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Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches => Gruppen auf Reisen im In- und Ausland => Thema gestartet von: Simon de Bourvis am 05. Apr 15, 17:15

Titel: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Simon de Bourvis am 05. Apr 15, 17:15
Simon hielt sich am Ende der Reisegruppe, er brauchte Zeit zum Nachdenken.

Haubach war ein gastfreundliches Fleckchen Erde, wenn auch so manche Geschichte in der Dorftaverne zu abenteuerlich anmutete, als das sie hätte wahr sein können.

Doch nicht die Geschichten von Speerzähnen, Geistern oder dem Drachen waren es, die ihn beschäftigten.

Der Ordensregel entsprechend, hatte er den "neuen Weg" verbreiten wollen, nur um festzustellen, dass er hier überall schon bekannt war.
Gut, Tior wurde unter anderen Namen verehrt, aber die Glaubensgrundsätze dreier verschiedener Völker waren dieselben, wie die des neuen Weges.
Waren er und seine Landsleute so rückständig, dass sie Jahre, ja Jahrhunderte lang ein Wesen verehrt hatten, dass in allen diesen fremdländischen Kulturen höchstens als Dämon bekannt gewesen wäre?

Immerhin verhiess die weite Verbreitung des neuen Weges in diesen Ländern, dass der Orden auf dem richtigen Wege war.

Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Isegrim am 05. Apr 15, 18:44
Benjen war in Gedanken vertieft, hatten sie so eine lange Überfahrt auf sich genommen und nur so eine kurze Zeit in Haubach verbracht.
Aber sie haben sehr viel Ruhe erfahren etwas was ihnen in letzter Zeit gefehlt hatte. Sie hatten die Ehre der Aufnahmezeremonie beiwohnen zu dürfen.
So hatte er mit Lorainne und den anderen Spaß gehabt und sie hatten einen Moment das Geschehen in la Follye vergessen. Sie fühlten sie sogar wie in die Kindertage zurückversetzt als Lorainne mit ihm wetteifern wollte und die den Berg hoch gerannt sind. Und selbst dabei fern ab von Engonien hatte sich ihre Beschützer direkt Sorgen gemacht und die Äxte verfolgten das Geschehen, wohl auch ein wenig skeptisch.

Frederic, Eric und André hatten sich mit den Prüflingen der Äxte messen dürfen, so dass auch sie eine Weile nicht an die Heimat dachten.
Die einzige die nicht aus der Fassung zu bringen war und immer versuchte alles im Auge zu haben war Sophie. Sie war nicht wirklich erfreut als sie von Lorainne und Benjen´s Spielerei erfahren hatte, wobei sie dann doch Nachsicht weilen ließ. Sie war mehr mit dem Barbaren beschäftigt im ein paar Manieren beizubringen und dafür zu sorgen, dass er sie auch nicht so schnell vergaß.

Die Äxte, sie waren sonderbar, so viele verschieden Individuen und so wirkten sie nach weit aus mehr als ein einfacher Haufen Söldner.
Lorainne war nicht begeistert als sie erfuhr, dass Benjen ihnen ein Teil des Soldes für ihre Dienste gegeben hatte.

Lorainne, sie hatte mehr Zeit miteinander verbracht in diesen Tagen. Sie war seine Familie und das merkte er hier wohl auch mehr als zu vor, hatte sie das wirklich getan in der letzten Nacht. Oder war es eher der Alkohol der ein wenig in Strömen floss auf dem Frühlingsfest?
Auch hier ließen die Äxte sie nicht aus den Augen, so hatte doch Widukind bis zu letzt bei ihnen gesessen, obwohl im der Met stak zugesetzt hatte. Es war kalt in der Nacht trotz des Feuers, am meisten Wärme spendete ihnen hier wohl die Nähe.

Erließ diesen Gedanken schnell fallen und erinnerte sich an die Besprechung. Was nun vor ihnen lag, die Beweise die sie brauchten um die Hochzeit zu verhindern. Nun musste Lorainne erst ein mal zu Hofe um den Termin für ihre Trauung zu erfahren. Benjen hatte früher mal diese Gedanken gehabt wenn Lorainne einmal jemanden heiraten würde, es war immer schwer sich das vorzustellen. Und er wäre wohl schon längst mit Marquerite verheiratet gewesen wenn sie an ihrer Zeremonie teilgenommen hätten.
Der Gedanke gefiel ihm ganz und gar nicht das sie Roquefort heiraten soll. Und nun haben sie ihm auch noch die Aufgabe gegeben in la Follye als grüner Ritter aufzutreten. Zum einen wollte Lorainne ihn damit erst einmal verbergen und zu gleich auch Roquefort´s Position bei den Bewohner zu schwächen.
Es war eine Ehre und eine Last zu gleich in die Fussstapfen von Jules seinem Rittervater zu treten.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 05. Apr 15, 19:48
Lorainne wich den anderen soweit es ging aus.
Sie wollte ihre Ruhe und mit ihren Gedanken alleine sein.
Sie wäre gerne noch geblieben, die Tage hier schienen soviel leichter.
An der Bewegung des Mondes sieht man, wie die Zeit fortschreitet, von mir aus könnten Mond und Sterne genauso stehen bleiben, Dann würde der Moment ewig dauern. Die Worte klangen noch nach und sie fasste an ihren Hals. SIe spürte das Gewicht der Kette unter ihrer Tunika, verborgen vor den anderen und ihren neugierigen Fragen.
Auserdem hatte sie ein schlechtes Gefühl dabei, sah sie das Schmuckstück als reine Verschwendung an, brauchten sie doch dringend Geld, um bei Zeiten die Äxte auszulösen und ihre Schulden bei den Valkensteinern und William of York zu begleichen. Dann fiel es ihr wieder ein.
"Ich habe Bran schon eine kleine Summe zukommen lassen. Dann ist schon ein Teil von dem vergolten, was sie für Dich tun."
In der Morgensonne hatte sie die Kette betrachtet, sie war wunderschön und hatte sicher keine kleine Summe gekostet; und wenn er Bran genausoviel gegeben hatte...

Der Abschied aus Haubach fiel ihr schwerer als gedacht, verband sie damit doch eine unbeschwerte, wundervolle Zeit.
Einzig um Anders sorgte sie sich ein wenig. Sie war so blass gewesen und wirkte so zerbrechlich.
Suchend schaute sie sich um, bis sie Anders und Vanion entdeckte. Sie sah immer noch ein wenig krank aus und Vanion war ihr wie aufgetragen nicht von der Seite gewichen.
Ihr Blick schweifte weiter über die Umgebung, als wollte sie sich jede Kleinigkeit einprägen.
Sie betrachtete die Berge und ein Lächeln schlich sich in ihr Gesicht. Aufgeschürfte Hände und Knie waren das Resultat gewesen und der Stoff ihrer Kleidung scheuerte unangenehm an den Stellen.
Und doch würde sie das an diese schönen Tage erinnern. Auch wenn sie schon längst wieder in Engonien sein würden.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Beorn am 05. Apr 15, 20:30
Beorn freute sich sichtlich auf die Weiterreise. Zwar war Haubach ein guter Ort, doch in dem kurzen Jahr, das er nun mit den Äxten zog konnte der Ort nicht zu einer neuen Heimat werden. Auch Ulrics Aussage, das nächste mal von Prem, einer Stadt kaum eine Tagesreise von seinem Heimatdorf entfernt abzufahren, hebte Beorns Laune sichtlich. Natürlich war das thorwaler Land, das direkt an das Orkland grenzte nicht gänzlich vor Gefahren gefeit, doch unter Menschen wäre eine gebrochene Nase oder eine Zahnlücke so ziemlich die einzige mögliche Gefahr, sah mal mal vom Brummschädel nach einem langen Abend ab. Die Reiserute würde wahrscheinlich über Lowangen, Andergast und Thorwal führen, weiter nördlich gäbe es zu viele Schwarzpelze, eine Rute weiter südlich über Greifenfurt würde viel Zeit in Anspruch nehmen. In Thorwal könnte eine kurze Schiffspassage nach Prem gebucht werden, in Hinsicht auf die weniger seetüchtigen Mitreisenden wäre es aber wahrscheinlicher, die schlecht ausgebauten Straßen um die Bucht von Prem zu nutzen, wobei man allerdigns durch Skjal reisen würde. Im Jolskrim von Beorns Vater wäre zwar nicht genug Platz für die komplette Gruppe, aber das Gestaskrim böte locker Platz für gut 2 Dutzend Männer.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Anders am 05. Apr 15, 20:37
Anders zog die Frische Luft ein. Nachdem sie sich gestern hatte hinlegen müssen wars sie froh nun wieder auf den Beinen zu sein. Wussten wie Götter wo das plötzlich hergekommen war, es hatte sie selbst ziemlich überrascht. Bis her hatte sie immer glück gehabt, wirklich krank war sie nie gewesen. Beorn hatte sich aber sofort um sie gekümmert und sie war freiwillig im Bett geblieben. Jetzt zwar noch ein bisschen blass aber wieder die alte, konnte sie tatsächlich wieder über etwas lachen das Vanion ihr gerade erzählte. Ihr Blick schweifte hoch zu den Schiefernbergen. Es hatte Spaß gemacht darauf herum zu klettern, fast wie auf Dünen laufen. Sie bemerkte das Lorainne zu ihr rüber sah und lächelte leicht. Die Ritterin schien sich immer noch Sorgen zu machen, dabei hatte sie ihr doch gesagt dass es ihr wieder gut ging.
Wieder dachte sie an das was Lorainne ihr gesagt hatte, bevor sie ihr Bauch außer Gefecht gesetzt hatte.
Sie hatte mit Kadegar gesprochen, auf Middenfels.
//"Ich weiß nun das es nicht nützt dich festhalten zu wollen."//
Sie hatte ihr Flügel geschenkt, damit sie zu Lyra reisen konnte. Sobald sie engonischen Boden betreten würden würde sie sich von der Gruppe trennen müssen. Außer Lorainne wusste es noch niemand, vielleicht Vanion wenn er auf einem halben Ohr zugehört hatte.
Wieder schweifte ihr Blick über die Umgebung. Sie mochte Haubach, und die Äxte. Sie hier zu erleben hatte ihr noch einmal die Augen geöffnet wie fest diese Gemeinschaft ineinander verwoben war.
Dann blickte sie zu Simon. Auch er hatte erfahren was bei Roqueforts Tunier passiert war, aber geäußert hatte er sich noch nicht so wirklich. Allerdings war es sehr lustig gewesen als er sich an Bran gefesselt in den Kampf gestürzt hatte. Und trotz seines Alters war er schnell wieder auf den Beinen gewesen. Er schien irgendwie in seiner Aufgabe aufzugehen. Auch wenn er immer noch so schweigsam wie früher war.
//Kadegar hat ihr gesagt, dass sie es raushohlen wollen.//
Seit diesen Worten fühlte sie sich ein wenig leichter ums Herz und auch wieder mehr Hoffnung in sich. Sie hatte nicht damit gerechnet das Lorainne sie so einfach ziehen lassen würde, aber das sie es nun tat, zeigte ihr nur das sie ihr immer noch vertraute. Trotz allem. Und das machte sie glücklich. Sie schien doch nicht so viel kaputt gemacht zu haben.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Isegrim am 05. Apr 15, 20:55
Benjen trieb sein Pferd neben das von Lorainne.
Er bemerkte wie sie zu Anders rüber sah und sie ihren Blick kurz erwiederte.
"Worum drehen sich deine Gedanken gerade? Es hat doch mit Anders zu tun? Was beschwert gerade dein Gemüt?"
Seine Blicke wechselten zwischen ihr und Anders.
"Sie hat nach dem Vorfall mit mir nicht mehr gesprochen. Ich befürchte es macht ihr noch schwer zu schaffen."
Sein Blick war warm als er mit Lorainne sprach.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 05. Apr 15, 21:03
"Es ist alles in Ordnung. Ich finde nur, dass sie noch immer schlecht aussieht, auch wenn sie beteuert, dass es ihr wieder gut geht soweit. Nun, solange sie sich auf dem Pferd halten kann..."
Sie wandte leicht den Kopf, um ihn aus dem Augenwinkel anzuschauen, dann schaute sie wieder Anders an.
"Natürlich macht es ihr schwer zu schaffen, immerhin konnte sie sich nicht kontrollieren. Und sie wollte Dir sicher nichts antun. Die Magier werden sich schon darum kümmern und dann kann sie hoffentlich jederzeit ihrem willen folgen."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Isegrim am 05. Apr 15, 21:10
"Die Magier? Das gefällt dir nicht so? Ich habe doch nicht gesagt das sie Schuld war. Ich möchte nur nicht das sie denkt das dies zwischen uns steht. Sie ist ein teil deiner Familie und du machst dir Sorgen um sie das merke ich doch."
Es lag Ruhe und Zuspruch lag in seiner Stimme.
Kurz griff er rüber zu ihrer Hand. Drückte sie sanft und lies sie dann wieder los.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 05. Apr 15, 21:18
"Dann sag IHR das. Sie macht sich bestimmt noch Vorwürfe, und mir gegenüber ist sie immernoch zurückhaltend, obwohl es langsam besser wird."
Lorainne zog ihre Hand zurück und schaute ihn an:"Natürlich gefällt mir das nicht, dass die Magier dieses Problem lösen wollen. Doch wer soll es sonst tun? Außerdem glaube ich dass Kadegar ihr helfen kann. und wenn er es nicht kann, werde ich Gorix darum bitten. Es wird schon alles gut werden."
zuversichtlich lächelte sie.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Isegrim am 05. Apr 15, 21:21
"Ich wollte ihr noch etwas Zeit lassen. Gerade nach gestern sollte sie sich noch etwas erholen."
"Und wenn ich an die Überfahrt denke dann wird es dem ein oder anderen nicht so gut."
Bei seinem nächsten Satz kam er ein wenig ins stolpern.
"Weist du ... was gestern passiert ist, ich hatte damit nicht gerechnet. Aber, aber ich bereue nicht das es passiert ist."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 05. Apr 15, 21:25
Röte schoss ihr ins Gesicht, doch als sie sprach, war von ihrer Verlegenheit nichts zu spüren.
"Ich bin mir noch nicht sicher. Vielleicht möchte ich dir nachher wieder den Hals umdrehen. Also, so lange das Glück dieses.. Momentes noch nachschwingt: Wieviel hast Du Branwin gegeben?"
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Isegrim am 05. Apr 15, 21:28
"Warum machst du dir Sorgen um die Bezahlung? Ist das so wichtig?"
"Ich glaube es waren ein paar Goldmünzen drin, Silber und ein wenig Kupfer. Aber du würdest eh nicht Ruhe geben bevor du nicht deine Antwort bekommst."
Jetzt musste er lachen. "Muss ich langsam mehr Angst vor dir haben als vor Roquefort´s Männer?"
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 05. Apr 15, 21:56
Ein Weile sagte sie nichts, das musste sie aber auch nicht, der Schock stand ihr deutlich ins Gesicht geschrieben.
Soviel bin ich ihm schuldig?
Wenn alles nach Plan lief, wären die Äxte bereits jetzt ausgezahlt.
"ich bin Dir dankbar, aber halte Dein Geld lieber zusammen, wer weiß wofür es einmal gut sein kann. Und solche Summen solltest Du auch nicht auf einmal ausgeben, sowas zieht immer die falsche Aufmerksamkeit auf einen, und Aufmerksamkeit wollen wir ja nun gerade nicht.
Sie vermied die Frage, wo er diese Geld her hatte, es konnte unmöglich aus einer Erbschaft herühren, womit hatte er es also verdient? Sie beschloss, dass sie es nicht wissen wollte.
 Sein Lachen brachte sie ein wenig aus der Fassung. Seit er wieder da war, war er ähnlich ernst wie Simon- und doch, sogar Simon hatte hier in Haubach am Feuer gesungen und schmutzige Geschichten erzählt, die jedem die Röte ins Gesicht getrieben hatten. Die hier herrschende Unbeschwertheit hatte sich auf alle ausgewirkt und sie hoffte, dass sie bald wieder solche Momente erleben würden.
Doch ein Antwort auf seine Frage hatte sie nicht. Sie grinste nur zurück und lenkte sie ihr Pferd zu Anders und Vanion.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Anders am 05. Apr 15, 22:45
"Sie ist wirklich auf den Berg geklettert?"
Anders konnte es nicht glauben und senkte ihre Stimme zu einem halblauten Flüstern. "Und Sophie hat sie am leben gelassen?"
Schnell schaute sie nach links und rechts nur um sicher zu gehen, dass die Zofe außer hörweite war. Sie war eine Frau die in Anders zwiegespaltene Gefühle auslöste. Trotz und Respekt. Aber das schien bei jedem so zu sein. Irgendwie schien jeder Angst vor ihr zu haben. Kurz schüttelte sie den Kopf und konnte sich nicht vorstellen, das Lorainne mit Benjen auf Klettertour gegangen war um mit einem nicht vorhandenen blauen Auge davon zu kommen. Unglaublich. Vielleicht hatten sie sie bestechen. Aber irgendwie schien ihr Sophie wie die Frau die man nicht bestechen konnte.
Brrr wenn die Stadtwache damals nur aus Frauen wie ihr bestanden hätte... uiuiuiuiui sie hätten es nicht einfach gehabt.
Plötzlich bemerkte sie ein Pferd neben sich und konnte ein leichtes zusammen Zucken nicht verhindern, als Lorainne sich neben sie schob. Hatte sie sie gehört?
Es war wirklich nichts großes dabei, immerhin war sie auch geklettert aber ... trotzdem.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 05. Apr 15, 22:58
Sie hatte nur die letzten Worte gehört.
"Wer ist auf den berg geklettert?"

Sie musterte Anders kurz, schien aber beruhigt.

"Ich hoffe, Dein Zustand rührt nicht von den Dingen her, die Dir jetzt bevorstehen?"
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Anders am 05. Apr 15, 23:09
Anders warf nochmal einen schnellen Blick auf die Zofe. Die guckte gerade rüber also zog sie lieber den Kopf ein.
//"Also wirklich junge Dame. Du bist jetzt im Gefolge von Lorainne und als solches musste du sie auch repräsentieren. Sieh dir die Haare an, und die Fingernägel. Na das kriegen wir schon in den Griff. Du hast doch ein Kleid oder?"//
Allein bei dem Gedanken schauderte es der Kenderin. Brr. Nein... Kleider mochte sie nicht. Aber wenn sie sich überlegte was die Zofe mit Shangra angestellt hatte.... da sprang sie doch lieber von einem Baum.
"Aaaaach nicht so wichtig.", beantwortete sie deshalb Lorainnes Frage.
Sie find sie repräsentierte Lorainnes Haufen ganz gut. Einfache Leute die Anpacken konnten und denen ihre Meinung und die der anderen wichtig war, manchmal etwas unorganisiert und chaotisch, aber immer herzlich und lustig. Und alle hielten zusammen. Also brauchte sie sich nicht ändern. Basta. UND SCHON GAR KEIN KLEID!
Egal.
Zur Not konnte sie immer noch weglaufen, sie war schneller als die Zubbelzofe.
Als Lorainne ihre zweite Frage stellte, horchte sie kurz in sich hinein. Ihr Magen rumorte noch etwas, aber es waren nicht mehr die schmerzhaften Krämpfe. Vorsichtig tastete sie nach ihrem Herz, es schlug schnell aber gleichmäßig in ihrer Brust. Alles schien normal zu sein. Oder? Wusste das  Ding in ihr das es ihm an den Kragen gehen sollte? Wieder lauschte sie. Hören tat sie nichts. Wahrscheinlich nicht.
"Ich glaube nicht.", sagte sie von daher und schaute zur Ritterin hoch. "Scheint alles normal zu sein und ich will auch nicht plötzlich irgendwohin verschinden. Ich.... ich glaube es ist wieder eingedöst... auch wenn ich glaube das es immer noch wartet... auf.. neue Befehle."
Sie wusste nicht wie sie es beschreiben sollte. Sie wusste ja jetzt das es die ganze Zeit in ihr geschlafen hatte. Wenn Dorn es geweckt hatte, wie tief konnte es dann jetzt wieder schlafen?
Und wie sehr würde es sich wehren, wenn sie es versuchten heraus zu hohlen?
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 06. Apr 15, 08:27
"Nein, nicht plötzlich. Und nicht ohne Dich zu verabschieden."
Lorainne würde sie nur schweren Herzens ziehen lassen oder lieber noch mitgehen. Doch ihre Aufgaben banden sie anderswo.
"Es wird sicher alles gut werden. Kadegar weiss was er tut." Hoffentlich. Und wenn ihr etwas passiert? Kadegar ist ein Pilgerbruder. Das Schwert gegen ihn erheben? Und wenn ich bei Anders mit im Kreis bin, kann ich dann das Schwert gegen sie erheben, wenn es sein muss?
In dem Moment wurde Lorainne bewusst, dass sie es nicht konnte. Sie hatte es selbst dann niocht gekonnt, als Anders mit dem Messer vor ihr gestanden hatte, mit Tränen in den Augen.
"Wenn ich könnte, würde ich mit Dir gehen, aber ich werde auch anderswo gebraucht. Und  Du hast Stella und Kadegar an Deiner Seite. Und Lyra. Es wird schon gut gehen. Mach Dir keine Sorgen."

Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Widukind am 06. Apr 15, 15:10
Dieser Wald. Er war anders, das wusste Widukind genau. Anders als alle anderen Wälder, Wiesen und Felder, anders als jeder Strauch, jede Blüte und jede Wurzel, die er irgendwo sonst auf der Welt zu finden vermochte. Es war merkwürdig in Haubach zu verweilen. Es war ihm, als hasse ihn der Wald, als wolle er ihm immer neue Probleme und Gefahren vorwerfen. Als wolle er ihn leiden sehen. Und doch, zog es ihn immer wieder zu ihm hin, als rufe dieser über große Distanz nach ihm, einer verlorenen Liebe gleich, oder einer Seele, die zu ihrem Körper wiederkehren sollte. Er wusste nicht wie er damit umgehen sollte. Er wurde seltsam aggressiv, als einer der Jäger anfing einen Baum zu schlagen. Warum? Er bekam Kopfschmerzen von seinen Schlägen. Warum? Er hatte Angst vor dem Wald und doch fand er nur hier so ruhigen Schlaf.
Beorns Trank. Ein abartiges Gesöff. Es half ihm aber erstmals seit einem Jahr für einige Zeit loszulassen und sich von dieses wirren Gedanken zu trennen, doch jetzt fehlte die Wärme. Verdammt war die Nacht kalt. Er legte eine Decke nach der anderen über sich. Es half nichts. Kalt.
Dieser Trank. Hatte er was mit seiner Wut vorhin zu tun? Er war sich sicher er reiße Branwin seine geschliffene Axt vom Hals und wenn er ihn dabei verletze, sollte der Rat seinem Gesuch eine vollwertige Axt zu werden nicht nachkommen. Zögerlich fasste er nach seinen Anhänger und atmete durch. Gut, das sie ein Einsehen hatten.
Noch war nicht Zeit aufzustehen und so drehte sich Widukind noch tiefer in die vielen über ihm gestapelten Decken ein und dachte an das warme Feuer. An Lorainne, an Benjen. Er hatte in vergangenen Tagen auch Waren an Heere verkauft, stehende, wie Söldner. Doch nie sah er einen einfachen Söldner näher als 1000 Fuß an seinem Soldherren. Warum auch? Die Beziehung ist rein geschäftlich und wenn man einem NICHT trauen konnte, dann einem Söldner, dessen Kodextreue nicht bekannt ist. Und dennoch saßen sie die Nacht zu dritt am Feuer. Ein solches Vertrauen in ihn und die Äxte war...töricht...aber unglaublich befreiend. Vertrauen und Sympathie ist mitunter das unnötigste, was man einem Söldner anbieten kann und vielleicht dennoch das Schönste. Er musste fast über sich selber lachen. Noch einmal wand er sich unter seinen Decken und grinste bei dem Gedanken. 'Ist jedenfalls besser als Kanonenfutter zu sein.'

Als er am Morgen erwachte waren bereits aufgeregte Stimmen zu hören. Er richtete sich auf und schlug das Gewicht der vielen Decken auf Seite. 'Zeit aufzustehen!', dachte er sich, als er anfing alle Glieder von sich zu strecken.Sein Blick fiel dabei auf seinen linken Arm, der, als sich der Ärmel seines Hemdes hochschob einige rote Flecken Preis gab. Widukind starrte ihn kurz entgeistert an, dann öffnete er sie am Ärmel befindliche schnur und riss diesen bis an die Schulter. "Verdammt!", rief er und hob sogleich sein Kleid um seinen Oberkörper zu inspizieren. Enttäuscht ließ er wieder fallen, als er erkannte, dass es seinem Torso ähnlich erging. 'Beorn, wenn ich dich in die Finger kriege!'
Rasch schnürte er sich wieder zu und legte sein Halstuch sorgsam über den obersten der Punkte, der sich am Hals befand. 'Ich werde ihn mir vorknöpfen müssen.', dachte er sich, als er auf die ersten Gestalten zu trat, die sich schon im Dorf tummelten. Warum war ihm nur, als sähe ihn jemand wütend an.

"Guten Morgen!"
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Beorn am 06. Apr 15, 15:56
"Moin Widukind. Wie siehts mit deinem Baum... Was gucks du so böse?"
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Vanion am 06. Apr 15, 16:58
"Anders hat mir erzählt, dass du ..sie nicht länger festhältst." Mit wachem Blick sah Vanion Lorainne an. "Ich weiß, wie schwer es dir fällt, zurückzutreten und anderen die Arbeit zu überlassen." Aufmerksam blickte Vanion sich nach Benjen um. Der vertraute Ton, in dem er sprach, mochte für Anders und Lorainne angebracht sein, doch würde er vor dem caldrischen Ritter die Form wahren müssen.

"Aber du tust das Richtige. Du und ich, wir sind so magisch bewandert wie die Bäume um uns herum." Die Bäume sind wahrscheinlich magischer als wir. "Es gibt Dinge, die liegen außerhalb unseres Könnens. Ich glaube, Anders ist bei Kadegar in guten Händen. Er mag pragmatisch sein, man mag nicht immer verstehen, was er tut, aber man kann ihm vertrauen. Als ich alle glauben ließ, dass du, Lorainne, tot seist, und die Wahrheit am Ende herauskam, da war er einer der wenigen, der mir keinen Vorwurf gemacht hat. Er sagte, er verstünde meine Entscheidung, er halte es für richtig. Geheimnisse sind bei ihm gut aufgehoben. Ich weiß nicht, ob Anders etwas geschehen kann bei diesen.. Vorgängen, aber ich weiß, dass das Wissen um ihren wahren Namen bei ihm in guten Händen ist."

Noch etwas ganz anderes nahm Vanion einen Großteil der Sorgen, die er vielleicht empfinden sollte: Kadegar hatte, nach den Ereignissen im Wald von Arden, dafür gesorgt, dass Rania, so sie nochmal eine solche Dummheit begehen sollte, vor sich selbst geschützt werden konnte - durch ein einfaches Wort. Doch bei aller Liebe zu Lorainne, das war etwas, was sie nichts anging.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Widukind am 06. Apr 15, 17:13
Als Widukind Beorn erblickte griff er ihn und riss ihn hinter die Taverne. "Wir müssen mal über deine Braukünste sprechen!"

Zornig sah er Beorn an. Nichts hätte er gerade lieber getan, als ihm die Summe seiner Produkte persönlich einzuflößen und mit einem schlag in den Magen dessen Verdauen anzuregen.
"Du gottverdammter Giftmischer!" Er sah sich um, ob sie jemand beäugte, als er sich sicher war, das im Augenblick keiner zusah, schob er sein Halstuch beiseite und zeigte die Roten Flecken, die sich am Hals entlang zur Schulter erstreckten.
"Das war dein Trank, oder? Verdammt, wenn ich es nicht besser wüsste, glaubte ich an die Pocken. Ich habe aber weder Fieber noch Unwohlsein, dafür juckt es wie die Hölle.!" Das Rauschen der Bäume um ihn herum fühlte sich merkwürdig an. Als lachten diese ihn aus. Schadenfreude empfindend. Sowas durfte er nicht fühlen, oder denken. Denn sollte das wahr sein, so wäre der Trank gänzlich fehlgeschlagen.
'...und der Wald wütend!', schoss es ihm durch den Kopf. Es schauderte ihm bei dem Gedanken. 'Bloß weg hier.'
Er schüttelte sich und konzentrierte sich wieder auf den, ihn noch immer anstarrenden Beorn.
"Kein Wort, zu einer Menschen....", er stoppte kurz, "zu irgendeiner Seele, verstanden? Achja und es wäre schön, wenn du deinen Fehler wieder ausbügeln könntest."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Beorn am 06. Apr 15, 17:33
Beorn schaute leicht verwirrt. "Warte mal, lass das ansehn... Ja... eindeutig, das ist nicht mein Trank in Schuld. Keine Sorge, das hier ist ungefährlich, das geht innerhalb von 2 Monden von allein wieder weg. Wir haben es hier mit einem leichten Ungleichgewicht in den Blutgefäßen zu tun. Als Ursachen kommen mangelnde Reinlichkeit und falsche Ernährung, gepaart mit einer derzeit leicht ungünstigen Sternkonstellation in Frage. Du bist kürzlich nicht zufällig südwärts an einem Grabhügel entlanggegangen, sodass dein Schatten über jenen ging?" Beorns Hand fuhr kurz zu seiner Halskette "Nunja, die sache ist ärgerlich, lässt sich aber durch Schröpfen und treibende Mittelchen einfahc in den Griff bekommen. Wenn du irgendwo Löwenzahn oder Sellerie findest, kenn ich da ein paar gute Rezepte. Gegen das Jucken kann ich dir eine Lehmpackung mit Zwiebelsaft machen. Das hier is nix wofür man sich schämen müsste."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Widukind am 06. Apr 15, 17:44
Widukind sah Beorn weiterhin eindringlich an. Dann aber schien ihm eine Erleichterung durch das Gesicht zu gehen. 'Dann muss ich wenigstens nicht daran sterben. Aber der Moment ist wirklich merkwürdig.' Er nickte Beorn zu. "Wenn du da was anrichten kannst, dass nicht blubbert und getrunken werden muss, wäre das passend. Ich halte mal Ausschau. Tut mir Leid, wegen grad."
Er richtete sich wieder die Kleidung, um die Flecken möglichst zu verbergen und gesellte sich wieder zur Gruppe.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Anders am 06. Apr 15, 17:48
Das wirklich nette an den Menschen war sie machten sich immer Sorgen das man sich SOrgen machen könnte. Anders lächelte leicht. Dabei machtte sie sich garnicht soo viele Sorgen, sie stellte nur Überlegungen an. Dennoch Vanion hatte recht und sie konnte dem nichts hinzufügen, außer vielleicht...
"Ich weiß ja jetztdas es etwas Magier gemachtes ist, also können Magier es auch wieder weg machen. Als ich meinen Namen erfuhr hatte er etwas übernatürliches, man hat mir gesagt es sei mein Schicksal der in Verbindung mit meinem STern steht, aber das ist alles Blödsinn. Das weiß ich jetzt. Der Fluch ist von Menschen gemacht, und deshalb kann er auch von ihnen wieder weggenommen werden."
Sie nickte bekräftigend. Ja, da war sie sich sicher.
Leicht fröstelnd zog sie den Umhang fester um sich, vielleicht noch Nachwirkungen von gestern. Ihr Blick schweifte über die Gruppe zu Benjen, der still auf seinem Pferd saß und nach vorne guckte. Er schien seine Schulter wieder bewegen zu können, dennoch.
Auch wenn man ihr immer wieder sagte, dass sie  nichts dafür konnte, das es nicht sie gewesen war, die Schuldgefühle saßen tief.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Beorn am 06. Apr 15, 17:52
"Keine Sorge, was ich vorhab sind so ziemlich die einfachsten spagyrischen Mittel die es gibt. Sowas kann jedes Kräuterweib ohne Probleme zubereiten. Pass blos auf, dass dus nicht kurz vor Wachantritt nimmst, sonst könnte dir ne SEHR ungemütliche Schicht bevorstehn."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 06. Apr 15, 18:16
Lorainne winkte ab.
"Ich bin überzeugt, dass sie bei Kadegar in guten Händen ist, dennoch fällt es mir schwer, sie allein ziehen zu lassen. Und schutzlos."
Trotzdem musste sie lächeln.
"Nun, vielleicht nicht ganz schutzlos. Mit einem Messer kann sie umgehen und aufmerksam und flink ist sie auch." Sie schaute von Vanion zu Anders.
"Und vermutlich hast Du recht. Einen Fluch kann man nehmen und die Magier werden herausfinden wie." Sie folgte Anders´Blick.
"Es geht ihm gut. Wer auf Berge klettern kann, der hat eine gesunde Schulter und einen starken Arm."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Isegrim am 06. Apr 15, 19:57
Benjen fühlt in dem Moment wie scheinbar fast alle Augen auf ihm ruhten. Das gefiel ihm eigentlich nicht, er wollte nicht im Mittelpunkt stehen. Und auch deshalb ist die Last des Grünen Ritters nicht einfach für ihn.
Er wannte sich Lorainne zu die in diesem Moment zu ihm herüber sah.
Durch den Zug in den Zügel lenkte er sein Pferd zu ihr rüber.
"Ihr scheint gerade alle sehr an mir interessiert zu sein? Oder sehe ich so schrecklich aus?"
 
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Vanion am 06. Apr 15, 20:01
"Ihr seht keineswegs schrecklich aus, Benjen." Vanion grinste. "Wir sprachen über die Leichtigkeit, mit der Ihr jeden Berg bewältigen würdet!"
Man erkannte, dass Vanion scherzte.
"Eine Frage, Chevalier. Das Schwert, das Ihr führt - es gehörte Jules, und ist seit Generationen im Besitz der Edlen von La Follye. Gibt es eine Heldengeschichte, die damit verknüpft ist?" Er war schließlich nach wie vor Feuer und Flamme für Heldengeschichten, und seit dieses Schwert aufgetaucht war, wollte Vanion etwas darüber erfahren. Gewiss gab es irgendeinen edlen Recken, der damit heldenhaft gefochten hatte.
"Es gibt gewiss die ein oder andere Tat, die damit vollbracht wurde. Kennt Ihr eine dieser Geschichten?"
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 06. Apr 15, 20:07
Lorainne schoß erneut Röte ins Gesicht und je mehr sie dagegen ankämpfte, in seine rGegenwart nicht rot zu werden, desto schlimmer wurde es.
"Nein, nicht schrecklich. Eher übermüdet."Sie lächelte verlegen, senkte den Blick diesmal aber nicht.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Isegrim am 06. Apr 15, 20:45
Benjen sah wie verlegen sie wurde und er musste lächeln. Es war warm und er hatte es lange nicht mehr so gespürt.
"Übermüdet? Meine Gesellschaft war zu angenehm als das man sie früh verlassen hätte!"

"Nun Vanion es ist nicht mein Schwert es ist Lorainne´s Schwert und im Moment hat sie mich gebeten es vorerst weiter zu hüten."
"Ich mögt Heldengeschichten? Da kannte ich noch wen der sowas mochte."
Sein Blick ging zu Lorainne und er funkelte sie an. Dann wannte er sich wieder Vanion zu.
"Besser ist es eure eigenen Heldengeschichten zu schreiben. Und um das Schwert gibt es eher Sagen ich würde sie nicht unbedingt als Heldengeschichten bezeichnen."
"Nun gut."
Er machte es sich in seinem Sattel etwas bequemer und fuhr fort.
"Man erzählt sich, dass Raul de La Follye, der Urgroßvater von Philippe de la Follye, der Jules Vater war, es einst bekam. Er wollte das Wesen Nadurias ergründen und begab sich darum in den Foret d’Artroux. Er irrte lange umher und ernährte sich nur von Wurzeln und Gras. Es dürstete ihm und er  hatte schon die Hoffnung aufgegeben, als er an einen See kam, dessen Schönheit seine Seele zum klingen brachte.
Er fiel auf die Knie und betete zu Naduria, preiste ihren Namen, dankbar, dass sie seine Schritte gelenkt hatte. Er kroch mehr als das er zum Ufer ging, so schwach war er, doch bereits nach dem ersten Schluck des klaren Wassers fühlte er sich gestärkt und es war ihm, als hätte er noch nie etwas so köstliches wie dieses Wasser getrunken. Der süßeste Wein konnte nicht mit diesem klaren, kostbaren Wasser verglichen werden.
Er stillte seinen Durst und seine Augen fielen zu, so dass er schon bald in tiefen Schlaf sank. Als er die Augen aufschlug, da war ihm, als ob er gestorben und in Lavinias Reich eingegangen sei, denn eine Dame von so edlem Aussehen sah auf ihn herab, dass er wusste, sie könne nicht menschlich sein. Sie sprach zu ihm in wohlgesetzten Worten und gab ihm das Schwert Voronwe, denn Naduria hatte verfügt, dass er es haben solle und nach ihm sein Kind und nach dem dessen Kind und dessen Kind. „Solange ihr Voronwe aufrechten Herzens führt werdet ihr widerstehen!" lauteten die letzten Worte an Raul bevor er sich auf den Weg zurück in die Welt der Menschen machte.
So heisst es, und jedes große Schwert hat einen Namen. Dieses hier heisst Voronwe, doch niemand vermag es zu übersetzen. Standhaftigkeit soll das Wort sein, was der Bedeutung des Namens am nächsten kommt."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Anders am 06. Apr 15, 20:51
Anders zog automatisch den Kopf ein als der große Mann näher kam, aber als Vanion nach einer Geschichte fragte schaute sie wieder neugierig. Er schien nicht verärgert, und auch sie bedachte er ganz ohne argwohn. Vielleicht... vielleicht war er doch nicht zu böse. Und was war mit Lorainne, mit wachsammen Blick beobachtete sie die Ritterin. So hatte sie sich doch sonst nur beim York aufgeführt... Den Kopf leicht schief gelegt wechselte ihr Blick zwischen ihr und Benjen ehe sie den Ritter zögerlich ansah. "Ja gibt es da eine Geschichte? Würdest du sieuns erzählen?"
Sie klang vorsichitig, so als würde sie ausloten wie er zu ihr stand nach allem was war, dennoch versuchte sie sich an einen vorsichtigen lächeln.

Dann lauschte sie der Geschichte und machte große Augen. "Er hat Naduria gesehen? Unglaublich ich dachte eure Götter sind bei soetwas eher scheu?"
Sie schaute aufgeregt zwischen Vaniion und Lorainne hin und her. Dabei hibbelte sie etwas auf dem Sattel herum. "Aber Vorvone ist ein schöner Name. Ich fand es erst etwas komisch wenn Wafen  Namen hatten, ich meine Shangras Streitkolben heißt Feenstaub...", sie kicherte leicht, "aber ich glaube ich hab mich dran gewöhnt. Ist ja fast so wie bei Pferden oder Hunden. Wenn man etwas magt gibt man ihm einen Namen, das fand ich schon immer gut."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 06. Apr 15, 20:58
"Angenehme Gesellschaft? Ich bin eingeschlafen." Lorainne lachte.
Und Du hast nichteinmal eine Geschichte erzählt."
Als Anders aufgeregt antwortete, wandte Lorainne sich ihr zu: "Na, ob das Naduria war, wage ich doch sehr zu bezweifeln. Für gewöhnlich wandeln die Götter nicht unter Menschen. Aber das Wesen von Göttern kann uns Simon wohl besser eklären."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Isegrim am 06. Apr 15, 21:06
"Nun du wolltest keine Geschichte hören und zumal habe ich dir schon viele erzählt."
Er lachte, "Götter hin oder her, es ist eine Sage und es steckt immer ein wenig Wahrheit in so etwas. Wie viel wirklich, das weis wohl nur der , der es gesehen hat!"

"Anders aber dich lockt so etwas wohl ein wenig aus der Deckung? Hat es immer noch damit zu tun das dein Körper einem fremden Geist dienen musste? Du kannst dich nicht verantworten oder entschuldigen für Dinge, die du nicht steuern konntest."
Lächelt schaute er den kleinen Kender an.
"Und zumal Lorainne mag dich vielmehr hängt sie wohl sehr an dir so wie es mir scheint. So ist man Familie und Familie beschützt einander!"
Er setzte sich aufrecht und musste fast etwas seufzen.
"Egal wie viel Zeit vergangen ist und was du getan hast. Man merkt immer wieder wie viel einem dieser..." Er stockte kurz" Diese Menschen bedeuten!" 
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 07. Apr 15, 08:49
"Nein, ich wollte keine hören. Die Zeit für Taten ist gekommen."
Benjens Worte zu Anders stimmten sie nachdenklich.
Familie.
Sicher hatte er nicht unrecht, aber Anders war soviel mehr. Lorainne sah in ihr sich selber, als sie noch jung und ungestüm war und sich nie hatte Sorgen um das Morgen machen müssen.
Und jetzt graute es ihr vor einem nahen Abschied. Anders würde zur Akademie reisen, Lorainne würde mit Vanion und Sophie an den Hof reisen... obwohl. vielleicht mit einem kleinen Umweg. Um den Abschie hinauszuzögern. Nur ein paar Wochen. Noch war die ihr gesetzte Frist immerhin noch nicht abgelaufen.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Anders am 07. Apr 15, 10:31
Anders schwieg. Ja er hatte schon irgendwie recht,aber er hatte sich doch regelrecht zerfleischt wegen Mageruite...
Schließlich wannte sie sich aber trotzdem an den Ritter:" Ich kann mich trotzdem nicht damit anfreunden. Und es wird auch etwas dauern, so nehme ich jedenfalls an. Fehler die man gemacht hat, lassen sich nicht so leicht vergessen, oder ihre Konsequenzen."
Sie lächelte ihm trotzdem zu und hoffte sie hatte sich richtig ausgedrückt. Dann sah sie zu Lorainne, diese schien wieder tief in Gedanken, über was würde man wohl nur spekulieren können, da ging so viel in ihrem Kopf herum wie in jedem anderen auch.
"Wie hoch seit ihr auf den Berg rauf gekommen?", fragte sie neugierig. "ich bin bis zur glatten Bruchkante geklettert, danach gings nicht mehr weiter. Aber runter war ganz einfach."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 07. Apr 15, 10:37
Lorainne schaute grinsend zu Benjen.
"Bis zur Bruchkante. Hinter dem Vorsprung." Da wo sie niemand hatte sehen können.
Die Sonne war so wunderbar warm gewesen an diesem nachmittag und die Ruhe erholsam. Der Wind hatte das Lachen der Äxte zu ihnen getragen und sie hatte den familiären Moment genossen.

"Weiter gin es an dieser Stelle nicht und Benjen wollte nicht weiter. Er ist wohl doch erwachsener geworden."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Vanion am 07. Apr 15, 11:33
"Eine schöne Geschichte. Vielleicht steckt mehr als nur ein Körnchen Wahrheit dahinter." Nachdenklich entfernte sich Vanion ein paar Schritte von den anderen. Lorainnes Verhalten war der Grund dafür. In letzter Zeit benahm sie sich seltsam. Seit Benjen wieder da war, um genau zu sein.
Sie versuchte kramphaft, ihn vor jeder Bedrohung zu schützen, folgte ihm sogar, als es hieß, dass drei, vier Räuber im Wald seien - und Benjen mit den Äxten loszog, um diese zu finden. Sie genoss sichtlich die Zeit mit ihm, doch auf der anderen Seite schien sie ihn immer noch fortzustoßen.

So vieles hatte sich verändert. Vanion hatte Lorainne gerettet, doch sie rannte immer und immer wieder kopfüber in Gefahr. Er verfluchte seine Position als Knappe. Er musste zurückstehen, immer und immer wieder. Er konnte sie nicht aufhalten, es stand ihm nicht zu. Demut war eine harte Tugend, und er hatte mehr und mehr das Gefühl, Lorainne nicht mehr greifen zu können. Als sie in Bourvis endlich auferstanden war, da war Vanion klargeworden, dass er Lorainne im Grunde nicht kannte. Woher auch? Im Pilgerzug mochten sie Seite an Seite gekämpft haben, aber er war Knecht, Fußsoldat gewesen, während sie als Simons Ecuyière gedient hatte. Dann ein knappes Jahr in ihren Diensten, und dann die Zeit mit Jacques. Jacques, der vor wenigen Wochen gestorben war, von den Männern Savarics abgestochen. Und dann? Lorainne war verschwunden, fort, entführt. Die letzten Jahre hatten ihn und Lorainne aneinander gebunden. Leid und Tod hatten ein stärkeres Band geschmiedet, als der Pilgerzug es hatte tun können.

Und doch - er war ein Roquefort. Er, dem Lorainne ihr Leben anvertrauen würde, ein Roquefort. War es verwunderlich, dass sie Benjen so sehr beschützen wollte? Ein Kender und ein Roquefort, was für eine Familie war das für jemanden, der auf La Follye, in der caldrischen Gesellschaft, aufgewachsen war? Für jemanden, der unter Simon de Bourvis zum Ritter geschlagen worden war? Benjen war ihr Halt, ein vertrautes Gesicht, ein Stück Heimat. Wirkliche, wahrhaftige Familie. Dieser Gedanke brachte Vanion zum Lächeln. Es freute ihn, dass Lorainne jemanden gefunden hatte, der hoffentlich Balsam für ihre Seele sein würde. Jemand, der an ihrer Seite die Distel wieder zum Blühen bringen konnte.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Isegrim am 07. Apr 15, 12:11
"Ja vielleicht bin ich erwachsener geworden und du bist wohl im Moment der Kindheit wieder ein Stück näher gerückt."
Er lächelte sie an. Natürlich du Narr, du bist ein Teil ihrer Kindheit, ihr kennt euch eigentlich gar nicht in eurem Alter, nach all euren Taten und den Ereignissen.
Er hatte sich ohne zu zögern zwischen die Klinge und Lorainne gestellt und er würde es wohl jetzt wieder tun, mehr sogar als vorher.

"Du musst dich nicht damit anfreunden, aber du musst akzeptieren was geschehen ist! Hättet ihr nicht eher alle das Recht mir zu misstrauen? Der der erst seit kurzem zu euch gestoßen ist." Er schaute Anders an.

Sei Blick fuhr herum und er sah wie Vanion sich etwas entfernte.
"Vanion kommt wieder her, das geht euch genau so viel an wie alle anderen hier. Und wenn wir Engonien erreicht haben werdet ihr wohl erst ein mal mit mir Vorlieb nehmen müssen. Es ist beschlossen das euer Gesicht für den Aufstand stehen wird, meins wird verschleiert sein. Aber ihr habt euch noch nicht dazu geäussert."
"Nun frage ich euch könnt ihr diese Lasten, nein viel mehr wollt ihr diese Last tragen?"

"Wenn wir ab hier nicht spätestens jetzt alle einander vertrauen. Dann wird es kaum möglich sein unser Ziel zu erreichen."
"Und wir wollen nicht die enttäuschen die uns vertrauen, die Hoffnung schüren bei unsere Anwesenheit und die die wir lieben."
Bei seinem letzten Worten stockte er kurz.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 07. Apr 15, 12:25
"Bin ich das? Nicht mehr als Du."
SIe klang sanft, als sie sprach, so als hätte niemals etwas zwischen ihr und ihm gestanden. Als wäre sein Auftauchen nicht ein Schock für sie gewesen. Doch sie hatten nicht dort neu begonnen, wo vor so vielen Jahren alles geendet hatte.

Lorainne blickte Vanion hinterher, als dieser von Benjen angesprochen wurde. Sein Gesichtsausdruck wirkte irritiert und wenig begeistert. Lorainne lächelte und winkte ihn wieder zu sich. "Benjen hat recht. In der Zeit, in der Du bei Anders warst, haben wir geplant und über Deinen kopf entschieden. Doch da es in diesem Fall um diesen geht, würde mich Deine Meinung interessieren."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Vanion am 07. Apr 15, 12:46
"Meine Meinung? Wozu?" Vanion stellte sich mit Absicht dumm. Er erinnerte sich daran, dass sie in Blanchefleur bereits darüber gesprochen hatten, doch war es dort eher um Ideen gegangen als um konkrete Pläne. "Was habt ihr besprochen? Was soll ich tun?"
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Anders am 07. Apr 15, 12:47
"Warum sollten ich dir nicht vertrauen?"
Anders blickte wirklich erstaunt. "Lorainne vertraut dir, Vanion vertraur dir, die Äxte mögen dich. Das reicht doch, außerdem bist du ganz bestimmt kein böser Mensch, dafür hast du zu nette Augen und ein zu freundliches und weiches Herz."
Sie nickte bestimmt. Ihm Misstrauen? Nein... wirklich nicht. Sie kannte ihn zwar noch nicht so gut, aber sie hatte genug Zeit gehabt ihn zu beobachten, seine Reaktionen, seine Gepflogenheiten. Er schien jemand zu sein der seine Pflichten ernst nahm wie Simon, Gesichten erzählen konnte wie Vanion, verspielt war wie Lorainne; ABER  nur wenn keiner hinguckte; und treu wie Fulk. Also ganz La Follye!
Sie kicherte leise als sie sich einen Menschen aus Teilen der Menschen vorstellte die sie gerade benannt hatte. Eine ulkige Vorstellung. Eine gebäugte Lorainne mit Bart, seinem Schwert und in Tiorsrobe. Sie unterdrückte ein Lachen.
Und vielleicht noch einem Herz aus Licht. Anders konnte sich Herzen so schlecht vorstellen, von daher war in ihren Gedanken das Herz meistens eine leuchtende Kugel, die mal mehr, mal weniger schien, je nachdem wie es einem ging.
Als sie nun so über Vanion sprachen drehte sie den Kopf in seine Richtung. Sie hatte geahnt, das er diese Bürde tragen würde, und sie zweifelte nicht daran das er es wunderbar machen würde. Vielleicht war er nicht unbedingt in ruhigen Situationen der beste Anführer, aber wenn es ernst oder gefährlich wurde, die Truppen unmotiviert oder zerschlagen waren, fand er immer die Richtigen Worte, dass alle sich zusammen rafften und weiter machten. Das hatte sie nun schon oft genug erlebt.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 07. Apr 15, 13:24
Sie musste ein Lachen unterdrücken, als sie Vanions Ton hörte.
"Du weisst, welche Ideen wir hatten. Nur sind sie konkreter geworden. Also, ecoute moi!"
Sie liess sich vom Pferd gleiten um ein paar schritte neben Vanion zu gehen, ihr Stute lose am Zügel führend.

"Du weisst, dass ich an den Hof muss, die Hochzeit wird, so wie es aussieht stattfinden. Und machen wir uns nichts vor, wenn ich in La Follye bin, habe ich zwar nur eine geringe, aber ich HABE eine Chance, dort an die entsprechenden Dokumente zu kommen. In dieser Zeit, in der ich in Reines bin, werden Du und Benjen Unterstützer in Roquefort und La Follye suchen. DIe Leute dort haben Angst und für Vanion de Roquefort und den grünen Ritter sollte es ein leichtes sein, Anhänger zu finden. Und der Verdacht kann nicht auf mich fallen, weil ich für jeden gut sichtbar in Reines weile."

An den ihr so verhassten Hof. Voller Höflinge und Intrigen. Ohne Benjen. Lorainne hatte kein Problem damit, auf sich gestellt zu sein, aber ohne Benjen an ihrer Seite?

"In dieser Zeit werdet ihr Deinem Onkel ein bisschen das Leben schwer machen. Und ich werde versuchen, die Hochzeit so groß wie möglich zu feiern, Gründe für ein gutes Fest gäbe es genug. Und ich hoffe, ich kann Blanchefleur davon überzeugen, selbst zugegen zu sein. Dann muss Savaric sich vorsehen. Entweder finde ich bis dahin dann die nötigen Beweise und Blanchefleur wird erkennen, was er ist, oder ihr werden einen Aufstand schüren und diese unseelige Hochzeit verhindern. Wenn nötig mit Waffengewalt undter den Augen von Roqueforts Männern. Ihr werdet sehr vorsichtig sein müssen. Von seinen Männern darf niemand bemerken, was ihr vorhabt. Und der Verdacht darf nicht auf Euch fallen. Der grüne Ritter ist geheimnisvoll genug und das soll auch so bleiben. Du wirst das Gesicht sein, dass wir brauchen, damit sich die Menschen aus Roquefort anschließen. Du bist die Verheißung auf ein besseres Leben."
Lorainne machte eine lange Pause, bevor sie nun zum unerfreulichen teil kam.
"Aber dadurch, dass sie Dein Gesicht kennen werden, wirst Du der erste sein, den sie vernichten wollen, wenn es schief geht. Und dann werden sie versuchen, den grünen Ritter dingfest zu machen. Und dann..."
Sie stockte. Sie hatte die Gefahr bedacht, das Risiko abgewägt und beschlossen, es in Kauf zu nehmen. Doch jetzt, wo es ausgesprochen war, bekam sie eine Gänsehaut.
Die ANgst wollte ihr die Luft abschnüren. Sie zwischen Vanion und Benjen hin und her.
"Es darf also nicht schief gehen. Das würde unser aller Tod bedeuten."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Anders am 07. Apr 15, 13:45
Anders schieg. Sie hatte es geahnt und der Plan gefiehl ihr immer noch nicht. Aber was sollten sie sonst tun. Wenn Lorainne bereit war ihr freie Hand bei den Magiern zu lassen so würde sie es auch beiihren Plänen sein. Vorsichtig legte sie die Hand auf Lorainnes Schulter. "Selbst wenn du bis zur Hochzeit nichts findest. Das Fest wird mir endlich den Zugang zur Brug geben den ich brauche und ich weiß mich auf Festen und in massen zu verstecken. So komme ich in die Burg und wenn es geheime Räume fallen oder ähnliches gibt, gibt mir das Gelage genug zeit diese zu untersuchen und zu beseitigen."
Sie schaute in die Runde. "Und ich muss mir dann auch keine Sorgen mehr um meinen zweiten Geist machen denn bis dahin bin ich erlöst und kann euch voll unterstützen. Und du bist dann auch nicht mehr allein auf der Brug."
Sie lächelte Lorainne an.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Vanion am 07. Apr 15, 14:01
Das Gesicht des Widerstandes. Mit einem Mal verließ Vanion der Mut. Ein Zittern durchfuhr ihn. Ich konnte mich verstecken, hinter Lorainnes Rockschößen, seit sie wieder da ist. Keine Verantwortung mehr, einfach folgen. Das war nun vorbei. Ich soll Menschen aufwiegeln, deren Sprache ich nicht spreche. Menschen Hoffnung auf eine bessere Heimat machen, doch ich kenne nicht mal das gesamte Lehen.

"Savaric wird alle Hebel in Bewegung setzen, um mich zu vernichten. Er wird Soldaten, Söldner und Mörder ausschicken. Ich bin alleine in einem Gebiet, dass ich nicht kenne." Er seufzte und zuckte mit den Schultern. "Ich fühle mich für alles bereit, doch nicht für das. Aber, bei den Göttern - als du entführt wurdest, hab ich die Hoffnung aufgegeben und mit leerem, traurigem Herzen weitergemacht. Ich dachte, wir würden nur noch deine Gebeine finden." Jetzt wäre ein Schluck Bier ganz angenehm. Oder auch Wein. Oder Schnaps. Unendlich mühsam zwang Vanion die Angst beiseite und straffte die Schultern. Tief holte er Luft. "Ich werde es tun. So gut ich eben kann.

Lorainne de la Follye des Joux, ich habe Euch einen Eid geschworen, vor Menschen und Göttern. Euch und Eurem Hause bin ich verschworen, und auf das Wort des Vanion de Roquefort, ich werde diesen Eid halten oder mein Leben bei dem Versuch geben. Mein Schwert gehört Euch und den Menschen La Follyes."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Isegrim am 07. Apr 15, 14:20
Benjen musterte den Knappen. Die Aufgabe ist gross und er macht sich gerade zu viele Gedanken um seine Aufgabe.
Er hatte sich nicht viel anders gefühlt als er das erste Mal die Garde des Barons angeführt hat.
Ich glaube er versteht noch nicht so ganz. Er macht sich zu viel Gedanken um das Anführen!
Er beugte sich ein Stück vom Pferd herunter.
"Vanion zerbrich dir gerade nicht so sehr deinen noch jungen Kopf. Du sollst das Gesicht des Aufstandes sein! Anführen werden die Leute andere, der grüne Ritter wird den meisten Teil dieser Aufgabe übernehmen. Aber wenn man vom Aufstand in la Follye spricht dann wird man an Vanion denken. Du musst da zu sehen sein wo wir dich brauchen. Wenn du in den Dörfern essen verteilst, wenn du Roquefort´s Männer zurückschlägst. Von dir verlangen wir Präsenz. Und ihr seit nicht alleine!"
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 07. Apr 15, 14:28
"Natürlich wird er nichts unversucht lassen, um uns zu vernichten. Jeder ist ihm auf die ein oder andere Weise schon zu nah gekommen und er weiss über uns Bescheid."
Strafend sah sie zu Benjen. Dieser Narr! Warum war er so töricht?
Ich hatte nichts mehr zu verlieren.
 SIe sah Vanion direkt in die Augen, sah dieselbe Angst, die auch sie manches Mal spürte. DIe Nagst, die einem die Luft zum Atmen nahm, die dafür sorgte, dass die Gedanken nur um sie kreisten und im Herzen kaum noch Platz für Hoffnung war.
"Angst zu haben, ist gut. Denn sie hilft Dir zu überleben, wenn Du ihr nicht zuviel Platz in Deinen Gedanken einräumst. Denn dann verleitet sie dich zu Dummheiten und am Ende wird man scheitern. Der Tod begleitet und alle, dafür sind wir Krieger, dafür wurden wir geboren. Und Du bist nicht allein. Benjen wird Dir zur Seite stehen."
Und ich bete, dass die Götter mit Euch sind und Euch nichts zustößt.

Vanions letzte Worte bewegten sie und sie nahm feierlich seine Hände in ihre.
"Ich nehme Dich beim Wort und werde es nicht vergessen. Aber Du darfst auch nicht die Menschen aus Roquefort vergessen. Sie benötigen ebenfalls Dein Schwert. Du wirst La Follye und Roquefort einen. Und dann wird eine Zeit des Friedens kommen. Das verspreche ICH dir."
Wenn wir nicht scheitern.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Vanion am 07. Apr 15, 15:25
Vanion senkte den Blick, als seine Ritterin seine Hände ergriff. Der Moment schien ewig zu dauern - die Liebe eines Ritters zu seinem Knappen, eines Knappen zu seinem Herrn. Der Eid, der die beiden ungleichen Gestalten aneinander band, war immer und immer wieder bekräftigt worden, mehr durch Taten als durch Worte.

Als der Augenblick vorüber war, löste Vanion seine Hände und wandte sich Benjen zu.
"Chevalier, der Name meiner Familie ist kein Kleid, das ich anziehe und ausziehe, wie es beliebt. Er ist eine Verpflichtung durch Geburt. Wir werden den Menschen nicht nur vorspielen, dass ein Roquefort gekommen ist, um ihnen zu helfen. Ich werde es wahrhaftig tun.
Der Grüne Ritter mag die Befehle erteilen, doch vergesst nicht, dass ich von Rechts wegen der Erbe meines Großvaters bin - der Erbe des alten Roquefort. Die Pflicht und die Verantwortung, die ich gegenüber La Follye durch Eid und vergossenes Blut habe, wiegt schwer. Doch schwerer noch wiegt die Pflicht und die Verantwortung, die ich für die Menschen von Roquefort trage! Vanion de Roquefort ist keine Maskerade, kein Mummenschanz. Vanion de Roquefort ist mein Name, meine Ehre, meine Pflicht. Ich hab lange gebraucht, um in dieses große Paar Stiefel zu passen, das bezweifle und leugne ich nicht. Du nennst mich jung - doch ich habe im Pilgerzug gekämpft. Ich habe Lorainnes Leben gerettet. Ich habe vor den Göttern bewiesen, dass ich meines Standes würdig bin, noch bevor irgendjemand wusste, wessen Sohn ich in Wahrheit bin.
Und bei all dem bin ich demütig geblieben und habe gedient. Und ich diene noch immer: ich diene Lorainne, und ich diene den Menschen von Roquefort. Es ist an mir, aus dem Schatten zu treten, während Ihr, Benjen, Jules' Platz einnehmen werdet.

Ein Sohn Roqueforts und eine Tochter La Follyes, Seite an Seite. Mit einem sagenumwobenen Schwert und einem sagenumwobenen Ritter."
Und einem Kender, den wir alle lieben. Wer hätte das gedacht.

