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Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches => Gruppen auf Reisen im In- und Ausland => Thema gestartet von: Akela am 27. Okt 17, 16:11

Titel: Maugrims letztes Gebet
Beitrag von: Akela am 27. Okt 17, 16:11
Die Wölfin hetzt durch den nächtlichen Wald, die einzigen Geräusche die man hört sind ihre raschelnden Schritte auf dem laubbedeckten Boden und ihr keuchender Atem.
Sie will nur weg von den ganzen Menschen, weg von ihren mitleidigen Blicken, ihrer Trauer und ihrer Angst.
Und weg von dem Feuer, dass den Körper von Maugrim verzehrt.
Er hatte sich im Feuer Destruteps geopfert, hatte sich selbst von den Flammen verzehren lassen um sie zu retten.

War bei lebendigem Leibe verbrannt.

Ihre gehetzten Schritte beschleunigen sich noch, sie spürt wieder seinen unbändigen Willen und die unerschütterliche Entschlossenheit… und die unerträglichen Schmerzen, die er erlitten hatte, als das Feuer ihn von innen heraus zerstörte.

Nun verbrannten sie ihn wieder…  Und das war mehr als sie ertragen konnte.

Immer wenn sie das Gefühl hat, sie könnte nicht mehr laufen, immer wenn sie kurz inne hält um ihren keuchenden Atem zu beruhigen, dringen die Erinnerungen auf sie ein und treiben sie weiter.


Die sechs Todesritter greifen auf den Befehl von Ninim an, Maugrim stellt sich ihnen entgegen, wild entschlossen.
Tormentor! Herr des Krieges! Bringer der Ordnung!
Tior! Herr von Blut und Feuer!
Askar! Winterwolf!
Mut, Ehre und Tapferkeit sollen meine Rüstung sein, mein Glaube ein undurchdringlicher Schild. Und mit meiner Entschlossenheit sollst du führen meine Waffe auf dass sie jeden Feind niederstrecken möge der zwischen mir und meiner Seelenschwester steht.



Immer weiter durch die Wälder, ohne Ziel und ohne  eine Ahnung, wo sie sich eigentlich befindet.
Aber das ist ihr auch völlig egal.
Die Erinnerungen treiben sie weiter.... Erinnerungen an die Schmerzen, an die Flammen…an den Tod ihres Seelenbruders.
Sie dröhnen in ihren Ohren und in ihrem Kopf, immer und immer wieder.


Die Todesritter setzen Maugrim immer mehr zu, der Kampf wogt hin und her, doch der Tormentorpriester wird ob der Überzahl, die gegen ihn steht, zusehends schwächer. Sein Blut tränkt den Boden wie es das der Wölfin getan hat.
Als einer aus dem von euch geknüpften Seelenbund bitte ich euch um eure Gunst zu schützen meine Seelenschwester und meinen Seelenbruder vor dem was kommt, ihren Geist abzuschirmen vor der Flut, die auf Sie einprasseln wird.
Ihnen meine Entscheidung leichter zu machen.
Ich biete euch meinen Atem, meinen Herzschlag, mein Leben zum Schutze ihrer Leben.
Ihre Geschichte hier ist noch nicht zu Ende erzählt und wird noch lange weiter geschrieben werden.
Steht Ihnen bei und wacht über Sie, gebt Ihnen Kraft und Hoffnung auf den morgigen Tag, lasst sie begreifen, dass dies hier mein Wille ist.
Dies ist das Opfer, das ich bereit bin zu bringen um Sie zu schützen.
Die eisige Faust, die sich um das Herz der Wölfin schließt, als sie den Sinn der Worte versteht.



Viele der Wunden, die Ninim ihr während der Folter zugefügt hatte, waren durch die Bewegung wieder aufgebrochen. Sie spürt das warme Blut kaum, dass über ihren Körper rinnt und in ihrer Kleidung trocknet.
Sie will nur weg, egal wohin. Nur weiter.
Ihr Körper folgt ihrem gehetzten Geist immer tiefer in die Wälder der der Umgebung, nur ihre Instinkte bewahren sie davor, zu nah an den Wald von Arden zu kommen.

Doch ihre Kraft ist nicht endlos….
Die Schritte der Wölfin werden langsamer und unregelmäßig, sie stolpert immer häufiger


Er blutet aus mehreren schweren Wunden, die übrig gebliebenen Todesritter sind bereit um ihm den Rest zu geben.

Und Maugrim stimmt sein letztes Gebet an...

DESTRUTEP! KRIEGSBRINGER! HERR DES FEUERS!
Hier stehe ich und verbringe dein endloses Werk!
Ich bringe jenen den Krieg die ihn provozierten!
Das Opfer wurde gebracht und die Wölfe wachen nicht weiter über meinen Körper!



Der Körper der Wölfin gibt einfach auf und sie bricht taumelnd unter einem uralten Baum mit tief hängenden Ästen zusammen.
Mit einem schmerzerfüllten Jaulen fällt sie auf die Knie, ihre Klauen krallen sich in den weichen Waldboden.
Sie will nicht denken, will den Erinnerungen keinen Raum geben.

Doch sie stürmen auf sie ein. Immer wieder, unerbittlich.


Maugrim, erhobenen Hauptes. Seine tiefe Stimme ist fest und entschlossen, als er von Destrutep das Entgültige erbittet.
So erflehe ich deine Gunst um in einer Feuersbrunst alles Unnatürliche und durch die verderbte Kreatur erschaffene zu vernichten!
Zu verschlingen und in den Flammen zu verzehren diese unnatürliche Magie, jene Beherrschung die auf einem Mitglied meines Rudels liegt.
Ich bin bereit mich deinem Feuer zu stellen, wissend das dies mein Ende sein wird. 
Und Destrutep erhörte seine Bitte….



Die Wölfin schreit ihre Seelenqualen heraus, ihr tiefes Heulen schallt durch den stillen Wald und schreckt ein paar nächtliche Tiere auf.
Ein wilder Klagelaut, der einem eine Gänsehaut über den Körper jagen konnte.
Sie heult bis sie abermals heiser ist und ihre Stimme vewandelt sich in ein leises Winseln.


In den letzten Augenblicken seines Lebens war Maugrim frei.
Befreit vom Herrn des Feuers.
Befreit von Destrutep.
Befreit von dem Krieg, der seit Jahren in ihm gewütet hatte.

Und seine Stimme ist nur noch ein leises Flüstern, als er seine Seelenschwester  ein letztes Mal anblickt.
Mein Leben für euer Leben.
Bitte lasst mich gehen…. Mein Krieg ist jetzt zu Ende.

Und sie ließ ihn gehen.



