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Der Städtebund von Tangara => Fanada => Thema gestartet von: Akela am 14. Nov 09, 20:50

Titel: Der Tag des Wolfes - Sasha & Robert
Beitrag von: Akela am 14. Nov 09, 20:50
Auch das noch.....

*Der Bolzen traf Sasha knapp unter dem linken Rippenbogen und bohrte sich tief in ihre Seite. Aufprallwucht und Schmerz zwangen die Wolfselfe mit einem Fluchen auf die Knie....und da sie aus den Augenwinkeln mitbekam, dass der Schütze bereits von mehreren Kriegern in weißen Wappenröcken niedergemacht wurde, gönnte sie sich ein paar kurze Sekunden um wieder zu Atem zu kommen. Die Nordhunde bildeten sofort einen Kreis, um sie zu schützen. Sie bewegten sich wie ein Mann...ein eingespieltes Rudel.
Sasha konnte nicht genau sagen, wie lange die Schlacht um Fanada mittlerweile andauerte...Stunden...Tage....es war auch egal. Ihr Körper gehorchte ihr nur noch widerwillig, die Anstrengungen der Kämpfe und die Waffen der Feinde hatten ihren Tribut gefordert.
Nach dem Erledigen ihrer Aufgabe hatten die Askarier sich in die Schlacht gestürzt....eine Schlacht, die wohl ihr ganz eigenes Kapitel in den Geschichtsbüchern Engoniens bekommen würde...
Und trotz aller Widrigkeiten, trotz der Übermacht der Feinde hatte es seit einigen Stunden den Anschein, als würden sie diese Schlacht gewinnen.
Es gab Tumulte auf Seiten des Lupus Umbra, die Schlachtordnungen der Krieger Barad Konars brach an immer mehr Stellen ein... und die Verteidiger Fanadas nutzten diese Chance und trieben die Feinde langsam aber sicher zurück.*

„Los, hoch mit dir!“

*Miguels Stimme riss Sasha in die Gegenwart zurück, sie ergriff die angebotene Hand und kämpfte sich mit seiner Hilfe wieder auf die Beine.
Einzelne besorgte Blicke der Nordhunde streiften sie, doch die meisten waren mit einzelnen und sichtlich verzweifelten Kämpfern in blau-schwarzen Wappenröcken beschäftigt.
Ein kurzer Rundumblick bestätigte die Eindrücke der letzten Stunden....der LU begann sich zurückzuziehen.*
Titel: Re: Der Tag des Wolfes - Sasha & Robert
Beitrag von: Münster am 14. Nov 09, 21:29
Nur Momente später brandete eine weitere Welle blau-schwarz gekleideter Lupus Soldaten gegen das Bollwerk, dass die Nordhunde um Sasha herum errichtet hatten. Doch trotz des tapferen Widerstands konnten sie nicht verhindern, dass sich die ganze Szenerie schon kurz darauf in ein wildes Handgemenge verwandelte, bei dem jeder auf sich selbst gestellt um sein Leben kämpfte. Die schwarz-weißen Wappenröcke waren mittlerweile in ein tiefes blutrot getränkt, als Sasha einem weiteren Gegner das Schwert bis zum Heft durch die Brust trieb. Ihr blieb kaum Zeit die ehrwürdige Klinge aus dem Sterbenden herauszuziehen, als sie von der Wucht eines Aufpralls in ihrem Rücken beinahe aus dem Gleichgewicht geworfen worden wäre. Reflexartig riss sie ihr Schwert herum, das kurz darauf funkenstobend unter dem Blatt einer Axt eingekeilt wurde. Erst jetzt sah sie, den Blick durch Blut und Schweiß beschränkt, das zweite Axblatt, welches nur Milimeter von ihrem Hals entfernt auf ihren Panzerkragen ruhte. -
Ein Moment der Stille entstand. Niemand konnte sagen ob es Sekunden, Minuten oder Stunden gewesen sein mochten, doch als sich die Zeit um sie herum wieder zu denen begann starrte sie in Roberts blutverkrustetes, dreckiges Gesicht. Aus dem Augenwinkel sah sie weitere Männer und Frauen aus Roberts Reihen, die dem Lupus den Fluchtweg nach Norden abschnitten, auf das die unglücklichen Feinde zwischen den Fronten schwarz-weißer Vergeltung zerquetscht wurden! -
Robert nickte Sasha lediglich zu, als er ihr Schwert freigab. Sein eisiger Gesichtsausdruck hatte jede Form von Menschlichkeit und Mitleid verloren. Es schien vielmehr als wäre ein anderer Robert an seine Stelle getreten! Dann stürmte er auch schon weiter und die erbarmenswürdigen Schreie der umstehende Feinde zeugten von seinem blutigen Pfad.
Titel: Re: Der Tag des Wolfes - Sasha & Robert
Beitrag von: Akela am 15. Nov 09, 12:07
*Sasha hatte kaum Zeit, sich über das, was gerade passiert war, Gedanken zu machen...daher verschob sie sie auf später und konzentrierte sich wieder auf die hin und her wogenden Kämpfe um sie herum.
Die Angriffe der Lupus Umbra wurden weniger, aber auch heftiger und verzweifelter.
Die Kräfte der Verteidiger schwanden spürbar ...doch die Hoffnung wuchs in dem gleichen Maß, als klar wurde, dass die Schlacht umgeschlagen war...dass es eine reelle Chance gab, die Stadt zu halten.
In einer etwas ruhigeren Sekunde brach Sasha den Bolzen in ihrer Seite knapp oberhalb der Wunde ab und versuchte, ihren Atem etwas zu beruhigen.*
Titel: Re: Der Tag des Wolfes - Sasha & Robert
Beitrag von: Engonien NSC am 16. Nov 09, 12:40
"Tior hat mich zu dir gefürt, du Miststück und jetzt werde ich zuende bringen, was ich einst begonnen habe. Und diesmal, werde ich dir nicht nur die Knie zertrümmern."