Vanion lächelte entwaffnend. "Was kann schon schiefgehen?"
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: gutemine am 07. Apr 15, 17:34
Mina hatte bei der Rast Böckchens Hufe und Fesseln kontrolliert. Irgendwie hatte sie den Eindruck, dass er nicht ganz rund lief. Die Pause würde ihm gut tun. Nun daß Mina etwas abseits im Gras in der Sonne und beobachtete die anderen. Den Minen nach war es ein ernstes Gespräch, die Gesten waren bestimmt, aber liebevoll. Vermutlich unterhielten sie sich über die künftigen Aufgaben.
Mina schloss die Augen und ließ sich die Nasenspitze wärmen. Sie fühlte sich merkwürdig. So lebendig!!

War sie die letzten Wochen auch furchtbar unsicher gewesen, so hatte sie ihre Reisegesellschaft sehr lieb gewonnen. Mina fühlte sich an Jontev erinnert. Damals, als sie ihn kennengelernt hatte, wusste sie quasi auch nichts von ihm. Aber ihr Herz sagte ja! Es klang absurd und fast kam es ihr wie ein Frevel vor, ihre Herzensliebe mit diesen Menschen zu vergleichen. Und dennoch fühlte sie mittlerweile ähnliche Schmetterlinge bei dem Gedanken, mit ihnen zusammen zu sein und einen ähnlichen Schmerz bei dem Gedanken, dass nur einer sie verlassen könnte... Oder dass Mina ihren Aufgaben nicht gerecht werden könnte.

Sie dachte an ihr Leben in Leuenfels, nach der Dunklen Nacht. Sie hatte funktioniert, das Leben musste weiter gehen und irgendwie war sie es ihrem Vater auch schuldig, das Gasthaus am Laufen zu halten. Natürlich hatte sie auch ihrer Stiefmutter einiges zu verdanken. Aber letztendlich war es nichts anderes gewesen als Pflichterfüllung. Seitdem hatte sie nur noch anderer Leute Gefühle gespürt und manchmal auch gespiegelt.
Das war jetzt anders.
Sie war vielleicht nur eine einfache Schankmaid, die schon immer zu viele Fragen gestellt hat. Das Leben hatte ihr nicht mehr zugetraut. Bis jetzt. Und wenn auch ihre Aufgabe am Ende darin bestehen sollte, Essen zu kochen und mehr schlecht als recht Wundverbände zu wechseln, fühlte sie sich lebendig! Weil sie es für Menschen und Kender tun konnte, die ihr etwas bedeuteten... Wenn ihr auch immer noch nicht ganz klar war, warum.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Isegrim am 07. Apr 15, 17:58
Der Kerl war trotz seiner vielen Taten immer noch sehr jung, Benjen seufzte kurz.
"Vanion die einzige Maske ist es nur das ihr die des Aufstandes seit! Ansonsten seit ihr genau der Mann der ihr seit. Mit all euren Taten, euren Heldentaten, eurer Herkunft, der Liebe die ihr anderen gebt, dem Vertrauen was ihr anderen schenkt. Niemand spricht euch etwas ab oder stellt es in frage."
Er legte ihm die Hand auf die Schulter.

Dann legte er die zweite Hand auf Lorainne´s Schulter.
"Uns kann nichts mehr passieren, wir sind wohl alle jetzt da wo wir hingehören!"
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 07. Apr 15, 18:49
Jules Platz einnehmen.
Ihr war bewusst, dass Vanion den Platz des grünen Ritters meinte, aber Jules Platz war auch ein anderer.
Ein leiser Zweifel nagte an ihr.
Was er deswegen hier? Um Jules Platz einzunehmen?
Unsicher schaute sie zu Benjen, und jedweder Zweifel war beseitigt.

Seine Hand senkte sich schwer auf ihre Schulter und instinktiv griff sie danach.
"Sind wir das? Ich denke, noch nicht." Sie lächelte.
"Aber bald schon, sehr bald. So die Götter mit uns sind."

Sie drehte sich um zu Simon:"Frère Simon, konntest du das Wesen Tiors etwas näher ergründen? Soviele Götter wie es hier zu geben scheint...  "
Aus ihr sprach echtes Interesse. Noch immer war er ihr in seiner roten Ordenstracht fremd und sie glaubte immer noch nicht, dass dies der ihm bestimmte Weg war.

Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Simon de Bourvis am 07. Apr 15, 20:35
Er schreckte aus seinen Gedanken hoch, offensichtlich hatten Lorainne und ihre Leute ihren "Kriegsrat" beendet.

Mit leichtem Schnalzen brachte er sein Pferd in eine schnellere Gangart und lenkte es an ihre Seite.

"Das könnte man so sagen, Rhondrá, Ra Andra, Kor, Bel-Shukor, soviele Götter, soviele Namen, doch eigentlich ist es dem neue Weg immer sehr ähnlich. Und Tior so wie ihn der alte Weg verehrt, kennt man hier als einen Dämon, der Bel-Alar heisst."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 07. Apr 15, 21:46
"Als Dämon?" Lorainne kniff die augen leicht zusammen, während sie nachdachte.
"Mhm... nun, ich habe immer zu Tior gebetet, vor einer Schlacht. und auch heute noch, wenn ich das Gefühl habe, dass es mir an Mut mangelt, um mich einer Aufgabe zu stellen. Ich bete, dass er mir den Arm stärkt im Kampf, und meine Feinde schwächt. So betet man nicht zu einem Dämon. Andererseits wurde früher auch zu Szivar gebetet, dass er Feinde durch ein List täuscht und dergleichen. Und heute sieht man ihn als das, was er ist. Als Gott der Verderbtheit."
Sie schaute hoch zu Simon und bat:"Erzähl mir von den anderen Göttern, die wie Tior sein sollen. Wie der gewandelte Tior. "
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Simon de Bourvis am 07. Apr 15, 22:10
"Selbst als wir im Krieg zu Tior gebetet haben, waren unserer taten doch meist von den ritterlichen Idealen geleitet. Ich denke wir waren dem neuen Weg damals schon näher, als wir uns vorstellen konnten.

Ich bin mir nicht mal sicher, ob Tior uns Mut und Kraft schenkt, oder ob wir ihm beweisen sollten, welchen Mut und welche Stärke wir selber aufbringen können.

Rhondrá würde dir wohl gefallen, sie ist eine Frau in Rüstung mit Schild und Schwert, Ihre Farbe ist rot, so wie Tiors und ihr heiliges Tier ist die Löwin, so wie auch Tior früher als Löwe dargestellt wurde.
Sie steht für den ehrenhaften, den offenen Kampf, gebietet über Blitz und Donner, Hinterlist und Feigheit sind ihr verhasst."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 07. Apr 15, 22:20
"Vermutlich ist jeder, der nicht auf Hinterlist setzt und ehrenhaft kämpft, dem neuen Weg näher. Und derjenige, der im rechten Moment Gnade walten lässt.

Warum würde mir Rhondra gefallen? Weil sie eine Frau ist?" Lorainne musste lachen, er hatte recht.
"Nun, wäre ihre Farbe grün, dann vielleicht. Aber so bleibe ich doch lieber bei meinen Göttern."

Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Simon de Bourvis am 07. Apr 15, 22:28
"Dann wäre da Rhondrás Sohn Kor, Ein Gott der Schlachten, etwas düsterer wohl, mit schwarz-rotem Wappen, sie verehren ihn als Gott der Herausfordeungen und der Standhaftigkeit, aber auch der Wut genauso wie der Gefühlskälte.
Er ist mir fremder, aber seine Anhänger folgen einem "Weg des Guten Kampfes"."

Er blickte nach unten "Frederic hätte es besser erklären können, denke ich."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Vanion am 08. Apr 15, 00:32
Als Lorainne und Simon begannen, über Tior und die Götter zu sprechen, wandte Vanion sich ab. Er schritt zu Mina herüber, die ein Stück abseits im Gras saß. Er hatte die Zeit der Reise nutzen wollen, sie ein wenig besser kennenzulernen, aber es hatte sich kaum ein Gespräch ergeben. Kurzerhand ließ er sich neben sie ins Gras fallen.

"Du, sag mal - wo kommst du eigentlich her? Wie bist du zu Lorainne gestoßen?"
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Ulrich am 08. Apr 15, 03:45
Die Zelte waren abgebaut und alles war auf den Pferden verstaut. Die kurze Zeit die sie hier verbracht hatten war eine schöne und ruhige gewesen. Und es hatte sich gelohnt hierher zu kommen. Denn nicht nur hatten sie das Frühlingsfest gefeiert .. sie hatten dazu 5 neue Beile in ihren Reihen.
Sanderix .. ein großer Kräftiger Mann der von Beruf einst Zimmermann gewesen war und im Kampf eine gewisse Grundvorraussetzung erfüllt und in einem Übungskampf sogar Shangra die Stirn geboten hatte. Widukin würde der Axtpate sein.
Marja Berkana. Beon hatte die Frau eingeladen die sich auch tapfer in allen Herausforderungen bewiesen hatte .. sie Würde bei ihm in die Lehre gehen und das Heilerhandwerk erlernen daher war auch er ihr Axtpate.
Dann war da noch Nessi. Eine alte Bekannte und auch Freundin. Die Schlanke Blonde Frau war mit Bogen nicht zu unterschätzen und da sie aus einem Barbarischen Volk stammte hatte Shangra sie unter ihre Fittische genommen.
Und zu guter Letzt waren da noch Janus Jorvanis und Artoris Bouwer. Janus war normal gebauter langhariger blonder Mann mit einem gewissen Sinn für Humor. Artoris ein etwas kleinerer Braunhaariger Mann der den hang zum Glückspiel besaß. Ihren Angaben nach ist Janis ein Jägersmann und Bouwer ein Baumeister für Geschütze.
Was die beiden jedoch besonders machte war das Gerät welches beide bedienten. Eine Balliste von etwa 1,3 Schritt Länge und 1,5 Schritt Spannweite. Zudem haben beide das Herz auf dem Rechten Fleck und können sich behaupten. Branwin würde Artoris begleiten und Janus wurde von Silva angenommen.
So hatten sie Wertvolle neue Rekruten die jeder für sich die Gruppe ergänzen würden, sollten sie denn die harten Strapazen des Söldnerlebens überleben.

Als sie das Dorf verließen verabschiedeten sie sich noch beim freundlichen Wirt Bruno und dem etwas verschrobenem Büttel Bernd. Mit neuen Kräften und erholten machten sie sich auf die Lange Reise nach Prem. Die große Stadt in Torwal. Dafür verließen sie die Salamandersteine nach Süden und erreichten kurz vor Mittag das kleine Dorf Niritul. Dort nahmen sie alles an Vorräten auf was sie brauchen würden denn hier kannte man die Äxte und die Preise waren schnell verhandelt.

Ihr Weg ging nun nach Westen weiter und noch am Abend erreichten sie Donnerbach. Eine Stadt in der eine der großen Magierakademien Aventuriens lag. Sie fanden eine Herberge für die Nacht und machten sich am nächsten Morgen wieder davon.

Ab hier mussten sie Vorsichtiger sein denn ab hier begann das Svelttal. Eine ansich ruhige Gegend jedoch waren hier viele Städt unter Orkischer Knute und der Ton war rau. Nach dem Orkensturm gab es hier viele Orks und es lag nunmal nicht in der Art der Orks freundlich und Hilfsbereit zu sein. Nach Etwa 3 Tagen errreichten sie über die offene Steppe die Altsvellt Sümpfe und kurz darauf auch Lowangen. Eine der einzigen freien Städte im Svelttal. Um die Stadt gab es eine Bannmeile für Orks und daher war es hier sehr angenehm.
Auch hier verbrachten sie eine Nacht.

Von hier aus ging der Weg weiter über einen Pass über den Thasch. Das nächste Ziel War Andergast. Doch bis dahin waren es noch gut 2 Tage.

Der Tross zog sich durch die Kargen Felsen. Ab und an passierten sie einen entgegen kommenden Wagen mit Handeslwaren und einem meist unruhigen Geist auf dem Bock dem man ansah das er hier schnell weg wolle.
Die Gruppe war wie immer eingeteilt. Bran und Shangra Übernahmen die Vorhut und kundschafteten das Geiebt aus. Als erstes war Vanion der die Handzeichen der Späher entgegen Nahm. Gleich daneben ritt für gwöhnlich Ulric der sich allerdings hatte zurück fallen lassen um mit Lorainne zu reden. Ihnen folgen dann Andre und Frederic sowie Janus und Artorias die jeder einen Teil der Balliste auf dem Rücken trugen. Dann kamen Silva und Nessi die in ein Gespräch vertieft waren.  Lorainne und Benjen ritten gleich hintendran. Sophie war natürlich immer in Lorainne nähe genau wie Vanion, Mina und auch Anders. Den Abschluss machten Beorn, Isindia , Marja sowie Simon , Widukin , Eromon und Sanderix die die Nachhut bildeten.

An Lorainne gewannt sagte Ulric: " In etwa 3 Tagen erreichen wir Andergast. Eine große Stadt die unter anderem für einige gute Schmieden bekannt ist. Hier könnte man einmal alles an Ausrüstung aufbessern lassen und vielleicht auch für unser Vorhaben noch einiges besorgen. Es wäre zumindest eine gute Möglichkeit. "

Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: gutemine am 08. Apr 15, 10:24
Mina blinzelte in die Sonne. "Vanion! Ach da gibt es gar nicht so viel zu erzählen. Ich komme aus Leuenfels, das liegt in Galladoorn, im Norden in den Bergen. Nach dem Lichterfest im letzten Winter bin ich dann nicht mehr zurück gekehrt... Ich... Es gab halt Streit." Mina seufzte. "Ich bin halt sehr dickköpfig und habe es für eine hervorragende Idee gehalten, mit Leuten, die ich nicht kenne, durch die halbe Welt zu reisen, um Wald, Wunderkräuter und Elfen zu sehen. Wie naiv ich war, hab ich erst gemerkt, als der Wintersturm uns getrennt hatte und mein bisschen Kupfer weg war. Immerhin bin ich noch am Leben und auch sonst noch .. intakt." Mina errötete.
"Ich hatte keine Ahnung, wo ich war und hatte dann in einem Dorf von Roqueforts Schützenturnier gehört. Ich hielt das für eine hervorragende Idee, dort Geld zu verdienen. Bei einem Fest gibt es immer viel zu tun. Ich hatte ja keine Ahnung..."

Mina dachte zurück an den Moment, als sie zusammen mit den beiden Ostländerinnen, die sie auf der Straße getroffen hatte, den Turnierplatz betreten hatte. Ihr war direkt klar gewesen, dass sie dort so schnell wie möglich weg musste, wenn ihr ihr Leben lieb wäre. Oder Schutz suchen. "Auf dem Turnier habe ich dann die Äxte angesprochen, sie schienen die einzigen zu sein, denen ich intuitiv Vertrauen konnte. Offensichtlich habe ich da jemanden mit einem guten Herzen erwischt und so bin ich hier gelandet." Mina beobachtete Vanion. Jetzt, wo sie sich selbst reden hörte, schien es ihr noch unglaublicher zu sein, dass sie es überhaupt so weit geschafft hatte.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Vanion am 08. Apr 15, 14:29
Eine gewisse Ironie in Minas Worten entging Vanion nicht: erst war sie in die Welt hinausgerannt, um alle Wunder zu sehen, die die Welt so mit sich brachte. Dann schien sie auf die Nase gefallen zu sein, nur um dann ausgerechnet im Forêt d'Artroux zu landen. Er lächelte sie an.

"Na, das klingt ja nach einer guten Geschichte." Zumal der Teil mit dem 'in die Welt hinausziehen', nur um festzustellen, dass die Welt nicht ganz so wunderschön ist, mir äußerst bekannt vorkommt. Innerlich rollte der Knappe mit den Augen.
"Ob die Äxte alle so gute Herzen haben, das sei dahingestellt. Vergiss nicht, es sind Söldner. Männer und Frauen, die ihre Waffen und Fähigkeiten für Geld in den Dienst anderer stellen. Nicht mehr, und auch nicht weniger. Ich für meinen Teil halte mich an Bran und Ulric. Ich vertraue den beiden." Rasch machte Vanion ein paar Schritte zu seinem Pferd hin und holte zwei Äpfel aus der Satteltasche. Einen warf er Mina zu, die ihn geschickt auffing, in den anderen biss er herzhaft hinein.
Kurz mampften die beiden schweigend, dann fuhr Vanion, deutlich ernster, fort:
"Bist du sicher, dass du uns wieder zurück nach Firngard folgen möchtest? Es wird gewiss Kämpfe geben, und du begibst dich in große Gefahr."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 08. Apr 15, 14:44
Als Simon den Sturmrufer erwähnze, verschleierte sich Lorainnes Blick. Obwohl es schon soviele Jahre her war, schmerzte es immer noch. Damals in Tiefensee, als sie gegen die Sturmrufer hattrn kämpfen müssen, ungewollt. Ihr Tod war fürjheden dort schmerzhaft gewesen. Soviele Tränen wurden geweint. Auch sie wäre fast gestorben und der Preis für ihr Leben war ihre Liebe gewesen.
"Denkst du noch oft an sie?" Fragte Lorainne an Simon gewandt.

Doch bevor dieser antworten konnte, riss Ulric Lorainne azs ihrem Gespräch und geistesabwesend antwortete sie ihm:"Naturalement. So können wir es machen." Insgeheim rechnete sie aber schon die kosten durch und überlegte, wie sie all das bezahlen sollte.
Sie griff an ihren Hals. Das Schmuckstück würde sicher... nein. Das könnte sie nicht. Egal was geschehen würde, diese kette würde sie nicht versetzen.
"Mein kettenhemd muss mal geflickt werden und ein paar neue stiefel brauche ich auch. Und unsere vorräte müssen wir aufstocken..."
Sie konzenzrierte sich auf die Planung und schon den Gedanken an verganene Tage und alte Freunde, auch durch ihre Hand gestorben, weit von sich.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: gutemine am 08. Apr 15, 16:10
Mina biss lachend in den Apfel. "Ich habe auch nicht gesagt, dass alle guten Herzens sind. Nur diesmal hatte ich Glück... Oder meine Intuition hat mir geholfen." Ernst blickte sie Vanion an. "Mir ist schon klar, dass es kein Spaziergang wird, Euch zu begleiten. Es ist ja auch nicht so, dass ich nicht wüsste, was Gefahr bedeutet. Meine Eltern hatten in Leuenfels an einer Wegkreuzung im Gebirge ein Gasthaus. Nach dem Tod meines Vaters habe ich den Hof mit meiner Stiefmutter weiter geführt. Wir hatten zwar noch einen Knecht, der immer bei uns war, aber ohne das couragierte Eingreifen mancher Gäste hätte es mit uns übel enden können. Im Grunde hatten wir pures Glück, dass Leuenfels so abgelegen ist, dass sich die Gegend für Tagediebe nicht lohnt. Und nachdem..." Mina stockte... "Nachdem Vater nicht mehr da war und allem, was damals passiert war, haben wir" Mina schauerte in Erinnerung daran und ergänzte im Stillen "wir Überlebende... "ziemlich zusammen gehalten. Letztendlich, sterben müssen wir alle irgendwann."

Mina überlegte. "Die Frage für mich stellt sich eher nach dem Leben als nach dem Tod. Ich fühle mich besser, wenn ich das Gefühl habe etwas sinnvolles zu tun. Dinge zu tun, für Leute die ich mag, von denen ich mich geschätzt fühle. Dann hat auch die Gefahr und der Tod einen Sinn. Es ist also nicht wirklich die Gefahr die ich fürchte. Ich weiß vielleicht noch nicht genau, ob Ihr mir diese Wertschätzung entgegen bringen wollt. Im Moment jedenfalls habe ich das Gefühl. Ich bin genau am richtigen Platz." Mina lächelte schief... "Nach Leuenfels zurück kann und will ich ohnehin nicht mehr."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Ulrich am 08. Apr 15, 16:30
Der kurze Blick Lorainnes nach unten war Ulric nicht entgangen. Er war nicht der besste Menschenkenner aber das was er sah war ein wenig verzweifelt. `worüber denkt sie wohl nach ?.. Ich kann mir gut vorstellen das es etwas mit dem Vorschlag zu tun Hat in Andergast etwas zu reparieren.. Aber was könnte sie an Andergast stören ? War sie schonmal da ? Oder hat es damit nichts zu tun. Vielleicht machte sie sich auch Sorgen wegen des Geldes... vielleicht hatte Shangra ja recht gehabt und Lorainne besaß nahezu kein Geld mehr. Ihn hatte auch die Auszahlung des Soldes überrascht . Zudem war es eine große Summe gewesen die vermutlich mehr war als das was sie bissher geleistet hatten... Oder hat es doch andere Hintergründe ?´

"Lorainne ? Alles in Ordnung ? Wenn es etwas an Andergast gibt was dich beunruhigt gibt es genügend andere Wege nach Prem.
Jedoch denke ich das Bran und auch Shangra gerne mit unserem Sold die Ausrüstung aufbessern würden. Soweit ich weiß brauchen wir ohnehin generell einiges an Ausrüstung für die Neuen. "
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Vanion am 08. Apr 15, 16:35
Vanion hatte das Gefühl, dass er an etwas gerührt hatte, was Mina nah ging. Das leichte Stocken in ihrer Stimme entging ihm nicht. Er seufzte leise. Noch ein Sorgenkind. Das Gute an Benjen war, dass er wehrhaft und stark war. Ein Mann, auf den man nicht aufpassen musste, der Verantwortung für sich selbst tragen konnte. Ob Mina das konnte, wusste Vanion nicht so recht, aber dadurch, dass sie nun zu Lorainnes Gefolge gehörte, fühlte er sich selbst ein wenig verantwortlich. Die Frau mochte älter sein als er, aber sie sah nicht so aus, als ob sie sich ihrer Haut würde wehren können. Dazu kam, dass jede Seele, die sich ihnen verschwor, ein weiteres Ziel für Savaric werden konnte.

Diese sorgenvollen Gedanken behielt der Knappe aber lieber für sich. Es gab Grenzen für Sorgen, und er war schließlich nicht Minas Vater. Sie würde schon irgendwie auf sich Acht geben können. Und wenn nicht - naja, sei ehrlich: so gut kennst du sie nicht. Er zuckte mit den Schultern.

Nichtsdestotrotz lächelte er Mina nun wohlwollend an. "Etwas Sinnvolles  zu tun - das ist eine gute Sache! Ich bin lange Jahre als Tagelöhner.. gut, seien wir ehrlich: als Tagedieb durch die Welt gezogen und hab gesoffen und gestohlen." Verschmitzt grinste er. "Irgendwann hab ich auch das Gefühl gehabt, dass mir etwas fehlt. Erst dachte ich, es sei Geld, aber das war's nicht. Nein, es war eher das Gefühl, ein wirkliches Ziel zu haben, für etwas zu leben!"
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 08. Apr 15, 16:46
Lorainne lächelte Ulric zu: "nein. Es ist alles in ordnung. Ich überlege nur, was wir alles benötigen. Es wird nicht wenig sein und wir werden uns dort sich zwei, drei tage aufhalten."
Das gasthaus würde auch bezahlt werden müssen.
Lorainne seufzte.
"Wir machen in andergast rast und kümmern uns um alles."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Isegrim am 08. Apr 15, 18:51
Benjen betrachtet Lorainne´s sorgenvolles Gesicht. Er konnte sich denken was sie bedrückte, so ein Unternehmen war nicht günstig.
Er erinnerte sich was sein Vater mitgenommen hatte als sie Engonien verlassen mussten und wie er alles verwaltet hatte als sie in der Ferne waren. Benjen begleitet Handesleute um sie vor Überfällen zu schützen. Es gab gutes Geld aber er mochte diese Unternehmen nicht.
Er durfte sich nicht wie ein Ritter geben in dieser Zeit und jetzt verlangte man es mehr den je von ihm, oder sogar er von sich?
Er dachte an das Geld was er Bran gegeben hatten, Lorainne hatte das nicht sehr erfreut. Aber was hätte er machen sollen?

Er richtet sich an Lorainne:" Schau du das du für uns ein Gasthaus findest, ich kümmere mich mit um Vorräte und Aussrüstung."
Er musste lächeln, es viel ihm auf das er häufig lächelte wenn er sie ansah.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 08. Apr 15, 19:15
Lorainne starrte zu ihm hoch und ihr Lächeln gefror auf ihrem Gesicht.
Sie hob ohne jedwede sichtbare Gefühlsregung ihre Hand und wartete, bis alle zum Stillstand gekommen waren.
"Ich suche ein Gasthaus? Wohl kaum." erwiedertete sie gefährlich leise. Stolz sprach sowohl aus ihrem Ton als auch aus ihrem Blick.
Dann wandte sie sich an Ulric:"Nenn mir zwei von Deinen Leuten, die sich in der Stadt auskennen. Einer reitet mit Benjen voraus und kümmert sich mit ihm um die Vorräte, der Andere mit Vanion und Mina, ein Gasthaus für uns zu suchen. Sobald der Rest die Stadt erreicht, kümmern wir uns um die restliche Ausrüstung."

Sie schwang sich auf ihr Pferd und lenkte es an Benjens Seite. Auge in Auge standen sie sich gegenüber.
So dass es jeder hören konnte, sagte sie zu ihm:"Wer an meiner Seite kämpft, sollte sich daran gewöhnen, Befehle von mir entgegen zu nehmen."
Auf ihr Zeichen setzte sich der Tross wieder in Bewegung.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Isegrim am 08. Apr 15, 19:50
"Um Himmels Willen so war es doch nicht gemeint." Er sprach in ihrer Lautstärke zurück.
"Denn noch überlege dir wem du Befehle geben willst. Kapierst du überhaupt wer du für mich bist?"
Weist du eigentlich selbst so genau wer sie für dich ist? Ja du weist es wohl langsam und hättest du das selbst erwartet? Nein sie war immer die kleine Schwester und jetzt ist sie... Er riss sich aus den Gedanken zurück.
"Verzeih mir ich hab die Worte nicht recht gewählt."
Sein Blick fuhr auf dem Punkt wo die Kette hätte sein soll.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 08. Apr 15, 20:17
Sie zügelte ihr Pferd unsanft, so dass es unwillig schnaubte.
dunkle Augen funkelten ihn an.
"Natürlich nehme ich Deine Entschuldigung an. Nur wähle Deine Worte künftig sorgsamer." Mehr Distanz hätte sie nicht zwischen sie beide bringen können und ohne Zweifel hatte jeder ihren Wortwechsel gehört.
Sie fuhr sich durch die Haare, Benjen strapazierte mehr als nur ihre Geduld.

Sie schüttelte leicht den Kopf und seufzte enerviert.
"Mitnichten will ich dIr Befehle geben, Benjen, aber La Follye ist MEIN Erbe und auch Du hast Dich dann unter zu ordnen, wenn Du an meiner Seite stehen willst. Ich verlange es nicht von Dir, ich bitte dich darum. Aber das ist meine Bedingung, wenn Du bleibst."
Endlich schaute sie ihn an.
"Und, nein, ich kapiere nicht. Alors, willst Du es mir erklären?"
Sie drehten sich schon wieder im Kreis.
Wie konnte es sein, dass mit demjenigen, den sich seit ihrer Kindheit kannte, die meisten Mißverständnisse zustande kamen?
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: gutemine am 08. Apr 15, 21:01
Mina blickte gedankenverloren auf das Kerngehäuse in ihrer Hand. Ja ein Ziel zu haben, für etwas leben zu wollen... Das war schon so lange her. Und alles war in der Dunklen Nacht untergegangen...

Herzhaft biss Mina in das Kerngehäuse und spuckte nur den Stiel auf die grüne Lichtung.  "Was hat Dich letztendlich dazu gebracht, hier zubleiben? Also warum ausgerechnet diese Ritterin?" Mina sah Vanion an. "Es steht mir vielleicht nicht zu, solche Fragen zu stellen, aber ich versuche zu erfassen, was bis jetzt nur ein Gefühl ist. Das mag ungewöhnlich sein für eine Schankmaid, aber wir suchen uns ja nicht aus, als was wir geboren werden. Auch du warst nicht immer Knappe... Vielleicht..." Mina sah verlegen zu Boden, "vielleicht kannst du am ehesten verstehen, was in mir vor geht."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Vanion am 08. Apr 15, 21:39
Endgültig setzte sich Vanion hin. Den Apfel warf er weit weg, kaum dass er ihn angebissen hatte. Er schmeckte plötzlich fad, als seine Gedanken in die Vergangenheit abglitten.

"Der Knappe hat sich nicht den Ritter ausgesucht, Mina. Sondern der Ritter den Knappen. Ich verließ den Hof meines Vaters im Streit. Ich wollte in die Welt ziehen, Heldengeschichten hören - und auch schreiben! Die Wirklichkeit sah aber anders aus. Marius, ein Lavinianovize war er damals, bezahlte mich dafür, dass ich ihn ankündigte, wenn er spielte. Er sang nämlich oft in Schänken, und wie das so ist in Schänken, trank er reichlich. Irgendwann musste ich ihm die Männer vom Hals halten, denen er Hörner aufgesetzt hatte. Ich begann selbst zu trinken, und wachte oft unter freiem Himmel auf, mit nichts als meinen Kleidern und Kopfschmerzen."
Er grinste nun. "Ein aufregendes Leben, keine Frage. Jedenfalls begann irgendwann der Bürgerkrieg, der sich schon länger abgezeichnet hatte. Marius und ich spielten in Ahrnburg, nachdem am Vorabend eine Schlacht geschlagen worden war. Wir schlossen uns dem Pilgerzug an. Er, um zu heilen und zu helfen und zu spielen, und ich, um .. ja. Ich konnte nicht viel, aber ich war ein starker junger Mann, wie man sie im Krieg oft braucht."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Ulrich am 08. Apr 15, 22:49
Aus dem Streit den Meinungsverschiedenheiten der zwei konnte er sich nur raushalten. Er wartete geduldig bis sich die Wogen geglättet hatten und wandte sich dann an Lorainne.

" Beorn kennt sich in diesem Teil der Welt gut aus und ist eine offene Torwaler Seele die in Andergast schnell Kontakte knüpfen kann. Zudem kommt einer unserer Anwärter  , Janus Jorvanis aus der Nähe der Stadt Andergast er dürfte also hervorragend dafür geeignet sein. Und in Begleitung von Beorn habe ich auch vertrauen in den Mann. Zusammen mit Widukin dem Sohn eines Händlers könnten sie mit Benjen vorrausreiten wenn wir in die Nähe der Stadt kommen. "

Dabei wanderte sein Blick  zu dem Blonden Mann vor Ihnen der ein Teil der Balliste trug. `Ich hoffe der stellt sich Ordentlich an wir können keine Scherzbolde gebrauchen´

Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Beorn am 08. Apr 15, 23:49
"Es stimmt schon, dass ich das ein oder andere Mal in der Stadt war, doch sehn die Leute mein Volk dort nicht allzu gern. Doch es gibt da einen kleinen Trick..." Man prahle mit seinem letzten Raubzug gegen die Nostrischen.... "Es sind recht verschlossene Leute. Sie Haben nicht vielund sind auf das wenige Stolz wie Grafen. Sagt bloß niemandem man hätte gute Beziehungen zu Nostria, dann wird plötzlich das Bier sauer und das Brot hart."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: gutemine am 09. Apr 15, 00:44
"Und doch ist aus dir jemand geworden, dem Lorainne soweit vertraut hat, dass sie dich als Knappen haben wollte. Ich frage mich, ob sie mir... Oder überhaupt jemand mir so viel Vertrauen entgegen bringen würde." Mina dachte an ihre Aufgabe, mit der Lorainne sie nach Middenfels geschickt hatte. War das nicht schon Vertrauensbeweis genug? Warum machte sie sich so viele Gedanken?
"Ich glaube, es ist noch so ungewohnt für mich, plötzlich wieder eine Aufgabe zu haben..." Mina senkte den Blick. "Oder besser, Menschen getroffen zu haben, die ich mag..." flüsterte sie.
Wenn sie ehrlich war zu sich selbst, brauchte sie keinerlei weitere Vertrauensbeweise. Sie sehnte sich vielmehr nach einer Möglichkeit, selbst zu beweisen, dass sie es auch wert war.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Isegrim am 09. Apr 15, 01:06
Er wollte sich zu ihr rüberbeugen und nach ihrer Hand greifen. Bei Ulric´s Worten jedoch hielt er inne.
"Dann sollten wir uns wohl besser vorbereiten. Wo sollen wir Rast machen?"
Sein Blick wannte sich von Lorainne zu Ulric. Und danach wieder zu Lorainne.

Er kam ihr jedoch näher und sprach leise.
"Wir streiten uns zu viel. Ich möchte das nicht ich fühle mich unwohl dabei. Du bist nicht mehr meine kleine Schwester du bis mehr als all die Zeit zuvor! Wir sollten besser ein andermal reden. Ich glaube hier sind zu viele Augen und Ohren."
Zart hauchte ihr die Stimme ins Ohr bevor er wieder Abstand von ihr nahm.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Ulrich am 09. Apr 15, 01:15
An Benjen gewand:

"Es ist gerade kurz nach Mittag und wir haben über die Hälte des Passes bereits hinter uns gebracht das Wetter ist gut und davorne ist eine geeigneter Platz für eine Rast. Mit etwas Glück erreichen wir zum Einbruch der Nacht das im Tal liegende Gasthaus und können dort nächtigen. Ansonsten steht uns ein harter Untergrund der Felsen als Lagerplatz zur verfügung. Aber ich denke wir schaffen es bis nach unten. Im Morgengrauen brechen wir dann auf und sollten am Abend etwa einen halben Tag von Andergast entfernt sein. Also noch zwei Nächte und dann müsstet ihr mit den anderen 3 Vorrausreiten. "
Er lächelte und war froh über solch unbeschwerte Dinge wie das Reisen reden zu können.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 09. Apr 15, 06:08
 Sie nickte ulric zu:"bon, so machen wir es. Teil alle zur rechten zeit ein."
Benjen war ihr unterdessen so nah gekommen, dass sich ihre beine fast berührten und sein atem kitzelte an ihrem ohr, als er sprach.
Lorainne sah zu ihm herüber:"ja, wir streiten, weil du dir herausnimmst, über meinen kopf hinweg zu entscheiden. Vergiss nicht, wer ich bin..."
Doch dann begriff sie seine worte und schaute ihn schockiert an.
Sie öffnete den mund um fortzufahren, doch traute sie ihrer stimme nicht und schloss ihn wieder.

Bei tag betrachtet jagte ihr diese situation eine heidenangst ein- mehr noch als savaric und seine männer es vermocht hätten.
Das, was man im schutz der nacht zulassen konnte, wurde nun ins licht gezerrt um es von allen seiten zu betrachten und zu begutachten.
Doch das ergebnis war nicht gut. Bei tag wurde ihre schwachstelle entblößt und für alle welt sichtbar.
Sie hatte vom ersten moment an die augen verschlossen, doch das war nicht mehr länger möglich.
Die größte schwäche in ihrem plan, ihre größte schwäche war.... er.
Diese erkenntnis traf sie hart wie ein schlag in die magengrube.
wer hätte gedacht, dass ein schmetterling eine solche gefahr birgt?
Doch gleichzeitig wurde ihr klar, dass dies ihr vorhaben gefährden könnte. Anfangs war sie bereit gewesen, ihn notfalls zu oofern, ebenso wie sie es mit vanion tun würde. Doch jetzt war sie sich nicht mehr sicher.
Sie bemühte sich um contenance.
Haltung wahren. Und distanz. Hast du vergessen, was beim letzten mal geschehen ist?

Lorainne nikte schließlich nur und lächelte benjen unverbindlich zu.
"Ja. Wir reden, wenn die zeit dafür gekommen ist."

Sie lenkte ihr pferd wieder zu simon und liess die zügel locker, erleichtert, ein grund zu haben um möglichst schnell eine größtmögliche unauffällige distanz zwischen sich und benjen bringen zu können.
" simon, du bist mir noch eine antwort schuldig."

Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Vanion am 09. Apr 15, 10:43
"Um Vertrauen ging es im Pilgerzug nicht einmal. Marius begann, mir von Dingen wie Ehre und Liebe zu erzählen. Das hatte er immer mal wieder getan, und bei all den idiotischen Dingen, die wir taten, versäumte er es nie, irgendwo etwas davon zu erzählen, was.. naja, was das Richtige ist.

Anstand, Moral, all so etwas - er war der festen Überzeugung, dem Pilgerzug helfen zu können. Den Menschen Gutes zu tun. Doch nach wenigen Monaten wurde das Schlachten zuviel für ihn. Nach jedem Kampf, nach jeder Schlacht musste er Verwundete versorgen, Männer starben unter seinen Händen. Immer öfters trank er alleine, ohne Gesellschaft, morgens, abends, wann immer er konnte. Und eines schlimmen Tages war es soweit:
Ich schlief unter einer Stoffbahn, die auf Stöcke gestützt war, mehr besaß ich nicht. Inmitten anderer Pilger. Und er kam zu mir, mit seinen Habseligkeiten gepackt, und wollte fort. Er wollte, dass ich ihn begleite - aus dem blutigen Engonien heraus, in fremde Länder. Sein Glück ganz woanders suchen. In diesem Moment war es, als hätte er mich geschlagen. Er hatte mir von Idealen erzählt. Von Ehre, von Liebe, von dem, was richtig ist! Selbstlosigkeit, den Schwachen helfen, für eine gute Sache einstehen und Gerechtigkeit bringen! Er hatte mir Lavinia nahe gebracht, unser Aller Mutter, zu der ich bete. Und er, grade er, wollte nun fortlaufen und verschwinden."

Vanion wusste immer noch nicht, ob er Mitleid mit Marius hätte haben sollen - oder ob der Kerl einfach feige gewesen war und davongerannt war.

"Wir gerieten in Streit, und am Ende des Tages war ich völlig allein in einem Kriegszug, in dem ich niemanden kannte außer ein paar Kameraden. Aber ich ließ den Kopf nicht hängen. Der Rest der Geschichte ist schnell erzählt: ich stellte mich nicht grade dumm an. Irgendwann bemerkten die Offiziere, dass ich lesen und auch schreiben konnte, und ich wurde Simon de Bourvis' Männern zugeteilt. In der Schlacht um Engonia, die Hauptstadt Engoniens, leistete ich meinen Teil. Und als am Abend des Sieges Lorainne, damals noch Simons Knappin, zur Chevalière wurde - da wollte sie mich als ihren Knappen."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Simon de Bourvis am 09. Apr 15, 11:44
Simon gedachte nicht sich in die internen Streitereien einzumischen. Ein Ritter unter dem Befehl eines anderen...das mochte im Rahmen eines Feldzuges funktionieren, aber innerhalb eines Haushaltes war der Ärger wohl zu erwarten.

"Ob ich noch an die Sturmrufer denke? Natürlich, besonders jetzt, wo ich mehr über Fredrics Gott erfahre. Wer hätte gedacht, dass damals schon jemand unter uns war, der mir den neuen Weg Tiors hätte näherbringen können?"
Er schüttelte den Kopf
"Selbst wenn die Götter und ihren Willen direkt vor die Nase legen, können wir Menschen es wohl nicht erkennen. Aussedem war Fredric nie der Mann fürs Predigen."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: gutemine am 09. Apr 15, 11:56
Mina hatte schweigend zugehört und kam sich plötzlich unglaublich dumm vor. Vanion hatte sich seinen Platz erkämpft. Und sie? Was hatte sie schon getan? Sie hatte sich versteckt. Fast eine Woche hatte sie im Stroh im Kuhstall verbracht... Das Wasser aus den Trögen getrunken, um zu überleben, während um sie herum alle starben. Vater   , ...Jontev. Minas Herz zog sich zusammen. Sie hätte ihnen vermutlich nicht helfen können, aber sie hatte es ja auch noch nicht einmal versucht! Wie ein verängstigtes kleines Mädchen hatte sie sich versteckt. Dabei war sie damals vermutlich schon älter als es Vanion gewesen war, als er in die Schlacht zog und anfing, für seine Überzeugungen zu kämpfen. Mina spürte, wie diese Schuld unglaublich schwer auf ihr lastete. Letztendlich hatte sie deswegen nicht wieder heiraten wollen. Sie wollte Jontev nicht noch einmal verraten.
"Das ist bewundernswert, für seine Überzeugungen zu kämpfen. Ich... Ich war nicht so mutig. Ich habe mich versteckt." Mina seufzte. Noch nie hatte sie mit jemandem darüber gesprochen, was damals passiert war.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 09. Apr 15, 12:20
Jetzt musste Lorainne doch grinsen.
"Nein, das war ehr wahrlich nicht. Eher der fürs Grobe und für so manche Pöbelei. Wobei er dennoch sehr intelligent war. Ich bin überzeugt, dass er seinen Platz bei den Göttern, bei Kor gefunden hat."

Was ist mit Kor? Hatte Simon gefragt. Gebrüllt. Sie sah wie Frederic hämisch lachte und das Zeichen seines Gottes zeriss. Das Gesicht zu einer Fratze verzerrt.

"Vermutlich ähneln sich die Götter überall in ihrem Wesen, nur die Namen sind andere. Und wenn ich an Tior und Rhondra denke, scheint das Geschlecht auch keine Rolle zu spielen. Eigentlich eine schöne Vorstellung."

 Sie dachte daran, was Simon ihr immer eingebleut hatte. Vor dem Kampf zu Tior beten, ihm regelmäßig opfern, keinen Gegener von hinten erstechen, sondern ihm in die Augen schauen, wenn man den letzten Streich verübt. Und wer sich ergibt, wird nicht getötet, wenn es keinen eindeutigen Befehl dazu gibt.
"Vermutlich hast Du recht. Als Ritter ist man schon immer dem neuen Weg gefolgt, wenn man sich die Tugenden vor Augen führte. Vielleicht fällt es uns darum umso leichter, diesem Weg zu folgen."

Sie liess den Blick über die Gruppe gleiten. Sie wusste von nahezu jedem, woran er glaubte- falls er glaubte. Nur Benjen hatte sie nie dazu befragt. Früher hatte er wie wohl jeder in La Follye das Pantheon geehrt. Allen voran Alamar und Lavinia. Aber eben auch Tior im Kampf und natürlich Naduria, der regelmäßig am Waldrand geopfert worden war.
Doch wie war es heute?
Ihr Blick heftete sich nachdenklich auf seinen Rücken, bohrte sich förmlich hinein, während sie weitersprach.
"Für Anders hat Religion- hatte- wohl kaum eine Bedeutung. Ich merke, wie sich langsam zu verstehen beginnt. Glaubst Du... Ich meine." sie geriet ins Stocken, sie hatte nie gewagt, ihn auf seine tote Frau anzusprechen. Nur einmal- ein einziges Mal, war ihr eine unbedachte Bemerkung und kindlicher Wut herausgerutscht. Und dieser Bruch hatte lange bestanden. SIe hatten niemals mehr darüber gesprochen.
Und dann wusste sie nur noch, was Vanion ihr erzählt hatte, nachdem sie ihn.. aufgeweckt hatten.

Sie holte Luft und fuhr fort:"Damals, bevor Pierre zu dIr gekommen ist- wenn ein Mann- jemand, alles verliert, was er... liebte, meinst Du, er verliert auch den Glauben? Oder beginnt er die Götter zu hassen, sieht es vielleicht sogar als Strafe an? Wie war das bei Dir?"
Ihre Stimme war immer ruhiger geworden, leiser, sie wollte ihm nicht zu nahe treten.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Isegrim am 09. Apr 15, 12:36
Benjen ritt alleine ein wenig Abseits der anderen. Seine Gedanken erfassen ihn wieder und zogen ihn fort.
Wer an meiner Seite kämpft, sollte sich daran gewöhnen, Befehle von mir entgegen zu nehmen. Die Worte halten in seinem Kopf nach den Letzten Befehl den er von einem la Follye entgegen nahm hatte ihn so gut wie alles gekostet. Das konnte er nicht mehr und das brannte auch seiner Seele.
Du hast Dich dann unter zu ordnen, wenn Du an meiner Seite stehen willst. Ich verlange es nicht von Dir, ich bitte dich darum. Aber das ist meine Bedingung, wenn Du bleibst.
Das ist ihre Bedingung, so war sie ihm in Haubach doch so nahe gekommen, um so mehr ist sie wieder in Ferne gezogen. Das Schwert an seiner Seite schien nur noch schwerer zu werden. La Follye war einst sein Zuhause genau wie ihr´s, um so mehr hatte er sich auf das Wiedersehen gefreut. Den Moment wo wieder Lorainne´s Banner auf La Follye wehen.
Doch hatte sie jetzt auch sein Schicksal besiegelt. Das wird der Moment sein wo er sie spätestens verlassen muss. Wenn es nicht schon vorher dazu kommen würde, aber er hatte es versprochen, er hatte es sich geschworen nicht zu ruhen bis es wieder ihrs sein.
Doch konnte er von ihr einfach keine Befehle entgegen nehmen, bitte könnte sie ihn um alles, sogar sein Leben würde er wohl für sie geben. Aber Befehle, das war zu schwer für ihn.
Hatte sie ihm zum einen nach Hause zurückgebeten, so hatte sie ihn doch gefühlt gerade wieder von la Follye verstoßen.
Er wird sich bei Zeiten entscheiden müssen nur das ihm diese Entscheidung nicht leicht fallen wird.
War die Nähe doch so schön gewesen, bräuchte er wohl nun eher Distanz.
Es wird ihm wohl gut tun wenn sie vorreiten werden.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Simon de Bourvis am 09. Apr 15, 13:23
Simon blickte einen Moment gen Himmel: "Die Zeit nach Laura...wäre mir Lavinia damals erschienen, ich hätte wohl versucht ihr den Schädel einzuschlagen.

Aber da ich es meist nicht mal vom Tisch bis zum Bett geschafft habe, hätte ich wohl auch das nicht vermocht...

Jeder geht mit Verlust anders um, der eine betet um so innbrünstiger, der andere wendet sich von den Göttern ab, manche machen weiter, andere machen ein Ende.

Wir sollten aufhören alles was um uns passiert als direkten Einfluss der Götter zu sehen. Unsere Taten, unserer Entscheidungen bestimmen den Fortgang unseres Lebens. Wir können nur die Götter anrufen und hoffen, dass sie uns den Weg zur richtigen Entscheidung leiten.
Oder das sie uns helfen die Dinge zu ertragen, die unsere Taten über uns gebracht haben."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Vanion am 09. Apr 15, 13:44
"So bewundernswert sind Taten nicht, wenn man keine Wahl hat. Ehrlich gesagt - als die Tore Engonias fielen, bin ich in die Stadt hinein. Wir hatten zu diesem Zeitpunkt zwar noch nicht gewonnen, aber es war abzusehen, dass wir siegen würden. Nach und nach ließ der Widerstand der Wölfe Konars nach, Männer begannen, sich zu ergeben und die Waffen niederzulegen. Da offenbarte sich das hässliche Gesicht der Pilger: viele dürstete es nach Rache und gingen auf die Gefangenen los. Ich.. verhinderte einige wenige Gräueltaten, aber viel war auch mir nicht möglich."

Aufmunternd sah er Mina an und legte ihr eine Hand auf den Arm. "Darf ich fragen, was geschehen ist? Wovor du dich versteckt hast?"
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: gutemine am 09. Apr 15, 15:16
Mina schloss die Augen. Blitze zuckten, Schreie gellten dich die Nacht... Und diese Kälte... Diese Eiseskälte...
Mina war sicher, dass Vanion spüren konnte, wie sie unter seiner Hand zu zittern begann, und doch brannte ihre Haut unter seiner Berührung.

"Es ist schon so lange her... Damals, ich konnte nicht mit zur Burg... Die Kuh sollte doch kalben und jemand musste doch in der Schänke helfen..." Mina riss sich zusammen und versuchte ihre Gedanken zu ordnen.
"Einmal alle paar Wochen ist mein Vater zum Markt nach Leuenfels gefahren, um das Wichtigste für das Gasthaus einzukaufen oder zu tauschen gegen unseren Käse und Selbstgebrautes. Eigentlich bin ich immer mit ihm gefahren. Doch diesmal sollte unsere Kuh kalben und Vater wünschte, dass ich nach ihr sah und meiner Stiefmutter zur Hand ging, denn Jontev, mein Verlobter, war gerade aus den Bergen wieder gekommen und musste zur Burg . Er hatte versprochen, Vater beim be- und entladen des Wagens zu helfen."

"In der Nacht plötzlich zog ein Sturm auf. Ich bin dann noch einmal rüber gegangen um nach der Kuh zu sehen. Die Geburt hatte auch tatsächlich schon eingesetzt. Dann kam sie plötzlich... Diese Kälte... Mit langen Fingern kroch sie wie Nebel durch die Ritzen des Stalls. Draußen tobte der Sturm, die Tiere im Stall schrien und ich hatte solche Angst... Ich drückte mich an die Kuh... Half, ihr Kälbchen mit einem letzten Ruck herauszuziehen, doch es war tot. Mittlerweile war es so kalt geworden, dass der Atem gefror, der Sturm hatte schlagartig aufgehört und es war totenstill draußen... und da hörte ich sie .... Schlurfende Schritte, klirrendes Metall wie von Schwertern und Rüstungen. Langsam schritten Sie uns Haus und schienen etwas zu suchen. In meiner Angst habe ich mich in den Heu- und Strohhaufen vergraben. Durch ein Astloch in der Scheunenwand konnte ich sie sehen: große schwarze Schatten, die in die Stille lauschten als wollten sie Witterung aufnehmen, menschliche Gestalten und doch nicht menschlich."

Mina merkte plötzlich, wie sie sich schutzsuchend fast an Vanion herangedrückt hatte. Sie blinzelte in die Sonne und kam sich unglaublich töricht vor. Verdammt Axt, jetzt reiß dich mal zusammen! Das ist Jahre her und du träumst hier von Mut und Verantwortung?

Mina räusperte sich. "Letztendlich stellte sich heraus, dass einem mächtigen Dämon in dieser Nacht die Flucht gelungen war und er hatte seine Schergen, den Orden der schwarzen Flamme über das Land geschickt, um es zu verheeren. Dunkle Paladine löschten alles Leben aus, das sie finden konnten. In manchen Gegenden folgten ihnen Seuchen, die auch die, noch die Menschen niederstreckten, die sich verstecken konnten. Ganze Landstriche wurden entvölkert und manche gar unbewohnbar. Es war die größte Katastrophe des Landes. Meinen Vater und Jontev habe ich nie wieder gesehen. Dabei hätte ich doch eigentlich an seiner statt mitfahren sollen." Mina blickte auf ihre Hände.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Ulrich am 10. Apr 15, 02:14
Mittlerweile hatten sie eine geschütze Stelle am Berghang gefunden und hatten eine kurze Rast eingelegt. Nach dem kurzen Gespräch mit Lorainne hatte er Widukind, Beorn und Janus bescheid gegeben und über den Plan Informiert sie mit Benjen in zwei Tagen vorraus zu schicken um ein Gasthaus in Andergast vorzubereiten. Außerdem könnten sie schon einmal das Händlerviertel ausfindig machen und nachsehen wo es Vorräte und Ausrüsten geben könnte.

Unterdessen hatte er sich auf einen der schweren Findlinge gesetzt die hier überall herum lagen und musterte die Gegend. Sie befanden sich inzwischen in einer Schmalen Schlucht mit nicht mehr als 6 Metern breite die an den Seiten stark anstieg. Der rastplatz war ein größerer Runder platz hier entstanden war. Die Wände waren nicht allzuhoch und mit etwas motivation hätte man herauf klettern können. Hinter ihnen schlängelte sich der Pfad den Berg hinauf zwischen all den Felsen und Gesteinsmassen nach ganz oben.
Vor ihnen viel der Weg stark ab und das Tal war bereits zu erkennen. Er schätze das sie in etwa 3 bis 4 Stunden das Gasthaus am Fuß des Berges erreichen müssten.
In der Nähe saß Bran der gerade etwas aß.

" Bran ? Hast du noch etwas vom Brandwein bei dir ? Dürfte ich einen Schluck ?" grinsend sah er Bran ins Gesicht.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 10. Apr 15, 09:39
Lorainne hatte eine ganze Weile geschwiegen.
Jetzt wo sie Rast machten, liess sie sich neben Simon im Schatten nieder und nahm den Faden wieder auf.
"Wer mag Lavinia nicht manchmal den Schädel einschlagen?" Lächelnd reichte sie ihm Oscronner Kräuterschnaps.
"Vermutlich zieht sie den meisten Zorn auf sich. Apropos Zorn: Was ist eigentlich mit dem alten Weg Tiors? Ich meine, immerhin waren Kassandra und Grendar ja schon immer seine Anhänger. Sie müssten aber doch jetzt dem falschen Ideal folgen, oder nicht?"

Sie beugte sich ein Stück vor, die Arme auf die Knie gestützt und kaute auf einem Stück Hartkäse.
"Toi aussi?"

"Alors, wenn sie noch dem alten Weg folgen, dürfte ihm das sicher nicht gefallen. Aber sie folgen ihm schon so lange, was also wird nun aus ihnen?
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Isegrim am 10. Apr 15, 10:57
Zu viel hatten ihn jetzt auf diesen Teil der Reise bedrückt.
Er stand am Rande und blickte ins Tal runter.

Er lauschte vereinzelt den Gesprächen der anderen, aber er genoss den Moment der Stille.
Er schloss die Augen und merkte wie leicht der Wind über sein Gesicht streift.
Seine Hand ruhte auf dem Schwertgriff.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Vanion am 10. Apr 15, 13:46
Vanion fehlten die Worte. In letzter Zeit geschah ihm das öfter, so schien es. Mina war ihm durchaus lustig vorgekommen, doch dass sie bereits so etwas erlebt hatte, verschlug ihm die Sprache. Langsam folgte er ihrem Blick auf ihre zitternden, kalten Hände. Es schien, als sei eine Wolke vor die Sonne gezogen, dabei strahlte sie hell und fröhlich vom Himmel und wärmte sie! Vanion nahm das als gutes Zeichen.

"Schau mal in den Himmel, Mina. Das Auge Alamars leuchtet über uns. Die Schrecken der Vergangenheit liegen hinter uns, und sie können uns nicht einholen. Die Götter haben für jeden von uns ein Schicksal vorgesehen. Doch vergisst man schnell, dass es nicht nur gute Götter gibt auf der Welt. Es gibt auch böse. Und so sehr einige Menschen versuchen, dem Bösen auszuweichen, so sehr andere Menschen versuchen, dem Bösen mit Gutem zu begegnen - irgendwo überwiegt das Böse.

Und doch bist du hier. Wenn die Götter gewollt hätten, dass du das Schicksal deines Vaters und deines Verlobten teiltst, dann hätten sie doch gewiss die Kuh nicht kalben lassen. Aus dem größten Übel kann etwas Gutes erwachsen, da glaube ich fest dran! In verbrannter und gesalzener Erde kann der kleinste Samen überleben, und dereinst erwächst aus ihm die schönste Blume. Vielleicht bist du eine solche Blume. Was immer dein Schicksal ist, es war nicht, dort zu sterben. Das mag ein schwacher Trost sein angesichts deines Verlustes, aber wenn du anfängst, in der Vergangenheit zu leben, vergisst du die Gegenwart." Wie Lorainne es lange getan hat - und manchmal immer noch tut. Das geschieht, wenn die Schmerzen und der Verlust größer sind, als man es sich mit gesundem Geiste vorstellen kann.

"Ich hab im Pilgerzug Knaben gesehen, die mit einem Knüppel in der Hand versuchten, Söldner Konars davon abzuhalten, ihrer Familie weh zu tun. Dieselben Knaben waren ein paar Jahre später die erbittertsten, tapfersten Kämpfer, die der Pilgerzug zu bieten hatte. Wachse an deiner Vergangenheit! Schließ dich nicht mit ihr ein."

Was für eine Ironie. Vanion hatte seine eigenen Dämonen, mit denen er oft kämpfte, und er schloss sie stets irgendwo in eine kleine Kammer seines Hinterkopfes ein. Den Kampf mit diesen Dämonen hatte er nie begonnen, und er würde es auch nicht tun, bevor Savaric tot war. Es gab eine Zeit für Selbstreflektion, für das Aufarbeiten der Vergangenheit, doch es war definitiv nicht diese Zeit. Dieser Sommer würde die Ruhe vor dem Sturm sein. Eine trügerische Ruhe, sollte doch das Aufziehen des Sturms durch Benjens und Vanions Taten geschehen. Savarics Männer würden von Ort zu Ort hetzen müssen, und Vanion und Benjen würden schneller sein müssen. So ruhig wird's gar nicht mal sein, dachte der Knappe mit einem inneren schiefen Lächeln.

"Was immer aus dir wird, eine Schankmaid wirst du nicht lange bleiben, glaube ich. Wer einmal den Geschmack der Welt gekostet hat und einmal in den zweifelhaften Genuss ihrer Sorgen und Nöte gekommen ist, der gehört nicht mehr zum einfachen Volk. Wo immer dein Platz ist - vielleicht ist er bei uns, in La Follye oder in Roquefort, vielleicht ist er auch ganz woanders - du wirst ihn finden."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: gutemine am 10. Apr 15, 15:25
Mina sah Vanion an. "Ich habe diese Erinnerungen viel zu lange vergraben. Irgendwie habe ich mir immer die Schuld an Jontevs Tod gegeben. Heute - wo der Schmerz den Verstand nicht mehr ganz so benebelt, sehe ich auch, dass ich Jontev vermutlich nicht hätte retten können. Er hätte sich mit Sicherheit nicht versteckt und wäre den Paladinen nicht entkommen. Der Tod hätte uns vereint, aber was ist das für ein Trost..."

Mina musste grinsen "Weißt du, Vanion, wir Frauen sind irgendwie so. Ich habe mein halbes Leben mit dieser selbst auferlegten Schuld gelebt, da fällt es manchmal schwer, sich nicht ständig wieder im Selbstmitleid zu suhlen. Wir sind einfach zu emotional..." Mina zwinkerte und fügte ernst hinzu: "und es ist sooo bequem sich dahinter zu verstecken. Mit jeder Meile, die ich mich von zu Hause entfernt habe, ist mir das klarer geworden. Und ja. Vermutlich wollten die Götter nicht, dass ich in dieser Nacht die Goldene Stadt sehe. Der Große Drache hat das verhindert."

Mina zögerte. "Das hört sich vermutlich furchtbar dumm an... Aber... Damals, die Mächte des Dämons, das waren dunkle Mächte, böse Zauber... Und ich habe gespürt, wie sich das anfühlt. Beim Schützenturnier habe ich etwas ähnliches gespürt, in Middenfels teilweise noch stärker! Vielleicht... Vielleicht ist das jetzt meine Chance, es anders zu machen. Euch zu helfen, das ähnliches nicht hier passiert... Es klingt töricht, denn ich bin nur eine einfache Schankmaid, die leidlich Verbände wechseln kann, ich weiß nicht wirklich, was mein Teil sein wird aber ich glaube auch, ich bin nicht umsonst hier. Es passt so vieles zusammen."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Beorn am 10. Apr 15, 19:58
"Ulric, wart nur ab bis wir in Thorwal sind, die Brände da werden dich von den Socken hauen! Lass nur die Finger vom Waskirer wenn dir dein Augenlicht lieb ist. Und erst das Essen! Nirgendwo wirst du Fisch finden der so schmeckt wie in meiner Heimat!"
Räucherfisch und Holzbirnenmuß mit Knoblauch.... Allein bei diesem Gedanken läuft Beorn das Wasser im Mund zusammen
Und Thorwal selbst! Kaum ein Volk dass man dort nicht antrifft. Gibt sogar paar Orkhütten jenseits des Bodir. Keine Sorge, die Schwarzpelze und Holberker da wissen was sie dürfen und was nicht."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Simon de Bourvis am 10. Apr 15, 21:10
Simon nickte dankbar und stopfte sich den Mund mit Käse voll, dann nuschelte er:
"Wer weiss schon, wo Grendar sich herumtreibt, aber selbst wenn er mir unter Alamars Licht schwören würde, er folge dem neuen Weg, so würde ich diesem Verrückten nicht glauben und, was noch wichtiger ist, ihm nie den Rücken zukehren.

Was Kassandra betrifft, ich weiss garnicht so genau, welche Meinung sie vertritt. Ob Tior zu ihr spricht? Und wer kann schon so genau den Willen der Götter zweifelsfrei ergründen?
Vertreten nicht auch die Amabilis und die Agapi...ich meine die Vicaria, durchaus manchmal unterschiedliche Standpunkte?