Die Wölfin rollt sie sich zitternd auf dem Waldboden zusammen, den Kopf in den blutigen Klauen verborgen.
Titel: Antw:Maugrims letztes Gebet
Beitrag von: Anders am 29. Okt 17, 12:34
Es hatte zu nieseln begonnen. Kaum das sie sich auf den Weg gemacht hatten, hatte der Himmel seine Schleusen geöffnet und feinen Regen wie Tränen über das ganze Land verteilt. Sie hatte sich die Kaputze ihrer Gugel über den Kopf gezogen und war voran in das Unterholz verschwunden. Eine Zeit waren sie am Wald entlang gelaufen ehe sie die Stelle gefunden hatte wo Sasha sich ins Gebüsch geschlagen hatte. Für das geübte Auge ein leichtes zu finden, für das ungeübte schwerer aber dennoch sichtbar. Abgeknickte Äste, Dornenranken außerhalb ihres Natürlichen Wuchses, Fußspuren im leichten Schlamm. Seit dem lief sie auf der Spur der Wölfin, begleitet von einem immer währenden Heulen das aus der Ferne klang und von überall her zu kommen schien. Hier im fordernen Teil des Waldes hatten die Tiere mittlerweile wieder ihre Stammplätze bezogen, aber Anders wusste je näher sie Sasha kommen würde um so weniger Tiere würde sie vorfinden.
Die Wölfin hatte auf ihrer Flucht keinen Blick für ihre Umgebung gehabt, oder sie Spuren die sie im Wald hinterließ. Getrocknetes und frisches Blut zierte an einigen Stellen den Waldboden, aufgewühlter Boden zeugte von hastigen Schritten, hier und dort weißes Haar oder Fell. Im Laufe ihrer Wanderung begann Anders anhand der Spuren abzuschätzen wie sehr sich Sashas Zustand verschlechtert hatte auf ihrer brachialen Fluch vor einem Schmerz den sie mit Laufen nicht loswerden würde. Der Wald wurde dichter, Büsche und kleine Bäume standen enger zusammen kleinere Tannenwäldchen tauchten auf. Sasha hatte sich auf ihrer Flucht nur grob an den vorhandenen Pfaden orientiert, mal war sie gelaufen wo das Wild kreuzte, dann wieder mit roher Gewalt durch eine dichte Stelle gebrochen. An solchen Punkten bot es sich dann an die Baumansammlungen zu umrunden und dahinter die Spur wieder aufzunehmen. Aber auch das war kein Hinderniss, kostete aber Zeit.
Sie waren jetzt schon einen halben Tag unterwegs, als Anders am Hang eines leichten Hügels anhielt und ihren Wasserschlauch hervorholte. Nach zwei tiefen Zügen bot sie Damian den selbigen an und erklärte: "Ich werde sie jetzt bald aufgespürt haben. Das letzte Blut an dem wir vorbei gekommen sind war noch am frischesten und das Heulen ist hier sehr deutlich einer Richtung zu zu ordnen. Ich vermute irgendwo hinter diesem Hügel werden wir sie finden."
Titel: Antw:Maugrims letztes Gebet
Beitrag von: Jeremias am 29. Okt 17, 13:21
Damian war der Kenderin wortlos gefolgt. Man sah ihm an, dass er nicht oft im Wald unterwegs war, sich aber auch nicht völlig außerhalb seines Elementes befand.
Er nahm dir Wasserflasche und nahm einen tiefen Schluck. „Willst du darüber reden, wie wir vorgehen sollen? Animalische Instinkte sind nicht meines, aber ich weiß wie man Vertrauenswürdigkeit ausstrahlt und wie man jemandem Schutz anbieten kann.“ Er zögert kurz. „Ich habe Sorge, dass ihr inneres Licht verlöscht. Das will ich verhindern.“
Titel: Antw:Maugrims letztes Gebet
Beitrag von: Anders am 29. Okt 17, 15:46
Anders schwieg für einen Moment. "Ich bin mir nicht sicher wie wir vorgehen sollten. Ich habe verschiedene Ideen aber wirklich wissen was zu tun ist werde ich erst wenn ich sie sehe. Auf keinen Fall sollten wir sie bedrängen, sonst läuft sie noch weiter oder greift uns im schlimsten Fall an. Wir müssen herausfinden in welchem Raum wir uns um sie herum bewegen können ohne ihr zu nahe zu kommen. Es wird ein Gedultsspiel werden, ähnlich wie ein sehr langsamer Tanz. Dannach würde ich ihr gerne die Pulver von Jelena geben und irgendwie versuchen sie dazu zu bewegen zu ihr zu gehen, damit sie sich um sie kümmern kann. Anschließend wird sie sicher wieder alleine sein wollen, aber ... ich glaube nicht das wir sie hier frei lassen können. Der Arden ist zu nahe und es gibt Dörfer in der Nähe. Im schlimsten Fall machen sich Gerüchte breit auf deren Grundlage man eien Jagd auf sie ausruft. Ich hätte sie gerne in einem Gebiet das ruhige oder weiter ist. Aber das was ich gerne hätte ist nicht wichtig." Sie kratzte sich leicht hinter den Ohren. "Wie willst du ihr Licht denn schützen?"
Titel: Antw:Maugrims letztes Gebet
Beitrag von: Jeremias am 29. Okt 17, 17:25
„Wenn sie davon aufwacht, dass sie ihre Zähne in einem Menschen hat oder von Menschen gejagt wird, dann habe ich Sorge darum, was das mit ihr macht. Sie ist gerade in einem extrem labilen und empfindlichen Zustand und ich möchte für sie da sein, wenn sie aufwacht.“ Damian überlegt kurz. „Ich finde es daher auch schwierig, sie ganz alleine laufen zu lassen. Sie ist eben kein wildes Tier, sie kann auch nicht auf Dauer wie ein solches leben.“ Er seufzt tief. „Letztlich bedeutet das alles nur, dass wir viel Zeit und viel Liebe haben sollten.“
Titel: Antw:Maugrims letztes Gebet
Beitrag von: Akela am 29. Okt 17, 18:56
*Die Wölfin wusste nicht, wie lange sie unter dem Baum gelegen hatte, es konnten Minuten sein, aber auch Stunden. Langsam aber sicher beruhigte sich ihr Geist, sie hört auf unkontrolliert zu zittern und ließ die Klauen sinken.

Alles um sie herum war wie in dicke Watte gepackt.
Als hätte ihr Geist entschieden, dass es nur eine Möglichkeit gab: sich gegen alles abzuschirmen um sich nicht selbst zu zerstören.
Vielleicht war das auch ein Teil von Maugrims letztem Schutz.

Die Wölfin rappelte sich mühsam auf, stolperte zu dem Baum und lehnte sich mit dem Rücken an seinen Stamm. Langsam ließ sie sich daran hinunter rutschen bis sie auf dem Boden saß, den Kopf mit geschlossenen Augen an den kühlen Stamm gelehnt.

Der Schmerz saß tief. Und er würde sie noch länger begleiten. Vielleicht für immer...
Doch in diesem halben Dämmerzustand wurde er erträglicher.

Ein Dämmerzustand, der durch den hohen Blutverlust, die Kälte und die Anstrengung immer tiefer wurde...

So saß sie auch noch da, als leise Geräusche an ihre Ohren drangen. Ihr Kopf ruckte in die Richtung aus der sie kamen und sie fixierte die Stelle im Unterholz mit ihren raubtierhaften Augen.*
Titel: Antw:Maugrims letztes Gebet
Beitrag von: Anders am 29. Okt 17, 19:26
Auf dem Gesicht der Kenderin machte sich großes Staunen breit. Eine Weile war sie still, musterte Damian nur so als würde sie ihn zum ersten Mal sehen. Dann breitete sich ein kleines Lächeln auf ihren Zügen aus und soe verstaut den Wasserschlauch wieder. "Ich glaube ich hab dir Unrecht getan. Du bist ja doch nicht nur ein Stein im Kleid. Wer hätte das gedacht.", meinte sie schmunzelnd und richtete ihre Ausrüstung. "Also, machen wir uns an den Aufstieg." Damit setzte sie die ersten Schritte ins raschelnde Laub. Den Hügel zu besteigen war mühsam, da das Laub rutschte und es keinen vorgetretenen Weg gab. Anders lauschte auf die Umgebung, aber es gab keine Vögel oder Eichhörnchen in der Nähe. //Sie muss ganz in der Nähe sein.// Bald erreichte sie die Hügelkuppe und konnte so in ein kleines Tal sehen, welches von sanften Hügeln umlaufen war. Am Ende des Tals unter einem Baum konnte sie Sasha ausmachen, die sie wahrscheinlich schon längst bemerkt hatte. Anders gab Damian ein Handzeichen aufzuschließen und hockte sich ins Laub. Besorgt versuchte sie aus der Ferne einzuschätzen wie es ihr ging.
Titel: Antw:Maugrims letztes Gebet
Beitrag von: Jeremias am 29. Okt 17, 22:39
Damian rutschte mehrfach auf dem Laub weg und hatte es sichtlich schwerer als die leichtfüßige Anders. Als er zu Anders aufschloss, atmete er schwer. Er schaute ebenfalls in das Tal sah die Gestalt unterm Baum hocken. „Ich vermute, sie hat uns längst bemerkt. Wenn wir uns verstecken, wirken wir verdächtig. Mein Instinkt wäre es, langsam zu ihr aufzuschließen und immer innezuhalten wenn Sie uns als Bedrohung wahrnehmen könnte.“
Titel: Antw:Maugrims letztes Gebet
Beitrag von: Akela am 29. Okt 17, 23:11
*Als die beiden Gestalten auf der Hügelkuppe erschienen, kam die Wölfin in eine hockende Position hoch, eine Klaue auf dem Boden und eine am Baum seitlich von sich abgestützt.
Sie bewegte den Kopf leicht von einer Seite zur anderen, als wollte sie die Geräuschquellen orten, während ihre Augen scheinbar Probleme hatten, weiterhin einen festen Punkt zu fixieren.

Alles in allem war es ziemlich verwunderlich, dass sie sich überhaupt noch auf den Beinen halten konnte. Ihre ganze Körperhaltung war verkrampft und ihre Atmung ging schnell und stoßweise.

Die Kleidung war an mehreren Stellen dunkel von Blut, das Fell der linken Klaue mehr rot als weiß.