Diese Stimme, dachte Sasha unwillkürlich, ich kenne diese Stimme. Ein Blick über das Schlachtfeld zeigte ihr, dass eine kleine Gruppe von Lupus Umbra Kriegern, sich neu formierte. An der Spitze der ungefähr zwei Dutzend Krieger, stand ein hochgewachsener Mann in einer Plattenrüstung und blau/schwarzem Wappenrock. Er zeigte mit seinem Schwert auf Sasha und fuchtelte halb rasend, mit seinem Schild.

"Holt euch diese unwürdigen Ratten, aber die Elfenmissgeburt gehört mir"

Mit diesen Worten, begann der kleine Trupp, im Gleichschritt, vorzurücken.
Titel: Re: Der Tag des Wolfes - Sasha & Robert
Beitrag von: Akela am 16. Nov 09, 13:22
*Die Stimme fuhr wie ein Stromstoß in Sashas Glieder. Mit einem Schlag waren die Schmerzen und Anstrengungen der letzten Stunden wie weggeblasen.
Ihre Augen verengten sich zu Schlitzen, als sie dem Krieger entgegen sah.
Sie kannte ihn....auch wenn sie ihn dank verbundener Augen niemals wirklich gesehen hatte.
…. und diese Erinnerung weckte etwas in ihr...
Mit einem tiefen Knurren warf sie ihren Rundschild von sich und wandte sich ihm zu.

Miguel reichte ein kurzer Blick auf sie und den Lupus Umbra. Er rief ein paar kurze Befehle, woraufhin die Nordhunde sich formierten, um den Trupp zu empfangen.*
Titel: Re: Der Tag des Wolfes - Sasha & Robert
Beitrag von: Engonien NSC am 16. Nov 09, 13:33
Hart prallten die Schlachtreihen aufeinander, doch wagte es niemand die Wolfselfe anzugreifen. Wie um einen Wellenbrecher, schwappten die Lupus Umbra Krieger um sie herrum. Dann war ihr Anführer auf wenige Schritte an sie herran gekommen.

"Dein Blick sagt, dass du mich an mich erinnern kannst", sagte der Krieger mit grimmiger Miene. Er stürmte vor und versuchte Sasha mit seinem Schild zu rammen, doch auch er war angeschlagen von den Kämpfen und seine Bewegungen waren träge.
Titel: Re: Der Tag des Wolfes - Sasha & Robert
Beitrag von: Akela am 16. Nov 09, 13:43
*Sasha wich zur Seite aus und drehte sich weg, nahm somit dem Angriff seine Wucht, trotzdem musste sie sich kurz fangen, um nicht von den Füßen geholt zu werden.*

„Deinen Gestank würde ich überall wiedererkennen...“

*Sie fixierte den Krieger, um mögliche Angriffe voraussehen zu können und brachte wieder etwas Luft zwischen sie und den Angreifer.*

„Es war ein großer Fehler von dir, hier aufzutauchen!“
Titel: Re: Der Tag des Wolfes - Sasha & Robert
Beitrag von: Dominic am 16. Nov 09, 13:48
Der Paladin stolperte, fing sich aber schnell wieder. Er drehte sich zu ihr und begann sie zu umrunden. Wartend, lauernd, dass sie einen falschen Schritt tun würde.

"Du bist es, die den Fehler begangen hat. Wir werden diese Stadt nehmen, wenn nicht heute, dann morgen. Und ich werde alles und jeden vernichten, der sich uns in den Weg stellt."

Mit einem großen Schritt, stürmte er vor und wollte mit seinem Schwert zustoßen.

