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Die Gebiete in Andarra => Hier und dort in den Weiten Andarras => Thema gestartet von: Maugrim Wolfsfang am 18. Jun 11, 09:39

Titel: Port Valkenstein
Beitrag von: Maugrim Wolfsfang am 18. Jun 11, 09:39
Einige Wochen ist es nun her das Maugrim in Port Valkenstein angekommen ist. Kaum als er dort angekommen war machte man ihn direkt mit seinen neuen Aufgaben und Pflichten vertraut.
Eine Menge Schreibkram den man erledigen muss, die neuen Anwärter prüfen, sich um das wohl der Einheit kümmern, Trainingspläne festlegen.
Es dauerte eine Weile bis er alles geregelt bekommen hatte oder gewisse Aufgaben an Feldwaibel und Grenadiere weitergeben konnte. 

Einige Rekruten stachen heraus. Ihnen sah man an das sie schonmal mit einer Waffe gekämpft haben oder etwas vom Kampf verstanden.
Diese Rekruten wurden von Varim ausgebildet, von ihm konnten sie am meisten lernen.
Ansonsten sah der Tagesablauf in Port Valkenstein immer gleich aus. Tempelbesuch, Training, Essen, Training, Schreibkram, Tempelbesuch und wieder Schreibkram.
Aber das sollte sich bald auch ändern. Dann wären die ersten Rekruten soweit um mit ihnen auszuziehen. Immerhin hielten sich die Gerüchte fest das es in der Umgebung der Trollfelsen
noch immer Truppen von Tiorswölfen geben sollte. Eine willkommende Herausforderung.

So kam es das Maugrim eines Abend nach seinem Tempelbesuch auf den Straßen Port Valkensteins zurück zur Kommandantur schlenderte. Dort angekommen schnappte er sich eine der Regionskarten Andarras
und fing an dieses zu studieren. Er rechnete nach wie viele Tagesreisen es zu bestimmten Punkten sein müssten und versuchte auf einem schmierzettel festzuhalten was an Ausrüstung benötigt werden würde.
Irgendwann merkte Maugrim das es schon spät ist und er sich besser zu Bett begeben sollte. Er räumte den Kram auf seinem Schreibtisch zusammen, sorgte ein wenig für Ordnung und begab sich dann von der Kommandantur aus auf den Weg zu seiner unterkunft.
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: Münster am 19. Jun 11, 02:12
Bevor Maugrim das Gelände ganz verlassen hatte, preschten zwei Reiter in vollem Galopp an ihm vorbei und hätten ihn beinah über den Haufen geritten.
Hinter ihm wieherte eines der Pferde lautstark, als einer der Männer in der schwarz-weißen Uniform der Valkensteiner Garderegimenter dessen Kopf unsanft zurück riss.
Dann, noch bevor das Pferd völlig zum Stillstand kam, sprang er auch schon aus dem Sattel und rannte auf den Wachhabenden Posten am Tor der Kommandantur zu. Erst jetzt konnte Maugrim erkennen, dass der andere Reiter zwar auch schwarz-weiß trug, anstelle des Wolfes jedoch das Zeichen der Zwei Monde zur Schau stellte.

"Wo zur Hölle ist Feldwaibel Gerhardt?!", fuhr der Ankömmling den Posten lautstark an. "Es interessiert mich einen Dreck ob mir dieser Ton zusteht oder nicht du Eumel! Hol sofort den Regimentswaibel ran oder ich schwöre Dir, sein Zorn wird uns alle treffen!"
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: gerhardt am 19. Jun 11, 15:24
Gerhardt war auf dem Weg zur Kommandatur die sich innerhalb des dritten Verteidigungswalls befand, Maugrimm musste sich dort irgendwo aufhalten.
Der Waibel mochte die Strasse dorthin, von dort konnte man den gesamten Hafen überblicken mit den Festungsmauern die weit ins Wasser führten und den Hafen umschlossen. Zwei riesige Wolfsstatuen mit in den Himmel gereckten Köpfen flankierten die Einfahrt, große Lagergebäude säumten den Kai.
Links waren die Werftanlagen, wie die Knochen von Seeungeheuern waren dort Spantenkonstruktionen zu sehen die von emsigen Arbeitern beplankt wurden.
Gerhardt konnte das Staccato ihrere Hämmerschläge hören.
Etwas unterhalb seiner Position, auf dem Hauptweg, preschten zwei Reiter Richtung Kommandatur, Gerhardt erkannte die Doppelsichel der zwei Monde auf ihren schwarz weissen Wappenröcken.
Jetzt sprang einer der Reiter ab und redete auf einen Posten ein, Gerhardt vernahm seinen Namen.
"Ich bin Gerhardt! Was wünscht ihr?"
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: Maugrim Wolfsfang am 19. Jun 11, 19:16
Es dauerte einen Moment bis Maugrim realisierte was gerade geschehen ist. Als er hörte das die Reiter nach Gerhardt suchten wuchs seine Neugier und er gign zu dem Wachposten rüber.
Bei den Wachposten angekommen nickte er allen kurz zu und wartete darauf was die Reiter für ein Anliegen haben.
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: Münster am 19. Jun 11, 20:55
Schlagartig hielt der Bote inne, schlug die Hacken zusammen und salutierte vor Gerhardt. Dann holte er noch einmal tief Luft, bevor er weitersprach:

"Herr Regimentswaibel! Melde, Eure Anwesenheit in der Nordfeste ist dringend geboten! Es geht um Herrn Oberst McManahugh! Es, nun, es gab einen Zwischenfall in Condra. Der Herr Oberst befindet sich in der Nordfeste in der Obhut der Bruderschaft der Zwei Monde. Man gab mir zu verstehen, dass sein Zustand stabil sei, jedoch ersuchen die Brüder um die Anwesenheit seines Adjutanten!"
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: Elias am 19. Jun 11, 22:37
Der Mann im Ornat des Ordens der zwei Monde trat vor und musterte Gerhard kurz bevor er begann zu sprechen:

"Gerhard, Ordenspriester Jerodin Ulfaran schickt mich auf Geheiß des Rates. Es geht um Euren Herren. Bitte, versammelt ein paar Männer denen Ihr vertraut und kommt in die Nordfeste. Eure Anwesenheit ist von äußerster Wichtigkeit. Alles Weitere werden Bruder Jerodin und Bruder Ephorus mit Euch besprechen. Sie erwarten Euch und Eure Männer. Werdet Ihr kommen?"

Der Bote stand Gerhards Antwort erwartend da, ohne emotionale Regung in seinem Gesicht.
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: gerhardt am 20. Jun 11, 21:46
Gerhadt erwiderte den Blick und nickte kurz.
"Habt dank für eure mühen. Braucht ihr etwas um euch zu erfrischen nach eurem ritt?"
Er wies in Richtung Tor und Maugrim bevor er weiter sprach.
"Natürlich werde ich kommen, gebt mir nur einige Glas Zeit um das Pferd fertig zu machen.
Männer zu finden denen man vertrauen kann ist kein Problem, wir sind in Port Valkenstein, aber ich denke zwei dürften reichen, immerhin habe ich die Ehre mit Mitgliedern der Zwei Monde zu reiten. was sollte mir da passieren?"
Gerhardt wendete sich zum gehen besann sich dann aber.
"Der Bote sagte Sir Mc Manahugh ist stabil und in eurem Gewahrsam, was nur einen schluss zulässt:
Wie geht es dem Anderen?"
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: Münster am 21. Jun 11, 00:00
Der Valkensteiner Gardist blickte kurz zwischen Gerhardt und dem Krieger der Zwei Monde hin und her, als würde er sich seiner nächsten Antwort nicht sicher sein.
Dann fasst er sich und setzte erneut an: "Herr Waibel! DEN anderen geht es den Umständen entsprechend! Aber ich ich denke ihr werdet alles weitere auf der Nordfeste von den Priestern Jerodin und Ephorus erfahren können! - Wenn ihr mir diese Empfehlung gestattet, Herr Waibel, vielleicht solltet ihr in Betracht ziehen den Herrn Junker Maugrim um Anschluss an eure Gesandtschaft zu ersuchen."
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: gerhardt am 21. Jun 11, 22:22
Der Waibel hob seine linke Braue als er sich langsam dam Gardisten zuwandte.
"Ach...?! Sollte ich das?"
Seine Stimme klang wie eine Katze die Seidenstrümpfe zerfetzt.
"Wie ist euer Name?...Gardist? Ihr scheint mir ein sehr eifriger Soldat, der sogar Fragen beantwortete die ihm garnicht gestellt wurden.
Aber sei's drum ihr habt fünf glas zeit abmarsch bereit zu sein und eurem vorgestzten Offizier davon in Kenntnis zu setzen daß ihr abkommandiert wurdet den Regimentswaibel zu begleiten!"
Er schob sein Gesicht näher an das des Gardisten heran, sein Kiefer leicht vorgeschoben.
"Und ob uns der ehrwürdige Junker Maugrim begleitet oder nicht, wollen wir doch seinem Ratschluss überlassen.
Jetzt sputet euch... tempus fugit!!"
Fragend blickte Gerhardt zu Maugrim hinüber.
"Junker?"
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: Maugrim Wolfsfang am 22. Jun 11, 15:03
"Ach wisst ihr Gerhardt bei den ganzen Pflichten und Aufgaben die ich hier mittlerweile habe wird es schwer weg zu kommen."
Maugrim versank einige Sekunden im Gedanken bevor er weitersprech.
"Ach was solls, natürlich werde ich euch begleiten. Als wenn ich es mir entgehen lassen würde heraus zu kriegen was der gute Oberst dieses mal angestellt hat."
Maugrim konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
"Ich packe eben ein paar Sachen zusammen und geb Varim Bescheid das er für die nächsten Tage das Kommando hat. Wo soll der Treffpunkt sein?"
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: gerhardt am 22. Jun 11, 22:43
Ein nicken deutete an das Gerhardt verstanden hatte und einverstanden war.
"Wir treffen uns am Ochsentor, ich werde warten.
Aber....Herr Maugrim.... ihr solltet euch nicht zu sehr freuen, es könnte sehr ernst werden.
Ich bin froh daß ihr mich begleitet, bis gleich am Tor."
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: Elias am 23. Jun 11, 22:19
Der Bote blickte zu Gerhard:
"Es ist gut, dass Ihr kommt. Das wird hoffentlich Einiges ein wenig einfacher machen."
Dann blickte er zu Maugrim:
"Und es mag auch gut sein, dass Ihr ein wenig Frohsinn mit Euch bringt, in ernsten Stunden gibt es nichts befreienderes. Wir werden uns sicher freuen zu späterer Stunde Euren Frohsinn teilen zu dürfen, wenn der Strahlende Herr dies für uns vorgesehen hat."
Wieder an Gerhard: "Bitte lasst mir zeigen mir, wo ich mein Pferd versorgen und auch mich selbst ein wenig erfrischen kann bevor wir aufbrechen. Sir Mc Manahugh kann sich glücklich schätzen, Männer wie Euch an seiner Seite zu wissen. Ich hoffe wer wird sich dessen immer erinnern."
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: gerhardt am 24. Jun 11, 19:51
Gerhardt rief einen Grenadier zu sich.
" Dieser Herr ist Gast der Valkensteiner, Lasst sein Pferd in die Stallung bringen, versorgen und abreiben.
Er selbst soll in den Ruheräumen ein Mahl gereicht bekommen, bleibt in seiner Nähe wenn er weitere Wünsche haben sollte!"
Zum Boten gewandt:
"Vielleicht wollt ihr unsere Gebetsräume aufsuchen um ein wenig zu meditieren bevor wir aufbrechen? Auf jeden fall ist dieser Mann hier dafür da um euch mit dem zu versorgen was ihr benötigt.
Leider kann ich euch zur Zeit nur einfache Soldatenverpflegung anbieten aber ich weiss von den zwei Monden daß sie sehr diszipliniert sind und so denke ich daß euch das entgegen kommt.
Wir sehen uns dann zur sechsten Stunde am Ochsentor."
Mit einer leichten Verbeugung beendete der Waibel das gespräch.
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: Maugrim Wolfsfang am 24. Jun 11, 23:10
Maugrim machte sich auf den Weg um seine Sachen zu sammeln, auf dem Weg zu seiner Herberge gab er BEfehl an zwei Grenadiere Feldwaibel Varim aufzusuchen und zu Maugrim zu bringen.
Gerade als Maugrim fertig gepackt hatte betrat Varim den Raum. Maugrim erklärte Varim die Situation und was er zu erledigen hat bevor er den Raum verließ und sich nach draußen begab.
Er befestigte seine Sachen am Pferd und machte sich auf den Weg zum Ochsentor.
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: Varim am 25. Jun 11, 08:44
"Großartig", murmelte Varim. "Die feinen Herren machen einen Ausflug und an wem bleibt der Papierkram hängen?" Wenn ich nicht wüsste, daß alles noch viel schlimmer kommen kann, würde ich jetzt direkt verzweifeln, dachte er.  Aber damit lasse ich mir noch ein wenig Zeit, bis ich den Stapel Papiere gesichtet habe. "Komm´ zur Armee" hieß es, "da kannst du was erleben", hatten sie gesagt. Wie Recht sie doch hatten!
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: gerhardt am 28. Jun 11, 23:47
Mit mäßigem interesse verfolgte Gerhardt das treiben am Ochsentor während er auf die anderen wartete.
"Herr Waibel?!"
Gerhardt drehte sich im Sattel zu dem Rufer um, ein Grenadier stand vor ihm mit einem kleinen Päkchen in der Hand.
"Man sagte mir an der Kaserne ich könne sie hier finden. Dieses Paket wurde von einem Boten für sie abgegeben und da es aus Fanada ist dachte ich mir ihr wollt es so schnell wie Möglich haben."
Etwas verlegen reichte er es dem Waibel.
"Danke Soldat! Gut gemacht."
Als der Grenadier verschwunden war schaute sich Gerhardt kurz um ob er beobachtet wurde und ärgerte sich direkt über dieses alberne reaktion, er bekahm ein Päkchen aus Fanada was sollte schon sein und doch war er aufgeregt als er es öffnete.
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: gerhardt am 29. Jun 11, 01:31
Als es offen war stutzte er, in dem päckchen befand sich eine Phiole wie sie von Heilern gern verwendet wurde, Jelena benutzte sie.
Zum schutz war sie in Holzspäne gebettet. Verwirrt hielt Gerhardt den Glasbehälter gegen das Licht, einige Kaffeebohnen waren darin. Eine Warenprobe?
Ratlos durchsuchte er das Päkchen nach hinweisen und fand einen Zettel *Es ist alles in deinem Kopf*!?
Was sollte DAS schon wieder heissen?
Erneut betrachtete Gerhardt die Phiole, hielt sie sich näher ans Auge und entsezen ließ alle Farbe aus seinem Gesicht weichen:
Die Kaffeebohnen waren komplett von Käfern zerfressen!!
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: Maugrim Wolfsfang am 29. Jun 11, 15:06
Nicht allzu lange nach Gerhardt kam auch Maugrim am Ochsentor an, er ritt in einem etwas zügigerem Tempo an um keine weitere Zeit zu vergeuden.
"Zum Gruß Gerhardt. Auf wen warten wir noch?"
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: Elias am 29. Jun 11, 22:54
Und auch der Boter des Ordens der zwei Monde fand sich am Ochsentor ein. Zuerst sah er zu Maugrim und nickte respektvoll. Anschließend sah er zu Gerhard:

"Entschuldigt bitte mein schlechtes Benehmen. Der lange Ritt hat sehr an meinen Kräften gezehrt. Mein Name ist Bruder Eugen und ich freue mich sehr über Eure Gastfreundschaft und Eure Gesellschaft."

Dann sah er sich um:

"Wieviele Eurer Männer werden noch mit uns reiten, oder reiten nur wir drei?"
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: gerhardt am 01. Jul 11, 00:31
"Ihr braucht euch nicht zu entschuldigen, wir alle wissen doch um die strapazen eines solchen rittes."
Gerhardt drehte sich kurz im Sattel nach hinten bevor er dann weiter antwortete.
"Nun Bruder Eugen es ist wohl so daß der Grenadier noch etwas erledigen muß aber es könnte sein daß er später noch zu uns stösst. Ich hoffe ihr konntet euch ein wenig stärken dann sollte uns nichts halten."
Sie ritten durch das Ochsentor und die Wachen salutierten respektvoll als sich die drei auf den Weg machten.
Gerhardt lenkte sein Pferd an das Maugrims.
"Hier Herr Junker was haltet ihr davon? Aus Fanada."
Er reichte ihm Phiole und Zettel.
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: Maugrim Wolfsfang am 05. Jul 11, 23:31
Maugrim nahm den Zettel und die Phiole entgegen. Ein wenig misstrauisch begutachtete er die phiole nachdem er den Zettel gelesen hatte.
"Hmm von wem habt ihr das? Stand ein Absender auf dem Paket?"
Maugrim betrachtete die Phiole mit den Kaffeebohnen nochmals.
"Was soll das bloß bedeuten?"
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: gerhardt am 06. Jul 11, 16:29
Gerhardt rückte sich ein wenig im Sattel zurecht bevor er antwortete.
"Nein kein Absender......es gibt da jemanden der mir nach dem Leben trachtet.... und nicht nur mir sondern jedem der mir nahe steht.
Auf dem Pilgerzug verannlasste er unteranderem daß wir von einem Schwarm Käfer angegriffen wurden und das war nur eine seiner perfiden bosheiten.
Ich fürchte daß er es in diesem Augenblick da wir hier reiten auf Jelena abgesehen hat und diese Nachricht ist seine Art es mich wissen zu lassen."
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: Maugrim Wolfsfang am 12. Jul 11, 12:41
"Ihr sagt jemanden? Kennt ihr diesen jemand oder habt eine Vermutung wer dies sein könnte? Auf jeden Fall sollten wir der Sache nachgehen sobald wir das mit Robert geklärt haben."

Man sah an das in Maugrim ein wenig Wut anstieg, seine Tonfall wurde ernster und ebenso sein Gesichtsausdruck

"Ich hoffe das mit Robert dauert nicht allzu lange. Ich will wissen wer das Schwein ist das euch nach dem Leben trachtet. Ungeschoren wird er nicht davon kommen."

Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: gerhardt am 12. Jul 11, 15:22
"Recht gesprochen Junker! Aber vergesst nicht, wir sind Valkensteiner, wer trachtet uns nicht nach dem Leben in diesem Land?!"
Gerhardt entspannte sich etwas, es tat gut Maugrim an seiner Seite zu wissen, er wusste wie mit mordgierigen Magiern umzugehen war.
Und Jelena war wohl auch sicher unter Wassilijs schutz, vielleicht sollte er aufhören sich zu viele Sorgen zu machen.
"Wer es allerdings in diesem Fall sein könnte vermag ich nicht zu sagen, ich weiss nur daß er Andarrianer sein muss aber hier hat sich so vieles verändert seit meinem fortgehen es ist schwer hier Spuren aufzunehmen."
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: Maugrim Wolfsfang am 12. Jul 11, 21:16
"Das wir Valkensteiner sind spielt in dieser Situation glaub ich eine vollkommen andere Rolle Gerhardt. Diese Person hat es auf euch abgesehen, nur der Grund ist noch nicht klar. Aber woher könnt ihr sagen das es ein Andarrianer sein soll? Gibt es dafür irgendwelche anzeichen?"
Maugrim wirkte mittlerweile nachdenklich, fast so als wenn er im Gedanken versunken wäre.
"Wenn wir die Zeit dazu finden musst du mir mal erklären was es mit dieser Käfer-Attacke auf sich hat."
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: gerhardt am 13. Jul 11, 11:41
"Erinnert ihr euch an die Zeit als ihr mit dem Pilgerzug unterwegs wart um Gorix zu retten? Robert und ich waren unterwegs um eine Flanke der Lupus Umbra zurück zu schlagen. Dort ist er mir das erste mal direkt gegenüber getreten. Er wusste Dinge über meine Vergangenheit die nur ein Bergone kennen kann, er kahm aus der Gegend der Trollfelsen, kein Zweifel.Ihr kennt euch damit besser aus aber kann man als geweihter eines Gottes den willen und die Wahrnehmung anderer Menschen beeinflussen?
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: Maugrim Wolfsfang am 13. Jul 11, 18:37
"Also wisst ihr wie diese Person aussieht wenn Sie euch gegenüber getreten ist? Um es einfach zu sagen, ja es ist Geweihten möglich Willen und Warnehmung andere Person zu verändern oder zu beeinflussen. Allerdings muss der Gott diese Aspekte vertreten, so wie es hier in Engonien bei Szivar der Fall ist."
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: gerhardt am 13. Jul 11, 22:37
"Ah ja und da sind wir schon am Kern des Problems, als ich ihn damals traf veränderte er vor meinen Augen sein aussehen, er verschwamm irgendwie als wäre man trunken und anschließend sah er anders aus. Später dann zeigte er sich sogar in der Gestalt Njordins.
Ich berichtete euch davon und ihr hieltet mich für überarbeitet."
Ein leichtes lächeln huschte über Gerhardts Gesicht, war aber sofort verschwunden.
"Ich bin davon überzeugt daß er ein Szivar Geweihter ist...."
Sein Blick wanderte in die Ferne.
".....glaubt ihr das wassilij mit so einem fertig wird?"
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: Maugrim Wolfsfang am 13. Jul 11, 23:56
"Ja die Sache mit Njordin" Maugrim seufzte leicht.
"Es ist eine Frage auf welche Weise er Wassilij angreifen würde. Auf Mentaler oder geistiger Ebene kann ich das bei Wassilij nicht einschätzen, er wirkt sehr stark im Geiste und im Verstand, aber je nachdem welche Mittel dieser Priester benutzt kann er auch den gläubigsten Geweihten brechen und kontrolliern. In einem Zweikampf hat Wassilij auf jeden Fall ein Chance, er ist ein fähiger und guter Kämpfer. "

Maugrim kramt kurz in einer seiner Taschen rum und zog einen Flachmann hervor. Er nahm einen Schluck bevor ihn Gerhardt anbot.
"In der Vergangenheit habe ich gelernt das ein Szivar-Priester sehr schwer einzuschätzen ist was seine Fähigkeiten und seine Macht angeht. Und das ist die einzige Sorge die ich zur zeit habe. Man weiß nie wann sie etwas tun womit wir nicht rechnen."
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: gerhardt am 14. Jul 11, 14:29
Mit einem dankenden nicken nahm er die Flasche entgegen "sieh an der Junker ist wohl sehr häufig mit Varim zusammen"Gerhardt nahm einen vorsichtigen Schluck, er wollte einen klaren Kopf behalten, aber natürlich reichte es um ihm den Atem zu rauben, er musste sich räuspern bevor er antwortete.
"Und ich weiß es noch weniger einzuschätzen doch ich denke daß wir das bald feststellen werden."
Er gab die Flasche zurück.
"Gibt es etwas das wir im Vorfeld vielleicht tun können um uns vorzubereiten?"
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: Maugrim Wolfsfang am 14. Jul 11, 18:45
"Da wir es mit einem Geweihten Szivars zu tun haben und man bei Szivar nie weiß welch niederes Gezücht er unterwirft kann ich sobald wir während einer Rast oder auf der Nordfeste eine Waffenweihe sprechen. Das sollte uns bei einem Angriff sehr behilflich sein."
Maugrim schaute kurz in seinen Taschen nach und kontrollierte bestimmte Fächer.
"Ich hab geügend Material für 3-4 Waffenweihungen dabei, sobald die Zeit dazu ist werde ich eure Waffe weihen. Ansonsten müssen wir hohe Vorsicht walten lassen. Ihr sagtet das dieser Geweihte sein äußeres binnen weniger Sekunden ändern kann. Von daher wissen wir nicht wo oder wer er gerade ist."
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: gerhardt am 14. Jul 11, 23:22
Heiss stellten sich Gerhardts Nackenhaare auf, welch perfide Begabung und welche Bedrohung.
Was wenn der Bote selbst dieser Kerl war? War der Abgesandte der Nordfeste der der er zu sein vorgab?
Wem konnte man noch trauen?
"Geweihte Waffen Hm? Schon mal ein guter Anfang. Gibt es Möglichkeiten ihn zu sehen als das was er ist?
Ein Amulett oder so etwas?"
Sein Daumen strich über den Knauf seines Schwertgriffes.
"Ich wünschte wir wären schon an der Nordfeste."
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: Maugrim Wolfsfang am 15. Jul 11, 12:38
"Anfangs wird es schwierig für mich, ich müsste ihn erst einmal gesehen haben um zu wissen wie er sich überhaupt verwandelt. Ob er sich dort der Magie selbst bedient oder es eher eine karmale Fähigkeit ist. Es könnte gut sein das ein Magier eine Art Amulett herstellen kann um diese Person zu erkennen.
Wir sollten wenn möglich das Tempo erhöhen, umso schneller wir an der Nordfeste sind um so schneller können wir versuchen der Sache mit dem Geweihten genauer nachgehen. Was meint ihr wie lang wir noch brauchen?"
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: gerhardt am 15. Jul 11, 20:27
Gerhardt zuckte mit den Schultern.
"Um ehrlich zu sein, ich war noch nie dort, keine Ahnung wie lang es dauert.
Aber vielleicht sollten wir etwas aufschließen sonst fühlt sich unser Begleiter noch vernachlässigt."
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: Wassilij am 16. Jul 11, 19:40
Port Valkenstein, ENDLICH!