Doch das auffälligste in diesem Moment waren wahrscheinlich ihre zerzausten Haare....die sonst hellblonde Mähne hatte eine weiß-silberne Farbe angenommen, die deutlich an die Fellfarbe eines Wolfes erinnerte.*
Titel: Antw:Maugrims letztes Gebet
Beitrag von: Anders am 29. Okt 17, 23:21
Jetzt hatte er auch noch Instinkte bekommen. Anders war regelrecht beeindurck von der Seite die sie jetzt von Damian gezeigt bekam. Erst Gefühle, dann Instinkte. //Man sollte ihn öfter in einen Wald stecken. Zu viel Stein bekommt ihm wohl nicht.// Dann schüttelte sie den Gedanken mit Macht ab. Das war jetzt wirklich nicht der Zeitpunkt für auschweifende Gedanken. Die Kenderin nickte und steckte einen Finger in den Mund. Mit der nassen Fingerspitze fühlte sie nach dem Wind. Dann nickte sie zu einem leichten Hang weiter rechts von ihnen. "Lass uns von da kommen. Dann sind wir im Wind und sie kann uns besser orten.", murmelte sie ehe sie sich aufrichtete. "Ich bin es Sasha.", sagte sie jetzt etwas lauter und beobachtete die Reaktion der Wölfin. Ja... sie wurde immer mehr zum Wolf, als Schutzreaktion vor dem Schmerz. "Anders. Ich hab Damian mitgebracht. Er ist durch den ganzen Wald gelaufen um zu dir zu kommen." Der Ton der Kenderin war sanft und plauderhaft. So als würde sie sich mit Sasha in einer Taverne unterhalten und sie dabei nicht so furchtbar aussehen. Angst hatte sie nicht im geringsten. Das dort war ihre Freundin. Und sie würde es immer sein. Langsam wanderte die Kenderin zu dem Hang den sie Damian gedeutet hatte immer auf die Reaktion von Sasha bedacht. Sobald diese eine Abwehrende Haltung annahm würde sie pausieren und sich erst wieder bewegen wenn Sasha sich entspannt hatte. Der Tanz hatte begonnen. "Deine Freunde schicken uns. Und wir uns selbst. Alle machen sich große Sorgen."
//Sie kann uns nicht fixieren... sieht mehr mit Nase und Ohren... es geht ihr sehr schlecht.....//
Titel: Antw:Maugrims letztes Gebet
Beitrag von: Akela am 30. Okt 17, 00:53
*Als Anders zu sprechen begann duckte die Wölfin sich leicht und zeigte die Zähne. Wahrscheinlich knurrte sie auch leise, was allerdings auf die Entfernung im Rauschen der Bäume unterging.
An den Stellen, an der sich eigentlich ihre spitzen Fangzähne befunden hatten, sah man...nichts.

Sie folgte den Bewegungen der Kenderin mit Augen und Ohren, machte aber keine Anstalten, sich von ihrem Platz wegzubewegen solange der Abstand zwischen ihr und den beiden Neuankömmlingen sich nicht deutlich verringerte.

Ob sie einen der beiden erkannte war nicht erkennbar....*
Titel: Antw:Maugrims letztes Gebet
Beitrag von: Jeremias am 30. Okt 17, 06:55
Auch Damian hatte sich aufgerichtet und folgte Anders genauso langsam wie sie. Er wr kein Plauderer und seine Stimme vermutlich eh zu laut und tief. Der Singsang von Anders müsste hier erstmal genügen. Die Hände ließ er locker hängen und auch er zeigte wenig Sorgen. Eine innere Kühle ließ er gerade seinen Geist dominieren, um nicht den Emotionenmix in seinem Inneren zu stark werden zu lassen.

Langsam näherte sich das ungleiche Pärchen so der unsichtbaren und unbekannten Grenze, wo Sasha „zu nah“ definieren würde.
Titel: Antw:Maugrims letztes Gebet
Beitrag von: Anders am 30. Okt 17, 12:24
"Ist schon gut. Ich weiß das du verletzt bist. Und müde." Vorsichtig machte sich die Kenderin an den Abstieg und betete im Stillen, dass Damian hinter ihr auf dem laubigen Hang nicht stolperte und sie beide umriss. Das hätte wohl... unschöne Folgen. "Ich kann deinen Schmerz sehen, du brauchst dich nicht zu schützen. Wir werden nichts tuen ohne dein Einverständnis und nichts um dir noch mehr weh zu tun." Sasha zuckte und knurrte bedrohlich. Pausieren. Anders ließ sich in der Hock ins Laub nieder. "Gut wir warten.", sagte sie sanft und sah sich um. Vielleicht... wenn sie weiter Sprach würde sie Sasha eine Konstante geben an der sie sich langhangeln und die ihr Sicherheit geben würde.
Oder sie würde der Wölfin so gehörig auf die Nerven gehen, dass sie beschloss die Stille selbst herbei zu führen. Aber noch sprach die Körperhaltung von Sasha nicht für die einenes Wolfes der Angreifen wollte. Einen Versuch war es Wert.
Kurz besann sie sich ihrer Worte dann begann sie zu sprechen:

" Es war einmal auf einer großen, grünen Sommerwiese ein kleiner Schmetterling. Dieser Schmetterling flog den lieben, langen Tag über die Wiese und besuchte die zahlreichen Blumen die dort wohnten. Es gab viel, viele Blumen und jede hatte ihr Plätzchen auf der Wiese zum Leben. Da gab es die kleinen Gänseblümchen, die sich umeinander scharrten wie Schäfchen im Gehege. Da gab es jede Menge stolzen Löwenzahn die ihre Köpfe hoch aus der Wiese streckten. Hier und dort stand eine Jungfer im Grünen die ihre blauen Blätter scheu hinter grünen Verästelungen verbarg. Und dort war auch ein wilder Rosenstrauch, der einsam wie eine Burg über allem tronte. Und eines Tages begab es sich, dass der Schmetterling diese Rose traf.
'Guten Tag Fremder.', sagte die Blume und winkte den Schmetterling mit einem Blatt heran. 'Was bring dich in diesen entlegenen Teil der Wiese.'
Die Geschichte lief weiter, ein sanftes Murmeln im Hintergrund. Und nachdem sie geendet hatte waren Anders und Damian schon ein gutes Stück näher an Sasha heran gekommen.
Titel: Antw:Maugrims letztes Gebet
Beitrag von: Jeremias am 31. Okt 17, 07:12
Damian war ganz glücklich über die langsame Anders. Während sie sich auf Sasha konzentrierte, ging er den Abhang rückwärts herunter, immer bereit, sich auch mit den Händen abzustützen. Zum Glück war das nicht nötig und als sie beide auf ebenerem Boden angekommen waren, drehte er sich wieder langsam um und sah Sasha an. 'Verdammt. Ich hätte fragen sollen, ob ich in die Augen schauen darf oder nicht. Wie war das noch bei Wölfen?' schoß ihm durch den Kopf. Er hielt Saschas Augen und Gesicht im Blick, wo sie hinschaute, wie sie schaute und hoffte, auf diese Weise den Sekundenbruchteil früher eine Warnung vor plötzlicher Aktivität zu erhalten. Gleichzeitig lockerte er die Arme, bereit, den Kender hinter sich zu drehen, falls Sasha das Gemurmel zum Schweigen bringen möchte.
Titel: Antw:Maugrims letztes Gebet
Beitrag von: Akela am 31. Okt 17, 12:10
Die Wölfin beobachtete die beiden Gestalten, sie sich ihr langsam immer weiter näherten und sie schien damit nicht wirklich einverstanden zu sein.

Warum lassen sie mich nicht einfach in Ruhe? Warum waren sie hier? Ich will doch nur alleine sein…

Ihre Körperhaltung zeigte zwar keine wirkliche Aggression, aber doch deutliche Abwehr. Immerhin schien sie sich immer wieder zu entspannen, wenn Anders und der Priester anhielten um ihr mehr Zeit zu geben.

Sie schüttelte ab und an leicht den Kopf, als versuche sie den Schleier zu vertreiben, der sich langsam über ihren Blick legte und sie hatte sichtbar Mühe, auf den Beinen zu bleiben. Das Blut rauschte in ihren Ohren, ihr Herzschlag raste, sie spürte ihn aber kaum noch.

Nur keine Schwäche zeigen…. Das kann hier draußen den Tod bedeuten.

Frustriert knurrte sie das ungleiche Paar an, das sich davon aber immer nur kurz beeindrucken ließ anstatt sich zurückzuziehen.