Aber natürlich bin ich überzeugt, dass der neue Weg Tiors DER Weg Tiors ist. Mein Orden versucht die Menschen zu überzeugen, Tior so zu sehen, wie wir es tun. Sicherlich tun die, die noch dem alten Weg folgen Gleiches."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 10. Apr 15, 22:02
"Da magst Du wohl recht haben, unterschieldiche Standpunkte gibt es ja wohl auch unter den Geweihten Alamars, wenn ich mir Damian auf der einen Seite anschaue, und die Inquisition auf der anderen." Sie machte eine kurze Pause und nahm noch einen Schluck Oscronner Schnaps, während sie beobachtete, wie zwischen den Äxten Brans hervorragender Brandtwein kreiste.
"Wobei ich nicht sagen möchte, dass man immer gegeneinander agiert, wenn man unterschiedliche Standtpunkte hat."
Sie teilten freundschaftlich den Rest Käse und aßen schweigend weiter, bis sich die Gruppen wieder zum Aufbruch fertig machte.
Seufzend erhob sich Lorainnem und gähnte herzhaft. Die letzte Nacht war deutlich zu kurz gewesen.
Bevor es weiterging, vergewisserte sie sich, dass noch alle da waren. Der Abstieg war beschwerlicher als gedacht, da der Weg immer noch schlammig vom letzten Regen war und so stiegen die Reiter von ihren Pferden und führten sie lose am Zügel, bis der Weg wieder besser wurde.
Lorainne hörte Sophie hinter sich seufzen und leise vor sich hin murmeln. Grinsend drehte sie sich zu der Zofe um und fing Benjens Blick auf, der ihr gerade wieder auf Pferd half.
Kühle blaue Augen sahen sie an und schnitten ihr Herz und Seele.
Das Lächeln schwand augenblicklich aus ihrem Gesicht und sie konzentrierte sich auf den Weg vor ihnen.

Es dämmerte bereits, als das Gasthaus in Sicht kam und ein Aufatmen ging durch die Gruppe. Alle waren hungrig und freuten sich bereits auf ein kuscheliges Bett.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Isegrim am 11. Apr 15, 10:08
Man merkte die Erleichterung in der Gruppe als man das Rasthaus erreichte.
Eine warme Speise, ein Bett und vielleicht auch ein Bad.

Benjen half wie meist Sophie von ihrem Pferd. Gerade sie die ihn auch schon aus Kindertage kannte, merkte das ihn was bedrückte.

Er wartet bis die Zimmer verteilt wurde um dann etwas Frieden und Ruhe zu finden um dann doch ein Bad nehmen zu können.
So lies er seinen Körper in das heiße Wasser sinken und merkte wie immer noch seine Wunde in solchen Momenten schmerzte.
Er schloss die Augen erinnerte sie an die Momente in Haubach und danach an Lorainne´s Worte zu ihm vor der Ankunft am Gasthaus.
Dann ließ ihn alles los und er merkte nur noch das Wasser auf seiner haut und die Muskulatur die ein wenig schmerzte.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Beorn am 11. Apr 15, 10:26
Auch Beorn Ließ es sich nicht nehmen, das örtliche Badehaus aufzusuchen. Ein Krug voll Bier und einen großen Humpen in der Hand stieg er ins Wasser. "Das tut mal wieder gut. Willste auch nen Schluck?"
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Isegrim am 11. Apr 15, 11:02
Der Moment der Ruhe war dahin. Lieber hätte er wohl die Zeit alleine verbracht, doch nun gut.
"Ja, danke"
Er griff nach dem Krug und nahm einen kräftigen Schluck. Vielleicht würde das Bier ja noch etwas nachhelfen.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 12. Apr 15, 17:14
Unterdessen hatte Lorainne sich auch den Staub aus Gesicht und Haaren gewaschen und trug nur ein weisses Hemd zu Hose.
Im Zimmer hatte sich die Wärme gestaut und Sophie hatte als erstes die Fenster aufgerissen. Nun stand Lorainne am offenen Fenster und schaute auf die Berge, hinter denen langsam die Nacht aufzog.
Es klopfte leise und eine junge Magd informierte sie, dass es bald essen geben würde.
Auf dem Weg nach unten begegnete Simon, dessen Robe auch mittlerweile ausgebürstet war und wieder in kräftigem rot leuchtete.
"Mir fällt erneut auf, dass ich mich wohl nie an diese Tracht an Dir gewöhnen werde."
Sie lächelte und streckte die Hand aus, um Simons Kragen zu richten.
"So, besser. Habt ihr im Orden denn keine Knappen? Dieser andere Ritter, den Kasos in Condra bei sich hatte", sie überlgte kurz, "Arius, je pense. Der hatte auch keinen."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Isegrim am 12. Apr 15, 22:42
Das Bad hatte gut getan. Und nachdem er sich frische Kleidung angezogen hatte suchte in er den Weg in den Schankraum.

Er hatte hunger bekommen. Scheinbar war er der erste der Gruppe und suchte sich einen Platz.
Benjen bestellte sich noch ein Bier und ließ sich vor dem Kamin ihm Stuhl zurücksinken.
Er spürte die Wärme des Feuers auf seinen Wangen.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Beorn am 12. Apr 15, 22:59
Beorn, der lange keine Gelegenheit mehr zum Baden gehabt hatte, blieb länger in dem Zuber und liess die Gedanken schweifen. Er musste an seine Ausbildung auf Thures Tor denken. Wie ihm sein alter Lehrmeister damals zugesetzt hatte, wenn er seine Kräuter nicht zu unterscheiden wusste. Und sein erster Heiltrank... funktioniert hatte er, nur verbrachte der Mann der ihn probierte die nächsten paar Stunden auf dem Abort. Ob sich mit seinem Lehrling irgendein Klamauk treiben liess? Als er merkte, dass das Wasser kalt wurde, stand auch er auf, zog sich an und ging vor die Hütte um neues Holz zum Wasserheizen reinzutragen.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Engonien NSC am 12. Apr 15, 23:03
Der Magd, jung und schön, fiel der einsame Mann vor dem Kamin sofort auf.
Nur zu gerne brachte sie ihm sein Bier.
Ihr Haar war dunkel und zu einem lockeren langen Zopf geflochten, der ihr bis zur Hüfte reichte. Ein paar Strähnen hatten sich gelöst und umrahmten ihr helles Gesicht.
Als sie sich vorbeugte, um ihm das Bier zu reichhen, fiel ihr Zopf nach vorne und streifte seine Hand.
Ihr großen dunklen Augen fingen seinen Blick auf, ihr Lächeln war verheißungsvoll.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Isegrim am 12. Apr 15, 23:07
Er merkte wie ihr Haar sein Gesicht berührte. Kurz schloss er die Augen dann öffnete er sie wieder.

Er merkte wie sie ihn ansah. Sie war hübsch aber sie war auch noch so jungen.
So jemand sollte eher Interesse an Bran, Ulric oder Vanion haben.

Er erwiderte ihr Lächeln und nahm dankend das Bier entgegen.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Engonien NSC am 12. Apr 15, 23:12
Möglich, dass es Absicht war, dass sich ihre Hände berührten, als er das Bier entgegen nahm; genauso gut hätte es aber auch eine Fügung Lavinias sein können, dass ihm in seiner Einsamkeit dieses hübsche Geschöpf gesandt wurde.
"Ich bin Alanna." Ihre Stimme so sanft und wohlklingend, wie es nur der Gesang einer Nachtigall sein konnte.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Isegrim am 12. Apr 15, 23:17
Er merkte wie sich ihre Hände berührt hatten eben so wie die Reaktion und ihren Blick.
Er richtet sich in seinem Stuhl auf. "Ich bin Chevaliére Benjen de Kyme"

Seine Hand umschloss die Distel an seinem Hals die ihm Lorainne erst vor wenigen Tagen geschenkt hatte.
Familie dachte er.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Engonien NSC am 12. Apr 15, 23:26
"Freut mich, Chevalier Benjen." Ihre Aussprache musste fremd in seinen Ohren klingen.
Ihr Blick folgte seiner Handbewegung.
"Was bedeutet dieser Anhänger an Eurem Hals?"
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Isegrim am 12. Apr 15, 23:30
Er hielt den Anhänger in seiner Hand und betrachtete ihn.
"Es war ein Geschenk von jemanden der mir sehr viel bedeutet!"
Er schloss die Hand und nahm ein kräftigen Schluck Bier.
"Es ist ein Zeichen der Familie, ich weis nicht ob ihr mich da verstehen könnt."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 12. Apr 15, 23:31
In diesem Moment betraten Lorainne und Simon den Schankraum und ihnen wurde der große tisch in einer etwas ruhigeren Ecke zugewiesen.
Sobald sie vollzählig waren, würde das Essen aufgetragen werden. Dennoch nahmen Simon und Lorainne Platz und setzten ihre Unterhaltung fort.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Ulrich am 13. Apr 15, 00:08
Kurzerhand hatte er sich gewaschen und sein Nachtlager vorbereitet. Er hatte das Haus noch einmal kurz verlassen um nach den Pferden zu sehen. Danach kam er in den Schankraum wo schon Lorainne und Simon saßen und am Kamin entdeckte er Benjen der mit der Schankmaid sprach. `hübsche Frau...´ dachte er bei sich während er durch den Raum ging und sich mit dem Rücken zu Wand setze und sich an ihr anlehnte. Er hatt einen guten Überblick über den Raum und genau darauf hatte er es abgesehn. Aventurien war zwar schön aber gerade so nah am Orkland konnte man nie wissen was als nächstes durch die Tür kommen würde. Neben sich an die Wand hatte er sein Schwert in der Scheide gelehnt um es immer in Griffreichweite zu wissen. Alte Angewohnheit. Seid Quirin hatte er niewieder seine Waffe liegen lassen.

Danach wandte er sich an die beiden am Tisch. " Alles zu eurer Zufriedenheit ? Ist ein schönes Gasthaus wenn auch nicht ganz so gut gelegen " Mit einem Grinsen nickte er in Richtung der Berge und dem Orkland dahinter. " Ihr zwei wisst es vielleicht nicht und auch ich war selbst noch nie lange dort doch hinter diesen Bergen und durch das dahinter gelegene Tal liegt das Orkland. Ein Raues und Wildes Gebiet. Von dort kommt meist nichts gutes. Ich bin froh das wir ohne Vorkomnisse hierher gekommen sind. " Wieder grinste er breit denn er war erleichtert das es allen gut ging. " Und Benjen da drüben hat sich anscheinend verguckt "
Mit einer Geste zum Wirt besellte er sich ein Bier und sah sich dann noch einmal im Raum um. Insegsamt saßen hier noch 5 Weitere Personen. 2 Davon waren anscheinend Reisende wie sie. Neben den Herrschaften standen noch die Großen Rucksäcke aus Leinen. Die anderen 3 müssten Bauern der Gegend sein die sich hier ein Abendliches Bier genehmigen. Zumindest hatten sie nicht viel bei sich und das Schuhwerk war mit dickem Schlamm verdreckt was die Feldarbeit erklären würde.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Bran am 13. Apr 15, 01:01
Nachdem Bran die letzten Tage immer mit shangra an der Spitze den Weg für den Tross ausgekundschaftet hatte tat es unglaublich gut die Stiefel von den Füßen zu ziehen und diese in einen Bottich mit heißem Wasser zu stecken.
Nachdem er auch den Rest von sich gewaschen hatte hing er seine Kleider in der Schlafkammer aus, sodass diese wenigstens etwas auslüften konnten. Nur mit einer Tunika, seinen Sandalen und einer leichten Hose bekleidet ging er in den Schankraum, einer seiner Dolche im Gürtel. In dem Großen Herz des Gasthauses saßen nicht viele Leute und er ging gleich nachdem er bei dem Wirt nach einem Tee gefragt hatte zu Lorainne, Simon und Ulric an den Großen Tisch.
Seufzend setzte er sich auf die Grobe Holzbank holte seinen Flachmann hervor und gab etwas von dem Inhalt in den Becher mit dem Tee. Langsam bließ er auf die heiße Flüssigkeit um sie abzukühlen.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Isegrim am 13. Apr 15, 05:24
Benjen betrachtete Alanna sie war wirklich ein hübsches Mädchen.
Willst du der Lust nachgeben oder ist es doch eher Leidenschaft die du verspüren möchtest?
Ist ist noch so jung und unbeholfen.
Sein Blick wanderte durch den Raum, er betrachtet seine Begleiter und sein Blick blieb bei Lorainne hängen.
Er muss sie wohl eine ganze Weile angestarrt haben als sie ihn nicht ansah.
"Verzeiht mir, aber ich denke bei mir werdet ihr nicht das finden können was euch vielleicht interessieren könnte."
"Mein Herz und mein Kopf denken an jemand anderes."
War es Marguerite? Nein, er hatte Schmerzen und Trauer im Kloster zurück gelassen, es war jemand anderes.
"Kommt mit ich möchte euch noch jemanden vorstellen."
Er ergriff sie am Handgelenk und nahm sie kurzer Hand mit zum Tisch.

"Verzeit die Störung. Dies ist Chevaliére Lorainne de la Follye des Joux, Chevaliér Simon de Bourvis, der tapfere Bran Wolter und der tapfere Ulric Alriksson. Vielleicht möchte noch jemand etwas trinken und ihr könntet dabei helfen?"
Benjen setzte sich an den Tisch. Es tat ihm ein wenig leid die junge Alanna so salopp abzuweisen, doch vielleicht würde sie mehr Interesse an Bran oder Ulric haben. Sie war zu jung für ihn und er auch zu alt für seine junges Ding. Und vorallem.....
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 13. Apr 15, 07:29
Ulrics Bemerkung liess sie aufhorchen und schliesslich entdeckte sie Benjen, der immer noch mit der Magd flirtete.
In ihrem Gesicht spiegelte sich- ja, was war es wohl? Eifersucht? Abscheu?
Sicher, er war ihr zu nichts verpflichtet, aber ihn jetzt so indiskret mit einer anderen Frau zu sehen, zu sehen, wie er sie musterte und seine Augen den Moment zu lang an ihrem Dekoltee haften blieben, versetzte ihr einen schmerzeden Stich und erinnerte sie gleichzeitig daran, dass sie mehr Komplikationen nicht gebrauchen konnte.
Sie sah, wie Benjen nach der Hand des Mädchen griff und sog scharf die Luft ein. Doch schon hatte er sich ihr gegenüber auf die Bank niedergelassen.
Irgendwie war sie erleichtert und die Härte wich aus ihrem Blick.
Sie wabdte sich überaus höflich an die Magd:"habt ihr Apfelwein? Keinen süßen, nur den herben?"
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Isegrim am 13. Apr 15, 09:02
Was ist mit ihr?
Benjen betrachtet Lorainne
Was habe ich ihr jetzt getan? Dachte sie etwas mir würde die Magd gefallen? Sie müsste doch eigentlich besser wissen wie er dann guckte, schließlich hatte sie Marguerite und ihn häufig genug beobachtet wenn sie sich getroffen hatten.
Er lehnte sich zurück und tranken einen Schluck.
Warum ist es nur seit sie wieder aufgebrochen waren so kompliziert mit ihr. Wie lange würde sie noch einen gemeinsamen Weg gehen?
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Simon de Bourvis am 13. Apr 15, 10:36
"Oh, es gibt Knappen, nur sind es nicht immer genug für alle Ritter." setzte Simon das Gespräch fort. "Aber Arius hat einen Knappen, du solltest ihn kennen, es ist Rugier. Aber du brauchst dich wohl nicht an das Gewand zu gewöhnen,  lange werde ich es nichtmehr tragen."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 13. Apr 15, 11:00
"Tatsächlich? Rugier ein Knappe? Ich dachte, er ist Novize, so nah wie er stets bei Kassos ist."
Sie musste grinsen.
"Wer hätte das damals gedacht, dass Albert dazu berufen sein wird, ein Priester Tiors zu werden. Vermutlich hält das Leben für jeden seine eigene kleine Überraschung bereit."
Sie schaute Benjen an, und lächelte leicht.
"Du wirst also nicht mehr lange in rot zu bewundern sein? Pourquoi?"
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Simon de Bourvis am 13. Apr 15, 11:04
"Wer hätte gedacht, dass er überdies eine neue Art der Verehrung Tiors findet?" Er grinste "Ich hingegen diene dem Orden nur für eine begrenzte Zeit. Ob ich eines Tages für den Rest meines Lebens eintrete...ich denke nicht. "
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 13. Apr 15, 11:24
"Warum nicht? Du wirkst... zufriedener."
Lorainne nippte an ihrem Apfelwein.
Es stimmte, Simon hatte sich in der letzten Zeit sehr verändert. Seit... seit Vanion und Jelena und ein paar andere ihn wieder ins Leben zurückgeholt hatten.
"Ich bin mir nicht sicher, ob es an Tior liegt, aber.." sue winkte an. Sie wollte ihre Gedanken nicht vor allen anderen zur Sprache bringen.
Simon kannte sie gut genug, er würde wissen, was sie meinte.
"Erzähl mir von Rugier und euren Knappen. Wenn ich mich recht entsinne, sind weder Arius noch Rugier von Stand gewesen. Im Orden steht es also jedem frei, zu einem Ritter aufzusteigen? Denn dann wundert es mich, dass der Orden nicht mehr Zulauf hat. Oder haben sie alle Angst die Prüfungen nucht bestehen zu können?"
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Beorn am 13. Apr 15, 12:00
Sauber geschrubbt betrat schliesslich auch Beorn den Schankraum. Seine Reisegruppe war nicht sonderlich schwer auszumachen, machte sie doch einen beträchtlichen Teil der Gäste aus. Er setzte sich zu Isindia und Marja, die gerade in ein Gespräch über die lokale Flora vertieft waren und bestellte sich noch ein Bier. Simon de Bourvis saß ihm schräg gegenüber. Tior. Was ist Tior eigentlich? Der "alte" Tior scheint wohl dem Blutdürstigen Zerstückler sehr ähnlich gewesen sein. Beorn wagte es nicht einmal, den Namen des Erzdämons Belhalar auch nur zu denken und schlug verstohlen ein Schutzzeichen. Wie sich wohl der "neue" Tior zu erkennen geben wird? Vielleicht sollte ich mit Simon über den Wahnsinn der engsten Kor-Anhänger reden. Kor, "Der-lachend-über-das-Schlachtfeld-schreitet" galt als Sohn der Rondra mit dem Drachen Famerlor. Viele Söldner baten ihn um Kraft, und beriefen sich auf seine Lehren, wenn ein Sieg allzu grausam zelebriert wurde. Vor allem die Geweihten des Kor... Ein Menschenschlag dem scheinbar nichts am Leben liegt. Nicht am eigenen noch an dem der Anderen.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Anders am 13. Apr 15, 12:21
Anders hatte sich erfolgreich vor Sophie versteckt und sich um ihr Pony gekümmert. Sie hatte es gestriegelt und ihm zu essen gegeben und dabei eine maus im Stoh entdeckt.Sie hatte den kleinen Gesellen mit etwas Brot aus ihrem Beuel angelockt und festgestellt das er ganz neugierig und lustig war, weshab sie ihn gerade in der Tasche mit sich herum trug um ihm vor dem Hofkater zu schützen, den sie im Hof gesehen hatte. Sie würde Fips nacher wieder aussetzen, mitnehmen konnte sie ihn nicht,er hatte sicher hier irgendwo ein Loch wo er dirn wohnte vielleicht sogar mit Mäusefrau, aber gerade war sie um seine Gesellschaft doch sehr froh.
Deshalb durchquerte sie schnell den Schankraum um zu ihrem zimmer zu kommen, das sie sich mit Lorainne teilte. Sie hatte noch ein bisschen Käse welches sie ihm geben wollte.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Simon de Bourvis am 13. Apr 15, 12:24
"Arius nicht von Stand? Davon weiss ich nichts. Die Knappentätigkeit kann jeder ausüben, aber nach welchen Regeln die Gemeinen den Schlag erhalten können weiß ich garnicht.
Warum aber nicht? Wer sich ausreichend beweist erhält ja auch auf dem Schlachtfeld den Schlag."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 13. Apr 15, 12:47
"Selbstverständlich. Mich interessiert aber, ob es im Orden andere Regeln gibt. Manchmal erscheint es so. Und Du solltest es ja wohl wissen, immerhin zitierst Du sie."
Lorainne wandte sich an Sophie, damit diese nach Vanion und Mina sah, denn dann wären sie vollzählig. Die Männer aus La Follye waren in ihre eigenen Gespräche über Bögen verteift und diskutierten angeregt.
Sie lehnte sich an die Wand und beobachtete die Runde. Jedes Gesicht war ihr mittlerweile vertrauter, als ihr eigenes. SIe wusste, wie jeder am Morgen roch, welche Geräusche sie im Schlaf machten, wer in seinen Träumen gegen seine eigenen inneren Dämonen ankämpfte und wer friedlich schlief, wie ein Stein.
AUf den Reisen, war man sich gezwungenermaßen nah gekommen und doch wahrte man stets eine gewisse Distanz. Nur zu Benjen hatte sie diese nicht gewahrt.

SIe wandte sich erneut an Simon um das gespräch fort zu setzen:"Arius war zuvor einfacher Tiorssöldner, soweit ich weiss. Und doch ist er von seinem Söldnerdasein weggekommen und hat seinen Weg gefunden. Er wurde quasi bekehrt, einer höheren Sache zu dienen."
Ihr Blick fuhr über die Äxte und blieb an Ulric hängen. Er und Bran schienen an Ideale wie Ehre zu glauben und versuchten danach zu handeln, auch wenn sie wegen des Geldes kämpften. Ihr fiel das Gespräch mit Isindra wieder ein.
Ich könnte das nicht, was ihr tut. Immer weitermachen. -  Was belibt mir anderes übrig? Dazu wurde ich erzogen. - Trotzdem, träumt ihr nie von etwas anderem?
Die ANtwort darauf war Lorainne ihr schuldig geblieben.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Simon de Bourvis am 13. Apr 15, 12:58
"Das überrascht mich, aber es wird wohl einen Grund gegeben haben, ihmden Schlag zu geben.
Unsere Ordensregel sagt nichts über den Ritterschlag,  ob es noch nie vorkam, oder ob es Entscheidung der Ordensmeister ist...ich werde Meister Gerrit befragen müssen."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Vanion am 13. Apr 15, 13:18
Als Vanion den Schankraum betrat, verkniff er sich ein bewunderndes Pfeifen. Das Mädel, das grade Lorainnes Tisch verlassen hatte, sah wirklich umwerfend aus. Doch er dachte nicht einmal ansatzweise darüber nach, etwas zu unternehmen. Lorainne und alle anderen waren in dem plötzlich sehr klein wirkenden Raum, außerdem war er schließlich Knappe. Er grüßte die anderen kurz und überzeugte sich, dass Lorainne grade nichts benötigte, dann fragte er nach einem Becher Wasser, den er auch bekam.

Er kehrte in seine Kammer zurück und ließ sich dort an einem Tisch nieder. Die Reise hatte seine Kleider völlig verschmutzen lassen, auch seine Waffen hatten gelitten. Lorainnes Kettenhemd begann zu rosten, und die Stahlplatten ihrer Brigantine hatten sich durch den dicken Stoff ein wenig nach außen gedrückt. Er seufzte und schloss kurz die Augen, doch der Haufen Arbeit vor ihm wurde weder kleiner, noch verschwand er vollständig. Rasch machte er sich an die Arbeit. Während seine Hände flink den Dreck der Reise ausbürsteten, hier Rost abrieben und dort eine Klinge schliffen, gingen seine Gedanken auf die Reise. Er ging im Geiste seinen Besitz durch und überlegte, welche Dinge er in den Forêt d'Artroux mitnehmen würde und welche nicht. Der Plan machte ihm Sorgen, doch auf der anderen Seite freute sich der Knappe, dass es endlich, endlich einen konkreten Plan überhaupt gab. Irgendwann legte er den Schleifstein aus der Hand. Sein Blick fiel auf die weiße Distel auf grün, vom Schlamm verschmutzt und befleckt. Sanft bürstete er die braune Kruste ab. Der Stoff würde nicht mehr weiß sein, wahrscheinlich würde er das niemals mehr sein. Und obwohl der Distel einige Blätter fehlten, strahlte die Blüte doch schöner und voller denn je. Lorainne kam ihm in den Sinn, und Benjen. Die beiden schienen sich verliebt zu haben, nur ein Idiot (oder ein jüngerer Vanion) würde das übersehen.

Verliebte Menschen tun die dümmsten Dinge aus Liebe zueinander, dachte er kalt. Was würde Lorainne tun, wenn Benjen als Grüner Ritter gefangen gesetzt würde? Was würde Benjen tun, wenn er erfahren würde, dass Savaric Lorainne erneut entführt hatte - und was würde Savaric überhaupt davon abhalten, ebendieses zu tun? Zahlreiche Bedenken durchfuhren Vanions Geist. Er wägte jedes Für und jedes Wider ab, und am Ende fand er, dass der Plan nicht der sicherste und beste sein mochte, aber doch derjenige, der die höchsten Aussichten auf Erfolg mit dem geringsten Risiko für alle bot.

Doch ein seltsames Gefühl blieb. Es war fast nicht greifbar, aber Vanion gab sich alle Mühe, herauszufinden, worum es sich handelte. Dann durchfuhr es ihn wie ein Blitz. Benjen und Lorainne verhielten sich beide wie ..verliebte Gockel. Sie stachelten sich auf, schlugen aufeinander ein, und dann sagte jeder zu sich selbst, wie sehr er den anderen doch brauchte. Das war offensichtlich. Doch irgendwie schafften sie es nicht, sich das gegenseitig zu sagen.
Vielleicht haben sie's sich ja schon gesagt, Meister Bachlauf. Du bist ja nicht in ihrem Schlafgemach. Vielleicht..
An dieser Stelle untersagte sich Vanion, weiter in diese Richtung zu denken. Das Problem war schließlich ein ganz anderes: wenn Lorainne und Benjen sich so voneinander abhängig machten, wer garantierte dann, dass so etwas wie mit Silas vor ein paar Wochen nicht erneut geschah? Im Krieg starben Menschen, und jeder Tote war jede geweinte Träne wert und noch mehr. Doch wenn für einen plötzlich alle ihr Leben wegwarfen, wo führte das hin? Einen solch gefährlichen Plan mit teils unabwägbaren Risiken durchzuführen, das erforderte Disziplin und die Sicherheit, sich aufeinander verlassen zu können. Ich seh's kommen: Benjen wird überwältigt. Lorainne stürmt vor, ihn zu befreien. Ich stürme vor, um Lorainne zu helfen. Anders stürmt vor, Silas, und, und, und. Am Ende sind wir alle tot oder gefangen.

Mit geübten Handgriffen räumte Vanion seine Kleider und Lorainnes Rüstungsteile auf. Er legte eine einfache grüne Tunika an und gürtete sich, dann verließ er seine Kammer. Er musste mit jemandem sprechen.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Anders am 13. Apr 15, 13:38
"Wo ist denn der Käse...", murmelte Anders und durchwühlte ihren Beutel. Sie hatte Fips aus der Tasche genommen und ihn auf ihrer Schulter gesetzt, wo er nun emsig herum lief, mal an ihrer Kleidung nagte und dann versuchte ihre Haare hinauf zu klettern. "Ahhhhhh da hab ich ihn."
Triumphierend zog sie den trockenen in Pergament gefalteten Käse hervor und brach ein Stück ab. Fips vom Knistern abgelenkt spähte neugierig von ihrer Schulter auf den Käse um dann ihre Brust herunter zu klettern und das letzte Stück auf ihren Schoß zu plumpsen. Vorsichtig gab sie ihm ein kleines Stück und er machte sich sofort drüber her. Fasziniert betrachtete sie ihn wie er ihn immer wieder in den Pfötchen drehte um mal hier mal dort daran zu knabbern. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht und sie fuhr sanft mit einem Finger über seinen Kopf wodurch er die Nase hob und dagegen stupste.

Es Klopfte an der Tür und ihr Blick schoss nach oben. Schnell packte sie die Kleine Maus auf ihre Schulter, gab ihm noch etwas Käse und schob die Haare vor,sodass sie verdeckt war. "Äh.... ja?"
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Vanion am 13. Apr 15, 14:40
"Ich bin's, Vanion. Hast du ein paar Minuten Zeit für mich?" Als Anders die Tür öffnete, lächtelte Vanion sie an und trat ein. Ohne viel Zeit zu verschwenden, ließ er sich auf einen Stuhl sinken und sah den Kender direkt an. "Ich mach mir Sorgen um Lorainne und Benjen. Die beiden haben sich ineinander verliebt, und grade Lorainne wird nicht zögern, ihr Leben auf's Spiel zu setzen, wenn seines in Gefahr ist."

Diese Worte überrumpelten Anders sichtlich, also holte er tief Luft.
Umständlich erklärte er Anders, was in ihm vorging: dass der Plan schon schwierig genug auszuführen war und genug Unwägbarkeiten beinhaltete. Dass er nicht an Lorainnes Seite sein konnte, um ihr gegen Savaric im schlimmsten Fall beizustehen. Er erzählte ihr, wie Lorainne vorgestürmt war, als sie gehört hatte, dass Silas gefallen war, und er sprach auch von seiner Angst, dass Lorainne aus Liebe blind sein würde. Er versuchte, Anders begreiflich zu machen, was es hieß, Freunde zu verlieren und diesen Umstand als gegeben hinzunehmen - denn so war es in kriegerischen Zeiten nun einmal.

Als während seines langen Monologs ein kleiner Nager auf Anders' Schultern auftauchte und nach einem Stück Käse schnüffelte, konnte Vanion nicht anders als zu lachen. Er trank einen Schluck Wasser aus dem Krug, den er klugerweise mitgebracht hatte, und schloss mit den Worten:

"Ich vertraue Lorainne. Ich vertraue ihr mein Leben an! Aber ich fürchte, dass sie es nicht ertragen kann, noch jemanden zu verlieren. Sie wird alles tun, um zu verhindern, dass jemand, der ihr lieb ist, stirbt. Sie denkt in dieser Hinsicht wie eine Mutter, deren Kinder angegriffen werden - ohne Maß, und intensiv und gefährlich wie ein Sturm. Doch sie vergisst, dass ein Sturm Freund wie Feind hinwegfegen kann."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Anders am 13. Apr 15, 15:09
Anders schwieg etwas nachdem Vanion geendet hatte. Sie verstand worauf er hinauswollte. Das mit Benjen und Lorainne war ihr aufgefallen, aber sie hatte nicht geahnt das die beiden verliebt waren. Da hatte sie wohl zu wenig Erfahrung mit. Und das andere.
"Ich glaube Lorainne versteht nicht das sie der Held in der Geschichte ist. Zumindest erkläre ich mir das so. Überleg doch mal, alle Geschichten haben einen Helden un ganz viele Freunde die dem Helden helfen. Es ist nicht ihre Geschichte, aber sie helfen dem Helden am Leben zu bleiben bis zum Schluss, aber am Ende muss er selbst agieren und gewinnen. Ich sehen das so, wir alle sind dazu da ihr den Weg zu ebenen und wir machen es ja gerne, aber ich glaube Lorainne vertraut uns nicht so gut, also sie glaubt das wir das nicht schaffen und ist deshalb die ganze Zeit über uns wie ein Habicht über einer Mäusegruppe."
Sie kratzte sich nachdenklich an der Nase. "Aber ich glaube auch das es ihr sehr schlecht gehen wird wenn einer von uns nochmal abhanden kommt, dennoch hat sie nichts in der fordersten Reihe zu suchen. Sie darf ihr Schwert nicht ziehen und es ist da viel zu gefährlich. Und dennoch ist sie immer da um ein Auge auf alles zu haben, warum auch immer."
Sie bracht noch ein Stück Käse ab aber Fips hatte wohl genug und krabbelte wieder auf ihren Schultern herum.
"Ich glaube sie denkt, wir können nicht auf uns selbst aufpassen. Aber das ist eine andere Geschichte, man muss ihr  nur begreiflich machen, dass wenn der Held stirbt, es sehr selten eine Geschichte gibt, denn die Geschichte schreiben die Gewinner. So war es schon immer."
Sie überlegte.
"Aber .... ich verstehe nicht ganz warum du damit zu mir kommst."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Vanion am 13. Apr 15, 17:14
"Naja, weil sonst niemand da ist, mit dem man darüber sprechen kann. Es steht mir nicht zu, Lorainne einfach zurecht zu weisen. Noch weniger hab ich das Recht, dem Chevalier de Kyme irgendetwas vorzuschreiben, und es kann ja auch sein, dass ich mir einfach zu Unrecht Sorgen mache. Ich dachte, eine zweite Meinung kann nicht schaden."

Anders' Worte brachten Vanion erneut zum Grübeln.

"Wir alle dienen Lorainne auf die ein oder andere Weise. Wir mögen zwar beschwören, dass wir eine Familie sind, aber am Ende haben wir alle darauf hingearbeitet, ihr La Follye wieder zu beschaffen. Jeder auf seine Art, aber jeder mit derselben Absicht. Warum der einzelne tut, was er tut, sei dahingestellt. Da hat jeder seine eigenen Gründe. Aber du hast Recht: sie ist der Held, über sie wird man Lieder singen. Sie muss begreifen, dass wir .. dass wir alle entbehrlich sind. Sie muss verstehen, dass viele von uns ihr Leben für Lorainne geben würden. Dieses Opfer würde sie durch einen sinnlosen Tod, ein sinnloses Scheitern entehren." Eindringlich sah Vanion Anders in die Augen. "Versteh doch - als Lorainne selbstmörderisch angriff, um Silas' Leben zu retten - da hat das Jacques das Leben gekostet. Jacques, der mich über ein Jahr begleitet und ausgebildet hat, unten in Tangara." Vanion schüttelte den Kopf. "Sie ist eine Chevalière, und sie führt uns alle an."

In diesem Moment erinnerte er sich an den Schalk, an diese.. diese Diskussion mit ihm: Vanion hatte eine Entscheidung fällen sollen, und egal, was er entschieden hatte, immer war jemand gestorben. Das war die Last, die ein Anführer trug. Seine Entscheidungen kosteten viel zu oft Menschenleben, manchmal erforderte der Sieg sogar ein Opfer. Lorainne hatte diese Lektion nicht gelernt. Die Liebe zu den ihren barg eine Gefahr.

"In dem Moment, wo stirbt, ist alles verloren." Nüchtern sprach der Knappe, unberührt von dem, was es für ihn persönlich bedeuten würden, wenn Lorainne starb. "Alles. Die letzten Jahre und ihre Opfer wären.. für den Arsch. Aber wie machen wir ihr das klar?"
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Anders am 13. Apr 15, 18:08
Anders sah in erstaunt an. "In dem man es ihr einfach sagt. Ich wollte es ihr schon lange sagen aber ich bin noch nicht dazu gekommen. Als sie diesen Wahnsinnigen Plan ausgeheckt hat hätte ich es ihr gleich ins Gesicht schreien sollen, aber ich wollte nicht das man wieder alles was ich sage als unreifes kindisches Gewäsch abtut... Man hätte es nicht ernst genommen."
Sie seufzte und sah Vanion an. "Ich wollte es ihr dann bei den Äxten sagen, dann wurde ich krank."
Vorsichtig hob sie Fips von ihrer Schulter und betrachtete ihn. "Man sollte es ihr nur so bald wie möglich sagen. Sie wirft mir immer vor das ich nicht nachdenke wenn ich verletzt werde aber das stimmt nicht. Es ist mir schon sehr früh aufgefallen und im Endeffekt ist es besser ich als sie. Ich bin kein Held und ich werd nie eine sein, aber ich bin schon immer ein kleiner Quälgeist gewesen, warum also nicht auch für unsere Gegner."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: gutemine am 13. Apr 15, 19:00
Bei ihrer Ankunft im Gasthaus war Mina zunächst Sophie zur Hand gegangen. Kleidung musste gebürstet werden und Mina machte sich daran, einiges auszubessern. Sophie hatte ihr ein paar Kleidungsstück von Lorainne und Benjen in die Hand gedrückt, die bei der Klettertour in Haubach doch sehr gelitten hatten. Mina war nicht besonders begabt, was Handarbeiten anging, aber im Moment genoss sie es, bei den monotonen Bewegungen der Nadel, einfach die Gedanken schweifen zu lassen. Das Gespräch mit Vanion hatte sie sehr beschäftigt. Sie war sauer, dass ihre Erinnerungen immer noch so viel Macht über sie hatte. Gleichzeitig war sie sicher, den ersten Schritt getan zu haben, endlich alles hinter sich zu lassen und diesem dunklen Kapitel vielleicht sogar am Ende etwas positives abzugewinnen.

Mina nahm sich das nächste Kleidungsstück, eine Hose, und hielt sie begutachtend in die Höhe. Das Knie war komplett eingerissen und brauchte eigentlich einen verstärkenden Flicken. Sie würde sich auf die Suche nach Stoff zum ausbessern machen müssen. Jetzt erst merkte sie, wie spät es geworden war. Die Sonne stand schon sehr tief und sicherlich wären die anderen schon beim Essen. Mina steckte sich ein paar Haarsträhnen zurecht und eilte in die Schankstube. Dort stellte sie erleichtert fest, dass auch Vanion und Anders noch fehlten. Sie war also nicht die letzte.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Vanion am 13. Apr 15, 20:26
Unwillkürlich musste Vanion schmunzeln. "Natürlich, du bist kein Held." Du hast auch nur mein Seelenheil gerettet, als wir in Lorainnes Gedächtnis waren. Wer bist du schon, kleiner Kender? "Na dann komm. Lass uns nach unten gehen und etwas essen. Im Laufe des Abends ergibt sich gewiss eine Gelegenheit, mit Lorainne zu sprechen. Ich möchte das nicht vor allen Leuten breittreten. Ich möchte als Freund und Vertrauter mit ihr sprechen, nicht als Knappe." Zögernd zog Vanion die Augenbrauen hoch. "Aber lass den Nager hier. Der Wirt wird dich rausschmeißen, wenn er sieht, dass du Mäuse anschleppst. Mäuse und Vorratskammern haben ein gewisses Verhältnis zueinander, und Wirte sind, was diese Verhältnis angeht, sehr engstirnig."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Anders am 13. Apr 15, 21:12
Anders nickte und stand auf. "Ich hatte sowieso vor fips wieder im Stall auszusetzen. Aber ich muss auf den Hofkater aufpassen, der guckt immer so böse."
Vorsichtig hob sie die Maus von der Schulter und betrachtete das kleine Ding liebevoll. "Wir wollen ja nicht das dir was passiert nur weil ich nicht aufpasse wo ich dich absetze hm."
Sie lächelte. "Außerdem würden sowohl Lorainne als auch Sophie der Schlag treffen wenn ich Fips mitnehmen würde und er würde sicher seine Höhle vermissen"
Vorsichtig schob sie die Maus wieder in die Tasche und achtete darauf, dass sie nicht die Schnauze heraus streckte. "Ich komme also gleich nach."
Sie schob sich an Vanion vorbei und lächelte nochmal kurz. Dann verschwand sie wieder in Richtung Schankraum.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Vanion am 13. Apr 15, 21:27
"In Ordnung." Auf dem Weg zum Schankraum fiel Vanion auf, dass seine Zimmertüre leicht offen stand. Ich hatte sie doch zugemacht? Jemand hatte in seiner Abwesenheit die Bettwäsche gewechselt. Er zuckte mit den Schultern, dann ging er ebenfalls in den Schankraum und setzte sich, nachdem er sich ein Bier und etwas zu Essen geholt hatte, neben Mina.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: gutemine am 14. Apr 15, 00:39
Mina prostete Vanion zu. "Trink schnell, bevor es ganz abgestanden ist," sagte sie augenzwinkernd und lächelte ihn an. Wie wohl sie sich doch mittlerweile unter ihnen fühlte...
Vanion wirkte etwas abwesend. "Ist alles in Ordnung?"
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Beorn am 14. Apr 15, 11:04
"Wir sollten übrigens versuchen, in Andergast einen Stoffhändler ausfindig zu machen. Ihr Neuen braucht noch Wappenrücke und Ich würde auch dir, Marja, raten, zumindest einen Gambesson zu besorgen. Man weiss nie, wann sich mal ein Pfeil verirrt. Gleiches gilt übrigens auch für dich, Isindia"
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Vanion am 14. Apr 15, 14:23
"Was?" Er schreckte aus seinen Gedanken auf. "Ja, es ist alles in Ordnung." Unsicher lächelte er Mina zu. "Ich mach mir nur zu viele Sorgen, das ist alles. Ich mach' mir über alles Sorgen. Da fällt mir ein, vor nicht allzu langer Zeit.."

Der Knappe begann, eine Geschichte aus dem Pilgerzug zu erwähnen. Es war durchaus eine amüsante Geschichte, und Vanion schmückte sie reichlich aus. Am Ende ging es gar nicht mehr darum, dass er sich Sorgen machte, sondern eher um die Schwierigkeit, einen betrunkenen Kameraden aus einer nicht mehr ganz frischen Latrinengrube zu zerren. Der Knappe hatte ein gewisses Talent, Geschichten zu erzählen, und seit er in den Knappenstand eingetreten war, hatte es immer weniger Gelegenheiten dazu gegeben. Abende wie diesen genoss er, und so fuhr er fort, Mina einige Geschichten zu erzählen.

Es verging einige Zeit, und über seinen Geschichte vergaß Vanion ganz und gar, den anderen Gesprächen zu lauschen. Am Ende schloss er mit einer furiosen Erzählung über den Esel eines Bauern aus Norodar, Vanions Geburtstort, der eines Tages nur noch rückwärts laufen wollte und seinen Besitzer damit arg überforderte. Prustend schloss er: "Na, ich sag dir, das war ein lustiges Gespann! Nachher sind beide rückwärts gelaufen, aber der Esel sah sehr viel glücklicher aus." 
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 14. Apr 15, 15:37
Die Gespräche waren während des Essens mehr und mehr erstickt. Erst herrschte gefräßiges Schweigen und schliesslich hatte man Vanions Erzählung gelauscht.
Irgendwann, nachdem noch das ein oder andere Anekdötchen erzählt worden war, erhob sich Lorainne.
"Nein, schon in Ordnung, Vanion wird mich begleiten", sagte sie zu Widukind, der schon wieder aufgesprungen war, um sie zu begleiten.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Widukind am 14. Apr 15, 18:18
Widukind verharrte kurz in seiner nun sehr anstrengend anmutenden Gebückten Haltung, als er sich auf Lorainnes Aussage hin vom Stuhl erhob.
Sein Blick blieb erst an Ihr hängen, dann sah er zu Vanion rüber. Schließlich nickte er und ließ sich wieder in den den hölzernen Stuhl fallen.
"Mademoiselle haben das Sagen!", seine Aufmerksamkeit galt wieder der Schüssel, welche noch gut bestückt vor ihm lag. "Wenn ich allerdings so frech sein dürfte eine Empfehlung auszusprechen, ganz so sicher ist die Umgebung hier nicht. Also passt mir bitte auf...", er stockte kurz als ihm bewusst wurde, wie fordernd seine eigentlich gut gemeinte Zurechtweisung klang. Dabei war er besorgt. Er schlich selbst nur ungern zu lange allein draußen herum. Er entschied sich, die Situation etwas aufzulockern und lachte Lorainne etwas gekünstelt an, als er seinen Satz beendete. "... auf den guten Vanion auf!" 'Schlechte Rettung.'
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Vanion am 14. Apr 15, 22:18
Vanion nahm den schwachen Scherz nicht sehr gut auf. Seine Gedanken waren bereits bei dem Thema, auf das er Lorainne ansprechen wollte, und so funkelte er die junge Axt an. Als Widukind sehr angestrengt auf seine Schüssel starrte, klopfte Vanion ihm auf die Schulter. Unwillkürlich musste er lachen. "Gewiss wird ma chevalière auf mich Acht geben, Widukind." Auf Lorainnes bösen, aber erheiterten Blick reagierte er mit einem schuldbewussten Grinsen.

Als die beiden den Schankraum verließen, folgte Vanion Lorainne in ihre Kammer. Er half ihr aus den Stiefeln. Der Knappe wusste nicht so recht, wie er anfangen sollte, und so kam es zu einem unangenehmen Schweigen. Auffordernd sah Lorainne ihn an. Zunächst zögernd, doch immer flüssiger versuchte er, Lorainne knapp und doch aufschlussreich darzulegen, worum es in seinem Gespräch mit Anders gegangen war. Er begann mit den Ereignissen, die zu Silas' Rettung und fast ihrer aller Tod geführt hatten, und beachtete Lorainnes Anspannung nicht. Dann sprach er von der Räuberjagd, auf die Benjen gegangen war, und betonte dabei, dass Lorainne ihm sofort gefolgt war - und auch, weshalb sie Vanions Meinung nach ihm gefolgt war: "Du hast Angst, ihn zu verlieren, also passt du auf ihn auf." Sicherer werdend fuhr er fort:
"Du versuchst, die Deinen zu beschützen, und das ist gut und ehrenwert. Aber du darfst nicht unser Leben über deines stellen! Jeder von denen, die dir folgen, folgt dir aus Liebe. Nun, die meisten tun das jedenfalls." Vanion war durchaus klar, dass einige der Männer aus dem Forêt d'Artroux, die noch Jules gedient hatten und nun Lorainne folgten, gar keine andere Wahl mehr hatten. Jacques war so einer.. aber auch einer der loyalsten Menschen, die ich kannte. "Wenn du scheiterst, scheitern wir alle. Du bist ein außergewöhnlicher Mensch, Lorainne. Du hast eine liebevolle und starke, tapfere und stolze Gesellschaft um dich geschart. Benjens Schwertarm, Anders' flinke Finger, meine Treue, Silas' Armbrust, sogar die Axt dieses verdammten Holzfällers aus dem Forêt gehören dir. Wir haben uns auf dich eingeschworen. Wenn du scheiterst, scheitern wir alle. Du musst begreifen, dass jeder von uns geopfert werden kann für deine Ziele. Und du musst begreifen, dass du nicht jeden beschützen kannst auf deinem Weg." Etwas lahm schloss Vanion mit Worten, die nicht er gesprochen hatte: "Du bist der Held dieser Geschichte. Niemand sonst."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 14. Apr 15, 22:21
Lorainne schaute Vanion lange an und versuchte zu ergründen, worauf er hinaus wollte.
"Das ist mir durchaus bewusst. aber was genau ist Deine Frage?"
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Vanion am 14. Apr 15, 22:24
"Es gibt keine Frage. Ich glaube, dass alles zu scheitern droht, wenn du nochmal dein Leben aufs Spiel setzt, um jemanden zu retten."
Er hatte die Worte sorgfältig gewählt und sprach sie in einem kalten, emotionslosen Ton aus.

Er ging damit sehr weit. Er unterstellte Lorainne, schlecht zu führen, und implizierte, dass das Losstürmen um Silas' Willen ein gewaltiger Fehler gewesen war. Und auch, dass er glaubte, dass Lorainne erneut so handeln würde. Das mochte sie ehren, aber genauso sehr schnell zu ihrem vorzeitigen Ableben führen. Als Knappe würde es ihm niemals zustehen, dermaßen offen zu sprechen, doch als Freund empfand er es seine Pflicht. Selbst, wenn ich 'nur' Lorainnes Knappe wäre - ich würde es trotzdem sagen. La Verité.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 14. Apr 15, 22:28
"Ich setze mein Leben mit jedem Tag, an dem ich diese fehde weiterführe aufs Spiel. Was also willst Du jetzt wissen? Ich habe nicht vor, nochmal jemanden hinterher zu springen und werde wenn nötig, diejenigen opfern, die geopfert werden müssen, um mein Ziel zu erreichen." Auch Dich.
"Beruhigt Dich das jetzt?" Sie schütelte den Kopf.
Diese Diskussion hatte sie schon geführt.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Vanion am 14. Apr 15, 22:32
Erstaunt sah Vanion seine Ritterin an. Er hatte viele Reaktionen erwartet - diese nicht. Lorainne wirkte abgeklärt und kalt, und das war er nicht gewohnt.
Auf ihre lakonische Frage nickte er nur, dann verbeugte er sich respektvoll und machte Anstalten, den Raum zu verlassen. Sein Kopf schwirrte, und irgendwie fühlte er sich seltsam. Es war fast, als sei er eine nervige Stubenfliege, die um Lorainnes Kopf herumgeschwirrt war, und sie hatte die Fliege unwirsch beiseite geklatscht. Dann durchfuhr ihn ein profaner, pragmatischer Gedanke: Großartig. Viel Lärm um nichts.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 14. Apr 15, 22:37
"Vanion?"
Sie klang ungewohnt mütterlich.
"Was bedrückt dich wirklich? Du willst mir doch nicht nur einen Vortrag halten, wie gefährlich das war, als ich hinter Silas her bin? Und Du willst mir auch nicht die Leben aufzählen, die das gekostet hat und hätte kosten können, oder irre ich mich? Also?"
Aufmerksam musterte sie ihn. Sie wüsste nur zu gerne, was in ihm vorging.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Vanion am 14. Apr 15, 22:44
Als er ihren vertrauten Ton hörte, fühlte er sich gleich besser. Irgendwie schaffte Lorainne es immer wieder, ihn sowohl zu verunsichern als auch zu stützen. Das mochte nicht grade das gesundeste Verhältnis sein, aber so war es eben.
Er schloss die bereits geöffnete Tür wieder und setzte sich hin.
"Eine Frage hab ich tatsächlich. In den letzten Wochen ist einiges geschehen. Seit Benjen wieder da ist, benimmst du dich manchmal ..seltsam. Du errötest, du schweigst, du.." ..benimmst dich wie ein Mädchen, dass auf den Heuschober will.. "..und auch Benjen. Ihr beide! Mal geht ihr euch an die Kehle, dann seid ihr wieder eitel Sonnenschein. Als ich dich in Haubach gefragt hab, ob du er nicht ein geeigneter Ehemann wäre, war das nur ein halber Scherz. Zwischen euch funkt doch was, nicht wahr?"
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Beorn am 14. Apr 15, 22:51
"Sachmal, Widu, du kennst dich doch bestimmt auch mitm Stoffhandel aus oder? Lass mal sehn ob wir nicht in Andergast nen Ballen Grünen günstig irgendwo abstauben können, wir brauchen noch Wappenröcke für unsre Neuen, und die Fahne die an der Taverne in Haubach hing hat auch schon bessere Tage gesehn. Ich rede mal mit Silva und pump die Soldkasse an."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 14. Apr 15, 22:52
Lorainne setzte zu einer Antwort an, doch kein Wort kam ihr über die Lippen.
Schließlich nickte sie langsam.
"Was auch immer du unter "funken" verstehst, aber wenn Deine Frage ist, ob er mir etwas bedeutet- dann ja. Wenn Du mich fragst, ob ich ihn liebe- je ne sais pas."
Lorainne wandte sich zum Fenster und starrte in die Nacht.
Es war schwierig, ihr Verhältnis zu beschreiben.
"Benjen war mit Marguerite verlobt, er hat sie geliebt, so wie sie ihn. Und ich bin nicht Marguerite."
Ich kann sie ihm nicht ersetzen
Und doch, in Haubach war es weit mehr gewesen, als das Schwelgen in Erinnerungen.

"Und selbst wenn, was eine Zukunft hätte das? Die Hochzeit mit Deinem On... Savaric steht immer noch im Raum. Selbst wenn wir siegen, es wäre.... nicht richtig."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Vanion am 14. Apr 15, 23:04
"Die Hochzeit mit meinem Onkel steht nicht im Raum. Sie ist ein Mummenschanz, den wir spielen. Es kommt, wenn die Götter uns wohlgesinnt sind, nicht einmal zur Hochzeitszeremonie." Selbst wenn, bevor ihr die Ehe vollzieht, wirst du ihn kastrieren. Leise stand er auf und stellte sich hinter Lorainne. Sie hatte die Hände auf den Fensterrahmen gestützt, und die kalte Nachtluft wehte herein.

Sanft hob der Knappe zu sprechen an.
"Ich glaube, dass Benjen das, was er verloren hat, in dir gefunden hat. Ich spreche nicht einmal von seiner Liebe zu Marguerite - sondern von dem gewaltigen Opfer, das er erbracht hat. Für Jules hat er, ohne irgendetwas zu hinterfragen, alles aufgegeben. Heim und Herd, seine Wurzeln, seine Heimat, und ja, auch Marguerite, seine Liebe. Für ein Stück Metall, so alt und schön es auch ist, und für einen Eid einem Mann gegenüber, der in den Wirren des Bürgerkrieges vermeintlich als Verräter gehängt wurde. Benjen hat nun, wo er das ihm auferlegte Exil verlassen hat, keine wirkliche Wahl. Er kann verzweifeln über Marguerites Tod, kann fluchen über Jules' Tod, und alles wegwerfen, wofür er lange Jahre gelebt und gelitten hat. Oder er greift nach dem Halt den er hat: die letzte Tochter La Follyes."
Er seufzte, dann fuhr er fort: "Du fragst, welche Zukunft das hat. Keine, oder jede - das wissen nur die Götter. Aber bald werden die Machtverhältnisse in Firngard sich verschieben. Bald wird La Follye wieder in den Händen derer sein, die rechtmäßig damit belehnt wurden. Dein Angetrauter wird tot sein. Für Blanchefleur wird das Wichtigste sein, dich zu verheiraten, nach wie vor. Wenn Jules' Unschuld erst bewiesen ist - und glaub mir, wenn Savaric erst tot ist, stöbern wir in seinem Rattennest gewiss jemanden auf, der bezeugen kann, dass die Anschuldigen gefälscht waren - dann kann Benjens Handeln erzählt werden, und er wird ein Held sein!
Das gibt ihm politische Macht und auch die Legitimierung, dich zu heiraten. Es wäre wohl so nah an einer Liebesheirat, wie es nur sein könnte."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 14. Apr 15, 23:25
"Der letzte Halt.." murmelte vor sich hin.
Sie drehte sich um und lächele Vanion an.
Seltsamerweise war er, ein Roquefort, zu einem Teil ihrer Familie geworden. Er und Anders standen ihr wohl am nächsten. Und Simon.
Irgendwann kam erst Benjen.
Sie hatte Halt. Und er...
Sie hatte Vanion Halt gegeben, so wie er ihn ihr gegeben hatte. Anders hatte sie mit ihrer Unschuld wieder ins Licht geführt. Die Männer in La Follye respektierten sie. Fulk, Sophie, Lorainne hatte soviele Menschen um sich, und Benjen hatte.... nichts.

"Vermutlich hast Du sogar recht. Auch wenn ich mir wünschte, es wäre anders. Aber ich bin wahrscheinlich alles, was ihn noch auf den Beinen hält. Er hat Marguerite und meinen Vater zweimal verloren. Das kann auch den stärksten Krieger brechen. Und er hält sich immer noch aufrecht, weil ich die letzte aus der Familie bin."
Lorainne begann langsam durch den Raum zu gehen. vorsichtig, als würde sie über Messerklingen laufen.
Und genauso fühlte sie sich. Ein falscher Schritt, ein falsches Wort und Schmerz würde über sie hereinbrechen.

"Und doch, Savaric macht mir nicht halb soviel Angst, wie das, was Benjen vielleicht von mir erwartet. Ich glaube nicht, dass er den Halt bei mir finden wird."
Sie versuchte die Sache nüchtern zu betrachten.
"Außerdem darf ich dich daran erinnern, was nach Williams Antrag geschehen ist. Ich bin nicht bereit, eine solchen Fehler zu wiederholen. So wie ich auch andere nicht wiederholen würde- Silas zu retten zu versuchen zum Beispiel."
Mehr Schuldeingeständnis konnte Vanion nicht erwarten.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Vanion am 14. Apr 15, 23:39
Verschmitzt lächelte Vanion Lorainne an. "Ich würde mir nie anmaßen, über deine Taten zu urteilen." Dass Lorainnes Worte genauso bedeuteten, dass sie nicht nur irgendjemanden, sondern auch ihn notfalls opfern und sterben lassen würde, kam Vanion nicht in den Sinn. Eine gewisse Naivität zeichnete ihn immer noch aus, und die vermeintliche Unverwundbarkeit seines Alters: er, der grade in der Blütezeit seines Lebens stand, konnte gewiss nicht getötet werden.

Er würde nicht vergessen, dass die Jahre in Lorainnes Diensten ihn völlig verändert hatten. Der Knabe, der vor dem Pilgerzug gesoffen und gelungert hatte, der war längst fort. Doch auch der Knecht des Pilgerzuges, der dereinst beschloss, für eine obskure Idee des Guten und Richtigen zu kämpfen, war fort. Lorainnes Entführung hatte Vanion reifen lassen. Er hatte anführen müssen, Entscheidungen treffen müssen. Von diesem Stand war er nach Lorainnes Rettung dann wieder zum Diener geworden, zum Schüler. Eben zum Knappen. Mochte Lorainne glauben, dass sie ihm ihr Leben verdankte - Vanion wusste nur zu genau, dass er allein niemals erfolgreich gewesen wäre.

Er hatte lediglich um Hilfe gerufen, laut und lange, und die Götter hatten ihn erhört. Schuldbewusstsein erfüllte ihn, als er realisierte, dass er den Göttern nie dafür gedankt hatte. Er verstand Lorainne nur zu gut. Handeln, wenn man dazu gezwungen war, war erstaunlich einfach. Führen, wenn es nicht anders ging, Halt geben, wo jemand drohte, zu ertrinken, war einfach. Selbst der schwächste Krüppel der Welt würde um sein Leben kämpfen, wenn er mit dem Rücken zu Wand stand. Aber wenn er die Wahl hatte zwischen einem Kampf und einem weichen Bett und einem Leben in Geborgenheit.. Nein. So ist es nicht. Diese Gedanken mochten für Vanion gelten, doch er war sich ziemlich sicher, dass es sich bei Lorainne nicht so verhielt.

Seine Gedanken ließen ihn schweigen, doch nach und nach zeichnete sich ein ganz anderer Gedanke ab, und diesen sprach er aus:

"Du bist die Letzte. Außer dir ist niemand mehr übrig. Du musst Benjen Halt geben! Es ist deine Pflicht als Dame von La Follye, deine Pflicht als Ritter, und deine Pflicht als Tochter deines Vaters. Loyalität und Treue ist nichts Einseitiges! Der Eid, den Benjen deiner Familie schwor, nahm genauso deine Familie in die Pflicht. Du wolltest immer die Taten eines Mannes tun, und nun musst du das tun, was dein Vater hätte tun müssen. Benjen ist einer deiner Vasallen, egal, was du für ihn empfindest oder er für dich. So, wie die Menschen deines Lehens dir dienen, so dienst du am Ende ihnen! Und grade Benjen hat Besseres verdient, als von einer vermeintlich schwachen Frau zurückgewiesen zu werden, nur weil diese Frau an sich selbst zweifelt - oder was immer du für Gründe hast, anzunehmen, dass du Benjen keinen Halt geben kannst!"