Wassilij richtete sich in seinem Sattel auf, als die Tore in Sicht kamen. Seit ein paar Tagen, war er von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang geritten. Alle paar Stunden hatte er nur angehalten um die Pferde zu tauschen. Es war ein Eilritt mit zwei guten Pferden gewesen.

Ein müdes Lächeln glitt über sein Geischt. Lange war ein guter Ritt her. Aber seine Ausdauer war an ihrer Grenze. Wassilij war glücklich, dass Anica ihm gute Wegzehrung eingepackt hatte. Aber auch, weil er keine unliebsamen Begegnungen hatte. Im Geiste dankte er seinem alten Meister. Kurz schüttelte der junge Krieger seinen Kopf. Es war gut, aber das Hier und Jetzt war entscheidend und das Tor kam immer näher. Schließlich ließ er Secer im Schritt gehen und führte Matsch gesattelt und zum Reiten bereit weiter an einer Leine.

Wenige Meter vom Tor entfernt, hob er zum Gruße die Hand und sprach den Posten an.

"Seid gegrüßt Soldat! Ich bin Wassilij und stehe in den Diensten der Heilerin Jelena. Ich muss den Herrn Feldwaibel Gerhardt sprechen."

Damit hielt er in der Nähe des Torpostens und klopfte ein wenig den Staub vom Ritt von seiner Kleidung.

Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: gerhardt am 16. Jul 11, 21:51
Der Torposten musterte Wassilij missmutig während er zwischendurch die ein und ausfahrenden Karren und Wagen überflog.
"Wedg!! Ein Bote von der Schwefelhexe! Will zum Waibel!?"
Ein Kopf kahm oberhalb des Tores aus einer Luke zum Vorschein.
"Iss nicht Da."
Der Posten zuckte mit den Schultern.
"Bedaure, der Batallionsfeldwebel ist zur Zeit nicht in der Stadt."
Er blickte sich kurz um und kratzte sich am Hinterkopf.
"Vielleicht fragt ihr an der Kaserne noch mal nach, die wissen sicher mehr. Nur hier die Strasse runter, am Platz auf der rechten Seite. Ist nicht zu übersehen."
Der Posten blickte ihn offen an und Wassilij merkte daß er hier nicht mehr erfahren würde.
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: Wassilij am 16. Jul 11, 21:57
Wassilij nickte knapp. "Habt Dank!"

Damit ritt er zügig auf die Kaserne zu. Dort angekommen, bat er einen weiteren Posten um Auskunft über den Verbleib von Gerhardt.

Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: gerhardt am 17. Jul 11, 00:08
Noch bevor der Posten antworten konnte wurde er von einem Offizier zur Seite geschoben der Wassilij mit breitem Grinsen und geöffneten Armen entgegen ging.
"Wassilij Szkeli der grosse Kämpfer es ist mir eine Ehre euch hier Willkommen heissen zu dürfen. Ihr werdet mich nicht kennen ich hatte das vergnügen während des Pilgerzuges an eurer Seite kämpfen zu dürfen.
Wie kann ich euch dienen?"
An die Wache gewandt.
"Was steht ihr hier herum? Holt dem Mann etwas zu trinken und zu essen er sieht erschöpft aus....und versorgt das Pferd!
Ihr sucht den Waibel, hörte ich, nun ich fürchte seine Pflichten riefen ihn zur Nordfeste der Zwei Monde."
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: Wassilij am 17. Jul 11, 10:11
Wassilij nickte freundlich.

"Habt dank. Aber ich glaube, ich erinnere mich an Euch!  Ihr kamt doch einmal überraschend zum Schutz des Lazarettes. Dafür möchte ich Euch erneut danken und es freut mich, Euch wohlauf wieder zusehen. Leider sandte Jelena mich aus, um Gerhardt eine dringende Nachricht zu überbringen. Deswegen werde ich ihm sofort zur Nordfeste folgen müssen. Wie lange ist er schon fort und welchen Weg nahmen sie?"

Während sie sprachen, wechselte Wassilij Von Secer zu Matsch, damit Secer sich nun von ihrem Reiter erholen konnte.
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: gerhardt am 17. Jul 11, 14:43
Ehrliche Verlegenheit zeichnete sich im Gesicht des Offiziers ab
"Ihr könnt euch an mich erinnern? Ihr beschämt mich, ich führte doch lediglich befehle aus und ihr tatet so viel mehr.
Doch genug der plauderei, sie nahmen den Küstenweg vor nicht ganz einem Tag. Es sollte ohnehin ein Soldat nachgeschickt werden, deswegen kenne ich die Route."
Besorgd erkundete er sich weiter.
"Eure Nachricht scheint ernster Natur zu sein, ich hoffte ihr betätigt euch als Postillon D'Amour aber dem scheint nicht so....schade eigentlich, ihr müsst wissen daß unser Waibel schwer unter der Trennung von eurer Herrin leidet auch wenn er das nie offen zugeben würde. Aber ich gerate wieder ins plappern. Wenn ihr erlaubt wird euch dieser Rekrut hier begleiten, er heisst Fulgor Eick und muss ohnehinn zur Nordfeste nachreiten, ich verspreche euch er wird euch nicht aufhalten und er kennt den genauen Weg."
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: Wassilij am 17. Jul 11, 20:03
Wassilij sah den offenen und gutmütigen Offizier ehrlich an.

"Habt dank guter Mann, ich verspreche Euch, sobald wir uns wiedersehen und ich mehr Zeit habe, werden wir uns ausführlich bei einem Bier auf meine Kosten unterhalten. Bis dahin gehabt Euch wohl! Doch leider muss ich alleine weiter reiten. Mein Auftrag eilt!"

Damit machte Wassilij mit den Pferden kehrt und ritt dem ihm gewiesenen Weg entlang. Als er sich ein gutes Wegstück von Port Valkenstein entfernt hatte, ging er wieder in einen Eilritt über. Die Meilen und Stunden flogen dahin. Sehr spät am Abend und im letzten Lichte der Untergehenden Sonne, konnte er einen kleinen schwarz-weissen Trupp ausmachen, welcher dabei war, ein Nachtlager auf zu schlagen. Beim näher kommen, drosselte er sein Pferd und ritt für alle erkennbar offen auf das Lager zu und hob eine Hand als Zeichen des Grußes.

Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: gerhardt am 19. Jul 11, 11:32
Wenn es auch nicht kalr ear so hatte die Sonne doch nicht die Kraft wie es zu der Jahreszeit normal war und gegen Abend konnte es ein wenig frösteln.
Also Hatte sich Gerhardt auf gemacht, für ein kleines Feuer, Holz zu suchen.
Gerade war er auf dem Rückweg als er die entfernte Silhouette einer bekannten Gestalt wahrnahm.
Wassilij hier im Norden? Das konnte nichts gutes bedeuten. Ein heißes gefühl breitete sich in Gerhardt aus, was war passiert, er ließ den Stoß Holz Fallen und eilte dem Reiter entgegen.
"Maugrim!! Wir bekommen besuch."
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: Maugrim Wolfsfang am 19. Jul 11, 12:10
Maugrim der sich gerade im Gebet befand sprang blitzartig auf und zog seine Waffe. Er schaute in die Richtung aus der der Ruf kam.
Jetzt erkannte er die Person, steckte beruhigt seine Waffe zurück in den Halter und ging Gerhardt nach.
Maugrims machte einen leicht besorgten Eindruck. Irgendetwas muss vorgefallen sein, das Wassilij nach hier ausgesandt wird.
Bei ihm angekommen begrüßter er ihn zunächst nur einmal.
"Zum Gruß Wassilij Was treibt euch in diese Gegend?"
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: Wassilij am 19. Jul 11, 14:29
Wassilij drosselte das Pferd und spreng herab. Bevor er antwortete, reckte und Streckte er sich und lächelte entschuldigend. Obwohl er aus einem Reitervolk stammte, sah man ihm und seinen beiden Pferden die Erschöpfung deutlich an.

Während er sich den Staub von der Kleidung klopfte, begann er zu sprechen.

"Jelenas Auftrag, führt mich zu Euch. Und Euer treuer Feldwaibel Gerhardt, Maugrim. Ich soll auf ihn acht geben und habe eine Nachricht für ihn."

Damit wandte Wassilij sich zu Gerhardt.

"Gerhardt, ich bringe schlechte Neuigkeiten. Jelena wurde von einem Szivar Priester angegriffen. Und sie teilte mir mit, dass es offensichtlich um Euch geht. Sie ist auf dem Wege der Besserung, bevor ihr etwas sagt. Der Priester hat sie geistig angegriffen, aber mit Kadegars Hilfe, konnten wir ihr helfen. Jedenfalls, hat sie mir einen Brief übergeben, welchen ich in ihrem Auftrag auswendig lernen und vernichten sollte."

Damit machte Wassilij eine kurze Pause und trank einen tiefen Schluck aus seinem Trinkschlauch.
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: gerhardt am 19. Jul 11, 22:39
Jelena wurde ANGEGRIFFEN, Schlechte Nachrichten, zu MEINEM Schutz???
Gerhardt hörte seinen Puls in den Ohren Rauschen und er hatte das Gefühl als würde sein Bewustsein einen Schritt zur Seite machen, fast könnte er sich selbst über die Schulter sehen, und er wünschte sich etwas an dem er sich hätte abstützen können.
Hilflos sah er mit an wie Wassilij den Trinkschlauch leerte während ihm tausend Fragen auf der Zunge brannten.
Könnte dieser verdammte Medvjedstaner sich nicht angewöhnen etwas mehr Emotion zu zeigen.
Geduld war etwas daß man vom Waibel in dieser Situation wirklich nicht verlangen konnte.
"WAS FÜR EIN BRIEF?"
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: Wassilij am 19. Jul 11, 23:22
Wassilij sah Maugrim an. Sicher, ihm konnte er vertrauen. Und er war Geweihter, was ein unschätzbarer Vorteil in einem Kampf gegen den Feind sein könnte.

"Sie schrieb:

"Er hat mich gefunden. Werde genesen. Er ist voller Hass und Wut, glaubt du habest ihm Unrecht getan. Er will dir so weh tun wie ihm weh getan wurde. Er ist ein Chamälion. Ich bleibe in Fanada, damit man mich nicht als Druckmittel benutzen kann. Ich sende dir Wassilji. Umgib dich mit dir gut bekannten Gesichtern. Bitte Maugrimm um einen Segen für deine Waffe. Wage es nicht dich umbringen zu lassen! Ich vermisse Dich.

JJ"

Damit beendete Wassilij die Wiederholung des Briefes und rieb sich sein Gesicht.

"Und nun bin ich hier. Ich hoffe, das Jelena damit einen Zug gewagt hat, den unser Feind nicht vorher gesagt hat."
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: gerhardt am 19. Jul 11, 23:52
Gerhardt fühlte wie seine Beine unter ihm nachgeben wollten. Er hatte Tage damit zugebracht seinen Wiedersacher in Andarra ausfindig zu machen, hatte Jelena sehr grob zurückgelassen um sie nicht zum Ziel zu machen und alles war sinnlos gewesen.
Er fühlte sich wie ein Tier im Käfig.
"Ich weiss daß ihr erschöpft seid doch ich kann euch einige Fragen nicht ersparen."
Gerhardt redete während sein Verstand irgend einen halt suchte in dem chaos das in seinem Kopf herrschte.
"Wie ist Jelena angegriffen worden? Wann und wo? Wie geht es ihr jetzt und habt ihr dem Schwein wenigsten einen Arm abhacken können?"
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: Wassilij am 20. Jul 11, 07:36
Wassilij schüttelte den Kopf.