Als Anders begann ihre Geschichte in einer Stimmlage zu erzählen, die man wahrscheinlich eher bei kleinen Kindern benutzt, legte die Wölfin den Kopf schief und schien ihr zuzuhören.
Ob sie die Worte verstand oder lediglich ihre Stimme konnte man nicht sagen, aber zumindest schien es sie abzulenken.
Titel: Antw:Maugrims letztes Gebet
Beitrag von: Anders am 31. Okt 17, 14:27
Sie atmete tief durch. Gut. Langsam weiter. "Sasha. Wir wissen, dass du lieber alleine sein würdest. Wir wissen, dass du eigentlich niemanden um dich haben möchtest." Die Kenderin hatte sich wieder in das Laub gehockt und schaute die Wölfin aus großen Augen an. Dabei saß sie unnatürlich still. Wo sonst immer ein hibbeln oder eine Bewegung war gab es jetzt nur ruhiges Atmen. //Ich sollte ihre Nase beschäftigen. Vielleicht macht sie der Geruch auch neugirig oder entspannter.// Langsam zog sie die Tüte heraus die Jelena ihr gegeben hatte und öffnete sie. Sasha würde die Kräuter riechen können. " Ich möchte, dass du weißt das wir diesen Wunsch respektieren werden. Allerdings wirst du bald das Bewusstsein verlieren. Ich sehe, dass es dir jetzt schon schwer fällt mich zu fokussieren und dich auf den Beinen zu halten. Dein Körper ist müde und verletzt. Du hast ihn sehr weit gebracht, aber... selbst wenn du jetzt fortlaufen würdest kämst du höchstens noch 100 Schritt weit. Dann würdest du hilflos und alleine im Wald liegen und das wäre dein Tod." Sie schüttelte die Tüte leicht und beobachtete das Spiel der Ohren. "Deshalb... habe ich, haben wir einen Vorschlag für dich. Lass uns dich zu Jelena bringen, damit deine Wunden versorgt werden können und das Fieber abheilen kann. Und dann werden wir dir einen Ort geben wo du in Ruhe alleine heilen kannst. Einen großen Wald, wo du alleine sein kannst aber nicht musst wenn du das nicht willst. Das ist aber nicht dieser Wald. Der Arden ist zu nahe und zu viele Menschen die dich nicht kennen und sich vielleicht nicht scheuen würden Jagd auf dich zu machen."

Wieder bewegte sie sich einen kleinen Schritt auf die Wölfin zu und streckte die flache Hand aus. "Verstehst du Wolf? Wir sind keine Gefahr, wir wollen helfen und dir die Möglichkeit geben alleine zu heilen und zu dir selbst zu finden."
Titel: Antw:Maugrims letztes Gebet
Beitrag von: Akela am 01. Nov 17, 00:46

Die Wölfin beobachtete Anders fast schon neugierig während sie sprach und als die Kenderin das Tütchen öffnete, schnupperte sie kurz und hätte wohl die Ohren gespitzt…wenn die Spitzen nicht abgeschnitten worden wären.
Immer noch reagierte sie nur auf den Tonfall der Kenderin, nicht aber auf ihre Worte.

Dann machte Anders noch einen Schritt auf sie zu und die Wölfin erstarrte kaum merklich.

Und als Anders die Hand in ihre Richtung ausstreckte, ging alles plötzlich ganz schnell.
… die Situation eskalierte.

Lasst mich in Ruhe! Verschwindet!

Von einem auf den anderen Augenblick fletschte die Wölfin die Zähne und ließ ein lautes, bedrohliches Knurren hören.
Dann kam sie erstaunlich schnell auf die Beine, duckte sich leicht und griff fast übergangslos an.

Damian, der auf eine solche Bewegung nur gewartet hatte, packte Anders und zog die Kenderin mit einer fließenden Bewegung hinter sich, so dass er zwischen ihr und der Angreiferin zu stehen kam.

Mit einem Satz war die Wölfin bei ihm, hob die rechte Klaue zum Schlag...und verharrte in dieser Position.
Irgendetwas schien sie daran zu hindern, ihn zu attackieren.

Für einen kurzen Augenblick standen sich Priester und Wölfin Auge in Auge gegenüber, völlig bewegungslos.
Dann flackerte ihr Blick, die Pupillen ihrer raubtierhaften Augen verengten sich, als würde sie ihn zum ersten Mal richtig anblicken.
Sie blinzelte mehrmals überrascht, machte einen Schritt zurück und ließ die Klauen sinken.

„Damian…“

Ihre Stimme war leise und rauh.
Ihr Blick glitt von dem Alamarpriester zu der Kenderin, die hinter ihm hockte und mit großen Augen um ihn herum spähte.

„Anders…“

Freunde.

Mit einem Mal wich alle Anspannung aus dem Körper der Wölfin. Sie machte noch einen raschen Schritt zurück, ihre Beine gaben unter ihr nach und sie brach auf die Knie, stützte sich mit den Klauen auf dem Waldboden ab und ließ den Kopf hängen, kauerte sich zusammen.

Alle Aggression und Feindseligkeit war aus ihrem geschundenen Körper gewichen.
Titel: Antw:Maugrims letztes Gebet
Beitrag von: Jeremias am 01. Nov 17, 18:19
Damian hatte alle Muskeln angespannt, in Erwartung eines schmerzhaften Schlags und brauchte einen Moment, als der nicht kam. Er schüttelte sich kurz und ging auf ein Knie herunter. Er wollte schon die Hand ausstrecken, doch stockte kurz vor Sashas Schulter. „Sasha...“, sagte er sanft. „Wir wollen dir helfen.“ Er schaute sich kurz zu Anders um und nahm mit ihr Augenkontakt auf.
Titel: Antw:Maugrims letztes Gebet
Beitrag von: Anders am 01. Nov 17, 19:33
Es ging sehr schnell. Mit einem Mal änderte sich Sashas Körperhaltung aber noch bevor sie ihre Hand zurückziehen und einen Schritt wegtreten konnte wurde sie an den Schultern gepackt und flog ein bisschen durch die Luft. //Huch...// Diese Reaktion war vielleicht nicht ganz angebracht, dachte die Kenderin bei sich während sie im Laub landete und geschickt wieder auf die Füße sprang.

Allerdings hatte sie auch damals bei dem eingesperrten Wolf im Kerker von Westmynd reagiert als dieser von jetzt auf gleich seine Haltung änderte und ihr zwei Finger von der bereits zerstörten Hand abriss. Huch... das war alles wozu sie in dem Moment fähig war, während sie mit einer Mischung aus Verwunderung und distanziertem Staunen den Wolf dabei beobachtete wie er ihre Finger fraß. Anders war sich sehr sicher, dass sie anders reagiert hätte hätte sie Schmerz gespürt, aber da ihr kompletter rechter Arm damals in einem furchtbaren Zustand gewesen war und sie sowieso kein Gefühl in den Fingern gehabt hatte wegen dem Regenerationszauber war es eben bei diesem Huch geblieben. Dannach war sie die Treppe herunter gegangen und hatte die blutigen Fingerstümpfe Gorix gezeigt mir der Aussage, der Wolf habe jetzt ihre Finger gefressen. Und dannach hatte sie ein sehr langes und ernstes Gespräch mit Gorix über das Thema Zukunft geführt.
Im großen und ganzen war an der Geschichte ja nichts dabei, sie war nie wirklich in Gefahr gewesen. Der Wolf war hinter Gittern gewesen und hatte ganz ähnlich wie Sasha oder auch Lorainne auf ihrer Stimme friedlich reagiert, hatte keine Anzeichen von Aggression gezeigt. Und dann hatte sich irgendwas ins einer Zelle verändert und sie hatte zwei Finger verloren. Das einzige was von der Geschichte geblieben war war, dass sie in diesen besagten Fingern weniger spürte. Dumme Sache, hatten alle gesagt und sie geschoten dem Wolf ihre Hand entgegen zu strecken um ihm zu helfen. Anders sah das.. anders. Schließlich hatte sie ihm bereits die kaputte Hand hingehalten. Und die war durch die Säure so kaputt gewesen, dass es auf zwei Finger mehr oder weniger auch nicht angekommen war.
Das alles geisterte, in mehr oder weniger ausführlicher Form durch Anders Schädel während sie hinter Damians Rücken hervor lugte. Sashas Gesicht entspannte sich plötzlich als sie die beiden die vor ihr standen endlich erkannte. //Das sie mich nicht am Geruch erkannt hat... Egal. Irgend ein Gott hat gerade seine Hand ganz groß über uns gehalten.//
Sasha und Damian gingen in die Knie. Aber die Elfe wirkte nun klarer. Als Damian sich zu ihr umdrehte nickte die Kenderin bestätigend. "Ja, das wollen wir. Dürfen wir bitte?"
Titel: Antw:Maugrims letztes Gebet
Beitrag von: Akela am 01. Nov 17, 20:04
Die Wölfin hockte zusammengesunken wie ein Häufchen Elend auf dem Waldboden und machte keine Anstalten, sich vom Fleck weg zu bewegen. Ihr Atem ging mühsam.