"Du lächerliche, ausgeburt der Unzucht mit irgendwelchen Ratten, denkst doch nicht im Ernst, dass du mich besiegen kannst?"
Titel: Re: Der Tag des Wolfes - Sasha & Robert
Beitrag von: Akela am 16. Nov 09, 14:28
*Die beiden Krieger umrundeten sich wie zwei lauernde Wölfe, jeden Muskel angespannt und den Gegner nicht aus den Augen lassend.
Um sie herum tobten die Kämpfe, doch das bemerkten sie nicht....

Als ihr Gegner angriff, warf sich Sasha abermals zur Seite und lies den Stoß an ihrer eigenen Klinge abgleiten. Die Spitze des Schwertes ihres Gegners zog eine glühende Spur über ihre Seite...

- verdammt, zu langsam! -

Sie musste sich eingestehen, dass sie nicht so schnell war wie sonst, die Strapazen der Schlacht zehrten an ihr und schränkten ihre Bewegungen ein.Wenn der Kampf zu lange dauern würde, sähe es schlecht aus für sie.

Mit einem wütenden Knurren packte sie ihr Schwert mit beiden Händen und ging zum Gegenangriff über:*
Titel: Re: Der Tag des Wolfes - Sasha & Robert
Beitrag von: Dominic am 16. Nov 09, 18:21
Gerade noch riß er seinen Schild hoch, bovor das Schwert seiner Gegnerin ihn am Hals treffen konnte. Er hatte nicht mit einem Angriff solcher Wucht gerechnet und der Treffer schlug ihm den Schild aus der Hand. Mit beiden Händen griff er sein Schwert, so fest das die Fingerknochen weiß hervor traten. Er riß es hoch und führte einen verzweifelten Hieb, nach ihrer Schulter.

"Tior", schrie er aus voller Kehle. Doch seine Augen sagten, dass er wußte, dass Tior ihn nicht mehr hörte.
Titel: Re: Der Tag des Wolfes - Sasha & Robert
Beitrag von: Akela am 16. Nov 09, 18:57
*Tior hat ihn verlassen!

Dieser seltsame Gedanke schoss der Wolfselfe durch den Kopf, als sich ihre Blicke für den Bruchteil einer Sekunde trafen.
Sie konnte in den Augen des Paladins sehen, dass die fast lebenswichtige Bindung zu seiner Gottheit abbrach....dass sich der Gedanke daran, dass die Lebensaufgabe keine mehr war mit schmerzhafter und entgültiger Gewissheit in seine Gedärme bohrte....

Aber warum...?

Für einen kurzen Moment spürte sie so etwas wie Mitleid in sich aufsteigen, doch dieses kurze Gefühl wurde jäh von einem lauten Scheppern unterbrochen, als die beidhändig geführte Klinge ihre Schulterplatte traf und daran abglitt.
Die Wucht trieb Sasha die Luft aus den Lungen und schleuderte sie zu Boden, der Moment der Unaufmerksamkeit rächte sich mit heftigen Schmerzen, als irgendetwas in ihrer Schulter der Klinge mit einem Krachen nachgab.
Sie versuchte sich unter ihrem Gegner wegzurollen, um aus dessen Reichweite zu kommen, sollte er nachstechen.*
Titel: Re: Der Tag des Wolfes - Sasha & Robert
Beitrag von: Dominic am 18. Nov 09, 00:34
Voller Wut, aber zu ungeordnet, stach er immer wieder auf Sasha ein. Für einen kurzen Augenblick schien es, als wär er mit seinen Gedanken woanders, dann stürmte er mit einem wilden Aufschrei erneut auf sie zu.

"Ich bin bereit", schrie er und erhob sein Schwert zum Hieb auf ihren Kopf.
Titel: Re: Der Tag des Wolfes - Sasha & Robert
Beitrag von: Akela am 18. Nov 09, 14:09
*Nur die völlig unkoordinierten Schwertstöße ihres Gegners retteten die Wolfselfe davor, durchbohrt zu werden. Ihr linker Arm versagte ihr fast völlig den Dienst, wahrscheinlich war die Schulter ausgekugelt, und die Spitze des Bolzens, die immer noch in ihrer Seite steckte, machte die Bewegungen auch nicht gerade leichter.
Als der Lupus Umbra Paladin sich kurz zu sammeln schien, schaffte Sasha es, wieder auf die Knie zu kommen.
Sie erwartete das Schlimmste...doch die Bewegungen ihres Gegners und dessen eindeutiger Schrei ließen sie plötzlich verstehen....

DAS kann er haben....