Er war nicht wütend auf Lorainne, aber an eines musste sie erinnert werden:
"Das, was ich für dich getan habe, was all die anderen für dich getan haben, haben sie nicht für La Follye getan! Sie taten es für dich! Benjen ist einer der wenigen abseits der Männer deines Vaters, die für La Follye einstehen! Selbst Ulric sprach davon, dass er nicht mehr nur des Geldes wegen gegen Savaric kämpft, sondern auch, weil es ..etwas Persönliches geworden ist. Du hast eine Schuld gegenüber Benjen, geerbt von deinem Vater, so wie du La Follye von deinem Vater geerbt hast. Das mag dir nicht gefallen - aber du kannst nicht fortlaufen." Und du willst auch nicht fortlaufen.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Widukind am 15. Apr 15, 00:03
"Stoffe, Waffen, Schmuck, Werkzeuge, was immer dein Herz begehrt. Ein Arderich liefert immer höchste Qualität zu besten Preisen." Ein nostalgischer Schauer überkam ihn, als er die Worte sprach. Lange war es her, dass er das letzte Mal im Auftrag seines Hauses unterwegs war.
Was mochten seine Freunde denken und welche der Damen mag ihn missen? Sein Vater weint ihm keine Träne hinterher, das war ihm klar.
Sein Blick wich kurz in eine Ecke des Raumes, als er den intensivsten der aufkommenden Erinnerungen erlag. Schön war die Zeit und seine Sorgen waren andere, kompliziertere, aber mit weniger Todesängsten verbunden. Und was war er heute?
"Äh, sicher,", er riss sich von den Gedanken los. "sprich mit Silva. Lass dir aber nicht in eurer üblichen Unbesorgtheit die ganze Kasse mitgeben."
Ein grübeln setzte ein und Widukind erhob sich jäh um alsbald den ganzen Raum auf und ab zu stolzieren. Eine lange nicht mehr an ihm gesehene Euphorie stieg in ihm auf. Er murmelte, während er zwischenzeitlich immer wieder abrupt anhielt um Beorn mit einem angestrengten Blick zu beäugen, nur, um sich sofort wieder in Bewegung zu setzen.
"Hmmmm....Stoff...Wolle? Viel zu heiß...Leinen wäre besser....wir reden hier von nichts besonderem, keine Adelsgewandung, sondern einfacher Stoff, der sollte aus ausgedienten Decken....aber gefärbt muss er sein, das ist teurer.....bestickt wäre gut...selbermachen muss nicht sein... 3 Silber?....2!...Kennt man Arderich?..."
Er blieb schließlich vor Beorn stehen. Ein sicherer Blick traf Beorns Augen.
"4 Silber will ich, es wird nicht so teuer, aber ich möchte was in der Hinterhand haben, es ist schließlich nicht wenig Stoff. Sollte seitens der Großäxte noch ein Wunsch bestehen, nehme ich den gerne mit dem von ihnen angesetzten Höchstbetrag entgegen."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 15. Apr 15, 00:09
"Benjen ist keiner meiner Vasallen. Er ist mir im Stand gleichberechtigt und für gewöhnlich steht kein Ritter in dem dienst eines anderen Ritters. Die Ritter ohne Lehen gehen an den Hof und dienem den Baron, dem Grafen oder gar der Königin. Das ist der Traum nahezu eines jeden Firngarders. Ritter der Königin zu sein."
So wie Simon es war, dachte sie nicht ihne Bitterkeit.
"Benjen ist nicht durch einen Eid gebunden, sondern mehr aus alter Loyalität und Freundschaft, doch manchmal bindet das mehr als ein Eid."
Nach eine Pause fuhr sie fort:"Mitnichten zweifle ich an mir. Du siehst es falsch. Ihm muss ich keinesfalls dienen. Ihm bin ich zu nichts verpflichtet, denn er ist weder ein Vasall, noch steht er sonst irgendwie in meinen Diensten. Alles, was ich ihm entgegenbringe, tue ich, weil ich es so möchte."

Ihr Ton wurde etwas trauriger, als sie weitersprach. Sie wusste, dass sie hier und jetzt nicht ihre Maskerade aufrecht erhalten musste.
"Und ich zweifle nicht daran, dass ich ihm Halt geben könnte. Ich bin mir nur nicht sicher, ob es das ist, was er sucht. Für mich steht eines über allem, das ist La Follye. Alles andere kommt erst danach. Auch Benjen. "
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Vanion am 15. Apr 15, 00:21
"Und doch war er der Mann deines Vaters, und das ist er bis heute. Nur, dass du nun den Platz deines Vaters einnimmst."
Vanion war nach wie vor der Meinung, dass Lorainne eine Verpflichtung Benjen gegenüber hatte, aber er wollte es nicht auf die Spitze treiben, und so beließ er es bei diesem einen Satz.

"Er folgt dir nicht nur, weil er keine andere Wahl hat, glaube ich. Niemand verlangt, dass du für den Rest seines Lebens seine Stütze bist. Ich glaube, am wenigsten er selbst. Doch wenn du etwas für ihn empfindest, was über Freundschaft hinausgeht, ändert das sehr viel. Aber vielleicht solltest du diese Gefühle nicht zu ernst nehmen. Denk an deine Schwärmerei für Luthor."
Vanion hatte Lorainne erzählt, dass er ihr Tagebuch gelesen hatte - natürlich nur in der Hoffnung, irgendeinen Hinweis auf das zu finden, was sie ursprünglich gesucht hatte, als sie in Blanchefleur gewesem war, vor ihrer Entführung durch Savaric. Doch dass er auch ältere Passagen gelesen hatte, hatte er ihr verschwiegen.
"Er hat Marguerite verloren, und nachdem ihr beiden damit fertig wart, euch zu streiten, wer das größere Leid erlitten hatte, habt ihr zueinander gefunden und euch gegenseitig über ihren Tod hinweg geholfen. Das bindet Menschen aneinander, macht sie vertraut. Vielleicht ist es nicht mehr als das, hm?" Fast zärtlich sah er Lorainne an.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 15. Apr 15, 00:39
Die Erwähnung von Luthor liess Lorainne nach all den Jahren noch erröten und ein wenig erinnerte sie an das junge Mädchen, dass sich damals in Jelenas Zögling verguckt hatte.
"Ja, Luthor. Was er wohl macht? Ich glaube, dass kann man nicht mit.. Benjen vergleichen."
Vanion sah sie fragend an, also fuhr sie bedächtig fort, so als würde sie sich über jeden einzelnen Gedanken klarwerden, bevor sie ihn in Worte fassen konnte.

"Luthor was hübsch. Nett. Doch es waren keine tiefen Gefühle. Bei William damals, sah es schpn anders auch. Ich habe mich verliebt, und schließlich wurde mein Herz gebrochen. Mit Benjen... ist das etwas komplizierter."
Sie wandte sich wieder zum Fenster und schaute gedankenverloren nach draußen.
"Ich habe Benjen geliebt, er war großer Bruder, bester Freund, Beschützer und manchmal sogar wie eine Mutter. Ohne ihn wäre ich als Kind zerbrochen. Wenn er da war, war es... leichter. Doch dann war er fort. Marguerithe ist fast daran zerbrochen. Und ich glaube, er auch. So wie er sie immer angesehen hat, wenn sie nicht hingeschaut hat- das habe ich mir auch mal gewünscht. Dass mich ein Mann so ansieht."
Ihr Blick bekam etwas hoffnungsvoll Verträumtes.
"SIe hätten so glücklich werden können. Unglaublich, wie lange das her ist. Und als er plötzlich im Wald vor mir stand- es war ein Schock. Aber jetzt.."
Sie geriet ins Stocken.
Sie griff in ihre Tasche und zog eine vertrocknete Blume hervor. Lächelnd betrachtete sie sie von allen Seiten.
Und plötzlich blüht unerartet etwas auf. Benjen Worte hallten in ihrem Ohr. In ihrem Herzen.
"Vermutlich streiten wir soviel, weil ich alles nachholen muss. Früher hab ich mich nie getraut, ihm zu wiedersprechen." Sie lachte plötzlich auf. "Nunja, meistens hab ich mich nicht getraut."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Anders am 15. Apr 15, 10:08
Anders hatte die Maus wieder im Stroh des Stalls ausgesetzt in der Nähe der Stelle wo sie sie gefunden hatte. Dann hatte sie sich auf den Rückweg gemacht um auch noch etwas zu Essen aus dem Speisesaal abzustauben. Mit einem beladenen Teller hatte sie sich dann auf den Tisch gesetzt und den Gesprächen gelauscht, bis Vanion und Lorainne sich zurück zogen. Sie blickte ihnen nach beschäftigte sich dann aber wieder mit den Leuten am Tisch. Ein bisschen wehmütig dachte sie daran, dass sie bald sich allein auf den Weg machen würde um Lyra zu sehen, aber es sehnte sie genau so nach ihrer Schwester. Sie hatte ein schlechtes Gewissen das sie ihr immer noch nicht geschrieben hatte und das obwohl ihr letzter Brief so eindringlich und besorgt geklungen hatte. Jede glich eine kleine Notiz hatte sie der Möwe mitgegeben, nachdem sie mit Lorainne besprochen hatte wie es weiter gehen sollte. Sie freue sich und würde sehr gerne kommen. Auch ein ungefähres  Ankunftsdatum hatte sie dazu geschrieben und sie war sich sicher das sie und Läufer, wie sie ihr Pony mittlerweile genannt hatte, rechtzeitig vor Ort sein würden.
Mina schien auch nachdenklich und da Anders Vanions Platz eingenommen hatte lehnte sie sich leicht an sie. Sie war etwas müde und als Mina kurz guckte lächelte sie und schloss dann die Augen mit einem leichten Gähnen. Sie wollte noch nicht in die Kammer, sie würde nur stören. Ihre Wange ziepte leicht, die Narbe. Sie hatte sich noch nicht wirklich an den neuen Kratzer im Gesicht gewöhnt, aber stören tat er sie auch nicht wirklich.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Vanion am 15. Apr 15, 11:09
"Verlier dich nicht darin." Sanft legte Vanion Lorainne eine Hand auf die Schulter. "Das, was war, und was gewesen sein könnte, kann nicht mehr wiedergeholt werden. Lass die Vergangenheit los." Es ist leicht für mich, das zu sagen. Das, was sie durchgemacht hat, das hab ich nie erlebt. Und doch - sie muss abschließen damit, sonst lässt es sie niemals los.

"Als Anders krank war, da habt ihr miteinander gesprochen, nicht wahr? Was ist geschehen? Worüber habt ihr gesprochen?" Anfangs hatte Vanion gedacht, dass sie lediglich ohne ihn Pläne geschmiedet hatten. Doch da schien mehr gewesen zu sein.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 15. Apr 15, 12:24
Lorainne seufzte und drehte sich wieder zu Vanion um:"Ich HABE die Vergangenheit bereits losgelassen, vor einiger Zeit."
Sie schaute ihm nun direkt in die Augen, offen, ehrlich, zugleich aber skeptich ob seiner Befürchtungen.
"Als ich Anders das erste Mal habe Singen hören, fiel schon ein großer Teil von mir. Darum wollte ich auch nicht, dass sie geht. Ich habe befürchtet, dass ich wieder ins Dunkel falle, wenn sie fort ist. Aber dann ging sie auf mich los, weinend und Benjen warf sich dazwischen. Ebenso wie Du und Ulric."
Sanft streckte sie die Hand aus und berührte seine Wange.
"Hör auf, darüber nachzudenken. Eine Vergangenheit ist wichtig, denn sie gibt dir die Kraft, Schlimmes zu überstehen und zeigt, dass es immer Hoffnung gibt. Und genausowichtig ist die Zukunft, denn wenn man keine Pläne für morgen macht, kann man genausogut liegen bleiben und alles einfach an sich vorbeiziehen lassen."
SIe lächelte und legte den Kopf ein wenig schief.
"Aber ich lebe hier und jetzt. Ich kann dIr nicht sagen, was mit Benjen und mir ist. Jetzt mag Frieden herrschen, morgen könnnten wir wieder streiten." Oder die Sterne ansehen und...
"Und Anders und Du..." sie liess seine Wange los und machte ein vielsagende Handbewegung. Vanion würde wissen, WAS er und Anders für sie waren.
Als er furtfuhr zog sie die Stirn kraus.
"Was meinst Du? Benjen und mich? Gesprochen, als Anders krank war?"
Sie wusste wirklich nicht recht, wovon er sprach und die Frage war ihrem Gesicht deutlich abzulesen.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Vanion am 15. Apr 15, 13:19
"In Haubach. Bei den Äxten. Anders wurde krank, und ich hab sie am Nachmittag im Lager gepflegt. Auf der Rückreise habt ihr davon gesprochen, dass ihr Pläne geschmiedet habt, und mir davon berichtet, dass ich die Menschen von La Follye aufwiegeln soll. Ich dachte, ihr habt das in Haubach besprochen - und du benimmst dich, als hättet ihr sehr intime Worte gewechselt."

Er sah Lorainne scharf an.
"Hör mal, ich bin nicht blöd und nicht blind. Ihr benehmt euch, als gäbe es etwas, was nur ihr beide wisst, wie - wie einen Witz, den nur ihr beide versteht, oder ein Geheimnis, das ihr miteinander teilt. Wenn du mir nicht davon erzählen möchtest, gut. Ich bin nicht beleidigt, keine Sorge."

Er konnte sich nicht vorstellen, dass die zwei das Bett miteinander geteilt hatten, aber gewiss hatten sie in einer trauten, zweisamen Stunde zärtlichere Worte füreinander gefunden. Da war Vanion sich sicher. Nur ging es ihn im Grunde nichts an, und das wusste er. Plötzlich musste er an Komm in meine Burg denken, und seinen Versuch, Lorainne zu erklären, worum es dabei ging. Unwillkürlich schnaubte er belustigt. Als Lorainne ihn fragend ansah, schüttelte er nur den Kopf.
"Du musst selbst wissen, was du tust. Und mittlerweile machst du sogar den Eindruck, als wüsstest du das." Er zwinkerte sie entwaffnend an.
"Benjen bedeutet dir viel, aber was die Zukunt bringt, das weiß man nicht. Also lass' uns lieber etwas unbeschwerter sein, und uns vor allem auf das konzentrieren, was vor uns liegt: Savarics Sturz."

Ernster fuhr er fort: "Wenn wir erst in Firngard sind, werde ich als Vanion de Roquefort auftreten, n'est-ce pas? Je pense que je peux parler la langue caldrique suffisament, mais je ne pense pas que le peuple il me fait facile. En contrair, beaucoup me va douter. J'ai besoin de gagner les cœurs du peuple par des actes, non par des mots. Comment puis-je mal Savaric et aider les gens dans le même temps? Je ce ne sais pas.
Peut-on voler son argent et le donner aux pauvres? Pouvons-nous piller ses greniers?"
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 15. Apr 15, 13:45
Tatsächlich wurde sie rot. Sie spürte, wie sich die Röte über ihre Wangen ausbreitete, ihre Augen begannen zu strahlen und so sehr sie dagegen ankämpfte, sie musste grinsen.
"Ähm.. ja, wir haben Pläne geschmiedet. Das stimmt schon."
Ruhe jetzt! Die Containance bewahren.
Etwas ernster und konzentrierter fuhr sie fort.
"Nous avons parlé ce qui sera et si La Follye est dans ma main. Si Benjen va aller où rester. Peut-être il y a une petite bise et un romance."
Ihre Hand berührte die Kette, fuhr das florale Muster nach, während sie weitersprach.
"Damit muss ich mich aber später befassen, jetzt möchte ich mich auf La Follye konzentrieren."

Als Vanion es ihr gleichtat und mühelos ins Firngardische wechselte, lächelte sie ertappt. Sie hatte nicht erwartet, dass er diese Sprache mittlerweile SO gut beherrschte. Er musste jedes Wort verstanden haben.
SIe zuckte die Schultern und nickte ihm anerkennend zu.
"Nous avons parler un peu firngadique? Alors, tu aide le gens en leur donner espoir. Les gens, ils ont besoin de l'espoir sur une vie sans peur. puis, ils se battent pour cette vie. Et tu, mon cher Vanion, tu vas etre leur espoir."
Sie lächelte zuversichtlich, überzeugt, dass er es schaffen würde. "Immerhin warst Du auch meine. Und wir nehmen ihm soviel wir können und geben es denen, die es brauchen."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Vanion am 15. Apr 15, 14:18
"Une romance, ah." Als Vanion Lorainnes Erstaunen über seine Sprachkenntnisse sah, musste er innerlich breit grinsen. Dieses Erstaunen war eine gewisse Art der Anerkennung, und das tat gut. Was immer zwischen Benjen und Lorainne vorfallen würde, es lag nicht in seiner Macht und auch nicht in seinem Interesse, darauf Einfluss zu nehmen. Er ließ das Thema unauffällig fallen.

"Je t'ai dit que Jacques m'a appris cette langue. Je n'étais pas en vain pour plus d'un an dans l'arrière-pays en Tangara. Bien sûr, nous pouvons parler firngadique, mais je m'excuse si je ne parle pas très fluide. Il ya encore de grandes lacunes dans mon vocabulaire.

Alors. L'espoir. Oui. Afin de donner aux gens l'espoir, j'ai besoin de savoir en vertu de laquelle ils souffrent. Savaric les pressés de trop? Je ne sais pas exactement ce qu'il fait aux gens, mais j'ai besoin de savoir ca pour faire des plans, où je vais frapper. Je veux frapper là où ça lui fait mal il. Les gens ont besoin de voir qu'il n'est pas invincible."

Im Grunde war es eine gute Übung für Vanion, diese Sprache zu sprechen, und zwar in mehr als einer Hinsicht: dadurch, dass er tatsächlich über die Worte nachdenken musste, bevor er sie aussprach, wälzte er auch den Inhalt seiner Worte mehrfach hin und her. Das Jahr mit Jacques unten in Tangara hatte ihm nicht nur geholfen, die Sprache zu sprechen, sondern auch, ruhiger zu werden, weniger impulsiv, und bedachter. An Jacques zu denken, tat weh. Er hatte Lorainnes Diener lieb gewonnen über die Zeit, und ihn tot zu wissen.. So ist es nunmal. Das hast du selbst doch Lorainne sagen wollen. Manchmal sterben Freunde. Es ist nicht das erste Mal, und es wird nicht das letzte Mal sein.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: gutemine am 15. Apr 15, 14:31
Offensichtlich hatte Mina es geschafft, Vanion abzulenken. Gern hörte sie ihm zu und am Ende musste die herzliche lachen. Die Geschichte mit dem Esel war zu komisch gewesen.

Als Vanion sah, wie Lorainne aufstand, schien er in Minas Augen schlagartig wieder der ernsthafe Junge Mann zu sein, der Mina immer wieder verblüffte. Er folgte Lorainne und Mina dachte über dieses besondere Verhältnis nach, das ein Knappe zu seinem Ritter hat und auch umgekehrt, als Anders sich plötzlich neben sie setzte. Sie war offensichtlich nochmal im Stall gewesen. Mina mochte die Kenderin sehr. Wie auch immer sie das schaffte, vermutlich war es ihre unbekümmerte, direkte Art, Anders Gegenwart ließ Sorgen und Grübelei in Minas Gedanken verblassen und lenkte die Aufmerksamkeit auf die einfachen Dinge im Leben. Das tat gut. Mina lächelte Anders zu und freute sich über den Vertrauensbeweis, als sich Anders daraufhin an sie lehnte. Am liebsten hätte Mina sie in den Arm genommen, aber das war vielleicht noch zu früh.
"Weißt du, als ich von zu Hause los gezogen bin, habe ich davon geträumt Wald und Elfen zu sehen. Ich hätte nie gedacht, dass es das größere Glück bedeutet, einen Kender kennenzulernen."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Anders am 15. Apr 15, 14:48
Anders lächelte leicht hielt die Augen aber geschlossen. Es tat so gut sich an Mina zu lehnen. Sie war mit sehr viel körperkontak groß geworden. In ihren Clan hatte es viel gekuschel, geraufe umarmen und lachen gegeben und irgendwie hatte sie asvrist. Die Menchen waren da wohl distanzierter.
Sie gähnte nochmal leise und meinte genau so leise: "Du hast doch noch gar keine Elfen kennen gelernt. Wälder aber wohl schon genug."
Sie kicherte wieder leise. "Als ich aus Jaftan El' Kash fortgelaufen bin hab ich gehofft hier gute Freune und ein neues zu Hause zu finden. Weißt du, reisen ist nur halb sochön wenn du nichts hast wohin du zurück kehren kannst, wo man auf dich wartet und du dich wohl fühlt."
Sie rieb sich einmal über die Augen und schaute zu Mina hoch. "Ich bin wirklich froh, das du niht zwischen die Wachen und die Leute eraten bist auf dem Tunier als Ulrich als der ritter auftrat und das du nun mit uns kommst. Sophie freut sich sicher über deine Hilfe in Küche und Handarbeit." Sie blickte sichnochmal kurz verschwörerisch um und flüsterte dann: "Dann muss ich es nicht machen. Ich meine ich mag sowas wie sticken und so, aber nicht die ganze Zeit und garnicht wenn man mir sagt mach."
Sie schloss wieder zufrieden die Augen und lauschte in die Taverne. Keine unbekanntn Geräusche, alles war schön ruhig.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Ulrich am 15. Apr 15, 14:52
Das saßen sie nun alle. Alle waren sie da und aßen und tranken im Schrankraum. Ein wenig belustigt sah Ulric in der Runde umher. Janus und Artoris waren in ein Würfelspiel vertieft in dem es nur darum ging wer als nächstes die Balliste bedienen dürfte. Sandarix saß neben Widukin und Beorn und brachte sich in die Disskussion über die Wappenröcke gut ein. `Hoffentlich baut Widukin keinen mist mit Sanderix.. er muss jetzt auf ihn acht geben.´
 Bran hatte ein stetes Auge auf Artoris und lachte herzlich über die Unbeschwertheit seines Schützlings. Silva schlug nur immer wieder die Hand vor den Kopf als sie mekte das ihr Schützling Janus ein kleines Wettproblem hatte und gerade bei ihr als Schatzmeisterin das nicht sonderlich hilfreich war. Kurz nach ihnen hatte auch Nessi das Gasthaus erreicht. Die junge Frau aus der Wildnis die nun schon einige Zeit mit ihnen durch die Lande gezogen war hatte das Frühlingsfest nicht wahr nehmen können da sie von der Stadtwache in Gareth fälschlicherweise für eine Diebin gehalten worden war.. und ihr aufbrausendes Temperament hatte nicht zur schlichtung beigetragen. Letzendlich hatte sie Nachricht geschickt und Ulric hatte in Haubach eine Nachricht hinterlassen sie möge doch nachkommen nach Prem und welche Route sie wählen würden. Anscheinend hatten sie sich nur um wenige Stunden in Haubach verpasst. 
Sie saß gleich neben Shangra denn Shangra hatte sie als Axtpate auserkoren und würde sie anleiten. Außerdem saß Simon mit am Tisch und unterhielt sich Branwin über dies und das. Auf zwei Stühlen am Kamin saßen Frederic und Andre und unterhielten sich über Bögen. Eromon stand gerade an der Theke und lud sich den Teller voll essen. Marja saß ebenfalls neben Beorn und laß in den Aufzeichnungen Beorns über dieverse Kräuter und ihre Wirkung. Anders und Mina saßen ihm gegenüber und beide sahen sie glücklich aus.

`So könnte es immer sein´ dachte er bei sich.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: gutemine am 15. Apr 15, 19:46
Mina musste laut lachen: "weißt du, meins ist das sticken auch nicht. Immerhin weiß mein Kopf, wozu es gut ist und ich würde es auch gerne besser können, aber ich hab als Kind schon lieber mit meinem Vater Zäune repariert. Handarbeiten sind nicht wirklich meine Stärke. Und was kochen und sowas angeht, das hab ich halt von der Pike auf gelernt im Gasthaus. Am liebsten hab ich dann doch aber eher im Schankraum gearbeitet und den Erzählungen der Reisenden gelauscht. Was waren doch alles für für aufgeblasene Märchenerzähler. Die taten alle so, als wäre hinter jedem Busch ein Sack Gold vergraben." Mina seufzte.  Freunde... Zu Hause hatte sie die bestimmt nicht. Unwillkürlich legte Mina jetzt doch ihren Arm um Anders. Das fühlte sich erstaunlich gut an. Mina schloss jetzt auch die Augen und ließ sich treiben.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Isegrim am 15. Apr 15, 20:03
Benjen betrachtet die Runde. Es war so friedlich und freudig. Lorainne war mit Vanion verschwunden. Und Anders schien wohl auch gerade wieder etwas ich Schilde zu führen.
Es ist wohl die Ruhe, die Ruhe die vor ihnen allen lag. In den nächsten Wochen wird wohl nicht wieder so sein wie vorher.
Würde sie zu viele Fehler machen würden sie wohl scheitern, aber das darf nicht passieren.
Wer wird am Ende noch stehen, wer wird gefallen sein. Wirst du selbst wohl die Rückkehr und den Einzug nach la Follye erleben?
Oder wird dich vorher das Schicksal ereilen? Nein ich werde wieder vorm Karim auf la Follye sitzen! Wir werden unser Ziel erreichen.
Hatte er die eine Liebe doch jetzt im Kloster zurückgelassen so scheint es als hätte ihn dafür in Haubach eine anderen gefunden.

Sein Blick fiel auf Ulric, er schaute in die Runde und wirkte genauso tief in Gedanken versunken wie es eben noch Benjen war.
Er setze sich neben ihn.
"Was betrübt eure Gedanken? Oder ist es eher der ungewohnte Frieden der hier im Moment den Einzug hält?"
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Ulrich am 15. Apr 15, 20:59
Aus seinen Gedanken gerissen sah er Benjen an.
" Nicht betrübt.. besorgt. Aber das ist wohl das Leben eines Söldners " Er lächelte. " Es ist schwer die Grenze zu Wahren zwischen Familie und Beruf ... und genau das passiert hier. Schau dich um. Alle die die noch für kurzem NUR für Geld gekämpft hätten sitzen nun hier und unterhalten sich darüber wie man La Folley wieder erobern kann. Und nicht für Geld , zumindest nicht vorranig , sondern für Lorainne und Dich "
Er war jetzt seid 7 Jahren Söldner aber so ein Bindung zwischen Soldherrn und Söldner hatte er noch nie erlebt.

" Aber ich bin froh hier zu sitzen und dazu zu gehören ".
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Isegrim am 15. Apr 15, 22:29
Er lehnte sich zurück.
"Man entwickelt sich weiter es ist immer etwas Neues was du erlebst und scheinbar seit ihr an einem Punkt wo man wohl mehr will."
"Man wird auch nicht mehr als Söldner gesehen, nur der der für Geld kämpft."
"Es ist schön zu sehen wenn man weis wofür es sich lohnt, zu kämpfen, zu leben, zu lieben, für Freunde!"

"Moment wieso für mich?" Erstaunt sah er ihn an.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Ulrich am 15. Apr 15, 22:51
"Weil du jetzt mit drin hängst" Er lachte laut. " Hast du etwa geglaubt das du hier nicht wichtig wärst ? Das sehe ich ganz anders. Lorainne vertaut dir und so wies aussieht hast du auch das was es braucht eine Gruppe anzuführen. Deshalb folgen wir auch dir. Und außerdem hast du uns bezahlt. Wenn man es von da betrachtet dienen wir gerade dir. " Wieder musste er lachen. Er ging kurz zur Theke und holte sich ein neues Bier. Und kam dann grinsend zurück.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Isegrim am 15. Apr 15, 23:07
Benjen lachte.
"Nein mit mir habt ihr keinen Vertrag und ihr kämpft gerade nicht mehr für eine Bezahlung. Ihr macht es weil es euch mittlerweile etwas bedeutet, weil euch die Menschen etwas bedeuten."

Er hielt einen Moment inne. Wir folgen auch dir? Nein es waren Lorainne´s Männer es würde ihr nicht gefallen wenn er sich wieder dazwischen stellen würde und Befehle geben würde.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Bran am 15. Apr 15, 23:36
Branwin war ebenfalls relativ entspannt. So entspannt wie man als Teilstimme eines Söldnerhaufens in einem unbefestigten Wirtshaus sein konnte. Er hatte sich schon seinen zweiten Grog gemischt und spürte langsam, dass die wärme in seinem Körper nicht nur von dem heißen Wasser im Grog herrrührte. Als nächstes würde er ein Wasser trinken. Die Gespräche um ihn herrum waren ruhig und entspannend sodass er herzhaft gähnte.
Mit dem Finger fuhr er über die Kerben und Kratzer in der alten Tischplatte und fragte sich woher diese wohl rührten.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 17. Apr 15, 01:08
Vanions Kommentar zur dem schweren caldrischen Dialekt, der im Norden, in Firngard, gesprochen wurde, brachte sie zum Lachen, doch er hatte recht. Es war eine gute Übung für ihn.
"Alors, Ce ca! Tu et Benjen prendra cette de Savaric, ce que vous pouvez faire. Ressources.  Des hommes, des mercenaires et d´ argent. D'abord, le chevalier vert lui permettra ces points de suture et quand la peur vient autour...." sie angelte nach einem ihrer Stiefel. Plötzlich war dieser Raum klein, eng und stickig.
"tu va à la rescousse. Et puis, tu et le chevalier vert, vous voulez vous allier et apporter de l'espoir au peuple. Et on ne prend- il avec moi ensemble, parce que je suis devant tous les yeux à la Cour. Dans le moment venu,  tu prenes les bonnes décisions."
Sie schlüpfe wieder in ihre Stiefel, sie musste raus.
Ihre waren Zweifel gekommen- alles hörte sich so einfach an- zu einfach.
Was wenn er ums Leben kam? Was wenn Benjen ums Leben kam?
Würde sie diese beiden, oder Anders wirklich für La Follye opfern?
Sie dachte an ihr Testament, dass so vor einiger Zeit verfasst hatte. Es würde wohl noch ein Zusatz angefügt werden müssen, bevor sie endlich zur Tat schreiten würden.
"J'ai besoin d'air frais.  Dis- Benjen je voudrais lui parler, s'il vous plaît."
Damit verliess sie den Raum, hastete nach untern und durch den Schankraum.

Überlkeit überkam sie und etwas zog sich schmerzend eng um ihre Brust, so dass das Blut in den Ohren rauschte und sie kaum fähig war zu atmen.
Erst draußen legte sich die Panikattacke wieder.
 Egal, was Vanion gesagt hatte, sie wusste es besser. Ein dunkles Kapitel würde endlich zu Ende gehen und ein neuer Stern am Himmer strahlen. Doch sie wusste, dass es nicht ihr Stern war. Sollte ihr etwas passieren, war für Vanion und seine Cousine gesorgt, sie hatte alles veranlasst. Doch sie betete zu Alamar und Lavinia, dass es nicht soweit kommen würde.

Sie liess sich auf die Bank vor der Tür nieder und beruhigte sich allmählich wieder.
Welche Möglichkeiten hatten sie noch?
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Isegrim am 17. Apr 15, 02:55
Benjen fühlte sich nicht mehr so jung und so versuchte er auch zu verhindern zu viel zu trinken. Trotz allem wollte er noch einen klaren Kopf bewahren können.
Er machte sich auf den Weg nach draußen, mittlerweile fühlte sich sein Krug mit Wasser und nicht mehr mit Bier.
Er brauchte ein wenig Abstand von dem Frieden der sie gerade umgab.

Als er die Tür nach draußen öffnete sah er Lorainne auf der Bank sitzen.
Soll ich ihr lieber Ruhe geben? Und sie ihrer Einsamkeit überlassen?
Es war etwas was ihn an früher erinnerte und so handelte er auch dem zum folge.
Vorsichtig näherte er sich. "Gibt es etwas was dir auf dem Herzen liegt? Oder brauchst du ein wenig Ruhe?"
"Ich kann auch wieder reingehen oder mir einen anderen Ort suchen."
Seine Augen strahlten sie an. Es tat gut sie zu sehen. Doch machte er sich Sorgen. Meist verhieß dieses Gesicht, dass ihr etwas auf der Seele lag.
Langsam ließ er sich auf der Bank neben ihr nieder.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 17. Apr 15, 07:19
Lorainne schaute überrascht auf. Sie war doch erst gerade selbst hier herausgekommen, wieso war er so schnell?
Dann dachte sie, wie sie panisch durch den Schankraum gestürmt war und dass das bestimmt nicht gerade unauffällig gewesen sein konnte.

Sie schaute zu ihm hoch und rückte ein wenig zur Seite, damit er Platz hatte und noch ein kleiner Abstand zwischen ihnen war.
Zur Sicherheit.
"Sur mon ame.. non. Probable dans mon coeur.." murmelte sie leise. lächelte aber schließlich.
"Freunde?" Der letzte Zusammenstoß zwischen ihnen hing noch in der Luft.
ODch sie fuhr schon fort:"Ich brauche Deine Hilfe, vielmehr.... wieviel Geld hast Du noch?"
Es war ihr anzusehen, dass es ihr nicht leicht fiel, ausgerechnet ihn um Hilfe zu fragen. Sie kam sich vor, als würde sie ihn um Geld anbetteln.
Sie Speisung der Armen in der Suppenküche des Laviniaklosters kam ihr in den Sinn und sie verzog das Gesicht.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Isegrim am 17. Apr 15, 07:22
Erstaunt blickte Benjen sie an.
"Du brauchst meine Hilfe?"
Er hätte nicht erwartet nach allem das sie so direkt zu ihm sein würde.

"Ich habe noch ein wenig Geld, worum geht es denn? Oder vielmehr wie viel brauchst du denn?"

Vertraut legte er ihr die Hand auf die Schulter.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 17. Apr 15, 07:32
"Wundert dich das?" missmutig stand sie auf.
Die Angst machte sich wieder in ihr breit. Was, wenn er ablehnte?

Doch als er sie fragte, wieviel sie brauchte, runzelte sie die Stirn.
"Wieviel hast Du denn?"
Sie befreite sich aus seinem Griff und stand auf.
"ir hatten seine Turnierkasse, aber davon ist nur noch ein mickriger Rest übrig, das meiste haben wir in LaFollye verteilt und ein wenig ist auch nach Roquefort gegangen, mit den besten Grüßen vom grünen Ritter. Für uns haben wir kaum etwas behalten und die Überfahrt musste bezahlt werden, die anderen Gasthäuser..."
Sie stoppte.
"Im Grunde bin ich pleite, Meist bürge ich nur mit meinem Namen und dem Versprechen, alles zurückzuzahlen, wenn La Follye wieder mit gehört. So auch bei den Äxten. Und du zahlst sie aus? Was, wenn sie mehr verlangen?"
Vorwurfsvoll schaute sie ihn an. Sie war ihm immer noch böse, dass er es hinter ihrem Rücken getan hatte.

Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Vanion am 17. Apr 15, 07:56
Als Lorainne hastig davonstolperte, schüttelte Vanion nur den Kopf. Wenig später, nachdem er Benjen Bescheid gesagt hatte, ging er in seine Kammer und ins Bett.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Isegrim am 17. Apr 15, 09:30
"Achso da liegt das Problem."
Sicher sie hatte derzeit kein Lehn keine Einnahmen, sie bestritt keine Turnier wo sie Gewinn erzielen könnte. Ihr Unterfangen war nicht günstig.

"Wie viel ich genau habe kann ich dir gerade gar nicht sagen, aber der Heimweg sollte für uns erstmal kein Problem sein."

Er kramte in seiner Taschen und gab Lorainne einen Kleinen Beutel.
Darin müssten glaube ich 2 Goldstücke, etwas Silber und Kupfer haben, überlegte er für sich. Ich denke es ist besser wenn sie das Geld aus ihrer eigenen Tasche zieht vor den anderen.
"Hier bitte ich denke das sollte dich in Stück weiterbringen"
"Ich glaube nicht das sie auf ein mal mehr verlangen, ich weis auch nicht wie viel deiner Schuld bei Ihnen jetzt abgeglichen ist?"
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 17. Apr 15, 10:14
Lorainne zuckte nichtssagend mit den Schultern und schaute in den Beutel.
Als sie das Gold und Silber erspähte riss sie die Augen auf und zog die Münzen heraus. "Damit kann ich wenig machen. Gold kann niemand eintauschen, schon gar nicht in Engonien. Selbst beim Silber bin ich mir nicht sicher. Zudem will ich meine Schulden bei Dir nicht noch weiter in due Höhe treiben."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Isegrim am 17. Apr 15, 11:02
Benjen sah sie verständnislos an.

"In welcher Familie hat man Schulden untereinander?"
Ja sie ist eine stolze Frau das wusste er, und es wird sie schon genug Überwindung gekostet haben, dass sie dich überhaupt fragt.
Auch wenn ihre Art gerade nicht auf die pure Freunde bei Benjen stieß versuchte er verständnisvoll zu wirken.
" Es tut mir leid aber dort war die gängige Währung nun mal nicht Kupfer. Du hast mich um Hilfe gebeten und diese kann ich dir anbieten."
"Wenn das nicht das war was du erhofft hattest tut es mir leid."
"Ich kann dir nun mal nur das geben was ich zur Verfügung habe." 
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 17. Apr 15, 11:26
"Da magst Du wohl recht haben." SIe zwang sich zu einem freundlicheren Gesichtsausdruck. "Merci."
Den Beutel verstaute sie in ihrer Tasche und liess sich wieder neben ihm auf der Bank nieder.
"Es gibt aber noch etwas, worüber wir reden müssen."
Lorainne machte eine Pause, da sie nicht so recht wusste, wie sie fortfahren sollte.
"Mein... Unser.. Vorhaben. Du nimmst den Platz meines Vaters ein, und Du wirst Vanion zur Seite stehen. Ich hingegen... ich meine, vermutlich wird das Ganze nicht gut ausgehen."
Da war sie wieder, die Angst. Aber jetzt, wo sie darüber sprach, wurde sie kleiner und machte Platz für eine Gewissheit.
"Ich bin ihm dann so nah, wie niemand sonst. Und sollte ich versuchen, ihn zu töten, dann wir er mich mit sich reißen. Machen wir uns doch nichts vor, wir werden Verluste haben. Freunde verlieren, vielleicht sogar Familie."
Jetzt schaute sie ihn an.
"Ich möchte Dich um etwas bitten. Was die Familie Roquefort betrifft."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Beorn am 17. Apr 15, 11:30
Im Schankraum lachte Beorn gerade lauthals über eine von Widukinds Anekdoten aus seiner Zeit im Handelshaus. Aber auch Beorn hatte die ein oder andere Geschichte auf Lager.
"Hab ich mal die Geschichte erzählt, wie wir zu unserem 'Familienwappen' gekommen sind? Nein? Also das war wohl so.
Mein Großvater war damals, übersetzt wäre das wohl sowas wie der erste Maat auf der Rabenschwinge, unserem Drachenboot.
Damals betrieben sie sozusagen aggresiven Handel. Irgendwann brachten sie den Kutter von einem niederen nostrianischen Adligen auf, der Kerl war wohl auf dem Weg in Richtung Havena. Nachdem der Frachtraum geplündert war, besuchten Hetmann Jurgen und mein Opa dann die Kapitänskajüte. Dort fanden sie jenen Adligen, der grade einige Hand voll Geschmeide in dei Taschen stopfte um sich damit aus dem Staub zu machen. Ausserdem hing 'So ein komisches Bild, mit nem schlild und löwen und sonem Kram', wie Opa Norbert sagte, an der Wand. Ihm gefiel es, also wollte er es mitnehmen, da hat der Nostrianer einen letzten Anflug von Ehrgefühl erlitten und wollte sich in den Weg stellen. 'Dann machen wir das wie Männer!' donnerte Norbert. 'Hetmann, gib dem Kerl ne Axt!' Aber statt seine eigene Skraja zu ziehen, hat Opa den Nostrianer einfach mit nem gut gezielten Kinnhaken niedergestreckt. Es heisst er hätte so fest zugeschlagen, dass sogar die Kindeskinder von dem Adligen noch mit ner deformierten Kauleiste geboren werden! Das Wohl! Das Wappen hat Großvater dann einfach mitgenommen. Aber der Skalde den sie dabeihatten hat ihm dann eingeredet, dass man die Sache erst offiziell machen müsste und dass dafür die Herolde zuständig seien. Und meinem Opa fiel natürlich nix besseres ein, als kurz nach einem Rittertournier ne Reisegruppe zu überfallen, dem dazugehörigen Herold ein Messer an die Kehle zu halten und ihn zu zwingen ihm nen Wisch auszustellen, dass er jetzt ein Wappen besitze. Und weil er grad dabei war, hat er dann das Wappen nochmal umgestaltet. Hängt heute noch in unsrer Ottaskin über opas altem Sessel, das Wappen"
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Isegrim am 17. Apr 15, 11:36
Er blickte sie an "um was möchtest du mich bitte?"
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 17. Apr 15, 11:40
"Savaric hat eine Tochter, Leah. Ich war bei Ihrer Geburt dabei und habe ihrer Mutter das Versprechen gegeben, mich um sie zu kümmern, als wäre es meine eigene. Und das werde ich. Sollte mir etwas zustoßen- und das halte ich für wahrscheinlich- dann wird sie mich beerben. Vanion als ihr nächster Verandter sollte ihr Vormund sein. Ich möchte, dass sie wie eine La Follye erzogen wird. Aber jemand muss ihm zu Seite stehen, falls ich es nicht mehr kann. Wirst Du das tun?"
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Vanion am 17. Apr 15, 12:36
Unruhig warf sich Vanion in seinem Bett hin und her. So recht einschlafen konnte er nicht, er war einfach nicht müde genug - und seine Hüfte hielt ihn wach. Wie er sich auch drehte oder wendete, einen angenehmen Platz gab es nicht, sobald das Gewicht auf der mittlerweile abgeheilten Wunde lag. Es war ihm beim Reiten aufgefallen, dass bei falschen Bewegungen ein dumpfer Schmerz entstand.

Seufzend schlug er die Decke beiseite. Nackt, wie er war, stellt er sich an das kleine Fenster seiner Kammer und sah in die Nacht hinaus.

Seltsam, wo das Leben einen hinschlägt. Zu solchen Uhrzeiten fühlte der Knappe sich immer etwas philosphisch. Vermutlich tat das jeder, wenn er in einen klaren Nachthimmel starrte. Plötzlich drang lautes Lachen aus dem Schrankraum an sein Ohr. Die anderen schienen noch auf zu sein, und die Stimmung schien wirklich locker zu sein. Kurz überlegte er, ob er sich wieder hinlegen solle, doch dann warf er sich ein paar Klamotten über und stapfte zurück in den Schankraum.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Isegrim am 17. Apr 15, 15:22
Benjen blickte auf, es war viel was sie von ihm verlangte. Eigentlich dachte er wenn la Follye wieder ihr gehört dann wird es friedlicher.
Ob er dann an ihrer Seite bleiben würde wusste er im Moment nicht. Aber sie hatte Recht mit dem was sie sagte, man weis nicht wer zum Ende noch stehen wird.

"Ich nehme nicht den Platz von Jules ein, ich nehme den Platz des Grünen Ritters ein." seufzte er.
"Ich würde dir lieber etwas anderes sagen können aber du hast Recht. Wir wissen nicht wer von uns alles das Ende dieses Weges erreichen wird. Aber Lorainne warum haben mir die Götter alles genommen und mich zum Ende doch zu dir geführt? Sind sie so grausam, das ich jetzt deinen Tod betrauern soll? Oder du gar den meinen? Oder hat das Schicksal für uns etwas anderes vorgesehen?"

Er griff instinktiv nach ihrer Hand.

"Du kannst mit deinen Befürchtung recht haben. Aber es könnte auch anders kommen, wir wissen es nicht. Darum mach dir am wenigsten Sorgen um das Geld. Was deinen Wunsch angeht so werde ich ihn dir erfüllen wenn es dann wirklich so geschehen sollte!"

Ein wenig mulmig war ihm schon bei dem Gedanken, dass doch weiter ein Roquefort auf la Follye sitzen würde, aber es ist ihr Wunsch und dann soll es auch so sein es ist ihr.

"Ich weis das du versuchen wirst ihn zu töten wenn es zu dem Moment gekommen ist und ich möchte dich ungerne so nah in seiner Nähe sehen, aber dennoch ist es unser Plan und entweder er funktioniert oder er wird es nicht. Mein Herz und meine Vernunft stehen hier im Zwiespalt. Aber es ist die grösste Chance die La Follye jetzt hat und wir hoffen alle das wir nicht scheitern."

Er blickte sie an.
"Ich habe mich entschieden mit dir diesen Weg zu gehen, nur will ich dich nicht verlieren. Es ist eine harte Probe für alle. Aber ich bin voller Hoffnung. Die Unbeschwertheit die wir hier gerade genießen gibt alle Kraft."
"Und ja wer weis wann wir das nächste Mal noch so zusammen sein können."

Er konnte nichts sagen was es irgendwie verändern würde. Aber er kann versuchen sie zu stützen und zu stärken.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 17. Apr 15, 15:44
"Doch, genau das tust Du. Er war so lange diese Legende, sie ist zu einem Teil von ihm geworden. Und du wirst sein Andenken bewahren."
Sie widerstand dem Reflex, ihre Hand zurückzuziehen.
"Du sollst keinen Tod betrauern, Du Du sollst Kraft geben. Wenn Du überlebst."
Eine Weile starrte sie auf die ineinander verschlungen Hände, als wollten sie sich aneinander festhalten, weil das Ende der Welt- ihrer Welt bevorstand und sie sonst nicht zu haben schienen aus sich und diesen Moment.
"Ich werde nichts unversucht lassen, ih zu töten. Ich hoffe, dass er sich allein durch meine Anwesenheit genug provoziert fühlt, dass er einen Fehler macht, der mir die Entschuldigung gibt, mein Schwert zu ziehen. Doch die Götter werden wissen, dass ich den Grund provoziert habe. Und vermutlich werden sie mich dafür strafen."
Sie löste ihren Griff um seine Hand, liess jedoch nicht vollends los.
"Vanion ist jung und ungestüm." Ein sanftes Lächeln auf ihrem Gesicht. "Er ist wie ich. Und darum wird er einen Fehler machen, früher oder später. Er ist loyal und ein treuer Freund."
Zärtlich berührte sie Benjen Wange. "Er ist für mich das, was Du für Vater warst. Doch ich werde seinen Fehler nicht wiederholen und ihm alles nehmen. Darum wirst du ihn von allzu großen Dummheiten abhalten, n´est pas?"
Langsam erhob sie sich und stand nun vor ihm.
"Ihm DARF nichts passieren. Unsere Zeit ist vorbei, er wird eine neue einläuten. Eine friedlichere, wo La Follye und Roquefort in Freundschaft verbundn sein werden. Und Du wirst auf ihn achtgeben, da ich es selbst nicht kann, solange ich mein Schwert nicht ziehen darf."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Vanion am 17. Apr 15, 19:52
Just als Lorainne das über Vanion sagte, kam dieser grade die Treppe herunter. Benjen und Lorainne waren nicht zu sehen, und so nickte er kurz und warf der Gesellschaft am Tisch ein paar grüßende Worte und einen kleinen Scherz hin. Dann ging er zur Theke, um sich ein Bier zu bestellen - doch sein Beutel war leer. Der Wirt sah ihn fordernd an, also zuckte er mit den Schultern und nahm die Hände vom Krug. Kurz erkundigte er sich, ob's etwas für ihn zu tun gab, um ein paar Biere zu erarbeiten.

"Na, ein Stall wäre auszumisten, junger Mann, aber das is' gewiss keine Arbeit für 'nen Knappen, nich? Trink doch einfach auf die Rechnung deiner Herrin, sie bezahlt's schon." Lächelnd lehnte Vanion ab. Lorainnes Börse war gewiss nicht viel voller als seine, und selbst wenn sie es wäre, würde er das nicht tun.
"Nichts für ungut, Meister Wirt. Aber den Krug gewährt ihr mir, oder? Ich bringe ihn auch zurück, keine Sorge." Als der Wirt merkte, dass sein Geschäftssinn hier wohl nichts mehr ausrichten würde, zuckte er mit den Schultern. Vanion ging nach draußen, um aus dem kleinen Brunnen des Gasthauses etwas frisches Wasser zu schöpfen. Nur, um sicherzugehen, fühlte er nochmal in seinem Beutel nach, ob nicht doch noch eine Münze zu finden war. Dabei glitt seine Hand über einen kleineren Beutel, der in dem größeren steckte. Ein blauer Stoffbeutel, mit einem silbernen Hirsch bestickt und einem harten Gegenstand darin.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Isegrim am 18. Apr 15, 00:04
"Ich will dich nicht verunsichern, aber dein Vater hat große Fußspuren hinterlassen. Ich habe doch großen Respekt davor."
"Du sprichst mir zu sehr davon das du mich alleine lassen wirst? Ich glaube nicht daran das du den Tod finden wirst. Ich will es nicht."
Er stand auf und blickte ihr ins Gesicht Warm war sein Blick. Er zeigte ihr Vertrauen und wohl auch Zuneigung.

"Gerne würde ich dir dein Vorhaben verbieten, doch weis ich das wir diesen Weg eingeschlagen haben und du lässt dich auch nicht davon abbringen. Also werde ich dir unterstützen!"
"Und ja ich werde auch Vanion helfen."

Er nahm ihren Kopf in beide Hände.
"Wenn unsere Zeit vorrüber ist wo wollen wir hingehen? Wenn wir noch leben?"
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 18. Apr 15, 00:12
"Merci." Sie lächelte flüchtig.
Als er ihren Kopf in seine Hände nahm, konnte sie seinem Blick nicht mehr ausweichen und hatte wieder das Gefühl, schiffbrüchig zu sein.
Große Wellen trieben sie hin und her, während sie dürstete.

"Ich... euhm... glaub mur, ich WILL NICHT sterben, aber ich ziehe die Möglichkeit in Betracht. Zu oft habe ich gerade so noch überlebt. Irgendwann sind die Götter nicht mehr so gnädig zu mir. Und ich habe ehrlich gesagt noch keine Pläne gemacht, die mich betreffen, oder dich. Ich glaube, dafür ist es.. zu früh."
Unsicherer jetzt, vielleicht ein wenig zitternd stand sue vir ihm, doch wich sie seinem Blick nicht aus.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Isegrim am 18. Apr 15, 00:18
"Dann sprich bitte nicht so viel davon!"
Seinen Daumen streifen über Lorainne´s Wangen.

"Willst du auch La Follye in ein Nebengebäude zurückziehen gemeinsam alt werden?"

Oh bei den Götter was hast du da gerade gesagt? Es trieb ihm die röte ins Gesicht.
Er versuchte zu lachen.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 18. Apr 15, 07:28
"Quoi? Qu´a- tu dit?"
SIe ruzelte die Stirn und konnte sich keinen Reim auf sein Verhalten machen.
"Ich... habe noch keine Pläne gemacht.... aber natürlich möchte ich auf La Follye alt werden. Ich äh..."
Irgendwie war sie sich sicher, dass das nicht seine Frage beantwortete.
 
Ihre Hände griffen nach seinen, und sie befreite sich von ihm.
Warum war es plötzlich so kompliziert?
Doch dann fielen ihr Vanions worte wieder ein, konnte es tatsächlich sein, dass Benjen...?
Ihr fiel auf, dass sie noch immer seine Hand hielt.
"nous sommes fou." Das Gepräch hatte eine völlig andere Wendung genommen, als sie beabsichtigt hatte.
"Wir machen Pläne, wenn wir am Ziel sind. Vorher ist es.... zu früh."
Widerstrebend liess sie ihn los.
"gehen wir rein, es wird kalt." Tätsachlich bemerkte sie erst jetzt, dass sie fröstelte.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Isegrim am 18. Apr 15, 09:36
"Entschuldige, irgendwie... ich weis es selbst gerade nicht."
Was ihm gerade durch den Kopf ging konnte er selbst gerade nicht verstehen.

"Wir sollten uns erst ein mal um die anderen Sachen kümmern."

Er öffnete ihr die Tür. und  trat dann nach ihr ein.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 18. Apr 15, 10:06
"Du weisst etwas nicht?!" Lorainne grinste.
"Dabei hab ich dich immer für allwissend gehalten. Und manchmal sogar besserwisserisch."
Sie gingen wieder in den Schankraum und name auf einer der bänke platz.
Die stimmung war gelöst und lachelnd schaute lorainne in due runde.
In letzter zeit tat sie das recht oft, fiel ihr auf.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Ulrich am 18. Apr 15, 19:14
Der abend war weit fortgeschritten und die 12 Stunde schon vorüber. Morgen würden sie wieder früh die Reise antreten und bald Andergast erreichen. ER hatte nicht viel getrunken und hatte den anderen gelauscht. Es war schön mal friedlich beisammen zu sein. Am abend hatten noch zwei weitere Reisende das Gasthaus erreicht und saßen nun im Schankraum. Ein älterliches Paar welches auf der Fluch aus der Wildermark war um im Süden ein neues Leben zu beginnen. Ulric hatte aufmerksam zugehört über was die beiden sprachen. Sie saßen nur einen tsiche neben ihnen.
Irgendwann nahm er seine Sachen wünschte allerseits gut nacht und begab sich zu seinem Schlafgemach. ANch wenigen Minuten schlief er dort ein.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Isegrim am 18. Apr 15, 21:28
Ulric tat wohl das richtige es war an der Zeit ins Bett zu gehen.
Langsam machte er Anstalten sich zu erheben.
Es waren nur noch vermutlich 2, 3 Schlücke in seinem Krug.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 19. Apr 15, 17:04
Die Gespräche neigten sich dem Ende zu und die Schankstube leerte sich allmählich.
Nachdem Ulric gegangen war, erhob sich auch Lorainne.
Am nächsten Morgen würden sie früh aufbrechen.

Sie warf sich unter ihren Decken unruhig hin und her, erst schlaflos, dann in wirren Träumen, aus denen sie immer wieder hochschreckte.
Noch bevor der Morgen dämmerte, war sie auf den Beinen. Sie hatte sich in den Stall zurückgezogen, sah nach den Pferden und sog den Geruch der Tiere und nach frischem Heu ein. Als sie wieder hinuas ins Freie trat, fröstelte sie. Obwohl die Sonne langsam aufging und den Himmel mit zarten rosa Streifen überzog, wehte ein kühler Westwind.

Simon war etwas abseits in sein Morgengebet vertieft, die rote Robe ein Farbfleck in der Landschaft.
Sie sezte sich auf die Bank vor dem Gasthaus und genoß den ruhigen Morgen.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Ulrich am 19. Apr 15, 20:30
Sie Sonne ging gerade auf als Ulric erwachte. Er hatte gut geschlafen und fühlte sich ausgeruht auch wenn der Schildarm ihn immernoch an das Schützenturniers Savarics erinnerte.
Als er alle Sachen zusammengepackt hatte ging er herunter in den Schankraum und füllte seinen Becher mit Wasser welches in Krügen auf dem Tresen stand.
Auf seinem Platz dachte er über die heutige Route nach.

`Am späten Nachmittag sollten wir Teshkal erreichen und am Abend hoffentlich eine Gasthof erreichen. Der Weg bis nach Teshkal wird hoffentlich Ereignislos... Wir sind so nahe am Orkland und man hat hier in der Gegend schon oft von Marodierenden Trupps gehört die Reisende überfallen... soll ich Lorainne damit konfrontieren ? Aber muss ich ihr noch mehr Sorgen machen ? Am besten wäre es zumindest Benjen und Vanion zu sagen. ´

Mit einem Ruck stand er auf und und ging nach draußen. Er wolte erst mal nach den Pferden sehen und dann wenn alle wach waren mit Benjen sprechen.
Draußen sah er Lorainne auf einer Bank sitzen. Im Augenwinkel bemerkte er etwas Rotes ... als er hinsah erkannte er den betenden Simon. " Guten Morgen Mademoiselle. Habt hr gut geschlafen ? "   `Er konnte sich immernoch nicht dazu durchringen sie beim Vornahmen zu nennen immerhin war sie vom Adel und er scholt sich jedesmal innerlich wenn er Lorainne sagte.

" Ich wollte nur kurz nach den Pferden schauen. Wenn alles gut läuft sollten wir in etwa einer Stunde aufbrechen. "
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 19. Apr 15, 20:57
"Ulric, guten morgen. Den Pferden geht es gut, ich habe eben selbst nach ihnen geschaut."
Sie musste ein wenig zu ihm hoch chauen, überragte der Skaldier sie doch um etwa einen Kopf.
"Was erwartet und aus der Reise? Haben wir mit Komplikationen zu rechnen? Je schneller wir vorwärts kommen, desto besser."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Vanion am 19. Apr 15, 23:18
Vanion hörte Ulrics letzten Satz. "Ich hab mich um die Pferde schon gekümmert, Ulric. Da muss nichts mehr gemacht werden, wir müssen nur noch unser Gepäck an die Sättel schnallen. Von mir aus können wir los."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Isegrim am 19. Apr 15, 23:23
Benjen stand in der Tür zum Gasthaus. Er wollte sein Pferd vorbereiten.
So verfolgte er erst das Gespräch zwischen Lorainne und Ulric.
Ulric wirkte doch ein wenig besorgt auf ihn. Ok er kannte die Gegend besser als all die anderen.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 20. Apr 15, 00:38
"Wir sollten noch frühstücken. Hast du dich um Reiseproviant gekümmert?" Sie warf Vanion ein kleines Beutelchen zu.
"Löse uns beim Wirt aus und gib ihm ein Kupfer mehr, wenn er frisches Brot ein guten Käse dazulegt. Benjen, sind die anderen soweit? Dann frühstücken wir, sobald Simon sein Gebet beendet hat. Allez!"
Sie erhob sich und musterte Ulric nocheinmal kurz:"Du würdest es mir sagen, wenn wir mit etwas... Unverhofftem rechnen müsste, auf unserer weiteren Reise, oder nicht?"
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Beorn am 20. Apr 15, 09:56
Beorn wankte unterdessen mit halb geschlossenen Augen und nur mit einer Hose bekleidet über den Hof zum Brunnen. Diese Nacht hatte er keine Wachschicht gehabt, also war er noch was länger im Schankraum geblieben. Erst nachdem er sich einen Eimer kaltes Wasser über den Kopf gekippt uns sich wie ein nasser Hund trockengeschüttlet hatte, bemerkte er den Rest der Gruppe. "Morgn... "
Als er merkte, dass die andern schon nahezu aufbruchsbereit waren, beeilte er sich ins Gasthaus, warf sich schnell Hemd und Wappenrock über und kam, immernoch nass, nach draußen.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Vanion am 20. Apr 15, 14:46
Vanion hatte bereits gefrühstückt. Er hatte sich angewöhnt, vor der Sonne aufzustehen, da es immer etwas zu tun gab, bevor Lorainne aufstand. Auch der heutige Tag war da keine Ausnahme gewesen. Nichtsdestotrotz tat er, was Lorainne ihm aufgetragen hatte.
Während die Anderen mit dem Frühstück begannen, sah er nochmal nach seinen Sachen. Mit einem Wetzstein fuhr er über die Klinge seiner Bardike. Missbilligend musterte er die Waffe: sie war schartig, und so sehr er wetzen würde, die Scharten würden nicht mehr weggehen. Auch der Schaft war beschädigt, unten war das Holz gesplittert. Umsichtig wickelte er ein wenig Leder um die Bruchstelle. Es würde wohl reichen müssen.

Als er wieder herunterkam, saßen die anderen munter spachtelnd um einen langen Tisch. Er setzte sich dazu und griff nach etwas Brot.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Isegrim am 20. Apr 15, 15:40
Sein Blick folgte Beorn. "Naja bis auf einige Nachzügler sind die meisten wohl schon zu Tische um noch etwas zu essen."

"Ich denke wir sollten auch noch etwas zu uns nehmen."
Und so bot er ihr den Vortritt in den Schankraum.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 20. Apr 15, 15:45
Enerviert stand Lorainne auf. Sie würde momentan wohl nicht ungestört mit Ulric reden können, also nahm sie ebenfalls zum Frühstück Platz.

Sie versuchte ihten Tee zu genießen und knabberte lustlos an einem Stück Brot.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Ulrich am 20. Apr 15, 16:34
Bevor Benjen einteten konnte tippte ihm Ulric kurz auf die Schulter und bat ihn mit einer Geste noch kurz draußen zu bleiben. Als beide da standen und Benjen ihn ein wenig verdutzt ansah sprach Ulric " Ich möchte darüber lieber mit dir als mit Lorainne reden.. sie hat genug Sorgen und vielleicht passiert auch nichts aber auf ein vielleicht lasse ich es im Zweifel nicht ankommen. Wir reisen die nächsten Stunden durch karges und offenes Gelände welches hier und da von Baumgruppen in Straßennähe gesäumt wird. Es kommt zwar nicht häufig vor aber gelegentlich sollen sich hier Orkmarodeure herumtreiben. Ich möchte das ihr die Augen aufhaltet und nah bei Lorainne bleibt. Eigentlich sollten Bran und Shangra als Späher jedwede Gefahr im vorraus erkennen aber wir wissen nicht ob nicht doch etwas passiert. Wir haben zwar eine schlagkräftige Truppe aber gegen  eine ausgewachsene Orkmeute von 20 bis 25 Mann haben wir wenige chanc.... " Er stoppte ab.. " Lorainne ist in genug Schwierigkeiten die bereits Realität sind, sie soll sich nicht auch noch mit den Eventualitäten herumschlagen. Aber wenn es dir lieber ist sie weiß auch davon werde ich auch sie darüber in Kenntnis setzten. " Dabei sah er Benjen erwartungvoll an und wartete auf seine Meinung.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Simon de Bourvis am 20. Apr 15, 16:54
Simon erhob sich ächzend und setzte sich zu den anderen zum Frühstück.