Ein schwaches Nicken war alles, was zeigte, dass sie die beiden zumindest sinngemäß verstanden hatte.
Titel: Antw:Maugrims letztes Gebet
Beitrag von: Anders am 01. Nov 17, 21:19
Nachdem Sasha ihre Zustimmung gegeben hatte huschte die Kenderin an die Seite der Wölfin und begann sich einen Überblick über ihren Zustand zu verschaffen. Soweit sie es überblicken konnte waren viele von Sashas Wunden schon einmal versorgt worden, aber durch die Flucht in den Wald wieder aufgerissen. Die Ränder waren blutverkrustet und z.T. so dreckig, dass Anders sich vorstellen konnte wie die Wölfin auf dem Waldboden gelegen hatte. Die Ohren sorgten dafür das ihr Herz sehr schwer wurde. Warum die Ohren? War diese Ninim nicht auch eine Elfe und hatte deshalb auch spitze Ohren. Unwillkürlich tastete sie nach ihren eigenen Ohrspitzen. Sie wusste, dass manche Menschen spitze Ohren wie Trophäen sammelten. Sie konnte nicht genau sagen warum aber die abgeschnitten Ohren stachen direkt in ihr Herz. //Ich habe nicht genug Wasser um alles zu reinigen... Mist.// Sie bemerkte auch dass Sasha ihre linke klaue anscheinend nicht richtig bewegen oder belasten konnte. "Ich habe nicht genug Wasser um all ihre Wunden zu reinigen... wir müssen sie schnellst möglich zu Jelena bringen. Sasha. Ich habe hier ein Pulver. Ich möchte das du es nimmst. Hier hast du den Wasserschlauch, damit lässt es sich leichter Schlucken." Anders hielt der Wölfin die jetzt zerknitterte Tüte hin. Sie hatte sich beim fallen an sie gekrallt. Bei Sashas Zustand war sie sich nicht sicher ob die Elfe überhaupt etwas schlucken würde. Vielleicht sollte sie auf Nummer sicher gehen und das Pulver direkt verstreuen. Aber Jelena hatte gemeint, dass es besser wäre zu schlucken. Nur wenn sie es in den Wasserschlauch gab und Sasha nicht trank war es vergeudet. Wenn sie keine anstallten machte würde sie es einfach in die Wunden tun und diese vorher notdürftig waschen.
Titel: Antw:Maugrims letztes Gebet
Beitrag von: Jeremias am 01. Nov 17, 23:19
"Ja, sollten wir. Ich kann ihr ebenfalls etwas zusätzliche Kraft geben." Damian hielt vorsichtig seine Hände über ihren Körper und rezitierte ein kurzes Gebet. Ein goldenes Leuchten umhüllte Sasha kurz und es schien fast so, als ob sie etwas leichter atmen konnte. "Sie kann eine gewisse Zeit jetzt sich auch der Kraft Alamars bedienen, aber das ist nur eine Krücke. Ihre Wunden beeinflusst das nicht." Er schaute Sasha ins Gesicht. "Tu das Pulver in den Wasserschlauch. Sie sieht nicht so aus, als ob sie getrunken hat und dafür hat sie jetzt wahrscheinlich genug Kraft. Ich stütze sie, wenn sie Hilfe braucht."
Damian kniete sich wieder neben Sasha und hielt die Hände bereit, um Hilfestellung zu leisten, wenn nötig. Er wusste von vielen Kriegern, wie stolz diese sein konnten und drängte sich ihr nicht auf.
Titel: Antw:Maugrims letztes Gebet
Beitrag von: Akela am 02. Nov 17, 18:41
Die Wölfin zuckte für einen kurzen Augenblick zurück, als der Priester sich ihr näherte und die Hände über ihren Körper hielt. Ein kurzer misstrauischer Blick, doch dann hielt sie still.

Als Damian sein kurzes Gebet beendet hatte, atmete sie einmal vorsichtig tief durch und ein bisschen Glanz kehrte in ihre Augen zurück.
Sie setzte sich auf und überlegte kurz, dann griff sie nach dem Wasserschlauch, in den Anders etwas von dem Pulver gekippt hatte und den ihr die Kenderin hinhielt und trank einige durstigen Schlucke, reichte den Schlauch dann zurück.

Was auch immer Jelena in dieses Pulver hineingeschüttet hatte....es schien zu wirken.
Der Körper der Wölfin entkrampfte sich sichtlich und ihr Blick glitt für einen kurzen Augenblick an den Beiden vorbei in die Tiefe des Waldes, als überlege sie, ob sie wieder kräftig genug war, um ihren Weg fortzusetzen.
Scheinbar entschied sie sich allerdings anders….denn sie blieb wo sie war und schaute Anders und Damian mit schief gelegtem Kopf an.
Titel: Antw:Maugrims letztes Gebet
Beitrag von: Anders am 02. Nov 17, 19:22
Mit dem letzte Rest Wasser begann Anders vorsichtig die schlimmesten Wunden notdürftig zu reinigen. Den Rest des Pulvers streute sie nach Jelenas Anweisung hinein. Nachdem sie damit fertig war, schien Sasha deutlich entspannter als vorher. //Den Göttern sei Dank.//
"Sasha. Wir sollten uns jetzt auf dne Weg zu Jelena machen. Wir müssen noch ein ganzes Stück ...", kurz musste sie sich orientieren, "...da lang. Und ich befürchte, dass du es nicht alleine schaffen wirst zu laufen. Damian und ich werden dich stützen müssen. Zumindest einen Teil des Weges wenn dieses Leuchten nachlässt." Sie schaute zum Priester. "Würdest du uns bitte folgen?"
Titel: Antw:Maugrims letztes Gebet
Beitrag von: Akela am 02. Nov 17, 20:52
Nicht anfassen!

Die Wölfin winselte auf und schien in sich zusammen zu fallen als Anders sie berührte, um die Wunden auszuwaschen. Ihre Klauen gruben sich in den Waldboden, als befürchtete sie, gleich die Kontrolle zu verlieren.
Doch dann huschte ein überraschter Ausdruck über ihr Gesicht.
Sie entspannte sich unter der Berührung und ließ die Kenderin ihre Arbeit machen.

Etwas war anders als beim letzten Mal, als sie einen heftigen mentalen Schlag abbekommen hatte. Damals, als das schwarzen Eis Kassos übernommen hatte.
Ihre Schilde waren zersprungen wie Glas und sie hatte Monate gebraucht, um nicht direkt von den Gefühlen derjenigen, die sie umgaben, hinweggespült zu werden.
Und wenn sie jemand angefasst hatte, verursachte das fast schon körperliche Schmerzen.

Heute fühlte sie….nichts.

Maugrims letzter Schutz wirkte… und ließ wenigstens den Empathen in ihr ruhen.

Als Anders fertig war, kam die Wölfin mühsam auf die Beine, hielt sich kurz mit der rechten Klaue am Baum neben sich fest und richtete sich dann komplett auf.

Titel: Antw:Maugrims letztes Gebet
Beitrag von: Jelena am 02. Nov 17, 21:11
Jelena hatte ihre Pferde den Weg zum Treffpunkt geführt und dafür wahrscheinlich dreimal so lang gebraucht wie sonst weil ihr unterer Rücken Ähnlichkeiten mit einer Marmorplatte hatte.
Als sie die Lichtung erreichte sattelte sie die Tiere ab und band sie in einer Ecke fest. Normalerweise machte sie das nicht, sie waren alle darauf trainiert in der Nähe zu bleiben und wie Wachhunde anzuschlagen, aber da sie keine Ahnung hatte wie weit weg Sasha war, wollte sie das Risiko nicht eingehen, dass sie in Panik versetzt wurden und sie sie hinterher im Wald wieder einfangen musste.
Sie fand eine saubere und trockene Stelle unter einem großen Baum mit tiefliegenden Ästen und baute mit einer Zeltplane und Fellen ein Lager.
Sie legte eine weitere Plane aus um die Felle vor dem Blut zu schützen und begann dann eine Feuerstelle aufzuschichten und ein Feuer zu entfachen.
Sie packte den Essenstopf und den Alchemiekessel ins Feuer und beschäftigte sich damit sowohl Eintopf als auch Medizin zu kochen.
Titel: Antw:Maugrims letztes Gebet
Beitrag von: Jeremias am 03. Nov 17, 08:27
Damian nickte den beiden zu und ging auf die andere Seite von Sasha. Er hielt ihr seinen Arm hin, wieder darauf bedacht, nicht einfach zu machen, sondern ihr Hilfe bereitzustellen, sofern sie sie wollte. „Anders hat recht. Du wirst Hilfe brauchen.“
Titel: Antw:Maugrims letztes Gebet
Beitrag von: Akela am 03. Nov 17, 12:21
Mit einem kurzen Kopfschütteln wich die Wölfin so zur Seite aus, dass sie nicht zwischen Damian und Anders zu stehen kam, sondern immer beide gleichzeitig im Blick haben konnte.

Durch Jelenas Pulver schien sie wieder einigermaßen beisammen zu sein, zumindest für den Augenblick.

Dann blickte sie auffordernd in die Richtung, in die die Kenderin gezeigt hatte und wartete ab.
Titel: Antw:Maugrims letztes Gebet
Beitrag von: Anders am 03. Nov 17, 12:55
"Wir schaffen das.", die Kenderin lächelte ermutigend. Dann drehte sie sich um und machte sich langsam auf den Weg zum Treffpunkt.