Ungeachtet ihrer sich heftig gegen diese Behandlung wehrenden Schulter packte Sasha die Klinge wieder mit beiden Händen und stieß sie mit einem lauten Knurren in Richtung des Brustkastens ihres Gegners, genau in dem Moment, in dem er die Arme zum finalen Schlag hob.*

„Spür den Zorn Askars!“
Titel: Re: Der Tag des Wolfes - Sasha & Robert
Beitrag von: Engonien NSC am 18. Nov 09, 15:34
Mit der rechten führte er seine Klinge erneut knallend auf die selbe Schulterplatte, Funken sprangen. Mit Sicherheit war dies nicht sein Ziel gewesen.

"Dein Gott wird Huren nicht helfen!"

Ihre Klinge wich aus seinem Fleisch und er hämmerte im nächsten Schlag auf Ihre Klinge das diese über den Granit schliff, er wußte was geschehen war, ein reißen fuhr durch Ihr Handgelenk. Der Paladin wich aus Ihrer Reichweite, um aus einem weiten Bogen beidhändig die Kraft zu holen. Nicht einen Hauch von Gnade in hasserfüllten Augen nährten seinen eigenen Zorn um den nächsten träge kommenden Hieb mit Kraft zu erfüllen.
Titel: Re: Der Tag des Wolfes - Sasha & Robert
Beitrag von: Akela am 18. Nov 09, 18:22
*Als der Schmerz erneut in ihrer linken Schulter explodierte, hörte Sasha auf, darüber nachzudenken, was sie als nächstes tun würde. Sie reagierte nur noch....
Mit einem Schrei brachte sie sich wieder auf die Beine, fixierte ihren Gegner aus blutunterlaufenen Augen... und stürzte sich auf ihn.
Nahezu gleichzeitig trafen die Kontrahenten aufeinander... Sasha nahm den wuchtigen Hieb ihres Gegners bewusst in Kauf, um in eine bessere Position zu kommen.
Sie spürte, wie mehrere Rippen dem Aufprall nachgaben, nur ihr Kettenhemd bewahrte sie vor einer tieferen Wunde.
Doch nun war sie unterhalb seiner Reichweite, attackierte ihn ihrerseits mit einer schnellen Folge von Schwerthieben.*
Titel: Re: Der Tag des Wolfes - Sasha & Robert
Beitrag von: Engonien NSC am 18. Nov 09, 19:57
Überrascht aufgrund des widererlangten Lebenswillens traf sie sauber scheppernd sein gepanzertes Knie, das merklich einknickte, riß seine Klinge weg und brachte die Ihre erst kurz vor seinem Haupt zum stehen, eh sie erneut ausholte um Ihm auf den Brustpanzer zu dreschen. Erwar träge, müde und langsam, wie lange nicht in einer Schlacht. Spuckte der Elfe bleiern schmeckendes Blut in Tropfen aufs Gesicht.

Ein Soldat wagte es, sich den drei vorstürmenden Nordhunden abzuwenden und durch Ihren Platz zu laufen.
Diesmal reagierte der Paladin schnell und Gnadenlos, sein Panzerstecher steckte im Hals des Soldaten.
Bevor die Nordhunde Ihn erreichten, riß er seinen Leib herum, in der Wolfselfe wuchtige Schläge hinein und trat
Ihn mit aufgerissenen Augen in vorstürmenden Nordhunde.


"Ihr Bastarde kämpft! Sonst ergeht es euch wie Ihm!"  

Die stürmende Meute Nordhunde drängte sie zurück, Schritt um Schritt Boden gaben sie auf. Das konnte nicht sein, er brauchte Ordnung. Auch wenn sie bereits begannen auf den Körpern der röchelnden Kameraden herumzutreten. Es gab nur eine Richtung und das war vorne, verlor er sich in Gedanken und bekam von der Elfe bedrängende Schläge, die auch Ihn mit den Stiefeln neuen halt suchen ließen.
Titel: Re: Der Tag des Wolfes - Sasha & Robert
Beitrag von: Münster am 18. Nov 09, 20:53
Nur ein paar Meter und doch Welten entfernt...

