht lebend raus kommt.

Ich finde eine Schlacht nicht besser dadruch, dass viele andere gestorben sind.  Aber das ist eben Ansichtssache.

Und um nochmal zu: "aber andere haben doch gesehen, dass Du gestorben bist" zurückzukommen: In der Liteartur (ganz besonders im herrn der Ringe) gibnt es diverse beispiele von Leuten, die man entweder als Leser, oder aus sicher der Charaktere für Tod hält, die dann aber doch leben.
- Frodo nach dem Speerstoß (hatte Mitrhilhemd drunter, daher nix passiert)
- Gandalf (sehr eindeutig, auch der leser weiss beim ersten mal nichts davon)
- Frodo nach Kankras Gift
- Frodo (aus Sicht der Anderen, als ihnen am Tor noch Mordor Frodos Ausrüstung gezeigt wird)
- Saruman, der im Buch nicht getötet aber gefangengehalten wird. man glaubt, er ist damit ausgeschaltet, aber er hat stattdessen das Auenland unterwandert.

Es ist nunmal eine Tatsache, dass alles immer irgendwo subjektiv ist, es muss auch nichtmal eine objektive Wahrheit geben. Ich habe den Charakter sterben sehen, aber vielleicht habe ich ein Detail übersehen, er lag nur im Koma, die Götter haben ihn zurückgeschickt, was auch immer.

Ich sage nicht, dass Charaktere nicht auch sterben können sollten, aber das sollte man eben selber entscheiden können. Wie man es für seine Geschichte für passend hält :D
(und da habe ich auch schon Charaktere an Kopftreffern und der anschliessenden Behandlung sterben sehen, obwohl Kopftreffer ja nichtmal gezählt werden müssen)

Ciao, Ina
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Grendar am 16. Dez 05, 12:16
Nette vergleiche aus HDR.

Haben mir selber zudenken gegeben.

Das ist natürlich richtig. Als Beobachter (IT) einer solchen Situation ist die Sicht immer Subjektiv, Objektiv betrachtet (viell bei nem OT gequatsche) sieht die sache dann meistens anders aus aber da wissen ja IT die charas nichts von.
Von daher kann es dann durchaus sein das man dann IT die sicht der dinge falsch bewertet hat und dann solange bis man es IT rausbekommt den beobachtenden Sterbenden Chara dann halt als Tot erachtet und so von ihm Spricht.
Dadurch wird die INteraktion mit anderen Spielern hervorgehoben

F: hast du yx gesehen, ich vermisse ihn seid der schlacht
A: er ist dahin geschieden , BLaaaBlub hat ihn zu sich genommen, mehere Pfeile haben ihn durchbohrt ich hab es gesehen.
F: WAS? Bei Blaaaa.... doch nicht yx!!
A: Doch leider ist es so, wir können seine Seele nu noch rächen oder blaaaaaa .....



und später vielleicht nach den nächsten zwei cons stellt sich heraus das es lediglich ein IT Irrtum war , die freude ist gross , die Fede nun bestehend wenn überhaupt und eine neue Interaktion hat sich ergeben die man genüsslich ausspielen kann.


Das wären IMHO dinge die ich befürworten würde.
Allerdings die sache mit "Böse Geträumt etc" find ich einfach nur langweilig, destruktiv und viel zu leicht gemacht.

Daher finde ich die Idee bzw den Einfall von Profoss gelungen zu sagen...
man hat die Sterbe situation des Charas YX mit seinem CHARA IT falsch eingeschätzt und YX lag nur im Koma, war ohnmächtig wegen einem mächtigen schlag aufm Kopf, wurde durchbohrt von pfeilen aber kettenhemd unterm Hemd oder so.....

Aber natürlich sollte sowas die ausnahme und nicht Regel sein.

ich finde das Konsequente ausspielem vom Tod (solange gut dargestellt vom "Täter" und es irgendwie stylisch war) sollte gewährleistet sein.

Aber das sieht jeder Larper irgendwo anders.


Gruß


~Micha
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Sarah Kupferschläger am 16. Dez 05, 13:07
@ Ralf: Euphemia hat im Prinzip auf mein Argument ("gutes nehmen, schlechtes ignorieren") geantwortet mit (nur sinngemäß): Stimmt nicht, ich nehm auch nichts gutes, weil ich ohne Fähigkeiten spiele (ergo: Brauche keine EP). Mein Einwand bezog sich also darauf. Als DKWDDK brauchst Du einfach keine EP sammeln, um Deine Fähigkeiten zu verbessern.
@ Torben: Ich hatte das "Verbluten" auch nicht aus Langeweile hervorgehoben.  :wink:
Was ich mit dem Magieanwendungssystem von DragonSys sagen wollte ist, dass nicht alles explizit im Regelwerk erwähnt sein muss, um inzwischen auch bei ausgewiesenen DS-Cons Anwendung zu finden. Wenn Du das so handhabst, dann bist Du eine Ausnahme. Ich hab selber schon genug Cons (seit 1999) organisiert, um das sagen zu können. Von unseren SC hat nach dem System noch nie (!) jemand gezaubert. Trotzdem würde ich mal frechweg behaupten, dass wir nach DS 1 spielen. Von daher kann ich dem Rest Deiner Argumentation nicht folgen. Nur weil man ein Regelwerk in einzelnen Teilen modifiziert, heißt das doch nicht, dass man alles daraus negiert.

Warum ich es problematisch finde, das ganze im nachhinein zu entscheiden, habe ich weiter oben erläutert: Wenn mir alles in den Kram gepasst hat, nehm ich es mit, geht mir etwas gegen den Strich, ignorier ich das ganze Con bzw. definiere es als Traum... (das bezieht sich ja nicht nur auf Chara-Tod, sondern auch auf andere negative Elemente; es ist auch schwierig z.B. die (psychischen) Folgen einer Folter auszuspielen, und das könnte von vielen auch als negativ/nicht zum Chara-Konzept passend empfunden werden. Wird dann auch einfach wegdefiniert?) Einfach aus dem Grund halte ich es für nicht förderlich.

Ich wäre in dem Fall auch eher für die Lösung von profoss: Irgendetwas sinnvolles IT-logisches ausdenken, warum der Charakter überlebt hat. Das ergibt auch genügend Spielpotential.
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Ralf Hüls am 16. Dez 05, 14:06
Zitat von: "Sarah Kupferschläger"
Als DKWDDK brauchst Du einfach keine EP sammeln, um Deine Fähigkeiten zu verbessern.


Das hat doch nichts mit DKWDDK zu tun?! Als Punktespieler braucht man das auch nicht.

Zitat
Warum ich es problematisch finde, das ganze im nachhinein zu entscheiden, habe ich weiter oben erläutert: Wenn mir alles in den Kram gepasst hat, nehm ich es mit, geht mir etwas gegen den Strich, ignorier ich das ganze Con bzw. definiere es als Traum... [...] Einfach aus dem Grund halte ich es für nicht förderlich.


Auch ich verstehe nicht wofür genau es "förderlich" ist, Leute zu zwingen, Dinge auszuspielen, die ihnen nicht in den Kram passen oder ihnen gegen den Strich gehen.

MfGR
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Torben am 16. Dez 05, 14:28
Zitat von: "Sarah Kupferschläger"

@ Torben: Ich hatte das "Verbluten" auch nicht aus Langeweile hervorgehoben.  :wink:


Klar. Aber Verbluten ist nach dem Text nun mal kein Vorgang der zum Tode führen kann, vor allem wenn an anderer Stelle explizit gesagt wird, dass ein angesagter Todesstoss die einzige Möglichkeit ist, einen Charakter zu töten.


Zitat

Wenn Du das so handhabst, dann bist Du eine Ausnahme.


Ich meinte: Ich handhabe es (auch) so, wie Du beschrieben hast, nicht wie es im Regelwerk steht.

Zitat

Nur weil man ein Regelwerk in einzelnen Teilen modifiziert, heißt das doch nicht, dass man alles daraus negiert.


Sicher. Und wie ich bereits dargelegt habe: Wenn ich das Regelwerk modifizieren darf, weil ich es in Teilbereichen für blöd und einschränkend halte, dann muss ich es doch erst recht bei einer so schwerwiegenden Einschränkung wie dem fremdinduzierten Charaktertod modifizieren dürfen, wenn ich es schon bei einer so leichten Einschränkung wie dem Zwang zum Aufschreiben von Schriftrollen modifizieren darf. Also spricht doch aus der regeltechnischen Perspektiven nichts gegen ein Ignorieren eines blöden Charaktertodes.


Zitat

Warum ich es problematisch finde, das ganze im nachhinein zu entscheiden, habe ich weiter oben erläutert: Wenn mir alles in den Kram gepasst hat, nehm ich es mit, geht mir etwas gegen den Strich, ignorier ich das ganze Con bzw. definiere es als Traum...


Gut, jetzt mal abgesehen davon, dass hier schon diverse Leute, die das Ignorieren des Cons befürwortet haben, genau dem widersprochen haben: Selbst dann erkenne ich immer noch kein Problem - was wären die negativen Folgen eines solchen Handelns?


Zitat

(das bezieht sich ja nicht nur auf Chara-Tod, sondern auch auf andere negative Elemente; es ist auch schwierig z.B. die (psychischen) Folgen einer Folter auszuspielen, und das könnte von vielen auch als negativ/nicht zum Chara-Konzept passend empfunden werden. Wird dann auch einfach wegdefiniert?)


Nun, wenn ich keine Lust habe, meinen Charakter als traumatisiertes und verstümmeltes Folteropfer zu spielen, dann werde ich das auch nicht tun - welchen Sinn sollte es haben, einen Charakter zu spielen bzw. ihn so zu spielen, obwohl ich dies gar nicht will?


Zitat

Ich wäre in dem Fall auch eher für die Lösung von profoss: Irgendetwas sinnvolles IT-logisches ausdenken, warum der Charakter überlebt hat. Das ergibt auch genügend Spielpotential.


Ich habe üblicherweise genug Spielpotential auf Cons - warum sollte ich dann zusätzliches Spielpotential durch das Thematisieren einer Situation, die ich als bescheuert empfand (sic!), schaffen? Wie sollte daraus für mich und andere tolles Spiel entstehen können?

Ciao

Sascha
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Sarah Kupferschläger am 16. Dez 05, 16:11
*g*
Finde es sehr witzig, wie sich hier auf mich eingeschossen wird...

Ich hab meine Meinung gesagt und begründet, und ich finde, die ganze Diskussion dreht sich seit vier oder fünf Posts ziemlich im Kreis.

Zitat von Grendar:
"Allerdings die sache mit "Böse Geträumt etc" find ich einfach nur langweilig, destruktiv und viel zu leicht gemacht."

So alleine stehe ich mit dieser Ansicht nun doch wieder nicht...

Aber wie gesagt, neue Argumente hab ich nicht mehr gehört, meine bereits genannt, jeder sollte nach seiner Facon glücklich werden, ich find das Ignorieren nicht in Ordnung, andere schon. Man sollte nur schauen, dass sich die Leute mit unterschiedlichen Ansichten nicht zu häufig über den Weg laufen, wäre ziemliches Konfliktpotential.
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Torben am 16. Dez 05, 16:18
Zitat von: "Sarah Kupferschläger"

Ich hab meine Meinung gesagt und begründet, und ich finde, die ganze Diskussion dreht sich seit vier oder fünf Posts ziemlich im Kreis.


Es liegt in Deiner Hand, das zu beenden, indem Du einfach meine Fragen beantwortest, in denen ich Deine Argumente hinterfragt habe. Ansonsten gehe ich davon aus, dass Dir tatsächlich nichts einfällt, um Deine Argumentation zu stützen.

Ciao

Sascha
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Argentum am 16. Dez 05, 16:38
Zu den Schriftrollen:
Wenn ich mich nicht irre, müssen nur Lehrlinge ihre Zauber festlegen und die Schriftrollen anschließend dann von einem Meister abzeichenen lassen und diese dann zerreissen.
Zumindest bei Cons/Larpi von AnkoraGahn wird dieses praktiziert. Das ist ja eine der Schwierigkeiten für angehende Lehrlinge und etwas was den Meister vom Lehrling unterscheidet.

Nun aber zu Logik im Spiel, bzw warum mache ich das?

Ich stelle mal Thesen auf.
1. LARP ist ein Spiel.
2. LARP kann ich nicht alleine spielen.
3. Im LARP entscheide ich mich vor Spielbeginn für bestimmte Spielregeln. Im allgemeinen werden diese von der SL vorgegeben und ich halte mich als guter Spieler daran.

Wenn ich jetzt überlege, dass ich mich an Spielregeln halte und mit den Mitspielern spiele, dann breche ich einmal gefasste Regeln nicht.

Wenn ich nun bestimmte Regelungen bezüglich eines Charaktertodes habe und diese mit der Anmeldung auf einem Con anerkannt habe, bindet mich das daran.
Es entbindet mich, meiner Auffassung nicht davon, wenn das Con beendet ist. Alles was geschehen ist, waren ... Tatsachenentscheidungen. Man kann meintewegen den Videobeweis, ähnlich dem Eishockey bemühen und das nochmal vor Ort ausdiskutieren, aber grundsätzlich ist es so.

Ist selbst habe erlebt, wie eine kleine Gruppe von SC die NSC-Söldner anheuerten um eine grosse Gruppe von SC zu verprügeln.
Trotz der klaren Anweisung der SL vor Ort gegen beide SC-Gruppen zu kämpfen, haben die NSC wie abgemacht die grosse SC-Gruppe vermöbelt und deren Anführer, sinnloser Weise erschlagen.
Als ich mich daran machen wollte, alle anderen zu verarzten, wurde als erstes von der SL der Todesstoß zurückgenommen.
(Anschließend wurde die ganze Uhr zurückgedreht und nichts war mehr geschehen, was ich wiederum dämlich fand ...)

Oben genanntes Beispiel von Geschichte in einem anderen Forum ist auch für mich ein Beispiel großer Albernheit.
Man gehe einfach auf Twighlight-Cons und sieht so viele SC-Darsteller in Zweit- und Drittgewandung wie sonst selten.
Da ist es auch jedem klar, dass ~30%+ der SC nicht wieder zurückkommen. Es meckert auch niemand. Dessen sind sich offenbar alle SC-Spieler bewusst.

Wenn ich ein Problem mit dem Sinn meines Charaktertodes habe weil sie nicht z.B.: Verbluten = Pech, Mord aus folgenden Gründen ..., Opferung für XY, weil ich zur falschen Zeit am falschen Ort war... sind, dann sollte ich mich direkt mit der SL auf dem Con auseinandersetzen.

Wenn ich dies wie auch immer ignoriere, kann es mir immer passieren, dass irgendwer dies falsch versteht und mich für einen schlechten Spieler hält und dies vielleicht auch kund tut. Sei es gerechtfertigt, oder nicht.

Mir wäre es einfach zu blöd mich ggf. dafür rechtfertigen zu müssen.

Das ich dann entsprechende Kritik über das Con oder die Orga kundtue verwährt mir ja niemand.


Im Nachhinein tut es mir auch leid, dass ich auf die Rettungsaktion für Opfer nicht schon am Tage davor kam.


zur Spielererziehung:
Die kann eingentlich nur erzielt werden, wenn niemand mit der Person spielt. Wie oben gesagt denke ich, dass man LARP sehr schlecht alleine spielen kann.
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Sarah Kupferschläger am 16. Dez 05, 16:41
@ Torben:
*g* Echt witzig, reininterpretieren kannst Du zumindest...

Zu den Argumenten: Hab ich (bzw. auch andere), aber trotzdem hier nochmal:

- ich find es scheiße, sich nur die Rosinen rauszupicken und das schlechte wegzudefinieren. Das kannst Du im realen Leben nun auch nicht. Und wir simulieren nun mal eine brutale und gewalttätige Welt, wo einem auch mal etwas ungünstiges zustoßen kann. Ein Charakter entwickelt sich am positiven und am negativen. So viel Kreativität sollte man haben, um auch negatives zu verarbeiten. Nein, ein verstümmeltes Folteropfer zu spielen, würde mir auch keinen Spaß machen, aber ich habe durchaus Konzepte für Sarah, die zwei Stunden in der Hand von dem Szivar-Priester war (sorry, Ben, ich vergess immer den Char-Namen), und danach unter Vodoo auch nochmal arg gelitten hat. So etwas verändert Charaktere und ich finde es arm, es zu ignorieren, weil man lieber den Superhelden spielen will. Ich finde, gerade die Schwächen eines Charakters machen in spielbar, facettenreich und interessant. Meine Ansicht, und auch darüber werde ich nicht weiter diskutieren, weil ich keinen Sinn darin sehe, sich weiter im Kreis zu drehen.

- klar ist es Dein Chara, aber wenn Du auf Cons gehst, erwartest Du, dass sich die SL etwas einfallen lässt, um Dir etwas zu bieten (Plot, Ambiente, andere SC zur Interaktion etc. Also Deine Motivation, auf Cons zu gehen). Damit geht man das Risiko ein, dass auch mal was negatives passiert. Ich find es weiterhin nicht okay, so etwas zu ignorieren, das kann eine SL oder auch andere Mitspieler, die es konsequent verwenden, auch durchaus frusten. (Oh wei, jetzt werd ich gleich wieder falsch verstanden: NEIN, die SL holt sich die Befriedigung nicht aus Todesstößen oder Verstümmelungen, aber mir als SL bringt es Befriedigung, wenn die SC das auf meinem Con Geschehene weiterverarbeiten. Sei es nun positiv oder negativ. Ich als SL/Orga hab mir damit Mühe gegeben, eine Szene/eine Geschichte oder sonstwas zu inszenieren, es ist einfach frustrierend, wenn dann daraus nichts folgt).

Ich hoffe, ich hab diesmal klar gemacht, worum es mir geht. Pappnasenaktionen sind - wie ich weiter oben bereits betont habe - immer noch anders zu beurteilen, diese sollten aber auch Einzelfälle bleiben und nicht zum Prinzip erhoben werden.

Und nochmal: Unterschiedliche Ansichten bestehen, man sollte nur durch ein entsprechendes Profil der Orga dafür sorgen, dass die Orga-Ansichten vorher bekannt sind, damit die SC wissen, wo sie sich drauf einlassen. Und wenn es keinen Opferentscheid gibt, dann gibt es eben keinen. wer damit nicht umgehen kann, der meide dieses Con und gehe auf ein anderes, wo es den Opferentscheid gibt.
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Sarah Kupferschläger am 16. Dez 05, 16:45
@ Argentum: Volle Zustimmung!!
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Sarah Kupferschläger am 16. Dez 05, 16:58
@ Torben:
Ach ja, noch zu der Frage, warum den Todesstoß nicht streichen:

Ich finde, es gehört mit dazu, auf einem Con sterben zu können. Es macht einen guten Teil der Spannung aus und es macht das Ganze um einiges realistischer/leichter für den SC zu spielen, wenn eine Situation tatsächlich lebensbedrohlich sein sollte. (Auch hier wieder mein eigenes Beispiel vom Engonien 2: Ich bin eigentlich nicht davon ausgegangen, dass der Chara die Opferung überlebt. Und gerade das hat das Spiel vorher mit Savart (juchhuuu, der Name ist mir wieder eingefallen) und Christian Münster (dessen IT-Namen ich nie wusste...) so extrem intensiv gemacht, es hat mir so viel Möglichkeit gegeben, die Verzweifelung, die Angst auszuspielen, und so intensiv wird es einfach nicht, wenn ich von vorneherein weiß, dass mir nichts passieren kann (oder man es bei Bedarf einfach wegdefiniert). Und Ben z.B., der häufiger solche Bösewichte auf Cons spielt, hatte auch schon häufiger mit SC zu tun, die eben genau mit dieser Einstellung ihm gegenüber gestanden haben (ist doch eh scheißegal, du wirst mich ja eh nicht töten, weil die SL das nicht zulässt... super fürs Spiel, für die NSC-Motivation und für die Stimmung...).
Klar, meine Meinung. Ich suche mir daher auch normalerweise Cons aus, die zu meiner Einstellung passen. Und wenn ich das mal nicht tue, dann muss ich es hinnehmen, dass die SL vielleicht einige Dinge anders sieht und heul nicht nachher rum, weil mir was nicht gepasst hat (was ggf. vorher absehbar war).
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Ralf Hüls am 16. Dez 05, 16:59
Zitat von: "Sarah Kupferschläger"
Pappnasenaktionen sind - wie ich weiter oben bereits betont habe - immer noch anders zu beurteilen,


Warum? Wenn schon formalistisch argumentiert (wie z.B. Argentum es tut) dann auch bitte mit (hehe)  Konsequenz.

MfGR
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Ralf Hüls am 16. Dez 05, 17:01
Zitat von: "Sarah Kupferschläger"
es gehört mit dazu, auf einem Con sterben zu können.


Man kann immer sterben. Das kann also nicht das Problem sein.

Tschüß,
Ralf
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Tillummysterium am 16. Dez 05, 17:05
Also ich steh da auch voll hinter deiner Meinung Susanne....
kennst ja meine Sterblichkeitsrate :)
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Ralf Hüls am 16. Dez 05, 17:40
Zitat von: "Tillummysterium"
kennst ja meine Sterblichkeitsrate :)


Läuft das jetzt wieder auf das Argument hinaus, die Verfechter der Opferregel, verföchten diese, weil sie selber nicht sterben wollen?

Meine persönliche Statistik:

10 Jahre Fantasy-LARP
Bisher 7 SC-Rollen
Davon 4 Ambiente-Nichtskönner und 3 Kämpfer
Von den Kämpfern 2 tot.
Einer verblutet, obwohl nach Regel an der Stelle nicht vorgeschrieben (Strange Land 3)
Einer regelkonform hinter irgendeinem Zelt in der Ecke verblutet (NO2003), keiner hat's gesehen, also kein externer Zwang durch irgendeine IT-Logik oder konsistente Spielwelt oder auch nur SL-Kontrolle
Der Dritte hat ca. 6 Contage
Einer der Ambientecharaktere hat einen Herzfehler und einen Infarkt hinter sich, vielleicht überlebt er noch einen, aber zwei sicher nicht. Das Kriterium, wann er einen Infarkt erleidet, habe ich selbst nicht unter Kontrolle (insofern ich den inneren Schweinehund in Schach halte)

Keine weiteren Situationen, in denen ein Regelmechanismus das Ableben eines meiner Charaktere erfordert hätte.
Eigene Anwendungen der Opferregel folglich bisher: 0.0

Ich verfechte die Opferregel wegen umgekehrter Psychologie: wenn alle wissen, daß der Charakter nur stirbt, wenn sie das wollen, sind hoffentlich alle etwas entspannter und können sich leichter mal darauf einlassen, daß der Charakter stirbt.

Mehr sterben, weniger töten!
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Maria am 16. Dez 05, 17:42
Hmm, wenn  ich Susanne richtig verstanden habe, ist der Todesstoß für Leute, die nach dem System spielen, wichtig, weil es eine Art "von außen auferlegten Reiz" liefert für spannendes Spiel. Und es ihnen so einfacher macht, sich zu fürchten, bedroht zu fühlen etc.

Das schließt ja Inas Ansicht nicht aus. Nur ist es dann so, dass Leute, die nach Opferregel spielen, keinen "Fremd-Reiz" brauchen, sondern sich die Angst selbst machen müssen.

Die vollständige Kontrolle über seinen Charaktertod zu behalten, hat also sowohl diesen Vorteil als auch den Nachteil (oder doch Vorteil), selbst mehr spielerisch leisten zu müssen, um dieselbe Emotionen zu erleben und/oder überzeugend darzustellen.

Maria,
die für sich gerade überlegt, ob sie Todesangst gut spielen könnte, wenn sie nach Opferregel spielen würde.

Und sich außerdem gerade überlegt, ob sie sich für das "Heimspiel" Montralur 2 anmelden soll, weil ihr folgende Textpassagen Unbehagen bereiten...

Zitat
Nach dem Montralur 1 haben sich viele Liebhaber der Nymbra gefunden und daher wird es auf der NSC-Seite auch Nymbraspieler geben. Insoweit hat der Con auch PvP-Elemente.

ACHTUNG
Auf dieser Con kann gestorben werden. Aber im Fall der Fälle wird es einen Nachruf für alle auf der Strecke gebliebenen Helden und Heldinnen geben.
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Sarah Kupferschläger am 16. Dez 05, 18:07
@ Ralf: Du hast mein Argument (welches Maria nochmal betont hat) nicht entkräftet. Für mich gehört es dazu, sterben zu können (und zwar ohne dass ich über das Regelwerk Einfluss darauf habe), weil das einen guten Teil der Spannung ausmacht. Klar kann ich das mit Opferentscheid auch selber bestimmen, ob ich nun verblutet bin, einen Herzinfarkt hatte oder sonst was. Aber gerade die von außen bestimmten Situationen (Geiselnahme, in einem Raum eingeschlossen sein und davor stehen die Gegner und so weiter) wirken auf mich intensiver, wenn ich nicht selber in der Hand habe, ob oder wann der Charakter stirbt, sondern eben die NSC´s/die SL/die Mitspieler.
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Ralf Hüls am 16. Dez 05, 18:20
Und das würde z.B. ein Regelwerk, in dem es keinen Todesstoß und kein Verbluten gäbe, bei dem man aber optional für sich persönlich festlegen kann, daß man bei 0 Punkten (oder meinetwegen 5 Min. später, falls keine Hilfe kommt)  den Charakter ins Gras beißen läßt, nicht leisten? Warum nicht? Wo wäre der Unterschied? Wenn Du die einmal festgelegte Vorgabe einhältst, kommt der Impuls für den Charaktertod auch "von außerhalb".  

MfG Ralf
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Maria am 16. Dez 05, 18:39
Das ist wohl nur ein Unterschied in der Psychologie...
Wenn ich mich selber an meine eigenen, einmal gefassten Regeln halten kann, brauche ich keinen "Zwang", den mache ich mir selber.
Aber Susanne scheint es einfacher zu finden, wenn Sie es nicht selber in der Hand hat.
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Anonymous am 16. Dez 05, 18:48
Ich erkenne einfach nicht, wo im anderen Fall der "Zwang" größer sein soll.
Was passiert denn, wenn man sich nicht an die Regel hält?
Kommt die LARP-Polizei und führt einen ab? Nein. Eben.
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Anonymous am 16. Dez 05, 19:52
Man beachte meinen Ausdruck "Psychologischer Unterschied".
Das das Missachten der Regeln keine rechtlichen oder sonstigen Konsequenzen hat, außer dass andere über einen lästern könnten (und auch nur könnten, abgeschwächter Potentialis), ist klar.

Ansonsten bin ich so langsam der Ansicht, dass die Diskussion sich jetzt wirklich in den Schwanz beißt.

Wir wollen alle schönes Sterben, wenn wir denn den Charakter sterben lassen wollen. Das ist der einzige Konsens.
Ob man jetzt ein negatives Menschenbild hat (Befürworter des Todesstoßes) oder ein positives (Befürworter der Opferregel), das ist es, was imho die Positionen unterscheidet. Die einen befürworten einen Zwang, der aus dem Spiel entsteht, die anderen verneinen das konsequent.
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Maria am 16. Dez 05, 19:52
Das war ich...
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Ralf Hüls am 16. Dez 05, 20:08
Zitat
Ob man jetzt ein negatives Menschenbild hat (Befürworter des Todesstoßes) oder ein positives (Befürworter der Opferregel),


Du meinst sicher "Ob man jetzt ein negatives Menschenbild hat (Befürworter der Opferregel) oder ein positives (Befürworter des Todesstoßes)", oder?

Immerhin sind die Befürworter des Todesstoßes Gutmensch genug, den Spielern zuzutrauen, daß ein Angreifer die soziale Kompetenz hat, den Todesstoß nur dann zu setzen, wenn dies irgendwie sinnvoll ist, während die Befürworter der Opferregel so wenig Vertrauen in die Menschheit haben, daß sie niemandem zugestehen, über andere entscheiden zu dürfen.

Denk mal drüber nach :twisted:

Tschüß, und EOD
Ralf
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Argentum am 17. Dez 05, 11:46
Hmm, wenn ich o.g. einmal akzeptierte Regeln einhalte und da konsequent bin, ist der einzige Unterschied die Regel der SL.

Wenn ich für mich festlege, dass mein Charakter nach 15 min des Verblutens stribt, dann ist das so. Ob ich nun auf einem Con mit Opferregel bin oder einem mit anderem Regelwerk.
Beim anderen Regelwerk käme nur hinzu, dass ich vielleicht schon nach 10 min verblutet bin, weil es dort so vorgesehen ist.

Welcher Charakter, der den Tod seines Charakters in Betracht zieht, wird dieses nicht tun, weil er gemeuchelt oder zu Tode gestossen wurde.
Und wenn ich als Barde den Fürsten "nur" das Lied vom Adel spiele und er mich daraufhin hinrichten lässt.

Um auf die Frage des Thread zurückzukommen: Charaktertod, SL Entscheid oder Spielerentscheid?
Die SL entscheidet, wobei manche SL diese Entscheidung in die Hand es entsprechenden Spieler legt.

Vor allem finde ich die Aussage von Ralf Hüls zu Befürwortern und Gegner der Opferregel hoch interresant.
Aber die Frage ob man ein "besserer / verantwortungsbewussterer" Spieler ist, wenn man mit Todesstoßregel spielt, kommt wahrscheinlich darauf an, wem von beiden man mehr Vertauen entgegen bringt, dem Agressor oder dem Opfer.
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Sarah Kupferschläger am 17. Dez 05, 12:32
Es wundert mich ein bisschen, dass sich Torben nicht mehr meldet, nachdem ich meine Argumente nochmals verdeutlicht habe (als er mir unterstellte, mir würden selbige ausgehen... *g*).
Egal.

@ Ralf: Wie ich bereits betonte: FÜR MICH macht es einen Unterschied, ob der Druck von außen kommt, okay? Und nur das habe ich geschrieben. Ich denke, ich könnte auch mit der Opferregel spielen, gar keine Frage, aber es macht bei mir tatsächlich einen mentalen Unterschied, ob das Leben meines Charas in meiner Hand liegt oder in der der Orga (und das mit der Larp-Polizei ignorier ich jetzt mal, das Argument find ich irgendwie... seltsam...).

Ob nun positives oder negatives Weltbild, ich finde, beide Regelungsmöglichkeiten (Opferentscheid oder nicht) haben Argumente dafür und dagegen. Der Rest ist Geschmackssache. Machts als Orga vor dem Con deutlich, nach welchen Regeln Ihr spielt, und dann werden die SC sich (hoffentlich) auch daran halten und sich nicht im Nachhinein beschweren.

Das jetzt als letzten Post von mir zu diesem Thema (nachdem ich gestern schon gedacht hatte, nichts mehr zu schreiben  :? ), und damit auch von mir ein EOD.
Tschau
Susanne
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Torben am 18. Dez 05, 01:01
Zitat von: "Sarah Kupferschläger"

Es wundert mich ein bisschen, dass sich Torben nicht mehr meldet, nachdem ich meine Argumente nochmals verdeutlicht habe (als er mir unterstellte, mir würden selbige ausgehen... *g*).

You summoned me? :wink:

Aber gut, zur Sache:

Zitat

- ich find es scheiße, sich nur die Rosinen rauszupicken und das schlechte wegzudefinieren. Das kannst Du im realen Leben nun auch nicht.