Sie kamen langsam voran. Bergauf war eine Qual, bergab ein Balancespiel. Sasha wollte nicht berührt werden, weshalb man sie weder bergauf stützen noch bergab verhindern konnte das sie fiel und sich vielleicht doch noch das Genick brach. Anders bemühte sich stehst den einfachsten und sicersten Weg zu finden und hüpfte wie ein Hase vor Sasha und Damian her. Dabei behielt sie auch die Umgebung so  gut es ging im Auge. Aber es gab keine Tiere in der Nähe, sie waren wie von zauberhand verschwunden. Der Wald wirkte fast wie ausgestorben.  Sie wanderten weiter, jetzt schweigend. Auch sie selber sagte keinen Ton, lauschte lieber ihrem Atem und dem Wind in den Zweigen. Irgendwann sagte ihr ihr Instinkt das es nicht mehr weit sein konnte. Irgend etwas lag in der Luft. Anders blieb stehen  und schnupperte konzentriert. War das... Rauch?
Das hieß Jelena war in der Nähe... und sie hatte Feuer gemacht... "Oh, oh...", murmelte die Kenderin.
Titel: Antw:Maugrims letztes Gebet
Beitrag von: Akela am 03. Nov 17, 13:20
Als Anders sich zu der Wölfin umdrehte, war diese in einer leicht geduckten Position stehen geblieben und starrte auf einen Punkt zwischen den Bäumen, wo sich das Lager befinden musste.

In der entstehenden Stille konnte man ganz leise das Schnauben von Pferden, das Rascheln von Ausrüstung und das Knistern eines Lagerfeuers hören.


Eine tiefe Stimme in der Dunkelheit. Ein Gebet...die Temperatur steigt.
Alles wird hell, in ein rotes Licht getaucht...ein Flammenmeer hüllt dich ein.
Das Feuer rast fauchend durch die Nacht....alles verbrennend, alles verzehrend.
Schmerzen und Schreie...



Die Wölfin macht einige Schritte zurück und sackt in die Knie, den Blick mit aufgerissenen Augen auf etwas gerichtet, das nur sie sehen kann.
Ein leises Wimmern entringt sich ihrer Kehle.
Hätte sie noch mehr Kräfte übrig, sie wäre in diesem Augenblick ziemlich sicher wieder in den Wald geflüchtet.
Titel: Antw:Maugrims letztes Gebet
Beitrag von: Jelena am 03. Nov 17, 13:42
Jelena warf einen Blick auf den Himmel und versuchte den Sonnenstand abzuschätzen. Da es grau und verhangen war, blieb es erfolglos und sie fluchte leise vor sich hin.
Bald würde es dunkel werden und sie wollte Sashas Wunden nicht im flackernden Licht von Lampen versorgen müssen.
Sie schnitt einige Würste auf und rührte sie in den Eintopf, der bald fertig sein würde und dessen Duft verführerisch über der Lichtung hing.
Sie würzte ihn mit Kräutern die sie frisch gesammelt hatte und zog ihn vom Feuer um Platz für eine der Waschschüsseln zu machen in denen sie sauberes Wasser warm machte.
Sie hatte Sashas Dinge zusammen gepackt und auf eines ihrer Pferde geschnallt. Jetzt suchte sie warme und saubere Kleidung zusammen und legte sie neben das Feuer, damit sie warm wurden.
Die Pferde wurden unruhig und sie sah sich mit der Hand an der Axt um ob sie jemanden entdeckte. Als ihr nichts auffiel arbeitete sie weiter und fing leise an zu singen.
Ob sie damit mehr die Pferde beruhigte oder sich selbst konnte sie nicht wirklich sagen.
Titel: Antw:Maugrims letztes Gebet
Beitrag von: Jeremias am 03. Nov 17, 14:00
Damian entfuhr ein leises "Mist", als er Sasha zurückweichen sah. Da ihm niemand erklärt hatte, was genau passiert war, nahm er an, dass Sasha wohl Jelena gerochen hatte und er kniete sich zu ihr hin. "Sasha!", sprach er sie sehr bestimmt und eindringlich an. "Sasha! Was du da riechst, das ist Jelena! Eine Freundin!" Er griff vorsichtig ihre Hände und schaute der Wölfin in die Augen. "Sie will dir nur helfen. Komm. Wir sind bei Freunden. Wir beschützen dich, das schwöre ich bei Alamar."
Titel: Antw:Maugrims letztes Gebet
Beitrag von: Anders am 03. Nov 17, 15:24
Anders ahnte was los war. Galoria hatte es ihr erzählt. Nachdem Anders sie auf der Wiese aufgefangen hatte, hatte sie gefragt wie... wie es passiert war. Jetzt hatte sie eine Ahnung was los war.
"Ich... ich glaube es liegt nicht an Jelena Damian.", murmelte sie leise. Wie sollte man das bekämpfen? Wie sollte man dieses... Trauma abschwächen.
"Ich gehe Jelena holen. Vielleicht hat sie eine Idee. Bleib bitte bei ihr." Damit drehte sie sich um und verschwand lautlos im Unterholz Richtung Feuer und Lichtung. Kurz darauf trat sie leise aus den Schatten unweit der unruhigen Pferde. "Ruhig.", murmelte sie und lief dann schnell zur Heilerin. Der Eintopf duftete so lecker, dass sich ihr Magen lautstark bemerkbar machte. "Wir sind da. Aber Sasha will nicht auf die Lichtung... Das Feuer. Sie sitzt wie erstarrt da und scheint sich nicht bewegen zu können."
Titel: Antw:Maugrims letztes Gebet
Beitrag von: Jelena am 03. Nov 17, 15:29
Jelena zerbiss einen Fluch zwischen den Zähnen und sag Anders etwas konsterniert an. Man konnte sie förmlich denken hören.
Schließlich ging sie zu einem der Packpferde und zog eine weiße Felldecke hervor. Sie reichte sie Anders:
„Wickel sie darin ein. Sie riecht nach ihr und mir und... anderen, guten Dingen. Wenn sie sich darauf konzentriert könnt ihr sie vielleicht zu mir bringen. Es nützt alles nichts, sie braucht die Wärme und ich das Licht.“
Titel: Antw:Maugrims letztes Gebet
Beitrag von: Anders am 03. Nov 17, 15:41
Die Kenderin rieb während sie wartete die Spitze ihres Schuhs in den feuchten Boden. Dann nahm sie die Decke von Jelena entgegen, machte auf dem Absatz kehrt und huschte davon wie ein freundlicher Geist. Plötzlich drängte sich ihr ein Gespäch auf, dass sie vor langer Zeit mit Vanion geführt hatte. Sie hatte ihm erklärt das das Feuer eigentlich gar nicht böse sei, aber sehr scheu und es nicht mich angefasst zu werden. Wenn man es trotzdem versuchte biss es einen in die Finger. Man könne das Feuer also nur berühren wenn man sich vorher mit ihm angefreundet und sein Wesen verstanden hatte. //Wieso kommt mir das jetzt in den Sinn. // Sie erreichte die wartenden. Sasha war ein kleines Feuer das niemanden um sich haben wollte, vielleicht deshalb. "Hier Sasha. Ich hab dir was mitgebracht. Von Jelena." Vorsichtig legte sie Sasha die Decke um die Schultern ohne sie zu berühren. "Du kannst dich in der Decke vor dem Feuer verstecken.", flüsterte sie. "Da wird es dich nicht finden."
Titel: Antw:Maugrims letztes Gebet
Beitrag von: Jeremias am 03. Nov 17, 21:02
Damian wartete unruhig auf die Rückkehr von Anders. Als Sasha keine Anstalten machte zu flüchten, hatte er sie langsam wieder losgelassen.

Als Anders wiederkam, machte er ihr Platz. Er beobachtete wie sie Sasha vorsichtig die Decke um die Schultern lag und überlegte währenddessen fieberhaft, wie sie nach Jelenas Versorgung weitermachen sollten.
Titel: Antw:Maugrims letztes Gebet
Beitrag von: Akela am 05. Nov 17, 13:26
Als Anders der Wölfin die weiße Decke um die Schultern legte, schnupperte diese kurz und blinzelte überrascht, als wäre sie gerade aufgewacht.

Sie schaute in Richtung der Lichtung und ließ ein leises Knurren hören, dass man eher spüren als hören konnte.