Robert stapfte durch die Reihen des Lupus und zog blutige Furchen sterbender Soldaten hinter sich her. Längst hatte sein Verstand das Ringen um seine Person verloren. Vor seinen Augen verwandelte sich die Welt in eine Mischung aus Blut, Kampf und Tod. Eine Welt die aus den Schreien der Verwundeten, dem Dreck und Kot der Gefallenen bestand und ihm doch klarer erschien, als jede andere Welt, die er betreten hatte. Seine Sinne waren bis zum Bersten geschärft, sein Bewegungen das tödliche Ineinandergreifen jahrelang erlernter Reflexe und sein ungezügelter Zorn, sein freigesetzter Hass auf den Feind gab ihm die Kraft weiterzukämpfen, wo er hätte zurückweichen müssen. Dies war seine Welt, hier kannte er sich aus und hier fühlte er sich auf eine erschreckende Art wohl... -
Ein weiterer Hieb mit seiner Axt, ein weiterer Bauerntölpel fiel mit aufgerissenem Brustkorb zu Boden. Ein harter Schlag und seine Rückenplatte wurde von einem Kriegshammer beinahe entzwei gehauen, doch der Panzer hielt, so wie es sein Vetter damals in Caer-Tog versprochen hatte. Caer-Tog?! Das war ein Name aus einer anderen Zeit, einem anderen Leben, zumindest erschien es Robert so. Ein weiterer harter Treffer gegen seine Schulter holte ihn in die Gegenwart zurück und während er noch den einen flüchtigen Gedanken an seine Heimat zurückdrängte, stellte er sich auch bereits dem blau-schwarzen Hünen, der zum vermeintlich letzten Schlag auszuholen gedachte. Momente später zersplitterte sein Schädel in einem blutigen Regen aus roten Fleischfetzen und weißem Knochen, als das finster dreinblickende Gesicht Gerhards hinter ihm auftauchte, gefolgt vom Rest der Meute, von jenen Männern und Frauen die dumm genug gewesen waren, sich den Sturmgrenadieren anzuschließen. Feldwebel und Oberst verständigten sich mit einigen wenigen Gesten und schon bildeten die Grenadiere einen weiteren gepanzerten Keil, der sie durch die Reihen des Lupus in Richtung des Wolfslords und seiner Getreuen treiben sollte.

Erst jetzt bemerkte Robert bei einem kurzen Blick über das Schlachtfeld wie weit sie den Feind schon zurückgetrieben hatten, doch sah er auch, welcher Schrecken, welches Schlachthaus um sie herum getobt hatte und noch immer tobte. Er musterte seine Leute und Stolz umfing sein hartes Herz als er die blutüberströmten Wappenröcke sah, die lädierten Waffen und die zerfetzten Rüstungen. Einige Gesichter vermisste er in seinen Reihen, doch der Großteil seiner Leute hatte es bis hierhin geschafft. Wahrscheinlich würden nicht alle durchkommen, doch die Zeit zu Trauern lag noch in weiter Ferne.

Dann blickte er in Richtung der Askarier, dorthin wo beinahe eine gute Freundin und Kampfgefährtin seiner Raserei zum Opfer gefallen wäre. In einem einzigen Augenblick nahm er die Szenerie in sich auf. Er sah das Schwert des Lupus Kriegers, das bedrohlich über Sasha schwebte, sah ihr verbissenes Gesicht, Miguels sorgenvolle Miene und das Entsetzen in den Augen der Nordhunde als ihr Paladin von der Klinge des Feindes gefällt zu werden drohte. Doch Robert wusste, tief in seinem Inneren, dass Sasha es schaffen würde! Vielleicht war die Bindung innerhalb des Rudels doch stärker als er zuvor angenommen hatte, aber er war sich sicher, sie würde ihren Feind bezwingen!
Und sollte sie es nicht tun, würde Robert nun wissen, wen er jagen und zur Strecke bringen würde, koste es was es wolle!

Dann verschwand der Augenblick genauso schnell, wie er gekommen war und mit einem kurzen Nicken zu seinem Feldwebel stürzte er sich gemeinsam mit seinen Leuten wieder in die Schlacht.
Titel: Re: Der Tag des Wolfes - Sasha & Robert
Beitrag von: Akela am 18. Nov 09, 21:07
*Sasha hielt sich verbissen auf den Beinen, doch die Kraft ihrer Schläge nahm langsam immer weiter ab. Die Plattenrüstung ihres Gegners hielt stand, sie verausgabte sich nur an ihr, und so wich sie wieder ein Stück zurück und umkreiste den Paladin, reizte ihn mit kleineren Ausfällen zu einem Fehler....*
Titel: Re: Der Tag des Wolfes - Sasha & Robert
Beitrag von: Münster am 18. Nov 09, 21:34
"...doch der feindliche Paladin schien jeden ihrer Schläge mit einer Kombination aus Instinkt und Härte zu kontern. Wie lange würde sie diesen Kampf noch weiter führen können?! Ihre Glieder brannten, ihr Blickwinkel schrumpfte und ihr Kopf dröhnte. - Doch plötzlich durchfuhr sie ein neuerlicher Schauer, ihre Augen verengten sich zu schlitzen und sie murmelte zwischen zusammengebissenen Zähnen: "Vergiss es! Du verdammter Zwerg!" - Der Tiorspaladin wurde einige Schritte zurückgedrängt ob Sashas erneutem Aufbegehren. Er fragte sich langsam, wo sie die Kraft für diesen weiteren Angriff her nahm, doch hatte er nicht gesehen was Sasha für den Bruchteil eines Moments vor ihrem geistigen Auge gesehen hatte: Eine Taverne, ein wärmendes Feuer, feiernde Menschen umrahmt von schwarz-weißen Wappen und daneben, im Schatten jenseits des Feuerscheins ein Grabstein mit ihrem Namen. Davor stehend die vertraute Gestalt ihres zwergischen Kampfgefährten der sie unverhohlen angrinste, zu lachen begann und ihr zurief: "Ich wusste, du hast es nicht drauf kleine Elfe!", bevor er einen großen Schluck aus IHREM Humpen nahm..."
Titel: Re: Der Tag des Wolfes - Sasha & Robert
Beitrag von: Engonien NSC am 18. Nov 09, 21:44
Der Paladin selbst fand endlich festen Tritt und schlug der Wolfselfe das Schwert zurück in die Luft, das Ihn durchbohren wollte. Dieses zaghafte Gezappel war eindeutig ein Zeichen von Schwäche, sie verlor die Sinne schätze er es ein. Er stieß Ihre Klinge wieder weg und rief um seinem Gott. Doch neben einem kurzen flimmern seiner Klinge schien sich kein merklicher Effekt einstellen zu wollen. Es stieß es Ihm auf und er hörte seinen Herzschlag bereits in den Ohren.