Ja und? Was hat das reale Leben mit dem Larp zu tun? Darf Superman nicht fliegen, weil Christopher Reeve dass auch nicht kann? Und vor allem:  Niemand zwingt Dich, Rosinen zu picken. Aber warum sollte es Dich stören, wenn es jemand anderes tut?

Zitat

 Und wir simulieren nun mal eine brutale und gewalttätige Welt, wo einem auch mal etwas ungünstiges zustoßen kann.

Die Simulation einer fiktiven Welt ist nur eines von verschiedenen möglichen Zielen des Larp. Ich verweise da auf den GNS-Ansatz (http://de.wikipedia.org/wiki/GNS_Theorie). Für mich und viele andere ist Simulation nicht das dominante Ziel des Larp. Insofern kann man den Realismus der Simulation der fiktiven Welt durchaus einschränken, wenn einem andere Ziele wichtiger sind. Ein schönes Beispiel sind Wunden, die ja auf Larps üblicherweise schnell verheilen, statt einen Charakter, so er sie überhaupt lebt, nach wochenlanger Heilungszeit mit Behinderungen zurückzulassen. Letzteres würde die Simulation auf jeden Fall "besser", da realitätsnäher, machen.

Zitat

 Ein Charakter entwickelt sich am positiven und am negativen. So viel Kreativität sollte man haben, um auch negatives zu verarbeiten.

Warum muss ein Charakter sich entwickeln? Natürlich mag jemand Spass daran haben, seinen Charakter zu entwickeln, aber warum sollte das bei allen so sein? Wenn jemand seinen Charakter nicht verändern will (wie ich, ich spiele meine Charakter so, wie ich sie spiele, weil ich sie so spielen will), warum sollte man ihn dann dazu zwingen wollen? Und: Wo ist das Problem für Dich, wenn er die Veränderung ignoriert?

Zitat

 Nein, ein verstümmeltes Folteropfer zu spielen, würde mir auch keinen Spaß machen, aber ich habe durchaus Konzepte für Sarah, die zwei Stunden in der Hand von dem Szivar-Priester war (sorry, Ben, ich vergess immer den Char-Namen), und danach unter Vodoo auch nochmal arg gelitten hat.

Das mag ja sein, aber wenn es für Dich gilt, warum muss es dann auch für andere gelten? Warum müssen andere gezwungen sein, ihre Charaktere verändern zu lassen, weil es Dir Spass macht, Deine Charaktere verändern zu lassen?

Zitat

 So etwas verändert Charaktere

Rein praktisch ist das einzige, was meinen Charakter verändern kann, ich als Spieler des Charakters, ebenso wie ein Autor die Charaktere seines Buches verändert (oder auch nicht). Wenn J.R.R. Tolkien entscheidet, dass Sam Gamdschie ohne posttraumatisches Stresssyndrom aus Mordor zurückkehrt und nicht im Suff Rosie verprügelt, bevor er sich Sting durch die Schläfe jagt, dann ist das eben so. Und wenn ich entscheide, dass Torben von der Folterung in Engonien keine psychischen Schäden davonträgt und die Episode nie erwähnt, dann ist das auch so. Wo liegt das Problem?


Zitat

 und ich finde es arm, es zu ignorieren, weil man lieber den Superhelden spielen will.  Ich finde, gerade die Schwächen eines Charakters machen in spielbar, facettenreich und interessant.

Oh bitte, das ist ja wohl nun wirklich albern. Wer spielt denn hier Superhelden? Ralf Hüls hat schon geschildert, was für er Charaktere er spielt, meine sind ähnlich, da ist der Begriff Superhelden einfach nur noch lächerlich. Und Schwächen haben diese Charaktere auch genug.


Zitat

- klar ist es Dein Chara, aber wenn Du auf Cons gehst, erwartest Du, dass sich die SL etwas einfallen lässt, um Dir etwas zu bieten (Plot, Ambiente, andere SC zur Interaktion etc. Also Deine Motivation, auf Cons zu gehen). Damit geht man das Risiko ein, dass auch mal was negatives passiert.

Ich sehe den Zusammenhang nicht, denn Du postulierst. Warum resultiert aus meiner Anwesenheit auf Con xyz, dass ich etwas negatives akzeptieren muss?

Zitat

Ich find es weiterhin nicht okay, so etwas zu ignorieren, das kann eine SL oder auch andere Mitspieler, die es konsequent verwenden, auch durchaus frusten. (Oh wei, jetzt werd ich gleich wieder falsch verstanden: NEIN, die SL holt sich die Befriedigung nicht aus Todesstößen oder Verstümmelungen

Ähem. Du weisst schon, dass das Thema hier "Charakter Tod" ist? :wink: Aber hier kommen wir an einen entscheidenden Punkt: Warum sollte es mich "frusten", wenn jemand seinen Charakter weiterspielt, obwohl mein Charakter den seinen getötet hat? Wo ist das Problem für mich?


Zitat

aber mir als SL bringt es Befriedigung, wenn die SC das auf meinem Con Geschehene weiterverarbeiten. Sei es nun positiv oder negativ. Ich als SL/Orga hab mir damit Mühe gegeben, eine Szene/eine Geschichte oder sonstwas zu inszenieren, es ist einfach frustrierend, wenn dann daraus nichts folgt.

Ich weise noch mal kurz darauf hin, dass das Thema eigentlich Charaktertod ist. Da gibt es für den Charakter nicht viel weiterzuverarbeiten. :wink:
Bezogen auf andere Ereignisse auf dem Con: Gut, es frustriert Dich, wenn die Spieler die Ereignisse auf Deinem Con nicht weiterverarbeiten. Aber hältst Du es für sinnvoll, die Spieler dann dazu zu zwingen, wenn sie es offenkundig nicht wollen (wenn sie es wollten, würden sie es ja auch ohne Zwang machen)? Wie soll aus dem Zwang, den eigenen Charakter gegen den eigenen Willen verändern zu müssen, zukünftig schönes Spiel resultieren?


@Todesstoss

Zitat

Und Ben z.B., der häufiger solche Bösewichte auf Cons spielt, hatte auch schon häufiger mit SC zu tun, die eben genau mit dieser Einstellung ihm gegenüber gestanden haben (ist doch eh scheißegal, du wirst mich ja eh nicht töten, weil die SL das nicht zulässt... super fürs Spiel, für die NSC-Motivation und für die Stimmung...).

Hm. Und das Spiel, die Motivation und die Stimmung wird besser, wenn er die Charakter dieser Typen dann gegen den Willen der Spieler ablegt, und es dann ggf. Streit und Ärger gibt? Warum schmeisst er die Typen dann nicht einfach raus? Ganz offenkundig wollen sie ja nicht mit ihm spielen, warum sollte er dann weiter mit ihnen spielen?

Zitat

FÜR MICH macht es einen Unterschied, ob der Druck von außen kommt, okay? (...) es macht bei mir tatsächlich einen mentalen Unterschied, ob das Leben meines Charas in meiner Hand liegt oder in der der Orga (und das mit der Larp-Polizei ignorier ich jetzt mal, das Argument find ich irgendwie... seltsam...).

Oh, daran ist nichts seltsam. Es heisst ganz einfach: Den postulierten "Druck" seitens der Orga gibt es nicht. Niemand auf dem Con prüft nach, ob jemand tatsächlich nach 10 Minuten und nicht erst nach 15 oder 20 oder gar nicht verblutet ist. Ich habe zumindest noch nie eine SL mit Stoppuhr neben mir stehen sehen. Und es gibt auch keinen Druck seitens der Orga, einen auf einem Con getöteten Charakter X nicht mehr zu spielen. Orga A kann nullkommagarnichts dagegen tun, wenn X auf Cons der Orga B weitergespielt wird: Es gibt keine Larp-Polizei, die X dann wegen verbotenen Spiels und B wegen Beihilfe verhaftet.  
Fazit: Es gibt den externen Druck seitens der Orga nicht.  Das Leben Deines Charakters liegt auch auf einem Punktecon in Deiner Hand, und nicht in der der Orga.

Ciao

Sascha
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Torben am 18. Dez 05, 01:13
So, und hier noch was für die Bildung, falls hier irgendwelche DS-Spieler sind:

"Wer die Kampfregeln gelesen hat, der hat gemerkt, dass man im Kampf nur verletzt und nicht getötet werden kann. Egal wieviele Treffer und Wunden ein Charakter erhält, er fällt maximal in Ohnmacht und bleibt kampfunfähig liegen."

Weis, Robert, Das DragonSys LARP-Regelbuch, 2. Auflage 1995, S. 51. Hervorhebung im Originaltext.

Ciao

Sascha
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Benjamin am 18. Dez 05, 11:10
Ich möchte nur anmerken, dass ich als NSC auf dem Con war und deshalb daß tue was sie in vernünftigen Rahmen von mir fordert. Und da die Entscheidung der SL war, daß Charaktere in bestimmten Situationen sterben, ist das halt so. Die Spielleitung bestimmt das Spiel und wer damit nicht konform geht, muß halt nach Hause fahren und in Zukunft diese Cons meiden. Das irgendwer meint er wäre in irgendeiner Hinsicht "reif" genug selber zu entscheiden, was mit seinem Charakter geschieht, ist zwar nachzuvollziehen aber nun eben nicht auf allen Cons legitim. Die SL hat das letzte Wort und steht auch über den Regeln. Natürlich gibt es SL´s die nen Hau haben und nicht "reif" genug sind ein Spiel zu leiten, alles schon erlebt, aber grundsätzlich ist sich der SL Entscheidung unterzuordnen, wohlgemerkt auf dem entsprechenden Con. Danach kann natürlich ignoriert, geträumt usw. werden, wie man es für richtig hält, aber ich kann nicht erwarten, daß alle die  davon etwas mitbekommen haben, daß genauso selbstverständlich hinnehmen und durch andere Meinungen zu der Sache auch gut finden. Aber was kümmert mich schließlich was andere tun und sagen.    :wink:

Ich persönlich bin daher eher von der Fraktion Sarahs und Marias, obwohl ich auch die Opferregel gut finde. Man kann aber wie gesagt nur danach spielen wonach die örtliche SL auch spielt, da das Engonien sogar entsprechend gekennzeichnet war stellt sich also die Frage nicht, da ich schon im Vorfeld sehen konnte was mich erwartet. Ich empfand die SL (natürlich die die ich mitbekommen habe) als kompetent und hatte deshalb keine Probleme mich deren Entscheidungen und Anweisungen unterzuordnen. Also wären für mich die Entscheidungen der SL auch für kommende Spiele bindend.

Weiterhin muß ich kritisieren in welcher feindlichen Art sich hier unterhalten wird. Bei einigen Post schleicht sich der Verdacht ein, daß es schlicht und einfach darum geht recht zu haben bzw. nicht klein bei zu geben. Das finde ich für den Austausch von Meinungen und Erfahrungen, die ja schließlich jeden der sich daran beteiligt, was nützen sollen äußerst ungeschickt. Auch weiß ich, daß mein Beitrag gerade nichts mit dem eigentlichen Threadthema zu tun hat, hoffe aber das man mir das vergeben kann.  :wink: Und davon absieht mich darauf aufmerksam zu machen.

Gruß Benjamin
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Torben am 18. Dez 05, 11:56
@ Benjamin

Klar, hier ja auch niemand behauptet, dass das Engonien ein Con nach Opferregel war. Die Debatte geht nach meinem Verständnis ja um Larp im allgemeinen, und wurde ja gerade deswegen aus dem Engonien-2-Faden hierhin verschoben.

Ciao

Sascha
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Argentum am 18. Dez 05, 18:09
Wie Torben gerade hervorhebt, ist es eine Debatte.

Ralf Hüls hat schon diverse Links eingebracht, di ezeigen, dass Argumente offensichtlich schon mehrfach diskutiert wurden.

Bei dieser Debatte wird es vermutlich keinem der Schreibenden darum gehen, den anderen Schreiber von der Richtigkeit seiner Ansicht zu überzeugen, sondern höchstens relativ aussenstehende Leser, ähnlich einer Debatte im Bundestag, di enur für die Zuschauer gemacht wird.

Bei einer Debatte geht es allerdings grundsätzlich nicht mehr um die Sachligkeit der Argumente, sondern darum, den anderen zu besiegen.

Daher nehme ich des anderen Argument auf, hacke es kurz und klein, bringe danach meines und verstärke es.

Da aber noch niemand den Intellekt des anderen angezweifelt hat oder ihn oder sie beleidigt, hält es sich doch im Rahmen.
Einzig der Tob ist etwas emotionaler, als in einer Diskussion.
Bei dem Thema vielleicht nicht unüblich.


Zu Torben:
Bei der Frage, warum es mich stören sollte, dass der andere, den ich getötet hätte noch weiterlebt, kann ich nur sagen, dass ich dafür sicher einen guten Grund gehabt hätte.
Wenn ich tatsächlich einmal einen Charakter ( abgesehen von Legionen-NSC ) töten sollte, hat es sicher einen guten Grund.
Der Grund wiederum würde aus dem bespielten Charakter herrühren.

Dabei wäre es jetzt relativ egal, ob der andere meinen IT-Bruder getötet hätte un dich mich rächen will, ob er mich zu einem Zweikampf bis zum Tode gefordert hätte oder ob ich der bezahlte Meuchler wäre, der ihn umzubringen hat.
Je nach Charakter gibt es für einen selbst , bei der Annahme, dass ich Verantwortungsvoll mit dieser "Möglichkeit" umgehen werde, geeignete Gründe, warum ich das Ableben eines anderen Charakters anstrebe.

Wenn ich nun mein Ziel erreicht habe, vielleicht dafür bezahlt worden bin, und auf der nächsten Zusammenkunft der andere Charakter wieder da ist, dann beeinträchtigt das ganz gewaltig mein eigenens Spiel.

Vielleicht konnte ich nur durch die Rache Frieden für meinen Bruder finden oder nun jagt mich mein Auftraggeber, weil er glaubt, dass ich ihn betrogen hätte.

Soll ich jetzt meinen Charakter ablegen, weil der andere sich entschied seinen, trotz Regelung, nicht abzulegen?
Wie dies bei einer Opferregel ausschaut, kann ich nicht sagen.
Was passiert, wenn ich ihn anklage, das Gericht ihn zum Tode verurteilt und enthauptet und der andere Spieler dies nicht akzeptieren möchte? ( respektive Zweikampf, Meucheln, Rache, etc....?)
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Anonymous am 18. Dez 05, 19:26
Zitat von: "Argentum"
Bei dieser Debatte wird es vermutlich keinem der Schreibenden darum gehen, den anderen Schreiber von der Richtigkeit seiner Ansicht zu überzeugen, sondern höchstens relativ aussenstehende Leser, ähnlich einer Debatte im Bundestag, di enur für die Zuschauer gemacht wird.

Bei einer Debatte geht es allerdings grundsätzlich nicht mehr um die Sachligkeit der Argumente, sondern darum, den anderen zu besiegen.

Komisch, das sehe ich vollkommen anders. Den hier Schreibenden, die ich kenne, geht es hier definitiv NICHT ums "Siegen".

Speak for yourself.

Zitat
Zu Torben:
Bei der Frage, warum es mich stören sollte, dass der andere, den ich getötet hätte noch weiterlebt, kann ich nur sagen, dass ich dafür sicher einen guten Grund gehabt hätte.
Wenn ich tatsächlich einmal einen Charakter ( abgesehen von Legionen-NSC ) töten sollte, hat es sicher einen guten Grund.

Also, ich hab die Frage jetzt OT verstanden.
Warum stört es dich OT, wenn der andere Charakter IT weiterlebt?
Dass es dich IT stört, dass du dein Ziel nicht erreicht hast, ist sowas von selbstverständlich, dass es hier überhaupt nicht zur Debatte steht.

Zitat
Wenn ich nun mein Ziel erreicht habe, vielleicht dafür bezahlt worden bin, und auf der nächsten Zusammenkunft der andere Charakter wieder da ist, dann beeinträchtigt das ganz gewaltig mein eigenens Spiel.

Nö, das beeinträchtigt dein Spiel überhaupt nicht.
Du hast versucht, jemanden zu töten. Er hat offensichtlich überlebt.
Entweder versuchst du's nochmal oder eben nicht, die Gründe dafür können vielfältig sein: Zuviele Zeugen, das Risiko lohnt nicht, du hast dich inzwischen wieder beruhigt, das monatelange Koma war Strafe genug, der Kerl ist es eigentlich gar nicht wert, dass du ihn überhaupt beachtest ... mit ein bisschen Fantasie fallen mir noch viele weitere mögliche (und völlig plausible!) Gründe ein, die OT-Angelegenheit (der Kerl will/wollte scheinbar nicht durch mich sterben, fand die Aktion blöd, den Grund scheiße oder X weitere Gründe) IT zu erklären.

Aber normalerweise solltest du in so eine Situation überhaupt nicht geraten:
Denn wenn du einen Todesstoß setzt, willst du OT sichergehen, dass der Charakter stirbt. IT ist das völlig unnötig, da z.B. die meisten Kampfverletzungen im Larp IT tödlich wären - dass sie es nicht sind und so schnell heilen, ist ein Regelkonstrukt, das für den OT-Spaß sorgt.
IT müsste sich der Tötende wenig bis überhaupt keine Sorgen machen, dass der abgemesserte Gegner gleich stirbt.
Nochmal Kopfabschlagen ist wirklich nur bei Untoten nötig, IT jedenfalls.

Bei skrupellosen Taten wie einer Opferung o.ä. ist der Täter meist NSC und wird unter Garantie nicht mehr auftauchen.
Wenn er SC ist und ich begegne ihm, bin ich offensichtlich auf dem falschen Con gelandet (oder er) und da man hoffentlich kein zweites Mal so ein Pech hat, werden wir uns ebenfalls nicht mehr begegnen.
So einfach ist das.

Zitat
Soll ich jetzt meinen Charakter ablegen, weil der andere sich entschied seinen, trotz Regelung, nicht abzulegen?
Wie dies bei einer Opferregel ausschaut, kann ich nicht sagen.
Was passiert, wenn ich ihn anklage, das Gericht ihn zum Tode verurteilt und enthauptet und der andere Spieler dies nicht akzeptieren möchte? ( respektive Zweikampf, Meucheln, Rache, etc....?)

Siehe oben. Es gibt tausende Gründe, weshalb jemand weiterleben kann.
Ein Beispiel für eine Situation, in der das nicht möglich ist, wäre dermaßen konstruiert, dass sie im Larp nicht auftauchen wird.

dayvs GE-ve
Stefanie
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Euphemia am 18. Dez 05, 19:28
Args, das Posting hier drüber stammt von mir.
Das tolle Forum loggt scheinbar gerne Leute aus, während sie auf "Absenden" drücken :roll:

dayvs GE-ve
Stefanie
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Torben am 18. Dez 05, 20:19
Hallo,

ich schliesse mich in allen Punkten den Ausführungen von Euphemia, und möchte nur kurz einen Punkt ergänzen:

Zitat

Wie dies bei einer Opferregel ausschaut, kann ich nicht sagen.
Was passiert, wenn ich ihn anklage, das Gericht ihn zum Tode verurteilt und enthauptet und der andere Spieler dies nicht akzeptieren möchte? ( respektive Zweikampf, Meucheln, Rache, etc....?)


Die Opferregel gilt dann logischerweise auch für Dich. Wenn jemand die Opferregel ausnutzt, um seinen Charakter überleben zu lassen, damit er danach Deinen Charakter gegen Deinen Willen vernichten kann, ist er offensichtlich ein Arschloch, und mit solchen Leuten sollte man eh nicht spielen. :wink:
Der wäre aber auch bei Regeln mit fremdinduziertem Charaktertod ein Arsch, und da hättest Du nicht die regeltechnische Möglichkeit, ihn von vorneherein links liegen zu lassen.

Ciao

Sascha
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Argentum am 18. Dez 05, 20:30
Gemeines Forum! :evil:

Debatte:
Das ist allerdings das Wesen einer Debatte. Man will siegen, denn überzeugen lässt sich der andere vermutlich eh nicht mehr. Das hätte ich ja sonst schon mit einer Diskussion geschafft und die wird emotionslos und sachlich geführt.

Mir persönlich ist das aber gleich, ich denke ich bin hier niemanden angegangen und schreibe recht sachlich. Und die Wortwahl hier stört mich nicht.


Charaktertod:
Ich würde mich als Tötender schon komisch fühlen, wenn ich so unfähig gewesen wäre, dass es mir nicht gelingen sollte.

IT, hat der Charakter somit meiner Meinung nach etwas falsch gemacht.

denkbar wäre:
Mein Bruder wurde ermordet, ich schwöre seinem Geist oder an seinem Grab Rache und nach erfolgter Rache kommt der Geist zur Ruhe.

Nun ist das Racheopfer wieder da. Kommt nun auch der ruhelose Geist wieder oder hat er in der Anderswelt nicht bemerkt, dass es nicht ganz geklappt hat?

oder:
Dem Meuchlercharakter gibt man den Auftrag X zu töten. Das wurde getan und der MC entlohnt.
Wie schön, wenn dem Auftraggeber X wieder über den Weg läuft.
Wenn der MC viel Glück hat, kriegt er noch eine 2. Chance und macht es diesmal besonders gründlich.
Wogegen der Spieler von X so langsam das Gefühl bekommt, dass der Spieler des MC etwas gegen ihn hat, weil er ihn nun schon zum 2. Mal wegmessert.

Meinst du der Auftraggeber gibt dem MC noch eine dritte Chance?
"Tut mir wirklich leid, ich habe ihn beim ersten mal vergiftet und beim zweiten Mal die Kehle durchgeschnitten und blieb bei ihm, bis er nicht mehr blutete. Danach habe ich seinen Leichnam mit Steinen beschwert in den Fluß geworfen.
Aber wenn ihr mir noch eine dritte Chance gebt, werde ich ihn auf dem Scheiterhaufen verbrennen und seine Asche in alle vier Winde verteilen. Vielleicht bleibt er dann tot."

Durch die unnötigen Probleme, welche ich IT erhalte, macht mir das möglicherweise OT Probleme in der Form, dass ich weniger Spaß habe oder einen selbst liebgewonnenen Charakter ablegen muß, weil ich einfach jede Nacht vom Geist meines Bruders heimgesucht werde, da ich ihn nicht rächen kann oder mein Meuchler, ganz abgesehen vor verständlicher Verfolgung durch Gerichtsbarkeiten nun auch sinnloser Weise von einem Auftraggeber verfolgt wird, obgleich ich alles richtig gemacht habe.


Ich persönlich töte mit meinen Charaktere so wenig wie möglich und fand es auch schon mal komisch, dass sich ein Gefangener Ork-NSC auf Geheiß der SL dann selbst entleibt hat.
Aber wenn ich tatsächlich einen guten Grund finden würde, warum dies nun notwendig ist, und würde dies dann tun, dann wäre ich sehr enttäuscht von dem Spieler, wenn er / sie dies nicht akzeptieren würde.
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Argentum am 18. Dez 05, 20:32
@Torben:
Das habe ich gehofft!
Ich kann dann nu hoffen, dass auch die anderen Spieler dies so sehen.
Wie gesagt, LARP kann man nur schlecht alleine spielen.
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Torben am 18. Dez 05, 21:45
Zitat von: "Argentum"

IT, hat der Charakter somit meiner Meinung nach etwas falsch gemacht.

Ja. Und? Der Charakter ist eine fiktive Person in einem fiktiven Szenario. Warum sollte es Dich stören, wenn der Charakter etwas falsch gemacht hat? Hat es J.R.R. Tolkien gestört, dass Sam Frodo fälschlicherweise für tot hielt?

Zitat

Nun ist das Racheopfer wieder da. Kommt nun auch der ruhelose Geist wieder oder hat er in der Anderswelt nicht bemerkt, dass es nicht ganz geklappt hat?

Das hängt an Dir. Du hast Du die volle Kontrolle darüber, ob der Geist auftaucht oder nicht - es gibt den Geist ja real gar nicht, den hast Du in den Hintergrund Deines Charakters hineingeschrieben. :wink: Ich würde empfehlen, den Geist nicht wieder auftauchen zu lassen, und sich eventuell eine plausible Erklärung dafür einfallen lassen - ganz offenkundig will der Gemeuchelte seinen Charakter nicht verlieren, warum willst Du Dir und ihm dann OT Stress machen, indem es Du doch wieder versuchst?

Zitat

Dem Meuchlercharakter gibt man den Auftrag X zu töten. Das wurde getan und der MC entlohnt.
Wie schön, wenn dem Auftraggeber X wieder über den Weg läuft.
Wenn der MC viel Glück hat, kriegt er noch eine 2. Chance und macht es diesmal besonders gründlich.

Wozu soll das gut sein? X will offenkundig nicht sterben, warum sollte es der Spieler des MC dann erneut versuchen?


Zitat

Meinst du der Auftraggeber gibt dem MC noch eine dritte Chance?
"Tut mir wirklich leid, ich habe ihn beim ersten mal vergiftet und beim zweiten Mal die Kehle durchgeschnitten und blieb bei ihm, bis er nicht mehr blutete. Danach habe ich seinen Leichnam mit Steinen beschwert in den Fluß geworfen.
Aber wenn ihr mir noch eine dritte Chance gebt, werde ich ihn auf dem Scheiterhaufen verbrennen und seine Asche in alle vier Winde verteilen. Vielleicht bleibt er dann tot."


S.o.. Wozu soll der Mist gut sein? Sind die Spieler von Auftraggeber und MC einfach zu blöde, um zu schnallen, dass der Mord aus OT-Gründen nicht klappen wird und sich daher eine der zig möglichen IT-Begründungen von denen Euphemia diverse nannte, zu schnappen, aus der heraus sie es kein 2. oder 3. Mal versuchen?

Zitat

Durch die unnötigen Probleme, welche ich IT erhalte, macht mir das möglicherweise OT Probleme in der Form, dass ich weniger Spaß habe oder einen selbst liebgewonnenen Charakter ablegen muß, weil ich einfach jede Nacht vom Geist meines Bruders heimgesucht werde, da ich ihn nicht rächen kann

Mal abgesehen davon, dass Euphemia diverse IT-Gründe genannt, warum Du den Charakter trotzdem weiterspielen kannst: Habe ich schon erwähnt, was ich von Charakterkonzepten halte, die nur Spielspass bringen, wenn man andere SCs tötet? :roll:

Zitat

 oder mein Meuchler, ganz abgesehen vor verständlicher Verfolgung durch Gerichtsbarkeiten nun auch sinnloser Weise von einem Auftraggeber verfolgt wird, obgleich ich alles richtig gemacht habe.

Ja, das ist natürlich wirklich schlimm: Es gibt Anknüpfungspunkte für weiteres Spiel mit den Gerichtsbarkeiten und dem Auftraggeber. Pfui Teufel aber auch, man ist doch nicht wegen der spielerischen Interaktion auf einem Larp.  

Zitat

Aber wenn ich tatsächlich einen guten Grund finden würde, warum dies nun notwendig ist, und würde dies dann tun, dann wäre ich sehr enttäuscht von dem Spieler, wenn er / sie dies nicht akzeptieren würde.

Das mag sein. Aber warum willst Du ihn zwingen, dies akzeptieren zu müssen? Alleine eine Betrachtung des möglichen Schadens hat doch ein eindeutiges Ergebnis: Wenn der Charakter weiterlebt, bist Du ein bisschen enttäuscht. Schlimm, aber ich denke, Du wirst darüber hinwegkommen. :wink:
Wenn der Charakter gegen des Willen seines Spielers sterben muss, verliert dieser seinen Charakter, an dem er sehr hängt, in dessen Ausrüstung er hunderte von Arbeitsstunden und Euronen investiert hat, oder was weiss ich, aus welchen Gründen er den Charakter nicht verlieren will.
Ganz offensichtlich ist doch der Verlust, den das Opfer durch den Verlust seines Charakters erleidet, wesentlich höher Dein bisschen Enttäuschung, dass Dein Opfer Deine Gründe, seinen Chara zu töten nicht für so gut hält wie Du. :wink:

Zitat

@Torben:
Das habe ich gehofft!
Ich kann dann nu hoffen, dass auch die anderen Spieler dies so sehen.
Wie gesagt, LARP kann man nur schlecht alleine spielen.


Das habe ich nicht verstanden.

Ciao

Sascha
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Jeremias am 18. Dez 05, 22:42
Dieselbe Diskussion hatte ich schon im DF-Forum... Und im Endeffekt ist es eine Einstellungsfrage. Entweder ich möchte Opferentscheid oder ich möchte Todesstoss. Und im Endeffekt läuft es darauf hinaus, das ich mir meine Mitspieler/Cons danach aussuche, was ich selber möchte.
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Maria am 19. Dez 05, 01:37
Hmm, eigentlich hat Ralf Hüls Recht mit der Umkehrung meines "Menschenbild-Kommentars".  

Was ich allerdings noch einwerfen muss ist, dass ich als SL Spieler, die wie Torben denken zwar rational sehr gut verstehen kann, ich aber wohl ein Gefühl der Enttäuschung verspüren würde, wenn Dinge, die auf meinen Cons geschehen, nicht weitergeführt werden. Ja, ich erkenne an, dass ich niemanden zwingen kann, irgendetwas für seinen/ihren Charakter zu übernehmen, aber man hofft es ja schon...
Und deswegen sucht man sich dann ja auch am liebsten eine Spielerschaft, von denen auch weiß, dass sie eine ähnliche Einstellung zu Leben/Sterben/Entwicklung von Charakteren haben.

Ja, ich weiß, dass ich jetzt vom Thema "Charaktertod" abgekommen bin...

Und zum Glück ist die ganze Diskussion ja auch hoch theoretisch, denn dass der Tod des Charakters ignoriert wurde, kam zumindest in meiner Larpkarriere bei allen Todesfällen, von denen ich mitgekriegt habe, kein Mal vor.
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Argentum am 19. Dez 05, 06:29
Dein Post:
Zitat von: "Torben"
Hallo,

ich schliesse mich in allen Punkten den Ausführungen von Euphemia, und möchte nur kurz einen Punkt ergänzen:

Zitat

Wie dies bei einer Opferregel ausschaut, kann ich nicht sagen.
Was passiert, wenn ich ihn anklage, das Gericht ihn zum Tode verurteilt und enthauptet und der andere Spieler dies nicht akzeptieren möchte? ( respektive Zweikampf, Meucheln, Rache, etc....?)


Die Opferregel gilt dann logischerweise auch für Dich. Wenn jemand die Opferregel ausnutzt, um seinen Charakter überleben zu lassen, damit er danach Deinen Charakter gegen Deinen Willen vernichten kann, ist er offensichtlich ein Arschloch, und mit solchen Leuten sollte man eh nicht spielen. :wink:
Der wäre aber auch bei Regeln mit fremdinduziertem Charaktertod ein Arsch, und da hättest Du nicht die regeltechnische Möglichkeit, ihn von vorneherein links liegen zu lassen.

Ciao

Sascha


und was verstehst du jetzt an meiner Antwort nicht?

Zitat von: "Torben"

Zitat
@Torben:
Das habe ich gehofft!
Ich kann dann nu hoffen, dass auch die anderen Spieler dies so sehen.
Wie gesagt, LARP kann man nur schlecht alleine spielen.


Das habe ich nicht verstanden.

Ciao

Sascha


Ich habe gehofft, dass diese Art von Spiel auch Spieler nach der Opferregel nicht gutheißen.