"Ich konnte sie nicht schützen. Der Angriff kam auf einer Ebene, auf der ich nicht schützen kann. Wir waren im Wald um Fanada und sie wollte im Namen einer Inkarnation meditieren um klarheit zu erlangen. Er hat sie während dieser Meditation angegriffen. Aber geistig. Ich hatte nicht den Hauch einer Spur oder der gleichen gefunden. Laut Kadegar, muss er wohl irgendetwas persönliches von Jelena verwendet haben um sie so anzugreifen. Dadurch konnte er auch eine Entfernung einhalten, die ihm vor der Entdeckung bewahrte und mir keine Möglichkeit gab, zu handeln."
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: gerhardt am 20. Jul 11, 22:51
Wenn es auch nur den geringsten Zweifel über den Angreifer gab dann war er jetzt beseitigt, das war ganz eindeutig die vorgehensweise die auch Gerhardt kennen gelernt hatte. Feige aus dem hinterhalt und am besten wenn das Opfer wehrlos ist.
Mittlerweile hatten sich die Männer niedergelassen.
"Und wie geht es Jelena... und ausgerechnet von Kadegar gerettet zu werden?"
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: Wassilij am 20. Jul 11, 23:04
Wassilij grinste einwenig undurchschaubar.

"Nun Jelena ist auf dem Wege der Besserung. Und das mit Kadegar hat sie überwunden. Letztlich war es ohnehin meine Entscheidung. Wir haben jetzt eine grundlage, auf welcher wir arbeiten können und Jelena kann sich selbst nun darauf vorbereiten. Also müssen wir dem Feind unerwartete taktische Züge bieten."

Nun atmete der junge Krieger kurz tief ein und sah Gerhardt und Maugrimm tief an. "Ich denke, das ich mit unserem Angreiffer in diesem Bereich mithalten kann. In der, nennen wir es magischen Ebene, ist er definitiv überlegen. Aber in der physischen Ebene bin ich ihm definitiv überlegen und in der Lage ihn auch auf seinem Terrain unter Druck zu setzen. Die Frage ist jedoch: Was wisst ihr über ihn Gerhardt?"
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: gerhardt am 20. Jul 11, 23:20
"Vor kurzem sagte ich dem Junker Maugrim schon, daß einzige was ich mit sicherheit weiss ist das er Andarrianer ist und daß er mich von früher kennt, aus der Zeit bevor ich nach Valkenstein......"
Gerhardt blickte den Männern in die Augen.
"Jedenfalls befürchte ich daß er uns nicht direkt gegenüber treten wird, er schuete nicht davor zurück Tier zu beeinflussen, sogar mit dem Lupus hat er paktiert, ihr habt sicherlich recht, nein physischer kampf ist nicht seine Stärke. Die Frage ist wie können wir uns vor psychischer beeinflussung schützen?"
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: Wassilij am 20. Jul 11, 23:35
Wassilij hatte seinen Kopf ein wenig geneigt, doch bei Gerhardts Frage hob er ihn ein Stück.

"Nur durch einen festen Willen und Jahrelange Übungen." Nachdenklich biss er in einen Laib Brot. "Nun brauchen wir wenigstens den Hauch einer Spur. Wenn wir ihm den Vorteil der Aktion nehmen könnten, wären unsere Karten besser. Seine Vorteile sind Verborgenheit und Unbekanntheit. Unsere Vorteile sind unsere reine Zahl und die Anzahl, sowie der Einfluss unserer Verbündeten. Wir wissen, das er sich weder zeigt, noch direkt angreifft. Dadurch bleibt er uns verborgen und kann unsere Ängste gegen uns ausspielen. Wie er es bei Jelena getan haben muss. Damit hat er einen weiteren Vorteil auf seiner Hand. Er zermürbt uns, was uns weiter schwächt, während er daraus Kraft zieht. Da er nicht auf der physischen Ebene kämpft, können wir keine wirklichen Maßnahmen gegen ihn ergreiffen. Ich wurde geistig so geschult, das er mich nicht angreifen kann. Jedenfalls nicht beeinflussend. Aber das hat zunächst einmal keinen direkten Nutzen. Ich befürchte, wir müssen uns so Bewegen, wie er es erwartet oder besser ihn das glauben machen um ihn in unsere Nähe zu bringen. Wenn das geschehen ist, schlagen wir zu. Leider möchte ich hinzufügen, das ich einen harten und direkten Schlag bevorzuge, der ihm keine Möglichkeit gibt, sich zu retten. Das jedoch, würde bedeuten Gerhardt, dass ihr aller Wahrscheinlichkeit nach keine Informationen mehr erlangen würdet."

Als Wassilij geendet hatte, widmete er sich wieder dem Brot und schwieg vorerst.
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: gerhardt am 26. Jul 11, 23:50
In der Nacht waren die Gespräche noch etwas weiter geführt worden, doch allen war klar daß Wassilij mit seiner Einschätzung umfassend recht hatte. So blieb ihnen nichts als am nächsten Tag ihr eigentliches Vorhaben, Robert in der Nordfeste abzuholen, wieder aufzunehmen.
Nachdenklich doch aufmerksam ritten die Männer am Morgen weiter, es war schwierig Wassilijs drang des schnellen reisens zu drosseln ohne ihn zu sehr zu bevormunden doch Gerhardt erwartete noch Nachzügler, eine durchaus übliche vorgehensweise, und tatsächlich bemerkten sie hinter sich, gegen Mittag, einen Reiter.
Angestrengt schaute Gerhardt in die Richtung doch er konnte keine Details erkennen.
"Na da wollen wir hoffen daß das ein erwünschter Besucher ist."
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: Wassilij am 28. Jul 11, 15:42
Wassilij kniff die Augen zusammen und schaute in die gewiesene Richtung.

"Wir werden sehen."

Kurz kratzte Wassilij sich beiläufig am Bauch.
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: Münster am 28. Jan 12, 22:44
Einige Wochen sind ins Land gegangen, seit Robert zuletzt die Kaserne der Valkensteiner in dem aufstrebenden Küstenstädtchen namens Port Valkenstein betreten hatte. Von einer Reise ins ferne Rethal abgesehen, auf die ihn der Hauptmann mitgenommen hatte, hatte er sich zumeist auf der Nordfeste oder in seinem Wehrhof nördlich der Stadt aufgehalten, der nun endlich fertiggestellt worden war. Jetzt wurde es aber Zeit, dass er seinen alten Krempel aus dem Kommandantenzimmer entfernte. Immerhin war dies nun Gerhardts Amtszimmer. Also stapfte Robert mit vergnügter Miene über den Kasernenhof und klopfte schließlich mehrfach am Zimmer des Hauptmanns ohne, dass dieser ihn zu hören schien.
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: gerhardt am 30. Jan 12, 23:37
"Robert! Ihr wolltet zu mir? Und?! Bin ich da?"
Gerhardt stand unvermittelt neben ihm, unter dem Arm mehrere Bücher und Akten.
"Kommt rein wir müssen kurz reden. Ich hab hier ein Schreiben von einem gewissen 'Arno De Gris'....Komissar Oberst....glaub Ich und das ist nicht der erste Brief, was habt ihr mit dem zu schaffen?"
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: Münster am 31. Jan 12, 00:15
"Tormentor zum Gruße, Hauptmann Gleitzbach! Ich sehe, Du lebst Dich gerade munter ein?", bemerkte Robert mit einem diabolischen Grinsen, während er die Bücher und Akten betrachtete, die Gerhardt nach und nach aus den Armen zu rutschen drohten. "Ich wollte eigentlich nur den letzten Rest meines Krempels aus deiner Amtsstube entfernen, bevor Du meine Reliquien nachher an den nächstbesten verhökerst um deine Schulden in der Taverne zu begleichen!"

Als Gerhardt jedoch den Kommissar-Oberst Arno de Gris erwähnte, verdunkelte sich Roberts Miene schlagartig...

"Kommissar-Oberst de Gries?! Was hast Du denn mit dem Bast... - Ich denke, das sollten wir lieber hinter verschlossener Türe besprechen!" - Mit einem beherzten Tritt öffnete Robert die Türe zur Amtsstube und stapfte hinüber zu den zwei großen Ledersesseln, die als Besucherplätze in dem ansonsten mehr einer Waffenkammer gleichenden Zimmer fungierten.
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: gerhardt am 31. Jan 12, 21:53
Gerhardt wuchtete den Stapel auf den Schreibtisch und natürlich rutschte die obere Hälfte, dem Gestz der schiefen Ebene folgend, poltrernd zu Boden.
Natürlich nicht ohne ein Katarakt aus Dokumenten im Raum zu verteilen.
Der Hauptman rollte mit den Augen, kickte ein Buch unter den nächsten Schrank und liess sich in den Stuhl fallen.
Er fingerte nach einem Ordner der bereits vorher dort gelegen Hatte und begann ein Blatt nach dem anderen herauszuziehen.
"Hier...Bestätigung des Rücktrittsersuchen, Auflistung deiner verbrauchten Materialien, geschätzte Dienstjahre, Protokollanfrage deiner Dienstvergehen, Zeugenbefragungen, eine komplette Auflistung deiner Verwundungen und so weiter und so weiter, was dieser De Gris nicht alles über dich wissen will, seit fast einem Monat vergeht kein Tag an dem nicht irgendwelche neuen Briefe von ihm hier hereinschneien und alle drehen sich um dich.
ICH habe mit diesem Kerl nichts zu tun, die Frage ist was hast DU mit ihm zu schaffen? Hast du seine Frau verführt oder seinen Hund gefressen, warum ist der so heiss auf dich?"
Gerhardt blickte Robert gerade an und er wusst daß keine Antwort kommen würde die ihm gefiele.
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: Münster am 02. Feb 12, 22:58
Robert hatte es sich mittlerweile in einem der Sessel gemütlich gemacht und entzündete einen seiner Stumpen die Varim beinahe das Leben gekostet hätten; zumindest hatte es den Anschein gemacht. Dann blies er einige neblige Wolken in die Luft und stieß mehrfach den Namen De Gries zwischen knirschenden Zähnen hervor. Schließlich, nach einem weiteren tiefen Zug sah er den Hauptmann an und antwortete:

"Ich habe ihm vor geraumer Zeit beide Beine und so ziemlich jeden anderen Knochen im Körper gebrochen! Könnte also sein, dass ich daran Schuld bin, dass er ein nichtsnutziger Krüppel ist! Nun ja, zumindest ein nichtsnutziger Krüppel, der es bis zum Kommissar-Oberst gebracht hat!"
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: gerhardt am 03. Feb 12, 22:54
Missbilligend blickte Gerhardt auf die glühenden, zusammengerollten Kräuter in Roberts Hand die vollkommen sinnlos die Atemluft einschränkten.
"Nichtsnutz?! Vielleicht aber nicht tatenlos... er kommt in kürze hierher.
Ich wäre euch wirklich verbunden wenn ihr davon abstand nehmen könntet ein Mitglied der Ehernen endgültig zu zertrümmern, ansonsten..... habt ihr eine Idee was ich mit ihm anstellen soll?"
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: Münster am 06. Feb 12, 21:09
Robert schaute Gerhardt einige Momente prüfend an. Manchmal hatte er das dumme Gefühl, er könnte den Waibel doch zu früh befördert haben... Aber was solls, immerhin würde das bald nicht mehr in seinen Aufgabenbereich fallen.

"So? Der Bastard kommt hierher?! Dann läuft er mir besser nicht über den Weg. Schrecklich, wenn jemand von einem Amboss erschlagen wird. Aber Unfälle passieren nun mal, nicht wahr?!"

Robert nahm einige weitere Züge und grinste finster, während hinter seinen halb zusammengekniffenen Augen offenbar eine äußerst blutige Vorstellung ihren Lauf nahm, dann richtete er wieder das Wort an den Hauptmann.