Sein eigenes
"Schickt die Bastarde in die Gruft!" erstickte ungehört in einem Schwall aus dunkler grüner Galle und Blut das Ihm langsam in Mund und Nase schießen wollte, hervollquellen wollte aus seinem Mundwinkel und schlug kräftig Richtung Ihrer lädierten Schulterpartie. Sie sollte knien, wenn er den blonden Schopf von den Schultern schlug. Stehend sterben war etwas für Männer und nicht für Bastarde.

@ Münster

Wie ein schneller Wespenstich, weckte es Robert aus seinen Gedanken um seine Männer. Als Ihm der Splitter eines berstendes Pfeilschaftes buchstäblich in den Nasenflügel Schnitt konnte er dem Pfeilschaft noch beim bersten zusehen, eh sich Ihm aus Reflex die Augen schlossen. Hart prallte der spitzenlose Schaft auf seine Brustplatte und hinterließ Ihm eine winzige Delle als Erinnerung. Doch nach einem Griff in sein Gesicht und auf die Brust, merkte er, verdammt er hatte nichts abgekommen. Er sollte sich besser konzentrieren auf das was von den Männern übrig war.
Titel: Re: Der Tag des Wolfes - Sasha & Robert
Beitrag von: Akela am 18. Nov 09, 22:08
*So nicht....

Sasha warf sich zur Seite, auch wenn sie damit die günstigere Position für sich aufgab. Noch einen Treffer auf die Schulter und sie würde den Arm völlig vergessen können.
Sie brachte wieder etwas Raum zwischen dich und ihren Gegner und schüttelte mit einem Knurren den Kopf, um die roten Schlieren zu vertreiben, die sich immer wieder über ihren Blick drehten.
Dann musterte sie ihren Gegner...auch er war scheinbar nahe dran, seine letzten Kräfte zu verbrauchen.*
Titel: Re: Der Tag des Wolfes - Sasha & Robert
Beitrag von: Dominic am 18. Nov 09, 22:43
Was sie sah, erschreckte sie zutiefst. Ein Feuer schien in seinen Augen zu brennen, neuer Mut und Kampfeswille ihn gepackt zu haben.
Doch etwas an ihm schien sich verändert zu haben, denn er stürmte wortlos vor, ohne Gebete, ohne Flüche. Er hackte regelrecht auf seine Gegnerin ein und seine schnellen Schläge zwangen sie in die Defensieve.

"Jetzt werde ich es zuendebringen", sagte er mit einem Gesicht, das nun keinerlei Emotionen mehr verriet.

Er täuschte einen weiteren Schlag von oben an und trat der Wolfselfe dann mit Wucht in den Bauch, was sie zu taumeln brachte. Als Sasha einige Schritte zurückweichen musste, ging er ohne Rücksicht auf sie los und rammte sie mit der Schulter.
Das ist das Ende, musste Sasha denken, doch in diesem Moment traf ihren Gegner ein Pfeil in die Seite und er viel zurück durch die Wucht. Als der Paladin Askars mühsam wieder auf die Beine kam, sah sie das der Lupus Umbra Verstärkung bekam. Eine kleine Reiterrei, kam genau auf sie zu, sie würden sie überrollen, wenn sie nicht den Rückzug in ihre Reihen antrat. Ein kurzer Blick auf ihren Gegner zeigte ihr, das er noch immer reglos am Boden lag.
Titel: Re: Der Tag des Wolfes - Sasha & Robert
Beitrag von: Akela am 18. Nov 09, 23:15
*Gefallene Paladine waren verdammt wahnsinnige Gegner...und genau das musste Sasha nun am eigenen Leib erfahren.
Die Schläge, die auf sie nieder prasselten, zwangen sie immer mehr zurück, sie musste sich darauf beschränken, mit der eigenen Waffen die wichtigsten Körperzonen zu schützen und wurde Schritt für Schritt zurückgedrängt.
Der Tritt kam für sie völlig unerwartet...sie sah ihn wie in Zeitlupe kommen, doch sie war nicht mehr schnell genug. Nach dem direkt folgenden Stoß krachte sie mit einem erstickten Keuchen auf den Rücken und rang nach Atem.
Mit letzter Kraft hob sie ihre Klinge, die sie immer noch umklammert hielt....als der Pfeil in ihren  Gegner einschlug und ihn – scheinbar tödlich getroffen –  zu Fall brachte...
Dann tauchte in ihrem Augenwinkel die Reiterei des Lupus Umbra auf und hielt direkt auf sie zu.
Sie war zu verdutzt um zu reagieren, doch die Nordhunde zum Glück nicht.