Wenn die Spieler nach Opferregelung jetzt ein IT-Todesurteil durch ein IT-Gericht, welches durchgeführt und ignoriert wurde nicht gut heißen, frage ich mich, warum diese dann eine andere, gut begründet Tötung mit anschließender Ignorierung gut geheißen würde?
(das war jetzt rhetorisch!)

Wie auch schon erwähnt geht meine Lust am Töten von Fremden Charakteren so weit, dass ich sogar NSC-Orks gefangen nehme!

Ich persönlich habe.... noch keinen SC und auch noch keinen NSC ( abgesehen von Legions-NSC ) getötet.

Ich habe bislang auch nicht vor einen Charakter zu töten.

Aber wie oben schon erwähnt könnte es die hypothetische Möglichkeit geben, dass dies einmal vorkommen könnte.



Ich habe was gegen interaktives Spiel?
Ich schrieb von einer gerechtfertigten Verfolgung durch die Gerichtsbarkeit im Falle des Meuchlers ( welchen ich nicht spiele!). Nur die Verfolgung durch den Auftraggeber wäre in o.g. Falle ungerechtfertigt, weil ich alles richtig und nichts falsch gemacht habe.
Also weil ich gut gespielt habe, habe ich nun Probleme, welche IT nicht logisch begründbar sind.
Ich rede nicht davon, dass ich jemanden wie durch Euphemia vorgeschlagen einfach liegen und verbluten lasse, oder dass ich ihn nihct töte, weil es zu viele Zeugen gibt.
Ich rede davon, dass der entsprechende Charakter weiß, was er tut.

Meine Scheu vor interaktiven Spiel geht so weit, dass ich sehr häufig abseits vom Plot einiges an eigenem Spiel mache ( Handeln, Geschichten erzählen...).
Das kann bei mir nicht zutreffen.

Wenn der andere so viel Angst hat seinen Charakter zu verlieren, hätte er vorher etwas anderes nicht tun dürfen.
Ich habe die ganze Zeit von einer IT-logischen Begründung für die Tötung geschrieben.
Wenn ich nun als Charakter den Adeligen beleidigt, den Bruder des Charakters getötet oder oder oder habe, dann muß ich als Spieler die Konsequenzen für meinen Charakter tragen.
Ich finde es falsch die möglichen Konsequenzen zu ignorieren, weil sie nicht in mein Charakterkonzept passen und der Tod beendet fast jedes Charkterkonzept.

Wenn ich nicht möchte, dass mein Charakter in Todesgefahr gerät, dann halte ich ihn aus solchen Problemen heraus.
Ich gehe nicht auf Schlachten oder gefährliche Abenteuercons, denn meinen ... Müller, Schreiber, Edelmann ... kann ich auch auf Ambiente-, Hofhaltungs-, friedlichen Abenteuercons spielen.

Wenn ich ob der Teilnahme am Krieg gegen die Orks im Kampf einen Ork niederstrecke und ihn in seiner Wehrlosigkeit dann töte, nicht verbluten lasse, darf ich mich nicht wundern, wenn der Sohn des Orks, der dies gesehen hat,  bei einem anderen Angriff mich auch tötet, wenn er die Gelegenheit dazu hat.

Dann ist es das falsche Ausspiel wenn ich zur SL renne und nicht verstehe, dass auch ein NSC Hintergrund hat.
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: heulsuse am 19. Dez 05, 07:06
http://www.larpwiki.de/cgi-bin/wiki.pl?OpferRegel

"Das heißt auch: Je genauer der "Täter" den Effekt seiner Handlung haben möchte, desto eindeutiger bzw. besser muss er seine Handlungen ausführen/beschreiben/darstellen. Befürworter der Opferregel neigen allerdings auch als Täter dazu, ihrem Opfer einen breiten Spielraum für mögliche Reaktionen auf eine Aktion zu lassen.

Die Auslegung dieser Regel wird unterschiedlich gehandhabt. Manche leiten daraus die Möglichkeit ab, eine Spielaktion notfalls einfach zu ignorieren, andere sehen dagegen damit verbunden auch das Gebot irgendwas Sinnvolles als Alternative zu spielen."
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Argentum am 19. Dez 05, 10:01
Danke für die Hilfe, aber
um das Zitat zu vervollständigen:
"Was das "Opfer" daraus macht ist (in vernünftigen Grenzen) dessen Sache und liegt nicht mehr im Ermessen des "Täters"."

In vernünftigen Grenzen....
Was sind die vernünftigen Grenzen im Bezug auf tot sein?
ganz tot, halb tot, gar nicht tot oder tödlich beleidigt?

Die Tötung des Charakters stellt den Abschluß einer Interaktion dar. Abgesehen davon, dass ich ggf. darstelle wie ich dahinscheide, sind die Möglichkeiten meiner Meinung nach recht gering.
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Argentum am 19. Dez 05, 10:03
P.S.

"Diese Regel gilt natürlich nur dann, wenn sie ausdrücklich Bestandteil des Regelwerks ist. Wer sie dort anwendet, wo man nach anderen Regelphilosophien spielt, schummelt. "

Das ist das Ende des Beitrages bei Larpwiki zum Thema Opferregel!
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: heulsuse am 19. Dez 05, 10:33
Zitat von: "Argentum"
Was sind die vernünftigen Grenzen im Bezug auf tot sein?
ganz tot, halb tot, gar nicht tot oder tödlich beleidigt?


Ja.
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: heulsuse am 19. Dez 05, 10:39
Zitat von: "Argentum"
Das ist das Ende des Beitrages bei Larpwiki zum Thema Opferregel!


Und? Dieser Thread handelt allgemein davon, welche Regel "Bestandteil des Regelwerks" sein sollte, oder? Das hat doch nichts damit zu tun, wer sich nachher dran hält.
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Argentum am 19. Dez 05, 11:22
Da muß ich dich jetzt enttäuschen, dieser Thread behandelt die Frage, ob der Tod eines Charakters die Sache des Spielers oder der SL ist.

Wenn du nun mit der Opferregel argumentierst, dann ist dies, wie du selbst schreibst eine Regel und diese muß dann auch gelten.


Ich stelle mir gerade vor, wie ich am Tisch einer P&P-Runde sitze.
Mein Charakter verliert gerade sein Leben in einer Falle oder im Maul eines Drachen, er ist auf jeden Fall tot und an eine Wiederbelebung oder ähnliches ist nicht zu denken.

Was tue ich, ich radiere den Bogen aus und benutze ihn für den nächsten Charakter neu.
Warum?
Weil er tot ist und die anderen aus der Spielergruppe das wissen.
Und beim LARP? Da mache ich das genauso.
Warum, weil der Charakter tot ist und nur weil die LARP-Gemeinde so groß ist, dass nicht alle mitbekommen haben, dass mein Charakter tot ist brauche ich doch nicht betrügen.

Wie beim P&P so gibt es auch beim LARP nicht die Möglichkeit den Spielstand vorher zu speichern.
Bei einem Computerrollenspiel kann ich so oft neu laden, bis die Würfel doch so günstig für mich gefallen sind, dass ich den Drachen doch erledigt habe. Aber wenn ich mit anderen zusammenspiele geht das nicht.

Es sei denn mich interessieren die anderen nicht.
Wahrscheinlich lege ich kein Wert auf Interaktion mit anderen Spielern, denn was man mir auch antut, solange es mir positiv wie negativ nicht gefällt, lade ich einfach noch einmal neu.
Was schert es mich , wenn die anderen ein Problem damit haben?
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: heulsuse am 19. Dez 05, 12:43
Zitat von: "Argentum"
Da muß ich dich jetzt enttäuschen, dieser Thread behandelt die Frage, ob der Tod eines Charakters die Sache des Spielers oder der SL ist.


Das ist doch eben gerade die Frage ob die Opferregel gelten soll oder nicht.
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Argentum am 19. Dez 05, 13:20
@heulsuse:
Ich verstehe den Beitrag jetzt nicht ganz, da es je nach Con Regelung der SL gibt, ob die Oferregel gilt oder nicht, aber gut.

Beim Engonien 2 galt sie nicht.
Auf dem Dworken I galt sie.
Bei Cons mit Punkteregelung gilt sie eher selten und bei Cons nach DKWD(D)K gilt sie sehr häufig.


Und was begründet deiner Meinung nach jetzt die Opferregel auf jedem Con einzuführen oder nicht?
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Grendar am 19. Dez 05, 13:35
Zitat von: "heulsuse"
Zitat von: "Argentum"
Da muß ich dich jetzt enttäuschen, dieser Thread behandelt die Frage, ob der Tod eines Charakters die Sache des Spielers oder der SL ist.


Das ist doch eben gerade die Frage ob die Opferregel gelten soll oder nicht.



Heulsuse....

ersteinmal... wieso dieser forennick? Reg dich doch bitte, ist natürlich kein zwang aber tut dir auch keinen abbruch! ;)


Und zum anderen.

Es ist nicht die Frage ob diese Regelung nun gelten soll oder nicht.

Da sie ja von Veranstalter zu Veranstalter benutzt oder nicht benutzt wird.

Von daher hat sie ja ihren Bestand. Und sofern die Veranstalter auf ihrer HP oder im Flyer diese Regelung geltend machen, so kann sich jeder dann aussuchen ob er nun auf jene Con gehen mag oder nicht.

Ob sie nun im allgemeinen geltend gemacht werden sollte.
Hmm...IMO Nein, denn dann werden zig Disskussionen jedes mal auf einer Larp gefhrt werden weil sich der "Täter" darber ärgert das "Opfer" XY nicht aussgespielt hat und blaaa.... ich finde es gibt schon sooooo ohne das die Opferregelung bestand hat zuviele disskusionen im Nachhinein und vor allem währenddessen.

Und das tut dem Ambiente und der Atmosphäre einen Abbruch wenn z.B ein Magier nen Spell castet aber der Verzauberte es so ausspielt wie er es fr richtig hält. Steigert Fun Faktor von Opfer aber schmälert ergo den Faktor von Magier (Täter).

Meuchler hätten dann gar keine Zukunft mehr und irgendwie wäre die Bedrohung von Drows, Orks und etc.... nicht mehr soo vorhanden weil sich ja jeder aussuchen kann ob er nun stirbt oder nicht.
Aber liegt nicht gerade darin der Reiz?
Nicht zu wissen IT was passiert gleich mit meinem Chara?
Wird er sterben? Dann hat ER wohl irgendwas falsch gemacht.
Wird er überleben? Wenn ja , wie nur?
Wird er befreit , etc....


Wende ich jedoch jedes mal die Opferregeleung an und sitze dann als gefangener bei den Drows und die erzhlen mir IT was von nem Ritual wo meine Seele geopfert wird und blaa und ich sterben muss....
ich mir dann aber denk

"Joo kamerad schnürschuh mach du mal, mein chara wird eh nit sterben und selbst wenn die SL dem die Sonne auf den Kopf fallen lässt"

woooo ist denn dann da der reiz?
Wenn mein Chara quasi Invul ist und ihm nichts passieren kann wenn ich grad keinen bock drauf hab?!

Das ist eine Einstellung irgendwo... die ich nicht ganz nachvollziehen kann.

Weil bis jetzt hab ich es so gehandhabt das meine charas irgendwie immer die Opfer waren, dahingestellt sei ob sie Starke Krieger oder sonst was waren/sind, und habe nie miterlebt das das "meinen" spielspass senkt.... eher im gegenteil.... es steigert meinen Spielspass weil durch sowas etliche neue Aktions möglichkeiten entstehen können.

Aber naja egal...


Wollt ich nur gesagt haben...

Gruss


~Micha
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: heulsuse am 19. Dez 05, 13:58
Zitat von: "Argentum"
@heulsuse:
Ich verstehe den Beitrag jetzt nicht ganz, da es je nach Con Regelung der SL gibt, ob die Oferregel gilt oder nicht, aber gut.


Das hier ist eine allgemeine Debatte in einem Forum mit Thema "Larp als Hobby" mit dem Betreff "Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid". Die im Betreff gestellte Frage ist meiner Ansicht nach genau die Frage "Opferregel oder nicht". Wenn man sich für eins entschieden hat, ist wie du schreibst der fall klar. Also kann die Frage des Threads nur sein, wofür man sich entscheiden sollte.

Zitat von: "Grendar"
Es ist nicht die Frage ob diese Regelung nun gelten soll oder nicht.


Was ist denn dann die Frage? (s.o.)

Zitat von: "Grendar"
Nein, denn dann werden zig Disskussionen jedes mal auf einer Larp gefhrt werden


Warst Du schon mal auf Cons mit den verschiedenen Regelungen?

Zitat von: "Grendar"
Und das tut dem Ambiente und der Atmosphäre einen Abbruch wenn z.B ein Magier nen Spell castet aber der Verzauberte es so ausspielt wie er es fr richtig hält.  


Vielleicht ist es auch toll für's Ambiente, wenn Magie ein wenig unberechenbar ist?!
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Grendar am 19. Dez 05, 14:20
Heulsuse.

Das war mehr ein Gedankengang als eine richtige aussgae, betreff des Zitats

"Es ist nicht die Frage ob diese Regelung nun gelten soll oder nicht. "

weil, siehe meinen Post davor weiter.

Zum anderen, egal welche Cons man besucht und welche Regelungen sie besitzen, es gibt immer ein paar "Heulsusen" die sich beschweren weil irgendwer irgendetwas nicht richtig ausspielt.
Dafür aber gibt es Regeln aber durch die Opferregelung wird quasi jedem ein Freifahrtschein gegeben sich quasi so zu verhalten wie er grade lust und laune hat, und DAS kann nicht sein.

Ich hab noch nie einen Magier gespielt vorab, aber ich kann mir vorstellen das wenn ich jetzt zb. Grossmeister wäre und eigtl ziemlich mächtig bin und weiss was ich tue und vor allen ding weiss  das mein Chara  es IT kann und dann einen Spell Caste, whatever, feuerball , windstoss schlaf blaaaa.... aber das Opfer sich dann denkt..

"Och joa.... grad nicht so die lust nen windstoss auszuspielen....hmm ich bleib mal stehen der Spell hat gefumbeld"

das ich dann mehr als Frustriert wäre und diesen Spieler dann konsequent wie Luft behandeln würde wenn das mehrmals vorkommt.

Das Magier beispiel.... ist jetzt nur aus der Luft gegriffen man kann das mit sicherheit auch mit anderen markanten beispielen darlegen.

Aber jemand der nach der Opferegelung spielt und den "Tätern" damit das spiel durch seine auslegung der Regeln  "vermiest" (nicht im falle von bereichern, ich bin mir sicher dadurch lässt sich auch die ein oder andere szene spassiger gestalten nur wie du es darlegst gehe ich von vermiesen aus) der soll sich dann nicht wundern wenn er ignoriert wird, IMO ist das eine normale Konsequenz womit dieser Spieler dann rechnen muss.


Und nochmals die Bitte an dich dich zu registrieren, da mir eine Diskussion mehr spass macht wenn ich weiss das sich der User dahinter nicht in der Anonymitt wiegt, und ausserdem kann so jeder der Lust hat in deinem namen (in diesem fall "heulsuse") schwachsinn schreiben und den Verlauf dieser , bislang eigtl recht interessanten, diskussion verunglimpfen.



Gruss

~Micha
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: profoss am 19. Dez 05, 14:44
Soweit ich die Opferregel bisher kenne, ist es keinesfalls Spielvermeidung oder Boykott.
Statt dessen wird ja normalerweise durchaus gefordert "etwas" darzustellen. Z.B. könnte man sich für einen Furchtzauber ja diverse Möglichkeiten vorstellen. Von "vor Angst schreinend davonlaufen" über ein "Stocksteif stehenbleiben wie das Karnickel vor dem LKW"  bis hin zu "Brüllend angreifen" kann ich mir alles mögliche vorstellen, was ich z.B. für eine angemessen Reaktion auf "Angst"  ansehen würde.

Einfaches ignorieren könnte ich nach Dragonsys auch, da ist mir z.B. in 7 bis 8 Jahren Spiel noch nicht ein einziger DS-regelkonformer Furchtzauber untergekommen, da meist vergessen wird, dass man den Gegner mit der Komponente BERÜHREN muss.

Also: bei zaubern soll man was auspeilen, aber was genau hängt von Dir ab, dem Zauber, wie gut er dir gefällt und was du für dich als passend empfindest. Reagieren solltest du aber sehr wohl.
Das Verringert sogar die Diskussionen im Spiel statt sie zu erhöhen, wenn eindeutig danach gespielt wird, denn es ist eiegtmlich alles legitim.

Zurück zum Charaktertod:

Es ist keineswegs so, dass man mit der Opferregel nicht stirbt. Es ist nur so, dass dein Charakter nicht stirbt sondern aus diversen möglichen Gründen ebenschwerverletzt überlebt, im Koma liegt, was auch immer, wenn du nicht willst, dass er stirbt.
 
Und ich hab schon diverse Tote nach Opferregel gesehen, die eben entschieden haben, dass ihr Charakter nun tot ist, weil er das ihrer Meinung nach eben nicht überleben konnte.

Wobei ich irgenwie nicht verstehe, warum ich Dir das Spiel kapputmachen würde, wenn Du mich umhauen würdest (aus welchen Gründen auch immer), und ich auf dem Con dann im Koma läge und auf einem anderen wieder herumliefe?  Erstens: Du hättest eine Reaktion auf deinen Meuchelversuch gehabt. Zweitens: dir enstände kein direkter OT-Schaden daraus (mir schon, wenn mein Charakter stürbe, denn ich könnte z.B,. einige der Sachen nicht weiter verwenden)  

Drittens sind lebenlange Feindschaften und belauern deutlich interessanter als umhauen. Überlege mal, wie viele Geschichten es zu sowas gibt. Wann ist denn schon mal der direkte Gegenspieler sofort tot? Das wäre ein langweiliges Buch!

Ciao, Ina
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: heulsuse am 19. Dez 05, 14:46
Zitat von: "Grendar"
Und nochmals die Bitte an dich dich zu registrieren, da mir eine Diskussion mehr spass macht wenn ich weiss das sich der User dahinter nicht in der Anonymitt wiegt,


OK.
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Grendar am 19. Dez 05, 14:53
Profoss.

Irre ich mich oder hast du meine Posts falsch verstanden??

Ich bin der Letzte Mensch der jemanden sofort "Töten" würde oder sowas.

Die beispiele mit den Feden hatte ich in meinen anderen Posts schon dargebracht.

Natürlich ist mir klar das durch die Opferregelung niemand einfach so etwas ignorieren kann, im gewissen masse aber schon.

Und die Einfälle von wegen Koma oder falscher sicht der dinge IT habe ich von dir oder jemand anders auch schon vorher gelobt.

Mir geht es nur darum das ich die Opferregelung halt net befürworte, und habe auch nicht bestritten das damit einige szenen spassiger gemacht werden können.

Und was Zauber ausspielen angeht. Hab ich erwhähnt das ich das nich mache?
Es ist doch selbtsverstndlich das man auf einen Spell reagieren sollte.

In meinen vorherigen Posts habe ich das Zauber beispiel als kritisches Beispiel  genannt und nicht als Tipp ^^




Oder meintest gar net mich sondern heulsuse?! ^^


Gruss

~Micha
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Argentum am 19. Dez 05, 14:58
Meiner Meinung nach deht es hier nur um den Tod eines Charakters, so wie es in der Überschrift angegeben ist.

Wenn ich die Opferregel recht verstehe, sind damit noch mehr Dinge gemeint, u.a. die Regelung, wie ich auf das Spiel von anderen reagiere, z.B. die Zaubersprüche von Magiern.

Ich kann mir vorstellen, dass diese Regelung Vorteile haben kann. Wenn ich mir dem genialsten Magierdarsteller der Welt spiele und dieser für seinen Feuerball ein zweiminütiges Kurzritual mit anschließendem Wurf einer Rauchenden, aber ansonsten ungefährlichen Komponente abzieht, dann bin ich sicher beeindruckt und werde wie vom Feuerball getroffen reagieren.
Ich werde ggf. auch bei zukünftigen Magiern erwarten, dass sie ein ähnliche Schau machen, wenn sie ein Feuerball wirken und dadurch vielleicht denken, das "Standdardzauberer" mit Formel und Softball bei ihrem Zauber versagt haben.
Der Effekt könnte sein, dass alle Magier sich künftig mehr mühe geben, denn ich kann nicht auf meine EP deuten und sagen, ich kann das!

Aber die ganzen möglichen positiven oder negativen Auswirkungen der Opferregel stehen hier gar nicht zur Debatte.

Es geht eigentlich einzig um die Frage:
Darf eine SL auf Grund von Regeln entscheiden ob ein Charakter ablebt oder darf das nur der Spieler selbst entscheiden?
Wenn das die SL durch die Regeln darf, dann können dazu Todesstöße, tödliche Gifte, Oferungen, Verbluten, Meuchelattacken oder was auch immer führen.
Weiter kann man sich sicher auch noch über die eine oder andere Aktion während irgendeinem Con streiten, ob z.B. die Opferung auf dem Engonien Sinn gemacht hat oder die Geschichte von Geschichte auf welche verwiesen wurde oder, oder, oder...

Aber auch das steht hier nicht zur Debatte.

Bislang wurde eigentlich diskutiert / debattiert ob nur der Spieler alleine über das Schicksal seines SC entscheiden darf oder ob er sich durch die Anmeldung an die Regeln der SL bindet und diese auch noch nach dem Con gelten bzw. gelten sollten.

Kurz gesagt, ist mein Charakter tot wenn er nach den geltenden Regeln gestorben ist oder habe ich als Spieler das Recht dies zu ignorieren bzw. umzuinterpretieren?

Und somit für mich den Unterpunkt:
Spielt der schlecht/unfair/unverantwortlich , der sich nicht damit abfindet, dass sein Charakter tot ist oder der, welcher dem anderen nicht folgen kann warum dessen Charakter noch lebt?
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: profoss am 19. Dez 05, 15:10
@grendar
ich meinte nicht dur dich speziell.
Aber jetzt Butter bei die Fische:
ja, keiner von uns beiden ist ein Meuchler, und keiner von uns beiden ein Magier.  Das habe ich schon verstanden. Und ich habe auch verstanden, das dein Magie-Beispiel ein Negativbeispiel sein sollte, eine Kritik. Und ich hab ein Positivbeispiel dagegengesetzt.

Und dann bin ich wieder zum Thema. Tod zurückgekehrt.
Ich frage mich nur, warum es so wichtig ist, dass der Andere tod bleiben muss.  Warum soll ich (sei es als NSC, anderer Spieler oder SL)  so wichtig sein, dass ich in dem schwerwiegendsten Fall des Eingreifens in den Charakter mehr zu sagen habe, als der Besitzer des Charakters?

ciao, Ina
*findet einfach, das es sich mit Oferregel entspannter spielt*
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Anonymous am 19. Dez 05, 16:00
Zitat
durch die Opferregelung wird quasi jedem ein Freifahrtschein gegeben sich quasi so zu verhalten wie er grade lust und laune hat, und DAS kann nicht sein.


Und weshalb nicht?

Ist das nicht der Sinn von LARP als Hobby, anstatt Schliff bei der Bundeswehr oder Frust im Job?
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Argentum am 19. Dez 05, 19:49
Zitat von: "Anonymous"
Zitat
durch die Opferregelung wird quasi jedem ein Freifahrtschein gegeben sich quasi so zu verhalten wie er grade lust und laune hat, und DAS kann nicht sein.


Und weshalb nicht?

Ist das nicht der Sinn von LARP als Hobby, anstatt Schliff bei der Bundeswehr oder Frust im Job?


Jain, behaupte ich.
Ich LARP ist ein Hobby.
Und fast egal welches Hobby ich betreibe (Fußball, CB-Funk, Musikverein, Theater, Hobbykoch.....) jedes Hobby hat Regeln.
Selbst beim Hobbykoch muss ich mich hin und wieder an Regeln der Kochkunst halten, sonst schmeckt es einfach nicht.

Aber grundsätzlich hat jedes Zusammenleben mit Menschen Regeln.
Warum sollte es jetzt beim LARP keine Regeln geben, sondern jeder nach seiner Fasson selig werden?
Ja und nein.
Jeder darf darstellen, was er mag. Ob man dem kleinen Kerl einen Höhlentroll abkauft oder ihn müde belächelt sei dahingestellt. So erzieht man eben auch soziale Art durch Abseitsstellen.
Alles dürfen im LARP ist ja auch alleine ob des gesunden Menschenverstandes nicht üblich. Nicht üblich, nicht dass es nicht schon mal jemandem geschehen wäre.

Opferregel steht fest mit DKWD(D)K zusammen, denn da macht es Sinn.
"Du kannst was du (darstellen) kannst" und ob du das kannst zeigt dir dein Gegenüber, das ist eigentlich die Grundlage der Opferregel. In vernünftigen Alternativen zeigt es dir, was du kannst.
Wenn du nach DS LiberMagicae vergessen hättest den anderen bei Furcht zu berühren, würde re dir entgegen: "Ich weiß, dass du deine Hand mit furcht aufgeladen hast, aber versuche doch mich zu berühren ehe ich die aufschlitze!"
Der Magier weiß, dass der andere ihn verstanden hat und die Regel kennt, dass es ein Berührungszauber ist.
Oder du bekommst einen gut dargestellten Feuerball ab und kannst danach entscheiden, wie sehr du die Brandwunden ausspielst, nachdem du deine Kleidung gelöscht hast.
Oder der Magier verpatz die Schreckenshand und erhält als Antwort das vielzitierte:"Pack mich nicht an und nenn mich nicht Schreckenshand."

Opferregel nach DKWD(D)K ist einfach ein anderes System als Silbermond, Heidelberger Dilletanten, DS, That´s Live, Daimon, etc...etc...etc....

In Kombination damit macht es ja keinen Sinn. Denn wenn der Magier die Worte korrekt ausspricht, seinen Schaumstoffball gezielt wirft und mich trifft, dann muß ich die 3 Trefferpunte des Feuerball nehmen. Ob ich noch etwas drumherum mache ist gutes Rollenspiel.
Ich habe nicht die Wahl zu sagen, dass der aber nicht toll ausgespielt hat oder mit viel Überzeugung den Spruch sprach, er hat einfach die Punkte.


Ich glaube mich langsam zu wiederholen, was das alles mit dem Grundsatz zu tun hat, aber ich wende mich trotz aller Zwischenfragen dem eigentlichen Thema dieses Threads zu, vielleicht macht ja noch jemand eine Thread zum besten Spielsystem auf.
Wer darf über das Ableben eines Charakters bestimmen?

Wenn der Tod in irgendeiner Art und Weise, ob sinnvoll oder nicht, ob gerechtfertigt oder nicht einfach nur begründet, auf den Charakter trifft, dann hat er meiner Meinung nach Tod zu sein.
Sicher ist es relativ unwichtig, ob ein einzelner Charakter im Wald verblutet oder bei heutigen Temperaturen trotz Regi 1 erfroren ist. Aber es gibt ja auch Tode die bezeichnend sind.
Man stelle sich vor, der König von Ankoragahn wurde von NSC-Orks entführt. Gleichermaßen hatten die SC einen Ork gefangen, welcher aber bald von einem Orkhasser getötet wurde.
Daraufhin töteten die NSC-Orks den König.

Jetzt könnte der Spieler natürlich sagen, das passt mir nicht, ich bin die Landesorga, wir haben keine Nachfolgeplanung und ich habe mir etliche Gewandungen für einen König zugelegt.
Er taucht einfach auf dem nächsten Con wieder auf, geht durch die Strassen und wundert sich, dass seine Statuen nun so komische Inschriften tragen mit dem datum seines Todes und wundert sich vielleicht, warum die Armee mobilisiert wurde um gegen die Orks zu streiten. Vielleicht könnte er ja wie ein guter König die Armee gegen die Orks anführen, welche ihn getötet haben.
(erster Teil ist geschehen, zweiter natürlich nicht, denn er blieb tot!)


Was passiert wenn der Spieler akzeptiert, dass sein Charakter tot ist?
Nicht viel, er macht sich einen anderen und spielt weiter.

Was passiert wenn er sich nicht damit abfindet?
Andere Spieler haben ein Problem, aber er nicht.

Also wenn ich mich damit abfinde bin ich ein Altruist und wenn ich mich nicht damit abfinde bin ich ein Egoist, oder?


Vielfach angesprochen nochmals die Interaktion mit anderen Spielern. Unter der Maßgabe, dass 99% der Spieler nicht wild mordend durch die LARPszene laufen, ignoriere ich doch deren Spiel mit mir, wenn ich mir nicht annehme, was sie mir geben und sei es mein Tod.
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Ralf Hüls am 19. Dez 05, 20:21
Zitat von: "Argentum"

Aber grundsätzlich hat jedes Zusammenleben mit Menschen Regeln.
Warum sollte es jetzt beim LARP keine Regeln geben, sondern jeder nach seiner Fasson selig werden?


Natürlich braucht man Regeln: http://larpwiki.de/ZweiRegeln 8)

Zitat
Alles dürfen im LARP ist ja auch alleine ob des gesunden Menschenverstandes nicht üblich.


Du verwechselst den gesunden Menschenverstand mit einem Tellerrand.

Zitat
Opferregel steht fest mit DKWD(D)K zusammen,


Das sehe ich, zumindest wenn man die Opferregel nicht umfassend nimmt, sondern gemäß des Thread-Topics nur  auf den Charaktertod bezieht, völlig anders. Nimm aus Dragonsys den Todesstoß raus (jaja, Sascha: aus den Editionen, in denen er drin ist) und mach die Verblutung optional und es bleibt dennoch hervorragend spielbar.

Zitat
Man stelle sich vor, der König von Ankoragahn wurde von NSC-Orks entführt. Gleichermaßen hatten die SC einen Ork gefangen, welcher aber bald von einem Orkhasser getötet wurde.
Daraufhin töteten die NSC-Orks den König.


Das ist nun wirklich eines der denkbar schlechtesten Beispiele für Deinen Standpunkt, die ich kenne. Von einem übermotivierten NSC weitab von allem Spielgeschehen ohne Sinn und Verstand aus der Bewußtlosigkeit vernichtet. Da war nicht die Bohne Rollenspiel beteiligt. Wenn jemals irgendein Charaktertod die Opferregel gerechtfertigt hätte, dann dieser.

Zitat
Jetzt könnte der Spieler natürlich sagen, das passt mir nicht,


Und ich behaupte: es hätte niemand auf dem Waldspaziergang ein Problem damit gehabt. AFAIR hat die SL (und mindestens die NSC) ernsthaft darüber diskutiert, ob man die Sache nicht irgendwie umgedreht bekommt.

Ich selber ärgere mich seitdem, daß ich zwei Gelegenheiten, den Tod zu verhindern nicht genutzt habe (ich war erstens der NSC der W. als Geisel ausgewählt hat und hatte zweitens einen Privatplot, bei dem eine Option war, den anderen Orks den König zu klauen, habe diesen aber nicht rechtzeitig verfolgt).

Jedenfalls war das einer der blödesten, überflüssigsten und dramaturgisch unbefriedigsten Charaktertode, die ich in 10 Jahren LARP erlebt habe.

Tschüß,
Ralf
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Argentum am 19. Dez 05, 20:48
Die zwei Regeln sind eine nette Idee, haben sich aber wohl noch nicht ganz durchgesetzt, oder?