"Willst Du gar nicht wissen warum ich de Gries verkrüppelt habe, Gerhardt? Du musst wissen, er war vor einigen Jahrzehnten ein Erfolgsversprechender Junker der Garde, der es sich in den Kopf gesetzt hatte zu den Sturmgrenadieren zu gehören. Körperlich war er hierfür mehr als geeignet, aber ihm fehlte die richtige, wie soll ich sagen, Einstellung. Als er dann versuchte sich einen Platz in unseren Reihen mit Geld und Intrigen zu erkaufen, hatte ich nur noch eine Möglichkeit die Integrität unserer Einheit zu schützen. Bei der nächsten Rekrutenübung habe ich ihn mir zur Brust genommen und ihn auf meine gewohnt sanfte Weise auf seinen Platz verwiesen, als er mich dann vor den Soldaten meiner Faust mit blankem Stahl attackierte, brach ich ihm jeden Knochen den ich finden konnte. Seine Karriere als Frontoffizier war damit vorbei! Und ich muss sagen, es wundert mich, dass sie ihn überhaupt in der Garde belassen haben. Wahrscheinlich hatte er doch mehr Leute gekauft als ich dachte. - Und jetzt ist er ein Kommissar... Ich fürchte Gerhardt, dass wird nichts Gutes bedeuten!"
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: gerhardt am 08. Feb 12, 21:57
Gerhardt hörte sich Roberts Ausführungen an ohne auf zu blicken, er klopfte mit einem Brieföffner leicht auf den Tisch, auch noch nach dem Robert geendet hatte.
Dann blickte er Robert an ohne den Kopf zu heben.
"Ich fürchte du hast meine Frage falsch verstanden, sie war eher rhetorischer Natur. Natürlich weiß ich was mit ihm anzustellen ist, und zwar gewähren lassen und nach besten kräften unterstützen.
Mir scheint du verkennst die Situation, ich werde dir sagen warum ich dich nicht gefragt habe: Weil ich die offizielle Version kenne. Laut Unterlagen hast du mit deiner Faust deine Befugnisse überschritten und De Gris wollte dich davon abhalten weiteres Unheil anzurichten woraufhin DU ihn fast totgeschlagen hast.
Ich weiß nicht ob das die Wahrheit ist aber das ist es was die Generalität und die Politische Führung Valkensteins glaubt.
In einem Punkt hast du natürlich recht: Es bedeutet tatsächlich nichts gutes...... für Dich."
Der Hauptmann stand abrupt auf.
"Bei Thormentor! Robert reiss dich zusammen, er gehört zu den Eisenwölfen wenn du ihm eins auswischen willst dann benutz verdammtnochmal die offiziellen Wege ansonsten muß und werde ich dich persönlich in Haft nehmen.
Haben wir uns da verstanden?"
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: Münster am 09. Feb 12, 14:07
Robert beobachtete Gerhardt aufmerksam und bemerkte ab und an den unterschwelligen Funken von Hilflosigkeit in der Mimik des Hauptmanns, während er seine Tirade über sich ergehen liess. Andere, sehr viele Andere, hätte er für diese Worte nicht nur zum Krüppel gemacht, dennoch besann er sich bei Gerhardt eines Besseren und antwortete ihm mit ruhiger Stimme, die bar jeder Emotion war:

"Hauptmann Gerhardt Gleitzbach! Ich werde Dir deinen Ausbruch nachsehen, da ich die Gründe hierfür verstehe und wir gemeinsam viel durchgemacht haben, aber Du solltest darüber nachdenken, dass Du hier noch immer mit einem Oberst sprichst! Ein Oberst im Beurlaubtenstande zwar, aber immernoch ein Oberst! Und wenn Du endlich mal die Bücher lesen würdest, die Du zu deiner Beförderung erhalten hast und die dort drüben achtlos auf dem Boden liegen, wüsstest Du, dass mein Kommando ruht, nicht aber mein Dienstgrad! Also hüte Dich davor, mir Belehrungen erteilen zu wollen oder ich schwöre Dir, ich marschiere noch in dieser Stunde in die Kommandantur, zerreiße mein Pensionsgesuch und kehre nur zurück in den aktiven Dienst um dir den Arsch soweit aufzureißen, dass Varim einmal mit seiner gesamten Truppe hindurch marschieren kann ohne auch nur einmal im Dunkeln zu stehen! Haben wir uns da verstanden, Herr H-a-u-p-t-m-a-n-n?!"

Robert wartete erst gar nicht lange auf eine Antwort, sondern atmete tief durch und fuhr dann in freundlicherem Ton fort:

"In gewisser Weise hast Du Recht... - Ich hätte die Angelegenheit mit de Gries schon vor Jahren erledigen sollen, bevor er zu den Eisenwölfen gewechselt ist. Aber Thaddäus, entschuldige, General Graf von Reichsfeld, unser hiesiger Provinzverwalter und Militärkommandant, riet mir davon ab. Er war damals Hauptmann als der Vorfall sich ereignete und hat alles mit angesehen; war ja schließlich sein Kommando... - Aber was schwelge ich in Erinnerungen. Offenbar will de Gries die Fehde wieder aufleben lassen? Dann lass ihn kommen. Ich habe schon schlimmere Winkelzüge des Officiums überstanden. Um die Generalität müssen wir uns hingegen keine Sorgen machen, diese hängt viel zu sehr an den Lippen meines Mentors Thaddäus und er würde sich ins eigene Fleisch schneiden, wenn er die Sache offiziell macht. Ganz davon abgesehen, hasst er de Gries mindestens ebenso sehr wie ich. Trotzdem wurmt es mich, nicht zu wissen, was de Gries plant... - Nun, dann bleibt wohl nur zu hoffen, dass die Generalität endlich meinem Pensionsgesuch entspricht. Dann ist nämlich die Inquisition für meine Person zuständig und de Gries kann sich seine Fehde sonst wohin stecken."

Erneut machte Robert eine kurze Pause.

"Wo wir gerade bei unseren ganz persönlichen Fehden sind... Wie steht es denn um dein Verhältnis mit der Schwefelbraut?! Ich habe sie lange nicht mehr in deiner Nähe gesehen?!"
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: gerhardt am 12. Feb 12, 01:28
Eine Zurechtweisung......erneut..... und der Hauptmann konnte von Glück sagen daß Robert kein Kommissar war denn dann hätte seine Respektlosigkeit durchaus mit dem sofortigen Tot enden können....seis drum warum hatte sich Gerhardt auch so weit aus dem Fenster gelehnt. Manchmal war es einfacher den Zwerg hineintreten zu lassen als lange zu lamentieren daß da eine Bärenfalle offen steht.
Und eigentlich, warum sollte er sich in diese politischen Machtspielchen, die derzeit in Valkenstein um die Person Roberts stadtfanden, hineinziehen lassen er war schließlich nur ein Soldat?
"Du fragst nach Jelena?!"
Sein Magen krampfte.
"Nun Sie hat ihr eigenes Leben und der Platz den ich darin einnehme ist wohl leider sehr viel kleiner geworden aber was interessirt dich das auf einmal?"
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: Münster am 13. Feb 12, 19:05
Robert zog erneut tief an seiner Zigarre bevor er antwortete...

"Ich frage nur aus dem Umstand heraus, dass ich Jelena einen Brief in Ihren Kontor habe schicken lassen. Ich dachte mir einige wenige Zeilen und ein paar Bierflecken sollten ausreichen um ihr mitzuteilen, dass ich noch unter den Lebenden weile... Außerdem hatte ich noch nicht die Gelegenheit ihr ein paar mitfühlende Worte zu ihrem Verlust zukommen zu lassen. Du weiß, Frauen sind da manchmal doch sehr, nun ja, weichherzig..."

Ein verschwörerisches Grinsen umspielte Roberts Mundwinkel, als er an ihre letzte Reise nach Rehtal dachte... - Zum Glück waren die Damen in ihrer Abwesenheit nicht untätig gewesen und hatten eine Passage für ihre Rückfahrt erstanden. Dann fuhrt er in gewohntem Tone fort:

"Aber sei's d'rum! Das ist dein Bier und den Humpen nehme ich Dir bestimmt nicht weg! Wann will der Eisenwolf denn nun seine Pranken in unser liebliches Städtchen schlagen? Ich werde nämlich in den kommenden Tagen noch nach Condra reisen müssen und es wäre doch zu schade, wenn er die weite Reise umsonst gemacht hätte?!"
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: gerhardt am 13. Feb 12, 23:19
Robert hatte tatsächlich noch die Zeit gefunden einen Brief in Jelenas Kontor zu schicken! Gerhardt konnte es nicht fassen und war überaus beschämt, er selbst hatte es mehrere male vergeblich versucht.
Anfänglich war nach der Taverne damals der Zorn noch zu groß und danach dieses traurige Drame mit Wassilij, mittlerweile war so viel Zeit ins Land gegangen daß er sich wünschte ein Loch würde sich auf tun und ihn verschlingen.
Doch es half alles nichts, er hatte die Ansprache an seine Landsleute bewältigt da sollte es doch mit den Fomorii zugehen wenn er diesen Brief nicht schreiben könnte.
"Nach Condra? Ach verflucht Condraluft könnte ich auch mal wieder schnuppern aber du siehst ja was hier los ist. Was diesen Arno De Gris angeht, er kommt mit dem Schiff und du weisst ja was uns das letzte mal passiert ist auf dem Seeweg, also wer kann sagen wann der Kommt."
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: Münster am 14. Feb 12, 22:10
Robert versuchte ein ernstes Gesicht zu machen, doch schließlich musste er doch grinsen bei dem Gedanken an ihre turbulente Seereise nach Rehtal. Auch wenn es ihm ein wenig leid tat um das kleine Vermögen, dass er hatte bezahlen müssen, um sie wieder in See stechen zu lassen. Doch irgendwie war es das wert gewesen, möge ihm Richard dies verzeihen.

"Oh ja, Schiffsreisen sind immer eine Überraschung wert! Ich hoffe Varim hat sich nichts Ernstes bei der alten Frida eingefangen? Der sah auf der Rückreise ein wenig benommen aus! - Aber ich denke de Gris wird nicht den gleichen Komfort geniessen, den wir auf unserer Fahrt hatten?!"

Robert wartete einige Momente, bis Gerhard zumindest ein gequältes Grinsen zeigte, bevor er fortfuhr...

"Nun schau doch nicht so, als hätte ein Toraner dir deine heilige Kuh geklaut! Du wirst die Bürokratie schon noch besiegen. Was glaubst Du wie viele Scriptoren und Officii ich verschlissen habe, bevor ich das erste mal über den Stapel auf deinem Schreibtisch schauen konnte?! UND ich bin viel kleiner als Du! - Weißt Du was, eine kleine Luftveränderung wird dir gut tun! Komm uns doch heute Abend auf meinem Wehrhof besuchen! Freya würde sich freuen dich zu sehen und ihr Schneehase hat dich ohnehin in sein viel zu großes Herz geschlossen! Außerdem kannst Du mir helfen mich mit meiner buckeligen Verwandtschaft zu arrangieren. Nach Condra breche ich ohnehin erst am morgigen Abend auf, sobald Khalva es geschafft hat Bruder Gero vom Küchentrakt loszueisen..."
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: gerhardt am 14. Feb 12, 22:37
"Zwergenverwandtschaft?! Also nichts würde ich lieber machen und Freya würde ich wirklich gern sehen, ist dir wirklich gut gelungen, danke."
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: Münster am 14. Feb 12, 22:42
"Na siehst Du! Und wenn alles gut geht, sollten wir heute Abend schon die erste Verköstigung des güldenen Inhalts meines Brautanks durchführen können...", erwiderte Robert und erhob sich aus seinem Sessel. "Ich mache mich jetzt mal wieder auf den Weg! Hast Du eine Ahnung wo sich der Junker herumtreibt? Ich wollte noch einige Worte mit ihm wechseln, bevor ich mich wieder auf den Heimweg mache."
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: gerhardt am 14. Feb 12, 22:48
"Zuletzt habe ich ihn am Tempel gesehen, ist aber schon eine weile her."
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: Münster am 14. Feb 12, 22:58
"Wer hätte das bloß gedacht?!", grummelte Robert, während er auf die schnelle noch ein paar Gegenstände in seinen Jutesack steckte, "Gut, dann werde ich ihn mal dort suchen. Im Zweifelsfall sollte der Vorarbeiter wissen wo er steckt. Ich hörte nämlich, dass die beiden das ein oder andere Mal aneinander geraten sind?! - Wir sehen uns heute Abend!"