"Der Dienst im Orden hat viel Gutes, aber an das Knien werde ich mich wohl nie gewöhnen" scherzte er und griff nach dem Brot.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Vanion am 20. Apr 15, 17:51
Vanion schmunzelte. "Du warst doch auch mal Knappe, n'est-ce pas? Je suis sur que tu a déjà été à genoux. Pour se mettre à genoux devant les dieux est le plus haut genoux. Reich mir doch mal das Brot, Bran, einen Bissen vertrag ich noch!"
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Simon de Bourvis am 20. Apr 15, 18:13
Simon schaute gespielt finster drein und schenkte sich verwässerten Wein nach. " Erzähl mir das noch mal, wenn du in mein Alter kommst."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Vanion am 20. Apr 15, 20:19
"In dein Alter komme ich nur mit dem Segen unserer Hohen Fünf. Bei meinem Lebenswandel habe ich wohl kaum die besten Chancen. Aber peut-etre, seulement peut-etre, genieße ich irgendwann einen ruhigen Abend mit einer schönen Frau vor meinem eigenen, warm prasselnden Kaminfeuer. Wer weiß,  vielleicht ruft Lavinia mich auch vor der Zeit in ihren Schoß."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Simon de Bourvis am 20. Apr 15, 20:25
Simon warf die Arme in die Luft " Toujours la famme! Selbst bei Lavinia geht
Es dir nur um ihren Schoss. DICH, mon ami erschlägt eher bald der Blitz!"
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Bran am 20. Apr 15, 20:46
Bran, der wie morgens üblich noch kaum Worte mit jemanden gewechselt hatte, reichte dem Knappen wortlos ein Stück des noch warmen Brotes das vor ihm lag. Er war gestern kurz nach Ulric schlafen gegangen und auch früh aufgestanden. Sein gepackter Rucksack lag neben ihm auf dem Boden und mit Essen war er schon fast fertig, nur sein halbvoller Becher mit Tee stand noch vor ihm und dampfte ein wenig. Am Abend zuvor hatte er die Ohren gespitzt was die Bauern so sprachen. Dabei hatte er nur etwas über eine gute Ernte und einen kleinen Oger gehört der wohl einen Handelszug im Finsterkamm aufgemischt und mehrere Fässer Met geleert haben sollte bevor er besoffen in eine Felsspalte gefallen war. Der Lialinsweg der durch die Messergrassteppe führte war gepflegt und in den letzten beiden Tagen die sie sich durch die Ebene bewegten hatte sich auch niemand an den tückischen Gewächsen geschnitten.
Der Weg würde Sie nach Südwesten auf die Ausläufer des Steineichenwaldes zuführen. In diesem Gebirge gab es soweit er wuste keine großen Orkstämme mehr, höchstens einige kleinere Familien. Wahrscheinlich würde nichts passieren, dennoch würden er die Augen offen halten.
Er schmunzelte ein wenig über Vanion und Simon. Dann trank er seinen Becher aus, wische Ihn mit seinem Wappenrock aus, steckte diesen ein und ging hinaus um vor dem Aufbruch noch ein kurzes stilles Gebet an Nanduria zu senden.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Vanion am 20. Apr 15, 21:55
"Touche, mon ami. Deine Zunge ist so scharf wie das Messer in deinem Stiefel." Nachdenklich trank Vanion einen Schluck Milch. "Frauen sind's nicht. Eher das Kaminfeuer. Aber ich sag dir: mich erwartet kein ruhiges Leben. Ich werde Ritter, und als solcher habe ich Pflichten. Pflichten Ihrer Majestät gegenüber und auch Pflichten den Menschen gegenüber."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Simon de Bourvis am 20. Apr 15, 22:20
Stirnrunzelnd schüttelte Simon den Kopf "In Zeiten des Friedens geht es um die Rechtsprechung, zur Ernte ums Rechnen und ansonsten darum dir bei Hofhaltungen keine Handschuhe für dein freches Mundwerk oder deine Tischmanieren einzuhandeln."
Er nahm einen tiefen Zug Wein.
"Nicht ungefährlich, besonders für dich, aber weit davon entfernt deinen Lebensabend zu gefährden."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Vanion am 21. Apr 15, 00:28
"In Zeiten des Friedens werden die Aufgaben eines Ritters wohl kleiner und profaner, doch solange es Ungerechtigkeit gibt, solange braucht es Ritter. Den Rechtlosen ein Schild sein und der Gerechtigkeit ein Schwert, im Namen Alamars und Lavinias!" Dass Simons Becher mit Wein gefüllt war, entging Vanion nicht. Simon hatte seine Dämonen, und viele davon kannte der Knappe, doch glaubte er nicht, dass Simon innerlich noch große Schlachten austrug. Und wenn, so tat er es leise.
"Beten wir, dass kein weiterer Bürgerkrieg ausbricht. Ich erinnere mich noch gut an deine dunklen Worte, als Engonia gefallen war. Bisher haben sie sich nicht bewahrheitet, und Engonien gedeiht wieder." Vergiss nicht, wo deine Loyalität liegt, Junge! Du beugst dein Knie vor den Göttern und der Königin! Mochte Vanion auch in Tangara geboren sein, er war Caldrier. Das durfte er nicht vergessen. Wenn die Königin zu den Fahnen rief, würde er ihrem Ruf folgen, zum Guten oder zum Schlechten. Idealismus hatte keinen Platz im komplizierten Geflecht der Politik, und caldrische Ritter waren der Königin verschworen. Der arme Bauer mochte noch so sehr um Hilfe rufen, die Königin kam zuerst. Ich hoffe nur, die Dame ist es wert. Vanion war naiv genug, um zu glauben, dass die Königin das Wohl aller im Sinn hatte. Ob das wirklich so war, würde sich zeigen müssen.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Simon de Bourvis am 21. Apr 15, 10:05
Simon stützte nachdenklich das Kinn auf seine Hand "Abgesehen davon, dass es mir viel zu früh am Tage ist, mir nassforsche Reden über Rittertugenden anzuhören...vergisst du da nicht den einen oder anderen Gott?"
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Vanion am 21. Apr 15, 10:26
"Den Herrn über Blut und Feuer bitte ich um Stärke in meinem Arm in der Schlacht. Naduria bitte ich um gute Ernte und Aine um Weisheit. Zum Sechsten bete ich nicht, Bruder Simon." Vanion nutzte die Anrede mit bedacht, ohne sich sicher zu sein, ob sie überhaupt angemessen war. Der Knappe sah in Tior das Monster des Alten Weges, und selbst den Neuen Weg beäugte er mit Argwohn. Es gab kein konkretes Misstrauen gegen Simon oder Kassos, doch hatte Vanion den Bürgerkrieg nicht vergessen. Vanion war ein einfacher Mann: die Diener und Anbeter Tiors hatten ihm Böses gewollt, also konnte man kaum von ihm erwarten, übermäßige Gebete an den Kriegsgott zu richten.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Beorn am 21. Apr 15, 11:01
"Nun, ich weiss nicht wie ihr das seht, aber ich bin zu dem Schluss gekommen dass mans eh nie allen Göttern gleichzeitig recht machen kann. Darf ich?" Beorn deutet auf den freien Platz bei Vanion und Simon.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Simon de Bourvis am 21. Apr 15, 18:16
Simon bedeutete Beorn Platz zu nehmen:"Es geht nicht darum es allen Göttern recht zu machen, das ist Sache der Geweihten,  die sich nuereinem Gott verschreiben.
Aber der Ritter fuehrt seinen Dienst immer im Zeichen der grossen fünf Engonischen Götter aus. Mal mag einer wichtiger wiegen als der andere, aber sie widersprechen sich nicht. Im Gegenteil, sie bedingen einander."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Beorn am 21. Apr 15, 21:13
"Sie widersprechen sich nie? Dann habe ich entweder bei Lavinia oder bei Tior ne Menge falsch verstanden. Und Nanduria... mir scheint es, diese Gottheit steht mit sich selbst im Widerspruch. Werden und Vergehen... hier in Aventurien werden diese Aufgaben auf Tsa und Boron, manchmal auch stadtdessen auf Ifirn und Firun verteilt, das scheint mir einfacher. Natürlich wäre die Existens des Einen ohne den jeweils Anderen... Aber ich bin kein Theologe, und das ganze ist ja kein einfaches Thema."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Simon de Bourvis am 21. Apr 15, 21:53
Simon tippte Beorn leicht an die Stirn:"Benutze das Ding auf deinen Schultern! Menschen sterben, leben in ihren Kindern weiter, Moose und Pilze entstehen auf toten Bäumen, grosse Tiere überleben, indem sie kleine Tiere fressen. Blumen blühen, vergehen und wachsen doch im nächsten Frühling erneut...Leben und Sterben im ewigen Kreislauf. Das Neue kann es nur geben, wenn das Alte weicht."
Simon dachte kurz nach.
"Wenn ein Mann für die geliebte Familie kämpft, so tut er das Werk Tiors, aber die Ursache seiner Taten ist die Liebe Lavinias. Liebe und Konflikt sind ebenso Gegensätze wie Leben und Sterben, dennoch bedingen sie sich, folgen aufeinander und verbinden sich."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Beorn am 21. Apr 15, 22:18
"Wenn man es so sieht..." Beorn verfällt in Schweigen und grübelt ein wenig. "Nun, eure Götter sind mir noch fremd und ich kann höchstens versuchen, sie durch den Vergleich mit den Göttern wie ich sie kenne besser zu verstehn. Deine Worte machen Sinn. Hierzulande läuft es nunmal ein wenig anders. Ingerim und Efferd zum Beispiel liegen in einem offenen Wettstreit, Praios verachtet die Magie, Hesinde fördert sie. Travia steht ausserhalb von Thorwal vor allem für eheliche Treue, Rahja hingegen... eher nicht. Ich will dir nicht zu Last fallen und mir liegt es fern, deinen Göttern irgendwie vor den Kopf zu stossen, ich möchte nur, wenn ich schon wieder in richtung Caldrien unterwegs bin versuchen ein wenig besser zu verstehen."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Simon de Bourvis am 21. Apr 15, 22:28
"Ich finde einen Weittstreit ist keine Gegnerschaft, Im Turnier messen wir doch auch unser Können, ohne als Feinde voneinander zu scheiden.

Dennoch kennen wir auch verschiedene Sichtweisen, die uns die Götter auf unser Leben aufzeigen. Lavinia und Tior zum Beispiel. Naduria und ihre Kinder stehen für die Natur und gegen die Magie, Aine hingegen für Magie. Aber für mich ist das Wirken Nadurias auf dieser Welt schwer von Magie zu unterscheiden.

Die Götter scheinen in Engonien nicht eifersüchtig zu sein, sie beanspruchen nicht eine allumfassende Wahrheit, sie verbieten uns nicht ihren Brüdern und Schwestern Ehre zu erweisen. Dier Priester nehmen an den Gebeten und Zeremonien der Priester anderer Götter teil.

Mir will mehr Verbindendes als Trennendes in unseren Göttern auffallen.

Und genau wie hier kennen wir auch einen "Gott", dem zumindest die meisten von uns die Ehrerbietung verweigern, sogar den Namen nicht mehr nennen."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Isegrim am 21. Apr 15, 23:03
Benjen blieb stehen und zog die Tür ein wenig zu.
Geduldig lauschte er Ulric´s Worten und rieb sich dabei das Kinn.
"Nun ja es besteht ja auch die Möglichkeit das wir auf niemanden treffen werden."
"Ich danke euch das ihr zu erst zu mir gekommen seit, aber ich möchte auch nicht das die anderen einen böse Überraschung erleben."
"Seit so gut und sprecht Lorainne beim Frühstück an und berichtet ihr eure Bedenken."
"Es wird uns nicht viel helfen sollte wir auf Orks treffen, hier möchte ich nicht das einer überrascht wird."
"Lasst uns noch etwas frühstücken."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Beorn am 21. Apr 15, 23:04
"Nun, in vielen Fällen stehen auch unsere Götter geschlossen zueinander. Beispielsweise im Kampf gegen alles Dämonische. Und kaum einem Geweihten würde es einfallen die Verehrung eines anderen 12Gottes zu verbieten, abgesehehn vom Phexglauben, der in manchen Städten verboten ist. Aber auch wenns manchmal etwas komplizierter wird, dadurch dass die Götter auch untereinander nicht immer einig sind, habe ich die Freiheit zu wählen, welchem Gott ich meine Seele anvertrauen möchte."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Simon de Bourvis am 21. Apr 15, 23:16
Simon runzelte die Stirn:"Nun bin ich es, der nicht hinterher kommt. Wie die Verehrung eines Gottes, die Verehrung eines anderen ausschliessen kann will mir nicht in den Kopf.
Das klingt für mich danach für das Wasser auf das Brot zu verzichten."
Er wandte sich zu Vanion.
"Oh, und tu mir den Gefallen und .... nun ich weiss er wird vielerorts der Herr über Blut und Feuer genannt, aber eigentlich trifft es das doch nicht mehr."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Beorn am 21. Apr 15, 23:48
"Nun, im 12Götterglauben, zumindest im Mittelreich, kehrt die Seele nach dem Tod in Borons Hallen ein, wo sie auf der Seelenwaage gewogen wird. Wenn der Mensch ein gutes Leben geführt hat, wird es seiner Seele erlaubt, in eines der 12Göttlichen Paradiese einzuziehen. Das Paradies der Hesinde beispielsweise wird als ein sich ewig wandelnder Irrgarten voller Rätsel beschrieben, wessen Seele an Tsa gegeben wird, der wird in einem neuen Körper und ohne Erinnerung wiedergeboren. Wer also hofft in das Paradies eines bestimmten Gottes einzuziehen, der versucht, sich vor allem an diese Tugenden zu halten. Mein Volk glaubt, dass wir in Travias Hallen einkehren, und dort mit unseren Ahnen feiern und leben, bis Swafnir uns für den letzten Kampf gegen dei Hranngar" Beorns Hand fuhr bei dem Namen kurz an seine Halskette "ruft. Seelen, auf die Phex seinen Anspruch erhebt, werden von dem Gott selber noch vor dem Richturteil gestoheln und als Sterne an den Himmel gesetzt, sodass sie einem strengen Urteil entkommen können."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Vanion am 22. Apr 15, 02:13
Entgegen seiner sonstigen Gewohnheit, in solche Gespräche stets einzustimmen und munter drauflos zu reden, hatte Vanion geschwiegen. Was Simon sagte, hatte Hand und Fuß. Für den Knappen war es im Grunde immer so gewesen: vier gute Götter, ein.. wilder, kampfeslustiger Gott, der den Kampf um seiner selbst Willen, die Schlachtenwut um ihrer wilden Schönheit willen und das Gemetzel ob seiner Wildheit liebte - und der Täuscher. Doch der Neue Weg Tiors war anders, das wusste Vanion. Etwas hatte sich verändert bei Menschen und Göttern. Das Wesen Tiors selbst? Vanion wusste es nicht.
Nachdenlich sah er Simon an, und erst auf seinen letzten, direkt an ihn gerichteten Satz antwortete er: "Ich hab noch nie mit Tiors Namen auf den Lippen gekämpft. Doch ich verstehe, dass ein Ritter die Götter ehrt und in der Regel keinen über den anderen stellt. Mögen meine innigsten Gebete auch nur für Lavinias Ohr bestimmt sein, der Ritterstand steht nicht nur unter ihrer Hand. Et pourtant, je crois qu'un chevalier peut se choisir il se consacre à protéger ou l'expiation, mais rarement les deux." Auf Simons fragenden Blick fuhr er fort: "Ein Ritter ehrt alle Götter gleichermaßen, aber seine Handlungen werden nicht immer ein Gleichgewicht wahren. Ein Ritter mag sich dem Schutz der Schwachen verschreiben, einer anderer wird sich in der Kampfkunst üben, bis er sich von anderen Rittern abhebt. Ein Weiterer wird mit dem Namen Alamars auf den Lippen Gerechtigkeit und Recht in die Welt tragen. Im Zeichen der Götter, die gefallen an seinen Handlungen finden, handelt der Ritter so gut er eben kann."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Simon de Bourvis am 22. Apr 15, 12:01
"Ja, ein Gleichgewicht zu erreichen ist immer schwer, doch wird ein Ritter schon durch seine täglichen Aufgaben an dieses herangeführt. Recht sprechen, das Lehen verteidigen, sich in der Kampfkunst üben...alles was die Tugenden fordern...sicher wird er in manchem besser sein, dies mehr als jenes achten, aber beweisen wird er sich andauernd in den meisten dieser Dinge."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Vanion am 22. Apr 15, 14:24
"Da hast du Recht. Im besten Falle ist der Alltag eines Chevaliers erstaunlich langweilig, nicht wahr?"
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Simon de Bourvis am 22. Apr 15, 17:40
"Oh ja , zwei um ein Schwein streitende Familien trennen, Wildschweine jagen, die die Felder verwüsten, Knappen erziehen, nachrechnen, ob der Verwalter betrügt, der Ärger wenn ein fahrender Spielmann ein Mädchen geschwängert hat, dazu der Lehnsherr, der dich an den Hof befiehlt, die lieben Nachbarn und natürlich die Familie....
Ja es ist wirklich sehr langweilig...."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Ulrich am 22. Apr 15, 18:32
Er hatte mit Benjen gesprochen und dieser hatte empfohlen doch auch mit Lorainne darüber zu reden. Kurz darauf betrat er die Gaststube wo alle beim Frühstück saßen.
Kurzerhand trat er an den tisch und sprach Lorainne an. " Mademoiselle ? Habt ihr einen Augenblick für ein Gespräch unter zwei Augen ? "
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 22. Apr 15, 18:49
Lorainne hatte der Unterhaltung gelauscht und wollte gerade etwas hinzufügen, als Ulric sie ansprach.
Er kam ihr immer noch unruhig vor und Benjen schaute auch nicht besser drein. Ihr Blick wanderte zwischen beiden hin und her, bevor sie sich schließlch erhob.
"Naturalement." Sie zogen sich in eine ruhige Ecke zurück und sie deutete Ulric, Platz zu nehmen.
"Alors, Du willst mir also doch sagen, was Dir Sorgen macht?"
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Ulrich am 22. Apr 15, 20:11
Als er sprach sah er ihr ernst in die Augen und hoffte das er seine Worte gut gewählt hatte.

" Es sind weniger Sorgen als viel mehr Bedenken. Ich rechne einfach immer mit allem und da kommt das Problem. Unser weiterer Weg führt uns durch ein offenes Gelände welches hier und da von Baumgruppen und kleinen Wäldern gesäumt wird und genau hier sehe ich die Gefahr. Es gab und gibt immer wieder Orkhaufen die hier plündernd und raubend umherziehen. Ich habe zwar in letzter Zeit nichts davon gehört aber dennoch sollten wir vorsichtig sein. Bran und Shangra sollten selbstverständlich einen möglichen Überfall erkennen aber dennoch bitte ich euch .. bleibt in der Mitte des Zuges und nahe bei Benjen und Vanion. Ich denke nicht das etwas passiert aber im Falle müssen wir vorbereitet sein. "
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 22. Apr 15, 20:40
"Orks?" Ungläubig starrte sie ihn an.
Ihr fielen die wenigen Begegnungen ein, die sie mit Orks hatte.
"du kennst die Gegend, ich vertraue Dir da, hoffen wir das Beste.
Ich will, dass Anders in MEINER Nähe ist. Wir sind nicht wehrlos und eine große Gruppe. Wenn es wirklich nur ein paar kleine Orkgrüppchen sind, sollte es keine Probleme geben.
Ich wurde im Krieg ausgebildet. Sollte es zu einem.. Zusammenstoß kommen, werde ich die Leute einteilen und die richtigen Befehle geben."
Sie hoffte nur inständig, dass sich auch Benjen daran halten würde.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Vanion am 22. Apr 15, 21:19
"Ja, in der Tat. Doch vielleicht gibt es abseits des Alltags Aufgaben für mich, wenn ich erst den Ritterschlag erhalten habe. Aufgaben, die über die Verwaltung eines Lehens hinausgehen. Aufgaben der Königin und Aufgaben der Priester. Ein Ritter ist ein Diener, ein Werkzeug, und doch muss er selbst integer und ehrlich und ehrenhaft handeln, nicht wahr?"
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Bran am 22. Apr 15, 22:29
Nachdem er sein Gebet mit der Rechten Hand an einer alten knorrigen Eiche beendet hatte ging Bran zurück in den Gasthof. Er schulterte seinen Rucksack und ging zu Ulric und Lorainne.

"Mademoiselle, wir sollten aufbrechen bevor die Mittagssonne uns den Marsch in dieser weiten Ebene schwer machen wird. Wir wählen am besten die gleiche Formation wie in den letzten Tagen mit Shangra und mir an der Spitze. Ich erwarte keine Komplikationen aber wie immer halten wir die Augen offen."

Dann ging er zu dem großen Tisch und klopfte deutlich darauf.

"Äxte, macht euch bereit. Füllt rasch eure Schläuche und bereitet eure Pferde vor. Es ist noch ein gutes Stück Weg bevor wir Theskal erreichen. Wir brechen auf wenn die Mademoiselle das Zeichen gibt. Jeder kennt seine Position im Tross."

An Benjen, Simon, Mina, Anders, Vanion, Sophie und die übrigen Caldrier gewandt sprach er:

"Auch ihr solltet euch auf einen baldigen Aufbruch vorbereiten. Bis zum mittag sollten wir laufen bevor es in der Mittagssonne zu heiß wird."

Damit trat er aus der Schankstube und begab sich in den Stall wo Ulrics Pferd schon gesattelt und abreisebereit stand.Er zog die Lederriemen an der Linken Flanke des Pferdes um seinen großen Rucksack und zurrte ihn dort fest wie er es in letzter Zeit immer tat. Dann setzte er sich auf eine Bank vor dem Gasthaus in die Sonne, strich mit den Fingern sanft über die Sehne von Windsang und wartete. Sobald die anderen aus dem Haus traten würde er sich mit Shangra vorrausbegeben denn in der Ebene sah man sich auch aus großer Entfernung. Da konnte er einen ordentlichen Vorsprung gebrauchen.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Schangra am 22. Apr 15, 23:39
Schangra erwacht. Er rieb sich den Schlaf aus den Augen und erhob sich vom Bett und ging in den Schankraum, der Kopf leer und schwer vom Weingeist. Die anderen waren schon fertig um los zu gehen als er den Raum betrat also legte er dem Wirt Geld für das Morgengebräu hin und packte schnell seinen Kram während er dem Gespräch Ulrics und der Madmoiselle lauschte. Er stürzte das heisse bittere Getränk herunter um Zeit zu sparen. Fertig gerüstet, begab er sich vor die Tür und nickte grimmisch Bran zu.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Ulrich am 22. Apr 15, 23:40
Als Ulric und Lorainne mit ihrer Unterhaltung fertig waren verließ die Gruppe kurz darauf das Gasthaus und beluden die Pferde. Bran und Shangra gingen schoneinmal vorraus und würden den Weg in Augenschein nehmen. Sie würden in wenigen hundert Metern auf die Gruppe warten. Alle hatten ihr Gepäck sorgfälltig verstaut und sich in die Marschkolonne eingereiht. An der Seite seine Pferdes hing der Rundschild der Köcher mit den Pfeilen drin. An seiner Seite hatte er das Langschwert das sein Vater vor 6 Jahren geschmiedet hatte. Diese Klinge hatte schon bessere Zeiten gesehn und war mit tiefen Furchen und Kratzern übersäht. Auch wenn Ulric die Klinge häufig pflegte war sie wenig mehr als ein altes scharfes Stück Metall.

Vorweg gingen Shangra und Branwin am Anfang der Kolonne als Späher . Dahinter folgt der Rest der Truppe. Den Kern bilden Lorainne, Benjen, Vanion und Anders. Davor Ulric neben  Simon. Die Vorhut bilden Frederic und Andre als Bogenschützen dazu kommen Silva, Sanderix  und Nessi. Bei der Nachhut sind Beorn, Isindia, Janus , Artoris und Widukin sowie Maja sowie Mina .   
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Anders am 23. Apr 15, 11:05
Anders blickte über den Tross der sich langsam auf den Weg in die Ebene einfädelte. Sie wäre gern mit Bran und Schangra vorgelaufen, aber Lorainne schien heute besonders etwas dagegen zu haben. Von daher wurde sie zur Mitte eingeteilt und hiet sich nun schräg rechts hinter der Ritterin Vanion und Benjen.  Während sie sich so umschaute kaute sie auf einem Stück Trockenfleisch herum. Sie war gestern doch recht früh ins Bett gegangen und war nun ausgeschlafen und voller Energie. Den ganzen Tag auf dem Pferd zu verbringen erschien ihr eher Langweilig aber was sollte man machen. Leise summte sie ein Wanderlied und zog den neuen Dolch hervor den Man für sie besorgt hatte. Nachdem Roqueforts Männer ihr alles abgenommen hatten was sie bessen hatte und auch ihren Bogen zerbrachen bekam sie nun langsam Ersatz. Geschickt ließ sie ihn durch die Luft wirbeln. Dabei dachte sie an die Lektionen die Otus und Dorell ihr beigebracht hatten als sie bei den Valkensteinern in Andarra gewesen waren. Auch das würde sie bald wieder üben müssen, sonst wäre sie zu leichte Beute. Vielleicht würde sich Vanion ja bereit erklären.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 23. Apr 15, 12:42
Lorainne hatte ihren Schild lose auf dem Rücken, so dass sie ihn ein einer fließenden Bewegung über ihre Schulter nach vorn ziehen konnte, sollte sie ihn brauchen.
Ihre Augen beobachteten derweil die Umgebung. Ihre größte Sorge galt Anders. Der Kender würde gewiss die Aufmerksamkeit der Orks erregen, fraßen Orks sie nicht sogar?
Sie wusste viel zu wenig über Orks, und wollte Ulric auch nicht gerade jetzt danach fragen. Wenn der Tross von Angst erfasst würde, würde ihnen nachher noch etwas Wichtiges entgehen.
So liess sie ihren Blick nur aufmerksam umherschweifen und schwieg.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Ulrich am 23. Apr 15, 12:56
Das Braungrüne Messergras was es hier zur genüge gab wippte in dem Leichten Ostwind hin und her. Die Sonne stand am Himmel und es war angenehm warm was sich aber vermutlich ändern würde wenn die Sonne erst einmal im Zenit befand. Die Steppe bestand aus vielen kleinen Hügeln und erhebungen die hier und da auf ihrem höchsten Punkt ein kleines Wäldchen oder nur wenige Bäume aufzuweisen hatten. In den senken und kleinen Täler waren große Wiesen und hier und da auch ein Bachlauf zu sehen.

" Seid vorsichtig mit dem Gras in dieser Gegend " sprach er etwas lauter und hoffte alle würden ihn hören. " Es handelt sich hier teilweise um Messergras. So schaarf das es sogar vermag Metall zu zerkratzen .. Also seit vorsichtig und lauft nicht unbedacht über die Wiesen. Bleibt auf der Straße. "

Der einzige Ort wo sie Rast machten, waren die kleinen Wälder. Denn hier wuchs kein Gras. Die Wurzeln der Bäume nahmen die Nährstoffe aus dem Boden, sodass unter dem Blätterdach nur Moos und ähnliche Pflanzen wuchsen.

Shangra war immer in Sichtweite auf der Straße und Branwin würde wohl in Sichtweite Shangras sein. So ritten sie von Baumgruppe zu Baumgruppe und Hügel zu Hügel .Immer der Straße nach nur die mittleriweile sengende Sonne.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Anders am 23. Apr 15, 13:10
Sobald Anders merkte wie die Hitze der Sonne größer wurde merkte ie wie sie in alte Gewohnheiten zurück fiehl. Zunächst bedeckte sieihren Kopf mit einem Duch und sclang es mit gewohnten handgriffen fest. Dann zog sie noch eines aus ihrem Beutel und schloss zu Lorainne auf. "Hier.", sagte sie und rollte es ebenfalls zu einem Kopfschutz zusammen. "Wenn wr unseren Kopf nicht schützen kriege wir einen Sonnenstich."
Prüfend betrachtete sie de Himmel und dann die Straße die schon flimmerte. "Reglmäßiges Trinken ist auch wochtig. Und achte darauf das kein Körperteil zu lange in der Sonne ist."
Sie rieb sich über das Leinen. "Auch wen es warm wird. In El Kash hatten wir dünnre Stoffe, jetzt werden wir es aussitzen müssen. Ich habe meine Sachen damals vergraben, als ich nach Engonien kam."
Wieder drehte sie den Kopf und betrachtete sich die Steppe. "Messergras. Klingt gemein. Kein wunder das kaum Tiere dort zu hören sind."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Vanion am 23. Apr 15, 14:26
Vanion schwitzte. Die salzigen Tropfen liefen ihm die Stirn herab und in die Augen, und die Hitze machte ihm zu schaffen. Das Land hier wirkte unwirtlich und ungastlich, und Ulrics Worte über das Messergras hatten nichts dazu beigetraten, seine Laune zu heben. Missmutig sah er zu, wie Anders' sich ein Tuch um den Kopf wand. Mühsam krempelte er die dicken Ärmels seiner wollenen Tunika hoch. Was freue ich mich, bald wieder in der Heimat zu sein. Mögen die Götter geben, dass wir heil ankommen.
Die Hinreise war bereits beschwerlich und lang gewesen, doch die Rückreise schien gar kein Ende zu finden. Benjens breiter Rücken schaukelte vor Vanion auf und ab. Der Ritter hatte nicht auf sein Kettenhemd verzichten wollen, nachdem er mit Ulric gesprochen hatte, und der Knappe konnte nur vermuten, wie Benjen sich fühlte. Vermutlich wie in einer Schmiede. Mit bedachten Bewegungen lenkte der junge Mann sein Pferd etwas weg von den anderen, sorgfältig darauf achtend, nicht ins hohe Gras zu geraten. Kurz überzeugte er sich, dass der Trupp nach wie vor beisammen war und niemand zurückgefallen war, dann scherte er hinter Lorainne wieder ein.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Ulrich am 23. Apr 15, 15:26
Seiner von der Schmiede gegerbten Haut konnte die Sonne nicht merh viel anhaben aber auch er saß in seinem Schweiß. `Immernoch besser als zu frieren´ dachte er bei sich. Inzwischen hatte er sich wie auch Anders ein Tuch um den Kopf gebunden. An jedem Bach machten sie einen kurzen Stop und füllten die Schläuche wieder auf. Die Pferde brauchten ebenfalls immer wieder etwas zu trinken. Es war erst früh im Jahr aber heute war es wirklich sehr warm. `Wenn wir uns der Küste nähern sollte es besser werden. In Gedanken kam ihm die Salzige Seeluft in den Sinn und er konnte förmlich das Salzwasser schmecken.. was wohl an der Tatsache lag das er geschwizt.
Alles in alem kamen sie aber gut voran und hatten etwa die Hälfte ihrer Tagesreise hinter sich gebracht. In der Ferne kam gerade einer der Größeren Wälder in sicht die auf ihrem Weg lagen.

"Ab davorne dem Wald sind es nur nich 3 Stunden bis wir die nächste mir bekannte Unterkunft erreichen. "

Sie trafen nicht viele Leute hier und wenn waren es Händler die mit ihren Ochsenkarren an ihnen vorbeirumpelten. Vermutlich auf dem Weg nach Lowangen um die Stadt mit neuen Waren zu versorgen. Ein kurzes Wort wurde nur selten gewechselt und meistens fragte man nur ob in diese Richtung alles sicher sei.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Simon de Bourvis am 23. Apr 15, 15:47
Simobn hatte die Rast genutzt um seine Kutte und Gugel im Bach zu schwenkenund sie komplett zu durchnässen.
Jetzt trottete sein Pferd folgsam zwischen den anderen und unter seiner hochgezogenen gGugel hörte man es Schnarchen.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Widukind am 23. Apr 15, 19:02
"Unfassbar...." Widukinds murren war deutlich zu vernehmen. Er zog seine Schultern weit zurück um seinen vom Ritt schmerzenden Rücken zu dehnen, dann wischte er sich mit der gesamten Länge seines Armes über die in Schweiß gebadete Stirn und sah auf sein Horn, dass trocken am Sattel hin und her schwang.
"Ich MUSS aufhören mir immer einzureden, ich könne mich vor einem Ritt versorgen und dann ohne weiteres den Tag fasten. Ich sollte mir wirklich vernünftige Schläuche aneignen." Stöhnend ließ er den Kopf sinken. 'Ausgaben...immer nur Ausgaben. Ich muss mal wieder ordentlich was verdienen. Aber noch habe ich ja paar Kupfer, damit könnte ich...' Widukind unterbrach seinen inneren Monolog jäh als ihm wiederholt Bilder von Würfelabenden vor Augen kamen, und Frauen. Ihm war klar, dass seine Finanzielle Situation weniger seinem Sold und erst gar nicht seinem Handelsgeschick zuzurechnen war. Nein, er hatte ganz andere Probleme.

Er betrachtete müde seine Ärmel. Von den metallenen Ringen, die einst sein Hemd zierten waren schon einige rostig, andere fehlten ganz. Das hinderte die verbleibenden jedoch nicht sich unter dem intensiven Schein der Sonne mit unangenehm schmerzhafter Hitze in seine Haut zu brennen. Widukind war als gäben die umliegenden Pflanzen Geräusche ab. Doch als er sich umsah um die Bestätigung einer seiner Kameraden zu suchen, schien keiner von ihnen auch nur im geringsten davon Kenntnis zu nehmen. Er entschied sich nicht darauf Aufmerksam zu machen.
Was würde das auch bringen? Die beiden mit der Riesenarmbrust, für die waren Stimmen im Kopf gewiss Alltagserscheinungen, dachte er sich still lachend, als er die beiden beobachtete. Beorn, der flößt mir nur wieder irgendein seltsames Zeug ein. Sanderix, lernt von seinem Paten, wie man erfolgreich seinen Verstand abschaltet. Fantastische Aussichten.
'Verdammter Wassermangel', schrie es in seinem Kopf, 'jetzt scheinen sich selbst die Bäume zu mir zu neigen.' Der Gedanke schien ihm absurd, dennoch hatte er das Gefühl nun häufiger im Schatten zu reiten.
Das rauschen der Bäume schien ihm nun fast in Worte überzugehen, als es ihm langsam immer schwieriger wurde klare Gedanken zu fassen. 'Schatten.....gebt Schatten....', säuselte es in seinem Kopf, wobei er nicht mehr genau sagen konnte, ob es eine Aufforderung von ihm war, oder ob es von jemand Außenstehenden stammte.

WASSER!!! Mit einem lauten schrei in seinem Kopf, fand Widukind sein Bewusstsein wieder. Hastig schaute er sich um. Die Umgebung hatte sich verändert. Hier war er vorhin noch nicht. 'Bin ich weggetreten?'
Seine Gelenke fühlten sich steif an, er muss einige Zeit regungslos auf dem Pferd verbracht haben, während dieses der Gruppe folgte.
"Widukind!!! Kein Durst?", er sah zu Ulric, welcher ihn fragend ansah. " Mach dich zum Bach, ich will hier keinen Pflegefall haben."
Widukind traf es wie einen Blitz. 'Wasser'. Wieder war es ihm als riefe etwas, mit dumpfen lauten Schlägen, wie auf einer Kriegstrommel. Er stolperte vom Pferd und begab sich im Wortlos in die Richtung in welche Ulric in seiner letzten Geste wies. Wortlos stapfte er an diesem vorbei, zog sich die Schuhe aus und stellte sich Barfuß in den Bachlauf, welcher ihm bis oberhalb seiner Knöchel reichte. Ein wohliges Gefühl überkam ihn, ein Gefühl der Rettung, dann dachte er nach. ' Was zur Hölle mache ich hier? Mir sind nicht die Füße warm, ich VERDURSTE!' Sofort ließ er sich auf die Knie fallen, wobei sich diese nur schwerlich zu bewegen schienen und hielt seinen Kopf knapp über das Wasser um aus seiner Hand in vollen Zügen trinken zu können. 'Seltsamer Reflex, sich erst ins Wasser zu stellen.'

Je mehr trank, desto gelenkiger schien er sich zu werden. Sein Kopf ließ sich wieder drehen, seine Arme verloren an Gewicht und auch seine Beine schienen wieder fitter zu werden. "Ich fühlte mich schon wie verdorrt.", er stockte als um ihn herum die Pflanzen im Wind zu rauschen begannen. Ihm war als befände er sich mitten in einer freudigen Menge, die ihm zusprach und zum durchhalten gratulierte. ' Es ist offiziell....ich bin verrückt.'
Er lachte laut, schnürte seine Ärmel auf, um diese hinter den Rücken zu binden und tränkte sein Dreieckstuch, welches er seit Quirin immer bei sich trug, in dem kühlen Wasser, bevor er es sich auf den Kopf setzte.

Als die Anzeichen einer Weiterreise deutlicher wurden, füllte Widukind noch die paar kleineren Flaschen, die er hatte mit Bachwasser und gliederte sich dem Tross an. Er fühlte sich gut.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Vanion am 23. Apr 15, 20:36
Als Widukind laut auflachte, schreckte Simon aus seinem Dösen auf. Vanion schmunzelte. Er hatte bisher noch nicht erlebt, dass Simon im Reiten einschlief. Er bedeutete dem Ordensbruder, mit ihm anzuhalten, dann folgte er Widukinds Beispiel und nahm ein paar Schluck Wasser aus dem Bach - nachdem er sein Pferd getränkt hatte. Die Flanken hoben und senkten sich in schnellem Rhythmus - dem Pferd war gewiss genauso warm wie ihm. Als auch Simon etwas getrunken hatte, führten die beide eine Weile ihre Pferde am Zügel.
Vanion hatte schon eine Weile über ein Thema nachgedacht, und ihm fiel ein, dass Simon wahrscheinlich genau der Richtige war, um ihm dazu etwas zu sagen. Munter sprach er ihn an: "Simon, eine Frage. Ein Ritter steht doch loyal zu seinem Lehnsherren. Doch ein Ritter folgt auch Idealen, nicht wahr? Wie muss gewichtet werden? Welche Loyalität hat Vorrang? Ich rede nicht davon, dass Ihre Majestät plötzlich ihren Rittern befiehlt, wahllos Dorfbewohner abzuschlachten. Nein - ich rede von realistischen Dingen. Ein Beispiel: im Lehen eines Ritters herrscht Unruhe. Die Menschen werden von Strauchdieben geplagt, und eine Krankheit ist ausgebrochen. Nun verlangt aber ein mir im Range höherer Adliger, sagen wir ein Baron, nach meiner Kampfkraft in einem Konflikt. Was muss ich tun? Muss ich mich und meine Männer unter den Bannern des Barons versammeln? Oder erst schauen, dass mein Lehen gut verwaltet ist?"
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Simon de Bourvis am 23. Apr 15, 20:54
"Gut, dass du keine Dinge konstruierst! Simon lachte auf uns schüttete sich Wasser in den Nacken. "Nun gut, du kannst dich erst um die Strauchdiebe kümmern.  Dann beeilst du dich auf dem Weg zum Baron. Oder du gehst garnicht erst, um keine Krankheit in sein Lager einzuschleppen. Ich würde die Kranken mit ein paar Männern zuhause lassen. Wenn sie die Strauchdiebe erledigt haben kommen die Gesunden nach.
Es kommt doch auf darauf an ob es eine wichtige entscheidende Schlacht ist, oder ein langer Kriegszug. Für die Schlacht würde ich reiten, den Zug kann ich später einholen."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Bran am 23. Apr 15, 23:53
Bran war den ganzen Tag vorrausgeeilt wie schon die letzten Tage. seine Füße in den festen Stiefeln waren langes und schnelles Laufen gewohnt und so taten diese ihm nicht außerordentlich weh als er eine kurze Atempause machte um durchzuatmen und einen Apfel zu essen den er in seiner Gürteltasche bei sich trug. Er schaute in das Wäldchen hinein an dessen Saum er gerade stand und rastete. relativ licht und freundlich. Der Weg war ein wenig schmaler als auf der Ebene und schlängelte sich durch die Bäume, Ein kleiner brauner Vogel saß auf einem grünenden Ast und zwitscherte unbeschwert vor sich hin.
Er zerkaute das Gehäuse des Apfels und schnippte den Stiel von sich. Dann raffte er seinen Umhang und lief weiter als Shangra so zu Ihm aufgeholt hatte dass er ihn im Wald sehen würde.
Den Bogen an der seite ging er seitlich des Weges durch das lichte Unterholz dass ihn kaum behinderte. So musste er nicht den Schlangenlinien folgen sondern ging in gerader Line durch das Wäldchen.
Plötzlich drehte sich der Ostwind und trug einen unpassenden Geruch an seine Nase. Er kam ihm bekannt vor, jedoch konnte er ihn nicht ganz einordnen. Er hob die flache Hand und bedeutete Shangra damit stehenzubleiben. Er ging in die Hocke, lauchte und roch. Mit geschlossenen Augen war der Geruch ein wenig intensiver.
Shangra hat eine gute Nase. Vielleicht kann er...
Bran schlug die Augen auf. Shangra. Es roch ein wenig nach dem Babaren, doch viel animalischer. Talg, Schweiß, Unrat und etwas wie Wildschwein konnte er ausmachen. Er verharrte, dann bewegte er sich so leise es ging zurück zu shangra, der auf Ihn gewartet hatte und das Haltesignal auch an den Rest des Trosses weitergegeben hatte, welcher nun vor dem Wäldchen gehalten hatte.
"Etwas stimmt in diesem Wäldchen nicht. Irgendetwas ist da drin was nicht dorthingehört. Warte hier und halte Ausschau."
Shangra grunzte ihm etwas was nach Zustimmung aber auch nach Vorfreude klang zu. Bran lief zurück zum Tross und zu Lorainne.
"Mademoiselle, mein Gefühl und meine Nase sagen mir dass wir etwas kontrollieren müssen bevor wir weiter dem Weg folgen. Mit Verlaub, würde ich gerne mit einigen Äxten durch dieses Wäldchen streifen um die Sicherheit des Trosses zu gewährleisten."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Vanion am 24. Apr 15, 09:50
"Verflucht, ich kann kein gutes Beispiel finden. Aber wovon du sprichst, ist eher eine Gewichtung von Aufgaben, die ohnehin erledigt werden müssen. Was ich meine, ist: ein Ritter hat nicht nur eine Verpflichtung, nicht nur eine Aufgabe, und gewiss nicht nur eine Loyalität, oder? Was, wenn diese Loyalitäten in Konflikt geraten?" So, wie's bei dir geschehen ist, als du nicht aufwachen wolltest?
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Simon de Bourvis am 24. Apr 15, 15:17
Simon verfolgte aus den Augenwinkeln, wie der Späher zurüchkehrte. Er war gespannt, was seine einstige Schülerin tun würde. Schliesslich sah er nun zum ersten Male,  wie sie kommandierte.
" Wenn unsere Lokalitäten,  unsere Eide und Verpflichtungen oder Schwüre und Gebote der Götter in Konflikt geraten, dann bleibt nichts als abzuwägen. Was ist wichtiger? Welcher Schwur wiegt schwerer?
Im Bewusstsein dieser Dinge gilt es dann Entscheidungen zu treffen und natürlich auch die Folgen unseren Handelns zu akzeptieren. "
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Ulrich am 24. Apr 15, 15:50
Als Bran zurück kam stand Ulric in der Nähe Lorainnes und verfolgte die Unterhaltung. Er wusste genau wen Bran berunruhigt war und das sah er dem Späher auch an.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Vanion am 24. Apr 15, 17:14
Vanions Blick folgte Bran und fiel letztlich auf Ulric. Der wirkte besorgt, und so fragte sich der Knappe, was los war. Leicht abgelenkt antwortete er Simon: "Nun, ich weiß nicht, was für eine Antwort ich erwartet hatte. Alors, est-ce que tu veux me dire qu'un chevalier est.." Sein Wortschatz ließ ihn plötzlich im Stich. "..dass ein Ritter einzig seinem Gewissen und den Geboten der Götter folgen sollte? Bedeutet das Loyalité?"
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Simon de Bourvis am 24. Apr 15, 18:27
"Nein, deine Loyalität gilt deinem Lehensherren, der durch Alamars Wille an diesen Platz gesetzt wurde. Soit ist Rebellion gegen deinen Lehensherren auch Rebellion gegen die von den Göttern gefügte Ordnung der Welt.
Aber wir sind keine Soldaten, die willfährig alles tun, was befohlen ist. Unser Wort hat auch bei unseren Oberen Gewicht. Nir haben das Recht gehört zu werden.
Da wir mehr Verantworting tragen, dürfen wir auch entscheiden. Doch ist unsete Wahl dadurch oft schwerer."
Simon knuffte Vanion in die Seite: "Und jetzt vite, ab an ihre Seite."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Beorn am 24. Apr 15, 18:37
Beorn schloss schnell zum Kern der Truppe auf und bekam grade noch mit, wie Bran von dem Geruch erzählte. "Hört sich nach Rotpelzen an. Goblins. Lästiges Ungeziefer, aber für gewöhnlich greifen sie nur an, wenn sie glauben 3 oder 4 mal überlegen zu sein, auf den Landwegen in Thorwal begegnet man manchmal welchen. Gefährlich wird es, wenn sie auf Wildschweinen reiten. Die Viecher haben nämlich mehr Hirn als ihre Herren und rennen dich einfach um bevor sie dir mit ihren Hauern den Bauch aufreissen. Und unsre Waffen sind für alles gut, ausser gegen Wildschweine." Schwerter, Äxte, die schwere Armbrust. Allein die wenigen Bögen wären nützlich gegen Wildschweine, am Besten weren schwere Speere oder Saufedern. "Wenn ich den Vorschlag machen darf: wir sollten zusammen bleiben und einfach Masse demonstriern."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Isegrim am 25. Apr 15, 08:35
Benjen´s Pferd wurde ein wenig unruhig durch den Halt und den vermeidlichen Geruch in der Luft. Sanft strich er ihm über die Mähne und versuchte es wieder zu beruhigen.
Benjen hielt Beorn´s Vorschlag nicht für besonders erfolgreich. Sie waren eine gemischte Gruppe und keine ausgebildeten Soldaten oder eine trainierte Söldnertruppe. Sie waren auf einen Stelle fokussiert und wären mit einem gezielten Angriff direkt auseinander getrieben und hätten somit den Feind zwischen ihnen stehen. Aber würden sie auch wissen wer in diese Gruppe das wichtige Ziel wäre? Er blickte zu Lorainne.
Es war jetzt ihre Entscheidung wie wir handeln sollten. Benjen wollte sich nicht einmischen, es würde wieder zu Streit führen, Lorainne würde sich sicher übergangen fühlen. Und wieder zu streiten ist das letzte was er mit ihr wollte.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 25. Apr 15, 08:53
DIe vielen Blicke, die auf ihr ruhten, bemerkte Lorainne nichteinmal.
Allerdings, die Unruhe. Der ein oder Andere hatte genug Wortfetzen aufschnappen können, und Beorns Bemerkungen hatte jeder hören können.
Lorainne glitt vom Pferd und zog ihr Schild über ihren Arm.
"Schildträger nach vorn. Benjen, Du bist bei den Bogenschützen hinter uns. Ihr da, baut eure Balliste auf. jeder der nicht kämpfen kann, bleibt bei den Pferden, hinter uns.
Es ist ein kleines Wäldchen, viel kann da nicht drin sein. Und wenn das etwas drin ist, werden wir es herauslocken."
Selbst wenn es nur ein paar Wildschweine wären... Sie musste an die Wildschweinjagd in La Follye denken.
Nur die besten durften mit und oft gab es verletzte, ein Eber war schon schwer zu erlegen, aber am gefährlichsten waren die Sauen, wenn sie gerade Frischlinge hatten. Zwar hatten die keine Hauer, waren aber deutlich aggressiver und riessen einem Menschen mit ihrem Biss das Fleisch aus dem Beim. Ein Eber hatte seine Hauer, wie der Hirsch sein Geweih.
Sie musste grinsen. Pure Kampfeslust erfasste sie.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Simon de Bourvis am 25. Apr 15, 09:02
Simon trabte zu seinem Pferd, löste den Schild vom Sattel und begab sich zu dem Punkt etwas dreissig Schritt von dem Wädchen, an dem sich die Linie formierte.

Er rollte seinen Kopf hin und her, beugte die Knie und rollte die Arme in den Schultergelenken. Es knackte mehrmals hörbar.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Anders am 25. Apr 15, 09:04
Anders stand etwas unschlüssig mit ihrem Pferd herum und spähte neugierig über Lorainnes Schulter zu dem Wäldchen. Was da wohl drin war?
Allerdings ahnte sie das Lorainne sie lieber ganz ganz gaaaaanz weit hinten wissen wollte und so drehte sie ihr Pferd freiwillig und gesellte sich zu Mina.
"Wer hätte gedacht das jetzt doch noch was spannendes Passiert?", sagte sie zu der Frau und strich sich das Haar hinter die spitzen Ohren.
Wachsam aber neugierig beobachtete sie das Wäldchen, aber auch die Ebene um sich herum.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Vanion am 25. Apr 15, 09:57
Vanion hatte sein Pferd neben Lorainne gelenkt, ein kleines Stück schräg hinter ihr. Dann war er abgestiegen und hatte die Zügel Mina in die Hand gedrückt. Aufmunternd sah er sie an, dann machte er, wie es seine Art war, einen kleinen Scherz. Mina wirkte zwar nicht verängstigt, aber doch sehr besorgt. Er selbst verbarg seine Zweifel und seine Angst. Tatsächlich fühlte er sich mit Kriegern wie Simon und Lorainne sowie dem schlagkräftigen Trupp der Äxte verhältnismäßig sicher.

Rasch überprüfte er, wo Lorainnes Pferd war, für den Fall, dass sie danach verlangte oder ein schneller Rückzug notwendig wurde, und stülpte sich dann seinen schweren Eisenhut auf den Kopf.

Seine Axt war keine Waffe für einen Kampf in einem Wald oder in einer Formation, und so hatte er sie an den Sattel geschnallt und zu seinem Kurzschwert und einem kleinen Rundschild aus dem Arsenal der Äxte gegriffen. Als er Lorainnes Worte hörte, nickte er. Er würde allerdings nahe bei seiner Chevalière bleiben - sie durfte ihr Schwert schließlich nicht ziehen. Vielleicht ist es nichts. Doch wenn, Tior, schenk meinem Arm Stärke!
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Ulrich am 25. Apr 15, 10:37
Der Befehl war deutlich und binnen Sekunden hatte er sich vom Pferd geschwungen und den Schild ohne hinzusehen vom Sattel gelöst. Genauso nahm er seinen Helm den er erst vor kurzem hatte anfertigen lassen und setzte ihn und zog den Kinnriemen fest.  Kurz darauf stand er neben Simon vor dem Wald und streckte ebenfalls die steifen Gleider.
"Was denkst du was da auf uns zukommt ? " sagte er ohne den Wald aus den Augen zu lassen.

Shangra stand noch ein gutes Stück vor ihnen an der Waldgrenze und beobachtete die Umgebung. Die Nase des Barbaren war präzise wie Brans Pfeile und er wirkte wirklich munter.. das hieß in seinem Fall das sei Blut vor dem bevorstehenden Kampf zu rasen begann. Da musste anscheinend wirklich etwas im Wald sein.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Simon de Bourvis am 25. Apr 15, 10:47
"Da fragst du MICH? Ich weiss nicht mal wie die Gegend hier heisst!
Egal was es ist, entweder die Bogenschützen verwandeln es in ein Stachelschein oder ich bringe es um."
Simon zuckte mit den Schultern.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: gutemine am 25. Apr 15, 11:03
Mina war Urics Sorge schon am vergangenen Abend nicht entgangen. Zu spürbar war auch den Tag über seine Anspannung gewesen. Diesmal hatte sie es gut geschafft, sich nicht anstecken zu lassen und war wohl die einzige gewesen, die die sengende Hitze während des Ritts genossen hatte. Der Winter war so lang gewesen... Jäh holte sie die Anspannung wieder ein, als die Nachhut, der sie zugeteilt gewesen war, zur Gruppe aufschloss und sie Brans sorgenvolles Gesicht sah. Sie blickte sich um und was auch immer in diesem Wäldchen war, es war mit Sicherheit nichts Gutes! Mina begann zu frösteln als Anders sich zu ihr gesellte.
„Ich weiß nicht, was es ist, aber ich glaube nicht, dass es menschlich ist. Merkwürdig...“ Mina schaute Anders an und musste grinsen: „Zum ersten Mal habe ich eigentlich keine Angst... ja, ich bin besorgt, aber eigentlich bin ich eher wütend.“  Kurz darauf reichte ihr Vanion sein Pferd und stapfte davon.

Mina schielte auf die Axt, die er am Pferd hängen lassen hatte und fühlte nach ihrem kleinen Wurfdolch im Gürtel. Sie dachte daran, wie sie damit im Lorinan einen Wolf aufgeschlitzt hatte. Es war reines Glück gewesen, dass er sie nicht ernstlich verletzt hatte. Damit konnte sie der Gruppe wohl kaum nutzen. Ihr wurde schlagartig klar, dass sie diesmal nicht einfach auf einen Baum würde klettern können und warten, bis alles vorbei war. Dazu war die Gruppe zu klein und sie wollte diesmal nicht untätig sein. Plötzlich ging es ihr nicht mehr nur darum, ihre eigene Haut zu retten. Mina stieg ab, und fluchte über ihre langen, weiten Röcke. Sie raffte sie zusammen und machte einen großen Knoten hinein. Die anderen hatten gewiss größere Sorgen, als auf ihre Beine zu starren. Mina befühlte die Axt. Ob sie sie wohl heben konnte?
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Schangra am 25. Apr 15, 11:57
Dieser Geruch, seit Tagen schon in Schangras Nase da doch die gesamte Steppe danach riecht und jetzt auf seinem Zenit, brachte sein Herz zum pumpen. Endlich wieder Opfer um seine Kampfeslust zu stillen.
Ein schöner Tag um Blut zu vergießen, vielleicht ein wenig zu warm aber nichts was den Barbaren abschrecken könnte. Unschlüssig stand Schangra auf dem Weg, der Gruppe zusehend bei den Vorbereitungen. //Warten wir hier wirklich auf dieses Ungeziefer? Wäre es nicht schlauer in den Wald zu gehn, das Geschmeiß auszubrennen wie eine eiternde Wunde und weiter zu gehen? Immerhin haben wir ein Ziel vor uns.// Dachte er stirnrunzelnd.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Widukind am 25. Apr 15, 12:49
Widukind registrierte das Handzeichen sofort, als es von der Front der Kolonne nach hinten durchgegeben wurde. Man wollte das sie hielten, weshalb er den Trab seines Pferdes verlangsamte und die Nachricht an seine Hintermänner weiterleitete. Mit voller Absicht bremste er die Nachhut dabei aus, damit sie aus ihren Gedanken hochschreckten und ihn nicht einfach übersahen. Er wollte den Neuzugängen ihrer Truppe noch andeuten, dass sie keinen Lärm veranstalten sollten, doch stellte er mit einem Blick hinter sich fest, dass es kaum nötig war, da sie ihn und schließlich die Männer vor ihm etwas irritiert doch wortlos ansahen, gespannt, was die Ursache des abrupten Stopps war. Mit einem leichten Tritt an die Seite des Pferdes, gab er es zu verstehen, sich etwas an den Wegrand zu bewegen, von wo aus er an den Menschen und Tieren vorbei schauen, und einen Überblick gewinnen konnte.
Branwin war es, der gerade aus einer Gruppe Bäume zum Vorschein kam und eilig auf Lorainne zuschritt. Ein kurzes Gespräch erfolgte, dann schien er zu pausieren und noch einmal in Richtung der Bäume zu schauen. Widukind hielt nach Ulric Ausschau, konnte diesen jedoch nirgens sehen, da er von der restlichen Gruppe verdeckt zu werden schien. Gerade als er sein Pferd noch etwas mehr an den Rand führen wollte, um sein Sichtfeld etwas zu erweitern, drückte sich überraschend Beorn mit samt Gaul an ihm vorbei und Ritt auf das Zentrum der Truppe zu.
'Verdammt Beorn, bleib doch EINMAL auf deinem posten.', dachte er sich, als er sich wieder in Position begab. Er war sichtlich ungehalten über Beorns verhalten, was auch der Blick ausdrückte, den er seinen Hintermännern zuwarf. Er war ihm nicht bewusst, dass er so schaute, hatte er ja nichts am Verhalten der andern auszusetzen. Dennoch tat er es und musterte die Formation, die bis auf Beorn noch in Takt zu sein schien.
Beorn handelte gerne mal etwas Kopflos. Widukind glaubte fest daran, dass es sich nur um eine kleine Komplikation auf dem weg handeln würde. Vielleicht ein besonders breiter Bachlauf. Sollte es dennoch was ernsteres sein, so gäbe man die betreffende Information schon nach hinten durch, aber die Formation aufbrechen und und wohl möglich an gewissen Punkten zu schwächen, ist in jenem Fall wohl die unbedachteste aller Lösungen. Der Befehl hieß "Halt" und dabei blieb es.
Dann sah er Schangra. Ungewohnt aufgeweckt und an seiner Umgebung interessiert stand er am am rande des Waldes. Seine Keule schwang er Angriffslustig in seiner Hand, sein Blick immer wieder zwischen dem Tross und den Bäumen hin und her springend.
Ein ungutes Gefühl überkam Widukind. 'Es ist dann wohl doch kein Bach.'
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Beorn am 25. Apr 15, 13:14
Beorn zog seine Skraja aus dem Gürtel, betrachtete kurz seinen Wanderstecken, und hieb einige Male auf das dickere Ende ein, sodass dort eine Spitze entstand, die man mit genügend Wucht wohl in einen Wildschweinschädel bohren konnte. Seine Heilerutensilien drückte er Marja und Isindia in die Hand, die im Kampf eher nicht von nützen waren. Er postierte sich hinter Widukind im Schildwall, den improvisierten Speer auf Hüfthöhe nach vorne ragend.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Isegrim am 25. Apr 15, 13:19
Benjen merkte die Unruhe die aufkam, einzig Simon war einer der wenigen die Ruhe bewahrten. Allein Frederic, Erik und André saßen auf ihren Pferden und warteten auf seine Worte.
Das Kettenhemd wird dich stören mit dem Bogen. Dachte er sich.
"Frederic, Erik, André absitzen. Erik such dir eine erhöhte Position und mach die Ziele aus."
André wusste bescheid und reichte Benjen den Speer.
Was auch immer gleich aus dem Busch kommen würde, sollte eine Übermacht sein oder wird sich auf dem Waldboden wiederfinden.
Ein kurzer Blick zu Lorainne.
Sein Blick fiel auf die Bogenschützen, zum Schluß nickte er ihnen zu.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 25. Apr 15, 13:34
Vorfreunde kam in Lorainne auf. Sie zog ihr Schwert und nahm einen bequemen Stand ein.
Das Leuchten in ihren Augen verriet, dass sie sich nach Kampf sehnte. Und wenn es nur ein Wildschwein war. Sie kannte die Schwachstelle des Tieres, sie musste nur schnell genug sein, was ihr in ihrer Brigantine leicht fallen würde.

Sie wandte sich um:"Beeilt Euch, SCHILDE NACH VORN! BOGENSCHÜTZEN DAHINTER. WER NICHT KÄMPFEN KANN; BLEIBT BEI DEN PFERDEN!!! WIDUKIND; NIMM MEIN PFERD UND KÜMMERE DICH DARUM! ISINDIA; ANDERS, MINA IHHALTET EUCH BEREIT; FALLS WER VERLETZT WIRD! BRAN, ZU DEN BOGENSCHÜTZEN, ULRIC; AN VANIONS SEITE!!!"
Es war, als ob ihre Stimme von allen Seiten wiederhallte und der Befehl vom Wind weitergetragen wurde. Spätestens jetzt sollte auch im Wäldchen jeder wissen, dass sie hier waren.

Lorainne grinste die beiden Männer an der Balliste an. "Fertig?"
Mit der Schwert auf zwei Bäume im Weg, die etwas mehr als armdick waren.
"Ihr habt gesagt, BOB kann solche Bäume fällen? Dann zeigt mir, ob es stimmt. macht die beiden Bäume um, damit sie das aufwirbeln, was da im Wald vermutlich auf uns wartet."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Simon de Bourvis am 25. Apr 15, 14:04
Erstaunt sah Simon den beiden jungen Männern bei der Balliste beim Arbeiten zu. Ach ja, sie hatten ja behauptet ihr Konstrukt könne sogar Bäume fällen, nur würde man ja sehen, ob das stimmte.