Ich weiß gerade nicht wo ich den Tellerrand mir Menschenverstand verwechselt habe. Eine Dinge gebietet einfach die Logik. Ich darf nun mal nicht einfach so der König sein oder ein Gott oder ein Warhammer 40.000 Krieger.
Ich weiß jetzt nicht ob das nicht vielleicht doch schon mal jemand versucht hat, gebe ich zu.
Ich glaube aber trotzdem an das Gute im ... Rollenspieler.


Wie gesagt ich denke das Opferregel und DKWD(D)K zusammengehören.
Das Charakteropfer, nennen wir es mal so, ist ja genau das , worüber hier gestritten wird.
Und ich weiß immer noch nicht, warum ich die anderen ignorieren soll, wenn mich der Tod, nicht eine überlebbare Situation, die ggf. auch nicht sonderlich interessant ist, trifft.

Warahan:
Ich war nicht dabei, aber tot ist tot.
Auch wenn es Sch***e war.

Es hätte auch ein Tod von Baron X auf dem Y-Con gewesen sein können. Aber du darfst dir gerne Vorwürfe machen, wenn du magst.
Von aussen betrachte finde ich das IT logisch.
Wenn uns Orks die Menschen nicht respektieren, warum sollen wir die respektieren?

( Außerdem frage ich mich, wie es den Ankoragahnern passieren konnte, dass sie ihren König ungeschützt lassen.)

Nimm doch nur die leicht dahinhesagte Floskel: "Bleibt stehen oder er ist tot!"
Unter dem Bösewicht liegt ein halb erschlagener SC und blutet.
Die anderen SC wollen ihn retten ihnen fällt aber nichts anderes ein, als tumbes drauf los.
Der Bösewicht macht seine Drohung war und stich tödlich zu.
Wer ist jetzt der gewesen, der den am Boden liegenden getötet hat?
Die Tat hat der Bösewicht begangen, wahlweise dergute Waldläufer, der vor den Orks fliehen wollte.
Die Begründung haben die Angreifer geliefert.
Und bei einer "Regelung für Charakteropfer" ( s.o.) hätte der SC ja einfach am Leben bleiben können, warum ist der auch so doof und gesteht den Tod ein? Er musste ja nicht.

Könnte da nicht die potentielle Möglichkeit die Bedrohung verloren gehen? Wer wartet denn noch, wenn der am Boden liegende doch selbst schuld ist, wenn er dabei stirbt, er muss ja nicht. Und ich als Spieler habe das gute Gefühl, dass ich nicht der war, der den Tod induziert hat.

Anders herum, wenn er wieder aufsteht. Da könnten dem guten Waldläufer oder dem Bösewicht Zweifel an seinen Fertigkeiten kommen. ( Und ich habe hier erklärt, dass das Opfer schon seit geraumer Zeit blutet. Es ist also nicht sehr wahrscheinlich, dass es eine weitere Verletzung überlebt! Sprich nach Todesstoßregel, wäre er zu setzen. )
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Ralf Hüls am 19. Dez 05, 21:26
Ich glaube, das Problem ist, daß Du nach wie vor im IT argumentierst. Das interessiert uns andere nicht. Wir stellen zunächst eine OT-Betrachtung an. Ist der Charaktertod spielbereichernd, dramaturgisch sinnvoll, für alle Beteiligten akzeptabel? Die In-Time-Logik kann man sich dann immer beliebig hinbiegen. In allen Deinen Beispielen hätte zum Beispiel auch fast-tödliche Verwundung und Ohnmacht mindestens mittelfristig den gleichen dramaturgischen Zweck erfüllt.

Zitat von: "Argentum"

tot ist tot.
Auch wenn es Sch***e war.


Ich sehe einfach nicht ein, warum man mit dieser Maxime "besseres" LARP hinbekommen sollte als mit "Tot ist nur tot, wenn es nicht Scheiße war".

Tschüß,
Ralf
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Anonymous am 19. Dez 05, 21:50
Und warum soll tot nur tot sein, wenn es nicht scheiße war?

Wer entscheidet, ob es scheiße war? Hat nicht die Meinung des Tötenden genauso Bestand wie die des Getöteten, denn er ist ebenfalls - genauso wie der andere - Darsteller eines Charakters? Hat sich ggf. genausoviel Mühe mit der Darstellung der Todesszene gegeben wie der Getötete an Zeit für seine Ausrüstung aufgebracht hat? Es sind BEIDE Interessen, die zählen sollen, und nicht nur die des Getöteten!
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Argentum am 19. Dez 05, 22:12
Gut, argumentieren wir OT.

Es gibt Regeln, an die man sich hält.
Wenn meine Fußballmannschaft aus dem Pokal ausscheidet, kann ich mich noch so gegen Schiedsrichter Hoizer aufregen wie ich will, man kann es nicht mehr rückgängig machen.

Warum habe ich das Recht anderes Spiel zu ignorieren, weil es mir nicht passt , während es den anderen passt.

Warum stelle ich mein Wohl als Spieler über das Wohl der anderen Spieler? Warum habe ich Recht etwas zu tun und die nicht?



Wenn Rollenspiel auf Tolkien zurückgeht oder auf irgendwelche Märchen, dann gehört auch der Tod zum Spiel und ich wage zu bezweifeln, dass Boromir oder die böse Stuefmutter von Schneewittchen oder die Hexe bei Hänsel und Gretel freiwillig in den Tod gegangen sind.

Der Tod gehört dazu und wenn ich konsequent spiele, dann spiele ich auch das aus.
Bei "Con-Trolle" wird sogar das Lebensende des Charakters geheim bei seiner Erschaffung bestimmt.

Wenn es keine charaktertode geben würde, würde sich die gesamte fragestellung erübrigen, aber sie gibt es ja faktscih und sind ein kleiner Teil des Spiels.

Um nochmal die Frage aufzuwerfen, was ist der Nachteil bei einem Charaktertod?
Der Spieler ist traurig und machte sich einen neuen Charakter.
Die anderen Spieler hingegen haben die Möglichkeit auch Trauer auszuspielen und haben ansonten ein logischen Spiel.

Was ist der Nachteil wenn er ihn nicht ausspielt.
Den anderen Spielern wird die Möglichkeit der Trauer genommen, ggf. stellen sie die Logik in Frage. Ich biete anderen nicht den Respekt vor ihren Taten, die ein fairer Spieler geben sollte.
Der Spieler selbst hat abgesehen von einer Geschichte, die er erfinden muß keine Probleme.

Konsequentes Ausspielen ist altruistisch, dies zu unterlassen egoistisch, da ich mein Charakterwohl über den allgemeinen Spielspass stelle.
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Torben am 19. Dez 05, 22:17
Zitat von: "Anonymous"
Hat sich ggf. genausoviel Mühe mit der Darstellung der Todesszene gegeben wie der Getötete an Zeit für seine Ausrüstung aufgebracht hat?

Wie soll denn das gehen? :?: Welche Tötungsaktion kostet denn mehrere Euro und/oder hundert Stunden Arbeit???


Zitat

 Es sind BEIDE Interessen, die zählen sollen, und nicht nur die des Getöteten!

Nicht, dass es nicht schon tausendmal mal gesagt wurde: Der Getöte verliert seinen Charakter, der neben den oben erwähnten materiellen ja auch einen immateriellen Wert für ihn hat, der Tötende verliert lediglich die Befriedigung, für einen Augenblick mal der tolle Stecher gewesen. Das Interesse des Getöteten wiegt also eindeutig um ein Vielfaches schwerer als das des Tötenden.
Und weiter: Du bist uns noch eine Antwort auf die Frage schuldig, wo denn nun der Nachteil für Dich liegt, wenn der von Dir getötete überlebt. Alles was Du uns bisher genannt hast, waren IT-Gründe, die erstens (wie alle IT-Gründe) völlig beliebig sind und zweitens auch darum in einer OT-Debatte vollkommen belanglos sind.


Zitat

Und ich als Spieler habe das gute Gefühl, dass ich nicht der war, der den Tod induziert hat.

Ich habe gerade unter größtmöglicher Anstrengung darauf verzichtet, diese Bemerkung mit einem Godwin zu kontern.


Zitat

Vielfach angesprochen nochmals die Interaktion mit anderen Spielern. Unter der Maßgabe, dass 99% der Spieler nicht wild mordend durch die LARPszene laufen, ignoriere ich doch deren Spiel mit mir, wenn ich mir nicht annehme, was sie mir geben und sei es mein Tod.

Wie ebenfalls schon mehrfach gesagt wurde, befürworten die Vertreter der Opferregel, dass auf eine spielerische Aktion durchaus eine spielerische Reaktion folgen soll. Allerdings steht dem Agierenden nicht zu, die Art der Reaktion festzulegen. Dein Einwand ist also gegenstandslos.
 

Ciao

Sascha
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Tillummysterium am 19. Dez 05, 22:24
ich bin auch Freund des unfreiwilligen Charaktertods, da es mir (trotz langjähriger Larp-Erfahrung) schwer fällt, die Ernsthaftigkeit der Lage darzustellen, wenn sie nicht zwangsläufig gegeben ist...
Wo bleibt der Reiz, wenn ich meinem verwundeten Kameraden ja eh nicht verliere, ihn zu heilen...
Bei der Opferregel sehe ich das größte Problem darin, dass es zu viele Powergamer gibt, die unsterblich sein wollen, die IT nicht von OT trennen... und sich (selbst in dramaturgisch wichtigen Situationen) nicht von ihrem Charakter trennen würden...
Die Opferregel bietet meines Erachtens zuviel Raum um schönes Rollenspiel kaputt zu machen, denn es gibt zu viele Hohlköppe im LARP ...
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Torben am 19. Dez 05, 22:49
Zitat von: "Argentum"
Gut, argumentieren wir OT.

Ah, endlich.


Zitat

Es gibt Regeln, an die man sich hält.

Richtig. Das kann z.B. die Opferregel sein - in einer Diskussion darüber, welche Regeln gut sind, auf der Einhaltung gegebener Regeln zu bestehen ist etwas... eigenwillig...


Zitat

Warum habe ich das Recht anderes Spiel zu ignorieren, weil es mir nicht passt , während es den anderen passt.

Weil es mein Charakter ist: Mein Geld, meine Arbeit, meine Kreativität, die in ihn geflossen sind. Allein die Idee, dass jemand dieses mein mir teures
Eigentum ohne Not (denn er hat ja nix davon, wie ich ohne Gegenargument von Dir diverse Male festgestellt habe!) vernichten darf, erscheint mir widersinnig.


Zitat

Wenn Rollenspiel auf Tolkien zurückgeht oder auf irgendwelche Märchen, dann gehört auch der Tod zum Spiel und ich wage zu bezweifeln, dass Boromir oder die böse Stuefmutter von Schneewittchen oder die Hexe bei Hänsel und Gretel freiwillig in den Tod gegangen sind.

Ich weiss aus ziemlich sicherer Quelle, dass Sean Bean Boromirs Tod freiwillig gespielt hat. Oder anders ausgedrückt: Du argumentierst schon wieder IT.


Zitat

Der Tod gehört dazu und wenn ich konsequent spiele, dann spiele ich auch das aus.

1001. Mal: Die Möglichkeit zu sterben, wird von der Opferregel nicht bestritten.


Zitat

Wenn es keine charaktertode geben würde, würde sich die gesamte fragestellung erübrigen, aber sie gibt es ja faktscih und sind ein kleiner Teil des Spiels.

1002. Mal: Die Möglichkeit zu sterben, wird von der Opferregel nicht bestritten.


Zitat

Um nochmal die Frage aufzuwerfen, was ist der Nachteil bei einem Charaktertod?

S.o.. Stand aber auch schon in mehreren anderen Beiträgen von mir.


Zitat

Was ist der Nachteil wenn er ihn nicht ausspielt.
Den anderen Spielern wird die Möglichkeit der Trauer genommen, ggf. stellen sie die Logik in Frage.

Ich bezweifle ernsthaft, dass die verpasste Gelegenheit, Trauer zu spielen, die Spieler in ein spielerisches Nichts und OT-Blasen stürzen lässt. Will sagen: Dann spielen sie halt was anderes: Eine Siegesfeier, z.B., oder die Freude am Krankenbett des aus dem Koma erwachten Freundes. Ach ja, noch was: 1003. Mal: Die Möglichkeit zu sterben, wird von der Opferregel nicht bestritten.
Und dass die anderen die Logik in Frage stellen, ist schon wieder ein Verweis auf IT-Logik, die ja, wie schon verschiedene Male erwähnt wurde, völlig beliebig ist - hattest Du nicht eben noch gesagt, dass Du OT argumentieren willst?
Mal ganz abgesehen davon: Der Hinweis, man könnte ja "die Logik in Frage" stellen, scheint mir in einer Spielwelt, in der Burgen verborgen werden, Feuerbälle herumfliegen und schwerste Wunden innerhalb 24 Stunden heilen, reichlich deplaziert.


Zitat

Konsequentes Ausspielen ist altruistisch, dies zu unterlassen egoistisch, da ich mein Charakterwohl über den allgemeinen Spielspass stelle.

Wie oben dargelegt wurde, wird der allgemeine Spielspass nicht gemindert: Die Möglichkeit zum Spiel von Trauer hat man auch bei der Opferregel, da auch dort Charaktere sterben. Die IT-Logik wird nicht mehr angegriffen als bei anderem Unfug in der Larpwelt auch. Deine Argumentation ist mithin falsch und Dein Einwand widerlegt.

Ciao

Sascha
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Torben am 19. Dez 05, 22:54
Zitat von: "Tillummysterium"
ich bin auch Freund des unfreiwilligen Charaktertods, da es mir (trotz langjähriger Larp-Erfahrung) schwer fällt, die Ernsthaftigkeit der Lage darzustellen, wenn sie nicht zwangsläufig gegeben ist...

Try acting.


Zitat

Wo bleibt der Reiz, wenn ich meinem verwundeten Kameraden ja eh nicht verliere, ihn zu heilen...

1004. Mal: Die Möglichkeit zu sterben, wird von der Opferregel nicht bestritten.


Zitat

Bei der Opferregel sehe ich das größte Problem darin, dass es zu viele Powergamer gibt, die unsterblich sein wollen, die IT nicht von OT trennen... und sich (selbst in dramaturgisch wichtigen Situationen) nicht von ihrem Charakter trennen würden...

Das ist richtig. Die sind mir aber bis dato eher auf Punktespielen begegnet. Denen ist nämlich die Möglichkeit, andere mit spackigen Aktionen zu traktieren, im Zweifel wichtiger, als die Möglichkeit, selber Aktionen ignorieren zu dürfen, denn das würden sie im Zweifel eh - die Katzenmenschen mit neun Leben und ähnliche Spinner sind mir auf Punktespielen untergekommen, nicht auf Opferregel-Cons.

Ciao

Sascha
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Anonymous am 19. Dez 05, 23:30
@ Torben: Womit Du die Opferregel dem Nicht-Punktespiel gleichstellst...  :wink:

Gleichstellung DKWDDK mit Opferregel war aber weiter oben von (ich nenne es mal dreist so) "Deiner" Fraktion verneint worden.
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Argentum am 19. Dez 05, 23:30
Ich muß nochmal überlegen, Charaktertod SL-Entscheid oder Spielerentscheid?
Nein, ich kann nicht lesen, dass man sich hier über ein Regelwerk unterhält.
Ich habe schon einmal erklärt, dass die Opferregel zum DKWD(D)K passt, wonanders geben Punkte, Prüfungen, Tage, etc. das Recht die Fertigkeit zu haben!

Wenn ich mir die Fähigkeit Meucheln erwerbe, gehen wir hoch, sagen wir "Meucheln 8", dann habe ich bei korrektem Anspiel das Recht, dass der andere sich an die Regel hält und stirbt.

Er hat nicht die Wahl, da wir nach Regeln, welche Opferentscheidungen ausschließen spielen.
Oder ich bin Magier und habe die Todeshand.


Natürlich ist sterben nicht ausgeschlossen, Ralf Hüls predigt selbst mehr sterben und weniger Todesstöße (hoffentlich sinngemäß wiedergegeben).


Ich habe vier Charaktere, alle unterschiedlich und alle liebgewonnen. Und wenn einer stirbt, getötet wird...?
Dann mache ich mir einen neuen und verwerte die Ausrüstung weiter, abgewandelt.

Und ich habe sogar genügend Fantasie, dass ich mir auch einen neuen Charakter baue, der wieder anders sein wird.


Logik und Fantasy schließen sich für mich wieder mal nicht aus, aber vielleicht bin ich wieder zu fantasievoll oder zu realistisch, wer weiß.


Wie war doch die Abkürzung für LARP ... Live Action Role Play, lebendiges Aktionsrollenspiel?
Lebendig von Leben, mit Gefahren und dem Reiz an der Gefahr?

Und im Unterschied zum P&P kann ich diese Gefahr sogar am eigenen Leibe, fast real nacherfahren, wenn ich im dunklen Wald ggf. auf irgendwen oder irgendwas stoße und OT nicht weiß, was ob der Charakter das überlebt.

Oh Nein, verflixt, schon wieder Angst, die stärkste Emotion, die wurde schon bei Sarah zerredet. Passiert mir bestimmt gleich wieder, gilt ja nicht für jeden!


Wie kannst du denn bei Sean Bean IT und OT verwechseln?
Aber schön, dass der Darsteller keine Probleme hatte damit den Tod darzustellen, warum tut das dann der Spieler deiner Charaktere nicht auch, wenn er dafür schon zahlt?


Aber stimmt, weil du einmal Geld dahineingesteckt hast, gehts du nicht auf die anderen Spieler ein, die auch Geld dafür bezahlt haben!
Wo wird denn dabei Eigentum vernichtet?
Dein Charakter ist von dir erschaffen worden, bis zum ersten Con, danach haben sehr viele Menschen an dem Charakter mitgewirkt, es sei denn du hast deren Spiel ignoriert, ist ja möglich.
Dann wäre es auch danach noch dein Werk, wobei ich mich dann fragen würde, warum du LARP machts, aber du hast sie ja sicher auf dich wirken lassen, also trifft das nicht zu.

Deine LARP-Ausrüstung wird vernichtet?
Komisch, man trenne das Wappen vom Rock und gebe dem einem Charakter den neuen Mantel und dem anderen neue Schuhe und die Maske kann ich als Ork-NSC noch verwenden.
Nein, Eigentum wird nicht vernichtet!
Was er davon hat, darf ich nicht mehr sagen, was weiß ich, was du IT gemacht hast...hupps, beinahe hätte ich...


Und wie auch mal ein Mensch in Larpwiki schrieb, egal ob Opferregel oder Todesstoß, die Guten sterben und die Schlechten Leben weiter.

Wie ich aber noch einmal schreibe, da die SL das Regelwerk vorgibt, die Entscheidung gehört in die Hand der SL, nur manchmal gibt sie diese weiter in die Hände der Spieler.
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Argentum am 19. Dez 05, 23:32
@Gast:
Wir wissen ja, dass es so ist. Er braucht noch ein wenig das zu erkennen.
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Benjamin am 20. Dez 05, 01:30
Ich muss sagen ich finde diese Debatte relativ sinnlos, unbefriedigend und keineswegs Lösungsorientiert. Die Fronten scheinen sich verhärtet zu haben und jeder versucht nur noch die Argumente und Anregungen der anderen außer Kraft zu setzen bzw. ins lächerliche zu ziehen. Diese Art von gegeneinander führt leider nur dazu, daß jeder der Beteiligten sich gegen das, was andere geschrieben haben innerlich zu Wehr setzt und sich deshalb nicht an den Anregungen der anderen bereichern kann. Zu vergleichen mit dem Parteiwähler X der den Wahlwerbespot der Partei Y sieht und sich so im vorneherein denkt, daß er nur belogen wird und sich deshalb dem Inhalt des gezeigten verschließt, obwohl die Sache an sich vielleicht gar nicht mal schlecht ist.

Ich denke von der Idee der Opferegel kann sich jeder Liverollenspieler eine Menge abschneiden, sie setzt natürlich eine gewisse Reife (nicht gewinnen wollen, Selbstverantwortung, Kreativität) voraus. Die ich hier niemanden absprechen möchte. Trotz allem bleibt bestehen, daß der Großteil der Liverollenspieler punktebasierende Regelsysteme bevorzugen und Grenzen (Punkte, Einschränkende klar definierte Regeln) wollen oder gar brauchen. Ralf Hüls und jene die sich aus dem Larpinfoforum hier hin aufgemacht haben um die Opferregel den Leuten näher zu bringen, braucht man denke ich nicht versuchen umzustimmen da sie ihre Meinung durch zahllose Debatten und Tests in der Praxis als für sich logisch bestätigt haben. Deshalb rate ich sich gemäß der alten Weisheit "Prüfet alles, daß gut behaltet", sich DKWDDK und die Opferregel  ernsthaft anzusehen um daraus gute Impulse für das eigene Spiel zu gewinnen.

Ich empfinde DKWDDK auch als besseres "Regelsystem" da es meist höhere Maßstäbe an Darstellung und Ausspielen voraussetzt. Was für das Spiel das ich mir wünsche grundlegend ist. Außerdem bleibt das ganze meist etwas mehr auf dem Teppich. Ich begegne lieber 1 gut dargestelltem Fuhrknecht oder Fischer (mit Glauben, Aberglauben, Geschichte, Kultur, Marotten und etwas Berufslatein) als 99 Paladine mit super Gewandung und blitzenden Plattenrüstungen die nicht mehr als 4 Sätze zu ihrer Gottheit sagen können. :(

Was ich vor allem wünsche, wäre das dem Spiel mit mehr Ernsthaftigkeit begegnet werden würde. Wenn der normale Charakter von 5 schwer bewaffneten Räubern umringt ist und der trotz gezogener Waffen und auf ihn gerichteten Schußwaffen immer noch ne dicke Lippe riskiert (Was leider oft die Regel ist), wird mir regelmäßig im Larp schlecht. Wo ist da die Furcht vor der Ungewißheit was die Strolche mit einem anstellen? Wo der Respekt (eher im Sinne von Angst) den ich OT vor jedem hätte, der mit der Waffe auf mich losgeht? Man müßte natürlich niemanden umbringen den man ausraubt und der mein Gesicht gesehen hat. Es reicht ja auch ihn zu verprügeln und einzuschüchtern.

Aber was kommt dann? Der Beraubte geht zu seinen Kollegen und sagt denen in aller Regel meist sofort was passiert ist und diese machen sich dann auf die Suche mit 50 Mann...

Ist natürlich kein Muss sich in einer wieder beherrschbaren Situation weiterhin beeindruckt von der Bedrohung zu zeigen. Aber: Wer stellt mir sicher, daß das Gesindel nach der Flucht und möglicherweise nach mehreren Toten auf ihrer Seite nicht auf Rache sinnt? Womöglich vergreifen die sich gar an meiner Gefährtin...

Da liegt für mich das Manko im Larp. Die Ernsthaftigkeit jegliche Situation "realitätsnah" zu bespielen, auch z. B. das fröhliche Zechen, daß man auf Larps oftmals in einem seltsamen Gemisch aus In- und Outtime erlebt, ist einfach für mich elementar wichtig im Larp. Ich spiele daher im Larp als Spieler keine Helden (Die natürlich ohne Schwächen sind  :wink: ), sondern normale Menschen oder Elben mit denen ich einer breiten Varianz von Situationen möglichst "realistisch" begegnen kann. Das ist auch fürs Gegenüber ob Gegner oder Freund angenehmer denke ich, wenn ich auf sein Spiel eingehe und auch mal kleine Niederlagen hinnehme. Ich bettele um Gnade, plaudere das gehütete Geheimnis in der Folter aus oder senke einfach den Blick weil ich seinem Blick im Spiel nicht mehr standhalten kann usw...
Deshalb: Mehr "normale" Charaktere im Larp und Mut zur Schwäche.

Und wie ich es oben schon gesagt habe, schaut euch mal DKWDDK und die Opferregel genau an. Man kann nichts verlieren dabei.  :wink:

Gruß Benjamin
(der jetzt schlafen geht)
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Argentum am 20. Dez 05, 08:17
Dann meine letzte Frage vor meinem persönlichen Fazit an Torben, Euphemia, Ralf: "Wie kann man beim LARP verlieren?"

Ich kenne kein Spiel mit mehreren Parteien, mehreren Beteiligten, in dem man nicht verlieren kann.
Nur falls die Nachfrage kommt, ich will nicht verlieren, aber es ist doch ein Reiz zu gewinnen, wenn man andererseits auch verlieren kann.
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Anonymous am 20. Dez 05, 10:51
Zitat von: "Argentum"
Dann meine letzte Frage vor meinem persönlichen Fazit an Torben, Euphemia, Ralf: "Wie kann man beim LARP verlieren?"

Ich kenne kein Spiel mit mehreren Parteien, mehreren Beteiligten, in dem man nicht verlieren kann.


Meines Wissens verliert beim Schauspiel niemand.
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: profoss am 20. Dez 05, 10:52
Ich gebs auf. Das sind einfach zu verschiedene Spielstile, als dass man wirklich sinnvoll diskutieren könnte.
Vielleicht habe ich wenigstens für ein paar Ansätze Ideen geliefert.


Ciao, Ina
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Torben am 20. Dez 05, 11:14
Zitat von: "Anonymous"
@ Torben: Womit Du die Opferregel dem Nicht-Punktespiel gleichstellst...  :wink:

Gleichstellung DKWDDK mit Opferregel war aber weiter oben von (ich nenne es mal dreist so) "Deiner" Fraktion verneint worden.


Ameisenficker. :wink: Aber in der Tat, in der von mir gewählten unpräzisen Ausdrucksweise könnte man diesen Schluss ziehen. Genau genommen hätte ich sagen müssen: Powergamer treiben sich eher auf Spielen mit fremdinduziertem Charaktertod herum als auf Spielen mit Opferregel, seien dies nun Punktespiele oder Spiele nach DKWDDK.
Jetzt zufrieden? :wink:


Zitat von: "Argentum"

Ich habe schon einmal erklärt, dass die Opferregel zum DKWD(D)K passt, wonanders geben Punkte, Prüfungen, Tage, etc. das Recht die Fertigkeit zu haben!

Unbestritten. Aber um es noch einmal deutlich zu sagen: Wir diskutieren hier allgemein darüber, welche Regeln sinnvoll sind. Da zu erwidern, dass es ja unterschiedliche Regeln gibt, ist hochgradig bescheuert. Oder, um es mit einer Analogie zu sagen:
A und B diskutieren darüber, ob Gleichberechtigung von Mann und Frau eine gute Sache ist.
Irgendwann fallen B keine Argumente mehr gegen Gleichberechtigung an, und er sagt, "ja, aber es gibt ja Länder und Milieus, in denen es keine Gleichberechtigung gibt." Ist Dir jetzt klar, wie vollkommen sinnfrei Dein Beharren auf der Existenz von Regen in einer Debatte über die Sinnhaftigkeit dieser Regeln ist?


Zitat

Ich habe vier Charaktere, alle unterschiedlich und alle liebgewonnen. Und wenn einer stirbt, getötet wird...?
Dann mache ich mir einen neuen und verwerte die Ausrüstung weiter, abgewandelt.
Und ich habe sogar genügend Fantasie, dass ich mir auch einen neuen Charakter baue, der wieder anders sein wird.

Das ist schön für Dich. Aber warum folgt daraus, dass andere das auch machen müssen?


Zitat
Und im Unterschied zum P&P kann ich diese Gefahr sogar am eigenen Leibe, fast real nacherfahren, wenn ich im dunklen Wald ggf. auf irgendwen oder irgendwas stoße und OT nicht weiß, was ob der Charakter das überlebt.

Das ist schön für Dich. Aber warum folgt daraus, dass andere daran auch Spaß haben müssen?

Ach ja, fast vergessen: 1005. Mal: Die Möglichkeit zu sterben, wird von der Opferregel nicht bestritten


Zitat

Wie kannst du denn bei Sean Bean IT und OT verwechseln?
Aber schön, dass der Darsteller keine Probleme hatte damit den Tod darzustellen, warum tut das dann der Spieler deiner Charaktere nicht auch, wenn er dafür schon zahlt?

Erstens war die Verwechslung bei Dir. Zweitens stelle ich den Tod ja dar. Wenn ich Lust dazu habe. Im Unterschied zu einem Film hat Larp ja kein Drehbuch, so dass ich mir den Zeitpunkt meines Charaktertodes im wesentlich frei aussuchen kann.


Zitat

Aber stimmt, weil du einmal Geld dahineingesteckt hast, gehts du nicht auf die anderen Spieler ein, die auch Geld dafür bezahlt haben!

Der Trend geht zum Selbstzitat: "Wie ebenfalls schon mehrfach gesagt wurde, befürworten die Vertreter der Opferregel, dass auf eine spielerische Aktion durchaus eine spielerische Reaktion folgen soll. Allerdings steht dem Agierenden nicht zu, die Art der Reaktion festzulegen. Dein Einwand ist also gegenstandslos."


Zitat

Dein Charakter ist von dir erschaffen worden, bis zum ersten Con, danach haben sehr viele Menschen an dem Charakter mitgewirkt,

Das wäre mir neu. Oder mit anderen Worten: Bogus.


Zitat

Komisch, man trenne das Wappen vom Rock und gebe dem einem Charakter den neuen Mantel und dem anderen neue Schuhe und die Maske kann ich als Ork-NSC noch verwenden.
Nein, Eigentum wird nicht vernichtet!

Selbst wenn ich mein Wappen abtrennen könnte, ohne den Stoff zu vernichten (was bei einem Applikationsstich schwierig ist), wäre immer noch die Arbeit, die ich in die Herstellung des Wappens gesteckt habe, futsch. Im Zweifel viele Stunden meiner Freizeit, die ich jetzt schon investieren darf, um ein neues Wappen zu nähen. Und bei Dingen, die mich soviele Stunden meiner Freizeit kosten, entscheide ich lieber selbst. Und abgesehen davon: Wenn für Dich der Verlust Deines Charakters kein schlimmer Verlust ist, warum folgt daraus, dass für mich keiner sein darf?


Zitat

Und wie auch mal ein Mensch in Larpwiki schrieb, egal ob Opferregel oder Todesstoß, die Guten sterben und die Schlechten Leben weiter.

Korrekt. Er hat damit aber nicht den Todesstoß befürwortet. :roll:

Ciao

Sascha
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Argentum am 20. Dez 05, 11:15
Stimmt, beim Schauspiel verliert niemand, aber wir sind nicht am Theater sondern beim LARP, nicht (nur) Schau- sondern auch Rollenspiel.
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Torben am 20. Dez 05, 11:20
Zitat von: "Argentum"
Stimmt, beim Schauspiel verliert niemand, aber wir sind nicht am Theater sondern beim LARP, nicht (nur) Schau- sondern auch Rollenspiel.


Der Sinn erschliesst sich mir nicht. Warum folgt aus der Tatsache, dass ich eine Rolle habe, dass ich "verlieren" kann?
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Torben am 20. Dez 05, 11:24
Zitat von: "Argentum"
Dann meine letzte Frage vor meinem persönlichen Fazit an Torben, Euphemia, Ralf: "Wie kann man beim LARP verlieren?"

Ich kenne kein Spiel mit mehreren Parteien, mehreren Beteiligten, in dem man nicht verlieren kann.


Was ist mit Musik? Die spielt man meistens auch zusammen, ohne dass einer verliert.

Ciao

Sascha
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Argentum am 20. Dez 05, 11:26
Ich spiele viel, Schach, Hockey, Halma, LARP und all das sind für mich Spiele.
Musik definiere ich nicht als Spiel, eher als Kunst so wie Theater oder Lyrik.