Später wusste Sasha nicht mehr so Recht, was in den folgenden Minuten geschehen war.
Miguel brüllte irgendwelche Befehle und zog sie unsanft auf die Beine.
… dann brach mal wieder das Chaos los …
Schwerter klirrten, überall weiße und blau-schwarze Wappenröcke...die Pferde des Lupus Umbra...Schreie...
Und beinahe ehe sie sich orientieren konnte, waren sie schon wieder getrennt. Die Truppen des Gegners bewegten sich fast überstürzt von der Stadt weg, während die Askarier sich in der sicheren Befestigung der Stadt wiederfanden.

Erst hier kamen sie zur Ruhe, und während Miguel die Truppen durchzählen lies, nach den Verletzten schaute und die vorbereiteten Fläschchen mit der leuchtend roten Flüssigkeit verteilte, lehnte Sasha sich schwer gegen eine Mauer und atmete tief durch, auch wenn ihre gebrochenen Rippen ihr bei jedem Atemzug wie glühende Dolche in ihren Brustkorb schnitten.

Die Schlacht war vorbei. Und so langsam dämmerte es allen, dass sie gewonnen hatten.
Eine vorsichtige Euphorie machte sich breit, während sie sich auf den Weg zu Jelenas Kontor machten....*
Titel: Re: Der Tag des Wolfes - Sasha & Robert
Beitrag von: Münster am 19. Nov 09, 10:36
Die letzten Strahlen der Sonne tauchten die einst grüne, idyllische Landschaft vor den Toren Fanadas in einen rötlichen Schimmer. Der seichte, aufkommende Wind trieb langsam aber stetig den Gestank nach Tod und Verwesung hinüber zur großen Stadt, deren einst trutzige Mauern nun wie die verfaulten Zähne einer alten Vettel aussahen, die sich einfach weigerte zu sterben. Auf dem Schlachtfeld war Ruhe eingekehrt. Die letzten Kämpfe die hier und heute noch ausgetragen wurden, waren die der leise dahin sterbenden, derjenigen denen es nicht vergönnt gewesen war, einen schnellen, sauberen Tod zu sterben. Krieger, Soldaten, Ritter; ihre Waffen zerbrochen, die Rüstungen zerfetzt von der Gewalt des Krieges. Ihre Getreuen um sich geschart und noch im Tode von ihnen zum Schutze umringt lagen ihre Körper im Dreck und Unrat danieder. Nun hielten die Krähen, die wilden Tiere und Aasfresser ihr Festmahl, während vereinzelte Männer und Frauen durch die Reihen der Leichen wateten und sich mit jenen tierischen Gesellen um auch die letzten Reste von Wert vom Schlachtfeld zu holen. Der Lupus Umbra hatte eine empfindliche Niederlage hinnehmen müssen, doch erneut kam dem tapferen Verteidiger der Gedanke in den bandagierten Kopf: „Zu welchem Preis?!“

Auch die Valkensteiner hatten mittlerweile die Kampfhandlungen eingestellt. Mit müden, doch ungebrochenem Gesichtsausdruck marschierten sie zwischen den Toten und Sterbenden umher und suchten diejenigen aus ihren Reihen, die es nicht geschafft hatten. Hier und da blitze ein Dolch in der Hand eines Grenadiers auf. Ein kurzes Nicken, als würde man einen alten Freund begrüßen und kurz darauf ein letztes, erleichtertes Stöhnen, bevor ein weiterer Gefallener in die Hallen seiner Götter Einzug hielt. Es schienen Tage vergangen zu sein, doch jeder wusste, dass die Schlacht nur Stunden gedauert hatte.