Um sich herum bemerkte er immer noch etwas Unsicherheit. Man merkte, das viele Männer aus La Follye und Äxte noch nie gemeinsam gekämpft hatten.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 25. Apr 15, 14:19
"Das ist jetzt die Feuerprobe, n´est pas? Erinnerst Du dich noch, wie Valkensteiner und Firngarder das erste Mal gemeinsam kämpften? Das sah zu Anfangs ähnlich unorganisiert aus und jetzt möchte ich niemanden mehr in unseren Reihen missen."
Doch dann wurde sie ernster.
"Hoffen wir, dass es hier auch so gut läuft. Und jetzt guck nicht so skeptisch? Glaubst Du, ich habe GAR nicht bei dir gelernt? Ich hab gelegentlich auch mal zugehört und mir etwas bei dir abgeguckt, immerhin hatte ich nicht NUR den Kopf voller Geschichten."
Doch das Lächeln nahm den Worten die Schärfe.
"Nur eines habe ich in all den Jahren nie herausgefunden: wie Du es schaffst, soviel zu trinken und am Morgen nicht einen Tag älter auszusehen... als... Du aussiehst."

Erneut grinste sie. Es war offensichtlich, das die Anspannung der letzten Tage verflogen war, und sie sich auf einen Kampf freute.
"Vielleicht treffen wir ja ein paar Orks... Dann komme ich wenigstens nicht so ganz aus der Übung."
Sie schwang ihr Schwert probehalber in der Luft.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Schangra am 25. Apr 15, 14:20
//Mal sehn ob ich nicht gleich ein wenig Spaß haben kann.// Mit dem Gedanken verließ Schangra den Weg in entgegengesetzter Richtung des vermuteten Feindes, um sich in Nähe des Weges und rund 20 Schritt von der Gruppe entfernt auf die Lauer zu legen und zu sehen was passiert.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Vanion am 25. Apr 15, 14:21
Vanion spürte, wie Adrenalin seinen Körper durchströmte. Als Ulric an seine Seite trat, hob er die Hand und - klopfte Ulric vor die Brust. An die Schulter kam er, ohne sich zu strecken, nicht dran. Er grinste breit: "Na dann, kleiner Mann, zeig mal, was du kannst."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Ulrich am 25. Apr 15, 14:37
"Mal sehen ob du mithalten kannst. " entgegneter er Vanion und lächelte dabei animalisch.
Mit einem Vernehmbaren KLACK..KLACK..KLACK..KLACK .. spannte sich die anderthalb Schritt lange Sehne der Balliste . Artoris belud das Geschütz mit einem der Schweren Bolzen und Janus stand am anderen Ende und hielt den Hebel so das die Sehne nicht losgehen konnte.
Auf den Befehl der Mademoiselle verließ der Bolzen mit halsbrechericher Geschwindigkeit den Lauf der Waffe und prallte mit solcher Wucht auf die Rinde der noch jungen Birke das in alle Richtungen große Splitter umherschossen. Einige landeten direkt vor den Füßen des Schildwalles. Die etwa 7 Schritt hohe Birke gab ein vernehmlichen Krachen von sich bevor sie zu Boden ging und mitten in den Wald fiel. Binnen 6 Liedschlägen verließ das nächste Projektiel die Balliste und blieb in der danebenstehenden Esche stecken. Ein zweiter Schuss legte auch diesen Baum um und die Schützen waren mit ihrer Arbeit offensichtlich hoch zufrieden.
Auch Ulric staunte nicht schlecht. Er hatte soetwas auch noch nie im Einsatz gesehen. Mal abgesehen von den Schießübrungen im Steinbruch.
Als die Bäume zur Erde stützten gesellte sich zu den übrlichen Geräuschen des Waldes etwas anders... ein kontinuierliches.. Hrraaa... Hraaa..Hraaa... Es schien ein größere Gruppe zu sein die im Chor schrien. Und es wurde lauter.
Angespannt spähte Ulric in den Wald und sah dann nocheinmal zu den anderen.

" Äxte !! Formation. Schild an Schild ! Ich will hier keine Helden sehen genausowenig wie Tote ! "

Auf seiner Rechten stand Vanion. Links neben ihm Simon, Widukind und Sanderix gleich hinter den beiden Beorn. Lorainne und Benjen waren hinter der Reihe und beobachteten den Wald. Auf der Linken Flanke hatten sich hinter einem kleinen Graben die Schützen sowie die Balliste plaziert die von Silva und Nessi unterstützt wurden. Nessi trug ihren Bogen war aber auch im Nahkampf zu gebrauchen und würde die Truppe gut unterstützen. Ebenfalls war Branwin dort der seinen Bogen wiegewohnt bereits mit aufgelegtem Pfeil im Anschlag hatte. Eromon hatte sich zu Anders, Mina, und Marja gestellt und würde sie mit seinem Leben verteidigen.
Shangra war irgendwo auf der Lauer... und das hieß meist nichts gutes für den Feind.

Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Widukind am 25. Apr 15, 15:14
Das gebrüll irritierte Widukind sichtlich. Plötzlich begannen die Leute vor ihm ihre Waffen zu ziehen und sich gegenüber des Waldes zu positionieren.
'Verdammt, das sieht ernst aus.', dachte er sich auf die Lippe beißend. Dann rief er: " Wie sähe es mal mit etwas Information an die hinteren Reihen aus?" Janos und Artoris fummelten schon erregt an ihrer Balliste herum und richteten sich an der Position ein, welche ihnen Ulric per Handzeichen zuteilte. Er hatte Widukinds Ausruf gehört und die fehlende koordination des hinteren Trosses verstanden. Er wollte gerade auch Widukind seinen Platz zuweisen, da hörten Sie Lorainnes Anweisung, er solle sich um ihr Pferd kümmern.
Für einen kurzen Moment starrte Widukind seine Soldherrin nur ungläubig an. Was war er denn jetzt? Ein Stallbursche? Er hatte das ernsthafte Gefühl, dass man ihn nicht wirrklich ernst nahm. Wahrscheinlich schwang auch etwas Wut noch mit, von dem Abend in Haubach, an welchem er Lorainne nicht allein umherziehen lassen wollte. Anderseits, gerade dann schickt man jemand doch zum gefährlichen Teil. Er verstand die Welt nicht mehr, das war aber auch im Moment nicht nötig. Es ging in die Schlacht, so sah es zumindest aus.
Er ritt Lorainne etwas entgegen und nahm ihr die Zügel noch in der Bewegung ab, kehrte um und sprang hinter den Linien vom Pferd, um nun auch die anderen Tiere zu greifen, welche zurückgelassenen wurden.
"Beim rollenden Kupfer!!!" Er wurde hektisch, als sich die Schnur , die er am Gürtel trug nicht lösen wollte. Nachdem er die Pferde um eine Wegecke in eine kleine senke Führen konnte, löste sich die Schnur schließlich und er verband die Zügel mit einem noch jungen Baum, der sich aus der Kuhle erhob.
Ihm war klar, dass es die Pferde nur so lange hielt, wie sie Ruhe bewarten. Drehten sie durch, so rissen Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit den Baum aus dem Boden...oder die Schnur riss. Letzteres war wahrscheinlicher. Doch was sollte man von ihm erwarten? Was der Baum nicht hielt, brauchte er erst gar nicht am rennen zu hindern.

Ein lauter Knall war zu hören, gefolgt von dem Geräusch splitternden Holzes, dass in einen weiteren Knall überzugehen schien. Das mussten die beiden verrückten sein. Widukind zog seine Axt und rannte den schon bereit stehenden Kämpfern zu. Ein zweiter Schuss löste sich und ein dritter. Das Ausmaß des Schadens war beachtlich, was für eine Maschine. Als Ulric ihn sah, zog dieser die Augenbrauen hoch. Widukind verstand dies als ein noch gut gemeintes: "Schön, dass du auch mal vorbei kommst." Mit einem starken Wink seines Kopfes deutete Ulric auf die Lücke zwischen Simon und Sanderix. 'Jaaa, da passe ich größentechnisch ja perfekt ins Konzept.', dachte er sich noch, nickte dem Hünen aber zu und trat zwischen die beiden Männer, gespannt, was der Wald so gefährliches hervorbringen solle.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 25. Apr 15, 15:21
Simon hatte direkt links neben Lorainne seinen Platz eingenommen, wie früher. recht neben ihr war Vanion, wie immer, und daneben Ulric.
Als sie Widukind ebenfalls einen Platz in der Schlachtreihe einnehmen sah, knurrte sie ungehalten:"Wenn Du hier plötzlich Wurzeln schlägst, lass ich Dich zurück, verstanden?"

Dann hörte sie das, was auf sie zukam, und roch es auch.
Angewidert verzog sie das Gesicht.
"Benjen, haltet Euch bereit."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Simon de Bourvis am 25. Apr 15, 15:47
Simon zog seinschwert und lies es krachend auf seine Schilkante niederfahren. Dann zog er es kratzend  über seinen Schild.

Er wartete kurz und wiederholte dann die Prozedur
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 25. Apr 15, 15:53
Breit grinsend stimmt Lorainne mit ein.
Im gleichen Rhytmus liess sie ihr Schwert auf den Schild schlagen und drüber kratzen.

Ihr Blut rauschte durch ihren Körper, ihr Kòrper zeigte die anspannung eines Kriegers.allmählich wurden sie schneller, und es klang wie due Trommeln einer herannahenden Schlacht.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Ulrich am 25. Apr 15, 16:19
Nach dem kurzen Zwischenfall mit Widukind ruhten nun alle Augen wieder auf dem Wald.
Unter dem dichten Blätterdach regte sich etwas. Zuerst nur ein Schatten dann zwei dann drei... bis etwa zwei dutzend Schatten zu sehen waren diese auf sie zuhielten. Das dröhnende Kampfgeschrei der Kreaturen im Wald war jetzt angeschwollen und überall gut zu hören.

In den wenigen Lichtstrahlen die durch die Kronen der Bäume brachen erkannte man nun endlich um was es sich handelte und das Branwin sich nicht gerirrt hatte.

"ORKS !!!"

Erklang der Ruf aus Ulrics Mund.

Orks waren meist kleiner als Menschen. Etwa 1,6 Schritt dafür aber mit starken und sehr sehnigen Muskeln und Körpern ausgestattet sodas ein Ork ganz locker das Gewicht eines ausgewachsenen Menschenmannes erreichte. Von oben bis unten mit schwarzem oder braunem Fell bedeckt und in einfache Rüstung gehüllt ziehen diese Krieger in die Schlacht. Mit brachialen Waffen die zu der guturalen Sprache der Orks passen hauen sie im Gefecht wild um sich und legen wenig Wert auf eine Taktik oder Kampflinien. Dies ändert sich nur wenn ein Häuptling die Truppe befehligt.

Als sie näher kamen erkannte man unter den Orks auch kleinere Wesen.. Goblins ! Fiese kleine Biester die mit aller Tücke und ohne Ehre kämpfen. Jeder Ork besitzt ein gewissen Ehrgefühl jedoch Goblins liegt dies zumeist nicht nahe.

Mit dem ruhenden Schwert auf der Schulter und den Geschlossenen Augen geht Ulric in sich und konzentriert sich auf alles. Jedes Geräusch, jeden Schritt... Der Atem der angespannt Lorainnes und Vanions Kehle verlässt. Das rasseln der Schwerter auf den Schilden .. und da .. mitten drin... ein kleines Geräusch... Surrrrrrrrrr

"Hinter die Schilde. Wir werden beschossen !!! "

Kaum hat er es gesagt und die Augen geöffnet hatte er den Schild schon instinktiv hochgerissen und vernahm sofort einen Aufprall am Rand des Schildes gleich auf Vanions Brusthöhe.

"Janus ! Artoris! Schickt die Biester zu ihrem Unheiligen Gott !
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 25. Apr 15, 16:30
"BOGENSCHÜTZEN! ANLEGEN! SPANNEN!LOS!"
Lorainnes Stimme erschallte über das kampfgeschrei der orks.
Sie riss ihr schwert in die höhe und tat es gleich.
"FOLLYE!"

Sie kamen näher und brüllten.
"LASST DIE SCHILDE UNTEN."

Dann hörte sie, wie hinter ihr etwas gespannt wurde.
"VANION; ULRIC, NACH RECHTS! SIMON, LINKS RÜBER!!!"
Sie öffneten einen Korridor und ein Bolzen schoss aus der Baliste mitten durch sie hindurch und schlug in die herannahende Gruppe ein.
"SCHLIESST DIE REIHE WIEDER!"

Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Ulrich am 25. Apr 15, 16:44
Die Ersten waren die Goblins... sie wurden von den Orks angetrieben und sollten die Linie testen.. das wusste Ulric. Die ertsen zwei lagen tot am Boden und der Bolzen der Ballista nahm ein weiteres Leben.

Dann der erste Ork.... Aus vollem Lauf krachte er in die Schildreihe.. 100 Stein gewicht knallten auf den Schild von Sanderix.. Der Hühne hielt stand und wich keinen Schritt der Ork allerdings war keineswegs unbewaffnet und fing gleich danach an mit wuchtigen Hieben den Schild und den dahinter stehenden Mann zu bearbeiten. Dieser konnte die Schläge der beiden Bjaka Äxte des Orks nur schwer parieren und hatte seine Mühen. Der Nächste Ork rammte gegen den Schild von Ulric wie gegen eine Wand aus Holz und Stahl.. Kein Wunder immerhin brachte der Skaldir 120 Stein Kampfgewicht mit sich was der Ork nun zu spüren bekam. Unsanft zu Boden geschickt und von dem Aufpralll und noch ein Wenig benommen fuhr die Klinge Ulrics gestochen in die Kehle des noch recht jung wirkenden Orks und ließ in blutend und röchelnd liegen.

Die Bogenschützen der Orks hatten mittleriweile das Feuer eröffnet und schossen auf die Schildreihe.. dabei waren ihnen Freund oder Feind gleichgültig.

Im Augenwinkel bemerkte er etwas am Waldrand.. Zwei große massige Orks... wohl die beiden Anführer.. der eine mit einem Gruufhai... einem Zweihandhammer bewaffnet.. der Andere mit einer Ochsenherde.. einem Morgenstern mit 3 Kugeln. Ihm wurde sichtlich unwohl den zu allem überfluss waren die beiden schwer gepanzert.. mti geklauter Ausrüstung von Reisenden wie zu vermuten war.

Aber dafür war jetzt keine zeit. 2 Orks und ein Goblin rannten bereits auf Vanion , Lorainne und Ulric zu. Und im Wald waren noch mehr Orks aufegetaucht.. Es war wohl isngesamt knapp 30 Mann...
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: gutemine am 25. Apr 15, 16:58
Es wurde ernst. Mina sah sich um. Zu ihrer Überraschung hatten die Äxte tatsächlich jemanden zur Verteidigung der Heilerinnen abgestellt. Es handelte sich nicht um so eine Gurkentruppe wie die letzte, die sie nach der Schlacht versorgt hatte. Trotzdem hatte Mina nicht das Gefühl, dass sie sich untätig hinter den Bäumen verstecken konnte. Sie warf Anders einen Blick zu und zog Vanions Axt aus der Halterung an seinem Pferd. Sie lag schwer in der Hand und Mina brauchte beide Hände und ordentlich Kraft, um die schwingen zu können. Dennoch fühlte sie sich jetzt besser. Sie überprüfte nochmal ihre Verbandstasche und stellte sich neben Anders als sie unheimliches Gebrüll aus dem Wald hörte. Ihr wurde kalt und das Blut rauschte in den Ohren.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 25. Apr 15, 17:15
"HALTET DIE LINIE!"
Lorainne Stimme erscholl in gleichmäßigen Abständen, scheinbar die einzige Konzante im Schlachtenlärm.
Sie stemmte sich in ihren Schild und spürte die Erschütterung, als sich ein schwerer Körper gegen ihn warf und stöhnte auf.
Schmerz fuhr ihr in die linke Schulter und für einen kurzen Moment sank ihr Schild hinab und zeitgleich holte sie mit ihrem Schwert aus.

Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Anders am 25. Apr 15, 17:24
Anders stand ganz still neben Mina. Sie hatten die Pferde nach hinten gebracht und gut festgemacht, damit sie nicht scheuten und davon liefen. Mina hatte sich Vanions Axt gegriffen und schien sie anschätzend zu wiegen. Vorne war der Lärm groß, Körper und Rüstungen prallten auf Schilde, Pfeile surrten durch die Luft. Schnell huschten ihre Augen über das Gewusel vorne, den Himmel und die Seiten. Glänzende Schwerter, schnappende Zähne, Augen und die dunkle Haut alles brannte sich in ihre Gedächtnis ein. Sie langte nach hinten und löste den Riemen, sodass ihr Dolch schnell gezogen werden könnte.
Da bemerkte sie die Bewegung an der Seite und die zwei großen Orks. Der eine hatte einen großen Hammer dabei, so wie der von Maugrimm der andere mehrere Kugeln an Ketten. Beides Schwungwaffen, sehr wuchtig.
Noch waren sie durch die Ebene mit dem Messergras von ihnen getrennt. Sie mussterte sie nochmals. Die Rüstung der beiden, hatte mehrere deutliche Schwachpunkte, sie war nicht pass genau, hier und dort konnte man leicht untergreifen, der Hals lag frei, die Achseln, bei dem einen konnte sie ein lockeres Teil in Richtung der rechten Niere sehen. Wieder ein Surren, näher. Hastig griff sie nach Mina und zog sie noch ein Stück zurück. Drei Pfeile schlugen vor ihnen im Staubigen Boden ein. "Sie kommen näher.", murmelte sie und drehte sich um. Seit der Suche nach Lorainne hatte sie auch immer einen Blick auf ihren Rücken, nur für den Fall der Fälle.
"Benutz die Axt nur zum Blocken. Du hast keine Kampferfahrung, wenn du aushohlst wirst du dir zu viel Angriffsfläche geben."
Sie vergewisserte sich mit einem schnellen Blick das die Heilerin sie gehört hatte und nickte dann zu den beiden großen Orks.
"Auf die müssen wir ein Auge haben. Und auf unseren Rücken. Ich wünschte ich hätte meinen Bogen...."
Ohne es zu merken hatte Anders ihr Gewicht verlagert und begab sich in eine angespannte Spurrthaltung.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Simon de Bourvis am 25. Apr 15, 17:31
Zugegeben, die kleinen Biester waren schnell, aber kaum gerüstet und nicht koordiniert.  Gegen den Schildwall waren sie ziemlich hilflos.
Die großen Dinger hatten mehr Masse.
Simon war sich bewusst, dass er im Stand dem heranstürmenden Gegner würde weichen müssen. Also machte er einen Ausfallschritt und hämmerte seinem Gegner die Schildkante quer ins Gesicht.
"TIOOOOOOOOOR"
Das Ding ging zu Boden und zappelte, er hatte wohl irgendwas wichtiges geschädigt.  Er nahm sich vor es am Ende des Kampfes von seinen Leiden zu erlösen.
Mit einer Bewegubg stand er wieder in der Reihe, bereit sein Schwert in einem passenden Moment dem Gegner rechts oder links zu spüren zu geben.

Tobe! flüsterte es in ihm, Rase! Brich aus der Reihe!
Er atmete durch. Nein. Die Linie ist wichtiger. Kämpfe mit dem Kopf.
Kurze präzise Bewegungen, Übersicht. Nicht die Kontrolle verlieren.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Vanion am 25. Apr 15, 17:44
Mehrere dumpfe Geräusche sagten Vanion, dass es eine gute Idee gewesen war, einen Schild zur Hand zu nehmen. Ein rascher Hieb seines Kurzschwertes durchtrennte die Pfeilschäfte, die aus seinem Schild ragten. Ein zweiter Hieb fällt einen Goblin, der geifernd und sabbernd auf ihn zugerannt kam. Konzentriert stemmte er sein Körpergewicht gegen den Körper seines bereits toten Gegners und drückte ihn nach vorne weg. Die Bewegung kostete ihn fast das Leben, als ein größerer Ork auf ihn zusprang und mit einer wuchtigen Keule nach ihm schlug. Doch der hastige Schlag war zu kurz gezielt, und so holte Vanion aus und trat der Kreatur, die ihn ein gutes Stück überragte, beherzt zwischen die Beine. Als er Ork aufjaulte und zurückwich, glitt ein boshaftes Grinsen über Vanions Gesicht - und im nächsten Moment spaltete Ulrics Schwert dem Ork den Schädel. Aus dem Augenwinkel bekam der Knappe mit, dass Lorainne getroffen wurde, doch da sie weiterhin um sich schlug, schien es ihr gut zu gehen. Mehr Zeit für einen weiteren Blick hatte der Knappe nicht. Rasch suchte er den Schulterschluss mit Ulric.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 25. Apr 15, 17:53
Lorainnes Schwert hieb in den Gegner. Einmal kurz durchatmen. Sie sah zur Seite und bemerke die zwei großen Orks.
"JANUS, MACHT MIT DIE BEIDEN DORT WEG!"
Der Mann nickte und die Balliste wurde erneut gespannt. Der Bolzen schoss durch die Luft und schlug ein. Ein Markerschütternder Schrei erscholl und liess die Erde förmlich erzittern.
"LOS, DEN ANDEREN, VITE!"
 Ihr Blick glitt über die Reihe. NOCH standen alle. In Simon schien ein Feuer zu lodern, dass auch sie bald erfasst hatte und auch Vanion überzuspringen schien und seine Wurzeln verriet.
Firngarder Blut war unruhig im Kampf. Ebenso wie Lorainne.
Der Kampf erfüllte sie nicht, im Gegenteil. DIES waren nicht die Feinde, nach denen sie sich sehnte.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: gutemine am 25. Apr 15, 18:01
Der Gestank wurde unerträglich. Mina hörte Schreie, Körper, die gegen Schilde prallten. Wie gebannt starrte sie auf die beiden Orks, die etwas abseits aus dem Gebüsch brachen. Nicht sehr groß, aber sehr massig, die dunkle Haut verzog sich zu einer Fratze als sie spitze Zähne entblößend losbrüllten... Mina hatte noch nie Orks gesehen, obwohl sie ja an der Grenze zu Kharkov gewohnt hatte, welches im Nordwesten an die Orklande grenzte.
Plötzlich riss Anders sie zurück und Pfeile sausten vor ihren Füßen in den Boden. Aus ihrer Schockstarre geholt, keuchte sie und rang nach Luft. Sie hob die Axt und hörte Anders Ermahnungen. Natürlich hatte Anders völlig recht. Es war kindisch, sich einzubilden, die Waffe mit einigermaßen zügiger Geschwindigkeit führen zu können, von Präzision mal ganz zu Schweigen. Das würde sie ändern müssen. Mina blickte zu Anders. Die Kenderin wirkte gespannt wie eine zum Sprung bereite Katze.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Ulrich am 25. Apr 15, 18:14
Ein weiterer hochgewachsener Ork kam auf in zu. Und schlug mit seinem Schwert auf den Schild und die Klinge ein. Vanion und Lorainne waren beschäftigt und so war er alleine gegen den Ork. Die Alte Klinge seines Vaters klirrte gegen die schartige und schwerere Waffe seines Wiedersaches. Beide suchten die Lücke und keiner machte sie auf.
Der Ork schätze seine Reichweite zu kurz und hieb daneben und genau da sah Ulric die Lücke, ein Schlag von oben herab sauste auf die Schulter des Feindes zu, dieser wiederum riss sein Schwert nach oben und schlug gegen die Klinge von Ulric. Und genau da geschah es... Das alte Schwert.. seit Generationen in der Familie zerbarst mitten im Schlag.... geschockt und taub betrachtete der Skaldir die Splitter seiner Waffe wie sie in Zeitlupe vor seinem Auge vorbeiflogen.... der Schild sackte nach unten und der Ork setzte nach... Das Schwert traf den Krieger an der linken Schulter was ihn aus seinem Schock riss und die Wut auflammen ließ die seinen Stamm so auszeichnete... die Wut des Bären.. Mit einem Schritt aus der Reihe geradewegs in den Ork griff der diesen mit der rechten Hand am Hals und hob ihn auf Kopfhöhe an... Ein Kopfstoß beförderte den Ork ins Traumland.. aber damit war Ulric Wut nicht vorbei.. das Schild wieder fest in der Hand nahm er nun als Waffe und drosch mit der Stahlkannte auf das Gesicht des bewusstlosen Orks ein den er immernoch in seiner Hand hielt und sein Visage in Brei verwandelte..
Als der leblose Köper auf den Boden fiel richtete sich der Blick auf einen herannahenden Goblin. Er ließ den Griff den Schildes los und mit einer gewaltigen Bewegung schleuderte er dem armen Geschöpf den Schild vors Kinn.. mit gezogenem Dolch verließ er die Schlachreihe und nahm das Wesen auseinander.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Vanion am 25. Apr 15, 18:37
"Bei den Göttern, was tust du da, Idiot?!" Vanion hätte gebrüllt, doch als Ulric aus der Reihe scherte, entstand eine breite Lücke zwischen Vanion und Lorainne. Eine Lücke, die für die flinken Goblins gleichsam eine Einladung war, sich mit den Männer an der Balliste zu beschäftigen - und, wie Vanion voller plötzlicher Angst feststellte, ein Tor zu Anders und Mina öffnete. Noch bevor er die Lücke selbst schließen konnte, sah er sich plötzlich mit einer Übermacht geifernder Orks konfrontiert. Mit einem Stoßgebet zu Lavinia drängte er weiter auf die beiden Firngarder zu, während er, so gut es eben ging, sich die Gegner vom Leib hielt. Ein Pfeil drang in seinen Oberschenkel, der plötzliche Schmerz ließ ihn aufstöhnen. Die Orks rochen seine Schwäche und stürzten auf ihn zu. Dem Ersten stieß Vanion sein Schwert in den Bauch - doch als der Ork sich zusammenkrümmte, konnte der Knappe seine Waffe nicht mehr halten. Er stolperte rückwärts, blindlings auf Lorainne zu, mit beiden Händen den Schild umklammernd. Hoch und herunter riss er den Schild, doch als ein Ork sich einfach dagegen warf, fiel er um. Der Ork landete oben, und ein übel aussehendes Messer näherte sich Vanions Kehle. Der Ork sabberte, während seine irren Augen sich in Vanions Blick bohrten. Rasch tastete Vanion nach seinem Messer, doch bevor er es erreichen konnte, erschlaffte der Ork über ihm und fiel gradewegs auf sein Gesicht - stinkend und tot.

Während Vanion noch keuchend am Boden lag und herauszufinden versuchte, wer nun den Ork, der ihn umgebracht hätte, erschlagen hatte (ganz zu schweigen von dem Versuch, sich unter dem Gewicht der Kreatur irgendwie herauswinden zu können..), war jedoch ein Goblin zu Mina vorgestoßen. Wütend, zischend und geifernd stürzte sich das schwarze Monster auf sie. Sein Körper war gedrungen, dürr und doch sehnig und zäh, geschützt durch ein Sammelsurium aus Leder und Kettengeflecht. Der Goblin versuchte gar nicht erst, Minas Axt zu begegnen. Er trat ihr mit voller Kraft in den Bauch, sodass die vermeintliche Schankmaid sich vor Schmerz zusammenkrümmte.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Anders am 25. Apr 15, 18:52
Anders schnellte los. Wie ein Pfeil der von der Sehne gelassen wurde sprang sie den Goblin an der es auf Mina abgesehen hatte und riss ihn zu Boden. Er war etwas kleiner als sie und sie erwischte ihn aus vollem Sprung. Sie sah die kleinen gemeinen Augen die Spitzen Zähne die nach ihr schnappten. Noch während ihre Körper zu Boden gingen packte sie seine Hand die ein schwartiges Messer hielt und zog mit der Rechten ihren Dolch und diesen in der Selben Bewegung über seine Kehle. Gurgelnd prallte er mit dem Rücken auf und sie stieß sich von ihm ab. Da waren noch zwei mehr.
Kauernd bleckte sie die Zähne und fauchte in die Richtung der Gobbos die nun auf sie zugeschnell kamen. "Lasst meine Freunde in RUHE!"
Den Ersten nahm sich ihre Wache vor der Zweite umging den Schlag und schnellte auf sie zu. Es waren nur die kleinen Bewegungen, die auch die wilden Tiere verrieten wenn sie einen angriffen und der Dolch schrammte an ihr vorbei, als sie zur Seite wegsprang. Schnell hob sie den Arm und der Gobblin landete mit dem Kinn dagegen.
Das gab der Wache genug Zeit ihn zu erledigen, aber die Kenderin war schon wieder auf den Beinen. Wütend funkelte sie in Richtung Schlachtreihe, ehe ihr Kopf zu Mina herum wirbelte die gerade wieder auf die Beine kam. "Mina? Alles in Ordnung?"
In dem Moment war lautes Getöse von der Schlachtreihe zu hören und wieder schnellte ihr Kopf herum. Vanion lag dort furchtbar ungünstig und wehrlos. Außerdem liefen die anderen Gefahr auf ihn zu treten.
"Verdammt, sie wird mir den Hintern versohlen!", murmelte Anders und sprang vor.
Mit wenigen Sätzen hatte sie die Distanz zu Vanion überbrückt und drückte sich mit der Schulter gegen den Toten Ork um ihn mit vereinten Kräften von dem Knappen zu stoßen. Er war unglaublich schwer. Ein Felsblock vielleicht.
Aber irgendwie schafften sie es und der Ork rollte herab. Ein Schwert sauste an ihr vorbei und hastig machte sie einen Satz zurück, während Vanion wieder auf die Beine kam.
//Und jetzt nichts wie weg hier.//
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 25. Apr 15, 19:11
Sie roch das Blut, bevor sie es sah. Sie sah Vanion stolpern, Blut lief sein Bein hinab.  wieder und wieder holte sie mit ihrem Schwert aus.
"ULRIC!"
Sie sah einen Ork durchbrechen.
"VANION!"
Sie versuchte die Lücke hinter Vanion zu schließen, doch ein weiterer Ork verlangte ihre Aufmerksamkeit.

Der Sturm in ihr brach los.
"BENJEN, SCHÜTZ DIE ANDEREN!"
Sie rammte dem Ork vor ihr ihren Schild vors Gesicht, doch er griff danach und hielt ihn fest. Sie konnte ihn nicht lösen und kam auch nicht mehr nahe genug an den Ork heran, um diesen zu töten. Eine klassische Pattsituation.
Sie wandte sich dem Ork zu und versuchte den Schmerz in ihrer Schulter zu ignorieren. Doch je näher sie ihm kam, desto heftiger wurde er.
Schließlich sah seine eine Art Befriedigung in seinen Augen, als sie vor Schmerzen aufschrie und jedes Gefühl in der Schulter verlor. Doch immerhin war sie jetzt nahe genug an ihm dran, um ihm ihr Schwert in die seite zu rammen. Wieder und wieder.
Tränen liefen ihr über die Wangen und sie konte den Schild nicht länger halten. Scheppernd fiel ihr Schild zu Boden.

Dann hörte sie ein "Follye" und Benjen und die Bogenschützen waren plötzlich an ihrer Seite und schloßen die Lücke in ihrer Reihe.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Beorn am 25. Apr 15, 19:38
Auch Beorn hatte alle Hände voll zu tun. Den improvisieren Speer hatte er zuerst einem Goblin seitlich an den kleinen, hässlichen Schädel gehauen, der darauf strauchelte und von einem massigen Ork, der Widukind im Visier hatte totgetrampelt wurde. Einige Hiebe tauschten die beiden aus, ohne dass eine die Oberhand gewinnen konnte, doch dann sah Beorn seine Gelegenheit, dem Ork den Speer ins Bein zu rammen. Der Schwarzpelz stauchelte, und Widukind spaltete ihm mit einem wie beiläufig wirkenden Schlag den Kopf. Doch schon stand der nächste Ork vor dem Händlerssohn und holte mit einer mit Nägeln versehenen Keule aus, WIdukind schaftte es gerade so, den Schlag abzufangen. Beorn stach mit seinem Speer zu und schaffte es sogar, den Ork an der Seite zu verwunden, doch drehte dieser sich nun im Fallen so unglücklich, dass der Stecken, der nie als Waffe gedacht war abbrach. Beorn zog seine Skraja, eine Praktische Waffe im Handgemenge, mit einem langen Dorn und schweren Axtblättern, die allerdings in der 2. Reihe komplett nutzlos war. Da hörte er Schreie von Mina, Isindia und Anders. "Ich helfe den Frauen!" keuchte er und zog sich aus dem Schildwall zurrück. Hinter dem Ork, der gerade Mina angriff, Schlich sich gerade ein weiterer Goblin an, wohl um der Frau in die Seite zu fallen. Mit einem Lauten "SWAFNIR!" hieb Beorn dem Rotpelz seine Skraja von hinten in die Schulter.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Ulrich am 25. Apr 15, 19:41
Er wütete.. war nicht mehr ganz bei sich... Ohne Waffe und nur mit roher Gewalt nahm er sich den nächsten Ork vor der sein Schwert tief in den Unterarmpanzer Ulrics rammte und bis auf die Haut dran und dorch einen tiefen Einschnitt verursachte. Ihn kümmerte das weniger denn das einzige was ihn gerade Interessierte war soviel wie möglich vor ihm umzubringen... und die Klinge in seinem Arm kam ihm gerade recht.. den damit war er nache genug dran und brach dem Ork mit einem schnellen Ruck das Genick. Darauf zog er die Waffe aus seinem Arm und wandte sich zur Schlachreihe um in die sich gerade Branwin und Benjen für ihn eingereiht hatten sie wurden von zwei weiteren Orks und einem Goblin bedrängt und genau an auf diese stapfte er zu mit der Orkischen Klinge in der Hand.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 25. Apr 15, 19:49
Es wurde eng und ihre Gedanken waren in Nebel eingehüllt.
Wir brauchen mehr Raum, wir müssen sie uns vom Hals schaffen.
Ihre linke Seite schmerzte und sie konnte den Arm kaum heben.
"SIMON! WIR BRAUCHEN RAUM. SCHILDE IN KEILFORMATION! MACHT EINEN AUSFALL!"

Wider Erwarten war ihre Stimme fest.
"LA FOLLYE ZU MIR! HALTET DIE FLANKEN IM AUGE! MACHT NIEDER, WAS EUCH VOR DIE PFEILE KOMMT!!!"
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Simon de Bourvis am 25. Apr 15, 19:58
Er liess sich nicht lange bitten.
"TIOOOOR"
Mit der Schulter in den Schild gelehnt warf er sich vorwärts und kegelte zwei der Orks aus dem Weg. Dann schwang er sein Schwert wild im Halbkreis vor sich, um weiteren Platz zu schaffen.
Dann musste er stoppen. Höchstens ein paar Meter weiter vorn, hoffentlich genug. Jetzt hatte er alle Hände voll zu tun. Aber die Orks vor ihm griffen nicht koordiniert an. So parierte er mit Schwert und Schild, doch irgendwann würden die Biester ihn einfach umrennen. Der erste der es versuchte kassierte eine Schwertspitze ins Auge, aber lange konnte das nicht gut gehen.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Ulrich am 25. Apr 15, 20:21
Plötlzich durchfuhr es ihn... er schüttelte den Kopf und erkannte was passiert war. Er spürte den Schmerz in seiner Schulter und seine Schuld und schrie auf. Er sah sich um... erkannte alle Gesichter.. er suchte nach jedem einzelnen. Keiner hatte mit seinem Leben bezahlt aber viele waren verwundet und es lagen viele Orks tot am Boden. Es waren auch kaum noch welche da. Die Schützen hatten gerade den letzten vor der Schlachreihe umgemacht.
Jetzt waren nur noch eine Handvoll und der Große mit der Ochsenherde da. Und Shangra war bereits in Bewegung.
Ulric hob seinen Schild auf der immernoch auf dem toten Goblin lag und nahm in an die Linke Seite. Seine Schulter schmerzte und der unterarm blutete stark aber hinter dem Schild war das für die anderen nicht zu sehen und er wollte nicht noch mehr sorgen bereiten. So sah er mitan wie die Schlachtreihe die verbliebenen Orks vor sich niedermachte und er spürte sofort den kühlen Blick der auf ihm ruhte und er wusste genau warum.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Vanion am 25. Apr 15, 20:44
Ein schwer atmender Vanion reihte sich neben Lorainne ein. Orkblut und auch sein eigenes nässte seine Kleider. "Fils de pute, chacun d'eux!" Als er sah, dass kaum noch Orks standen, machte er einen Schritt vorwärts, dann sah er Lorainne an. "Alors, on y va?"
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Beorn am 25. Apr 15, 20:54
Beorns Bein schmerzte. Der Goblin den er angegriffen hatte, hatte sich im falschen Moment nach links bewegt, sodass Beorn nur dessen Schwertarm lädierte. Beorn sah den Wahnsinn in den Augen der Kreatur, als diese ihm ins Bein biss. Ein weitere Hieb erledigte das Problem, kostete aber Zeit. Zeit in der der Ork viel schaden würde anrichten können. Mina indess zeigte erstaunliches Geschick beim Parieren mit der schweren Axt, wahrscheinlich aus purer Angst geboren. Nun war Beorn frei und näherte sich dem stinkenden Schwarzpelz von hinten, Anders mit ihrem Messer von links. Nachdem Mina, Anders und Beorn es geschafft hatten, den Ork niederzumachen, versuchte auch Beorn, wieder einen Platz in der Schlachtreihe zu finden. Ohne Schild und nur mit einer kurzen Waffe gab es allerdings nicht allzuviel, was er tun konnte, also stellte er sich an den rechten hinteren Rand des Keils, wo er durch den Nachbarschild ein wenig geschützt wäre und notfalls Einzelgänger, die sich um die Formation schleichen wollten aufhalten könnte. Das Bein tat weh, und vom Ork hatte er sich eine schmerzende Prellung an der Seite eingefangen. Wär doch beschissen, jetzt, nur einige Tagesreisen von der Heimat entfernt, bei nem verdammten Orkangriff zu verrecken.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Simon de Bourvis am 25. Apr 15, 22:28
Wie er es schon oft erlebt hatte schien die Zeit nun langsamer zu laufen, er sah die Streiche auf sich zukommen und bis sie auf Klinge oder Schild trafen schien endlos zu dauern.

Er bemerkte, dass sein Schwertarm träge wurde und den schwarzen, abgebrochenen Pfeilschaft in der rechten Schulter.

Und dann sah er den Schlag kommen, den er nicht mehr würde parieten können.

Sanderix erschien an seiner Seite und der Schlag wurde abgewehrt. Um ihn formierte sich der Schildkeil.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Bran am 26. Apr 15, 03:51
Nachdem Branwin mehrere Pfeile von der Sehne gesandt hatte von denen nur zwei an ihrem Ziel vorbeigeflogen waren sah er die Lücke, die Ulric im Schildwall gelassen hatte und reihte sich mit Benjen in diese ein. Mit seinem Kurzschwert war er nicht so gut wie mit dem Bogen, doch galt es nicht mehr der Gegner durch die Lücke zu lassen. Eromon und Beorn kümmerten sich um die zwei Goblins und den Ork die es auf Anders, Mina und Marja abgesehen hatten, die Balliste surrte und klackte, Schreie erfüllten die Luft.
Die Göttin den entstehens und auch des Vergehens, der Ursache und der Konsequenz allen Handelns sah auf sie herab, so kam es ihm zumindest vor, und flechtete ein Netz aus Tod und Schmerz, aus nicht gelebter Freude und gemeinsam kämpfenden Freunden.
Vielleicht kämpfen beide Fronten nicht sinnlos, doch die Orks hatten ihren Überraschungseffekt vertan und begannen an Boden zu verlieren. Er stieß seine Klinge nach vorne und begegnete dem Säbel eines Orks vor Ihm. Kreischend fuhren die beiden Klingen übereinander bis die Parierstangen die Bewegung abrupt stoppten. Bran stieß den Gegner von sich weg. Mit einer Kreiselnden Bewegung zog er dem zurückstolpernden Schwarzpelz sein Schwert über die Brust, was diesen allerdings nicht ernstahaft verletzte sonerden anscheinend nur wütender machte. So fing er sich einen Hagel aus Hieben ein, die er nur mit Mühe parieren konnte und die ihn in der Reihe einen guten Schritt an Boden kosteten.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 26. Apr 15, 09:29
Schmerz. Blut. Kampf.
Sie war unfähig auf Vanions Frage zu antworten, brachte nur ein nicken Zustande.
Simon verlor an Boden, ebenso Bran.

Eine schreckliche Vision überkam sie, sie würden heute sterben, fernab der Heimat.
Für einen Moment schloss sie die Augen. Konzentrierte sich auf den Schlachtenlärm. Den Geruch von Blut. Den Schmerz in ihrer Schulter.
Dann schlug sie die Augen jäh wieder auf und rannte los, das Schwert gezogen.
"VANION, ALLEZ. ZU BRAN!"
Dann war sie schon neben Bran, schlug in den Ork ein und ihr Schwert bohrte sich in seinen Bauch. Damit hatte dieser nicht gerechnet und stürzte ob ihrer Wucht zu Boden, so dass Bran ihm den letzten Hieb verpassen konnte.

Schwarze Punkte tanzten vor ihren Augen, als sie sich von dem Thoraner auf die Beine helfen ließ. Sie taumelte, doch Bran hielt sie sicher auf den Beinen.

Ruhe kehrte allmählich ein.
Dann stand sie vor Ulric.  Sie musste sich recken, um dem Mann ins Gesicht zu schauen. Sie schwankte zwischen Verständnis und Anklage.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: gutemine am 26. Apr 15, 16:33
„Verdammt,“ Mina keuchte und blinzelte... Schweiß und Blut waren ihr in die Augen gelaufen. Ob ihres oder fremdes konnte sie nicht sagen als sie mit dem Handrücken darüber wischte.  Jeder Atemzug schmerzte und Blut sickerte aus einer Schnittwunde aus ihrem Arm, aber die spürte sie kaum. Sie schaute sich um. Die Sache schien entschieden zu sein. Mit einem Blick versuchte sie auszumachen, wer ihre Hilfe am dringendsten brauchte. Soweit sie das sah, standen alle noch mehr oder weniger, wenn auch deutlich angeschlagen. Das war nochmal gut gegangen. Erschöpft ließ sie die Axt los, die sie noch nicht einmal mehr heben konnte. Sie befühlte Ihre Seite. Der Goblin war so schnell gewesen, Mina konnte gar nicht reagieren und schon war er aus vollem Lauf in sie hinein gesprungen. Ihr blieb die Luft weg und gemeinsam stürzten sie zu Boden. Wer auch immer ihn dann erschlagen hatte, fast wäre es zu spät gewesen. Die Rippe schien nicht gebrochen zu sein, wenigstens etwas, aber die starke Prellung würde noch lange genug sehr schmerzhaft sein.
Wie sie wieder auf die Beine gekommen war, daran konnte sie sich nicht mehr erinnern. Nur in wenigen Momentaufnahmen sah sie sich zwischen den Bäumen stehen und die Axt hochreißen, damit sie das Schwert des Orks nicht erreichen konnte. Woher sie die Kraft nahm und warum sie die Wucht der Schläge nicht zu Boden zwang, wusste sie nicht. Das einzige, was sie wahrnahm war die unbändige Wut, mit der sie unbedingt ihr Leben verteidigen wollte. Gerade jetzt, wo alles zum ersten Mal seit langem einen Sinn zu haben schien, konnte es doch nicht schon vorbei sein. So fühlte es sich jetzt also an, mittendrin gewesen zu sein und nicht nur dabei. Ob es der Schmerz war oder die Anspannung oder der Tod um sie herum, sie hatte sich noch nie so lebendig gefühlt.  In jedem Falle war es eine gute Idee gewesen, die Axt zu nehmen, ohne hätte sie diesmal keine Chance gehabt.

Mina löste ihre Flasche mit Brandwein zum desinfizieren, nahm einen kräftigen Schluck und schleppte sich zu Vanion, dessen Wunde nicht gut aussah.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Schangra am 26. Apr 15, 18:13
Kurz nachdem Schangra sich in die Büche geschlagen hatte fing das Scharmützel auf dem Weg an, er wollte noch kurz warten um dann mit dem Schild voraus in die Gegnermasse reinrennen. Gerade als er dachte der richtige Moment sei gekommen hörte er hinter sich in Richtung der Gruppe Äste knacken. Sofort alarmiert suchte er die Ursache und fand sie ohne Problem: ein knapp 1.80 Schritt hoher fast nackter Ork, nur mit einem Lendenschurz gekleidet, versuchte durch den Wald in den Rücken der Kämpfer zu fallen.
//Na gut, dann kein Gobos durch die Gegend knüppeln.// Geduckt und darauf achtend kaum Geräusche zu machen näherte sich der Barbar dem Hühnenork, ungemerkt kam er auf wenige Schritt an ihn ran, richtete sich auf und stürmte mit dem Schild voran ihm entgegen um ihn so von den Füßen zu werfen. Knapp 110 kg Barbar, Fell und Stahl kamen auf den Ork zu, der sich kurz vor dem Zusammenprall auf den Boden fallen ließ, sich kraftvoll in Richtung Schangras abdrückte und ihm so die Beine unter dem Körper wegriss. Innerhalb eines Lidschlags war der Ork aus Schangras Sichtfeld verschwinden, //weg?!//, dachte er noch bevor er die Kontrolle verlor und Schild voraus dem Boden entgegen stürzte und auf seinem Schild noch einige Meter weiter schlitterte.
Ohne Zeit zu verlieren Stand er wieder auf und sah schon den Orc auf ihn zukommen, in seinen Händen ein martialisches Schwert an dessen oberen Ende ein Halbmond und kurz über dem Griff mehrere brutal wirkende Zacken waren. Aus dem Lauf Schlug er nach dem Silvanaja. Schangra brachte sein Schild zwischen sich und die Waffe, ein lautes Geräusch war die Folge und Schangras Unterarm fühlte sich betäubt an. Im gleichen Moment riss Schangra das Schild hoch, der Schwung gegen die schwere Waffe des Orks genügt um Feenstaub genug Zeit zu geben einen Halbkreis in der Luft zu beschreiben und das Knie des Orks zu treffen. Die Wucht reichte aus um ein lautes Knacken und einen Winkel zwischen Ober- und Unterschenkel zu erzeugen der so von der Natur nicht vorgesehen war. Schnell sprang Schangra einen Schritt zurück um der wieder ankommenden Waffe des Gegners zu entgehen, aber er war nicht schnell genug gewesen und so verkeilte sich der Halbmond der Waffe unter dem Stahlrand den Schildes brachte Schangra aus dem Gleichgewicht. Der Ork ließ sich von seinem zerstörten Knie nicht beeinflussen und und hockte auf beiden Knien auf dem Boden und kam tatsächlich langsam dem Barbaren entgegen der sich nochmal aus seiner Reichweite gebracht hatte. Er wartete den nächsten Angriff ab und ließ dem Ork eine vermeintliche Lücke in seiner Deckung sehen, welche dieser sofort ausnutzen wollte. //Duraq.// dachte der Barbar als er dem vorhersehbaren Angriff auswich und Feenstaub auf die Hände des Orks krachen ließ. Die Wucht reichte aus um den Ork zu entwaffnen und seine Hände zumindest kurzzeitig nutzlos werden zu lassen. Sein nächster Schwinger öffnete ein Fenster zum Gehirn des Orks.
Sein Schildarm fing sofort wieder an zu schmerzen als der Kampfesrausch nachließ. Und der Barbar merkte das sein Arm auch stark blutete, der Ork musste ihn durch das Schild aufgespießt haben! Er wollte sich schon wieder umdrehen und schauen wie es um die Leute auf dem Weg aussah als sein Blick nochmal die Waffe de Orks traf. //Wäre eine Schande das hier liegen zu lassen.// dachte er noch als er es aufhob und zurück zu Gruppe ging die schon damit beschäftigt war die Wunden zu versorgen.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Bran am 26. Apr 15, 21:01
Das Scharmützel war gut ausgegangen. Nachdem mehr als die Hälfte der Orks und Goblins gefallen waren hatte zunächste die kleineren Goblins die Panik gepackt und sie waren geflohen. Die Orks hatten noch etwas mehr Widerstand geleistet und sich nicht ergeben. Nachdem Simon den letzten erschlagen hatte ging Mina zusammen mit Marja und Beorn herum um sich die Wunden anzuschauen.
Der Schweiß stand Branwin auf der Stirn und er atmete schnell als er 6 seiner Pfeile aus toten Körpern zog. Ihm war bewusst, dass die Goblins sich in dem Wald versteckten und Ihnen so möglicherweise in den Rücken fallen würden wenn sie dem Weg folgen würden. Also wäre es am sichersten den Weg um den Wald herum zu nehmen. doch vorher gab es noch etwas zu klären. Er trat an Ulric heran, der ebenfalls schwer atmend und mit blutigen Händenüber einem toten Ork stand und auf die Bruchstücke seines Schwertes starrte. Sie waren nun schon sehr lange unterwegs und Bran wusste um die Bindung zwischen Ulric und seinem Vater. Das Schwert hatte Ulric gemeinsam mit ihm geschmiedet ... oder so ähnlich. Auf jeden Fall war es ihm wichtig gewesen. So klopfte er ihm auf die, unverletzte,  rechte Schulter.
"Geht's?"
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Widukind am 26. Apr 15, 21:28
'Das ist ja nochmal gut gegangen.', dachte sich Widukind, als er die Szenerie überblickte. Zwischenzeitlich sah es nicht sonderlich gut aus für die Kämpfer. Der Feind war durchgebrochen und das nicht aus eigener Kraft. Jemand hatte die Formation verlassen, das hatte er mitbekommen, doch wer es war, das konnte er nicht bestimmen. Ihn beunruhigte auch die Situatuion, in welcher sich Lorainne zwischenzeitlich befand. Er konnte sich zu diesem Zeitpunkt nicht lösen, sah aber nun mit Erleichterung, dass es ihr gut ging. Es war glücklicherweise nicht mehr viel Gegenwehr, denen sie entgegentraten, denn einer weiteren ausgewachsenen Angriffswelle hätten die angeschlagenen Gestalten wohl nur noch mit einer Flucht entgegentreten können.
Plötzlich erkannte er auf dem Boden vor ihm einen Schatten, der sich zu vergrößern schien. "BEI ALLEN...." . Sein Aufschrei stoppte, als er in seiner schwungvollen Bewegung seiner Axt, die ihn einmal um sich selbst riss und den Kopf des Ungetüms spalten sollte, von einem kraftvollen Griff gestoppt wurde. Ein Ork, etwa so groß, wie er selbst hatte seinen ausgestreckten Arm ergriffen und sah ihm Blutlustig in die Augen. der Händlerssohn sah sie, die schwarzen runden Bälle in den Augenhöhlen des Wesens, die ihm tief in in ihn hinein starrten, als wollten sie seiner Seele ihr baldiges Ende zuflüstern. Das stinkende Wesen riss sein Maul so weit auf, dass er ihm bis in den Rachen sehen konnte, bevor er von einem Kraftvollen Zug, über das Schlachtfeld geschleudert wurde. Es überraschte anscheinend selbst den Ork, wie weit er Widukind hat schmeißen  können, welcher durch sein geringes Gewicht von knappen 63 Stein sich gänzlich in die Lüfte abhob und nach einigen Metern unsanft von einem Baum gestoppt wurde. Zeit zur Orientierung blieb ihm fast keine, denn schon rannte das Vieh mit brutaler Gewalt auf ihn zu und erhob seine Axt zum finalen Schlag. Der junge Mann tastete nach seiner Axt, doch diese schien er, nun, wie er nun erkannte, auf dem flug verloren zu haben. Er wartete ab, bis der Ork direkt vor ihm stand und wich in letzter Sekunde durch eine gekonnte Drehung um die Rückseite des Baumes, an welchem er noch immer stand, aus. Der mächtige Schlag des Orks versengte dessen schartige Axt tief in der Seite des Baumes, wo diese augenblicklich stecken blieb, und erlaubte es dem kleinen Söldner nun jenen über dessen Schlagarm zu attackieren. Unbewaffnet, wie der Ork.
Mit aller Gewalt er griff sein rechter Arm den Hals der Ungetüms und riss es von den Füßen. Der Aufprall ließ die erde beben. zumindest schien es ihm so, als die Gestalt über den Boden rutschte und eine Schleifspur hinterließ. Nun drehte sich Widukind zum Baum, um die festhängende Axt zu befreien. Mit beiden Händen packte er den Griff und stemmte einen Fuß gegen dien Stamm des Baumes, der ihm gerade das Leben rettete. Doch nichts, so sehr er es auch versuchte. Die Axt blieb wo sie war.
Zwischenzeitlich hatte der Ork sich wieder erhoben und versuchte nach ihm zu greifen. "Neeeeeiiinn, nach dir, mein Freund!", schallte es aus Widukinds Mund, mehr zur eigenen Beruhigung, als zur Drohung. Die Arme des Orks streckten sich nach ihm aus, doch er duckte sich unter dem Tier durch und ergriff dessen Hüfte. 'Was magst du wohl wiegen? 100 Stein? 110? Nicht zuviel jedenfalls!' Er war  überzeugt davon, er könne ihm den gefallen des ungeliebten Fluges erwidern und riss den ertstaunten Ork in die Luft.
Der Flug war nicht ansatzweise so imposant, wie der, den er zuvor vollführen durfte, doch es reichte, um seinen Feind etwa einen Meter über die Erde zu befördern. Es knackte! Nicht nur sein Rücken, sondern auch das Bein des Orks, welches sich im Fall am Stil, der Im Baum steckenden Axt verfing. Ein grinsen wich über Widukinds Gesicht. 'Eine WAFFE verflixt...JETZT!' Doch schon hatte sich der vor Zorn und schmerz jaulende Ork wieder aufgerichtet und presste sich mit seinem ganzen Gewicht gegen Widukind, der seinen Rücken im letzten Moment, gegen das Holz lehnen konnte, welches nun schon eine Weile über den Kampf wachte. Diese Pflanze hatte er bisher gut zu seinem Nutzen ausspielen können und so sollte sie noch einmal für ihn herhalten. Die Beine gegen den Baum pressen lehnte er sich gegen den Ork und wandte seine gesamte Kraft auf, ihn von sich zu drücken. Er war glücklich, dass der Feind nicht größer war, denn schon unter der Kraft von diesem knickten seine Arme langsam, doch beharrlich ein. Ein ungleich schwächerer Mann hätte schon längst alle Knochen gebrochen.
Seit 2 Jahren reist er allein und stand mehr oder minder freiwillig inmitten einer Schlacht. Seit einem Jahr war er Axt. Dann sollte er sich wehren können. 'Beim glänzenden Silberling, sogar eine geschliff...' Widukinds Augen leuchteten. Seine Axt, das war es! Er trug doch eine um seinen Hals. Er würde sie abnehmen, nach einem Tritt gegen das gebrochene Bein des Orks und ihm damit die Kehle zertrennen, oder den Kopf einwerfen, oder... irgendwas...es fiele ihm schon was ein.
Gerade als er seinen Plan in die tat umsetzen wiollte, merkte er wie der Ork an Kraft verlor. Immer mehr drückte er ihn von sich, dessen gewaltiger macht nunmehr weit überlegen. Das Tier fiehl unter seinem Druck auf die Knie und jaulte unbeholfen. Was ging da vor? War das seine Kraft?
Schließlich kippte der grüne Körper auf Seite und er musste fast über seine eigene Dummheit lachen. Es war natürlich keine Superkraft, die er in letzter Sekunde entwickelt hatte. Aus dem Rücken des sterbenden Wesens ragten mehrere tief steckende Pfeile, die ihm jedes Organ vernichtet haben müssen. Ein Blick über das Feld verriet den unverhofften Retter, des vor Adrenalin Zitternden. Es war Branwin, der in der Distanz langsam seinen Boden senkte und Widukind musternd ansah.

Auf dem Rückweg hob der kleine Söldner seine im Flug verlorene Axt auf und dachte über seine wahnsinnige Idee nach. Wie konnte er ernsthaft glauben, er könne einen Ork mit seinem Anhänger fällen. Er war ein Idiot. Zudem taten im alle Knochen weh, vielleicht war doch mehr verstaucht, als er annehmen wollte. Das Schlachtfeld war voll mit Goblins und Orks, allerdings sah er nicht einen mehr, der stand.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Spacey am 26. Apr 15, 22:01
Tankred hatte den Waldrand bereits erreicht, da stutzte er. Über dem südlichen Kamm eines entfernten Hügels blitzte etwas auf, vielleicht ein Helm? In der Dorftaverne hatte gestern abend jemand etwas von streifenden Orks dahergeredet, die man gesehen habe, aber solche Geschichten waren eigentlich immer Geschwätz. Er war den ganzen Tag unterwegs gewesen und hatte den viel zu kleinen Vorrat in seinem Wandersack bereits verzehrt. Der Wald wirkte nicht sehr einladend auf den Schreiberling, der eigentlich wohl geheizte Wirtsstuben in den großen Städten des Ostens bevorzugte. Aber so waren die Umstände zur Zeit nunmal.  Der Aufbruch aus dem Dorf war ein wenig eilig gewesen, da er seinen Reiseplan einhalten wollte, und auch wegen eines Missverständnisses mit dem örtlichen Schulzen, einem recht dicken und ältlich aussehenden Geizkragen mit einer offensichtlich gelangweilten Gattin, die ihre Reize zum Missfallen ihres Gattens nicht nur diesem gerne zu zeigen schien ...   
Ein durchdringender Schrei riss Tankred aus seinen Gedanken. Es war sicherlich eine verfrühte Nachteule gewesen, eine Eulenart, deren Schrei sich fast menschlich anhört und schon manchem Wanderer einen Schauer über den Rücken getrieben hatte. Sicherheitshalber begab er sich gemessenen, aber doch zügigen Schrittes in den Schatten einer stämmigen Eiche, die groß genug gewesen wäre, auch einen Reiter samt Pferd dahinter zu verbergen ...

Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Spacey am 26. Apr 15, 22:02
Tankred hörte noch weitere Schreie und metallisches Klirren wie von Schwertern, es klang recht nahe. Ein Gefecht? Vorsichtig bog er sich um den Baum herum, um zu lauschen, woher die Geräusche kamen, als aus dem Gebüsch hinter ihm zwei ziemlich schmutzige grüne Gestalten hervorbrachen und mit rasender Geschwindigkeit auf ihn zuliefen. Er hatte von der Schnelligkeit dieser Goblins, wie man sie hier nannte, schon einiges gehört, aber diese rannten, als ob der Leibhaftige hinter ihnen her wäre.  Der eine der beiden hatte einen gefiederten Pfeil im linken Arm stecken und schien ihn auf seiner wilden Flucht gar nicht wahrzunehmen. Der andere rannte gerade auf ihn zu und hob einen Krummsäbel zum Hieb. Tankred blieb keine Zeit mehr, seine Handlungen wohlabzuwägen, sondern hob instinktiv seinen Wanderstab, um den erwarten Hieb abzuwehren. Tankred hörte ein Surren, das aber nicht wie ein Schwert klang. Der Hieb blieb aus. Der Goblin prallte wie ein Sandsack auf ihn und sie stürzten gemeinsam zu Boden. Das Schwert des Goblin fiel zu Boden, traf aber dabei seine linke Wade. Tankred wuchtete den Goblin beiseite und sah nun, dass ein Pfeil in dessen Rücken steckte. Von dem anderen Goblin war nichts zu sehen.

Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Spacey am 26. Apr 15, 22:14
Die Hose hatte ihn einige Kupferstücke gekostet und er hatte sie erst gerade in der letzten Dorfschneiderei flicken lassen. Die dunklen Flecken an seinem Bein und das klaffende Loch stimmten ihn ärgerlich. Verdammte Goblins! Seine Wade schmerzte und erinnerte ihn daran, dass nicht nur die Hose verletzt worden war. Er dachte an die lange Wegstrecke, die noch vor ihm lag. Dieser Wald war offenbar nicht gerade eine sichere Reisestrecke. Er versuchte vorsichtig aufzustehen und schrie vor Schmerz auf.  Selbst wenn es nur eine Fleischwunde sein sollte, auch sein Fleisch war ihm lieb und teuer und offenbar sehr empfindlich gegen Schnitte von Goblinklingen.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Spacey am 26. Apr 15, 22:27
Eine Heilerin wäre jetzt wohl von Nutzen, dachte Tankred. Langsam sammelte er sich wieder. Woher war der Goblin gekommen und vor wem war er eigentlich geflüchtet? Tankred überlegte, dass es wohl nicht gerade klug war, in einem Goblin-Wald alleine unterwegs zu sein. Insbesondere, wenn man weder Rüstung noch scharfe Waffen mit sich führte. Er wusste zwar nicht, auf was für eine Gesellschaft er treffen würde, aber er wusste, dass seine nächste Begegnung mit Goblins wohl weniger glimpflich ausgehen würde.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Ulrich am 26. Apr 15, 23:35
Da stand er nun. Vor ihm Lorainne mit einer Anklage im Blick und er wusste er hatte sie verdient. Wäre schlimmeres passiert könnte er sich das niemals verzeihen und auch jetzt würde er jede Konsequenz tragen.. das alles kümmerte ihn zuzeit jedoch eher wenig. Er hielt den Griff seines Schwertes in der Hand ... doch wo dieses nach dem Parier in eine etwa ein Schritt lange Klinge ausgelaufen war, war nun nichts mehr. Es war gebrochen. Damals als er aufgebrochen war hatte er zusammen mit seinem Vater das alte Familienschwert erneuert. Sie hatten den selben Griff und den Selben Parier aber auch den Selben Stahl genommen und eine neue Klinge eingepasst.. und genau diese war heute gebrochen. Es schmerzte und er würde den Griff wieder bis nach Hause tragen und seinem Vater geben.
Ein Schwert das brach war nie ein gutes Omen und er hoffte das dieses Vorzeichen nicht allzu schnell eintreten würde.
Es war nur ein Schwert, das wusste er , aber für ihn war es Erinnerung an vergangene Tage. Dieses Schwert hatte den Bürgerkrieg gesehen in der Hand seines Vaters.. Es hatte an der Draugenfurt  gekämpft und war bei der Gründung der Äxte dabei gewesen... Und jetzt würde er ein neues brauchen.. ein neues dessen Geschichte noch nichteinmal begonnen hatte. Fernab der Heimat würde er nun in Andergast ein neues Schwert erstehen müssen.
Auf die Frage Banwins konnte er nur mit
 "Wann brechen wir auf ? " antworten.. der Verlust war noch zu tief als das er hätte seine Gedanken in worte fassen können.
Einzig ein " Es tut mir Leid " in Richtung Lorainne verließ noch seine Lippen bevor er mit den Splittern und dem Griff in der Hand zu seinem Pferd ging und alles in ein Leinentuch einschlug und in einer Satteltasche verstaute.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Beorn am 26. Apr 15, 23:59
Beorn sah die Trauer in Ulrics Gesicht. Kein Wunder, denn Schwerter tragen, genau wie Musikinstrumente, ihre eigene Seele in sich, sagen zumindest die Skalden. Ulrics Vater war Schmied, genau wie Beorns. Ragnar, Beorns Vater, der sogar unter den Thorwalern als sehr Abgergläubig galt, trug die Bruchstücke von Waffen, die er reparieren sollte vor dem einschmelzen imemr zu einem Firuns- oder wenn das nicht möglich war, zu einem Boronstempel zur Reinigung, damit die Leben, die die Waffe genommen hatte endlich weiterziehen konnten. Doch jetzt gab es dringlicheres zu tun. Ulrics Schulter sah übel aus, Widukind hielt sich die Rippen, als hätte er sich einige angebrochen, Bran, Lorainne, Vanion... und nciht zu vergessen Beorns eigene Wunde am Bein. Goblinbisse... galten nicht als giftig, doch munkelte man von Kräutern, die die Rotpelze zu kauen pfelgten um Infektionen und Krankheiten zu übertragen. Zu allem Überfluss stapfte grade der Silvanajer aus dem Wald, als sei nichts geschehen. Ein großes Loch im Schild, las hätte ein Minenarbeiter mit der Spitzhacke draufgehauen, der Arm darunter blutig, und ein krudes, kopflastiges und bluttriefendes Schwert in der Hand, die H´Ranngar weiss woher er das hat. "Schangra, lass deinen Arm sehn. Leg mal den Schild ab! "
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Isegrim am 27. Apr 15, 00:10
Benjen kniete neben einem Leichnam und reinigte die Klinge des Schwertes an der Kleidung des Ork´s, es reichte zumindest um die Klinge vom Blut zu befreien. Danach ging er zum Körper aus dem der Speer ragte dem er den Krieger mit einer Wucht entgegen geworfen hatte die  ihn von den Beinen gerissen hatte.
Er setzte den Fuß auf den Körper und umfasste den Speer, für einen Moment betrachtet er den toten Ork.
Was waren seine Beweggründe für diesen Angriff? Ein Befehl? War sein Herz wirklich böse oder war es einfach die Natur ihres Wesen, die sie so Handeln lies?
Er drehte sich zu Ulric und sah wie er vor Lorainne stand und leise etwas murmelte. Mit einem Ruck zog er den Speer aus der Leiche und ging zu Lorainne rüber.
"Geht es dir gut? Bist du verletzt?"
Seine Hand berührte ihr Kinn und drehte den Kopf leicht zu Seite, dann lies er es wieder los und schaute ihr in die Augen.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 27. Apr 15, 00:14
"Natürlich geht es mir gut."ihre Stimme heiser, dunkler, reifer.
"Ulric hat es schlimm getroffen. Nur nicht körperlich."
Sie schate auf das Schwertcan Benjens linker Seite.
"Was ist mir Dir? Alles in Ordnung?"
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Isegrim am 27. Apr 15, 00:20
Sein Blick fiel auf Ulric.
"Er ist noch jung es wird ihn stärker machen. Aber ja es schmerzt in dem Moment wo man so einen Verlust beklagt."
Ihm fiel ihr Blick auf und er schaute kurz runter.
"Ja es geht mir gut, ich glaube ich habe weniger Probleme als ihr gehabt die sich den Wellen entgegen gestellt haben."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 27. Apr 15, 00:22
"Mag sein."
Lorainne stützte ihre Arm mit dem Anderen.
"Ich muss trotzdem mit ihm reden. Das war... leichtsinnig. Vermutlich hätte ich dasselbe getan."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Isegrim am 27. Apr 15, 00:27
"Was ist mit deinem Arm?"
"Und jetzt sag mir nicht nichts."
"Geb ihm einen Moment, vielleicht kommt er auch auf dich zu wenn er reden möchte."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 27. Apr 15, 00:29
"Es ist wirklich nichts."
Doch sicherheitshalber tastete sie ihre schulter ab. Alles schien noch in etwa dort zu sein, wo es hingehörte.
"Schaust du nach, wer wie schwer verletzt ist? Ich muss mit Ulric reden. Es gibt da etwas klar zu stellen."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Vanion am 27. Apr 15, 00:32
Vanion hatte nicht mehr als einen grimmigen Blick für Ulric übrig. Wütende Worte lagen ihm auf der Zunge, aber jetzt war nicht die Zeit dafür. So gut es ging, humpelte er zu seinem Pferd, dann zog er einen Verband hervor. Der Pfeil musste aus seinem Bein heraus, also setzte er sich hin, biss die Zähne zusammen und zog mit einem heftigen Ruck. Ein Schmerzensschrei entfuhr ihm, als der Pfeil herauskam. Mit plötzlichem Erschrecken fiel ihm ein, dass womöglich Widerhaken daran waren, doch hatte er Glück. Großartig, Vanion! Nur weiter so. Was eine Horde Orks nicht schafft, schaffst du ganz allein! Mit einem Fluch warf er den blutigen Schaft beiseite und drückte eine Hand auf sein Bein, dann schlang er den Verband darum. Es würde reichen müssen, bis ein sicherer Lagerplatz gefunden war. Für ausschweifende Versorgung war wohl kaum Zeit.

Mit Mühe kam er wieder auf die Beine, vorsichtig belastete er sein Bein. Es schien nur eine Fleischwunde zu sein, und abgesehen von kleineren Stichen und Prellungen waren keine Verletzungen zu sehen oder zu spüren. Trotzdem war er dankbar, als Mina auf ihn zukam und ihn stützte. Sie war verschwitzt und wirkte ängstlich, aber in ihren Augen flackerte ein Feuer, das dem Knappen Angst machte. In ihr schien mehr zu stecken als eine verängstigte Frau, die nicht so recht wusste, was sie zu all dem beitragen konnte. Ein harter Zug um ihren Mund verriet Entschlossenheit. Nun, wer wusste, was in ihr vorging - er wusste es nicht. Doch er wusste, dass nach der Angst, die ein Kampf verursachte, nicht immer Zeit war, um alles zu verarbeiten. Und es gab viel zu tun. Mina zu beschäftigen würde ihr gewiss helfen, nicht zuviel über die Ereignisse nachzudenken. "Mina, hilf mir. Wir müssen die Pferde bereit machen - das werde ich tun. Wir werden kaum hier bleiben, und wenn Lorainne erst entschieden hat, wie es weitergeht, müssen wir schnell aufbrechen können. Sieh nach, ob irgendjemand transportiert werden muss. Klaube ein paar Wasserschläuche zusammen und gib den Leuten zu trinken. Geh Beorn zur Hand, so er deine Hilfe braucht."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Isegrim am 27. Apr 15, 00:41
Benjen griff nach ihrem Handgelenk, zog den Arm behutsam lang und tastet mit der anderen Hand an ihrer Schulter.
Die Blicke wechselten zwischen ihren Augen und ihrer Schulter.
Dann hörte er das Aufschreien von Vanion.
"Ich sehe nach den Anderen."
"Geh nicht zu hart mit ihm ins Gericht. Er hat bis jetzt alles im Kampf für dich gegeben und hätte er nicht so gehandelt wer weis wo wir jetzt wären."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 27. Apr 15, 04:51
Lorainne zuckte vor Schmerz zusammen."Hör auf. Beorn wird sich gleich darum kümmern. Schau lieber nach den Anderen, ja?"
Sie winkte Shangra und Bran zu sich, während sie zu Ulric ging.
Sie legte ihm die Hand behutsam auf den Arm, sie wusste, dass Vorwürfe sie jetzt nicht weiterbrachten. Zudem sah er seinen Fehler ja ein.
"Verletzt? Wie geht es dir?"
Er war angespannt, sein Blick leer und das Gesicht weiss wie das eines Toten.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Ulrich am 27. Apr 15, 08:09
" Eine Wunde die ich verdient habe. Also werde ich damit leben müssen. " Er sah sie ahn und sa die blutige Schulter und vermutete das dies seine Schuld war. " Ich hoffe es schmerzt nicht zu sehr " dabei deutete er auf ihre Schulter " Hör zu Lorainne... Es tut mir lied und ich weiß was du denkst. Es ging mit mir durch und ich wusste nicht genau was ich tue. Aber für mehr Worte braucht es Zeit und diese brauche ich jetzt erst für mich wenn das in Ordung ist. Gib mir bitte ein wenig Zeit. Es geht mir gut mach dir keine Sorgen. "

Ein wenig bedrückt verschloss er die Satteltasche und nahm sich dann Zeit für seine Schulter. Als er die Rüstung ab und reinigte den SChnitt auf seiner Schulter und die an seinem Arm.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Spacey am 27. Apr 15, 09:27
Tankred arbeitete sich so leise er konnte durch das Gebüsch in die Richtung, aus der das Stimmengewirr zu kommen schien. Er erreichte schließlich einen Pfad, der sich in eine Art Lichtung aufweitete. Aus seiner Deckung heraus bot sich ihm ein Bild der Verwüstung. Mitten auf der Lichtung stand eine Balliste mit sicher gut fünf Fuß Spannweite, um die herum sich ein Haufen recht grimmig aussehender Krieger bewegten, einige davon mit einem Axtsymbol auf ihrem Waffenrock. Verstreut lagen eine Reihe schmutzig braun-grüner Leichen. Tankred schätzte, dass es ungefähr zwei Dutzend Orks und Goblins waren, die hier offenbar ihren letzten Überfall verübt hatten
.. Für einen Orkkopf brauchte man eine Lanze mit mindestens einem halben Fuß Heftlänge, bei kleineren Lanzen hielt der Kopf nicht. Unerfreuliche Bilder kamen ihm hoch, er hatte fast eintausend Lanzen für seinen König bestellen müssen, zwei Silberlinge das Stück, die Hälfte davon waren zu klein gewesen, und er hatte die königliche Waffenkammer zu drei Nachtschichten verdonnern müssen, damit die Siegesparade pünktlich abgehalten werden konnte. Tankred hatte wochenlang noch Alpträume gehabt, aber der König war zufrieden gewesen ..
Tankred schüttelte die Erinnerung ab und versuchte, sich Klarheit über das Bild zu verschaffen, das sich ihm hier bot.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: gutemine am 27. Apr 15, 09:40
Als Mina Vanion erreichte, hatte dieser schon selbst den Pfeil aus seinem Bein gezogen. Mina wurde sauer.
„Vanion, was soll das denn? Willst du dein Bein behalten oder meinst du, dass du auch ohne auskommst? So geht das nicht.“
Mina half ihm sich zu setzen und nahm den Verband ab. Der Stoff der Hose darunter war blutig, Fasern verunreinigten die Wunde, die durch das Herausziehen des Pfeils ausgefranst war.
„Das muss ordentlich gesäubert werden. Verdammt... wir haben doch Pfeilsonden dabei. Da hätten Widerhaken dran sein können, oder du hättest ein Gefäß verletzen können. Ich weiß, ich bin keine große Heilerin, aber ein paar grundlegende Dinge habe ich schon gelernt. Und das hier, ist hoffentlich nochmal gut gegangen.“ Siie Riss das Loch in der Hose weiter auf, um besser an die Wunde zu kommen und grinste Vanion an. „Ich flick sie dir auch wieder... oder möchtest du sie lieber ganz runter lassen?“ Sie öffnete die Brandweinflasche. „Du weißt, was jetzt kommt.“
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Isegrim am 27. Apr 15, 10:10
Nachdem Benjen sich einen Überblick über die Verletzten gemacht hatte. Sah er sich die Unterhaltung zwischen Lorainne und Ulirc an.
Der Söldner hatte im Moment wohl die grösste Verletzung in seinem Inneren.
Er löste das einfach Einhandschwert von seinem Sattel. Derzeit trug er noch Woronwe und brauchte es nicht. Es war schlicht und einfach.

Nachdem Ulirc zu seinem Pferd ging schritt er zu ihm rüber.
"Hier nimm es. Es ist nichts besonderes, aber es tut seinen Dienst. Gib es mir wieder wenn du es nicht mehr brauchst."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 27. Apr 15, 10:37
Lorainne nichte:"Große Worte sind auch nicht nötig. Eine Entschuldigung auch nicht. Leben für leben. Ich wollte nur wissen, ob du verletzt und wieder bei sinnen bist."
Sie wollte schon gehen, als ihr nich etwas einfiel:"manchmal tut man leichtsinnige, gar dumme dinge für das, was einem etwas bedeutet. Sei es nun eine klinge oder ein freund." Sie lächelte ihm noch einmal aufmunternd zu und nahm sich vor, sich bald um ihte schulter zu kümmern.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Vanion am 27. Apr 15, 11:35
Im ersten Moment reagierte Vanion mit blanker Wut auf Minas Ausbruch. Wer war diese Frau, ihm Vorschriften zu machen und ihn zu schelten!? Dann musste er sich jedoch eingestehen, dass Mina einfach Recht hatte, und so ließ er sie machen. Grummelnd murmelte etwas über "..ich weiß schon, was ich tue!", doch seine niedergeschlagene (und durchaus schmerzerfüllte) Miene strafte seine Worte Lügen. Als Mina den Branntwein hervorholte, sog der Knappe scharf die Luft ein. Er hasste es! Nach dem Kampf schrie alles in seinem Körper nach Ruhe, nach kaltem Wasser im Gesicht und einem warmen Kaminfeuer, das seine Füße warmkitzelte.

Stattdessen spürte er einen scharfes, stechendes Brennen auf seiner Wunde, als Mina kurzerhand einen guten Schuss aus der Flasche über die offene Wunde kippte. "Scheiße! Bei den Göttern, das Zeug gehört in den Körper, nicht an den Körper!"
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Ulrich am 27. Apr 15, 12:15
"Ja mir geht es gut. Danke. " Für längere Gespräche war später noch Zeit. " Wir sollten die verwundeten versorgen und uns beeilen nach Andergast zu kommen ?"

Dankend nahm er die Klinge an. Er besaß zwar noch eine Klinge an seinem Sattel jedoch war diese wesentlich schlechter als die die er von benjen angeboten bekam.
"Danke dafür , du bekommst sie zurück sobald wir in Andergast einen Schmied gefunden habe. Wenn ich mich recht entsinne hat sich dort ein Reisender Schmied den mein Vater kennt niedergelassen. Ich hoffe nur das er noch dort arbeitet. Es ist schon einige Jahre her das ich ihn gesehen habe. "
Mit diesen Worten und ein wenig verzerrtem Gesicht wegen seiner Schulter nahm er sein Pferd am Zügel um aufzubrechen.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Beorn am 27. Apr 15, 12:38
Schangras Wunde sah schlimm aus und musste höllisch schmerzen, doch barg sie keine direkte Gefahr und war schnell versorgt. Ulric hatte es schon schlimmer erwischt. Aus den Resten seines Wanderstabes und einigen Verbänden improvisierte Beorn eine Schiene, denn auch wenn Ulric den Arm noch ohne Probleme bewegen konnte, war die Orkwaffe sehr knapp an wichtigen Adern und Muskelsträngen vorbeigegangen, sodass diese jetzt bei einer unbedachten Bewegung verletzt werden konnten. Mina schalt gerade Vanion Vielleicht sollte ich ihm bei Gelegenheit mal den Verlauf der Adern im Bein zeigen und ihm mal vorführen wie ein abgestorbenes Bein aussieht... "Vanion, wenn dein Fuß taub wird oder einschläft sag unverzüglich Bescheid! mit so eienr Verletzung ist nicht zu Spassen! Lorainne, wie sieht d... Eure Schulter aus?
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 27. Apr 15, 12:46
"Wie sieh aussieht, weiss ich nicht, aber sie schmerzt höllisch. Schau einfach ob nix rausgesprungen ist, um alles andere werden wir uns später kümmern. Wie ich sehe, schwebt nuemand in direkter lebensgefaht. Schangra, bran, was meint ihr, erwartet uns noch mehr im wald? Ich möchte so schnell wue mòglich in andergast sein, damit alle irdentlich versorgt werden."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Schangra am 27. Apr 15, 12:53
Nachdem Beorn die Wunde gesäubert hatte nahm Schangra den Rest des Weinbrandes an sich und trank ihn während Beorn den Rest machte. Dannach ging er zu Bran um mit ihm zu Lorraine zu schlendern, dabei raunte er ihm zu :" Wie werden aus dem Gebüsch da drüben beobachtet. 's is aber kein Goblin, riecht zu gut dafür. Kaum Bedrohung." Bei ihr angekommen fragte er "Mademoiselle, wie ist es dir ergangen und Warum guckt Ulric als hätte er seine Hand verloren?"
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 27. Apr 15, 12:57
Lorainne musterte Schangra mit hichgezogenen Augenbrauen.
"Das könnte ich dich fragen. Wo bei szivars eiern warst du? Und ulric..... argh."
Der rest des satzes ging in wildesten flüchen unter, als beorn sich um ihre schulter zu kümmern begann.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Simon de Bourvis am 27. Apr 15, 12:57
Er hatte sein langes Jagdmesser gezogen und angefangen sicherzustellen, dass keine der Kreaturen wieder aufstehen würde.
Auf ihre Anatomie verstand er sich nicht, also trieb er die Klinge in die Schädel.
Nichts wäre wohl unerfreulicher, als jetzt noch davon überrascht zu werden, dass ein paar der Biester noch lebten.

Danach liess er sich nieder und begann lustlos am Pfeilschaft herumzuschnitzen, der aus seiner Schulter ragte.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Schangra am 27. Apr 15, 13:14
"Nichts tragisches, sagen Wir mal ich war im Wald Blümchen flücken." Bei diesen Worten zwinkerte er ihr zu und war sichtlich amüsiert über die Worte die die Adlige in dir Welt brüllte.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Beorn am 27. Apr 15, 13:15
"Marja, in meiner Tasche findest udu die Pfeilsonden und ein scharfes Messer. Hilf Simon bevor er alles abgeschnitzt hat was man greifen kann." Wahrlich, die richtige Zahl an Heilern wäre 2 für jeden Kämpfenden. Feinde mit einberechnet.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: gutemine am 27. Apr 15, 13:55
Mina goss den Alkohol über die Wunde, damit sie überhaupt etwas sehen konnte. Dann reichte sie Vanion die Flasche: „Lass aber noch was drin!“ Sie nahm den scharfen Löffel aus dem Leinentuch und begann vorsichtig, die Stoffreste aus der Wunde zu kratzen. Sie war sich nicht sicher, ob es Sinn machen würde, die Wundränder zu begradigen und zu nähen, da musste Beorn noch einmal drauf gucken. Sie desinfizierte nochmal und drückte am Ende ein sauberes Stück Leinen auf die Wunde, das sie zuvor mit etwas blutungsstillender Tinktur getränkt hatte. Dann legte sie mit viel Druck den Verband wieder an.
„So. Wir haben es wohl nicht mehr so weit bis zum nächsten Gasthaus. Dann soll Beorn noch einmal auf die Wunde sehen. Bis dahin sollte es so gehen. Die Blutung muss aufhören.“ Ziemlich barsch fügte sie hinzu: „Also spiel hier nicht den Helden und hüpf hier nicht so viel herum.“ Sie bot ihm die Brandweinflasche an und fügte leise hinzu:
„Wir brauchen dich noch.... Ich habe deine Axt genommen... Vermutlich hat sie mir das Leben gerettet, auch wenn ich mich ziemlich dämlich angestellt habe. Vielleicht...  kannst du mir bei Gelegenheit zeigen, wie man sowas richtig macht. Also...“ Sie musste lachen, „Ich habe das Gefühl, wenn ich länger mit euch unterwegs bin, werde ich lernen müssen, mich zu verteidigen. Ihr scheint ja den Ärger irgendwie anzuziehen.“
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Simon de Bourvis am 27. Apr 15, 14:02
Grunzend brach er den Pfeil ab. Gut.

Er erhob sich und machte sich auf den Weg zu Beorn und den Heilern.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Vanion am 27. Apr 15, 14:11
Vanion schob die Flasche beiseite. Er war kein Asket, aber ihm war nicht nach Alkohol zumute. Mühsam kam er auf die Beine. Erstaunen stand in seinen Augen, als Mina davon sprach, dass sie seine Axt genommen hatte. "Wenn wir ein paar ruhige Minuten haben, kann ich dir gewiss ein, zwei Kniffe zeigen. Aber nicht jetzt." Sein Tonfall war barsch, nach wie vor hatte er eine ordentliche Portion Wut im Bauch. Wut auf Ulric vor allem. Der Kampf war hektisch und gefährlich gewesen, aber erst der Ausbruch des großen Kriegers hatte die Schlachtreihe ins Wanken gebracht. Vor einigen Wochen hatte Lorainne sie mit einer ähnlichen Tat in Gefahr gebracht. Und Mina sprach nun zu ihm, als würde er den Helden spielen? "In Lavinias Namen, nur weil ich etwas übereifrig mit diesem Pfeil war, heißt das doch nicht, dass ich den Helden spiele. Wenn's was schlimmes wäre, würd's doch viel stärker bluten, oder?" Der Knappe wartete gar nicht erst auf eine Antwort, sondern stiefelte davon. In letzter Zeit hatte er immer öfters die Füße stillhalten müssen, Lorainne das Feld überlassen müssen - und das auch zurecht. Und so schluckte er seine Wut auf Ulric, so gut es eben ging, herunter. Es war nicht an ihm, dem Krieger Vorwürfe zu machen.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Beorn am 27. Apr 15, 14:21
Beorn sah noch Simons schmerzverzerrtes Gesicht, als die Pfeilspitze in der Wunde hin und herzuckte "NICHT!" Doch es war schon zu spät. "Tschuldige Madmoiselle, bin sofort wieder da. VERDAMMT! MAN BRICHT SOLCHE PFEILE NICHT EINFACH AB! Die Spitze bewegt sich dabei viel zu viel in der Wunde und zerstört so ziemlich alles, was vorher mit viel Glück noch unverletzt war. Wozu gibt es Werkzeug und Heiler? Würdest du versuchen einen Baum mit bloßen Händen umzureissen, wenn ne verdammte Säge direkt daneben liegt? Marja, Die Pfeilsonde. Udn bring die Zange mit, der Schaft ist zu Kurz geworden." Beorn warf noch einen Blick auf den gesplitterten Pfeilschaft. "Und das scharfe Messer, wir müssen unter Umstänmden etwas Fleisch rausschneiden."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Simon de Bourvis am 27. Apr 15, 14:29
"Ruhe!"donnerte Simon "Als ich den ersten Pfeil in meinem Körper hatte warst du noch ein feuchtes Glitzern in deiner Mutter Augen!
Die Spitze dieses Pfeiles ist hinten schon fast ausgetreten, also pack dein Essbesteck wieder ein, leg ein Holzstück vorne auf den Schaft, hör auf wie ein Gnom umherzudpringen und schlag mit der Rückseite deiner Axt drauf damit er hinten wieder herauskommt!"
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Beorn am 27. Apr 15, 14:46
"Seit 32 Götterläufen bin ich auf dieser Welt, die letzten 20 davon habe ich gelernt und damit verbracht, Krankheiten zu behandeln, Wunden zu versorgen, und verdammte Pfeile aus verdammten Kriegern rauszukriegen, OHNE sie dabei umzubringen. Mit dem Schwert bist du wahrscheinlich besser als ich. Aber erzähl mir nicht, wie man mit diesem "Essbesteck", wie du es nennst, umzugehen hat! Ja, es gibt die Möglichkeit den Pfeil durchzustoßen. Vielleicht sogar bei dieser Wunde. Und nein, es ist NICHT der beste Weg, mit dem Messer solang dran rumzuschnippeln bis die Federn ab sind. Dafür gibt es Kneifzangen, eben damit sich die Spitze NICHT in der Wunde bewegt." Marja war inzwischen mit den Werkzeugen angekommen. Beorn nahm seine Pfeilsonde und tastete mit der Rückseite am Pfeilschaft entlang. Der Pfeil war tatsächlich sehr tief eingedrungen. Zum Glück war es eine Nadelspitze, die wenig Probleme beim Durchstoßen machte. "Mund auf!", murmelte Beorn und hielt Simon ein Beißholz unter die Nase.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Spacey am 27. Apr 15, 14:54
Einige der herumliegenden Orks schienen noch nicht gänzlich tot zu sein. Einer der Krieger ging die herumliegenden Orkleichen ab und bohrte gerade einem noch atmenden Ork mit einem langen Jagdmesser durch den Schädel. Er hatte einen Pfeil in der Schulter stecken und begann, mit dem gleichen Jagdmesser  daran herumzuschnitzen. Linker Hand sah er einen jungen Kämpfer am Boden sitzen, wahrscheinlich ein Knappe, der sich gerade einen Pfeil aus dem Bein zog. Der Kerl schien recht hart ihm nehmen zu sein, denn Orkpfeile hatten häufig Widerhaken oder waren sogar vergiftet, zumindest erzählte man das.  Tankred fragte sich, ob die Goblinklinge, die ihn an der Wade geritzt hatte, vergiftet war?
Tankred erwog, wie er sich verhalten sollte. Jetzt schnell aus dem Gebüsch herausspringen und einen Guten Tag allerseits wünschen, schien ihm eine wenig ratsame Vorgehensweise. Die Männer hier wussten offenbar mit Pfeil und Bogen umzugehen und würden sicher erstmal ein paar Löcher in seine gute Leinentunika schießen, bevor er sich in höfischer Vollendung vorstellen konnte.
Zwei der Krieger gingen recht nahe an seinem Versteck vorbei in Richtung mitte des Platzes und redeten dabei leise miteinander. Tankred war sich nicht sicher, aber der eine schien mit einem leichten Nicken in Richtung des Gebüschs zu deuten, in dem er saß. Da sie aber ohne jegliches Zögern weitergingen, hatten sie ihn wohl nicht bemerkt.  Tankred atmete erstmal auf.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Isegrim am 27. Apr 15, 15:06
"Beorn, gib jetzt Ruhe, so laut wie du bist lockst du noch die verstreuten Reste dieser Kreaturen an."
"Versorgt die Wunden, belehren kannst du sie noch wenn wir Abends zu Tisch sitzen."
"Simon geht es soweit?"
Er hielt ihm einen Wasserschlauch hin.

Dann schaute er sich nach Bran um.
"Bran? Bran?"
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Simon de Bourvis am 27. Apr 15, 15:53
Simon liess Beorn zetern, zufrieden damit, dass der sich auf die vorgeschlagene Vorgehensweise einliess.

Dankbar nahm er Benjens Schlauch entgegen , verzog aber schon nach dem ersten Schluck das Gesicht : "Aines Titten! Das ist ja Wasser!"
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Beorn am 27. Apr 15, 16:26
"Benjen, wie kannst du so grausam sein? Hör mal, ich mein es nicht bös, Simon, aber manchmal kann selbst ein kleiner Fehler eine Harmlose Verletzung zu einem dringenden Problem werden lassen. Besonders wenn sich solche Fälle häufen" Beorn nickte kirz in Richtung Vanion, kramte dann seinen eigenen Flachmann hervor und reichte ihn seinem Patienten. "Frieden?"
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Vanion am 27. Apr 15, 16:29
"Solche Fälle, ja?" Vanion funkelte Beorn an. Dann musste er plötzlich lachen. "L'entêtement firngardique! Wir mögen eine wilde Horde Orks in die Flucht schlagen, aber wehe uns, wenn wir uns selbst verarzten müssen. Gib dein Bestes, Beorn. Es wäre wohl gut, wenn du Mina mitnimmst. Sie ist fähig und auch begierig, mehr zu lernen!" Immer noch grinsend humpelte er an den beiden vorbei zu dem Tiorskrieger. "Sei so gut, gib mir einen Schluck, Simon. Wasser ist jetzt genau das Richtige für mich."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Widukind am 27. Apr 15, 16:34
"Würg!" Eine bräunlich-gelbe Masse plätscherte auf den staubigen Boden des Schlachtfeldes und spritze Widukind auf seine ledernen Schuhe. Ihm tat alles weh, jeder Muskel, jeder Knochen und nun fing auch der Kopf an zu drücken. Er schaute nochmals zurück zu dem umkämpften Baum, in welchen noch immer die schwere Axt des Orks steckte. Es war pures Glück, dass er lebendig davon kam. In seiner Umgebung hörte er nur stöhnen und jammern, Simon schien sich mit Beorn zu streiten. Ulric gab ein seltsames jauchzen von sich, während er er fassungslos auf den Boden starrte. Jemand kümmerte sich um die liegen gebliebenen Körper, von denen mancher noch krampfhaft zuckte, sobald sich die Klinge in den Schädel bohrte. Doch das alles interessierte Widukind nicht wirklich. Er suchte Halt. Die Körper fingen an um ihn herum zu tanzen. Schneller und schneller drehten sie sich um ihn und Widukind konnte nicht anders, als einmal mehr aufzustoßen und den Inhalt seines Magens über seine am Boden liegenden Feinde zu ergießen. Es wurde schwarz vor seinen Augen. Die Plötzliche Ruhe nach dem Kampf schien seinen Kreislauf stärker zu belasten, als es hilfreich gewesen wäre. Er stolperte noch einige Schritte und ließ sich auf die Erde fallen. Auf dem Rücken liegend, sah er gen Himmel und beobachtete eine Wolke vorbei ziehen. Schließlich schlief er ein.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Bran am 27. Apr 15, 16:42
Rasch trat er mit Shangra an Benjen heran.
Um drn oder das im Gebusch würden sie sich gleich kümmern. Da vertraute er Shangra ob der ungefährlichkeit.
" Was gibt es?"
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: gutemine am 27. Apr 15, 17:21
Mina rollte mit den Augen. Sobald die Anspannung vom Kampf nachließ, wurde der Ton rauher. Vermutlich waren es die Schmerzen und die Erschöpfung, die aus jedem guten Kämpfer ein ungehobeltes Rauhbein machten. Mina schüttelte den Kopf als sie sah, dass Beorn ähnliche Probleme mit Simon hatte. Sie kümmerte sich dann jetzt also zunächst um ihre eigene Verletzung. Sie schob den Ärmel ihrer Tunika hoch. Der Kratzer war nicht tief, musste allerdings trotzdem desinfiziert werden. Sie hielt die Luft an, als sie den Brandwein über die Wunde kippte. Verdammt... Vanion hatte durchaus recht... das Zeug brannte wie Hölle. Missmutig ging sie zu Beorn und seiner Gehilfin hinüber, um sich verbinden zu lassen. Das würde schneller gehen, als wenn sie selbst damit herumhampeln würde.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Isegrim am 27. Apr 15, 17:26
"Ich denke ihr verfolgt den selben Plan und dreht jedes dieser Gebüsche auf links und wenn was drin steckt wir brauchen Antworten. Gibt es noch mehr von Ihnen?"
" und dann schaut das ihr eure Männer wieder auf Vordermann kommen. Hier ist gerade nicht der richtige Ort um über zu viel nachzudenken. Trauern oder Wunden zählen können wir wenn wir im nächstenGasthaus am Kamin sitzen."
Er stand auf und legte Bran die Hand auf die Schulter "Sie brauchen euch jetzt!"
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Simon de Bourvis am 27. Apr 15, 17:26
Simon nahm nickend den Flachmann an und gab den Wasserschlauch an Vanion.
" ich zeig dir bei Gelegenheit,  warum ich von der Zange nichts halte."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Beorn am 27. Apr 15, 17:38
"Gut, da du mit dem Prozedere vertraut bist brauch ich dir nicht zu erklärn, das das jetzt weh tun wird. Wird trotzdem wehtun. Marja, Stell dich hinter ihn, dass er sich an deine Beine lehnen kann und halte das Holz ruhig. Bereit?" Auf Simons nicken hin trieb Beorn den Pfeil ganz durch die Schulter, nahm einen sauberen und mit Wirselkrautsalbe getränkten Verband, zog den Pfeil gänzlich aus der Wunde und drückte den Verband drauf. Auch die Eintrittswunde musste schnellstmöglich verschlossen werden. Danach musste die Soldherrin, die schon ungeduldig wartete, fertig verbunden werden. Nebenbei versorgte Marja Mina, und mit einem leichten Brennen machte sich auch Beorns Bein wieder bemerkbar Hoffentlich bleibt noch was von dem Schnaps über.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Anders am 27. Apr 15, 17:38
Anders hatte gemerkt das der Kampf zu ende ging und nun wo sich alles lautstark seinen oder den Wunden anderer zuwannte machte ih Blick schnell die Runde um zu sehen ob sie hier als Heiler gebraucht wurde.
Aber Beorn und Mina hatten alles im Griff. Allerdings war die Gruppe zersprengt und laut am Fluchen, jeder Wegelagerer in der Nähe würde sie unvorbereitet treffen.
Schnell blickte sie sich um und griff sich einen herumliegenden Bogen. Er schien einer von den Äxten zu gehören und so griff sie auch nach dem Köcher. Sie würde ihn gleich zurück bringen. Schnell wannte sie sich von der Gruppe ab, lief den Weg ab auf den Wald zu und betrachtete sich den Boden. Nahe des Kampfplatzes Waren die Spuren noch frisch, aber auch im Wald hatte sie kein Problem sie zu verfolgen. Gab es noch andere? Hatten sie alle erwischt? Schnell und leichtfüßig den Pfeil an der Sehne huschte sich durchs Unterholz. Sie hätte Bran mitnehmen können, aber auch r schien  so verließ sie sich auf ihren Instinkt als sie sich in s Untrholz schulg. Es war nicht besonders schwer den Lagerplatz des Gruppe zu finden. Sie Asche stellte sich nach schnellem Überprüfen als Kalt heraus. Die Spuren schienen von heute und ein paar Tagen davor zu stammen. Sie fand die Eingeweide von Tieren, Knochen und Unrat, was auf einen mindestens drei Tage langen Aufenthalt hier schließen ließ.
Das Lager war leer, allerdings entdeckte sie ein paar Spuren die davon weg führten, aber sie schienen nicht von Lagerfremden orks zu stammen.
Die Narbe an ihrer Wange juckte und aufmerksam blickte sie sich um.
Der Baum auf ihrer linken seite Bot sich an, sodass sie den Bogen über die Schultern streifte und sich auf den Weg unter das Blätterdach begab. Höher und höher kletterte sie bis sie die Laute der Gruppe wieder deutlicher vernehmen konnte und das Blätterdach übersehen konnte.
Den Weg konnte sie von hier aus erkennen, also wannte sie sich zum Wald.
Sie sah keinen Rauch, konnte auch nichts riechen, aber das wäen auch zu deutliche Zeichen. Sie suchte die Kronen der Bäume auf verdächtige Zeichen ab, konnte aber auch dort nichts finden. Dennoch .... irgendwas sagte ihr sie sollten schnellst möglich weiter. Sie schloss die Augen und begann zu lauschen. Überlaut drang die Gruppe an ihre Ohren, das Lachen fluchen und Schnatter. Mit gerunzelte Stirn versuchte sie sie auszublenden und lauschte auf den Wald. Da... da war doch was.
Leises rascheln auf dem Boden, leises knacken der Zweige. Zu regelmäßig aber auch zu weit weg... sie konnte sich irren....
Dennoch.
Sie wartete noch etwas. Dann machte sie sich wieder auf den Abstieg. Es könnten noch ein paar Gobblins sein. Wer wusste ob sie sich nicht zu einem Angriff hinreßen ließen.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Vanion am 27. Apr 15, 17:49
"Oh Nein." Vanion seufzte. "Warum rennt ausgerechnet Anders los? Wir haben.." Die anderen beachteten ihn jedoch gar nicht. Simon bekam in diesem Moment den Pfeil durch die Schulter getrieben. Anders würde schon zurechtkommen. Der Vogel war längst flügge.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Simon de Bourvis am 27. Apr 15, 18:04
Stöhnend liess er die Prozedor über sich ergehen.  Er hätte zu dem Verband und der Salbe zwar schon wieder etwas einwenden wollen, aber Beorn war schon fast fertig als er das Beissholz ausspuckte.
Diese Diskussion hob er sich für einen anderen Tag auf.
"Danke und jetzt kümmert euch lieber um die Verletzten."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Spacey am 27. Apr 15, 18:25
.. die Leute im Dorf vor drei Tagen hatten Tankred ausgelacht, weil er darauf bestanden hatte, ein Bad zu nehmen. Der dicke Schulze hatte noch gelästert, es sei kein Feiertag und es schade doch nichts so übel zu riechen wie ein Waldmensch. Aber eine innere Stimme hatte ihn gedrängt, und so war er bibbernd in den großen Holzzuber mit eiskaltem Wasser gestiegen und hatte sich den Schmutz von wochenlanger Reise abgerubbelt, so gut es ging ...
Was für seltsame Erinnerungen einem so kamen wenn man in einem Gebüsch hockte und versuchte, möglichst unauffällig zu bleiben. Es raschelte in den Baumwipfeln nahe über ihm. Nun, im Wald raschelte es ständig irgendwo. Tankred ließ sich also nicht beirren und beobachtete weiter die Ereignisse auf der Lichtung.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Bran am 27. Apr 15, 18:56
"Aye." Sagte er zu Benjen. Und etwas lauter in die ganze Gruppe:
" Shangra, Nessi, Janus und auch du Ulric." Er sah sich nach Anders um, die er hier bei lorainne lassen wollte. Doch er sah sie nicht und überlegte. "Wir durchkämmen den Wald in breiter Line. Jeder hält Sichtkontakt zu seinen waffenbrüdern Links und rechts von ihm. Wir bleiben leise, schnell und aufmerksam. Jeder kennt die wichtigsten Handzeichen. Bei Kontakt wird hochstens ein Pfeil auf den Gegner geschossen, gekämpft nur gemeinsam. Shangra in die mitte, links davon janus und dann Ulric. Rechts nessi und dann ich." Etwas leiser sagte er zu ihnen als sie nahe bei Ihm standrn: "Anders ist wohl auch im Wald. Haltet die Augen doppelt offen und schießt nur wenn ihr euch sicher seit dass es sich nicht vermeiden lässt und dass es ein Feind ist. Bereit?"
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Anders am 27. Apr 15, 19:08
Anders erstarrte. Da saß doch jemand. Hockte im Gebüsch und versuchte so zu tun als sei er ein Hase. Vorsichtig ließ sie sich auf dem Ast nieder un spähte durch die Zweige. Ja. Da war ganz sicher wer. ... Da! Die Siluette kannte sie nicht, auch nicht die Kleidung. Oder die Waffe.
//Du gehörst nicht zu uns.//
Jetzt darauf bedacht vollkommen lautlos zu sein, ließ sie sich von Ast zu Ast auf den Boden gleiten und hinter dem Baumstamm auf den Boden. Hier war zum Glück wenig Laub. Die Hand am Dolch Huschte sie gebückt von Baum zu Baum um in den Rücken des Beobachters zu kommen.
Selbst von Nahem erkannte sie ihn nicht. Er war also wirklich fremd. Mit einem schnellen Satz sprang sie hinter ihn, schlang einen Arm um seinen Hals und drückte ihren Dolch dicht an seine Niere. Sie packte fest zu denn wie erwartet zuckte er heftig zusammen.
"Hab dich.", meinte sie halblaut. Dann lauter. "Und jetzt schön die Hände dahin wo ich sie sehen kann."
Dann stieß sie einen lauten Signalpfiff aus. Bran würde verstehen. Dabei zerrte sie den Typen vor sich hoch, nur war er größer als sie von daher würde er Knieen müssen. Kleinere Messer oder Dolche wurden aus ihren Behältern entfernt und landeten drei Schritt weiter weg im Laub.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Bran am 27. Apr 15, 19:38
Bran und seine Spahertruppe hatten sich gerade bereitgemacht und wollten losziehen, da höhrten sie alle einen Pfiff aus der Richtung des Busches in dem Shangra eben etwas vermutet hatte. Rasch trat er an diesen heran und sah dahinter, jetzt nicht mehr gut versteckt da er kniete einen fremden Mann und sehr offensichtlich Anders die ihm wohl ihren Dolchbim den Rucken drückte, wie er aus der steifen Haltung des Fremden erahnte.
"Shangra, du hattest Recht." Rief er über die Schulter.
"Komm doch bitte und bring diesen Herrn zu Lorainne. Anders wird deinen Platz in der Kette einnehmen. "
Zu Anders: "Gut reagiert. Wir durchkämmen den Wald schnell und systematisch in einer langen. Linie. Jeder bleibt in Sichtvlinks und rechts zu seinen nebenmännern oder frauen. Shangra war in der Mitte von uns fünfen. Kennst du die gängigen Handzeichen der Späher?"
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Spacey am 27. Apr 15, 19:55
Tankred schrak hoch und wollte instinktiv die kleine Gestalt niederringen. Er sass aber noch ungünstig auf die Knie gehockt und die Metallklinge nahe seinem Rücken ließ ihn davon Abstand nehmen. Er versuchte die Gestalt anzublicken, die sich aus dem Baum auf ihn gestürzt hatte. Es war ein Mädchen, recht klein und sie sah jedenfalls deutlich freundlicher aus als ein Goblin. Er hörte sie einen durchdringenden Pfiff ausstoßen, anscheinend ein Signal an den Rest der Gruppe. „Wenn es dir nichts ausmacht, mach bitte kein Loch in meine Tunika, sie ist noch recht neu.“, sagte er dann und blieb erstmal so wie er gerade war , auf den Knien hocken
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Ulrich am 27. Apr 15, 20:00
Vom Befehl aus seinen Gedanken gerissen ging er zu Bran und hörte Aufmerksam zu. Er nickte als er alles verstanden hatte und wollte gerade Position beziehn als der Pfiff ertönte... Kurz darauf musste er wieder einmal feststellen das die Kenderin wesentliche gewiefter und zuverlässiger war als sie oft vermuten ließ.
Er hatte seine Wunde inzwischen selbst gesäubert mit seinem Wasserschlauch und er würde sie vernarben lassen das er immer daran dachte was hier passiert war. Sie war zwar nicht sonderlich tief dafür zog sie sich aber über die ganze schulter von hinten nach vorne. Auch den kleinen Schnitt im Arm würde er als Erinnerung behalten.
Er hatte die neue Klinge von Benjen kurz begutachtet und auch die gewichtung getestet. Sie lag gut in der Hand und war im vergleich zu seinem Langschwert doch um einiges leichter. Was nicht sonderlich schlecht war aber meistens fühlte er sich einfach wohler mit mehr Stahl zwischen sich und seinem Gegner.
Den Schild hatte er wohlweißlich der verfassung seines linken Arms schon einmal ans Pferd gebunden. Jetzt trug er nur noch seine Beinschienen und die Beintaschen sowie seinen Lederharnisch. Die Schultern würde er ebenfalls in Andergast zu einem Lederer bringen müssen um die beiden zerströrten Elemente austauschen zu lassen. Genauso sah es wohl mit der Armschiene aus.

In der Zwischenzeit hatten Janus und Artoris die Bolzen unter einem sehr unangenehmen Geräusch aus ihren Opfern gezogen und diskutierten über die Wirkung ihrer Bolzen. Anscheinend gab es dort unterschiede in den Köpfen der Bolzen... ähnlich verschiedener Pfeilarten.
 Er schnappte nur Sätze wie: "Ich habs dir ja gesagt ! Die gedrehten Spitzen schießen Löcher wie Plumpsklos in den Feind und die langgezogenen stanzen an Ort und stelle die Seele aus dem Leib, schau hier... von dem Ork sind nur noch die Schuhe an Ort und stelle geblieben mitsamt beinen .. der Rest klebt dahinten am Baum" Dabei grinste der Mann sehr zufrieden.
`Ein wenig makaber aber amüsant´ dachte Ulric bei sich.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Anders am 27. Apr 15, 20:09
Anders behielt den Dolch dort wo er war musste aber kichern, bei der Sorge ihres "Opfers". "Keine Sorge. Wenn du nett bist mach ich kein Loch rein."
Sie wartete bis der Barabar kam und übergab ihm den Fremden. Dann blickte sie zu Bran auf. "Nun das hier bedeutet halt.", sagte sie und hob ruckartig ihre Faust. "Meist bedeuten dann Zwei finger in die eine Oder andere Richtung Bewegung. Mehr weiß ich aber auch nicht, von den gängisten Zeichen. Sag mir das was ich am wichtigsten wissen muss. Und oh. Ich hab mir diesen Bogen von einem von euch ausgeliehen. Ich wollte ihn auch zurück bringen."
Sie schaute kurz in die Runde. "Das Lager der Orks ist in die Richtung. Die Asche ist recht kalt aber weiter hinten im Wald könnten sich noch Gobblins herumtreiben, den Geräuschen nach zu urteilen. Der große Trupp war seit mindestens drei Tagen hier. Sie scheinen auf irgendwas gewartet zu haben."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Bran am 27. Apr 15, 21:25
Bran war durchaus beeindruckt. In so kurzer Zeit so schnell und leise zu sein erforderte Können.
"Die wichtigsten Zeichen sind eigentlich die flache gehobene Hand für Halt, die gehobene Faust für schnellen Halt, die gehobene Faust nach unten ziehen für weiter. Alle weiteren wichtigen werde ich dir und den anderen Spähern zum auffrischen erklaren wenn es ruhiger ist. Jetzt werden wir dieses waldchen durchsuchen damit alleweiterkönnen und wir heute Abend noch in Theskal ankommen und uns wirklich ausruhen. Leute, in Formation und los gehts. Wie gesagt: schnell, leise und aufmerksam. Anders, behalte den Bogen für diesen Auftrag."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Anders am 27. Apr 15, 21:48
Anders nickte kurz. "Halt schnell Halt weiter. Verstanden." Sie blickte kurz über die Schulter und bemerkte das Lorainne in ihre Richtung sah. Sie winkte ihr und Simon kurz zu als Zeichen das es ihr gut ging und drehte sich dann wieder zu Bran um. Wieder nickte sie zum Zeichen dass sie verstanden hatte und zog den Bogen von ihrem Rücken. Zwei Blätter fiehlen zu Boden, die hatte sie wohl aus dem Baum mitgenommen. Dann nahm sie ihren Platz in der Formation ein und folgte der Großaxt in den Wald.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Isegrim am 27. Apr 15, 23:54
Bran war in seine Aufgabe vertieft. Und die anderen behandelten die Verwundeten soweit.
Dann fiel sein Blick auf Lorainne sie saß immer noch dort wo sie sich nach ihrem Gespräch hingesetzt hatte.
Er ging zu ihr hin, sie sah immer noch so schlecht wie eben aus.

"Geht es dir gut? Hat man sich jetzt um dich gekümmert?"
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 28. Apr 15, 00:01
"Mir geht es gut. Las sie erst die Fleischwunden waschen und verbinden, für meine Knochen ist danach noch genug Zeit. Auch wenn ich so aussehe, ich verblute nicht."

Und sie war tatsächlich über und über mit Blut besudelt, hatte eine geschwollene Lippe und ein paar Kratzer, aber nichts weiter.
Nur ihr Grinsen schien mehr als beängstigend und unpassend in ihrem blutigen Gesicht.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Isegrim am 28. Apr 15, 00:14
Benjen kramte in seiner Tasche.
"Tut mir leid ich denke gleich wirst du mir lieber was antun wollen."
Im Moment wo sie unbeobachtet schien drückte er ihr kurzer Hand ein Beisholz in den  Mund, griff ihr Handgelenk, stabilisierte sie kurz. Und  zog dann mit einem kräftigen Ruck am Arm.
Als er das Knacken merkte und ihren Gesichtsausdruck ließ er den Arm los und wich einen Schritt zurück.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 28. Apr 15, 00:21
Lorainne schrie auf und das Beißholz landete vor seinen Füßen.
"Bullenklöten!" und schlug mit dem anderen Arm nach ihm, doch da war er schon einen Schritt zurück gewichen.

Noch wütend funkelte sie ihn an, probierte dann aber, den linken Arm zu bewegen.
Noch nicht ganz schmerzfrei, aber immerhin KONNTE sie ihn wieder benutzen.
Etwas kleinlaut entschuldigte sie sich für ihren Ausfall:" Das war ein Reflex."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Isegrim am 28. Apr 15, 00:25
"Ein Reflex sagst du?"
Er holte eine kleine Metallflasche aus der Tasche.

"Hier trink einen Schluck."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 28. Apr 15, 00:26
Lorainne griff zu und grinste zufrieden:"oscronner kräuter? Hast du eigentlich widukind schon gesehen?"
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Isegrim am 28. Apr 15, 00:33
"Ja wie früher. Nein wo ist der Knabe? Sonst wich er doch auch nicht von deiner Seite."

Er schaute sich um konnte ihn im ersten Moment aber nicht entdecken.

"Sowas darf uns nicht nochmal passieren. Die nächsten Gefahren müssen wir vorzeitig erkennen und sie umgehen. Unsere Kampfkraft und Moral ist erheblich geschwächt."

Er schritt näher zu ihr und stand ihr von Angesicht zu Angesicht.
"Wenn du versuchst mich zu beschützen, solltest du dich aber auch nicht in der ersten Reihe aufhalten. Das ist im Moment zu gefährlich für dich. Sie brauchen dich!"
Seine Worte klangen nicht wie ein Vorwurf, er sprach sie ruhig, es klang eher etwas sorgenvoll.
"Ich b..."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 28. Apr 15, 00:42
Sie blinzelte ein paar mal, da sie ihn nicht wirklich verstand. Mit hochgezogenen Brauen sah sie ihn an:"DICH beschützen? Mitnichten! Neben Bran bist Du nur der fähigste Bogenschütze, darum wollte ich euch in meinem Rücken wissen. Zudem habe ich einen Schild. Ich gehöre in die erste Reihe, ich... quoi? Was hast du gesagt?"
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Isegrim am 28. Apr 15, 00:47
"Es ist gerade nicht so wichtig."
"Trotz allem bin ich aber auch mit einer der erfahrensten Kämpfer."
"Lass uns zu sehen das wir zügig das nächste Gasthaus erreichen. Dort sollen sie sich noch einmal um die Wunden kümmern."
"Ich fühle mich hier nicht sehr wohl."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 28. Apr 15, 00:54
"Da sagst du was. Ich mich auch nicht. Trotzdem müssen wir auf die anderen warten. Widukind ist immer noch nicht da. Ich hab ihn seit dem kampf nicht mehr gesehen. Kannst du rausfinden, ob ihm was passiert ist?"
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Schangra am 28. Apr 15, 00:59
Schangra kam zu dem von Anders festgehaltenen Mann, warf achtlos sein Schild und eine Bewaffnung an den Wegesrand und knackte bedrohlich seine Fingerknöchel, bevor er den Mann am Kragen leicht anhob nur um ihm direkt wieder unsanft nach hinten zu schubsen und ihn so auf den Rücken schmiss. Sofort setzte er nach und drückte sein rechtes  Knie auf die Brust des Mannes um ihn zu fixieren. Dabei ließ er ihn nicht aus den Augen, gefasst auf jeden Angriff. So über ihm beugte er sich weiter runter und starrte ihm ins Gesicht. "Wer bist du und warum spionierst du uns aus. Erzähl besser keine Lügen."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Spacey am 28. Apr 15, 01:30
Die junge Kundschafterin hatte ihn losgelassen und war ins Gebüsch verschwunden. Tankred sah ihr noch kurz nach und fand sich plötzlich auf dem Rücken liegend und einen ziemlich wüst aussehenden Kerl auf seiner Brust knien. Sein Kreuz schmerzte und auch die verletzte Wade meldete sich wieder. Der Kerl schnitt ihm mit seinem Knie die Luft ab. „Ich heiße Tankred“, ächzte er, „ und ..“. Ein heftiger Hustenanfall schüttelte ihn, so dass er nach Luft schnappte.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Vanion am 28. Apr 15, 11:07
Auf dem Weg zu den Pferden trat Vanion plötzlich in eine Art Pfütze. Ekel erfüllte ihn, als er sah, dass er seinen Stiefel gradewegs in eine Lache Erbrochenes gestellt hatte. Noch während er versuchte, den Schmutz, so gut es ging, am trockenen, staubigen Boden abzuwischen, fiel sein Blick auf ein weiteres Paar Stiefel, das definitiv nicht zu einem toten Ork gehörte. Sein Blick wanderte weiter, und erkannte Widukind. Rasch und voller Sorge eilte er an seine Seite und begann, den scheinbar Bewusstlosen zu untersuchen. Doch dann - "Du schnarchst?!" Ein ungläubiges Schnauben entfuhr dem Knappen. Unsanft begann er, Widukind an den Schultern zu rütteln, und schlug ihm mit der flachen Hand leicht ins Gesicht. Als Widukind erstmal nicht aufwachte, rief er nach den anderen.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Schangra am 28. Apr 15, 12:38
"Und Warum versteckst du dich wie 'n Strauchdieb?" Er lockerte ein wenig den Druck auf 'Tankreds' Brust, damit dieser beim husten nicht seine Zunge verschluckte und brüllte über seine Schulter:" Komma einer her. Ich hab hier was gefunden und bin mir nicht sicher was zu tun is."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Beorn am 28. Apr 15, 13:32
Beorn, der grade eh nicht genug zu tun gehabt hätte und sich eigentlih endlich um sein höllisch juckendes eigenes Bein kümmern wollte, sprang auf, griff seine Tasche und sprintete zu Vanion. Der schnarchende Gefährte überraschte den Thorwaler. Schulterzuckend nestelte Beorn seinen Wasserschlauch auf und goss den Inhalt über Widukinds nacken.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Spacey am 28. Apr 15, 13:37
Der Mann lockerte das Knie ein wenig, hielt ihn aber weiter am Boden fest. Zumindest konnte er jetzt erstmal durchatmen. Obwohl dieser Barbar so aussah, als könne er jemanden mit nur einer Hand erschlagen, lebte er jedenfalls noch. Der Barbar wirkte allerdings nicht wie ein geduldiger Zuhörer, daher schien es Tankred ratsam, die Fragen des Mannes so kurz und schnell wie möglich zu beantworten. „Ich bin weder Spion noch Strauchdieb, sondern ein Schreiber und auf der Durchreise. Goblins griffen mich plötzlich an, einer liegt noch tot dahinten, den Rest konnte ich wohl verjagen. Dann wollte ich mich erst einmal vergewissern wollen, dass ich nicht versehentlich in ein Räuberlager oder schlimmeres hineingerate.“
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Widukind am 28. Apr 15, 15:12
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Die Sonne schien in voller Stärke auf die gut besuchte Straße, die sich auf geradem Weg durch die alte Stadt bahnte. Es war laut und lebendig um ihn herum. Einige Ochsenkarren fuhren mittig des Weges, so dass die Passanten sich zu den Hauswänden hin drängten um ihnen auszuweichen, nur um nach dessen passieren sofort wieder die ganze Breite für sich beanspruchten. Über ihm erstreckten sich feierliche Girlanden, die von einer Seite  der Straße auf die andere reichten und sich zusammen mit der von den Anwohnern aus den Fenstern gehangenen Wäsche farbenfroh im Wind flatterten. Ein Edelmann holte zu ihm auf und ritt an seiner linken. Sein hohes Ross sah anmutig aus. Widukind erkannte gleich, dass dieses Tier einen hervorragenden Züchter gehabt haben muss und der Marktwert wohl ein Vermögen betrüge. Sein Reiter selbst trug edle Kleider aus feinstem Samt und teuren, wie aufwendigen Stickerreien. Er lächelte, als er Widukind erblickte und neigte minimal den Kopf um ihm einen guten Tag zu wünschen.
Es war offensichtlich, dass dieser Herr normalerweise niemals derart auf einen Bürger reagieren würde, zumal er die anderen Personen auf der Straße nicht im geringsten wahrzunehmen schien und sein Pferd ohne große Rücksicht durch die Massen bewegte.
"Der junge Arderich. Schon so früh unterwegs? Ich dachte Ihr hättet noch einen Termin bei der ansässigen Gilde gehabt?", sagte er freundlich und sah den jungen Mann fragend an. Als dieser ihm nicht direkt antwortete fuhr er fort. "Na, wie dem auch sei, ich freue mich schon auf unser Treffen morgen. Ich bin sicher es wird positiv verlaufen. Ach, und bevor ich es vergesse, man sucht euch." Er zeigte dabei auf eine Gestalt, die dem Kaufmann sehr bekannt vorkam, an dessen Name er sich gerade jedoch nicht zu erinnern vermochte. Sie sah sichtlich irritiert aus, als suche sie etwas. Schließlich erblickte sie ihn und kam auf ihn zugerannt. Eine helle Miene überraschte ihn. Es war ein Herr in seinem alter. Blondes Haar und stechend blaue Augen. "Widukind!!! Da bist du ja! Sag bloß du hast dich wieder verlaufen?!" Er senkte den Kopf zum Gruß, als er den berittenen neben Widukind erblickte, dieser entgegnete ihm gleichwohl und verabschiedete sich dann, bevor er an den beiden vorbeiritt. "War das nicht..? Mensch, und der redet auf offener Straße mit dir?" Seine faszination war nicht zu verbergen. "Wie dem auch sei, du hast absolut Recht gehabt, da war tatsächlich ein Unwetter auf dem Weg!" , erklärte er ihm, während die beiden den großen Marktplatz betraten und sich an den Häusern entlang um diesen herum orientierten. Es war viel los. "Altmars Lieferung ist auf dem Weg stark beschädigt worden. Seine Fässer hat es zerschlagen und das Salz hat sich in den Fluten aufgelöst" "Er wollte unbedingt die Ware schneller verkaufen als wir. Dort ist immer Sturm zu der Zeit. Er hätte warten sollen!" Widukind sprach es aus Erinnerung, fast schon in Trance. Wo war er? Warum kam ihm das so bekannt vor? "Wie du sagst, jedenfalls, ist unser Bergsalz trocken in unseren lagern angekommen und wir können hier ungestört verkaufen. Sogar die Preise können wir erhöhen.  Widu? Hörst du zu?" Doch dieser sah gefesselt auf den Fentersims, der sich gerade über ihm befand. Ein hübsches junges Mädchen sah heraus und winkte ihm zu. Ihre Augen funkelten in Herrlichkeit und zogen Widukind regelrecht in einen Bann, da tauchte neben ihrem Kopf ein zweiter auf. eine ebenso anmutige junge Dame trat aus dem Schatten hervor und kicherte. Er kannte sie. "Hugbald...nein Hugo, mein lieber. Du willst doch nicht schon wieder an unserem haus vorbei ziehen ohne uns einen Besuch abzustatten? Ihr macht mich traurig. Kommt hoch und ich lade euch auf ein paar Backwaren ein. Wir haben sogar etwas Bier im Haus." Die Stimme der Frau klang so verführerisch in seinen Ohren, dass er um ihr zu folgen von jeder Klippe gesprungen wäre. " Ach, das Fräulein Wagner und ihre Schwester." , kam es aus dem Mund seines blonden Kameraden. "Hab schon verstanden, ich werde ihren Herrn Vater, soltle ich ihn gleich treffen zu einem ausschweifenden Gespräch einladen!" Er schlug ihm dabei freundlich auf die Schulter. " Wir sehen uns heute Abend im Handelshof." Der Junge schritt von dannen und Widukind näherte sich der Tür, hinter der die Damen warteten, welche vom Fenster aus auf ihn herunter sahen. Er betrachtete die beiden noch einmal aus der Ferne, bevor der die Stufen heraufsteigen wollte da tauchte plötzlich ein drittes Gesicht im Fenster auf. Ein kräftigerer Herr mit Bart und einem weißen Tuch um den Kopf. Sein lächeln war breit und Schadenfreudig. Widukind hatte noch nicht recht realisiert was vorging, da entleerte dieser einen Eimer eiskaltes Wasser über seinem Kopf.
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"BEORN!!", rief es, wenn auch schwächlich aus ihm heraus. Er sah sich um. Weg waren Häuser und Straßen, weg die Menschen und vorallem....'Ach verdammt, immer wenn es interessant wird.'
Vanion hockte vor ihm und Beorn, welcher gerade dabei war ihm Wasser über den Nacken zu schütten ist anscheinen mit seiner Hand ausgerutscht, so dass nun sein ganzer Kopf patschnass war.
Er musste weggetreten sein. halb vor Schmerz und halb vor Müdigkeit. Ihm wurde wieder schlecht.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Beorn am 28. Apr 15, 15:29
"Alle sind am Kämpfen und du machst Nickerchen? Hätt ich nicht hinter dir gestanden als der erste Ork auf uns zukam hätte ich gewettet das du den ganzen Kampf verschlafen hast. Alles in Ordnung mit dir? Bist du verletzt? oh, und Schangra hat ein neues Spielzeug und einen neuen Spielgefährten gefunden."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Widukind am 28. Apr 15, 15:37
"Glaub mir, ich habe heute genug von Orks gesehen." Er verzog schmerzerfüllt sein Gesicht. Ein Ringkampf mit einer Grünhaut war nichts, was er weiter empfehlen konnte. Er war noch immer benommen. "Haustier? Welche Ratte ist den bekloppt genug sich von dem domestizieren zu lassen?" Sein als Lachen geplanter Ausruf verwandelte sich in einen Hustenanfall, der einen unschönen Würgreiz mit sich brachte.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Vanion am 28. Apr 15, 15:59
Kopfschüttelnd sah Vanion Widukind an. Der Humor wirkte auf ihn unangebracht, und langsam wurde er ungeduldig. Trotzdem sprach er die Axt respektvoll an, schließlich hatte er bisher kaum ein Wort mit ihm gewechselt: "Wenn es euch besser geht, steht bitte auf und helft, die Pferde bereit zu machen. Ich bin mir sicher, dass Mademoiselle recht bald aufbrechen möchte, und je eher wir dazu bereit sind, desto besser. Beorn - wie sieht es aus? Ist jemand zu schwer verletzt, um zu reiten?" Als Beorn verneinte, nickte Vanion. "Gut. Wenn keiner mehr blutet, reiten wir weiter. Wir sind schon viel zu lange hier geblieben."