Robert wandte sich um, stapfte durch die Türe und schloss diese lautstark hinter sich.
Kurz darauf hörte man auch schon seine tiefe Stimme durch den Flur hallen, "Gernot! Du Grottenolm! Halt mir gefälligst die drecks Tür auf! Kann man nur hoffen, dass Du auf deine alten Tage besser kämpfst, als Du dich...", bis sich auch die nächste Türe hinter Robert schloss.
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: gerhardt am 16. Feb 12, 02:11
Gerhardt schüttelte leicht lächelnd den Kopf als er sich wieder an die Arbeit machte.
Der Zwerg war in der Tat eine Klasse für sich, was ihn nicht davor schützte ab und an aufs Gesicht zu fallen.
In Roberts Fall bewirkte das vielleicht sogar eine Verbesserung.
Der Hauptmann sortierte die Papierflut mit sturer Verbissenheit als er bei einem Formular inne hielt,
eine Verlustmeldung: Mobilitätsunterstützung Equus Bezeichnung Nr.17........... war das wirklich schon so lange her?
Seine Gedanken schweiften ab, doch seine Erinnerungen hatten bereits Schwierigkeiten alles in chronologische Reihenfolge zu bringen.
Unentschlossen liess er einen Bleischreiber durch die Finger gleiten, schliesslich nahm er sich ein Blatt Papier und begann zu schreiben.
Nach zwei Stunden und unzähligen versuchen war Gerhardt so weit das Schriftstück zu Siegeln.
"Gernot?!"
Der Soldat betrat den Raum.
"Hier mit dem nächsten Boten nach Fanada.... Kontor! Ihr wisst bescheid?! Ich werde heute Abend im Wehrhof sein."
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: Jelena am 04. Mär 12, 19:55
Zu Beginn des 3. Mondes 262 n. J.

Ein Bote klopfte zaghaft an die Tür des Hauptmanns und öffnete zögerlich. Als er sah, dass der Schreibtisch unbesetzt war, atmete er erleichtert auf. Die Laune des Ritters war in den letzten Wochen spektakulär schlecht gewesen und da er keine Ahnung hatte was in dem Schreiben drin stand war er ganz froh, dass er es ihm nicht in die Hand drücken musste.
Stattdessen legte er das Schreiben gut sichtbar auf den Tisch, zog die Tür sorgfältig hinter sich zu und sah, dass er Land gewann.
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: gerhardt am 05. Mär 12, 23:14
Leicht humpelnd betrat Gerhardt seinen Raum, er hatte wohl einiges beim Waffengang mit den neuen Rekruten abbekommen.
Der Hauptmann musste grinsen, den Jungs ging es bestimmt noch schlechter, speziell Lutz würde die Lektion nicht so schnell vergessen.
Auf seinem Tisch lag ein Brief, er öffnete ihn.... von Jelena..... noch im stehen las er die Zeilen. Nachdem er ein zweites mal gelesen hatte musste er sich in seinen Stuhl fallen lassen.
"Na das war ja mal eine....."
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: Jelena am 15. Mär 12, 07:52
Zum Ende des dritten Mondes 262 n. J.  Vor der Kommandantur

Eine erstaunlich milde Sonne schien auf Port Valkenstein herab und sorgte für noch mehr Geschäftigkeit auf den Straßen als ohnehin schon. Jelena blinzelte etwas verschlafen auf den gleißenden weißen Marmor der am neuen Tempel verbaut wurde und schnalzte die Zunge als sie merkte das Sudbina stehen geblieben war. Nachdem die Sache mit Simon ausgestanden war hatte sie seine Gastfreundschaft für einige Tage in Anspruch genommen und nicht viel mehr getan als geschlafen.
Der Ritus war in mehr als nur einer Hinsicht anstrengend gewesen. Nachdem sie wieder laufen konnte ohne sich an Wänden und Möbelstücken festhalten zu müssen hatte sie beschlossen weiter hierhin zu reisen.
Wenn die anderen es wahr machten und tatsächlich dieses Tor im Himmelsgebirge untersuchen wollten, dann wäre es fahrlässig diese Gelegenheit nicht zu nutzen.
Sie sah sich neugierig um: eines musste man den Valkensteinern lassen, sie waren verdammt effizient!
Sie hatten binnen weniger Jahre eine Stadt aus dem Boden gestampft die allen Anzeichen nach zu einem Handelszentrum der Region werden konnte. Noch waren die Andarraner zaghaft, aber es würde nicht mehr lange dauern und ihr Händlersinn würde ihnen nicht gestatten sich die Gelegenheiten hier entgehen zu lassen. Valkensteiner hin oder her.
Bereits jetzt schien die Anzahl der normalen Bevölkerung derjenigen im schwarz-weißen Wappenrock zu gleichen.
Sie lenkte ihren Hengst in Richtung der Kommandantur und je näher sie kam umso häufiger grüßte sie ein bekanntes Gesicht. Sie verstand nicht genau wie, aber in den Jahren des Krieges schien sie eine Art Legende unter den Grenadieren geworden zu sein und auch wenn sie sich all die Namen nicht merken konnte, so erkannte sie doch die Gesichter der Männer die sie in den Lazaretten versorgt hatte oder die gemeinsam mit ihr in Scharmützeln oder wahnwitzigen Aktionen verwickelt gewesen waren.
Wahrscheinlich hatte Robert mal wieder im besoffenen Kopf Dinge über sie erzählt die nicht mal entfernt der Wahrheit entsprachen, aber das war etwas womit sie leben konnte. Sie würde es ihm einfach bei der nächsten Gelegenheit zurück zahlen, beschloß sie mit einem kleinen Grinsen.
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: Maugrim Wolfsfang am 15. Mär 12, 12:39
Maugrim hatte Jelena die Reise über begleitet da auch sein Weg wieder nach Port Valkenstein führte. Er konnte sich nicht lange von seinen Pflichten hier fern halten, immerhin sollte er darauf achten, dass beim Bau des Tempels alles glatt läuft.
Schien er auf der Reise fröhlich zu wirken, so schlug diese Laune beim durchqueren des Stadttores um. Man konnte merken wie er wieder an all die Aufgaben und Pflichten dachte die ihm in den nächsten Tagen um den Schlaf bringen werden. Aber was sollte es, gemacht werden muss die Arbeit so oder so.

Gelegentlich blieb Maugrim bei dem ein oder anderen Soldaten stehen, gab kurze Befehle worauf hin der Soldat sofort los zog als wenn es von hoher Dringlichkeit wäre, bevor er wieder zu Jelena aufschloss. Schließlich kamen beide an der Kommandantur an.

"Bevor ich es noch vergesse. Willkommen in Port Valkenstein! Solltest du etwas benötigen lass es mich wissen."
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: Jelena am 15. Mär 12, 15:22
"Nettes Fleckchen habt ihr euch da aufgebaut." meinte sie anerkennend und lenkte Sudbina zu den Pfosten für die Pferde.
"Ich hab bemerkt das du den Kopf schon wieder voll hast. Wenn es dir auf den Nägeln brennt, dann reite doch schon mal vor zum Tempel. Ich kann dich nachher dort aufsuchen. Kannst du mir einen guten Gasthof empfehlen?"
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: Maugrim Wolfsfang am 15. Mär 12, 19:40
"Lass mich kurz überlegen, hier in der Nähe gibt es einen guten Gasthof. Hinter der Kommandantur die zweite Straße rechts rein. Nach ein paar Metern solltest du schon das Schild des Gasthofes - Zur Großen Birke - sehen. Ich werde mich dann auch zum Tempel aufmachen."

Maugrim schaute sich kurz um bevor mit einem Pfeifen einen der Rekruten der auf der Straße umher wanderte heran holte. Er flüsterte ihm etwas zu bevor er sich wieder an Jelena wendete.
"Solltest du noch etwas weiteres benötigen oder wissen möchtest wo du was in der Stadt findest wird dir Sergas weiterhelfen. Ich wünsche dir einen angenehmen Aufenthalt hier. Ich denke wir werden uns dann später wieder sehen."

Mit einem Nicken verabschiedete sich Maugrim und machte sich auf in Richtung des Tempels.
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: Jelena am 15. Mär 12, 19:57
Jelena verabschiedete sich lächelnd und ließ sich aus dem Sattel gleiten. Sie kannte das Gefühl unzählige Dinge so schnell wie möglich erledigen zu wollen bevor die nächste Katastrophe anstand.
Sie nickte dem Soldaten zu und befestigte Sudbinas Zügel am Pfosten.
"Seid gegrüßt, Sergas. Ich bin Jelena. Könntet ihr mich zu dem Herrn Gerhardt Gleizbach bringen?"
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: Maugrim Wolfsfang am 15. Mär 12, 20:03
Sergas verneigte sich vor Jelena.
"Seid gegrüßt werte Jelena. Es freut mich euch kennen zu lernen. Bitte folgt mir in die Kommandantur, dort dürften wir Hauptmann Gleizbach auffinden."