Ein müder, dreckiger und blutender Robert stapfte über das Schlachtfeld. Den größten Teil seiner Rüstung hatte es ihm schon vor Stunden vom Körper gerissen und sein zuvor noch schwarz-weißer Wappenrock war nun in ein tiefes blutrot getränkt. Seine beiden Äxte hingen schwer an seinem Gürtel und sein Gesichtsausdruck wirkte leer. Seine müden Augen versuchten sich an das Halbdunkel zu gewöhnen, während er nach Freunden und Kameraden Ausschau hielt. In einiger Entfernung bemerkte er einen Kordon aus schwarz-weißen Wappenröcken und als er diesen fixierte, sah er Miguel und einige Nordhunde, die Sasha zwischen sich in Richtung Stadt manövrierten. Hatte sie es also doch geschafft! -
Eine Bewegung ließ ihn herumfahren und kurz darauf klammerte sich eine blutüberströmte Hand an seinen Stiefel. Robert schaute zu Boden und blickte in das Gesicht eines Lupus Umbra Kriegers dessen Körper von der Taille abwärts nur noch ein blutiger Haufen Fleisch war. Der Blick des Kriegers war erfüllt von Wut und Furcht, doch sein Verstand hatte schon vor einiger Zeit das Schlachtfeld verlassen. Robert zog seinen Dolch und mit einer schnellen Bewegung rammte er ihn, ein Gebet an Tormentor zitierend durch den Nacken des Kriegers. Ein kurzes Zucken und das Gesicht des Kriegers entspannte sich endgültig. Robert erhob sich derweil wieder und schleppte sich weiter zum Zentrum des Schlachtfelds, dorthin wo sich mittlerweile die Reste seiner Grenadiere versammelt hatten. Auf dem Weg zu seinen Getreuen sah er viele Leute die er kannte oder gekannt hatte. Hier und da tauschte er einige aufmunternde Worte mit alten Kameraden und neuen Freunden aus, bis er endlich seine eigenen Leute erreicht hatte. Von den vierundzwanzig Männern und Frauen hatten neunzehn die Schlacht überlebt. Die Körper der anderen Fünf lagen zwischen ihnen, bedeckt mit den blutroten Wappenröcken, derer sie sich heute als würdig erwiesen hatten. Robert ließ sich auf die Überreste eines nahegelegenen Katapults fallen, während er seine Leute eingehend musterte. Sie alle sahen aus, als kämen sie geradewegs aus der Hölle. Zerschnittene Haut, zerstörte Rüstungen; keiner von ihnen hatte mehr seine ursprünglichen Waffen, diese waren auf dem Schlachtfeld verblieben und ersetzt worden durch solche, die sie den kalten Händen ihrer Gegner entrissen hatten. Langsamen Schrittes näherte sich Gerhard seinem Oberst, salutierte und tauschte dann einige leise Worte mit ihm aus. Roberts Stirn legte sich in Falten, doch schließlich nickte er und deutete auf vier weitere Grenadiere, die bereits dabei waren einigen der umliegenden Feindesleichen ihrer Kleidung zu entledigen. Ein kurzer Händedruck, ein Nicken und schon verschwanden Gerhard und die vier Grenadiere mit ihrer Beute in der Dunkelheit der hereinbrechenden Nacht. - Robert und die Zurückgebliebenen schulterten derweil ihre Gefallenen und marschierten in einer stummen Prozession zurück in die Stadt. Die Leute in ihrem Weg wichen ehrfürchtig zurück und vereinzelter Jubel empfing sie, doch die Schrecken des vergangenen Tages behielten zumeist die Überhand. Aus dem Augenwinkel betrachtete Robert die menschlichen Geier, die nun über das Schlachtfeld liefen um sich ihren Anteil am Schlachtfest zu sichern. Ein altes Fahrtenlied kam ihm dabei in den Sinn, dass er vor vielen Jahren zum letzten Mal gehört hatte:
"Es hat sich ein Mädchen in'n Fähndrich verliebt,
Er spricht ihr von Ehre und heirath sie nicht,
Wenn der Fähndrich die Fahne thut rühren,
Thut sich ihr Herzchen vor Freuden floriren.
Der Tambur die Trummel im Wirbel schon rührt,
O wunderschön Mädchen must leiden groß Noth,
Da heißt es, Soldaten in's Feld müßt marschieren,
Bald haben wir kein Geld, bald haben wir kein Brod.

Bald haben wir kein Brod, bald haben wir kein Geld,
O du wunderschön Mädel! so geht es im Feld,
Und wenn der Feind kommt und bringet uns um,
Bleib bei der Armee und halt dich fein frumm."

Schließlich erreichten die Valkensteiner Sturmgrenadiere das kleine, windschiefe Haus, das noch immer an einige Mauerreste gelehnt dastand, als könnte nichts und niemand, nicht einmal der entfesselte Zorn der Götter ihm jemals etwas anhaben.