Er stapfte hinüber zu Lorainne, die mit Benjen etwas abseits stand, und berichtete ihr von Widukind. "Es scheint, als sei er - eingeschlafen, ma chevalière."

Einige Äxte standen in Hörweite, aber seine nächsten Worte galten nur Lorainne. "Je ne sais pas quoi on fait avec un homme qui prend racine au bas des chutes et qui s'endorme immédiatement après un combat." Der Knappe seufzte.
"Si j'ai le droit, je pense que nous devons encore un certain temps nous battre avec les Axes avant nous soyons vraiment puissant. Ulric .. Alors, vous saurez mieux ce que tu lui dis."
Er zuckte mit den Schultern und lächelte Lorainne an. Schließlich hatten sie den Kampf gewonnen, und so knapp war es gar nicht mal gewesen.
Es war klar, dass er Lorainne vertraute. "Du hast uns in diesem Kampf gut geführt. Wir können uns aufeinander verlassen. Ich hab veranlasst, dass die Pferde bereit gemacht werden, und wenn die gröbsten Wunden versorgt sind, können wir endlich aufbrechen. Mich verlangt's nach der Heimat, nach.." Norodar ist es nicht länger. "Caldrien."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Beorn am 28. Apr 15, 16:24
"Eher kein Haustier... siehs dir selbst an." Auch Lorainne schien langsam auf den Besucher aufmerksam geworden zu sein, und Beorn wollte unbedingt wissen, wer der Kerl war.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Simon de Bourvis am 28. Apr 15, 17:34
Simon sammelte Waffen und Schild ein und machte sein Pferd bereit zum Aufbruch.

Er würde mit dem ganzen Haufen mal über Selbstbeherrschung sprechen müssen,  aber erst wenn die Gemüter sich beruhigt hatten.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Ulrich am 28. Apr 15, 20:55
Sie huschten schnell durch den nur wenige 100 Schritt breiten aber doch recht dichten Wald. Am anderen Ende musste sie feststellen das die Goblins und die restlichen Orks zusammen mit einem der Häuptlinge schnell das weite gesucht hatten. Dies bewies das blutige Messergras welches in nörliche Richtung platt gedrückt war. Auf dem Rückweg machten sie kurz halt in dem Lager im Wald und sahen noch kurz nach Wertsachen. Aber wie zu erwarten war konnten sie nicht viel finden.
Allerdings viel Ulric inmitten des Waldes eine Kleinigkeit auf. Gerade 2 Schritt neben einer großen Eiche stand ein kleiners Gewächs. Ein Haselnussstrauch. Aus diesem schnitt er sich mittels seines Messers einen etwa 1,3 Schritt langen und 3 Finger dicken Ast ab und wusste auch schon genau was er damit anstellen würde. Zurück beim Haupttrupp erstatteten sie Lorainne kurz und knapp Bericht. Jetzt hätten sie weiterreisen können wenn da nicht noch der Kerl wäre den Anders gefunden hatte.

Ulric wusste das Orkwaffen nichts wert waren aber eine erregte dennoch seine Aufmerksamkeit. Die Ochsenherde des einen Häuptlings lag noch im Staub unter der Leiche die so ein wiederliches Loch im Bauch hatte.
Kurzerhand rollte er den Schweren Leib beiseite und nahm die Waffe an sich. Ein etwa 50 Finger langer Holstab der oben und unten mit eisernen Ringen zusammengehalten wurde und am oberen Ende einen stählernen Ring aufwies. An diesem Ring sind insgesamt 3 etwa 30 finger lange Ketten befestigt an deren Ende eine jeweils 1 Stein schwere Kugel mit Stacheln angebracht sind.

Sie war nicht mehr neu aber auch nicht sonderlich alt und verschlissen. Eine solche Waffe sollte bei einem Händler dennoch etwa 10 Silber einbringen und das würde vielleicht zusammen mit all seinen Ersparnissen reichen ein neues Schwert zu kaufen. Ggf würde er eben die andere Klinge an seinem Sattel auch noch verkaufen müssen.

Während sie da standen und warteteten das Lorainne sich um den Fremden kümmern würde begann er an dem eben abgeschnittenen Holzstock zu schnitzen.

Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Simon de Bourvis am 28. Apr 15, 21:11
Simon hockte sich neben Ulric,  holte ein Fläschchen Schnaps aus der Gürteltasche und begann wortlos zu trinken.

Nachdem er ein Viertel der Flasche geleert hatte rülpste er hörbar.

"Hab ich dir mal von der Schlacht an der Beransader erzählt? "
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Spacey am 28. Apr 15, 21:16
Tankred lag immer noch auf dem Boden und sein Bein schmerzte wieder. Er wurde langsam ungeduldig. Die Gruppe schien sich zum Aufbruch fertigzumachen. Der Barbar hatte zwar nach einem seiner Anführer gerufen, aber wohl kein Gehör gefunden und schien jetzt nicht recht weiter zu wissen. „Vielleicht hättet Ihr nun mal die Güte, mich aufstehen zu lassen und zu Eurem Anführer zu geleiten. Ich möchte mich diesem gerne in angemessener Form vorstellen.“
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Ulrich am 28. Apr 15, 21:20
Er setzte kurz das Messer ab und sah Simon an.

" Nein hast du noch nicht. Und ich denke noch haben wir etwas zeit. Also ich höre immer gerne eine gute Geschichte ."

Die Wut war verschwunden was blieb war die Trauer. Aber auch diese war vergänglich. Er würde noch lange daran denken und er hatte seine Narben die ihn daran erinnern würden aber in selbsmitleid zu vergehen half hier keinem und er selbst konnte sich das auch keinesfalls leisten.
Als nahm er wieder eine Aufrechte Haltung und einen freundlichen Gesichsausdruck an und schnitze weiter währen Simon erzählte.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Simon de Bourvis am 28. Apr 15, 22:00
"Du warst noch nicht alte genug, um in diese Schlacht zu ziehen, aber dein Vater nicht, wahrscheinlich war auch jeder andere erwachsene Mann deiner Tuath mit uns. Und Brans Stammesbrüder übrigens genauso. Es müsste fast acht Jahre her sein, der Bürgerkrieg war noch jung, da sandte der Usurpator einen seiner Generäle mit einer Streimacht nach osten, um unseren Widerstand in Andarra zu brechen.

Tannjew hatte sich zum Regenten Andarras aufgeschwungen, die Valkensteiner halfen ihm, aber die Stämme, zumindest die meisten, unterstützen ihn und unterwarfen sich seiner Führung.

Es war Winter, die Beransader ein tückischer Strom, also wurde beschlossen sie bei der Überquerung zu stellen und niederzumachen, bevor ihre volle Stärke übergesetzt war.

Aber als wir dort ankamen hatte irgendeine üble Hexerei den Fluss vereisen lassen, sie waren einfach herübermaschiert und hatten sich eine Marschlager errichtet, eine Riesige Holzburg, voll mit ihren Belagerungsmaschinen.

Wir stellten uns zum Kampf und konnten vorerst die Linie halten, sie zogen sich aber ins Lager zurück und liessen ihre Katapulte Steine in unsere reihen regnen.

Dennoch hielten wir aus. Wir gruben uns mit blossen Händen Kuhlen in die gefrorene Erde, in die wir uns stundenlang duckten.

Dann kamen sie erneut. Die Ordensritter führten sie an.

Wir verloren an Boden. Einen Schritt. einen Meter, zehn.
Sie kamen Welle auf Welle und es war kein Ende zu sehen.

Es muss Nachmittag gewesen sein, als der Befehl zum Rückzug kam. Geordnet nach Norden in die Heide.

Die Linie riss schon nach den ersten Schritten und wo sie riss, da massakrierten sie unsere Leute zu Dutzenden.

Nach kurzer Zeit wurde klar, dass die Skaldir nicht zurückgingen. Sie hielten ihre Stellung.

Bald waren sie eingekreist und der Schildwall wurde ein Kreis. Sie hielten aus. Kein Befehl, keine Bitte und kein Flehen konnte sie zum Rückzug bewegen.

Schliesslich konnte die Nedrapristerin Mika Silberpfeil, Tannjews Schwester sie überzeugen.

Bis dahin waren aber bereits hunderte der anderen gefallen und von den Skaldir erreichten nur noch Wenige unsere Linie.

Der Rest ist schnell erzählt. Einen tag lang jagten sie uns durch die Heide, bis wir mit dem Rücken zur See standen. Dann kam per Schiff endlich Verstärkung aus befreundeten Reichen und wir konnten das Blatt wenden. Wir vernichteten sie und Andarra war frei.

Das geschah am dreiundzwanszigsten Tag des zwölften Mondes vor acht Jahren.

Neun Monde und einen Tag später stand der Feind wieder in Andarra, vor Caer Conway. Valkensteiner und die Überlebenden der Stammeskrieger, die die Beransader überlebt hatten hielten die Stadt.

Aber es waren zu wenige übrig.

Am dreissigsten Tag des neunten Mondes waren sie alle tot und Caer Conway eine rauchende Ruine"

Simon schwieg einen Moment, dann sagte er unvermittelt: " Kennst du die Geschichte, wie Tior angekettet wurde?"
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Vanion am 28. Apr 15, 22:26
Auf einen Wink Lorainnes hin ging Vanion zu dem Kerl hinüber, der im Gebüsch gehangen hatte. Seine Kleider sahen zwar nicht besonders sauber aus (nun, kein Wunder, er lag auf dem Boden), aber wirkten ordentlich und auch nicht gänzlich billig. Missmutig scheuchte er Schangra zur Seite. "Wir sind ein Trupp, er ist ein Einzelner. Was soll das?" Ohne eine Antwort zu erwarten, reichte er Tankred die Hand und half ihm auf. "Vanion ..Bachlauf mein Name, Knappe der Chevalière Lorainne de la Follye des Joux. Wie Ihr seht, gab es einen Kampf. Wenn's Euch genehm ist, folgt mir bitte zur Mademoiselle. Wir möchten aufbrechen. Und auf dem Weg dahin verratet Ihr mir gewiss Euren Namen, n'est-ce pas?" Vanion war höflich, doch ließ er keinen Zweifel daran, dass er den Mann aus dem Busch nicht so einfach wieder zurück in den Busch lassen würde. Abgesehen davon war Schangra in Tankreds Rücken wohl eine recht gute Garantie dafür, dass der Mann vorwärts ging. Schangra roch wieder streng.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Ulrich am 28. Apr 15, 22:58
Aufmerksam hatte er zugehört und hatte von seinen Stammesbrüdern auch nichts anderes erwartet als das was die Geschichte hergab.

"Mein Vater hat davon erzählt was damals geschehen ist aber nie so ausfühlich. Ich kann mir vorstellen das er damals schreckliches erlebt hat auch wenn es heute heldenhaft wirkt. Und ja die GEschichte von Tior kenne ich. Aber über den neuen WEg Tior würde ich gerne mehr wissen genauso wie über den Kampf um Engonia"


Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Spacey am 28. Apr 15, 23:02
 „Aber ja, es ist mir durchaus genehm.“ sagte Tankred. Der junge Mann, der ihm aufgeholfen hatte, wirkte vorsichtig, aber doch offen und verstand offenbar etwas von höfischen Umgangsformen. Er folgte dem Knappen so schnell sein Bein es zuließ. „Mein Name ist Tankred der Scriptor. Ich bin Ratgeber und Schreiber, und bin unterwegs in den Süden. Ich wurde vorhin von einem Trupp Goblins überfallen, konnte diese mit etwas Glück aber abwehren. Sagten Sie, Ihr Anführer sei die Chevaliere Lorraine, eine Dame?“ Er blieb kurz stehen, klopfte seine Tunika ab und holte ein glattgeschliffenes Metallbrettchen aus der Tasche, in das er kurz hineinblickte, um seine doch sehr in Unordnung geratenen Haare zu richten. Dann eilte er dem schon vorangeschrittenen Knappen wieder hinterher.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Simon de Bourvis am 28. Apr 15, 23:23
"Gut dann weisst du, wie Tior die Wesen des Täuschers alleine jagte, weil er nicht auf den Ratschluss der anderen Göter warten wollte und ihn Szivar blind machte in seiner Raserei und er Naduria verletzte, der er sehr zugetan war.
Doch er wurde nicht gefangengesetzt, wie die alten Geschichten sagen.
Nein, Tior bereute seine Taten und freiwillig liess er sich mit goldenen Ketten an seinen Thron aus schwarzen Gestein in den Götterlanden binden. Am Kopf der Tafel, an der die Gefallenen sitzen und Festmahl halten.
Seine Ketten sind dünn, nicht geeignet einen Gott zu halten, dennoch bleibt er von ihnen gefesselt sitzen.

So lehren es uns die Priester des neuen Weges.

Was glaubst du, was das bedeutet?"
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Ulrich am 28. Apr 15, 23:57
"Das er seine Strafe selbst gewählt hat ? Ich denke das in ihm nicht nur das bestialische Wesen Steckt das uns der alte Weg zeigt sondern auch der Teil, der Fehler einsehen kann und diese bereut. Warum er sich allerdings hat anketten lassen mit Ketten die ihn onehin nicht halten könnten verstehe ich nicht. Man sollte doch meinen das diese dann höchstens als Zeichen des Guten Willens zu sehen sind. Aber vielleicht beabsichtigt er ja auch gerade das. Zu zeigen das auch er einen Guten Willen hat und eine Edle Seite "

er stoppte kurz.

" Ich denke meist wenig über die Götter nach. Es stimmt einen Nachdenklich wenn man weiß das auch Götter Fehler machen können. Das lässt sie doch in einem anderen Licht erscheinen oder nicht ? "
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Schangra am 29. Apr 15, 00:07
//Hm, keiner kommt, also ist er in meiner Obhut.// dachte Schangra und grinste, als Vanion dazwischen kam um sich um ihn zu kümmern. Er riss seinen Verband ab, warf ihn achtlos weg und ging zurück um den Kram am Wegesrand wieder aufzusammeln. An einem der hier überall verstreut liegenden Orks fand er eine passende Armschiene um das Loch im Schild auszugleichen, sein neues Spielzeug übergab er erstmal Ulric, vorerst würde es ihn nur belasten als zweiter Späher. So bahnte er sich seinen Weg durch das Grüppchen, als er an dem Buschmann vorbeikam rempelte er ihn an, er sollte stets wissen dass der Barbar in der Nähe ist.
Auf seinem Weg versuchte er den Rudeltrieb zu wecken und alle dazu zu bringen sich zu bewegen. Sie hatten noch Wegstrecke vor sich.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 29. Apr 15, 06:45
Mittlerweile waren alle soweit versorgt, dass sie bis zum nächsten Gasthof kämen. Der Wald wurde durchkämmt und so gab Lorainne das Zeichen, aufzubrechen, als das Chaos loszubrechen schien. Vanion und Schangra brüllten zeitgleich. Da Beorn aber schon in Vanions Richtung rannte, deutete sie Vanion, sich um Schangras Fundstück zu kümmern.
Dieses war ein Mann, hochgewachsen und mit hellen, wachen Augen.
Sie musterte ihn von oben bis unten, abschätzend, aber nicht unfreundlich.
"Je suis Lorainne de La Follye. Und ihr seid?"
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Spacey am 29. Apr 15, 09:10
Der Barbar rempelte ihn im Vorübergehen von der Seite an. Ein ungehobelter Raufbold. Schangra hieß der also. Les diplomates ne se fâchent jamais, ils prennent des notes. Tankred beschloss, den Kerl erstmal nicht weiter zu beachten.
Der behende Knappe Vannion hatte die Gruppe um die Anführerin zuerst erreicht und stand nun an der Seite der Chevaliere, als Tankred leicht humpelnd herankam. Er näherte sich bis zum höfisch gebotenen Abstand, reckte sich möglichst gerade und ließ die Musterung über sich ergehen.
„Mein Name ist Tankred der Scriptor. Je suis tres enchanté d’avoir faire votre connaissance, Mademoiselle." Eine höfische Reverenz wäre seinem verletzten Bein nicht zuträglich gewesen, daher neigte er kurz sein Haupt, um eine Verbeugung anzudeuten. Er legte Wert auf höfische Etikette, in welcher Umgebung auch immer. 
"Ich gehöre der schreibenden Zunft an und bin auf der Durchreise in Richtung Süden. Eine Horde Goblins griff mich vorhin an, doch ich konnte sie erfolgreich abwehren, wenn auch mein linkes Bein davon ein wenig in Mitleidenschaft gezogen wurde. Dann wollte ich mich vergewissern, ob ich nicht versehentlich in ein Orklager hineinstapfe und habe mir erstmal ein Bild von der Lage machen wollen, als mich Eure kleine Kundschafterin aufspürte." Das Zwischenspiel mit dem Barbaren schien ihm nicht erwähnenswert. Er fuhr fort:
"Mir scheint, Ihr seid gute Leute, jedenfalls seid ihr viele und seht auch recht wehrhaft aus. Als Alleinreisender ist man in diesen Wäldern offenbar nicht so sicher wie ich glaubte, daher würde mich Euch gerne anempfehlen und mich Eurer Gruppe anschließen.“
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 29. Apr 15, 12:09
Lorainne zog eine Augenbraue hoch:"vous parlez caldrique? Wie auch immer. So ihr unverletzt seid und unser Tempo halten könnt, seid ihr eingeladen, uns bis zum nächsten Gasthif zu begleiten"

Vermutlich hätte Sophie ihre helle Freude an seinen Umgangsformen.
"Allez, machen wir uns endlich auf. Ich will das nächstmöglichr Schiff nach Port Valkenstein erwischen und von dort aus nach Middenfelz... und ihr, Tankred, der Scriptor, erzählt mir jetzt, warum in Lavinias Namen ihr alleine hier herum reist. Wäre es nicht klüger gewesen, sich einer karawane anzuschließen?!"
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Ulrich am 29. Apr 15, 12:37
Er musterte den Mann ganz genau... anscheinend war er keine Gefahr , vor allem da sie hier in einem Teil der Welt waren wo man Lorainne noch nicht einmal kennen dürfte. Aber trotzdem war ihm unwohl einen Fremden so nahe an Lorainne zu lassen.
Ein grunzen holte ihn aus den Gedanken... Vor ihm stand Shangra und gab ihm mit den Worten "Pass ma drauf auf " ein Schwert in die Hand... naja Schwert konnte man es wohl eher nicht nennen. Wohl eher Griff mit einer Menge Stahl die ungefähr so aussah wie eine Klinge. Etwa 1 Schritt und eine Elle lang , ungefähr 12 Finger breit und etwa 1 Finger dick war die Klinge... sie wog um die 6 Stein und war wirklich keine Schönheit aber anscheinend gefiel sie dem Barbaren sonst hätte er sie wohl nicht mitgenommen. Der Griff besaß keinen Parier und war mit Stinkendem Fell bezogen. Am oberen Ende der "Klinge" waren zwei spitzen in angebracht, die eine zur linken die andere zur Rechten Seite nach außen. Beiden waren etwa eine Handbreite lang . Die ganze Waffe hatte etwas animalisches und unheimliches. Eine Waffe geschmiedet nur zu einem Steck.. den gößmöglichen Schaden am Körper anzurichten.

Da kam der ruf von Lorainne zum Aufbruch. Er stand auf drehte sich zu seinem Pferd. Daran befestigte er nun die Klinge und den Holzstock und säuberte sein Messer an einem Tuch und tat es in seinen Gürtel. Neben ihm saß immernoch Simon der anscheinend noch die richtigen Worte suchte um das Gespräch über Tior fortzuführen.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Simon de Bourvis am 29. Apr 15, 15:58
"Junge, Tior machte einen Fehler und legte sich selbst eine Fessel an. Doch nicht die Fessel hält ihn zurück ihn erneut zu begehen sondern sein Wille, seine Selbstbeherrschung. Die Fessel ist nur die Erinnerung.
Selbst für Tior war der göttliche Zorn zu mächtig, als dass er ihn beherrschen konnte, als er sich ihm hingegeben hatte.
Auch wir menschen können in der Schlacht diese Wut, dieses Rasen empfinden. Es ist eine göttliche Kraft die uns durchströmt, uns keinen Schmerz fühlen lässt, unsere Stärke vervielfacht.
Doch wenn selbst Tior diese Kraft nicht beherrschen kann, um wieviel weniger ist das uns Sterblichen gegeben?
Nein, die herz- und kopflose Raserei, ohne Rücksicht auf Freund oder Feind...das ist der alte Weg, der falsche Weg.
Nur wer seine Sinne bei sich behält, kann einem feind, der sich ergibt, Gnade gewähren, kann auf seine Kameraden achtgeben, kann die Chance auf den einen entscheidenden Schlag erkennen."
Er erhob sich
"Der wahre Krieger kämpft überlegt und mit kühlem Kopf."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Ulrich am 29. Apr 15, 17:16
Er nickte nachdenklich und hielt inne um zu begreifen was Simon da sagte. Und er wusste genau auf was er hinaus wollte.
" Das werde ich mir merken. Es gibt viel zu lernen für einen Krieger und die Schritte zum perfekten Krieger wird wohl niemals jemand beschreiten.. nichteinmal Tior, aber wir können uns auf diesen Weg begeben und auf jeder Stufe etwas erfahren und daraus lernen. Vielleicht erreichen wir irgendwann einmal eine der höchsten Stufen aber bis dahin werden du und ich noch viel lernen müssen auch wenn du den kühlen Kopf bereits hast und ich daran arbeiten muss." er lächelte den Ordensbruder an. Dabei bestieg er sein Pferd und sah zu wie auch alle anderen sich fertig machten.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Simon de Bourvis am 29. Apr 15, 17:26
"Ein Ideal ist ein Leitbild, ein Leuchtfeuer, das dir die Richtung vorgibt. Erreichen kann mans nicht, aber im Streben in die richtige Richtung hilft es dir."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Ulrich am 29. Apr 15, 18:02
"Anscheinend wird man auf dem Weg zum Krieger auch noch poet. Zum Glück bin ich noch nicht an diesem Punkt " dabei musste er laut lachen und gab seinem Pferd die sporen sodas er sich an die Spitze des Zuges setzte. Vor ihm waren nur noch Bran und Shangra die wirder als Späher vorgehen würden.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Spacey am 29. Apr 15, 18:05
„Verehrteste Chevaliere, das ist eine lange Geschichte, mais rien je prefere que de parler avec vous“, setzte er an. Die Reise versprach, kurzweilig zu werden. Sein caldrischer Wortschatz war durchaus begrenzt, aber der wohltönende Klang dieser Sprache gab der Unterhaltung mit einer Dame stets einen besonderen Reiz, daher hatte er sich für solche Gelegenheiten einen kleinen Vorrat an Redewendungen zurechtgelegt. Einer der Krieger in der Nähe beobachtete sein Gespräch mit der Ritterin mit finsterem Gesichtsausdruck. Vermutlich blickte der immer so verdrießlich.
Sein Bein erinnerte ihn an den kurzen Kampf mit dem Goblin. Üblicherweise nahm er auch kleinste Verletzungen äußerst ernst und zum Anlass, einen Feldscher oder Heiler aufzusuchen, er wollte sich jedoch keinesfalls die Gelegenheit zur Mitreise verderben lassen. „Ich bin so gut wie unverletzt, und wenn ihr eventuell noch ein Pferd für mich übrig habt, würde der Kratzer an meinem Bein uns auch nicht weiter am Fortkommen hindern. Aber vielleicht könnte sich einer eurer Heiler das bei der nächsten Rast mal ansehen.“
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Vanion am 29. Apr 15, 18:32
"Ca, c'est un charmeur." Vanion grinste verschmitzt. "Je ne doute pas que vous aurez Mademoiselle divertir."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Spacey am 29. Apr 15, 19:18
Wohlgestaltet, klug und mit Mutterwitz begabt. Der junge Bursche hatte bestimmt noch eine große Zukunft vor sich. Aber irgendetwas hatte er bei der Begrüßung gesagt, was Tankred seltsam vorkam. „.. Bachlauf“, soso.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Isegrim am 30. Apr 15, 00:00
Benjen betrachtet den Neuankömmling misstrauisch. Man versteckt sich nicht die ganze Zeit in einem Gebüsch und erzählt dann so eine Geschichte. Und schon gar nicht reist man in so einer Gegend alleine.

Er stand neben Lorainne und hatte die Arme aufeinander gelegt. Er musterte ihn von oben nach unten auf der Suche nach einer möglichen Gefahr.

Bei der Aufforderung das er sie begleiten solle fiel sein Blick unverständlich zu Boden.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 30. Apr 15, 06:49
Lorainne grinste. Offenbar konnte sui ihr Mißtrauen besser verstecken. " alors, tankred, der schreiber, nehmt Anders' pferd. Aber geht gut damit um, sonst reißt sie euch persönlich den arsch auf." Sie würde vermutlich lieber mit bran durch das unterholz hüpfen auf der suche nach möglichen gefahren.
"Und nun erzählt mir eure geschichte."
Gefahr oder nicht, lorainne fand ihn charmant und sollte er ihr tatsächlich in irgendeiner weise zu nahe kommen, würde benjen ihm persönlich das schert durch den körper stoßen.
Und irgendwie gefiel ihr diese vorstellung.

Als nun endlich alle azfgesessen hatten und bereit waren, brachen sie auf.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Spacey am 30. Apr 15, 08:47
Tankred zuckte zusammen. Si tacuisses! Der Umgang mit den rauen Burschen hier hatte ihre Ausdrucksweise offenbar ziemlich abgeschliffen. Er nahm erst jetzt das frisch getrocknete Blut auf ihrer Rüstung wahr.  Die Ritterin war eindeutig mehr Kriegerin als Dame. Was hatte er denn eigentlich erwartet? Er wandte sich ab, ergriff den Zügel des Pferdes der kleinen Kundschafterin und biss beim Aufsitzen die Zähne zusammen. Dann ritt er neben die Chevaliere und begann seine Geschichte zu erzählen.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Ulrich am 30. Apr 15, 10:08
So zogen sie duch den rest der Messergrasebene über Teshkal , eine kleine Stadt hier in der Gegend und erreichten ein weniger später als erwartet die  Stadt am Fuße einer Hügelkette die das Ende der Ebene einläutete. Dahinter liegt das Königreich Andergast mit Gleichnahmiger Hauptstadt.
Kurz vor der Ortsgrenze:
"Der Ort nennt sich Gunnersheim und ist weder groß nich befestig. aber hier gibt es ein kleines Gasthaus in dem wir für die Nacht unterkommen können. Morgen früh sollten dann Widukind , Janus , Beorn und Benjen vorrausreiten so wie abgemacht um im Vorraus in der Stadt ein Gasthaus und die geeigneten Händler aufzusuchen. "


Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Spacey am 30. Apr 15, 13:35
„Unterwegs war ich Richtung Galladoorn in den Mittellanden, da ich Kunde erhielt, es seien dort Schreiber gesucht. Ich hoffte, dort mit einer Handelskarawane hinzugelangen, doch war eine Karawane bereits am Vortag aufgebrochen und zum Zeitpunkt meines geplanten Aufbruchs keine weitere in der Nähe. Das war ein betrüblicher Umstand, da mein Geldsäckel zusehends leichter ward und die Nachfrage an Schreibarbeiten gering. Ich wartete einige Tage und schließlich gelang es mir, doch noch ein paar Gefährten zu finden, die vorgeblich die gleiche Richtung einzugeschlagen gedachten. Die Gefährten erwiesen sich als wenig zuverlässig, entpuppten sich gar als unangemessen habgierig und verlangten unterwegs schließlich recht zudringlich eine Bezahlung, die ich aus Grundsatz und auch aus Mangel an verfügbarer Barschaft verweigerte. Daraufhin wollten sie mir an den Leib rücken, doch konnte ich durch lautes Rufen ein paar Bauern mit ihren Mistgabeln von einem Feld in der Nähe heranlocken, und die üblen Gesellen flohen. Im Dorf der Bauern verbrachte ich einige Tage, immerhin gab es dort eine Taverne, doch war dort sonst wenig Abwechslung und die Aussicht auf eine vorbeiziehende Karawane recht gering. Ein bestimmter Teil der Dorfbewohner schien mir zwar durchaus gewogen zu sein, der Dorfschulze, ein eifersüchtiger Dickwanst, jedoch nicht. Im Gegenteil, es wurde mir zugetragen, dass der Kerl mir gemeinsam mit ein paar Spießgesellen am kommenden Tag übel mitspielen wolle, und so entschloss ich mich, in der Abwägung zwischen der Aussicht auf ein unrühmliches Ende in einem unbedeutenden Bauerndorf und einer sicherlich nicht ungefährlichen, aber doch erst mal vorläufig unbehelligten Weiterreise dazu, heute bereits frühzeitig noch vor Anbruch der Morgendämmerung aufzubrechen.“
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Spacey am 30. Apr 15, 19:23
Die Späher hatten inzwischen eine Ortschaft mit Gasthof ausgemacht, der Unterführer traf bereits erste Anordnungen zur Rast.
Tankred versuchte, den Gesichtsausdruck der Ritterin zu ergründen. Ihn beschlich eine entfernte Ahnung, dass wahrscheinlich sogar ein Ringkampf mit dem Barbaren weniger gefährlich sein dürfte, als diese Chevaliere mit seinen Ausführungen zu langweilen.
Er ergriff daher die Gelegenheit zum geordneten Rückzug: „Ihr werdet nun sicher weitere Order für das Nachtlager anweisen wollen, verehrteste Chevaliere, ich werde mich dann mit Eurer gütigen Erlaubnis zurückziehen, si vous le permettez.“ 
Er war nicht sicher, ob sie ihn gehört hatte, Sie schien in Gedanken und weit weg zu sein. Langsam entfernte er sich und suchte nach der Kundschafterin, um ihr das Pferd zurückzubringen.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Ulrich am 04. Mai 15, 08:10
Kurzherand war ein Schlafplatz gefunden und die Zimmer hergerichtet. Eine einfache Unterkunft typisch für das Mittelreich 2 Doppelzimmer und ein geräumiger Schlafraum der je nachdem mit Stroh oder mit einfachen Betten ausgestattet war. Lorainne ,Vanion, Anders, und Benjen bezogen die Doppelzimmer. Die anderen belegten den Schlafraum. Wunden wurden nochmals behandelt und gesäubert um Wundbrand auszuschließen. Nach einem bäuerlichen Abendessen zogen sie sich schnell ihn ihre Schlafstätten zurück um den Wunden und Kratzern genug Zeit zur Heilung zu geben. Benjen, Widukind , Beorn und Janus würden im Morgengrauen vorreiten um in Andergast für alles zu Sorgen. Sie dürften gegen Mittag die große Stadt erreichen. Der Rest würde gegen Nachmittag eintreffen.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Beorn am 05. Mai 15, 00:35
Der nächste morgen kam früh, zu früh für Beorns Geschmack. Noch bevor Praios´ Auge vollständig zu sehen war, brachen die 4 gen Andergast auf. Die Stadt an der Mündung des Andra in den Ingval war von hohen Stadtmauern umgeben, und über der Stadt thronte eine wehrhafte Burg. Da vier Gestalten kein übermässig großen Waffen mitführten, ließen die Torwachen die kleine Gruppe ohne Probleme passiern. Die Wachen gaben sogar murrend Auskunft, dass die meisten Söldner im "Schwaatz un Root" absteigen würden. Die Taverne war schnell gefunden, auch wenn die vier nicht nur einmal dem achtlos aus dem Fenster geschütteten Inhalt der Nachttöpfe ausweischen mussten. Widukind übernahm die Verhandlungen mit dem Wirt Bronnbrecht Einauge, der selbst ein ehemaliger Söldner war und sich heute sein Zubrot verdiente, indem er herrenlose Söldner vermittelte, während Janus und Beorn die Schmuckwaffen an den Wänden inspizierten.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Ulrich am 05. Mai 15, 09:22
Die 4 hatten früh das Gasthaus verlassen. Nach einem guten Frühstück setzte sich auch der Rest in gewohnter Ordnung wieder in Bewegung. Diesesmal ritt Vanion anstelle von Benjen neben Lorainne und Tankred hatte sich in die nicht kämpfenden Wundärtze gesellt. So zogen sie die letzten 30 Meilen bis nach Andergast.
Eine alte typisch mittelländische Stadt. Auch wenn Andergast ein eigenes Königreich ist, hat es doch viel vom angrenzenden Herzen Aventuriens.
Nach einem kurzen Vorstellen am Tor und einer schnellen Überprüfung der Reisenden gelangten sie duch das gut 8 Schritt breite Mauerwerk mit 2 Fallgittern und einem schweren Eichentor in die Stadt. Gleich hinter der Stadtmauer erwartete sie bereits Widukind um sie zum Gasthaus zu geleiten.

Ulric hierlt sein Pferd ein wenig zurück um neben Lorainne zu gelangen.
 "Mademoiselle ? Mit Verlaub würde ich gerne sobald wir das Gasthaus erreichen ein wenig Zeit haben um mich in der Stadt umzusehen. Wenn ich richtig liege lebt hier ein alter Bekannter. Zumindest hoffe ich das. Aber ich brauche Zeit ihn ausfindig zu machen.  "
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 05. Mai 15, 20:43
Lorainne musterte ihn lange, so schien es zumindest.
Sein Verhalten bereitete ihr immer noch Sorgen, aber das musste jetzt warten.
"Bon, geh nur. Mach Deinen Bekannten ausfindig. Wir werden hier wohl eine kleine Weile bleiben."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Torben Menasa am 05. Mai 15, 21:09
Silas beobachtete alles aus der Ferne. Endlich hatte er den Treck wieder gefunden nachdem er von diesem getrennt worden war. Er fühlte sich immer noch zerschlagen.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Simon de Bourvis am 05. Mai 15, 21:33
Simon bewunderte ausgiebig die Steingebäude, besonders natürlich die Festungswerke, die er im Kopf mit der Ordensburg der Jeldriken, den Befestigungen um Donnerheim, der Löwenburg und den kleineren Burgen im Land verglich.

Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Ulrich am 06. Mai 15, 01:21
Er musste sich lange rumfragen aber endlich hatte er die Information die er gehofft hatte zu finden. Nach etwa einer halben Stunde stand er vor dem Gebäude das er gesucht hatte.

Es war eine kleine Schmiede. Das große Eichentor mit den Metallbeschlägen machte einen wuchtigen Eindruck und die rechte Hälfte stand offen. Unter das Vordach getreten waren nun die Geräusche der Schmiede deutlich zu hören. Im inneren zog sich ein schwerer Balken quer duch den Raum und endet an einem großen Blasebalg der die Größe eines Pferdes misst. Mit den Muskulösen Armen bedient der Schmied mit der gegerbten Haut den Balg und bringt die Esse auf die Temperatur die den Stahl schmezen lässt. Der Mann ist im vortgeschrittenen Alter und trägt einen langen Bart der in geflochtenen Zöpfen endet und ihn als Normann kennzeichnet. Anosnten trägt er die typische Schmiedeschütze aus schwerem Leder und eine Hose die ebenfalls aus Leder gearbeitet ist. Die Arme sind nackt und der Hitze ausgesetzt und das sieht man auch.  Kurz darauf fährt der Hammer auf den glühenden Stahl welcher auf dem Amboss ruht. Mit gekonnten Schlägen formt sich der Stahl in die gewünschte Form. An der rechten Wand liegt die Steinkohle und gleich daneben viele stählerne Rohlinge. An der linken Wand hängen die fertigen Waffen.. allesamt meisterhaft gearbeiteit und im Feuerschein am glänzend.
"Seid gegrüßt Herr Schmied!"
Der  Schmied unterbricht seine Arbeit nicht sondern schlägt weiter auf den Stahl ein bis dieser erkaltet ist und legt in dann nahe an die Esse um die Temperatur zu halten. Danach dreht er sich und mustert Ulric welcher in der Tür steht.
" Die Götter zum Gruße . Was kann ich für dich tun Junge ?" raunt er in Ulrics Richtung und wendet sich dann ab um neue Kohlen auf die Esse zu legen.
Er kennt diese Stimme er hat sie schonmal gehört.
"So hast du mich schon oft genannt Wolfhart ! "
 Als die Worte Ulrics Mund verlassen hält der Schmied in der Bewegung inne und mustert den Jungen Mann im Türrahmen erneut.
Ulric:"Du warts damals bei meinem Vater in der Beranheide Geselle und heute bist du der Meister deiner eigenen Schmiede"
Die Brauen des alten Mannes heben sich
"Ulric ? Bist du es wirklich ? Wie lange ist es her ? warte.... warte... das müssen mindesten 15 Winter sein.. du warst damals noch ein Kind. "
"Es sind sogar schon 16 Winter und ich war damals schon besser als du im Schmieden "
Beide begannen lauthals zu  lachen.
Die nächste Stunde verbringen sie mit einem guten Humpen Bier und ihren Geschichten die sich seither zugetragen habe. Wolfhart hat damals Engonien verlassen um die seltenen Metalle Aventuriens zu verarbeiten und zu finden. Auf seiner Reise war er im Kosch bei den Zwergen und hat viel gelernt. Im Alter jedoch hat es ihn zur Sesshaftigkeit gezogen und so trat er der Schmiedegilde zu Andergast bei um hier seine eigene Schmiede zu eröffnen.

Auch schnell erfährt Wolfhart über die missliche Lage Ulrics und die zerbrochene Klinge seines Vaters die er in einem Leinentuch bei sich trägt. Nach kurzer Begutachtung ist dem Alten klar das hier nicht mehr viel zu retten ist. Er könnte den alten Stahl wieder verwenden aber da dieser schon sooft erneuert wurde würde dabei bestenfalls eine Klinge entstehen die nicht besser wäre als die letze und mit etwas Glück gerade den nächsten Kontakt überstehen würde.

Niedergeschlagen nimmt Ulric die Einschätzung des alten Freundes hin.
" Hast du denn sonst eine Waffe die du mir verkaufen kannst ? Ich brauche dringend eine neue..."
 " Ich habe genügend Waffen aber wie ich dich kenne soll es nicht eben die einfachste sein ... habe ich recht ? Natürlich kostet das  auch was für dich . An was hattest du denn gedacht ? "
" Ich weiß wie stolz ihr Andergaster auf eure Schwerter seid und wenn meine Klinge nicht neu geschmiedet werden kann , dann möchte ich dich um einen Anderthalbhänder bitten aber ich habe kaum Geld. Gerade einmal 10 Silber und 8 Kupfer .. dazu besitze ich noch ein Kurzschwert was ich dir anbieten kann "
 " Das ist wirklich nicht viel für einen Anderthalbhänder .. aber du hast Glück das dein Vater ein so großer Mann war. Er hat mir damals für meine Reise fast sein ganzes Erspartes gegeben und dafür schulde ich ihm heute alles. Ohne ihn hätte ich es niemals hierher geschafft. Und wenn du mir 5 Silber gibts habe ich da eine Waffe die ich schon lange hüte und nicht jedem Zeige. Warte mal kurz. "

Behände verschwand Wolfhart durch eine Tür auf der rechten Seite gleich neben den Kohlen und kam kurz darauf mit einem langen Bündel wieder aus schwerem Samt.

" Diese hier habe ich damals für mich geschmiedet und zwar im Angbar. Einer Stadt der Zwerge im Kosch ! In den alten Schmieden dürfen nur wenige Menschen Schmieden aber dem alten Torwasch Humbrol gefiel mein Bart und meine Art zu schmieden ,und vielleicht auch der Umstand das er gegen mich im trinken verlor,  so sehr das ich eine Waffe auf seiner Schmiede schmieden durfte . Außerdem ist das dreifach gefalteter Stahl und unfassbar hart. Das hier ist Mél Ettertangi. Das Generationenschwert. Ich gebe es an dich weiter und du wirst es auch Irgendwann weiter geben. Das ist das einzige was ich verlange ,dass Versprechen diese Klinge weiter zu reichen."
Die Klinge maß gute 1,2 Schritt und der typische Griff des Anderhalbhänders war genau ausbalanciert. Eine Griffwicklung aus Schwarzem Bullenleder gab der Klinge etwas Edles. Die breite Klinge sah sehr wuchtig aus doch ,durch die Fein gearbeitete Blutrinne, war sie tatsächlich sher leicht. Die mit messingüberzogene Parierstange und Knauf rundete die Klinge gänzlich ab .
Ulric schluckte schwer und war überwältigt von der Waffe. Er willigte ein diese Klinge weiter zu geben sollte seine Zeit irgendwann gekommen sein und verabschiedete sich kurz darauf von seinem Alten Freund mit einem lachendem und einem weinenden Auge und begab sich  mit der Klinge am Gürtel zurück zum Gasthaus.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Widukind am 06. Mai 15, 17:49
Vormittag

"Beim rollenden Kupfer! Pass doch auf, du Hexe!" Widukind schrie zu einer älteren Dame herauf, die gerade am oberen Fenster eines einfachen hauses stand, und einen, nun leeren, Eimer einholte. "Ihr müsst, ja nicht so dicht an der Rinne gehen, junger Mann!", schrie sie zurück. Ein widerspenstiges Funkeln stand in Ihren Augen. "Für den verdammten Unrat gibt es einen Burggraben, was wäre, hättet Ihr nen Karren mit Lebensmitteln getroffen, oder schlimmer, MICH!" "Dann dürfte sich eure Liebste freuen, dass Ihr mal etwas besser riecht als sonst, wenn ihr nach Hause kommt." Der Fall war wirklich knapp an Widukind vorbei gegangen und er hatte nicht vor, das Feld zu räumen, als er aber die umliegenden Passanten besah, welche die Szenerie Aufmerksam verfolgten und über die Worte des Weibes zu lachen begannen, gab er den anderen ein Zeichen weiterzugehen. Die Situation missfiel ihm. Er hatte gerade zugelassen, dass sich ein Waschweib über ihn lustig machte, dass musste er nicht noch ausreizen. "Fängt ja schon gut an.", sagte er, horchend, ob einer der Anwesenden noch kicherte. Er hörte nichts. "Gasthäuser sind selten schwer zu finden. Ah, schau mal einer an, der Herr sieht aus, als habe er Spaß!" Ein Herr mittleren Alter kam torkelnd, auf die Gruppe zu, er war sichtlich nicht mehr im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte und grüßte auf seinem Weg, Menschen wie Laternen gleichermaßen. Es hätte auch an seinen Augen liegen können, aber der Suff schien Widukind, der größere Faktor zu sein. " Verzeiht!", er sprach den Mann im ruhigen Ton an. Dieser grinste breit und führte eine übertriebene Verbeugung vor ihm aus. "AAAuuuch Euuuch ainnän wuunnerschöhnen dak!", sprach er kaum die Zunge rund bekommend. "Wir suchen das Gasthaus, äh, Schwatz onn ruht. Wo finden wir es?"
"Schwaatz un Root?" Der Mann schien keine große Hilfe.
"Oder so, isch schwätzen hallt än bissje annerster als dau. Wäste nau bu't leit?"
Jetzt hatte er den Saufbold überfordert. Man sah deutlich, wie er im Kopf versuchte Widukinds Worten einen Sinn zu geben. Schließlich erkannte dieser jedoch das Anliegen und zeigte auf ein etwas größeres Fachwerkhaus knappe 20 Schritt von ihnen entfernt. Tatsächlich erkannte man auch, sah man denn hin ein großes Schild über der Tür hängen. Schwaatz un Root.
"Danke sehr, Ihr habt sehr geholfen.", versichtete er noch dem Mann, dann ging er in Richtung Gasthaus.
"Entweder ich bin heute verdammt schlecht drauf, oder diese Stadt geht einem wirklich schnell auf die nerven." Er sah Beorn dabei an. Dann, als er die Türschwelle erreichte, stellte er sich auf den schon ausgehöhlten Trittstein und wandte sich neben Beorn auch an Benjen und Janus. "Ich sprech dann mal den Wirt an, ob er überhaupt genug Platz vorzuweisen hat. Wenn das geklärt ist, können wir uns ja Verstreuen. Wenn ihr auf dem Markt seit, schaut euch die Waren schon mal genau an, und plant, was ihr erwerben wollt, wir können dann gegen Abend nochmal vorbei schauen, wenn die Händler beginnen ihre Sachen einzupacken. Dann sind sie froh, weniger tragen zu müssen und wir können den Preis drücken."
Nach kurzer organisatorischer Absprache betraten sie den durchaus gemütlich anmutenden Schankraum. Noch war wenig los und nur an einem einzigen Tisch saßen einige Gestalten, von denen die hälfte schon in ihrer Trunkenheit eingeschlafen waren. 'Wahrscheinlich Freunde von der Schnapsnase eben.', dachte sich Widukind und sprach den Wirt an, welcher gerade hinter der Theke hockte und die Regale wischte.
Es dauerte einige Minuten, ein reges hin und her ging von statten. Doch dann einigten sich beide Parteien und Widukind, verkündete den anderen, dass sie es sich gemütlich machen dürften.
Er selbst wollte noch die angebotenen Zimmer kontrollieren und sich etwas aufs Ohr legen, bis es Zeit war, den restlichen Tross am Tor abzuholen.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Beorn am 08. Mai 15, 14:48
Beorm nutzte die freie Zeit bis der Rest der Truppe eintreffen.würde, um sich im.viertel.der Tuchhänder umzuschauen. Die Neuen Äxte würden Wappenröcke brauchen, und für ihn selbst.wäre.eine neuer Gambesson nicht das falscheste,.da.sein alter in letzter Zeit, aufgrund der.deftigen Feldküche und der Tatsache, dass er weniger Zeit mit Waffenübungen verbrachte als der Kämpfende Rest der Truppe, etwas eng geworden war. Wissend, dass Widukind weitaus.besser darin war, Preise zu.drücken, merkte er sich nur.die Plätze der Händler, wo.in Frage kommende Stoffe zu finden waren und machte sich dann.auf.in.Richtung Stadttor.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Ulrich am 16. Mai 15, 11:19
Inzwischen waren alle im Gasthaus angekommen und hatten ihre Zimmer bezogen. Sie würden wohl einen Tag hier verbringen um alle Besorgungen zu erledigen. Jetzt galt es auf Anweisung von Lorainne zu warten damit alles schnell von statten ginge.

Erwatungsvoll saß er im Schankraum mit einem Krug Wasser und sah Lorainne zu wie sie geschäftig auf und ab ging.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 18. Mai 15, 17:37
Es beunruhigte sie ein wenig, sich in Middenfelz von den Äxten trennen zu müssen. aber sie konnte unmöglich mit ihnen direkt nach Salmar, zu diesem Fest.
Schon gar nicht, wenn es wirklich diese Verbindung gäbe..
sie sah Ulrich Platz nehmen und liess sich ihm gegenüber auf die Bank plumpsen.
"Konntest Du Deine Erledigungen machen?"
Ihr Ton war deutlich distanzierter als sonst und sie musterte ihn genau. Offenbar war sie unschlüssig, ob sie ihm noch vertrauen sollte.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Ulrich am 18. Mai 15, 17:50
"Ja konnte ich " Er klopfte auf den Schwertknauf des Schwertes welches in der neuen Lederscheide ruhte.
"Ich habe einen alten Freund gefunden und viel von der Trauer der vergangen Tage verloren"
Er war sichtlich glücklicher geworden aber der Ton ind Lorainnes Stimme war ihm nicht entfallen. Aber Lorainne hatte schon oft rätselhafte untertöne wenn sie mit einem sprach.

" Die Rüstung ist beim Lederer und sollte morgen wieder repariert sein  und wenn ich das richtig verstanden habe sind auch bereits die anderen Händler ausgemacht die für das aufstocken der Vorräte und das einkaufen von Ausrüstung gesucht wurden"

Er nahm einen Schluck aus seinem Krug mit klarem Wasser und atmete danach tief durch.

"Hört zu ! Ich weiß was ihr denkt und verstehe das ihr die letzten Tage besorgt um mich wart und auch die strafenden Blicke sind mir nicht entgangen. Doch lasst den Gedanken fahren man könne nicht auf mich zählen. Es war die Wut und die Trauer über den Verlust die meine klaren Gedanken zerschlugen und den Tiergeist in mir weckten. Und ebenso habt ihr schon oft gehandelt und dennoch zweifle ich keinen Moment an euch. Es ist die tiefe verbundenheit zu unseren Vätern und Ahnen sowie der Natur die uns Skaldir ausmacht. Ich wäre ein Narr wenn ich meine Herkunft ablegen wollte aber so etwas wie dort an dem Waldrand wird und darf nicht nocheinmal passieren dessen bin ich mir bewusst. "
Er sah Lorainne eindringlich an und nahm dann wieder einen großen Schluck .
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 18. Mai 15, 18:08
Als sie antwortete, war ihr Ton warnend und sie senkte die Stimme, sie wollte keine weiteren Zuhörer haben.
"Ich glaube nicht, dass wir uns gegenseitig Vorwürfe machen sollten, wer wann wie gehandelt hat. Natürlich zählt ihr auf mich, denn ihr werdet dafür bezahlt."
Verdammt, Benjen! Jetzt bin ich DIr etwas schuldig.
doch langsam breitete sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht aus.
2Ich möchte Dir auch gar keinen Vorwurf machen, dafür kann ich viel zu gut nachempfinden, was in Dir vergegangen ist. Ich glaube nicht, dass du einen solchen Fehler wieder begehen wirst, doch ich kann Dir nur vor den Kopf gucken, alles andere ist wohl eher Sache Aines. Ebenso kann ich diesen Zorn fühlen, der in Dir gebrodelt hat und Du hast ihm freien Lauf gelassen. Das kann heilsamer sein, als ihn über lange Zeit zu nähren. Kalter Zorn führt früher oder später zur Vernichtung, lodert er noch heiß, kämpft man, wie es im Sinne Tiors ist und kann anschließend wieder ruhig schlafen. Doch auch da macht man Fehler."

Sie machte eine Pause und liess sich von der Magd ebenfalls einen Becher bringen und liess sich aus dem Krug einschenken.
"Doch, wenn Du unter meinen Komando kämpfst, verlasse nie wieder Deinen Platz, schon gar nicht die Kampfreihe, denn du bringst die neben dir in Gefahr, die du schützen sollst. Ich vertraue dir, Ulric Alriksson aus dem Stamm der Skaldir. Was anderes bleibt mir auch nicht übrig, so einen guten Mann wie Dich, hab ich gerne in meinen Reihen."
Ihr Lächeln wurde zu einem breiten grinsen und sie stieß mit ihrem Becher gegen seinen, bevor sie trank.
"
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Simon de Bourvis am 18. Mai 15, 21:52
Er hatte die Zimmer als gut befunden, fast schon zu gut, nach den Ordenszellen in der Löwenburg.
Zum Glück gab es keine Ordensregeln, die sich gegen angenehme Nachtruhe aussprach, denn nach dem Kampf und dem ritt hierher taten ihm immernoch alle Knochen weh.

Er beschloss im Schankraum nach etwas zu essen zu suchen.
Und Bier

Dagegen sprach zum Glück auch keine Regel!
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Vanion am 18. Mai 15, 23:30
Nach einem guten Essen hatte Vanion sich zurückgezogen. In seiner Kammer gab es Ruhe, und er zupfte ein wenig an seinem Bein herum - es schien alles mehr oder minder gut zu verheilen. Mit einem Ächzen streckte er sich, dann legte er sich ins Bett.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Ulrich am 19. Mai 15, 00:40
Er lächelte nur und nickte.
Inzwischen waren viele der Gruppe im Gasthaus eingetroffen. Es galt jetzt noch alle BEsorgungen zu machen und dann gut zu schlafen.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Beorn am 21. Mai 15, 17:11
Etwas später als erwartet trafen Beorn und Widukind im Gasthaus ein. Beide verströmten einen leichten Seifengeruch. "Bran, wir haben einige Schritt grünen Stoff gefunden. Ich behaupte mal Widu hat nen guten Preis rausgehandelt." Beorn legte einen Ballen grünen Tuchs vor Bran auf den Tisch und gab Silva unterm Tisch die restlichen Münzen in die Hand. "Wie siehts aus Ulric? Hast du nen brauchbaren Ersatz gefunden? Sobald wir in Thorwal sind wirst du kaum ein Schwert zwischen die Finger kriegen, der hiesige Stahl eignet sich besser für Äxte."
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: gutemine am 28. Mai 15, 22:49
Mina hatte sich mit Tankred um die Pferde gekümmert. Wenn er sie jetzt schon bis nach Caldrien begleiten würde, konnte er sich wenigstens nützlich machen. Die hatte die ganze Zeit den Eindruck , dass er sich nicht gerne dreckig machte und musste Lachen, wie er mit spitzen Fingern die Trensen entgegen nahm, die er auswaschen und anschließend fetten sollte. Nachdem Tiere und Sattelzeug sauber waren, nutzte Mina die Gelegenheit und stattete einem Badehaus einen Besuch ab. Sie bestand auf einen frisch gefüllten Zuber und wusch sich den Dreck und die Anspannung vom Leib. Sie fühlte sich immer noch vom Orkblut beschmutzt, auch wenn die sich eigentlich sicher sein konnte, dass es größtenteils von ihren Reisegefährten stammte, die sie nach dem Überfall verbunden hatte. Sie schloss die Augen. Sie spürte ihre Arme. Die Muskeln taten höllisch weh und fühlten sich wund an von dem Kraftakt, sich mit Vanions Axt verteidigen zu müssen. Aber sie hatte es geschafft, das gab ihr Sicherheit. Genüsslich schloss sie die Augen und ließ das heiße Wasser über ihrem Kopf zusammenschlagen.

Nach dem Bad betrat sie nun den Schankraum des Gasthauses, in dem schon alle versammelt waren und setzte sich mit einem Humpen Bier dazu.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Mel am 28. Mai 15, 23:23
Irgendwann waren fast alle versammelt.
Lorainne schwieg die meiste Zeit und beobachtete die Runde, Nichts schien ihr zu entgehen.
Hin und wieder wechselte sie ein paar Worte, wenn sie angesprochen wurde, aß und trank ein wenig.
Irgendwann gähnte sie herzhaft und entschuldigte sich. Sie wollte bald ins Bett, da in den kommenden tagen einigen zu erledigen war, bevor sie ihre Reise fortsetzen würden.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Spacey am 28. Mai 15, 23:27
Tankred schüttelte sich vor Ekel, als Mina ihm die Trense zum Auswaschen in die Hand drückte. Mit möglichst spitzen Fingern wusch er sie aus und hängte sie dann an den vorgesehen Haken. Nach dem Versorgen der Pferde ging er dann ins Badehaus und ließ sich genüsslich in einem der Zuber nieder. Eine Magd kam an, um ihm behilflich zu sein. Sie war nicht mehr ganz jung und hatte sehr kurz geschorene Haare, aber eine sehr straffe Figur, stahlblaue Augen und wo die linke Hand hätte sein sollen, endete ihr Arm in einem Stumpf, auf den eine künstliche Metallhand aufgeschnallt war. Mit ihrer rechten Hand massierte sie ihm sehr geschickt den Kopf.
Tankred genoss das Bad außerordentlich, anschließend kleidete er sich an und ging in die Gaststube, wo schon die übrigen Teilnehmer der Reisegesellschaft beisammen saßen. Tankred setzte sich zu den anderen und liess sich ein caldrisches Bier bringen.
Titel: Re: Auf dem Weg von Haubach nach Caldrien
Beitrag von: Bran am 29. Mai 15, 01:33
Vanion hatte sich bereits schlafen gelegt. Branwin saß mit Simon und einigen Äxten am Tisch und trank  Tee mit ein wenig gebranntem aus seinem Flachmann. Bald würden wohl die nächsten Vanion folgen. Auch er war bereits müde von der Reise, hatte aber noch nicht den Schlafsaal für die einfacheren Gäste betreten und sich ein Lager ausgewählt. Nun machten sich die Strapazen und blauen Flecken der vergangenen Tage bemerkbar. Doch es ging vorran. Nur noch wenige Tage und sie würden ans Meer gelangen. Eine möglichkeit wäre es den Ingval auf einem der großen Flöße Stroman nach Salza zu fahren, von wo aus viele Handelsschiffe aufbrechen - einige sicher auch nach Engonien. Doch Beorn wollte sicher seine Landsleute besuchen und könnte in Thorwal sicherlich einen guten Preis mit den einheimischen Kapitänen aushandeln. Vorallemdingen, wenn Widukind ihm dabei zur Seite stand. Ja, vermutlich wäre das der beste Weg.
Dies teile er Lorainne mit, bevor er Ihr, den Äxten und den anderen eine gute Nacht wünschte und sich in den Schlafsaal begab. Er suchte sich ein freies Lager möglichst weit von der Türe weg, legte seine Sachen in die kleine Truhe am Kopfende und sich auf den Schlüssel nachdem er abgeschlossen hatte. Von den gleichmäßigen Atemgeräuschen der wenigen Schläfer in dem  großen Raum ließ er sich in einen angenehmen Schlaf fallen.