Kurz schien sie unschlüssig, stand dann aber mit einem Ruck auf und folgte den anderen Beiden langsam ins Lager, augenscheinlich möglichst viel Platz zwischen sich und dem Lagerfeuer lassend, wobei sie vermied, es direkt anzuschauen.
Titel: Antw:Maugrims letztes Gebet
Beitrag von: Jelena am 05. Nov 17, 17:36
Jelena schossen die Tränen in die Augen als sie Sasha so sah. Wie gerne würde sie in der Verzweiflung versinken die Sasha umklammert hielt wie ein Oktopus, sich mit ihr unter die Decke kuscheln und die Welt um sie herum einfach ausschließen?
Aber das ging nicht.
Noch nicht.
Jetzt musste sie noch funktionieren, musste sich noch zusammen reißen und dann, wenn sie alleine war, auf dem Weg zurück nach Fanada, dann konnte sie ihren Tränen freien Lauf lassen.
Sie schluckte alles herunter und schob ihre Gefühle beiseite. Sie atmete einmal tief durch und ging dann auf Sasha zu. Sie murmelte leise Koseworte und machte sich möglichst klein bis Sasha sie erkannte und auf sie reagierte.
Ihre Konzentration war eisern, kein Gefühl drang zu Sasha, nur die klare Kühle eines Bergsees an einem Sommertag. Behutsam führte sie Sasha zu dem Lager, welches sie vorbereitet hatte und schirmte sie vom Feuer mit ihrem Körper ab. Sie ließ sie erst einmal in der Decke und half ihr einfach nur sich bequem hinzulegen.
Sie schöpfte etwas von dem Eintopf ab und setzte sich ganz nah neben sie, bis das Feuer nicht mehr in ihrer Blickrichtung war.
"Damian, Anders, nehmt euch etwas zu Essen und zu Trinken, wenn ihr möchtet könnt ihr euch auch Waschen. Macht es euch bequem, das ganze hier wird einige Zeit dauern. Vor morgen früh werdet ihr nicht aufbrechen können."
Titel: Antw:Maugrims letztes Gebet
Beitrag von: Akela am 05. Nov 17, 19:15
Die Wölfin hatte Jelena scheinbar schneller erkannt als Anders und Damian.
Leicht geduckt begleitete sie die Heilerin zu dem Lager, witterte kurz in Richtung der Pferde, die sich deutlich nervöser als normalerweise in ihrer Gegenwart verhielten und versuchte offensichtlich, das Feuer aus ihrem Bewusstsein auszublenden.

Am Lager angekommen zögerte sie kurz, schien dann aber zu entscheiden, dass sie wahrscheinlich eh keinen Schritt mehr vor den anderen machen konnte und rollte sich auf der Plane zusammen.
Titel: Antw:Maugrims letztes Gebet
Beitrag von: Anders am 05. Nov 17, 19:41
Die Kenderin war ans Feuer getreten und hielt jetzt ihre Hände über die Flammen um sie zu wärmen. Es wurde kühl wenn die Sonne versank. Wieder knurrte ihr Magen, also holte sie ihr kleines Bündel vom Rücken. Dieses bestand zu großen Teilen aus ihrem zusammen gerollten Umhang. Sie öffnete es, rollte ihn ein Stück aus und förderte eine Schale zu Tage. Dann setzte sie sich auf das ausgerollte Stück Umhang und nahm sich von dem Eintopf. Er duftete wirklich köstlich. Einen Löffel hatte sie nicht, aber das machte nichts. Sie würde ihn einfach aus der Schale trinken. Jetzt gerade wünschte sie sich sowieso keinen Löffel. Lieber jemanden der sie in den Arm nahm und tröstete. Ihr über den Kopf strich, oder ihre Haare kraulte und irgend was liebes sagte. Aber es war keiner da der das für sie machen würde. Probehalber versuchte sie es selber einmal und tätschelte sich vorsichtig den Kopf. // Alles wird gut. Nur weil eine Stimme jetzt erloschen ist heißt das nicht das die ganze Welt verstummt ist. Außerdem wissen wir doch gar nicht mit Sicherheit ob wir Maugrim nie wieder sehen. Und Maugrim würde gar nicht wollen, dass du jetzt so traugig guckst. Aber ich weiß du willst gerade gar nicht Lächeln. Aber... irgendwann sollst du wieder Lächeln wenn du an ihn denkst.// Anders seufzte und lächelte ein wenig. Irgendwie hatte es ja doch ein bisschen geholfen. Trotzdem... das gleiche wie bei ihren Freunden war es nicht.
Titel: Antw:Maugrims letztes Gebet
Beitrag von: Jeremias am 06. Nov 17, 16:02
Damian nahm sich etwas zu trinken und setzte sich neben die in ihren Gedanken versunkene Anders. Schweigend schaute er Anders an, als sie sich auf den Kopf tätschelte. „Alles In Ordnung?“ Er deutete auf die Hand und hob eine Augenbraue.
Titel: Antw:Maugrims letztes Gebet
Beitrag von: Anders am 06. Nov 17, 17:18
So plötzlich angesprochen zuckte die Kenderin leicht zusammen, schaute dann zu Damian, dann auf ihre Hand, dann wieder zum Priester. "Hm? Ach das. Es geht irgendwie. Ich versuche mich selbst zu trösten. Ist ja gerade keiner da der das machen kann." Sie lächelte ihn an.
Titel: Antw:Maugrims letztes Gebet
Beitrag von: Jeremias am 06. Nov 17, 19:05
Damian legt ihr leicht die Hand auf die Schulter und lächelt den Kender an. „Auf dunkle Nacht folgt stets der Morgen. Mitternacht ist gekommen und hat uns einen teuren Freund genommen, ja. Aber wenn die Sonne wieder aufgeht, dann wird sie uns wieder Freude und Licht ins Leben bringen.“ Er hält kurz inne. „Unser ganzes Leben wird immer das ewige Spiel von Tag und Nacht sein. Und wenn Winter ist, ist die Nacht lang und im Sommer unseres Lebens ist die Nacht kurz.“ Er drückt kurz Anders‘ Schulter und zeigt dann auf Sasha. „Sie, du,“ er zeigt auf Jelena, „und sie, wir alle versuchen den Sommer zu bringen. Und das ist es, wofür auch ich mit jeder Faser meines Wesens kämpfe.“ Er fixiert Anders wieder. „Hör nie auf, an die Morgendämmerung, an den Sommer zu glauben und für ihn zu kämpfen. Denn solange wir dafür glauben und kämpfen wird es auch mehr Momente der Freude als der Trauer geben.“
Titel: Antw:Maugrims letztes Gebet
Beitrag von: Jelena am 06. Nov 17, 21:55
Jelena nahm einen Löffel und flößte Sasha unter viel Zureden von der warmen Suppe ein. Sie mischte immer wieder Medizin darunter und ließ sie auch Tee trinken. Es war mühselig, denn Sasha war müde, erschöpft und zum ersten Mal seit Stunden wieder richtig warm.
Sie mochte nicht angefasst werden und mehr als einmal knurrte sie Jelena sogar an bevor sie abrupt abbrach und entschuldigend winselte.
Jelena blieb geduldig und war nach einiger Zeit zufrieden genug um das Essen zur Seite zu legen und die Schüssel mit dem inzwischen warmen Wasser zu sich zu ziehen. Es dauerte wieder einige Zeit, aber sie schaffte es Sasha aus den zerrissenen und blutigen Kleidungsstücken zu schälen und sie mit einem weichen Handtuch zu waschen. Sie inspizierte jede einzelne Wunde und runzelte dabei besorgt die Stirn, auch wenn ihre Stimmlage sich nicht änderte.
Eigentlich hätten sich einige der Wunden wenigstens bis jetzt geschlossen haben sollen, aber sie sah nicht die Spur einer Verschorfung... Sashas Körper hatte die Fähigkeit zur Heilung verloren.
So eine verfickte Scheisse... als ob das alles nicht schon schwer genug wäre...
Sie säuberte alle Wunden behutsam und vernähte diejenigen, die klafften. Als nächstes tastete sie alle Knochen ab und das was folgte war weder für sie noch für Sasha angenehm: einige der Rippen standen schief und der linke Arm hatte gelitten.
Sie renkte die Knöchel der rechten Hand ein und löste eine Blockade in der Wirbelsäule, säuberte die Schnitte an den Ohren damit nichts vernarbte und verteilte Kräuterkissen über den Nieren um die Prellungen zu mildern.
Sie gab ihr so viel Schmerzmittel wie sie konnte und nahm gleichzeitig Proben von ihrem Blut und ihrem Gewebe. Sie hatte vor mehr als 10 Jahren bereits einmal ihre Ohren nachwachsen lassen und sie ging davon aus, dass sie es noch einmal tun würde.
Nachdem sie alles akute versorgt hatte zog sie ihr saubere und warme Kleidung an und ließ sich dann erschöpft neben sie fallen. Die Dämmerung war gekommen und wieder gegangen und im Dunkeln wurde es noch einmal kälter.
Sasha fiel in einen tief erschöpften Schlaf und Jelena sah so aus als ob sie nur noch durch eisernen Willen aufrecht gehalten wurde.
Titel: Antw:Maugrims letztes Gebet
Beitrag von: Anders am 06. Nov 17, 23:04
Anders lächelte wieder zu Damians Worten. Komisch... sowas ähnliches hatte sie zu Galoria gesagt. Irgendwie tat es trotzdem gut, diese Worte, die Tatsache... das es ihn zu kümmern schien. Aber vielleicht war das auch nur seine Aufgabe als Priester? Egal was der Grund war die Kenderin war froh im Moment nicht allein zu sein. Sie aß ihren Eintopf nachdem er einigermaßen herunter gekühlt war und weichte einige Bruchstücke harten Brotes darin auf. Sie gab auch Damian etwas ab und legte etwas beiseite für Jelena. So bekam nicht jeder viel, aber jeder etwas. Dabei beobachtete sie schweigend Jelena.
Die Nacht  brach herein und senkte sich als kalter, schwarzer Umhang über die Lichtung. Auch wenn Sasha das Feuer nicht mochte, Anders war gerade wirklich froh darum. Es würde so schon eine kalte ungemütliche Nacht werden, aber mit dem Feuer im Rücken und in den Umhang gewickelt würden sie auch diese überstehen. Es dauerte ehe Jelena von Sasha abließ und die große weiße Wölfin in einen, hoffentlich traumlosen Schlaf sank. Anders schöpfte noch eine Portion Eintopf und brachte sie zu Jelena, vorsichtig auf leisen Sohlen. "Du musst auch was essen.", murmelte sie und reichte der Heilerin die Schale und den harten Brotkanten. "Dann kannst du dich ausruhen. Damian und ich werden uns die Wache teilen. Du bist verletzt und müde, versuch so viel Schlaf zu kriegen wie du kannst." Sie hockte sie auf die Fußballen und umschlang die Knie mit den Händen. "Kann man dir etwas gutes tun? Hast du kalte Hände? Ich hab warme Hände. Aber du hast ja auch den Eintopf. Der ist sehr lecker, aber das weißt du ja. Ist ja deiner." Das Feuer spiegelte sich leicht in den Augen der Kenderin, während sie die schlafende Sasha betrachtete. Sie machte sich Sorgen, aber wer tat das nicht seit ein paar Tagen. Wenn diese verfluchte Globule... Die Kenderin schauderte und drängte die Erinnerungen an zusammenrückende unsichtbare Wände und enge Felsspalten zurück. //Nein... wir hätten es nicht verhindern können. Maugim war schon immer zu stur wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hatte. Er wollte sie retten... um jeden Preis.//
"Ich übernehme die erste Wache."
Titel: Antw:Maugrims letztes Gebet
Beitrag von: Jeremias am 07. Nov 17, 06:00
Damian nickte Anders nur zu. "Gerne." Dann bereitete er sich ebenfalls einen Schlafplatz und legte sich hin.
Titel: Antw:Maugrims letztes Gebet
Beitrag von: Jelena am 07. Nov 17, 10:32
Jelena nahm den Eintopf dankbar an und schüttelte nur müde den Kopf auf Anders Frage hin. Sie hatte keine Worte mehr nachdem sie die letzten Stunden ununterbrochen auf Sasha eingesprochen hatte.
Sie deutete auf den Stapel Feuerholz, den sie am Nachmittag zusammengetragen hatte, und auf die Kanne mit Tee, die für alle bereit stand. Nachdem sie aufgegessen hatte, wusch sie sich noch einmal sorgfältig die Hände, Arme und das Gesicht und zog sich ihren warmen Wollmantel an. Sie legte sich neben Sasha und schlug die Decken und Felle über sie beide.
Es dauerte nicht lange und sie war eingeschlafen, einen Arm auch um Schlaf um die Wölfen gelegt.
Titel: Antw:Maugrims letztes Gebet
Beitrag von: Akela am 07. Nov 17, 18:50
So sehr die Wölfin sich gegen den Schlaf wehrte um nicht träumen zu müssen, irgendwann musste sie aufgeben und ihrem Körper das Kommando überlassen.
Und der nahm sich das, was er brauchte...sie schlief praktisch im selben Augenblick ein in dem Jelena fertig war.