Er deutete auf die Stufen die zum Eingang der Kommandantur führten bevor er los ging und Jelena die Türe offen hielt.
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: Jelena am 15. Mär 12, 20:20
"Danke!"
Jelena raffte die Kleider und stieg die Stufen langsam und vorsichtig hoch. Sie war immer noch wackelig auf den Beinen und es wäre nicht gut für ihren Ruf wenn sie sich ausgerechnet auf den Stufen der Valkensteiner Kommandantur flach legen würde.
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: gerhardt am 15. Mär 12, 21:18
Jenseits der Kommandaturgebäude direkt hinter dem Exerzierplatz befand sich eine Treppe die sich windend den Berg hinauf arbeitete, der Weg der Rekruten, sie endete an einer Tormentor Statue auf dem Gipfel.
Die Ausbilder nutzten die über viertausend Stufen um Rekruten zu disziplinieren und unter den Rekruten war es zum geflügelten Wort geworden *Wenn das der Waibel sieht schickt er dich glatt zweimal zu Tormentor*.
Doch es gab noch eine andere Tradition welche den Weg der Rekruten betraf:
Jeder Valkensteiner der in Engonien stationiert war sollte in seiner Dienstzeit eine weitere Stufe hinzugefügt haben, indem er sie mit eigenen Händen aus dem Fels schlug.
Robert hatte das als einer der ersten erledigt und mit seiner Zwergenherkunft ein Prachtstück von Stufe gezaubert, nur Gerhardt war bisher nicht dazu gekommen.
Jetzt holte er das nach und es war ein gutes Gefühl endlich wieder etwas mit seinen Händen zu erschaffen.
"Herr ....Hauptmann....!"
Ein Rekrut stand vor Gerhardt, sichtlich bemüht Haltung zu bewahren trotz des anstrengenden Aufstiegs.
"Melde das Eintreffen der Heilerin in Port Valkenstein...Herr."
Der Hauptmann stutzte.
"Jelena ist hier?"
Der Rekrut schaute etwas hilflos da er mit diesem Namen nichts anfangen konnte.
"Herr? Ich bekahm den Befehl euch Meldung zu Machen."
"Es ist gut! Danke."
Gerhardt packte sein Werkzeug zusammen und machte sich an den Abstieg indem er immer wenigstens zwei Stufen auf einmal nahm, dann hielt er kurz inne um den Gesteinsstaub aus den Kleidern zu klopfen, merkte aber daß das ein aussichtloses Unterfangen war, fluchte kurz und rannte daraufhin noch schneller die Treppe hinab, immer Gefahr laufend zu stürzen.
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: Jelena am 15. Mär 12, 21:37
Jelena wurde durch lange Korridore geführt und kam schließlich auf der Rückseite des Gebäudes heraus. Sie blickte staunend auf den Exezierplatz, hier hätte ihr Kontor bequem mehrere Male drauf Platz!
Noch so eine typisch Valkensteinsche Eigenschaft: sie waren furchterregend effizient und sie konnten nichts, aber auch gar nichts klein oder gar dezent machen!
Sie grinste in sich hinein und warf Sergas einen fragenden Blick zu: "Wohin nun?"
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: Maugrim Wolfsfang am 15. Mär 12, 21:54
"Wir müssen nur die Trppe hinauf. Folgt mir einfach, dort oben ist das Arbeitszimmer des Hauptmanns"
Sergas stieg die Treppe herauf schaute oben nach links und rechts in den Korridor und ging dann rechts um.
Vor einer großen doppelflügeligen Tür standen 2 Gardisten.
"Tormentor zum Gruße! Ich hab den Befehl von Priester Wolfsfang die werte Heilerin Jelena zum Hauptmann zu geleiten. Wir bitten um Einlass."
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: gerhardt am 15. Mär 12, 22:21
"Tormentor zum Gruß."
Die Wache schaute Sergas und Jelena von oben bis unten an.
"Seid ihr Angemeldet?"
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: Jelena am 15. Mär 12, 22:34
"Nein. Ich bin gerade erst in der Stadt angekommen. Ich weiß jedoch das der Hauptmann mich erwartet."
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: gerhardt am 15. Mär 12, 22:45
Der andere Gardist antwortete.
"Ihr seid die Heilerin! Es tut mir leid aber der Hauptmann ist nicht hier er ist auf dem Weg der Rekruten."
Laufende Schritte drangen von der Treppe herauf, kurz danach schlidderte eine vollkommen verdreckte Gestalt in den Flur. Kurz vor den beiden machte der verstaubte und schwitzende Mann halt.
"Jelena!"
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: Jelena am 15. Mär 12, 23:00
Jelena machte den Mund auf um zu antworten, als Schritte ertönten. Sie drehte sich um und ein Lächeln erhellte ihr müdes Gesicht als sie den Mann vor sich erkannte:
"Gerhardt!"
Sie rannte lachend auf ihn zu und warf sich in seine Arme.
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: gerhardt am 15. Mär 12, 23:08
Gerhardt erwiederte die Umarmung.
"Du lebst! Du hattest mir mit deinem Brief einen riesen Schreck eingejagt."
Dann löste er sich.
"Aber ich mache dich doch ganz schmutzig, ausserdem stinke ich wie ein toter Iltis! Komm erst einmal rein."
Die Gardisten öffneten die Tür und Gerhardt gab einem den Befehl Tee frische Kleidung und eine Waschschüssel zu besorgen.
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: Jelena am 15. Mär 12, 23:20
Jelena drückte ihm einen Kuss auf die Nase und rümpfte dann gespielt dieselbe:
"Iltis ist gar kein Ausdruck! Wo warst du? Welche Arme Seele hast du wieder durch den Irrgarten gehetzt, hm?"
Sie hakte sich bei ihm ein und schien ihn vorerst nicht loslassen zu wollen.
Sie lächelte den Gardisten dankbar zu die ihr die Tür aufhielten und zwinkerte dem Jüngeren zu, der sich offenbar bemühte sich nicht anmerken zu lassen wie geschockt er darüber war, dass der Hauptmann offensichtlich auch etwas zu schätzen wusste, das keinen Valkensteiner Wappenrock trug.
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: gerhardt am 17. Mär 12, 01:09
In der Stube beeilte sich Gerhardt ihr einen Stuhl anzubieten.
"Setz dich, wie geht es Dir,möchtest Du einen Tee,erzähl! Wie ist es dir ergangen.....?"
Der Hauptmann hielt inne als er merkte daß er plapperte,atmete tief durch und nahm ihre Hand.
"Schön daß Du hier bist."
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: Jelena am 17. Mär 12, 07:44
Jelena hielt seine Hand mit ihren beiden fest. Sie strahlte Gerhardt an und es war ein Unterschied wie Tag und Nacht zu ihrem letzten Zusammentreffen in Brega.
Sie sah müde aus, was auch sonst, aber sie schien nicht mehr die gehetzte Frau zu sein die resigniert hatte. Sie war viel mehr wie die Jelena, die Gerhardt zu Beginn des Krieges kennen gelernt hatte. Ob und wie tief diese Veränderung ging oder ob sie einfach nur wieder eine gute Fassade aufgezogen hatte, konnte er nur in den nächsten Tagen herausfinden.
"Ich freu mich auch endlich hier zu sein! Ich hab dich vermisst! Gerhardt, es tut mir leid, damals in Brega... bitte, ich habe einfach mal wieder nicht nachgedacht bevor ich den Mund aufgemacht habe. Und dann war ich so verletzt..."
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: gerhardt am 17. Mär 12, 22:48
Sein Blich drückte Mitgefühl und Trauer aus aber er wusste daß jedes Wort jetzt nur eine Plattitüde wäre also lächelte er schief, strich ihr übers Haar und wechselte das Thema.
"Wie lang kannst du bleiben? Du mußt mir alles erzählen...... wir haben uns so lange nicht gesehen."
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: Jelena am 17. Mär 12, 23:23
Jelena blickte etwas verlegen zur Seite: "Leider nur einige Tage. Maugrimm und ich brechen gemeinsam zum Himmelsgebirge auf um dort die anderen zu treffen. Offenbar hat sich dort ein magisches Portal manifestiert und Gorix will mit Kadegar das Ding untersuchen. Sascha hat beschlossen das es eine gute Sache wäre die Nordhunde mitzunehmen und wenn Sasha mitgeht zu ich das auch. Die letzten Tage haben mir gezeigt das die ohne einen anständigen Heiler völlig aufgeschmissen sind."
Sie sah Gerhardt fast flehend an: "Das verstehst du doch, oder?"
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: gerhardt am 18. Mär 12, 00:37
Tief zog der Hauptmann die Luft ein.
"Natürlich verstehe ich das aber bitte versprich mir daß du dich aufs heilen beschränkst und wenn Gorix und Kadegar mit ihrem Brimborium anfangen, geh einige Schritte zurück.
Du weißt daß ich Zauberern nur so weit vertraue wie ich sie werfen kann und ich glaube Gorix hat etwas zugenommen.
Halte dich am besten an Maugrim und Sascha...... ach was erzähl ich da, Du weisst selbst am besten was zu tun ist aber Sorgen mach ich mir trotzdem."
Gerhardt lachte Jelena an als der Grenadier mit einem Waschtrog mit dampfendem Wasser eintrat.
"Immerhin einige Tage, wenn Du magst würde ich Dir gern Port Valkenstein zeigen, allerdings erst wenn ich mich ein wenig frisch gemacht habe.
Du erlaubst?"
Mit diesen Worten zog er sich das Baumwollhemd aus um sich vom Staub zu befreien.
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: Jelena am 18. Mär 12, 12:46
"Nur zu, ich kann mir bedeutend unangenehmeres vorstellen als dir zuzusehen."
Jelena lehnte sich zurück und sah sich suchend um. Schließlich befreite sie vorsichtig einen Hocker von seine Papierlast und legte mit einem erleichterten Seufzer das linke Bein hoch. Offenbar würde sie die Erinnerung an Engonia für immer beibehalten.
"Maugrimm hat mir einen Gasthof hier in der Nähe vorgeschlagen..."
Sie ließ das Ende des Satzes offen.
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: gerhardt am 18. Mär 12, 16:04
"Ach Unsinn!"
Gerhardt prustete sich das Wasser aus dem Gesicht.
"Du schläfst natürlich in meinem Privatgemach, Es ist natürlich nicht so Komfortabel wie dein Kontor aber das Bett ist gut, ich kann in das Gesindezimmer daneben wenn Du möchtest. Und ich kann dir ein Essen kommen lassen.... pardon: UNS ein Essen kommen lassen."
Er trocknete sich ab und streifte ein frisches Hemd über.
"Und? Was sagst Du?"
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: Jelena am 18. Mär 12, 19:02
Jelena grinste:
"Lassen das deine Regularien eigentlich zu? Oder ist das einer der Vorteile nun da du Hauptmann bist? Ich will deinem Ansehen doch nicht schaden!"
Sie bemühte sich eine bequeme Stellung zu finden und polsterte das Bein schließlich mit ihrer Heilertasche.
"Und ja, etwas zu essen, das ich nicht selbst zubereitet habe wäre wirklich gern gesehen!"
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: gerhardt am 18. Mär 12, 20:25
Ehrlich verwirrt blickte Gerhardt Jelena an und bemerkte endlich auch ihre beschwerden und während er ein mit Dinkelkörnern gefülltes Kissen hinter seinem Schreibtisch hervorzauberte und es behutsam unter ihrem Bein plazierte, fragte er:
"Wie solltest Du meinem Ruf schaden oder die Regularien verletzen? Schließlich gehörst du nicht dem Feind an und zum Priester wurde ich auch nicht geweiht.
Ich bin nur verantwortlich für das was ich tue und nicht für das was andere denken."
Mit einer Handbewegung deutete er ihr zu warten dann eilte er aus dem Raum um kurz danach mit einem großen Holzteller auf dem grobe Wurst, Käse und Brot lagen zurückzukehren.
Stolz erklärte er ihr:
"Wir sind hier im Kasernenbereich und was das Essen angeht machen wir selbst für einen Hauptmann keine Extrawürste, da gibt es nur etwas zu den befohlenen Zeiten. Ich muß also gleich einen Gardisten zu diesem Gasthof schicken oder wir gehen selber dorthin, doch bis dahin: Probier das!
Mein Dorf Gleizbach wurde verlegt weil das Tal jetzt ein Stausee für eine Wassermühle ist aber ich konnte tatsächlich unseren alten Markthändler ausfindig machen und dies hier sind wahrhaftig Dinge die ich in meiner Jugend gegessen habe. Mehr Heimat kann ich im Moment nicht bekommen."
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: Jelena am 18. Mär 12, 20:54
"Danke!"meine Jelena und ließ sich entspannt in den Stuhl sacken.
"Bitte erzähl mir nicht das Maugrimm in ein Zölibat eingewilligt hat!" meinte sie mit ehrlichem Entsetzen.
"Ich hab ihn mit Lorainnes Mündel auf dem Arm gesehen, wenn je ein Mann geboren ward um eine Familie zu haben, dann ist er es."
Sie bemerkte erst beim Blick auf das Essen wie hungrig sie wirklich war:
"Das sieht wirklich lecker aus. Und ich würde gerne mit dir nachher durch die Straßen schlendern und essen gehen. Es ist schon so lange her das ich Zeit und Muße hatte meine Zeit so zu verbringen."
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: gerhardt am 21. Mär 12, 22:35
Mild wehte die salzige Luft vom Hafen herrüber, nach Sonnenuntergang konnte es noch empfindlich kalt werden doch die eng stehenden Hausfassaden gaben wohltuende Wärme ab die sie an diesem Frühlingstag gespeichert hatten.
Irgendwo übte ein Mensch auf der Gitarre und kinder protestierten gegen ihr zu Bett gehen, zwei Gardisten patroullierten durch die Gasse und salutierten als sie den Hauptmann sahen.
Nach dem Essen schlenderten Jelena und Gerhardt zurück zur Kommandatur, nicht ohne einige Umwege zu machen denn der Hauptmann wollte Jelena zeigen daß hier in Port Valkenstein etwas entstand daß Anlass zur Hoffnung gab.
"Wie geht es deinem Bein? Laufen wir zu viel?"
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: Jelena am 22. Mär 12, 08:15
Jelena blühte im Laufe des Nachmittages richtig auf. Sie bewies einen schelmischen und manchmal auch etwas verruchten Sinn für Humor und wenn sie etwas erzählte konnte sie ihre Hände nicht still halten. Sie gestikulierte so ausnehmend, dass sie mehr als einmal Gefahr lief den Becher Wein vom Tisch zu fegen.
Sie unterhielten sich über ihre jeweiligen Kameraden und Dinge die sie erlebt hatten und vermieden schwere Kost wie den Krieg oder Menschen, die nicht mehr unter ihnen weilten. Sowas würde noch früh genug kommen. Dafür schien morgen noch ausreichend Zeit zu sein.
Stattdessen genossen sie diesen unerwarteten Ausflug vom Alltag und taten alles um ihn in vollen Zügen zu genießen.
Jelena bemerkte die Aufbruchstimmung in der Stadt und kommentierte erfreut die Vielzahl der Andarraner die sich offensichtlich entschlossen hatten sich hier niederzulassen.
Als ihr Weg sie über den Pferdemarkt führte erkannte sie einige Torana und beeilte sich sie zu begrüßen. Es gab ein großes Hallo und es dauerte nicht lange bis sie von fröhlichen und lauten Menschen umgeben waren, die alle gleichzeitig wissen wollten wo Brighid denn solange gesteckt habe und sie baten bald bei ihnen vorbei zu kommen um über die gemeinsame Zeit in Caer Conway zu sprechen. Sie versprach in den nächsten Tagen noch einmal herzukommen und dann mehr Zeit zu haben, aber heute abend müsse Gerhardt sie nicht teilen. Unter fröhlichem Pfeifen und einigen anzüglichen Bemerkungen gelang ihnen schließlich die Flucht und sie machten sich erneut auf den Weg zur Kommandantur, als Gerhardt nach ihrem Knie fragte.
"Nein, das Laufen ist kein Problem. Es ist zum Glück nicht so instabil. Ich bemerke es nur wenn ich es längere Zeit beuge, wie etwa beim reiten oder wenn ich knie."
Sie gingen einige Schritte weiter als Jelena ein Badehaus sah:
"Oh! Das sieht nach einer guten Idee aus! Deine Waschschüssel in allen Ehren, Gerhardt, aber gegen einen Zuber hätte ich nichts einzuwenden. Bitte?"
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: gerhardt am 22. Mär 12, 21:25
"Ach warum nicht, ich hoffe mein Magen macht das mit nach dem üppigen Mal."
Gerhardt konnte ein Lächeln nicht unterdrücken, es freute ihn daß Jelena ihre Zeit hier genoß.
"Aber sei gewarnt, um diese Zeit werden nicht mehr viele Besucher da sein."
Er hielt ihr die Tür zum Badehaus auf.
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: Jelena am 22. Mär 12, 22:02
"Umso besser. Ich genieße mein Bad gerne in Ruhe und muss nicht allen Klatsch und Tratsch der Stadt anhören. Mir reicht deine Gegenwart heute abend völlig aus."
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: gerhardt am 05. Aug 12, 22:26
Sommer in Port Valkenstein, Gerhardt hatte unter der Valkensteiner Steineiche auf dem Markt pletz genommen. Die Sonne schickte flitternde Lichtreflexe durch das dichte Blätterdach und malte tanzende Muster auf die Pflastersteine. Die Luft war erfüllt vom rufen der Händler und ihrer Kunden rings umher, klappern und hämmern der Handwerker und das charakteristische klang klang eifrig betriebener
Schmieden.
Der Hauptmann  erhob sich und arbeitete sich durch die Menschenmenge Richtung Hafentreppe, er wollte nach der Fertigstellung des Thormentortempels bei einem anderen spirituellen Projekt vorbei schauen.
Galoria hatte im Ostteil des Hafens etwas geplant.
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: gerhardt am 08. Aug 12, 18:36
Der Hauptmann liess die grosse Herberge *zum roten Jochen* links liegen und stieg die breite Freitreppe zum Hafen hinab.
Von hier aus hatte men einen wunderbaren Blick über die gesammte Hafenbucht.
Mehrere Schiffe hatten am Kai festgemacht und wurden be und entladen, Kisten Fässer und große Ballen wurden getragen.
Geschäftigt drängten Menschen, meist schwer beladen, an Gerhardt vorbei als er neben den Lagerhäusern und den Getreidesilos am Hafen ankahm.
"Wieso eigentlich im Ostteil? Ich BIN hier im Ostteil."
Stirnrunzelnd durchstöberte Gerhardt seine braune Ledertasche nach den Unterlagen..... da war es ja, im Westteil des Hafens richtete sich Galoria ein. Das kommt davon wenn man solche Formulare nur überfliegt, man verwechselt Himmelsrichtungen.
Also weiter am Kai entlang.
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: Galoria Lydia am 08. Aug 12, 21:57
Nachdem Galoria angeordnet hatte, an welcher Stelle das Schild, das sie vor einiger Zeit anfertigen ließ, an die Eingangstür befestigt werden sollte, schnappte sie sich wieder ihren Stapel zusammengerollter Papiere, die sie kurzzeitig abgelegt hatte, damit sie ein paar Schritte zurück gehen konnte, um eine bessere Sicht auf das Gebäude zu bekommen. Sie hatte sich zwei nebeneinander liegende Gebäude ausgesucht, die perfekt für ihr Vorhaben waren. Zwar würde es lange dauern, um all das aufzubauen, was sie sich vorstellte und bereits ausgemalt hatte, dennoch wollte sie kein Risiko eingehen, hinterher zu wenig Platz zu haben.