Bei Spielen kann ich verlieren in der Kunst werde ich vielleicht nicht anerkannt.
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Anonymous am 20. Dez 05, 11:36
Zitat von: "Argentum"
Ich spiele viel, Schach, Hockey, Halma, LARP und all das sind für mich Spiele.
Musik definiere ich nicht als Spiel, eher als Kunst so wie Theater oder Lyrik.

Bei Spielen kann ich verlieren in der Kunst werde ich vielleicht nicht anerkannt.


Tja. Womit hat Larp mehr Ähnlichkeit? Mit Schach oder mit Theater? :roll:
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Argentum am 20. Dez 05, 11:46
Da ich kein Drehbuch habe, keinen Regiseur, kein Publikum, sondern viel mehr meine Handlungen von denen meines Mit- oder Gegenspielers abhängig mache, hat es natürlich so gesehen mehr mit Schach gemein, auch wenn man als Aussenstehender auf den ersten Blick es anders sehen könnte.

Aber wir beide, als LARPer wissen das natürlich besser.
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Jeremias am 20. Dez 05, 13:00
So ein bisschen habe ich das Gefühl, ihr verrennt euch in eure jeweiligen Diskussionen und wollt nicht einsehen, das ihr einfach einen unterschiedlichen Geschmack zum Thema Todesstoss habt... Ich persönliche mag eher den fremdinduzierten Tod, aber ich finde auch die Argumente der Opferregel gut, traue aber weder mir noch vielen anderen LARPern die entsprechende Reife zu. Die Verfechter der Opferregel sind (subjektiv) gewöhnlich ältere und reifere Menschen, denen ich eher eine sinnvolle Anwendung dieser Regel zugestehe. Damit ist natürlich nicht gesagt, das alle Anwender des Todesstosses unreif sind oder alle Anwender der Opferregel besonders reif sind.
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Argentum am 20. Dez 05, 13:15
Könnte ja der Fall sein.
Ich bin noch Kind genug, dass ich das ganze als Spiel sehe, während andere das als Schauspiel sehen.
Sie haben vieleicht gar nicht den Willen dabei etwas zu gewinnen und somit auch keine Lust etwas zu verlieren.
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Torben am 20. Dez 05, 13:24
Zitat von: "Argentum"
Sie haben vieleicht gar nicht den Willen dabei etwas zu gewinnen und somit auch keine Lust etwas zu verlieren.


Gewinnen? Was kann man auf einem Larp denn gewinnen?

Mein Charakter kann etwas gewinnen, klar, aber was kann ich als Spieler denn gewinnen?

Ciao

Sascha
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Coldguardian am 20. Dez 05, 13:27
spaß  :D

denn einzig dafür geht man doch auf cons oder?
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Argentum am 20. Dez 05, 13:38
:shock: Mir hat sich mir gerade der Grundsätzliche Gedanke erschlossen!

 :D Juchu, ich bin erleuchtet!

Wer also spielt, weil er irgendetwas gewinnen will, (Erfahrung, Schätze...) der spielt wohl besser nach festen Regeln incl. ihrer Konsequenzen.
Wer allerdings die Freizeitbeschäftigung LARP eher als eine Art Schauspiel mit viel Improvisation sieht, ohne nach Gewinn zu sterben, sondern nur aus Spaß an der Darstellung, der würde durch ein Reglwerk nur eingeengt.
Somit sollte letztere/r darstellen, was er / sie kann (z.B. DKWD(D)K) und schauspielen wie es ihm / ihr beliebt.

 :roll: Wenn man die Leute erst mal versteht, ist es viel einfacher ihnen zu folgen!


Deshalb habe ich ja auch kein Problem mit LARP-Logik, weil es mich auf meinem Weg zu einem Gewinn weiterbringt, während es ein freies Spiel hemmen könnte.
Somit kann ich dann logisch über die Sache nachdenken und so die Rätsel lösen.

Wo jetzt die besseren oder fähigeren Schau- und Rollenspieler sind, überlasse ich der Meinung jedes einzelnen.

Also sagt doch, wie ich schon immer behauptet habe die SL durch ihre Regelfestlegung wer stirbt. entweder der, der will oder der der nach den Regeln tot ist!
Und da die zwei Drittel der SL (oder mehr) aus Spielern bestehen, sagen also die Spieler, dann als SL, das was sie persönlich bevorzugen!

Explosive Ordonance Disposal, ich zwar keine Ahnung warum so viele Leute die beim Bund waren, das am Ende schreiben, aber es wird wohl wichtig sein.


Und allen Unkenrufen zum Trotz kann man doch auch ohne böse Beleidigungen debattieren.

Und wer hat gewonnen?

Wie schon erwähnt jeder noch nicht entschlossene Mitleser. Der darf sich jetzt sein eigenes Bild machen.

Sarah, Argentum, Ralf, Euphemia, Jeremias und Torben (und die, welche ich noch vergessen habe ) werden ihres eh nicht mehr ändern.
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Torben am 20. Dez 05, 13:46
Zitat von: "Argentum"

Wer also spielt, weil er irgendetwas gewinnen will, (Erfahrung, Schätze...) .


Wer so spielt, darf natürlich gerne so spielen. Ich habe ausreichend berufliche, sportliche und sonstige Erfolgserlebnisse im realen Leben, so dass ich dieses Bedürfnis nicht verspüre. Aber das kann bei anderen Menschen natürlich anders sein.

Ciao

Sascha
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Stephan am 20. Dez 05, 15:09
Zitat von: "Argentum"
:shock: Mir hat sich mir gerade der Grundsätzliche Gedanke erschlossen!

 :D Juchu, ich bin erleuchtet!

Wer also spielt, weil er irgendetwas gewinnen will, (Erfahrung, Schätze...) der spielt wohl besser nach festen Regeln incl. ihrer Konsequenzen.
Wer allerdings die Freizeitbeschäftigung LARP eher als eine Art Schauspiel mit viel Improvisation sieht, ohne nach Gewinn zu sterben, sondern nur aus Spaß an der Darstellung, der würde durch ein Reglwerk nur eingeengt.
Somit sollte letztere/r darstellen, was er / sie kann (z.B. DKWD(D)K) und schauspielen wie es ihm / ihr beliebt.

 



Ehm was willst Du denn auf einem Con gewinnen und vor allem ehm wie bringt DICH (nicht deinen Char) ein solcher "Gewinn" im realen Leben weiter?

Für mich ist Larp ein Spiel und für mich liegt der "Gewinn" eigentlich in dem Spass den ich daraus ziehe. Es gibt also für mich quasi keine Sieger und Besiegten sondern nur Leute die Spass hatten und welche die keinen hatten. Wenn also jemand seinen Char verliert und er hatt daran keinen Spass so ist doch der Sinn des Spieles gar nicht mehr gegeben zumindest nach meiner Auffassung.

Ich betone noch mal, dass ich nicht der MEinung bin, das Charaktere nicht sterben sollen, sondern ich bin der Meinung, dass das letzte Wort der Spieler darüber haben sollte und keine SL , kein NSC und kein anderer.

Stephan
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Razor of Hanlon am 20. Dez 05, 15:28
LARP auf Sieg? Charaktertod als Niederlagekriterium?
Ich habe verstanden.

Wer kommt mit auf Engonien 3 als eiskalte Killertruppe mit Bodycount?
SCs in Sicherheit wiegen, alleine oder in sicherer Unterzahl erwischen und kaltmachen; je mehr, je besser?
Alle als rechtschaffen blöde Bauergamer getarnt und dann auf Hinterhalt setzen. Auf möglichst hohe Effizienz getrimmt.

IT wären das dann irgendwelche Kopfjäger, die eine Wette laufen haben, wer mehr Leute erwischt, wie Gimli und der Frisör. So ist das dann auch logisches Charakterspiel.

OT wäre das eine rein wissenschaftliche Studie um ein paar Paradigmen zerstörerisch zu prüfen. Wieviel % der SCs würde man wohl erwischen? Und ab wann gäb's Ärger (IT oder OT)? Und fliegt man auf, auch ohne daß OT-Infos genutzt werden? Und würde das Todesstößler-Mantra "Der Killer trägt auch die Konsequenz seines Tuns" wirklich greifen? Und wie viele SCs sind nach dem Con wirklich tot?

Danach machen wir das dann auch auf einem Oschenheim oder Nebellegenden und gucken, was da anders läuft.

MfG Ralf
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Anonymous am 20. Dez 05, 15:31
Mal eine ganz grundlegende Überlegung zu DKWDDK und Opferentscheid:

Meines Erachtens ging es doch dabei grundsätzlich darum, das Punktegescheffele für Fähigkeiten auszuhebeln, indem man den Aspekt des Darstellens in den Vordergrund schiebt. In dem Sinne:
Wenn Du etwas gut/ansprechend dargestellt hast, dann wird das durch Dein Gegenüber belohnt durch eine entsprechend gut dargestellte Reaktion.
Wenn Du aber z.B. eine Szene/einen Zauber "hinschlamptst", mit dem Gedanken "Ich hab ja die Punkte, darum klappt es, egal, ob ich mir Mühe gebe", dann quittiert das beim DKWDDK/Opferregelung der Gegenüber durch ein "Was? DAVOR soll ich Angst haben? Das ist doch ein Witz, oder?" (Beliebige andere Äußerung wählen, die zeigt, dass ich die Darstellung des Gegenüber nicht akzeptiere.

Somit ein "hin zu mehr Darstellung".

Wenn ich jetzt aber die Opferregelung beim Larp vom "kommt auf die Darstellung an" ausweite auf "buäääh, ich hab 200 Euro für meine Ausstattung gezahlt", dann laufe ich doch der obigen Philosophie entgegen. Denn bei der 2. Argumentation kann doch der Akteur machen, was er will (und auch schauspielerisch/darstellerisch so gut sein, wie er will), die Reaktion wird im Endeffekt so ausgehen, dass der Chara überlebt, somit würde eine gute, ansprechende Darstellung nicht belohnt. (Womit wir bei Pawlow und Konditionierung wären...  :lol:  Kann ich positives Verhalten verstärken durch eine Belohnung und umgekehrt, sorge ich bei meinem Gegenüber durch ein Weiterleben bei einem cineastisch hervorragend dargestellten Todesstoß zu Frust und damit ggf. zu einer Einstellung, die schönes Darstellen wieder in den Hintergrund rückt?)
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Ralf Hüls am 20. Dez 05, 15:43
Zitat von: "Anonymous"
DKWDDK und Opferentscheid


Der zwingende Zusammenhang zwischen den beiden hat hier nach wie vor als bestritten zu gelten. Ich bleibe dabei, daß man Dragonsys mit drei oder vier kleinen Mods dazu bringen kann, zumindest in der Frage des Charaktertods der Opferregel zu folgen:

1. Es gelte Dragonsys mit folgenden Modifikationen
2. Kein Todesstoß
3. Instant-Kill-Fertigkeiten wie Meucheln oder Todeshand (etc. ?) verursachen todesähnliches Koma mindestens für die restliche Dauer des Cons, falls nicht freiwillig der Tod eintritt.
4. Kein Verbluten (außer freiwillig),  kommt 10 Minuten nach einem Niederschlag keine Hilfe, tritt Koma wie in 3. ein.

Voilà. Punkteregelwerk mit Opferregel im wichtigsten Punkt.

MfGR
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Torben am 20. Dez 05, 16:41
Zitat von: "Anonymous"
Wenn ich jetzt aber die Opferregelung beim Larp vom "kommt auf die Darstellung an" ausweite auf "buäääh, ich hab 200 Euro für meine Ausstattung gezahlt", dann laufe ich doch der obigen Philosophie entgegen. Denn bei der 2. Argumentation kann doch der Akteur machen, was er will (und auch schauspielerisch/darstellerisch so gut sein, wie er will), die Reaktion wird im Endeffekt so ausgehen, dass der Chara überlebt, somit würde eine gute, ansprechende Darstellung nicht belohnt.


Das ist falsch. Das DKWDDK-Prinzip geht ja gerade davon weg, dass auf eine beliebige Spielaktion nur eine und genau diese Reaktion zu folgen hat. Und wie der Vertreter der Opferregel ja schon ungefähr drei Trillionen mal in dieser Diskussion gesagt haben: "Wie ebenfalls schon mehrfach gesagt wurde, befürworten die Vertreter der Opferregel, dass auf eine spielerische Aktion durchaus eine spielerische Reaktion folgen soll. Allerdings steht dem Agierenden nicht zu, die Art der Reaktion festzulegen."

Die Darstellung wird also durchaus belohnt, nur im Zweifel nicht damit, dass mein Charakter hops geht.

Ciao

Sascha
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Sergej am 20. Dez 05, 18:24
Also den Beitrag von Ralf als Razor of Hanlon halte ich jetzt mal für laute, dumme Gedanken.
Aber bei Spielern die das ernst meinen, ist auch jede Regel vollkommen egal.
War es nicht auch Oschenheim, die mit einer Stück Papier bei e-bay die Punktespieler provoziert haben?

Was passiert denn mit meinem Charakter, der nach tödlichen Attacken bewusstlos oder komatös bis zum Ende des Spiels im Wald liegen bleibt?
Danach kommt dann seine Auferstehung oder erfriert er im Winter oder verdurstet er im Sommer?

Ist wahrscheinlich viel interessanter für den Charakter ohne Spiel zu sterben.

Nebenbei habe ich schon in vielen Systemen gespielt, aber bei keinem Punktesystem habe ich bisher die Kombination von Opferentscheid und Punkten erlebt.
Da ist das nächste was dem entgegen kommt noch Engonien, die verlangen, dass ein Spieler eine potentielle Spielertötung an die SL meldet oder abspricht, zumindest was bei denen in den Modifikationen drin steht.
Wobei dann nach der These von Ralf Hüls die SL schlechte Erfahrung mir tötenden Spielern und mit nicht sterbenden Spielern gemacht haben muss, wenn sie es so zusammenpackt.

Außerdem finde ich es komisch, dass man für sich beim LARP nichts gewinnen kann. Spaß ist doch was.
Torben hat geschrieben, dass er viel Erfolg im Sport hat.
Bist du Profisportler oder was gewinnst du für dich beim Sport?
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Tillummysterium am 20. Dez 05, 18:45
also LARP stammt ja vom klassischen Pen&Paper ab...
kennt jemand ne D&D-Runde mit Opferentscheid ?
wenn du scheisse würfelst, stirbt dein char dort beim pinkeln...

so far...
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Torben am 20. Dez 05, 19:08
Zitat von: "Sergej"
Also den Beitrag von Ralf als Razor of Hanlon halte ich jetzt mal für laute, dumme Gedanken.

Ach was. Echt?


Zitat
Was passiert denn mit meinem Charakter, der nach tödlichen Attacken bewusstlos oder komatös bis zum Ende des Spiels im Wald liegen bleibt?
Danach kommt dann seine Auferstehung oder erfriert er im Winter oder verdurstet er im Sommer?

Ganz wie Du willst. Plausibel erklärbar ist beides.


Zitat
Nebenbei habe ich schon in vielen Systemen gespielt, aber bei keinem Punktesystem habe ich bisher die Kombination von Opferentscheid und Punkten erlebt.

Ich schon. Und jetzt?


Zitat
Außerdem finde ich es komisch, dass man für sich beim LARP nichts gewinnen kann. Spaß ist doch was.

Sicher. Aber Spaß kann man auch beim Musizieren, Theater spielen und beim Sex haben. Argentum postulierte aber, dass man Larp aus einer Wettkampfsituation o.ä. heraus gegen andere gewinnen kann. Spaß kann ich aber auch ohne das Obsiegen im einem Wettstreit haben.


Zitat
Torben hat geschrieben, dass er viel Erfolg im Sport hat.

Ich schrieb ausreichend - ich bin ein bescheidener Mensch. Und ja, beim Sport schiesse ich gerne Tore, werfe Körbe oder trete Menschen.


Zitat von: "Tillummysterium"

also LARP stammt ja vom klassischen Pen&Paper ab...
kennt jemand ne D&D-Runde mit Opferentscheid ?

Selbst wenn das stimmt (was berufenere als ich, wenn sie hier noch mitlesen, gerne widerlegen werden): Na und? Wir stammen alle von Einzellern und brüllenden Primaten ab. Heisst das irgend etwas für mich? Nein.
Abgesehen davon ist P&P als Referenz für Larp weitgehend unsinnig, die Spielmechanismen sind völlig andere, und es ist nur augenscheinlich etwas ähnliches. Ansonsten würde ich ja auch P&P spielen. Tue ich aber nicht, weil es mir ein grauslig langweiliges Hobby für Stubenhocker scheint.

Ciao

Sascha
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Profoss am 20. Dez 05, 19:18
Zitat von: "Tillummysterium"
also LARP stammt ja vom klassischen Pen&Paper ab...
kennt jemand ne D&D-Runde mit Opferentscheid ?
wenn du scheisse würfelst, stirbt dein char dort beim pinkeln...

so far...


mh, dann schient sich selbst unser P&P Stil deutlich zu unterscheiden.  in den diversen jahren, die ich MERS, Shadowrun, Warhammer und ein bissel AD&D und DSA gespielt habe, ist nur ein einziger Spielercharakter gestorben. Und der starb, weil er seine Mitspieler gegen sich aufgebracht hat.

So wie ich P&P kannte, hat der Meister da verdeckt gewürfelt, man kriegt also nichtmal mit, wenn der so schummelt, dass man noch knmapp überlebt hat. Achja, ud das waren diverse unterschiedliche Runden und Meister in der Zeit.

Aber wie Torben völlig Recht hat: die Überschneidung von Larp und P&P ist doch eher gering. Je nach Spielstil (wenn man z.B. auf tolle aufstiegsfertigkeiten und Telling steht) mehr oder weniger.

Die Spielprinzipien von larp und P&P halte ich alerdings für völlig anders, weil es ein uterschied ist, ob man mit 5 Charakteren gegen komplett SL gesteurte NSC zu tun hat, oder ob man Larp macht, wo meist erheblich mehr Charaktere und auch noch selbst denken NSC zusammenkommen.
Ganzn abgesehen davon, daß es diverse Dinge gibt, die man eben NICHT im Larp darstellen kann.

Ciao, Ina
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Anonymous am 20. Dez 05, 20:10
Zitat von: "Tillummysterium"
also LARP stammt ja vom klassischen Pen&Paper ab...
kennt jemand ne D&D-Runde mit Opferentscheid ?
wenn du scheisse würfelst, stirbt dein char dort beim pinkeln...


http://www.azundris.com/output/rp/drastic/
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Anonymous am 20. Dez 05, 20:14
Zitat von: "Sergej"

Aber bei Spielern die das ernst meinen, ist auch jede Regel vollkommen egal.


Warum? Tot ist tot, auch wenn's scheiße ist.
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: profoss am 20. Dez 05, 20:18
Zitat von: "Anonymous"
Zitat von: "Sergej"

Aber bei Spielern die das ernst meinen, ist auch jede Regel vollkommen egal.


Warum? Tot ist tot, auch wenn's scheiße ist.


Scheisse ist Scheisse, auch wenn man nicht tot ist.
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Sergej am 20. Dez 05, 20:23
Zitat von: "Torben"


Zitat
Was passiert denn mit meinem Charakter, der nach tödlichen Attacken bewusstlos oder komatös bis zum Ende des Spiels im Wald liegen bleibt?
Danach kommt dann seine Auferstehung oder erfriert er im Winter oder verdurstet er im Sommer?

Ganz wie Du willst. Plausibel erklärbar ist beides.


Will mir jetzt nicht ganz einleuchten. Wenn ich durch den Blutverlust liegen bleibe und weitre blute stehe ich später wieder auf, ohne dass ein SC oder NSC mit hilft?
Das wäre doch wieder Telling in Form von Geschichten schreiben, die ich mir erdacht habe.

Zitat

Zitat
Nebenbei habe ich schon in vielen Systemen gespielt, aber bei keinem Punktesystem habe ich bisher die Kombination von Opferentscheid und Punkten erlebt.

Ich schon. Und jetzt?


Finde ich gut, wo kam das denn vor. Ich hatte bislang noch nicht die Gelegenheit.
Ich frage mich aber trotzdem, was passiert, wenn ein potentieller Spieler mit der Fähigkeit zum Töten kommt. Ist die Fertigkeit dann sinnlos, weil sie ja ggf. nicht klappt, wenn das Opfer nicht will.
Ich halte das für widersprüchlich.


Zitat

Zitat
Außerdem finde ich es komisch, dass man für sich beim LARP nichts gewinnen kann. Spaß ist doch was.

Sicher. Aber Spaß kann man auch beim Musizieren, Theater spielen und beim Sex haben. Argentum postulierte aber, dass man Larp aus einer Wettkampfsituation o.ä. heraus gegen andere gewinnen kann. Spaß kann ich aber auch ohne das Obsiegen im einem Wettstreit haben.


Zitat
Torben hat geschrieben, dass er viel Erfolg im Sport hat.

Ich schrieb ausreichend - ich bin ein bescheidener Mensch. Und ja, beim Sport schiesse ich gerne Tore, werfe Körbe oder trete Menschen.


Da hast du dich jetzt rausgeredet, aber nicht beantwortet, was Argentum vorgeworfen wurde.
Man hat ihm doch vorgeworfen, was er für sich als Mensch gewinnen könnte. Was kannst du denn im Sport für dich als Mensch gewinnen, was im LARP so nicht gilt.
Was du als Mensch davon hast, nicht du als Teil der Fußballmannschaft, das wäre ja wieder IT-Logik, die vorher mal verteufelt wurde.


Außerdem merke ich, dass ich die falschen P&P-Runden gespielt habe. In unserer Gruppe hat kein Spieler so viele Charaktere verloren wie ich.
Aber das Beispiel passt naja.... in LARP investiert man schon mehr.

Na gut, der Hintergrund von Fantasywelt passt.

Hehe, hat LARP nicht mal mit Würfeln im Wald angefangen.
Hat mir ein "Steinzeit-Larper" gesagt.




Wahrscheinlich ist das Problem doch, dass einige Spieler den Nervenkitzel haben wollen, nicht zu wissen ob der Chara überlebt.
Und die anderen wollen das nicht.
Könnte das Ganze so einfach sein?

Vielleicht ist der Kitzel der "Gewinn". Selbst von den Opfer-Gegner hat keiner gesagt, dass er gegen die anderen spielt.
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Sergej am 20. Dez 05, 20:28
Kann man den Post von mir so falsch verstehen?

Ich wollte damit sagen, dass es für destruktive Spieler, wie sie im Post karikiert wurden, keine Regel gibt, die sie nicht für sich auslegen.

Hat aber ausser dem anonymen Gast wohl kein anderer falsch verstanden, oder?
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Tillummysterium am 20. Dez 05, 20:31
ich bekenne mich schuldig:
ja, der nervenkitzel ob ich das jetzt überlebe oder nicht.... DAS ist mein Gewinn beim Spiel... und damit fahre ich schon sehr lange richtig gut...
Bin eben ein Adrenalin-Junkie...
Mache Wildwasser-Kajak, American Football und bin bekennender Jackass-Larper, jedoch ohne den Kamerazwang, wie es bei Larpwiki so schön steht....
so.. von meiner position aus bin ich froh, wenn ich sterben kann, ohne das ich das will...

Das dreht sich hier ziemlich im Kreise, also akzeptieren wir einfach, dass wir unterschiedliche Spielstile und Motivationen haben und fahren ns deswegen nicht an...
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Ralf Hüls am 20. Dez 05, 21:44
Zitat von: "Sergej"

Das wäre doch wieder Telling in Form von Geschichten schreiben, die ich mir erdacht habe.


Telling ist IMHO nur dann böse, wenn es dem offensichtlichen Augenschein zuwiderläuft: "Du siehst, wei ich auf 3m anwachse, und Dir den Kopf abreiße."
Geschichten erzählen, die Dir anderswo passiert sind, finde ich nicht schlimm.

Zitat
Wenn ich durch den Blutverlust liegen bleibe und weitre blute stehe ich später wieder auf, ohne dass ein SC oder NSC mit hilft?


Ist doch völlig egal. Wir kämpfen zusammen, Dich haut's um, ich mache weiter, Du bist den Rest des Cons MIA und wenn wir uns das nächste mal treffen erzählst Du mir, daß das letzte, woran Du Dich erinnerst, ist, daß wir gekämpft haben, dann wurde Dir schwarz vor Augen und das nächste was Du weißt ist, wie Du im Lila Bus der australischen Fummeltucke aufgewacht bist, mit der Dein Onkel Bilbo durch den Outback tingelt. Oder so. Kein Logikbruch. Und wenn doch, dann einer, den ich locker überspielen kann.

Wirklichkeit ist subjektive Wahrnehmung. InTime-Wirklichkeit erst recht.

Zitat von: "Tillummysterium"
von meiner position aus bin ich froh, wenn ich sterben kann, ohne das ich das will[/url]

Und wer diesen Nervenkitzel mit z.B. der um 15:43 postulierten Regel nicht haben kann, hat IMHO kein Problem mit der Opferregel, sondern mit seinem eigenen inneren Schweinehund. Nix für ungut.

Tschüß,
Ralf
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Jeremias am 20. Dez 05, 22:06
Zitat
kein Problem mit der Opferregel, sondern mit seinem eigenen inneren Schweinehund.

Ist das verwerflich, wenn er die Konsequenz zieht und für sich die Todesstossregel bevorzugt?
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Torben am 20. Dez 05, 23:42
@ Sergej
Punktespiel mit Opferregel gab es explizit auf dem Reichenfels 2, einem Tageslarpie im März 2005. Implizit gibt es das auf den meisten Punktespielen, wenn man Regi hat und die NSCs keine Todesstöße setzen.


Zitat von: "Sergej"

Da hast du dich jetzt rausgeredet, aber nicht beantwortet, was Argentum vorgeworfen wurde.
Man hat ihm doch vorgeworfen, was er für sich als Mensch gewinnen könnte. Was kannst du denn im Sport für dich als Mensch gewinnen, was im LARP so nicht gilt.

Langsam: Argentum setzte Larp mit wettkampforientierten Spielen gleich, wo man "gewinnen" im Sinne von "andere besiegen" kann. Dies habe ich abgelehnt. Für mich als Mensch kann ich auf einem Larp Spass haben (oder "Spaß gewinnen", wie Du sagst) - dafür brauche ich aber keinen Wettkampf und vor allem keinen, bei dem ich dem anderen sein Spielzeug kaputtmachen darf.


Zitat
Was du als Mensch davon hast, nicht du als Teil der Fußballmannschaft, das wäre ja wieder IT-Logik, die vorher mal verteufelt wurde.

Nö. Ich als Fußballspieler bin ein realer Mensch, der in einer Wettkampfsituation gewinnen will. Diese Wettkampfsituation habe ich für das Larp bestritten.


Zitat

Wahrscheinlich ist das Problem doch, dass einige Spieler den Nervenkitzel haben wollen, nicht zu wissen ob der Chara überlebt.
Und die anderen wollen das nicht.
Könnte das Ganze so einfach sein?

Natürlich ist es so einfach. Und wie Ralf et alia schon 1005 mal gesagt haben: Auch bei der Opferregel kann man sterben. Es erfordert nur den Funken Selbstdisziplin, den ein Mensch, der aus eigener Kraft für sich selber sorgen und eigenverantwortlich ein Studium absolvieren, arbeiten und eine Wohnung unterhalten kann, zwangsläufig haben muss.


Zitat

Vielleicht ist der Kitzel der "Gewinn". Selbst von den Opfer-Gegner hat keiner gesagt, dass er gegen die anderen spielt.

Warum bestehen sie dann darauf, andere töten zu dürfen, die diesen Kitzel nicht wollen? Es ist ja wohl hochgradig schizoid, aus dem Wunsch, den eigenen Charakter verlieren zu können, eine Regel zu befürworten, die mir die Möglichkeit gibt, andere Charaktere zu töten.

Ciao

Sascha
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Anonymous am 21. Dez 05, 00:03
Zitat von: "Torben"
Es ist ja wohl hochgradig schizoid, aus dem Wunsch, den eigenen Charakter verlieren zu können, eine Regel zu befürworten, die mir die Möglichkeit gibt, andere Charaktere zu töten.


Nö, dafür gibt es mehrere denkbare Erklärungen:

1. Übertriebener Gleichheitsgedanke. Ich will Nervenkitzel. Da ein Spiel aber "fair" sein muß, müssen alle anderen auch Nervenkitzel haben.

2. Unterstellung tatsächlicher Homogenität in der Spielergruppe: die Leute, mit denen ich spiele, wollen alle genau so spielen, wie ich

3. Mangelnde Beschäftigung mit dem Thema und daraus folgend die fehlende Gelegenheit zur Erkenntnis, daß "sterben können" letztlich doch nicht das gleiche ist, wie "töten dürfen"

4. Das Argument mit dem Nervenkitzel ist nur vorgeschoben. Eigentlich will ich töten können.
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Sarah Kupferschläger am 21. Dez 05, 00:33
So, nach mehreren Seiten nur Beobachtung hier noch ein - und nur dieses eine - Statement von mir:

Gehen wir von folgender Prämisse aus:

1) Es gibt nicht die optimale Regel für alle Menschen; ob Todesstoß oder Opferregel, beide haben eine Berechtigung, denn offensichtlich gibt es für beide genug Argumente, auch wenn die jeweilige Gegenseite diese Argumente nicht akzeptieren will, sind sie doch für den, der sie bringt, richtig (ich denke, das haben die letzten 10 Seiten gezeigt!).

2) Alle Larper sind gleich mündig.

3) Wenn sich jemand auf ein Con anmeldet, auf dem die Todesstoßregel gilt, dann tut er das, indem er sich bereit erklärt, mit der Todesstoßregel zu spielen, hat sich also aus freiem Willen dazu entschieden (und wurde keinesfalls dazu gezwungen!). Gleiches gilt für die Opferentscheid-Regel!


@ Ralf, Euphemia, Torben und die übrigen Verfechter der Opferentscheid-Regel: Bitte-bitte lasst die Leute, die mit der Todesstoß-Regel spielen wollen, damit spielen. Alle, die sich auf ein Con anmelden, wo es diese gibt (und im Con-Profil kann man das ja angeben, ansonsten: Fragen bei der Orga hilft!!), sind damit einverstanden, nach dieser Regel zu spielen, haben sich mündig dazu entschieden, im Spiel die Entscheidungsmacht an die SL/den Mitspieler abzugeben. Da wird keiner bevormundet, sich über seinen Kopf hinweg gesetzt und so weiter. Jeder hat auf dem Con die gleichen Rechte und übrigens auch Pflichten (denn die Möglichkeit, einen anderen Chara zu töten, bringt ja durchaus auch Verantwortung mit sich). Auch ich, die ich einen Todesstoß bei einem 200-Euro-Ausrüstungscharakter setzen darf, muss damit rechnen, dass mein 200-Euro-Ausrüstungschara, der mein geistiges Eigentum ist, getötet wird.
Versucht nicht, die Welt zu verbessern, denn nicht nur eine Sichtweise ist richtig! Jedem Tierchen sein Plaisierchen.

Setze gleichen Appell an die Verfechter der Todesstoß-Regelung. Wer mit Opferentscheid spielen will, der soll dies tun.

Als SL entscheide ich, welche Regelung auf meinem Con zum Tragen kommt. Wer damit als SC nicht einverstanden ist, weil er seine Rechte eingeschränkt sieht oder meint, mit dieser Regelung nicht spielen zu können, der soll sich bitte nicht anmelden. Denn auf dem Con gelten meine (SL) Regeln!