Galoria ging in das Gebäude hinein. Da dieses  noch recht leer war, schallten ihre Schritte regelrecht. Mitten in der Halle standen nur ein großer Tisch und ein Stuhl. Auf dem Tisch standen noch mehrere Kerzen, die zum Teil noch auf bereits ausgebreiteten Papieren standen. Galoria blinzelte an dem Stapel auf ihren Armen vorbei um zu sehen wo sie am besten die Gebäudepläne ablegte, als sie hinter sich schwere Schritte vernahm…
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: gerhardt am 09. Aug 12, 23:25
Gerhardt klopfte an einen Türrahmen.
"Jemand zu Hause?"
Er sah Galoria in einem sehr...... spartanisch eingerichteten Raum stehen mit einem Stapel Folianten auf dem Arm.
"Sei gegrüsst Galoria. Ein schönes Schild hast du da draussen. Ach und wo ich dich gerade mit diesen Papieren da sehe, ich hab da was für Dich."
Darauf zog Gerhardt mit einem schiefen lächeln ein Bündel Papiere aus seiner Tasche.
"von der Wiege bis zur Bahre, Formulare Formulare Formulare."
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: Galoria Lydia am 10. Aug 12, 19:56
Galoria drehte sich zu Gerhardt um: "Schön dich zu sehen, warte ich lege eben die Pläne weg und dann bin ich für dich da".
Mit einem Ruck warf sie die Papiere auf den Tisch auf die restlichen, wodurch das Chaos noch verstärkt wurde.

Galoria sah irgendwie anders aus, obwohl ihr der momentane Stress des Aufbaus im Gesicht anzusehen war, sah sie doch zufrieden aus. Sie ordnete ihre Kleidung und drehte sich mit einem Lächeln wieder zu Gerhardt und streckte im die Hand entgegen. "Na zeig mal die so wichtigen Formulare, mit denen ich mich wahrscheinlich die ganze Nacht um die Ohren schlagen werde"


Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: gerhardt am 10. Aug 12, 22:30
"Ach das! Das hat noch etwas Zeit aber ich sehe du hast die Vlakensteiner art der nächtlichen vergnügungen erkannt. Ist halt für einige Bürokraten sehr wichtig."
Gerhardt legte den Stapel auf den Tisch und blickte anerkennend in die Runde.
"Du hast deinen Weg wiedergefunden."
Er schaute aloria an.
"Gut siehst du aus. Wie geht es dir?"
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: Galoria Lydia am 11. Aug 12, 00:21
"Einerseits geht gerade mit diesem Projekt ein Traum in Erfüllung und andererseits lässt mich das Ereignis was vor 8 Monden passiert ist nicht los. Es ist ein ständiges hin und her meiner Gefühle. Ich denke aber er würde auch nicht wollen, das ich mir diese Gelegenheit entgehen lasse und mich auch ein wenig auf andere wichtige Dinge konzentriere."  

Kurzzeitig war wieder das Gesicht zu sehen, das Galoria seit dem Sprung von Wassilij ständig getragen hatte.

"Außerdem kommt man dem Ziel auch nicht näher, wenn man sich zu sehr auf die Lösung versteift. Ich weiß, nein ich spüre das er lebt und ich werde nichts unversucht lassen und wer weiß, vielleicht bringt mich genau dieses Projekt dem Ziel auch gewaltig näher"

Sie schüttelte kurz heftig den Kopf, als wollte sie den Gedanken wegschütteln und fing an zu strahlen

"Komm ich zeig die Mal alle Räumlichkeiten und erzähle dir was ich ungefähr wo vorhabe"

(Fortsetzung hier: http://www.larp-koeln.de/engonienforum/index.php/topic,4538.0.html)
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: gerhardt am 14. Jan 13, 00:00
18. Janstrun Valkensteiner Zeitrechnung

O er ist alles. Wirklich, warten wir,
daß er uns sähe? Sollte er bedürfen?
Und wenn wir hier uns vor ihm niederwürfen,
er bliebe tief und träge wie ein Tier.

Denn das, was uns zu seinen Füßen reißt,
das kreist in ihm seit Millionen Jahren.
Er, der vergißt, was wir erfahren,
und der erfährt, was uns verweist.
Innschrift Thormentortempel (Port Valkenstein)

Die Rauchsäule war weithin sichtbar wie ein drohender schwarzer Riese dominierte sie den Horizont.
Schon schoben sich die Schornsteine, die dieses Fanal ausspien, an der dünnen Linie zwischen Himmel und Meer ins Blickfeld.
Ein Zwergenkriegsschiff stampfte, angetrieben von drei mächtigen Schaufelrädern, auf Port Valkenstein zu.
Eine eherne Stadt, gespickt mit Kanonen fast jeder Größe, fuhr unbeirrt von Wind und Seegang stoisch durch das schäumende Wasser.
Es erschien unmöglich daß solch ein stählerner Koloss schwimmen könnte und doch tat er es.
Die Ankunft war angekündigt. Innerhalb der Stadt war alles auf den Beinen. Die ehrengarde war bereit, sämmtliche Offiziere standen in vollem Ornat am Pier, denn Er würde kommen
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: gerhardt am 19. Jan 13, 00:30
Seele des Menschen,
Wie gleichst du dem Wasser!
Schicksal des Menschen,
Wie gleichst du dem Wind!

Ein Signal ertönte, ein dumpfes dröhnen wie der Ruf eines Drachen. Das Nebelhorn der *Eisenbarts Eisfresser* War als Begrüssung gedacht doch viele Einwohner Port Valkensteins machten aus Angst das Zeichen ihrer Götter, so bedrohlich war der Klang.
Eine Gruppe Zwergischer Handwerker hatten eine weitaus unverkrampftere Einstellung.
Sie hatten das Trebuchet des rechten Hafenturmes mit der Statue von Karaszt, einer Art Schutzpatron dessen Funktion wohl nur Zwerge richtig verstehen können, beladen.
Im hohen Bogen flog das kantige Gebilde auf den Schiffsrumpf zu an dem es mit einem lauten metallischen Klong in tausend Stücke zerbarst.
Fröhliches jubeln erklang vom Turm das umgehend von stolzem Gegröle der Schiffszwerge beantwortet wurde.
Hauptmann Gerhardt der ebenfalls im Hafen zur Ehrengarde gehörte zischte durch geschlossene Lippen zu Robert.
"Seltsame Bräuche habt ihr Zwerge."
Nun hatte die *Eisenbarts Eisfresser* die Hafeneinfahrt erreicht, das Wasser schäumte und brodelte als würde es kochen als die beiden seitlichen Schaufelräder volle Fahrt zurück gaben.
Um Haaresbreite passte das riesige Schiff durch die Einfahrt doch schaffte es der Steuermann ohne Schwierigkeiten in das Hafenbecken und mit erstaunlicher Wendigkeit ging das Stahlkonstrukt längsseits zum Pier.
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: Münster am 14. Apr 13, 17:54
Robert musste sich sichtlich zusammen reissen, um nicht ebenfalls in die lauten Jubelrufe seiner Zwergenbrüder einzustimmen. Er betrachtete aufmerksam den Koloss, der da wenige Meter vor ihm eine beinahe behände wirkende Drehung vollführte. Ein diabolisches Lächeln umspielte seine Lippen, als er die Kreidebleichen Gesichter des Hafenmeisters und seiner McCalligan Schergen sah, die kurzzeitig mit ihrer Kogge das Fahrwasser der Eisfresser kreuzten.

Während das Schiff vor Anker ging, schaute Robert sich noch einmal am Pier um und betrachtete zufrieden die um ihn herum stehenden Ehrengardisten, deren blank geputzte Plattenrüstungen im Schein der Sonne glänzten. Sonne?! Erst jetzt fiel Robert auf, dass es zum ersten Mal seit Wochen nicht regnete oder stürmte! Die Sonne schien und über ganz Port Valkenstein lag der Hauch des Frühlings. Herrscherwetter! Wie sie in Weißenthurm zu sagen pflegten!

Vorsichtig beugte sich Robert zu Gerhardt hinüber und flüsterte verschwörerisch: "DAS findest Du schon seltsam?! Dann warte erst einmal ab bis Du IHN kennen lernst!"
Titel: Re: Port Valkenstein
Beitrag von: gerhardt am 15. Apr 13, 00:00
In einem soliden Ballett entfaltete sich die Gangway, ein massives Konstrukt aus genietetem Stahl.
Knierschend und klackernd von enormen, vor Schmiermittel, schwarz glänzenden Zahnredern angetrieben rastete die Gangway schließlich in der Pier ein.
Weisser Dampf jagte zischend aus den Ventilen als die Zylinder ihre Arbeit beendet hatten und nahm den Wartenden die Sicht.
Für einen kurzen Augenblick sah Gerhardt wie mehrere Schatten im Schutz dieses Nebels behänd über die Reling sprangen und
lautlos durch die Menschenmenge glitten wie Forellen durch einen Bach.
Das waren SEINE speziellen Leibwächter die sich jetzt in windeseile überall in der Stadt verteilten, bereit zu zu schlagen bei dem kleinsten Anzeichen von Gefahr.
Nach ihnen zu suchen war nie eine gute Idee, selbst den Namen dieser Kämpfer zu kennen konnte einen schon in Schwierigkeiten bringen. Also tat Gerhardt so als wäre garnichts gewesen.
Noch bevor der Qualm verzogen war hörte man kurze Befehle und schwere Schritte donnerten über Stahlplanken.
Die ersten Silhouetten kahmen über die Gangway.
Gerhardt merkte daß er die Luft anhielt vor Spannung, nur noch wenige Augenblicke dann war es soweit.