Das nun endgültig von mir dazu.
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Bundeslarpminister am 21. Dez 05, 07:41
Zitat von: "Sarah Kupferschläger"

@ Ralf, Euphemia, Torben und die übrigen Verfechter der Opferentscheid-Regel: Bitte-bitte lasst die Leute, die mit der Todesstoß-Regel spielen wollen, damit spielen.


 Nix da! Das ist ab sofort verboten. Das habe ich hiermit erlassen und Ihr werdet Euch ab sofort alle daran halten.

Im Ernst: kann es sein, daß Du etwas überschätzt, was man glauben kann, mit einer Meinungsäußerung in einem Forum erreichen zu können? :roll:

Zitat
haben sich mündig dazu entschieden


Das ist einigermaßen zweifelhaft. Diese Art Diskussionen (zumindest deren Anfänge) zeigen regelmäßig, daß ein Großteil zunächst keine bewußte Entscheidung fällt, sondern einfach keine Alternativen kennt. Das aktive Prinzip ist "haben wir doch immer so gemacht".

Ich würde wetten, daß die meisten Diskutanden in Bezug auf den Beitrag von 00:03 Uhr sagen würden, daß 2. gilt, dabei aber zahlreiche Leute vereinnahmen, für die 3. gilt. Das funktioniert natürlich trotzdem, ist aber nicht das, was ich unter einer "mündigen" Entscheidung verstehe.

Zitat
Versucht nicht, die Welt zu verbessern,


Was für eine alberne Anweisung. Natürlich soll man versuchen, die Welt zu verbessern, weil sie dadurch besser wird ;)

Tschüß,
Ralf
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Sarah Kupferschläger am 21. Dez 05, 09:33
Sehr geehrter Herr Bundeslarpminister  :wink:

Klar würde eine Welt besser, wenn man sie verbessern würde.

Wenn Du aber den 2. Teil des Satzes mitzitieren würdest, dann würdest Du erkennen, dass wahrscheinlich lange nicht alle die Veränderung (um es mal neutral zu beschreiben) tatsächlich als Verbesserung realisieren würden. Das war zumindest das, was ich mit dem Satz ausdrücken wollte. Nicht alles, was Du als Verbesserung ansiehst, ist auch objektiv eine  :wink:  

Und um auf den Anfang meines Posts zurückzukommen: Klar kann mich keiner, auch nicht der Bundeslarpminister, daran hindern, nach der Todesstoß-Regel zu spielen. Ich fand nur die gesamte Diskussion sehr ... aggressiv geführt (wie Argentum bereits beschrieb: Eher eine Debatte als eine Diskussion. Und zwar im Wortsinn!), mit dem Ziel, den Todesstoß-Spielern zu zeigen, wie unmündig sie sind bzw. für wie unmündig sie ihre Mitspieler halten. Und das halte ich für nicht sinnvoll.

Dass heutzutage zumindest ein Großteil der Leute die Entscheidung bewusst fällt, halte ich für eher wahrscheinlich, denn zum Einen ist die ganze Sache bereits so häufig in diversen Foren durchgekaut worden, dass die Problematik den meisten (Langzeit-)Larpern bekannt ist (und daher durchaus Alternativen bekannt sind) und sie tatsächlich entscheiden werden, zum Anderen gibt es immer mehr Einladungscons (nach meiner Erfahrung), auf denen tatsächlich die SC sehr wohl wissen, auf welche Art von SL sie sich einlassen und umgekehrt.
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Ralf Hüls am 21. Dez 05, 10:18
Zitat von: "Sarah Kupferschläger"
zum Einen ist die ganze Sache bereits so häufig in diversen Foren durchgekaut worden,


Es darf bezweifelt werden, daß "ein Großteil" solche Foren konsumiert.

Zitat
(und daher durchaus Alternativen bekannt sind)


Wenn das wirklich so wäre, wäre der Anteil der kategorischen Wortmeldungen mit dem Tenor "das gehört nun mal zum LARP dazu" und "wir wollen doch alle..." relativ überraschend.

Tschüß und abermals der Vorsatz, jetzt doch mal ein EOD einzuhalten.
Ralf
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Torben am 21. Dez 05, 10:46
Zitat von: "Sarah Kupferschläger"
Dass heutzutage zumindest ein Großteil der Leute die Entscheidung bewusst fällt, halte ich für eher wahrscheinlich, denn zum Einen ist die ganze Sache bereits so häufig in diversen Foren durchgekaut worden, dass die Problematik den meisten (Langzeit-)Larpern bekannt ist (und daher durchaus Alternativen bekannt sind) und sie tatsächlich entscheiden werden


Ist das so? Schauen wir mal in dieses Forum:

Zitat von: "Telamon"
der Tod eines Char's ist doch ein essentieller Punkt des Larp.
Wo währe denn der Nervenkitzel, wenn Du nicht auf jedem Con damit rechnen müßtest, daß dein Mega-Char das Zeitliche segnet, sei es nun auf geheiß der SL oder weil es einfach gerade super ins Geschehen paßt.
Jede Alternative hierzu würde meiner Meinung nach das ganze um einiges uninteressanter machen.


Zitat von: "coldguardian"
was soll das denn sein? wer kann denn schon bestimmen wann er stirbt? wenn es soweit ist, dann ist es halt soweit, weil wenn man es selbst entscheiden dürfte, würde nie ein char sterben.


Zitat von: "Brin"
@Torben: Seid wann entscheidet man denn selbst wann man stirbt? Würde wohl auch die ganze Brisans aus dem Spiel nehmen, wenn man weis dass einem nichts passieren kann solange man selbst nicht sterben will...


Zitat von: "Slygon"
Was????

Wer bitte spielt einen Charkter weiter, wenn er auf einer Con stirbt?


In der Tat, das deutet darauf hin, dass den Larper die Alternativen zum fremdinduzierten Charaktertod bekannt sind und sie eine bewusste Entscheidung dagegen getroffen haben.

Ciao

Sascha
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Torben am 21. Dez 05, 10:51
Zitat von: "Jeremias"
Zitat
kein Problem mit der Opferregel, sondern mit seinem eigenen inneren Schweinehund.

Ist das verwerflich, wenn er die Konsequenz zieht und für sich die Todesstossregel bevorzugt?


Für sich nicht. Für andere schon.
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Sarah Kupferschläger am 21. Dez 05, 11:57
@ Torben: Ich geb´s endgültig auf. Es scheint mir so, als wolltest Du einfach nicht einsehen, dass es tatsächlich Leute gibt, die willentlich nach Todesstoß-Regel spielen (und dass dann auch noch auf unnötig sarkastische Weise postulieren).

Ich sehe jede weitere Diskussion als vollkommen unsinnig und überflüssig an.

P.S.: Viel Spaß bei deinem Letzten Wort, dass Du sicherlich in diesem Thread haben wirst.
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Sergej am 21. Dez 05, 15:16
Zitat von: "Torben"
@ Sergej
Punktespiel mit Opferregel gab es explizit auf dem Reichenfels 2, einem Tageslarpie im März 2005. Implizit gibt es das auf den meisten Punktespielen, wenn man Regi hat und die NSCs keine Todesstöße setzen.


Wenn ich Regeneration habe, habe ich doch das Recht nicht zu verbluten. Und wenn NSC keinen Todesstoß setzen, dann haben sie sicher gute Gründe dafür. Vielleicht hat die SL entschieden, dass nicht gestorben wird. Dann hätte sie aber wieder das Recht der Entscheidung.


Zitat
Zitat

Wahrscheinlich ist das Problem doch, dass einige Spieler den Nervenkitzel haben wollen, nicht zu wissen ob der Chara überlebt.
Und die anderen wollen das nicht.
Könnte das Ganze so einfach sein?

Natürlich ist es so einfach. Und wie Ralf et alia schon 1005 mal gesagt haben: Auch bei der Opferregel kann man sterben. Es erfordert nur den Funken Selbstdisziplin, den ein Mensch, der aus eigener Kraft für sich selber sorgen und eigenverantwortlich ein Studium absolvieren, arbeiten und eine Wohnung unterhalten kann, zwangsläufig haben muss.


Implizit und et alia gehören nicht zu meinem Wortschatz. Aber ich merke schon, ich bin auch hier falsch.
Wenn die Selbstdisziplin nur bei studierten Menschen vorausgesetzt werden kann, dann bin ich als Handwerker wohl falsch hier.
Dann ist es auch nicht schlimm, dass ich nach Regeln sterbe.


Das wird mir jetzt hier zu hoch. Ist wohl nur für Studierte!
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Torben am 21. Dez 05, 15:44
Zitat von: "Sergej"

Implizit und et alia gehören nicht zu meinem Wortschatz.


Kein Problem: Implizit heisst "mit enthalten, mit gemeint" und  et alia (http://de.wikipedia.org/wiki/Et_alia) findet sich bei Wikipedia.

Zitat

Aber ich merke schon, ich bin auch hier falsch.
Wenn die Selbstdisziplin nur bei studierten Menschen vorausgesetzt werden kann, dann bin ich als Handwerker wohl falsch hier.

Dieser Schluss ist nicht logisch. Bei Vorliegen der drei von mir genannten Bedingungen folgt das Vorliegen von Selbstdisziplin, der Umkehrschluss ist aber logisch unzulässig. Analogiebeispiel: Wer von einer Brücke springt, will sterben. Aber jemand, der nicht von einer Brücke springt, kann trotzdem sterben wollen.


Zitat
Dann ist es auch nicht schlimm, dass ich nach Regeln sterbe.

Zum 1006... ach, was soll's.

Ciao

Sascha
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Torben am 21. Dez 05, 23:47
Zitat von: "Sarah Kupferschläger"
Ich fand nur die gesamte Diskussion sehr ... aggressiv geführt (wie Argentum bereits beschrieb: Eher eine Debatte als eine Diskussion. Und zwar im Wortsinn!),

Ja, und? Wenn Argentum von Dir unwidersprochen hier im Forum behaupten darf, dass es im Larp darum geht zu gewinnen, warum sollte es dann unlegitim sein, wenn andere Leute in Diskussionen gewinnen wollen?
Immerhin wird durch das GewinnenWollen in Diskussionen nicht ein im Zweifel über 1.000 Euro teurer Charakter unspielbar, durch Argentums GewinnenWollen auf Larps aber sehr wohl. Wenn also das GewinnenWollen auf Larps legitim ist, muss das GewinnenWollen in Diskussionen also doch erst recht legitim sein?

Ciao

Sascha
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Sarah Kupferschläger am 22. Dez 05, 13:47
q.e.d.
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Argentum am 22. Dez 05, 18:28
Zitat von: "Torben"
Analogiebeispiel: Wer von einer Brücke springt, will sterben. Aber jemand, der nicht von einer Brücke springt, kann trotzdem sterben wollen.


Jemand der nach Opferregel spielt, will das Schicksal seines Charakters selbst in der Hand haben.
Aber jemand der nicht danach spielt muß sein Schicksal trotzdem nicht aus der Hand geben.

Hihihi, konnte mir das einfach nicht verkneifen, aber trotzdem wird Sarah recht behalten.
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Torsten am 24. Dez 05, 00:24
Die Opferregel ist doch keine Regel sondern eine Entscheidung, welche nach dem Con getroffen wird.


Ich fand die Argumente von beiden Seiten gut, letztendlich konnte man hier nur Versuchen den anderen von seiner Spielauffassung zu Überzeugen und ich kann die Opferentscheid Leute von der Logik her völlig verstehen.


Tschüß Torsten
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Anglophile (aka Julia) am 26. Dez 05, 10:18
Was mich an der ganzen Diskussion (oder meinetwegen auch Debatte) stört, sind die Implikationen, mit denen hier teilweise sehr freimütig umgegangen werden.
Halten wir hier mal für die Nachwelt folgendes fest:

1. Opferentscheid-Spieler sind keine Pappnasen, die nur keinen Bock haben, die negativen Folgen ihres Handelns zu tragen.

2. Todesstoss-Spieler sind keine Soziopathen, die im normalen Leben Morde begehen würden, wenn es denn da genauso straffrei ginge wie im Larp. Genauso wenig müssen sie im Larp etwas kompensieren, was sie im realen Leben nicht haben (vllt abgesehen vom Adrenalin-Kick).

Ich kann beide Argumentationen nachvollziehen, tendiere allerdings selbst auch zur Todesstoss-Variante. Allerdings setze ich dann auch bei meiner SL, den Anwesenden NSC und SC voraus, dass sie keine Fritten-Aktionen abziehen.
Genauso gut käme ich wahrscheinlich auf einem Opferentscheid-Con zurecht, solange ich vorher darüber Bescheid weiss, und nicht bei einem "wiedergekehrtem" Spieler von Frittigkeit ausgehen muss. Ich persönlich hätte daran wohl weniger Spaß... aber das ist ja mein Problem, muss mich ja nicht auf diesem Con anmelden.

Und genau hier liegt der Hase im Pfeffer: Ich möchte nicht mit Fritten spielen. Wenn ich allerdings auf einem ausgewiesenen Todesstoss-Con bin, und da ein Opferentscheidspieler ist, der für sich mal dies oder jenes ignoriert (bzw. für _sich_ adäquate Erklärungen findet), und ich das mitbekomme, gehe ich erstmal davon aus, dass er eine Fritte ist, schließlich wird auf diesem Con mit Todesstossregelung gespielt, und er scheint dies zu ignorieren. Natürlich geh ich nicht zu ihm hin und frag ihn, wie das denn sein kann, ich hab nicht umsonst deshalb mal von einer Fritte ein paar auf die Nase angedroht bekommen, weil ich so dreist war, nachzufragen, warum er immer noch (oder wieder) steht... nur btw, meine Frage war intime, seine Drohung outtime.

Gäbe es nur gute Larper, wäre es überhaupt kein Problem, wenn sich Opferentscheidspieler und Todesstossspieler auf einem Con befinden. Da dies aber nicht die Realität ist, plädiere ich  hier weiterhin für die Spaltung der Larpszene, in Opferentscheid-Cons und Todesstoss-Cons. Das wird ja teilweise schon praktiziert, allerdings scheinbar nicht genug.

@Ralf: Wenn Du meinst, dass zu wenig Leute in Larp-Foren lesen, um vom Opferentscheid Wind zu bekommen, ist es sinnlos, in Foren weiter darauf rumzuhacken. ;) Ein Verweis auf die LI würde vollkommen reichen, und ansonsten wäre es sinnvoll, diese Alternative vielleicht durch Flugblätter auf anderen Cons anzupreisen. Wäre das nicht mal eine Idee?

@Torben: Eine Diskussion über Geschmack kann man nur durch Todschlagargumente und Plattitüden gewinnen (wie z.B. "alle, die nach Todesstoss spielen wollen, wollen nur ihre Machtgelüste, die sie im realen Leben nicht ausleben können, ins Larp transferieren" <--- kein Zitat).

Insofern würde ich sagen, haben hier nur Leute gewonnen, die bisher nichts vom Opferentscheid wussten, die haben nämlich eine Spielalternative gewonnen.
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Torsten am 26. Dez 05, 23:11
Zitat von: "Anglophile (aka Julia)"
....spielen. Wenn ich allerdings auf einem ausgewiesenen Todesstoss-Con bin, und da ein Opferentscheidspieler ist, der für sich mal dies oder jenes ignoriert (bzw. für _sich_ adäquate Erklärungen findet), und ich das mitbekomme, gehe ich erstmal davon aus, dass er eine Fritte ist, schließlich wird auf diesem Con mit Todesstossregelung gespielt, und er scheint dies zu ignorieren.


hm, ich schein etwas nicht zu verstehen,.....

 ist es nicht so das man während des Cons gar nicht mitbekommt, dass die "Fritte" nach Opferentscheid spielt!

Sondern "er" - , die Fritte, erst nach dem Con sagt:

..." hm, die Macht der SL auf deren Con XYZ ich gestorben bin endete am Sonntag Nachmittag und ich entscheide Aufgrund : Meiner Charakteridee, Geld welches in Gewandung "Punkte" [Anmerkung Autor:Lach] und sonstwas gesteckt habe, das mir der Tod meines Charakters nicht passt und ich diesen Con als "Traum" abhandle - und den Charakter weiterspiele! [Anmerkung Autor: Wiederbelebung im Dragon Sys hat also von Stund an keine Bedeutung mehr, wozu noch soll der Charakter weiterleben lässt man ihn dies einfach tun,.... nach dem Con des Todes ..lol..]

So hab ichs verstanden!
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Anonymous am 27. Dez 05, 00:37
Naja, wahrscheinlich ist das so, dass man erst beim nächsten Mal feststellt, dass man den Gegenüber für eine "Fritte" hält...

Daher wäre es ja sinnvoll, dass sich die Leute an die SL-Regeln halten: Entweder tot bei tot oder Opferentscheid, gelle? Dann weiß nämlich jeder direkt schon auf - bzw. nach - dem Con, ob er ggf. mit der wundersamen Wiederkehr eines getöteten Charakters rechnen kann.

Anmerkung: Wäre es eigentlich sinnvoll, tausend Euro in Gewandung zu stecken und mit ein "tm" auf meinen Chara machen zu lassen, weil ich dann ein Halbgott in Weiß - äh Entschuldigung, ein unsterblicher Halbgott bin?
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Tor(b)sten am 27. Dez 05, 11:47
Ciao

unbekannter (Sascha)
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Torben am 27. Dez 05, 12:28
Zitat von: "Anglophile (aka Julia)"

@Ralf: Wenn Du meinst, dass zu wenig Leute in Larp-Foren lesen, um vom Opferentscheid Wind zu bekommen, ist es sinnlos, in Foren weiter darauf rumzuhacken. ;)


Das ist falsch. Immerhin hat sich ja auch wieder hier gezeigt, dass es viele Leute gibt, die noch nie vom Opferentscheid gehört bzw. keine Ahnung haben, was das eigentlich ist. Und das hier ist ein Forum.

Desweiteren hat sich wieder einmal gezeigt, dass die Befürworter des Todesstosses nicht in der Lage sind, überzeugende Argumente für den Todesstoss zu finden. Eine Ausnahme ist Jeremias, der zumindest im Drachenfest-Forum die Ehrlichkeit hatte zuzugeben, dass es ihm darum geht, andere Charaktere abmessern zu dürfen.

Zitat von: "Torsten"

Wiederbelebung im Dragon Sys hat also von Stund an keine Bedeutung mehr, wozu noch soll der Charakter weiterleben lässt man ihn dies einfach tun,.... nach dem Con des Todes


Ich erkenne nicht dem Unterschied zum Ist-Zustand im real existierenden DragonSys.

Ciao

Sascha
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Anglophile (aka Julia) am 27. Dez 05, 14:51
Zitat von: "Torben"
Zitat von: "Anglophile (aka Julia)"

@Ralf: Wenn Du meinst, dass zu wenig Leute in Larp-Foren lesen, um vom Opferentscheid Wind zu bekommen, ist es sinnlos, in Foren weiter darauf rumzuhacken. ;)


Das ist falsch. Immerhin hat sich ja auch wieder hier gezeigt, dass es viele Leute gibt, die noch nie vom Opferentscheid gehört bzw. keine Ahnung haben, was das eigentlich ist. Und das hier ist ein Forum.



Wäre schön, wenn Du meine Aussagen nicht aus dem Zusammenhang reissen könntest. Ich sagte, dass dein ein Verweis auf die LI (zur Erklärung: gemeint ist das larpinfo-Forum) vollständig reichen würde. Btw werden auch hier keine Leute, die nicht in Larp-Foren lesen, etwas von der Diskussion mitbekommen, wie Du so schön sagst, dies hier ist ein Forum, nachweislich lesen also die hier anwesenden Leute in mindestens einem Larp-Forum.

Zitat


Desweiteren hat sich wieder einmal gezeigt, dass die Befürworter des Todesstosses nicht in der Lage sind, überzeugende Argumente für den Todesstoss zu finden. Eine Ausnahme ist Jeremias, der zumindest im Drachenfest-Forum die Ehrlichkeit hatte zuzugeben, dass es ihm darum geht, andere Charaktere abmessern zu dürfen.



Auch hier solltest Du vielleicht die vorangeganenen Einträge etwas genauer lesen: Susanne sagte z.B., dass es für sie einen Unterschied im Gefühl macht, ob sie im Nachhinein selbst entscheiden kann, ob ihr Charakter wirklich gestorben ist, oder ob der Tod quasi von aussen bestimmt wird. Es ist einfach ein subjektiver, psychologischer Effekt, der sich nicht wegdiskutieren lässt.
Wenn Du ihn bei Dir nicht feststellst, ist das ja in Ordnung, aber sprich bitte nicht anderen Leuten die Empfindungen ab. Ich kann Susannes Empfindungen da sehr gut nachvollziehen, weil es mir genauso geht. Wenn ich nicht weiss, was auf mich zukommt, wie es weitergeht, ob mein Charakter jetzt überlebt oder draufgeht, ist die Situation für mich wesentlich intensiver. Für mich selbst habe ich da auch eine Erklärung, warum es so ist, weiss jedoch, dass das wohl sicherlich nicht auf jeden zutrifft, und würde deshalb auch nicht hingehen und fordern, dass jeder so spielt, wie ich es für mich für richtig halte.
Ich habe nie in meinem Leben einen Spieler umgebracht, sei es als NSC oder SC. Auch als SC  habe ich nie bei einem NSC einen Todesstoss gesetzt, es geht mir also keinesfalls darum, andere Leute "abzumessern". Das tue ich noch nicht mal beim P&P, wenn es sich irgendwie verhindern lässt. o0

Fare thee well,

Julia
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Ralf Hüls am 27. Dez 05, 18:04
Zitat von: "Anglophile (aka Julia)"
Wäre schön, wenn Du meine Aussagen nicht aus dem Zusammenhang reissen könntest. Ich sagte, dass dein ein Verweis auf die LI (zur Erklärung: gemeint ist das larpinfo-Forum) vollständig reichen würde.  Btw werden auch hier keine Leute, die nicht in Larp-Foren lesen, etwas von der Diskussion mitbekommen, wie Du so schön sagst, dies hier ist ein Forum, nachweislich lesen also die hier anwesenden Leute in mindestens einem Larp-Forum.


Da Du schon so penibel auf richtig zitierten Kontext achtest, solltest Du auch darauf achten, daß ich nicht von "LARP-Foren" im Allgemeinen schrieb, sondern von "solchen Foren", jenen diversen Foren nämlich, in denen das Thema bereits oft durchgekaut wurde. Zu jenen gehörte dieses offenkundig bis vor kurzem jedoch nicht.

Und was die Links angeht: lies' meinen ersten Beitrag in diesem Thread. Der hat offenbar nicht ausgereicht. Aber hier gerne abschließend nochmal:

http://www.larpwiki.de/cgi-bin/wiki.pl?Charaktertod_Allgemein
http://www.larpwiki.de/cgi-bin/wiki.pl?Charaktertod_Logik
http://www.larpwiki.de/cgi-bin/wiki.pl?Charaktertod_Powergaming
http://www.larpwiki.de/cgi-bin/wiki.pl?Charaktertod_Todesgefahr
http://www.larpwiki.de/cgi-bin/wiki.pl?Charaktertod_Nervenkitzel
http://www.larpwiki.de/cgi-bin/wiki.pl?Charaktertod_Limbus
http://www.larpwiki.de/cgi-bin/wiki.pl?OpferregelUndGutmensch
http://www.larpwiki.de/cgi-bin/wiki.pl?TodesStossOT
http://www.larpwiki.de/cgi-bin/wiki.pl?Todessto%DFFunktion
http://www.larpwiki.de/cgi-bin/wiki.pl?KonsequenzDeckmantel
http://larpwiki.de/cgi-bin/wiki.pl?LarpKonstruktivismus

Und vor allem:
http://www.larpwiki.de/cgi-bin/wiki.pl?LockerBleiben

MfG Ralf
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Anonymous am 27. Dez 05, 19:00
Torben schrieb:
Zitat
Desweiteren hat sich wieder einmal gezeigt, dass die Befürworter des Todesstosses nicht in der Lage sind, überzeugende Argumente für den Todesstoss zu finden

Das ist so nicht richtig. Nur weil du die in diesem Thread reichlich gebrachten Argumente für den Todesstoß nicht nachvollziehen kannst, und in deinen Posts eine andere Meinung vertrittst, heißt das nicht, dass du damit die Argumente der Todesstoß-Befürworter widerlegt hast oder dass - wie du meinst - die Gegenseite gar keine Argumente hat... Denn das funktioniert in einer Diskussion, in der es um Geschmacksfragen geht, einfach nicht.
Es gibt nicht die Larp-Wahrheit.

@ Ralf: Um nur auf einen Deiner Beiträge bei Larp-Wiki einzugehen: Nur, weil du das Argument des Nervenkitzels für vorgeschoben hältst, heißt das nicht, dass das auch so ist. Noch einmal: Es gibt nicht die Larp-Wahrheit. Wenn du eine Begründung nicht nachvollziehen kannst, bitte sehr, deine Sache. Andere sehen es anders. Und dann einfach zu behaupten, diesen Leuten gehe es nur darum, andere töten zu dürfen, ist ziemlich ignorant, finde ich.

Missionarischer Eifer ist hier einfach fehl am Platze, es geht hier nicht darum, Ungläubige zu missionieren. Beide Regelungen haben ihre Daseinsberechtigung, weil es Befürworter für beide Regelungen gibt.
Wir sind hier nicht in der Mathematik, wo man rein logisch bestimmen kann, was richtig und was falsch ist. Richtig und falsch bestimmen immer noch alle Menschen, die Larpen, und das sind so viele, dass es nicht nur eine Meinung und eine Lösung geben wird!
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Anonymous am 27. Dez 05, 19:05
@ Ralf: Vielleicht solltest du auch deinen eigenen Beitrag "Locker bleiben" auf deine Opferregel-Diskussion anwenden.
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Anglophile (aka Julia) am 27. Dez 05, 20:30
Moin Ralf!

Erstmal möchte ich mich dem Gast anschließen: locker bleiben. ;)
Ich wollte Dir nur einen gut gemeinten Vorschlag machen, nämlich Flyer, die auf den Opferentscheid hinweisen, auf Cons auszulegen, ich denke, damit wirst Du dann nämlich auch die Larper erreichen, die gar nicht in Foren lesen.

Um meinen Gedankengang nochmal aufzudröseln:

Wer in der LI liest, weiss über den Opferentscheid Bescheid -> kein Aufklärungsbedarf.

Wer hier liest, kennt den Opferentscheid vielleicht noch nicht -> Hinweis auf die LI oder die Wiki.

Wer in gar keinem Forum liest (oder vllt überhaupt kein Internet hat), kennt den Opferentscheid wahrscheinlich noch  nicht -> Aufklärungsbedarf, ist aber in Foren eher sinnlos, also sollten die Leute direkt (per Flyer oder Mund-zu-Mund-Propaganda) auf diese Möglichkeit hingewiesen werden.

Es hat nur imfao keinen Sinn, in 42 verschiedenen Foren die Vor- und Nachteile der beiden Möglichkeiten immer und immer wieder durchzukauen. Wie der Gast schrieb: es gibt keine allgemeingültige Wahrheit bei Geschmacksfragen, und diese leichte Aggressivität, die hier in manchen Postings mitschwingt, ist wohl eher nachteilig für diejenigen, die ihren Standpunkt damit klar machen wollen. Aber genau diese Aggressivität entsteht, wenn man das gleiche Thema immer und immer wieder durchkauen muss (oder scheinbar muss, ein Verweis auf bestehende Diskussionen würde ja schon ausreichen). Ganz ehrlich, dann wäre ich auch irgendwann tierisch angenervt und leicht aggressiv. ;)

Ganz nebenbei, an die Allgemeinheit: warum muss man eigentlich seine persönlichen Vorlieben begründen? Muss ich demnächst vor einem Obst- und Gemüsehasser begründen, warum ich gerne Rotkohl und Äpfel mag? Oder muss ich einem Techno-Fan schlüssig darlegen, dass ich dann doch lieber bei Subway, Nine Inch Nails oder Klassik bleibe? Muss ich mich rechtfertigen, dass ich lieber zu Hause eine gemütliche Rollenspielrunde genieße, anstatt in die Disco zu gehen?

Wohl nicht... warum muss ich denn dann schlüssig begründen (und mit Argumenten, die jeder akzeptiert, untermauern), warum ich lieber nach Todesstoss-Regel spielen möchte, wenn es dafür auch Cons gibt? Ich mein, ich sprech ja auch keinem Opferentscheid-Befürworter das Recht ab, auf Opferentscheid-Cons soviel zu entscheiden, wie er gerade möchte.

Solange wir "Todesstössler" untereinander doch glücklich mit unserem Konzept sind, und niemand gezwungen wird, auf unsere Cons zu gehen, ist es doch, ganz ohne Argumente oder Diskussionen, unser gutes Recht, weiterhin so zu spielen.
Allerdings setzt dies eine freie Entscheidung voraus. Deshalb befürworte ich ganz eindeutig Deine, Ralf, Aufklärungsarbeit, die Du in diversen Foren leistest, denn jeder sollte unter den vorhandenen Konzepten das wählen, was ihm am besten gefällt.  Allerdings wirkt dieses "Einprügeln" auf "Andersdenkende" eher abschreckend... ich lasse mir nicht gerne sagen, dass ich doch nur gerne andere Leute abschlachte, wenn mich die meisten der Diskussionsteilnehmer gar nicht kennen und nie auf einem Con mit mir waren, also gar nicht beurteilen können, ob ich überhaupt jemanden abschlachte. Ich denke, diejenigen, die mich hier kennen, wissen, dass ich zwar gerne mal einen bösen NSC gebe... aber genauso gerne Tavernencrew, verwirrte Seele, Geist, helfende Hand. Ich habe in den Jahren, die ich larpe, noch keinen Todesstoss gesetzt, und habe beim letzten SC, den ich hab sterben sehen, sogar geheult, weil es mir so unendlich leid um den Charakter tat.

Liebe Grüße

Julia
die sich freuen würde, wenn etwas mehr Toleranz in der Larp-Szene unterwegs wäre...
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Torben am 27. Dez 05, 21:11
@ Julia und "Gast"

Ich möchte nur kurz wertneutral darauf hinweisen, dass dieser Thread vom hiesigen Admin mit dem Titel "Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?" im Bereich "Larp als Hobby" eingerichtet. Es tut uns natürlich leid, dass wir daraufhin irrtümlich annahmen, man dürfe hier diskutieren.

Dementsprechend verstehe ich folgenden Beitrag nicht:

quote]Wohl nicht... warum muss ich denn dann schlüssig begründen (und mit Argumenten, die jeder akzeptiert, untermauern), warum ich lieber nach Todesstoss-Regel spielen möchte, wenn es dafür auch Cons gibt?[/quote]
Du musst gar nichts. Aber nach elf Seiten Diskussion auf einmal zu behaupten, dass das zuvor heftig diskutierte Thema einer Diskussion gar nicht zugänglich ist, ist schon eine ziemlich billige Rückzugsstrategie.


Ähnliches gilt hier:
Zitat
Denn das funktioniert in einer Diskussion, in der es um Geschmacksfragen geht, einfach nicht.

Blödsinn. Es ging grundsätzlich um die Frage, welche Regeln besser sind. Das ist durchaus eine Sachfrage. Und was die Argumente für den Todesstoß angeht: Das einzige, dass aufrechterhalten wurde, war das mit dem "Nervenkitzel". Den Einwendungen, die darauf folgten, ist ja nichts mehr erwidert worden, ebenso wie hier niemand widersprach, dass eine solche Gefühligkeit Zeugnis eines Mangels an Selbstdisziplin ist.

Ciao

Sascha
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Anonymous am 27. Dez 05, 21:12
Zitat von: "Anglophile (aka Julia)"

Solange wir "Todesstössler" untereinander doch glücklich mit unserem Konzept sind,
[...]
Ich habe in den Jahren, die ich larpe, noch keinen Todesstoss gesetzt, und habe beim letzten SC, den ich hab sterben sehen, sogar geheult, weil es mir so unendlich leid um den Charakter tat.


 :?:
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Anglophile (aka Julia) am 27. Dez 05, 21:47
@Gast:

Als "Todesstössler" habe ich jetzt die Leute bezeichnet, die nicht mit Opferentscheid spielen. Nur, weil jemand nach den Regeln "tot bleibt tot" spielt, heisst das ja nicht, dass er auch irgendwann mal jemanden umbringen muss oder sich freut, wenn Charaktere sterben, oder? Ich wollte damit lediglich entkräften, dass wir nur nach "Todesstoss-Regel" spielen, weil wir mordgeile Soziopathen sind.

@Torben:

Natürlich geht es hier um eine Geschmacksfrage, denn selbst wenn ganz objektiv (als Beispiel) DSA ein besseres System als MERS ist, kann mir persönlich doch subjektiv MERS trotzdem besser gefallen, oder? Das, was für einige als Nachteil gilt, kann für andere ein Vorteil sein. Anderes Beispiel: manche Leute lesen gerne hohe Literatur wie Goethe oder Ecco, andere stehen auf Rosamunde Pilcher. Sind deshalb die Pilcher-Leser schlechtere Leser?
Und klar kann man Argumente für beide Systeme finden. Allerdings sollten sie dann auch von beiden Seiten als das angesehen werden, was sie sind: subjektive Gefühlsargumente. Ich beschreibe hier nur meine Sicht der Dinge, die Du nicht teilen musst, aber für mich trotzdem der Wahrheit entsprechen.
Ich wollte mich mit meiner Anmerkung nicht aus der Diskussion zurückziehen (dafür diskutiere ich viel zu gerne ;) ), sondern nur darauf hinweisen, dass es hier sehr wohl Argumente gab, die aber scheinbar für jemanden, der den Geschmack nicht teilt (in diesem Falle Du), nicht nachvollziehbar sind.
Klar kann ich auch dem Techno-Freak klar machen, warum ich lieber meine Musik höre, aber wird er es nachvollziehen können? Wohl nicht. (Btw war das genau mein Kritikpunkt: Argumente, die jeder nachvollziehen kann, wie auch in meinem Posting steht. Argumente gibt es genug, allerdings wischst Du sie einfach vom Tisch, weil Du sie nicht nachvollziehen kannst. Genauso kann ich nicht nachvollziehen, wie man mit Geld, das man in eine Ausrüstung investiert, argumentieren kann, akzeptiere aber gerne, dass das jemand als Grund sieht, seinen Charakter nicht sterben zu lassen.)
Allerdings fände ich es sehr begrüßenswert, wenn Du gewisse Unterstellungen unterlassen könntest. "Billige Rückzugsstrategie" ist Deine persönliche Interpretation, und hat keinesfalls etwas mit meiner Intention zu tun. Genauso verhält es sich mit der Unterstellung, ich hätte einen Mangel an Selbstdisziplin, weil bei mir das Spiel intensiver ist, wenn ich nicht selbst entscheiden kann, ob mein Charakter stirbt oder nicht. Wie gesagt, ich weiss persönlich sehr genau, warum ich so ticke, wie ich ticke, allerdings gehört das ganz sicher nicht in ein öffentliches Forum. Falls es Dich doch brennend interessiert, steht es Dir selbstverständlich frei, mir jederzeit eine PM zu schreiben, damit ich es Dir in aller Ausführlichkeit erkläre. Allerdings bitte ich dann auch darum, dass diese Ausführungen nicht in dieses Forum gelangen, in welcher Weise auch immer.

Fare thee well,

Julia
die jetzt wieder ins Wohnzimmer geht und ganz selbstdiszipliniert aufräumt ;)
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Sarah Kupferschläger am 28. Dez 05, 00:13
Zitat von: "Torben"
Blödsinn. Es ging grundsätzlich um die Frage, welche Regeln besser sind. Das ist durchaus eine Sachfrage. Und was die Argumente für den Todesstoß angeht: Das einzige, dass aufrechterhalten wurde, war das mit dem "Nervenkitzel". Den Einwendungen, die darauf folgten, ist ja nichts mehr erwidert worden, ebenso wie hier niemand widersprach, dass eine solche Gefühligkeit Zeugnis eines Mangels an Selbstdisziplin ist.



Nur, weil Julia das Argument "Nervenkitzel" nochmals namentlich aufgeführt hat, ist das doch nicht das einzige, welches aufrecht erhalten worden ist. Lies die letzten 11 Seiten, dann siehst Du alle Argumente, auch wenn Du sie nicht nachvollziehen kannst, wurden sie doch gebracht und sind subjektiv zutreffend! Aber ich muss doch nicht jedes einzelne Argument nochmal und nochmal wiederholen, oder?

Wenn bei jedem Argument Einwändungen und dann wieder Einwändungen und so weiter gebracht würden (und der recht hätte, der die letzte Einwändung gebracht hätte), dann wären wir hier in 10 Jahren noch immer dran und noch immer keinen Deut weiter.

Das Ganze ist und bleibt eine Geschmacksfrage und keine Entscheidung, welches das objektiv bessere System ist. Welches System für Dich rein subjektiv besser ist, hast Du klar gemacht, genauso, wie andere klar gemacht haben, dass für genau sie (subjektiv) selbiges nicht gilt.

Um nochmal einen der Opferregel-Befürworter aus diesem Thread zu zitieren: Speak for yourself. Und nicht für die gesamte Larp-Welt.
Das bezieht sich im Übrigen auch auf Deine Unterstellung, wer den fremdinduzierten Charatod als Nervenkitzel braucht, habe einen Mangel an Selbstdisziplin. Genauso wie die Unterstellung, Todesstoß-Spieler wollen nur andere Charas "abmessern". Immer: Speak for yourself. Du kannt nicht in mich hineinschauen und kannst daher auch weder meine Beweggründe noch sonstwas beurteilen. Genauso wie Du mein Rollenspiel nicht beurteilen kannst, weil Du mich nicht kennst.

Klar ist das hier ein Thread, um über die Vor- und Nachteile beider Systeme zu diskutieren. Aber nicht, um dem Andersdenkenden klar zu machen, wie dumm/egoistisch/psychopathisch/etc. er doch ist, andersdenkend zu sein (und - tut mir leid - den Eindruck machen viele Deiner Posts). Nimm doch einfach hin, dass die genannten Argumente der Todesstoß-Befürworter für sie auch weiterhin Bestand haben, auch wenn Du anderer Meinung bist. Dafür haben für mich als (lieber-mit-der)Todesstoßregel-Spieler viele Deiner Argumente keinen Bestand, und doch kann ich akzeptieren, dass Du lieber nach Opferregel spielst (und ich halte Dich dafür nicht für den schlechteren Larper). Wie Ralf schon sagte: Locker bleiben.  :wink:

Susanne
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Torsten am 28. Dez 05, 12:54
Zitat von: "Torben"

@
Zitat von: "Torsten"

Wiederbelebung im Dragon Sys hat also von Stund an keine Bedeutung mehr, wozu noch soll der Charakter weiterleben, lässt man ihn dies einfach tun,.... nach dem Con des Todes


Ich erkenne nicht den Unterschied zum Ist-Zustand im real existierenden DragonSys.

Ciao

Sascha


Nun das ist schlichtwech meine "alte" Betrachtungsweise, des im DragonSys verankerten Zaubers, der Wiederbelebung. Nachdem ein Charakter gestorben ist, kann er durch Punkte Abzug bliblablup, mit einem IT Ritual eines Zauberers / Magiers / Klerikers, aus der Welt der Toten zurück geholten weden.

Ich habe dies immer als OT Hintertür der Spieler gesehen, welche partu nicht von ihrem Charakter sich verabschieden wollten, in ein IT Ritual verpackt.

Da es aber diese "Opferregel" gibt, denke ich, erachten es entsprechende Spieler für Unsinnig, ein solches Ritual (mit Punktverlußt) durch zu ziehen. Da es ja die Opferregel gibt!

Thats what I`m think about.

Das dies nicht für alle zutrifft, es auch andere Gründe der Opferregel gibt, wurde hier ja schon zu Längen durchgekaut.

Tschüß Torsten
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Anonymous am 29. Dez 05, 11:41
Cool, geht ja noch einmal voll ab hier!

Also ich weiß nicht, was Torben hat, er hat wohl nicht gelesen, dass er dem wahren Argument noch gar nicht widersprochen hat, weil es nicht geht.

Es wurde doch mehrfach klargestellt, dass es SL-Entscheid ist, weil sie das Regelwerk vorgeben.
Ob da ein kleiner Junge, der Angst um sein Spielzeug hat jammert oder nicht, die machen die Regeln.
Andersherum ist es natürlich auch Spielerentscheid, wenn nämlich keiner mehr auf die Todesstoß-Cons geht, wird die keiner mehr anbieten und dann gibt es nur noch die Opfercons.
Im Moment ist es aber genau andersherum, es gibt nur einen kleinen Teil, der nach Opferregel spielt.

Ergo, die Mehrheit der Spieler spielt nach Todesstoßregel.
Ergo, die Mehrheit der Spieler hat Spaß am Spiel, auch wenn das Spielzeug kaputt gehen kann.
Ergo, die Todesstoßregel ist die bessere Regel!
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Torben am 29. Dez 05, 12:21
Zitat von: "Anonymous"

Es wurde doch mehrfach klargestellt, dass es SL-Entscheid ist, weil sie das Regelwerk vorgeben.


Wie wir bereits mehrfach festgestellt haben, ist das hier eine Diskussion über Regeln
Der Rest Deiner "Argumentation" ist auch Müll, da die Opferregel eben vielen nicht bekannt ist und ich die Diskussion darüber, ob dieser oder jener Todesstoß angemessen war, auf "Todesstoß-Cons" regelmäßig erlebe. Mal abgesehen davon, dass der Todesstoß ja anscheinend am besten eingesetzt wird, wenn er nicht angewandt wird, immerhin brüsten sich alle Todesstoß-Spieler hier damit, dass sie noch nie einen gesetzt haben.

Oder kurz: Denk nächstes Mal nach, bevor Du mit Tippen anfängst.

Ciao

Sascha
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Anglophile (aka Julia) am 30. Dez 05, 11:00
Moin Sascha!

Zu den anderen Postings sagst Du nichts mehr?

Gruß,

Julia
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Torben am 31. Dez 05, 20:29
Zitat von: "Anglophile (aka Julia)"
Moin Sascha!

Zu den anderen Postings sagst Du nichts mehr?



Nicht mehr dieses Jahr.  :wink:

Einen guten Rutsch,

Sascha
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Der Müllmann am 02. Jan 06, 21:13
Frohes Neues Jahr!

Ich bin der Mülltipper von oben.

Also wenn "wir", welche das festgestellt haben du und Ralf sind, dann seid ihr eine echte Macht.
Irgendwie kommt mir das vor wie die Leute, welche zu zweit in der Fußgängerzone den Wachtturm preisen.

Ja, ihr habt erkannt, dass es noch nicht viele gibt, welche den Opferentscheid kennen.
Die Mehrheit der Mitschreiber und "bisher noch nicht Todestoßsetzer-Spieler" kennt die Regel. Ist hier ein guter Schnitt, der deinem Argument zuwider läuft.
Und widersprochen hat er mir auch nicht, sondern nur behaußtet, dass ich Bauuer bin und meinen Stall ausgemistet habe.
Also bin ich zufrieden mit meinem Müll. Offensichtlich reicht es um dir die Sprache zu rauben.

Aber du hast sicher Recht, denn im Mittelalter gab es viele Körper- und Todesstrafen. Die Humanisten haben sich erst im 19.Jhdt durchsetzen können und bis heute vielfach die Todesstrafe ausgemerzt.
Könnte ja sein, dass es bei Shadow-Runnern genauso ist. Die spielen ja auch in der Zukunft, nur die Fantasy-Larper halten es da mehr mit der Vergangenheit.
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: goldenwizzard am 03. Jan 06, 10:46
Zitat
Aber du hast sicher Recht, denn im Mittelalter gab es viele Körper- und Todesstrafen. Die Humanisten haben sich erst im 19.Jhdt durchsetzen können und bis heute vielfach die Todesstrafe ausgemerzt.
Könnte ja sein, dass es bei Shadow-Runnern genauso ist. Die spielen ja auch in der Zukunft, nur die Fantasy-Larper halten es da mehr mit der Vergangenheit.


Was hat das mit dem Thema zu tun?
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: profoss am 03. Jan 06, 13:43
mh, es sind nicht nur Torben und Ralf Befürworter der Opferregel. Aber das mag Euch entgangen sein.
Und ebenso wie Goldenwizard ist mir vollkommen unklar, was mittelalterliche Strafen mit einem Fantsylarp und OT-Regelungen zu tun haben sollen?
Denn der Todestoß ist eine OT-Regel, weshalb man sinnvollerweise auch OT-Argumente anbringen sollte. IT-Logik existiert nicht bzw damit kann man alles erklären, und sei es noch so gegensätzlich.

Ciao, Ina
P.S. frohes neues Jahr!
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Jeremias am 03. Jan 06, 14:32
*grrr*
Zum letzten Mal schreibe ich jetzt meine Meinung: Das einzige echte "Argument", was man zu der Entscheidung beitragen kann ist "Geschmack". Ich mag die Todesstossregel lieber und andere (die ich grösstenteils persönlich kenne, ne, ina?) mögen halt die Opferregel lieber! Jeder Streit darum ist doch eher ein "Mein Spielstil ist besser"-"Nein, meiner!" und da jeder Stil gleichgut ist...

MfG, Jeremias

"Die Teilung der Larpszene, etc.pp." (Zitat von Ralf Hüls)

/edit
@goldenwizzard
Fällt deiner Meinung nach eigentlich ein Ignore von Armbrustschützen. weil man im Badezuber sitzt, unter die Opferregel?
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Torben am 03. Jan 06, 16:09
Zitat von: "Jeremias"
Das einzige echte "Argument", was man zu der Entscheidung beitragen kann ist "Geschmack".


Es wurde bereits mehrfach widerlegt, dass das falsch ist. Eine sachliche Diskussion über Regeln und ihre Sinnhaftigkeit ist durchaus möglich. Natürlich  kann man am Ende der Diskussion zu dem Schluss kommen, dass man die vorgebrachten Argumente und Vor- bzw. Nachteile der jeweiligen Regelalternativen anders gewichtet als der Diskussionspartner. Durch die Möglichkeit, aus den in der Diskussion erarbeiteten sachlichen Eigenschaften der Regeln durch Berücksichtigung intersubjektiv nicht nachvollziehbarer psychologischer Motive individuelle Präferenzen abzuleiten, wird aber die Möglichkeit einer sachlichen Diskussion über diese Regeln eben nicht unmöglich.

Oder einfacher: Man kann durchaus sachlich über die Eigenschaften, Vor- und Nachteile von Regeln diskutieren (wie hier geschehen), und danach immer noch ein Geschmacksurteil treffen, nach welchen Regeln man selber spielen will.

Das Argument mit dem Nervenkitzel auf Grund fehlender Selbstdisziplin kann ich dabei sogar noch halbswegs nachvollziehen. Wer indes behauptet, das Spiel das Opferregel störe sein Konzept von "IT-Logik" oder "Konsequenz", muss schon recht eindimensional strukturiert sein.

Ciao

Sascha
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Anglophile (aka Julia) am 04. Jan 06, 09:22
@Müllmann:
WUS? Strukturier das mal, vielleicht verstehen wir ja dann, was Du uns mitteilen willst.

@Torben:
Meine Güte, Du hast aber im neuen Jahr einen Duden gefressen. ^^ Nice, auch wenn es auf manche Leute wie arkanes Gefasel wirken könnte. ;)

Yay, wir sind schonmal halbwegs auf einen Nenner gekommen, das ist gut. :) Aber wäre jetzt noch nett, wenn Du mir nicht weiterhin fehlende Selbstdisziplin unterstellen würdest. Es kann zwar durchaus sein, dass Du Psychologie studierst und daher tatsächlich Ahnung hast, aber dann solltest Du auch wissen, dass man jemanden nicht per Netz psychologisiert und es für ein Verhalten mehr als eine Erklärung geben kann. ;) Btw habe ich eine angehende Psychiaterin dazu befragt, und die konnte sich so gar nicht erklären, wie Du darauf kommst.
Ganz davon abgesehen, dass dieser Schuss auch nach hinten losgehen kann... wäre ich jetzt sehr böswillig, könnte ich jedem Opferentscheid-Befürworter vorwerfen, er wäre nicht diszipliniert genug, um Entscheidungen anderer Leute anzuerkennen. Tu ich aber nicht, weil ich z.B. Ralph durchaus schon hab spielen sehen und weiss, dass er das passende Gegenbeispiel zu meiner (fiktiven)  Behauptung ist. Deshalb möchte ich auch darum bitten, dass Du genauso mit mir und Susanne verfährst: beurteile erst unsere Tiefenpsychologie, wenn Du uns auch kennst. ;)

FNJ und so,

Julia
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Ralf Hüls am 04. Jan 06, 11:36
Zitat von: "Anglophile (aka Julia)"
@Müllmann:
unsere Tiefenpsychologie


Dafür braucht man doch keine Tiefenpsychologie zu bemühen. Die Prämisse ist, Nervenkitzel, der als notwendig empfunden wird, entstehe durch die Gefahr unerwarteten Charaktertodes. Unerwarteter Charaktertod ließe sich aber auch ohne Todesstoß und andere zwingende Todesregel durch selbstgewählte Bedingungen erreichen, etwa "wenn ich auf null Punkte geprügelt werde" oder "wenn ich einen Torsotreffer kassiere". Da man zwar die Bedingung kontrolliert, aber nicht den Zeitpunkt, an dem sie eintritt, erfüllt dies den Zweck, die Gefahr eines unerwarteten Charaktertodes heraufzubeschwören, vorausgesetzt, man hält sich an die selbst gewählte Regel.

Diesem Argument wurde auf Seite 4 des Thread entgegengesetzt, daß ein "äußerer" Zwang mehr Gewicht habe. Das ist aber im wesentlichen gleichbedeutend mit unserer These, daß offenbar die Einhaltung der selbst gewählten Regel das Problem darstellt. Der Hinweis auf die "Psychologie" kam dabei nicht von "uns", sondern von "Euch". Dein Vorwurf an Sascha, er maße sich irgendwelche psychologischen Urteile in Abwesenheit von dafür nötigen Kenntnissen an, ist also relativ unangebracht.

Insgesamt bleibt unklar, wie eine Regel, die das Töten Anderer vorsieht und von der offenbar die meisten beteuern, sie nicht oder selten anzuwenden, den Zweck des Nervenkitzels durch eigenes Sterben fördern soll. Insbesondere bleibt auch unklar, wieso es für den eigenen Nervenkitzel erforderlich ist, daß Andere der gleichen Todesregel folgen. Wenn der Nervenkitzel das schlagende Argument ist, wäre es ja ein denkbarer Kompromiß, den Todesstoß optional zu machen. Wer den Nervenkitzel braucht, geht dann eben vor dem Con zur SL und meldet sich als Kandidat für die harte Gangart an. Der Rest spielt nach Opferregel. Alle sind zufrieden.

Tschüß,
Ralf
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Anglophile (aka Julia) am 05. Jan 06, 01:02
Zitat von: "Ralf Hüls"

Dafür braucht man doch keine Tiefenpsychologie zu bemühen. Die Prämisse ist, Nervenkitzel, der als notwendig empfunden wird, entstehe durch die Gefahr unerwarteten Charaktertodes.



Soweit, so richtig. Ich wehre mich nur gegen die Unterstellung, keine Selbstdisziplin zu haben. Und DAS hat was mit rumpsychologisieren an anderen zu tun. Klar hat es einen psychologischen Grund, warum ich so drauf bin, aber das hat gar nichts mit Selbstdisziplin oder Mangel derselben zu tun. Aber das sagte ich bereits, und auch für Dich, Ralf, gilt: wenn Du genaueres wissen willst, schick mir eine PM.

Zitat


Unerwarteter Charaktertod ließe sich aber auch ohne Todesstoß und andere zwingende Todesregel durch selbstgewählte Bedingungen erreichen, etwa "wenn ich auf null Punkte geprügelt werde" oder "wenn ich einen Torsotreffer kassiere". Da man zwar die Bedingung kontrolliert, aber nicht den Zeitpunkt, an dem sie eintritt, erfüllt dies den Zweck, die Gefahr eines unerwarteten Charaktertodes heraufzubeschwören, vorausgesetzt, man hält sich an die selbst gewählte Regel.



Lass Dir einfach von mir versichert sein, dass es sich für mich und andere trotzdem anders anfühlt. ;)

Zitat


Diesem Argument wurde auf Seite 4 des Thread entgegengesetzt, daß ein "äußerer" Zwang mehr Gewicht habe. Das ist aber im wesentlichen gleichbedeutend mit unserer These, daß offenbar die Einhaltung der selbst gewählten Regel das Problem darstellt. Der Hinweis auf die "Psychologie" kam dabei nicht von "uns", sondern von "Euch". Dein Vorwurf an Sascha, er maße sich irgendwelche psychologischen Urteile in Abwesenheit von dafür nötigen Kenntnissen an, ist also relativ unangebracht.



Mein Vorwurf begründete sich nicht darauf, sondern auf die Tatsache, dass er versucht, uns ständig mangelnde Selbstdisziplin als Grund für unser Empfinden unterzuschieben. Aber dazu: s.o.

Zitat


Insgesamt bleibt unklar, wie eine Regel, die das Töten Anderer vorsieht und von der offenbar die meisten beteuern, sie nicht oder selten anzuwenden, den Zweck des Nervenkitzels durch eigenes Sterben fördern soll. Insbesondere bleibt auch unklar, wieso es für den eigenen Nervenkitzel erforderlich ist, daß Andere der gleichen Todesregel folgen. Wenn der Nervenkitzel das schlagende Argument ist, wäre es ja ein denkbarer Kompromiß, den Todesstoß optional zu machen. Wer den Nervenkitzel braucht, geht dann eben vor dem Con zur SL und meldet sich als Kandidat für die harte Gangart an. Der Rest spielt nach Opferregel. Alle sind zufrieden.


Auch dazu sagte ich schon meinen Teil, allerdings weiss ich nicht mehr, auf welcher Seite. Ich möchte einfach auf einem Con mit Leuten spielen, die den gleichen (oder sehr ähnlichen) Spielstil haben wie ich. Dadurch gibt es dann nämlich am wenigsten Konflikte.

Wo ist denn eigentlich das Problem? Wenn die SL ankündigt, dass nach Todesstoss gespielt wird, meld ich mich doch nicht an, wenn ich lieber nach Opferregel spiele, oder ich finde mich mit Todesstoss ab. Ich geh doch auch nicht auf ein Cthulhu-Con, auf dem heftige Szenen angekündigt werden, und schreie dann rum, weil mir eine blutverschmierte Leiche begegnet. o0

Ralf, ich habe das Gefühl, Du versuchst, mir die Worte im Mund rumzudrehen, was kein sehr guter Argumentationsstil ist. Wie wäre es denn, stattdessen einfach für die Teilung der Larpszene zu plädieren und die Todesstoss-Leute ganz ohne Analyse ihrer Gründe auf ihren Cons nach Todesstoss spielen zu lassen? Ich mein, dafür, dass wir die Soziopathen sein sollen, versuchen wir reichlich wenig, euch die Opferregel für eure Cons auszureden, oder? ;)

Just think about it.

Julia
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Ralf Hüls am 05. Jan 06, 10:10
Zitat von: "Anglophile (aka Julia)"
dass wir die Soziopathen sein sollen


Wer dreht genau wem hier was im Mund herum? Practice what you preach.

MfG Ralf
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Namrod am 05. Jan 06, 11:21
Ich könnte ja jetzt mal provokativ in die Runde werfen:
Was ist nochmal eine Opferregel?   :D

Aber Spass beiseite.
Das Regelsystem wird vom Veranstalter ausgerufen (normalerweise vor einem Event) und demnach kann jeder dahin gehen, wo ihm die Regeln mehr entgegenkommen.
Eine Grundregel, die noch vor dem vermeintlichen Tod des Spielers greift, wird hier total übersehen: Die SL hat immer Recht.    :lol:

Keine Diskussionen möglich. Einfach. Ja geradezu sensationell simples Konzept ! Oder ?


...bevor mir einer was will. Dieser Post ist nicht ganz so ernst gemeint, wie die Trillionen vorhergehender Postings. Jetzt könnt ihr in Ruhe weiterdiskutieren...

 :P
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Gregor am 05. Jan 06, 11:33
Auf dem Con sicher.
Aber ist das ein Grund, zwischen den Cons übere bessere Alternatvien nachzudenken?
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Anonymous am 05. Jan 06, 11:33
Zitat von: "Namrod"
Ich könnte ja jetzt mal provokativ in die Runde werfen:
Was ist nochmal eine Opferregel?


Hä?

Zitat
Das Regelsystem wird vom Veranstalter ausgerufen (normalerweise vor einem Event) und demnach kann jeder dahin gehen, wo ihm die Regeln mehr entgegenkommen.


Ja sicher. Welchen Wert aber hat diese Feststellung in einer Diskussion über die Vor- und Nachteile verschiedener Regeln?

Thema verfehlt, sechs setzen.
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Anonymous am 05. Jan 06, 11:36
Naja, dann machen wir das nochmal (Tippen, lesen, posten)

Auf dem Con ist das sicher richtig
Zitat
Das Regelsystem wird vom Veranstalter ausgerufen (normalerweise vor einem Event)


Aber ist das ein Grund, zwischen den Cons nicht über die Regeln, und wie es anders oder besser geht, zu diskutieren?
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Anglophile (aka Julia) am 05. Jan 06, 11:48
Zitat von: "Ralf Hüls"
Zitat von: "Anglophile (aka Julia)"
dass wir die Soziopathen sein sollen


Wer dreht genau wem hier was im Mund herum? Practice what you preach.

MfG Ralf


Well... die Implikationen und offenen Vorwürfe, dass wir nur nach Todesstoss spielen, um andere Leute "abzumessern" (<--- Zitat), waren nicht nur einmal da... Und wer sowas tut, ist doch wohl ein Soziopath... oder wie würdest Du solche Leute bezeichnen (kleiner Tipp an alle, auf der Wiki gibt es eine schöne Definition von Soziopath)?
I do indeed practice what I preach.  :roll: Du wirst es bei mir selten erleben, dass ich etwas nicht belegen kann.
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Ralf Hüls am 05. Jan 06, 12:10
Zitat von: "Anglophile (aka Julia)"
dass wir nur nach Todesstoss spielen, um andere Leute "abzumessern" (<--- Zitat),


Ich habe jetzt meine Beiträge nur flüchtig nachgelesen, finde das Wort "abmessern" allerdings nur in einem Beitrag über ein Ereignis auf einem Con mit Opferregel. Die Suchfunktion stützt diesen Eindruck.

Zitat
waren nicht nur einmal da... Und wer sowas tut, ist doch wohl ein Soziopath... oder wie würdest Du solche Leute bezeichnen


In einem Spiel? Ergebnis- oder Wettkampforientiert. Nicht mein Stil, aber legitim.
Daß ich daraus eine OT-Soziopathologie beim Spieler ableite, ist Unterstellung und Polemik.

Der "Vorwurf" (wenn man hier überhaupt von Vorwürfen sprechen sollte), ist ja auch eigentlich nicht, daß Ihr jemanden abmessern wolltet, sondern bestenfalls, daß Ihr eine Regel für Euren privaten Nervenkitzel nutzt, die eigentlich denjenigen mehr nützt, die jemanden abmessern wollen.

MfG Ralf
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Ralf Hüls am 05. Jan 06, 12:32
Zitat von: "Anglophile (aka Julia)"
weil ich z.B. Ralph durchaus schon hab spielen sehen


Ach?! Da bin ich neugierig, falls ich trotz des PH gemeint sein sollte. Wann und wo war denn das?

Tschüß,
Ralf, der keine ihm bekannte Julia hier zuordnen kann  :oops:
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Torben am 05. Jan 06, 13:15
Ralf hat ja den absurden Vorwurf, wir würden andere zu Soziopathen abstempeln wollen, bereits hinreichend beantwortet.

Das mit dem Abmessern hatte ich, wenn ich mich recht erinnere, mal erwähnt, als sinngemäßes Zitat folgender Äußerung von Jerermias aus dem DF-Forum: "Warum ich die Möglichkeit will, jemanden sicher zu töten? Weil ich auch mal einen Gegner töten möchte." Das war mal bemerkenswert ehrlich, wie ich fand.

Zu dem Vorwurf, ich würde anderen Leuten "psychologisierend" mangelnde Selbstdisziplin vorwerfen: Ja, Himmelherrgott, wie soll man das denn sonst bewerten, wenn ich eine extern vorgegebene Regel eher befolge als eine selbst aufgestellte?!?
Ich weiss es nicht, und Ihr anscheinend auch nicht, sonst hätte ich hier andere Antworten erhalten als "es fühlt sich halt irgendwie anders an". Euer Unvermögen indes, eine solche diffuse Befindlichkeit adäquat in eine schriftliche Äußerung umzusetzen und damit sinnvoll an der Regeldiskussion teilzunehmen, die Ihr in Eurem[i/] Forum initiiert habt, ist aber nichts, was Ihr Ralf und mir zum Vorwurf machen könnt.

Ciao

Sascha
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Sarah Kupferschläger am 05. Jan 06, 15:19
@ Torben: Ich stelle mir die Regel so gesehen auch selber auf, denn ich entscheide autark und selbst kontrolliert, dass ich nach der Todesstoß-Regel spielen will. Ist hier aber auch schon mehr als einmal gesagt worden.

Insofern ist eine psychologische Analyse genauso unangebracht wie im umgekehrten Fall, in dem man einfach behaupten könnte, Opferregel-Spieler sind undiszipliniert, weil sie sich nicht an (feste) Spielregeln halten können.

Wenn Du alle Deine Gefühle ganz objektiv und kristallklar definieren und von allen Seiten beleuchten kannst, dann gut. Ich kann einfach sagen, dass es für mich mehr Nervenkitzel bedeutet (und daher ganz diffus sich anders anfühlt), wenn ich vor dem Con selbst entscheide, dass ich auf dem Con nicht entscheiden möchte.

Zu den übrigen Argumenten später, das wird etwas länger dauern.

Im Übrigen auch frohes neues Jahr von mir!
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Sarah Kupferschläger am 05. Jan 06, 15:22
@ Ralf: Wenn ich Deinen Beitrag über Nervenkitzel und Todesstoß/Opferregel im Larp-Wiki lese, dann scheint es mir schon so, dass Du da sehr subjektiv darüber urteilst, was die "wahren Beweggründe" der Leute sind, die den Nervenkitzel haben wollen!

(Zitat: Das Argument "Ohne Todesgefahr habe ich keinen Spaß" halte ich für vorgeschoben. (...) Dann halte ich es aber für ehrlicher, das auch entsprechend zu formulieren. Nicht "ich will sterben können", sondern "ich will töten können". Zitatende)
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Anonymous am 05. Jan 06, 15:49
Zitat von: "Sarah Kupferschläger"
@ Ralf: Wenn ich Deinen Beitrag über Nervenkitzel und Todesstoß/Opferregel im Larp-Wiki lese, dann scheint es mir schon so, dass Du da sehr subjektiv darüber urteilst, was die "wahren Beweggründe" der Leute sind, die den Nervenkitzel haben wollen!


Zugegeben. Der Text wurde überarbeitet.

MfGR
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Sarah Kupferschläger am 05. Jan 06, 16:07
@ Ralf: Danke für die Überarbeitung  :)

Hier jetzt eine Stellungnahme zu Ralfs Einträgen bei Larp-Wiki bzw. auf einige Einträge in diesem Thread (Inhalte der Argumente in rot dargestellt, meine Stellungnahme in schwarz):

Charaktertod allgemein
- mehr sterben, weniger töten: Durchaus dafür. Es hat ja auch keiner etwas dagegen gesagt, dass die Opferregel zusätzlich zu den „gesetzten Todesstößen“ genutzt werden kann. Wenn ich der Meinung bin: „Boah, so nen geilen Charaktertod krieg ich nie mehr hin“, dann kann ich das ja durchaus auch so als Chara-Tod annehmen. Das heißt aber ja nicht, dass ein anderer Todesstoß dann nicht gelten muss.
- Opferregel, damit SC selber entscheidet: Ist kein Argument, sondern einfach eine Forderung. Gegenforderung: Todesstoß, damit alles klar definiert ist.
- extra choreographierter Chara-Tod als Ende einer Chara-Geschichte: Muss kein Widerspruch sein.
- die Guten sterben und die Arschlöcher leben weiter – Unterschied: Quengelei der Arschlöscher bei Todesstoß-Cons: Gegenargument: Die Guten sterben und die Arschlöcher leben weiter. Allerdings haben sie beim Opferentscheid auch noch eine Legitimation dafür und brauchen kein „schlechtes Gewissen“ zu haben.

Charaktertod und IT-Logik
- Das Logische ist meist Interpretationssache: Manchmal aber nun mal auch nicht. Es gibt auch "eindeutige" Situationen
- Wer nackt in eine Phalanx von Dämonen springt, ist Toast. Kein Verfechter der Opferregel wird da widersprechen. Eben wohl. Zum Einen widersprichst Du da eindeutig der Opferregel, weil Du keinen Interpretationsspielraum lässt (bzw. die Dämonen. Sie brauchen ja keinen zu töten… ;-) ); zum Anderen wurde gerade mit so etwas für die Opferregel in diesem Thread argumentiert, mit der Begründung, Gandalf habe ja auch den Balrog überlebt. Btw: Wo ist der Unterschied zwischen „nackt in eine Phalanx von Dämonen springen“ und „in NSC-Gefangenschaft geraten und einer dunklen Gottheit/einem Dämonen geopfert werden“? Ggf. noch das Argument, es könne ja keiner dafür, wenn er gefangen genommen wird. Aber hier: Einspruch! In den meisten Situationen, die ich bisher erlebt habe, war es durchaus entweder ein bewusstes Opfern des Charakters, um einen anderen zu retten, oder schlichtweg in Kauf nehmen der Sache, indem der Kräutersammler alleine in den orkverseuchten Wald geht und so weiter.
- Tötender soll überlegen, ob auch dem Opfer der Chara-Tod logisch/sinnvoll erscheint, weil er dann auch den Tod besser akzeptieren kann: Auch das widerspricht nicht der Todesstoß-Regel. Natürlich muss sich der Tötende darüber bewusst sein, dass er eine immense Verantwortung hat. Die meisten sind sich dessen auch bewusst (ich verweise hier nur auf diverse Threads in Larp-Foren, in denen darüber diskutiert wird, dass bei NSC´s immer Todesstöße gesetzt werden und bei SC´s da eine Hemmschwelle besteht. Fazit: Es ist so, dass hier (meist!) verantwortungsbewusst gehandelt wird, und das ist auch gut so! Zumal dem o.g. Argument des logisch sinnvollen Charaktertodes einige hier in dem Thread gebrachte Argumente entgegenstehen (teure Charakterausstattung, geistiges Eigentum… da kommt keine noch so it-logische Handlung dran vorbei…)

Charaktertod Powergaming
- Stirbt nach der Opferregel keiner mehr? Hat keiner von uns behauptet.
- Keine technische Lösung gegen soziale Probleme: Aber eine, die es der SL einfach(er) macht, sich durchzusetzen. Es wird immer Leute geben, die gegen Regeln verstoßen, aber die kann man dann sanktionieren. Wenn es die Regel gar nicht gibt, hat man ja keine Handhabe dagegen, weil das „soziale Problem“ ja gar keins ist, da der „nicht-sterben-wollende“ ja gegen gar keine Regel verstößt, sich also sozial adäquat verhält.
- Weil eine strikte, formale Todesregel keine Verteidigung gegen sinnlose Psychopathenkiller und OT-motivierte SC-Kills bieten. Mag sein. Ich bezweifle aber ernsthaft, dass wirklich viele Psychopathenkiller rumlaufen und viele OT-motivierte SC-Kills stattfinden (Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel; aber da gilt: Du gehst auf die falschen Cons). Weil im Punktelosen Spiel die "Opferregel" nicht nur für die Tötung gilt, sondern für jede Aktion. Gerade das war eins meiner Argumente: Dass die Opferregel im DKWDK und DKWDDK sinnvoll Anwendung findet, und da ist von den Befürwortern der Opferregel vehement widersprochen worden. Der Handelnde macht mit seiner Aktion ein Angebot an diejenigen, die seine Aktion betrifft. Diese reagieren so, wie sie es für plausibel halten. Das Ergebnis ist normalerweise nicht unlogischer, als wenn eine starre Regel allen Beteiligten eine feste Reaktion vorschreibt. Das ist aber nun mal bei DragonSys (z.B.) meist so: Jemand gibt Punkte aus, und hat damit eine Fähigkeit. Und damit auch aus Gründen der Fairness und der Gleichbehandlung (gleiches muss gleich, ungleiches ungleich behandelt werden: Rechtsstaatsprinzip ;-) ) einen Anspruch auf „Gelingen“ seiner Fähigkeit. Das schließt übrigens vernünftiges Darstellen nicht aus. Ich als SL werde bestimmt keinen hingerotzten „Feuerball 2“ ohne Komponente oder mit einer ungeeigneten Komponente als gelungen definieren, nur weil der Magier Punkte ausgegeben hat. Darum heißt es Life-Action-Role-Play.

Charaktertod Todesgefahr
- Survivor-Typ als Charakterkonzept: Bin ich grundsätzlich gegen. Ich halte den Survivor-Typen in einem interaktiven Spiel, in dem alle (auch die anderen) Spaß haben wollen, für nicht geeignet, weil dieser Charaktertyp einfach zu viel kaputt macht durch sein Gewinnenwollen und Gewinnenkönnen. (Widerspricht übrigens genau der Argumentation: Wer nackt in eine Dämonenphalanx rennt, ist Toast… Der Survivor-Typ ist genau dann nicht getoastet.)
- Wenn man eine "realistische", "konsequente" und "wettkampforientierte" Spielwelt möchte, dann ist dieses Konzept natürlich völlig daneben, weil nur die wirklich Harten in den Garten kommen. Das ist auch völlig akzeptabel, aber es ist nicht die einzig denkbare Spielweise. Stimmt. Es ist aber eine denkbare Spielweise.
- Manche Leute pfeifen auf den "Realismus" und bevorzugen eine etwas "literarischere" oder "theatralischere" Spielweise. Völlig stringent durchexerzierte "Logik" oder "Konsequenz" sind egal, solange halbwegs glaubhafte Klischees dargestellt werden und alle eine gute Show bekommen. Das muss aber nun mal nicht für alle Larper gelten, gelle? Zumal glaubhafte Klischees und gute Show einer logischen und konsequenten Spielentwicklung nicht zwingend entgegenstehen müssen. Im Übrigen – wie von uns schon durchgezogen und z.B. von Geschichte im Larpforum auch schon propagiert – kann man eine gute Show im Falle des Todes auch durch die Möglichkeit der „letzten Worte“ und einer vernünftigen IT-Beerdigung schaffen. Beides schon auf Cons erlebt und jeweils wunderbare theatralische Szenen.

Charaktertod Nervenkitzel
- Das Argument "Ohne Todesgefahr habe ich keinen Spaß" halte ich in vielen Fällen für vorgeschoben: Ich nicht. Ich weiß auch, wovon ich rede, weil für mich genau dieses Argument gilt. Der Nervenkitzel ist einfach ein anderer, wenn die Todesgefahr da ist, und zwar von außen definiert, und nicht durch mich. Und ich verbitte mir auch weiterhin, dass hier irgendwelche tiefenpsychologischen Analysen á la mangelnde Selbstdisziplin etc. durchgeführt werden. Das ist zwar ein psychologischer Aspekt, aber nicht zwingend ein „Defekt“, gelle?
- Todesgefahr kann man für sich definieren: Und dadurch genau den Faktor des Nervenkitzels herausnehmen.
- Leute, die das behaupten, wollen sicher töten können. Das finde ich unverschämt! Speak for yourself, um wiederum einen der Opferregel-Befürworter zu zitieren. Du kennst weder meinen Spielstil, noch meine „Kill-Rate“, und das ist kein Argument, sondern eine haltlose Behauptung.


Todesstoß OT
- Ein häufiger Einwand, dem man begegnet, wenn man sich gegen Todesstöße ausspricht, ist die These, es sei unlogisch oder inkonsequent, wenn ein Charakter, der zu einer Tötung entschlossen sei, diese nicht bis zuletzt "durchzieht". Wenn man einen Feind beseitigen wolle, würde man auch sicherstellen wollen, daß dieser auch wirklich tot sei. Gegenargument: Todesstoß ist eine OT-Regel, und hat nichts mit der Handlung des Charas zu tun. Das ist so richtig, aber es gibt einfach auch Situationen, in denen tatsächlich der Charakter hinüber wäre, in dem nämlich der Todesstoß gerade nicht auf dem Schlachtfeld beiläufig so hingeworfen wird, sondern die Situation einfach eindeutiger ist (und von daher auch einfach weniger Interpretationsspielraum bietet). Stichwort: Dämonenphalanx ;-) oder rituelle Opferung, Kehlschnitt und fünf Minuten ausgeblutet etc. Sicherlich gäbe es noch mehr Beispiele…


Todesstoß und Konsequenz
- Konsequenz als Deckmantel für eigenen Spaß, Konsequenz auf Kosten anderer.
- Manch einer wird es als "konsequentes" Rollenspiel loben, andere Charaktere oder Plots dem eigenen Charakterkonzept zu opfern: Da kann ich Dir nur zustimmen, hab ich auch im Larpforum gelesen, eine Gruppe, die die Vorgabe hat: „Jeder, der uns angreift, muss sterben“. Das ist einfach daneben. Das ist aber auch nicht die Regel bei Cons. So eine Situation („ich musste Dich töten, das gehört zu meinem Charakterkonzept“) habe ich jetzt in sechs Jahren Larp-Erfahrung genau ein Mal erlebt. Was übrigens für den Ausspruch „du gehst auf die falschen Cons…“ spricht.


Fremdbestimmung => mangelnde Selbstdisziplin: Ich habe selbst bestimmt, dass ich mich an die Todesstoß-Regel halte! Alle Regeln sind so gesehen fremdbestimmt, denn irgendjemand hat sie ja mal gemacht…

Geistiges Eigentum/Kosten der Chara-Ausrüstung: Beides Argumente, bei denen ich der Meinung bin, dass sie sehr schwach sind. Geistiges Eigentum eines Charakters, der auf einer Fantasiewelt beruht, die durch … wie viele? … Schriftsteller, Regisseure und so weiter vielfach verbreitet wurde? Der ggf. in einem Hintergrund-Land (meist von Orgas, z.B. Grenzbrueck, Trawonien, Engonien, Ravernien und so weiter) „lebt“, das wiederum von anderen Leuten ausgedacht wurde, auf einem Regelwerk basiert, welches sich jemand anders ausgedacht hat und so weiter? Natürlich ist mein Charakter „mein“ Charakter, das ist aber doch sehr egozentrisch, aufgrund dieser Einstellung jegliche äußere Einwirkung von mir abperlen zu lassen, weil ich ja das geistige Eigentum daran habe… Denn Larp ist Interaktion.
Genauso zu sehen ist das Argument der teuren Charakterausrüstung. Denn – normalerweise! – kann man die Ausrüstung eines Charakters ja variiert weiterverwenden. Jetzt kommt gerne das Argument des handgestickten Familienwappens, welches eben nur von Baron xy getragen werden kann. Nun gut, dann spiel ich vllt. ein halbes Jahr einen anderen Charakter und dann den Bruder/Neffen/Vetter/etc. des Barons, der das Amt danach übernommen hat. Wem das unlogisch vorkommt, dem sei gesagt, dass genau das ein Argument der Opferregel-Verfechter war, dass man sich die IT-Logik immer irgendwie hinbiegen kann, so dass es passt.
Aber aufgrund dieser rein OT-Gründe das Spiel eines anderen Larpers zu ignorieren (… dann war das Con halt ein Traum…) halte ich wiederum für falsch. Denn das einzige Argument, was für mich überzeugend für die Opferregel (aber im Zusammenhang mit punktelosem Spiel) spricht, ist das, dass ich durch eine gute Reaktion eine gute Aktion „belohne“ und damit zu einem guten Darstellungsspiel beitrage (Stichwort: Spielererziehung) bzw. eine schlechte Darstellung durch eine weniger starke Reaktion beantworte, wodurch ich den Gegenüber zu einer demnächst ggf. bessere Darstellung bringe. (Im Übrigen liegt in diesem System immer noch der Nachteil, dass „gute“ und „schlechte“ Darstellung auch sehr subjektiv ist). Aber durch die Argumentation geistiges Eigentum/Ausrüstungskosten hebele ich das ganze ziemlich aus, denn dann kann die Darstellung noch so überzeugend/gut/theatralisch sein, da die Argumentation auf einer ganz anderen Ebene stattfindet, wird der Effekt nicht entsprechend sein.
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Sarah Kupferschläger am 05. Jan 06, 16:10
Zitat von: "Torben"
Das mit dem Abmessern hatte ich, wenn ich mich recht erinnere, mal erwähnt, als sinngemäßes Zitat folgender Äußerung von Jerermias aus dem DF-Forum: "Warum ich die Möglichkeit will, jemanden sicher zu töten? Weil ich auch mal einen Gegner töten möchte." Das war mal bemerkenswert ehrlich, wie ich fand.



Also, ich lese da eigentlich nur draus, dass er - wenn er mal einen Todesstoß setzt - sicher sein will, dass er denjenigen auch getötet hat, und ihm eben nicht auf dem nächsten Con wieder über den Weg laufen will. Und nicht, dass er (wie aus Deinem Eintrag rauszuinterpretieren war) sinnlos Leute abmessern will.
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Anglophile (aka Julia) am 05. Jan 06, 16:27
Erstmal schließe ich mich Susanne mal von vorne bis hinten an. :)

Und @Ralf:
sorry für den Namen-Vertipper... war wohl leicht geistig umnachtet. ;) Wir haben uns erstmalig auf dem Strange Land III gesehen, und auf dem Strange IV hatten wir dann ein bißchen mehr Kontakt, da Du da auch NSC warst. Ganz nebenbei, ich war da der Oberbösewicht, und hab niemanden getötet, nur mich selbst, wenn man so will. ;)
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Ralf Hüls am 05. Jan 06, 16:53
Zitat von: "Sarah Kupferschläger"
Ich habe selbst bestimmt, dass ich mich an die Todesstoß-Regel halte!


Na bitte. Damit ist die Frage des Threads beantwortet.

Dimo M., der die Opferregel nicht als Regelvorschlag, sondern als Tatsache formuliert, behält Recht: Der Spieler entscheidet, ob der Charakter stirbt. QED.

Tschüß,
Ralf
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Sarah Kupferschläger am 05. Jan 06, 16:59
Stimmt. Er entscheidet nur nicht unbedingt, wann und unter welchen Umständen, wenn er sich für die Todesstoß-Regel entscheidet.
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Annkathrin am 05. Jan 06, 17:05
Zitat von: "Sarah Kupferschläger"

- Wer nackt in eine Phalanx von Dämonen springt, ist Toast. Kein Verfechter der Opferregel wird da widersprechen. Eben wohl. Zum Einen widersprichst Du da eindeutig der Opferregel, weil Du keinen Interpretationsspielraum lässt (bzw. die Dämonen. Sie brauchen ja keinen zu töten… ;-) ); zum Anderen wurde gerade mit so etwas für die Opferregel in diesem Thread argumentiert, mit der Begründung, Gandalf habe ja auch den Balrog überlebt. Btw: Wo ist der Unterschied zwischen „nackt in eine Phalanx von Dämonen springen“ und „in NSC-Gefangenschaft geraten und einer dunklen Gottheit/einem Dämonen geopfert werden“? Ggf. noch das Argument, es könne ja keiner dafür, wenn er gefangen genommen wird. Aber hier: Einspruch! In den meisten Situationen, die ich bisher erlebt habe, war es durchaus entweder ein bewusstes Opfern des Charakters, um einen anderen zu retten, oder schlichtweg in Kauf nehmen der Sache, indem der Kräutersammler alleine in den orkverseuchten Wald geht und so weiter.

In 100% derartiger Situationen, die ich bisher erlebt habe, war es Niederschlagen von hinten mit anschließender Entführung und Ermordung, ohne vorherigen (oder überhaupt irgendwelchen) Einfluss auf die Situation.
Einspruch abgewiesen.

Erklärst du mir nochmal, warum in dieser Situation die Opferregel nicht besser ist?

mfg
Annkathrin
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Sarah Kupferschläger am 05. Jan 06, 17:52
Hmmm, in versammelter SC-Mannschaft von hinten niedergeschlagen und weggeschleift? Dann hast Du aber seltsame (IT-)Freunde, die das geschehen lassen.

BTW: Ich kann nur von Situationen sprechen, die ich bisher erlebt habe, und da gab es die vom SC total unverschuldete Situation, die zum Chara-Tod geführt hat, eben nicht. Entweder war es eine reine Herausforderung einer Situation, oder schlichtweg "Dummheit" (oder "konsequentes Spiel"-> Der unbedarfte Heiler geht alleine in den Wald), die zu derartigem geführt hat.
Somit kann ich Deinen 100% nur andere 100%, die genau das Gegenteil besagen, entgegenhalten.

Wenn Du allerdings nur auf Cons gehst, auf denen die SL derartig - sagen wir mal gelinde seltsam - agiert, dann muss ich wieder gegenhalten: Du gehst auf die falschen Cons.
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Annkathrin am 05. Jan 06, 18:54
Zitat von: "Sarah Kupferschläger"
Hmmm, in versammelter SC-Mannschaft von hinten niedergeschlagen und weggeschleift? Dann hast Du aber seltsame (IT-)Freunde, die das geschehen lassen.

Die 15 Sekunden, die ich außer Sicht um die Ecke war (um einen Verletzten aus der Ecke zu holen), haben zum außer-Gefecht-setzen-und-wegschleppen gereicht.
Ebenso wie die paar Minuten, die meine (IT-)Freunde gebraucht haben, um mich zu finden und sich durchzukämpfen, zur Opferung gereicht haben.

Zitat
BTW: Ich kann nur von Situationen sprechen, die ich bisher erlebt habe, und da gab es die vom SC total unverschuldete Situation, die zum Chara-Tod geführt hat, eben nicht. Entweder war es eine reine Herausforderung einer Situation, oder schlichtweg "Dummheit" (oder "konsequentes Spiel"-> Der unbedarfte Heiler geht alleine in den Wald), die zu derartigem geführt hat.
Somit kann ich Deinen 100% nur andere 100%, die genau das Gegenteil besagen, entgegenhalten.

Stimmt. Dann taugt es allerdings nicht mehr, um zu entkräften, dass manchmal die Todesstoß-Regelung zu unverschuldet unbefriedigenden Situationen führen kann und auch führt.
Und die Behauptung "allein und nackt in ein Dämonentor gehüpft ist nicht anders als von NSCs verschleppt und geopfert werden" stimmt damit eben auch nicht mehr. Das Problem am fremdbestimmten Tod sind halt nicht die 95 Fälle, in denen der Tod stimmig und passend ist, sondern die 5 Fälle, in denen eine doofe, nicht stimmige und unbefriedigende Aktion geschluckt werden soll. Bei der Opferregel hat man dann halt 85 stimmige und passende Tode, 10 Fälle, in denen das Opfer trotz stimmiger Situation weiterlebt (und man dem Betreffenden dann halt aus dem Weg geht, wenn er vorher nackt ins Dämonentor gehüpft ist  :wink: ) und 5 Fälle, in denen die doofe, nicht stimmige und unbefriedigende Aktion ohne schwere Konsequenzen bleibt, die beim Opfer einen faden Beigeschmack hinterlassen.

Zitat
Wenn Du allerdings nur auf Cons gehst, auf denen die SL derartig - sagen wir mal gelinde seltsam - agiert, dann muss ich wieder gegenhalten: Du gehst auf die falschen Cons.

Da hast du vollkommen Recht. Wie ich schonmal in diesem Forum schrieb, werde ich auch an keinen Engonien-Cons mehr teilnehmen.

mfg
Annkathrin
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Deirdre am 06. Jan 06, 14:21
Ich denke, man muss klar von Situation zu Situation entscheiden. Mein kleines Beispiel zu Tötungen, die man mal eben abschreiben kann:

Spieler sitzen am Abend zur Tafel. Es gibt noch keinerlei Hinweise auf Gefahren oder dergleichen. Man unterhält sich mit Geweihten aller Arten, Adligen aus aller Herren Länder. Später am Abend möchte der Spieler dem "Adelskram" entfliehen und geht in die bürgerliche Taverne. Dort wird ein wenig gefeiert. Eine Adelsdame kommt herbei und bittet Spieler, kurz mit zu kommen. Kaum außer Sicht, aber noch auf dem Burggrundstück wird Spieler von Adligen gebissen, die Vampirin ist. Soweit so gut. Biss macht hörig und man weiß nix von dem Biss an sich. Soweit so gut.
Nächsten Morgen bekommt man dann Anweisungen der SL, man wird gerufen, da und da hin. Spieler: OK. Spieler versucht mit allen möglichen (intime stimmigen) Mitteln sich zu dem Ort zu begeben. Andere ebenfalls hörigen Spieler waren mehr pappnasig und ließen sich von Spielerkameraden festsetzen, da wusste man von den Vampiren. Nun ja nicht pappnasiger Spieler setzt nun alles daran, zu dem Ort zu gelangen, versteckt sich über 2 h vor jeden Spieler und NSC (an IT-orten). Durch gutes Spiel und kleinen IT-bluffs gelingt es dem Spieler an besagten Ort zu gelangen und steht vor NSC. NSC: Du bist tot. Spieler baff... nach etwa 5 Minuten NSC zu Spieler: OK, kannst auch noch stattdessen Vampir sein, hörig und die und die Flüche/Regeln. (IT-grund für die Tötung: der Spieler war ausgerechnet dem Gott geweiht, der als einziger den Vampiren hätte was tun können... schalten wir also den Spieler aus...)

Spieler entscheidet sich dafür, damit wenigstens eine Chance auf Rettung des Charas. Spieler ist für den Rest des Cons quasi NSC, tut alles den Regeln entsprechend, überlebt als Vampir. Wird nach der Entschlacht durch Tot des "Meistervampirs" im Willen frei und gibt sich seinen Freunden zu erkennen, bittet um Hilfe. Freunde versuchen alles, fragen auch bei SL, ob sie das machen dürfen. Seitens SL nur genervtsein, abwinken, verzögern bis hin zum Versagen. (Erste Antwort der SL: Überlebst du das Con als Vampir, kannst du danach machen, was du willst... Spieler und Spielerfreunde wollten es gerne IT bespielen, hey es ist schließlich eine Con und der Hauptplot war vorbei...)

Ende des Liedes: Spielerfreunde bereiten ein Ritual vor, tun und machen und SL entscheidet: Spieler tot. Steht da nun unter einem Lebensbaum als kleine Pflanze (in die sich die Vampirratte durch das Ritual verwandelt hatte, ka warum wieso weshalb...)

Eindeutig zu erkennen: Der Spieler hatte keine Möglichkeit, selbst zu lenken, außer pappnasig zu spielen, wenn er nicht getötet werden wollte. SL hat Con-stress zulasten der Spieler und Spielerideen ausgelassen. Der Spieler war ab dem ersten Morgen nur noch SL-gelenkter-"NSC"
Sämtliche Versuche wurden durch SL gecancelt. Selbst nachträgliche Besprechung des Spielers mit der SL hat bis heute kein Ergebnis gebracht, das ist n 3/4 Jahr her und es gab noch keine Reaktion der SL...

Spieler hat sogar Vorschlag gebracht, wie es IT-stimmig möglich ist, dass der Chara on Pflanzenstatus wieder in Normalstatus kommt ohne irgendwelche Aktionen der Con zu beeinflussen oder abändern zu wollen... nichts.

Fazit des Spielers: Chara "gerettet" durch IT-stimmige durchführung des Vorschlages, Vermerk im Charakterbogen, Absprache mit der neuen SL, wo der Chara nunmehr gespielt wird. Meidung dieser Orga/SL, die diese Aktion fabrizierte...


Meine klare Einstellung: Wer selber mit seinem Chara eine 20m Klippe herabspringt, sich in Dämonenhorden stürzt oder sonst irgendwelche Aktionen reist: kein Problem damit, dass dieser stirbt. Aber Aktionen, die durch überwütige NSCs und gestresste SL verbockt werden, wo man weder Spieler noch Spielerfreunden die Chance auf "Rettung" gibt - nein danke, ignore it.
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Torben am 07. Jan 06, 03:55
Zitat von: "Deirdre"
Meine klare Einstellung: Wer selber mit seinem Chara eine 20m Klippe herabspringt, sich in Dämonenhorden stürzt oder sonst irgendwelche Aktionen reist: kein Problem damit, dass dieser stirbt. Aber Aktionen, die durch überwütige NSCs und gestresste SL verbockt werden, wo man weder Spieler noch Spielerfreunden die Chance auf "Rettung" gibt - nein danke, ignore it.


Naja, da ist ja eigentlich das, was die Vertreter der Opferregel postulieren: Wer seinen Charakter umbringen will, kann ja 20m Klippen herabspringen, sich in Dämonenhorden stürzen oder einfach sagen, dass der Charakter nicht überlebt hat, wenn ihn ein Pfeil am Torso getroffen hat.
Deshalb erschliesst sich mir nicht, warum es ein Problem für Orga A oder NSC B ist, wenn SC C Aktion X ignoriert: Hier wurde postuliert, dass die Möglichkeit des fremdinduzierten Charaktertodes für bestimmte Spieler mehr Spannung bietet, und dass dies der wesentlich Grund für den Einsatz des Todesstosses und äquivalenter Regelmechanismen ist.
Wenn nun Spieler C solche Aktionen insofern ignoriert, als dass er seinen Charakter auf dem nächsten Con weiterspielt, darf dies ja aufgrund der eigenen Argumentation für Orga A und NSC B kein Problem sein, da sie ja diese Regelmechanismen nur einsetzten, um Spannung zu erzeugen. An genau dieser Spannung hatte aber C anscheinend gar kein Interesse, ansonsten er seinen Charakter ja trotz Aktion X nicht weiterspielen würde.
Darüber hinaus wollen ja Orga A und NSC B auf ihrem Con und nicht auf dem nächsten (auf dem C seinen Chara weiterspielt), Spannung erzeugen, so dass es ihnen herzlich egal sein kann, wenn C seinen Charakter auf ebenjenem Con weiterspielt.

Ciao

Sascha
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Grendar am 07. Jan 06, 04:18
ich hab mal gehoert LARP soll spass machen...

ihr macht da gerade ne Diploms arbeit draus......

ich meine es wurde doch schon wirklich, wirklich, alsoooo wirklich alles gesagt?!

naja...

lasst euch net stoeren ^^ :twisted:

 also weiter :ontopic:

~Micha
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Ralf Hüls am 07. Jan 06, 19:38
Zitat von: "Grendar"
ich hab mal gehoert LARP soll spass machen...

ihr macht da gerade ne Diploms arbeit draus......


Was hat das Eine mit dem Anderen zu tun? Hast Du weniger Spaß am LARP, weil hier Leute darüber reden?

http://larpwiki.de/cgi-bin/wiki.pl?WarumLarpForen

MfG Ralf
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Grendar am 07. Jan 06, 22:23
Nein mein freund sonst haette ich den Thread net eroeffnet.
Meinte nur das alles schon gesagt wurde ^^

von mir aus koennt ihr bis naechstes jahr noch diskutieren....is mir wurscht :D

mfg

Micha
Titel: Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Beitrag von: Anglophile (aka Julia) am 08. Jan 06, 12:01
Zitat von: "Torben"
Zitat von: "Deirdre"

Deshalb erschliesst sich mir nicht, warum es ein Problem für Orga A oder NSC B ist, wenn SC C Aktion X ignoriert: Hier wurde postuliert, dass die Möglichkeit des fremdinduzierten Charaktertodes für bestimmte Spieler mehr Spannung bietet, und dass dies der wesentlich Grund für den Einsatz des Todesstosses und äquivalenter Regelmechanismen ist.
Wenn nun Spieler C solche Aktionen insofern ignoriert, als dass er seinen Charakter auf dem nächsten Con weiterspielt, darf dies ja aufgrund der eigenen Argumentation für Orga A und NSC B kein Problem sein, da sie ja diese Regelmechanismen nur einsetzten, um Spannung zu erzeugen. An genau dieser Spannung hatte aber C anscheinend gar kein Interesse, ansonsten er seinen Charakter ja trotz Aktion X nicht weiterspielen würde.
Darüber hinaus wollen ja Orga A und NSC B auf ihrem Con und nicht auf dem nächsten (auf dem C seinen Chara weiterspielt), Spannung erzeugen, so dass es ihnen herzlich egal sein kann, wenn C seinen Charakter auf ebenjenem Con weiterspielt.

Ciao

Sascha


Sascha, auch dazu hatte ich schon was gesagt: wenn Charakter X auf Con Y umkommt, welches von Orga A (Todesstoss-Regel) organisiert wurde, dann seinen Charakter aber auf Con Z von Orga B (Opferentscheid) trotzdem weiterspielt, ist mir das sowas von wurscht. Wenn Charakter X allerdings auf Con XY von Orga A wieder auftaucht, auf dem ich auch wieder als NSC bin, muss ich, da bei Orga A ja nach Todesstoss gespielt wird, davon ausgehen, dass der Spieler von Charakter X eine Pappnase ist, und ich werde ihn ignorieren (was irgendwie auch nicht gerade toll ist, mir ists lieber, ich find alle anderen Leute gut und will mit allen spielen).

Jetzt klarer?

Julia
gerade frisch von einem Con zurück und endlich ausgeschlafen