Noch vor dem Morgengrauen wachte sie mit einem Ruck aus einem Schlaf auf, den man getrost als „Scheintod“ hätte bezeichnen können.

Kein Traum....seltsam.

Und irgendetwas hatte sie geweckt. Sie konnte nur nicht benennen, was es gewesen war...

Etwas verwirrt schlüpfte sie vorsichtig unter Jelenas Arm hervor um sie nicht zu wecken, setzte sich auf und knurrte leise, als die Wunden sich wieder bemerkbar machten.
Das Lager war still, nur von den Pferden hörte man hin und wieder ein Geräusch. Erst Anders und dann Damian hatte immer wieder Holz nachgelegt, so dass das Lagerfeuer in einer steten Flamme brannte.

Mit schief gelegtem Kopf betrachtete die Wölfin Jelena, die erschöpft neben ihr eingeschlafen war, eine ganze Weile.

Dann hob sie den Kopf, ihre verstümmelten Ohren bewegten sich rastlos und ihr Blick huschte über die Baumreihen, als versuche sie etwas zu orten, dass sich außerhalb ihres Blickfeldes befand.
Ihr ganzer Körper schien einer unhörbaren Stimme zu lauschen.

Etwas rief sie....

Die Wölfin riss sich von der Stimme los, rückte dann vorsichtig ganz nah an die Heilerin heran, schloss die Augen und atmete ihren Geruch ganz tief in sich hinein.

Bevor sie das Lager verließ, musterte sie noch kurz die beiden anderen Gestalten, als wollte sie sicher gehen, dass sie alle noch da waren und dass es ihnen gut ging. Anders schlief tief und fest, Damian beobachtete die Wölfin mit einem Blick, als wüsste er ganz genau, was sie vor hatte.

Sie stand auf, durchquerte das Lager, wobei sie einen großen Bogen um das Lagerfeuer machte und kniete sich dann am Rande des Lagers an einer gut sichtbaren Stelle hin, wo sie mit einer ihrer Klauen etwas in den Boden ritzte.

Ein letzter Blick auf Damian, dann huschte sie auf leisen Sohlen davon.

Ich brauche noch Zeit. Wir sehen uns wieder.


An der Stelle, an der sie gekniet hatte, waren einige Zeichen gut sichtbar im festgetretenen lehmigen Waldboden zu sehen:
Die nordische Runen für Treue und für Reise und daneben eine Pflanze, die stark an eine Eselsdistel erinnerte....
Titel: Antw:Maugrims letztes Gebet
Beitrag von: Anders am 07. Nov 17, 21:36
Die Nacht war ruhig, aber verdammt kalt gewesen. Deshalb was die doppelt dankbar für den Tee gewesen. Er wärmte von innen und das Feuer immerhin von einer Seite. Man musste sich nur regelmäßig im Kreis drehen wie ein Ferkel am Spieß. Es hatte keine Anzeichen für Zombies oder Untote gegeben, nicht das leiseste Stöhnen oder Schlurfen war zu hören und auch kein anderes Tier traute sich wirklich in die Nähe des Feuers. Nachdem der Mond, der sich immer mal wieder durch Wolkenfetzen hatte blicken lassen, die Hälfte seiner Wanderung um ein gutes Stück überschritten hatte weckte sie Damian und legte sich selbst schlafen. Eng um die kleine Kiste zusammen gerollt, das Feuer im Rücken und die Kaputze über die Ohren gegen den Wind war sie kurz darauf in einem traumlosen Schlaf gefallen. Wie froh sie war keine Glöckchen gehört zu haben.

Als Anders erwachte war Sasha längst verschwunden. Ihre Glieder waren kalt und und ihr Körper steif. Murrend streckte sie den Rücken und schaute sich verschlafend um. Laub hing ihr aus den wirren Haaren als sie sich den Sand aus den Augen rieb. Dann realisierte sie erst das Sasha weg war. Erstaund blickte sie sich um. Wo war sie hin? Aber Damian schien nicht in Alarmbereitschaft deswegen zu sein. //Er hat sie gehen lassen.// Eine Weile saß Anders stumm da. Sie war traurig, schon wieder, aber sie verstand auch warum Sasha gehen musste. Nach Benjens Tod und Lorainnes Verbannung hatte sie Engonien ebenfalls den Rücken gekehrt für einige Zeit. Damals hatte auch niemand nach ihr gesucht. Es musste so sein.
Vorsichtig schob sie das kleine Kästchen das das herzstück ihres Bündels gewesen war wieder unter ihren Umhang und hockte sich näher ans Feuer um sich zu wärmen. Wie gut das beim Bau ihrer Hütte so viel Holz über geblieben war. Sie würde trotzdem noch ein wenig sammeln um damit auch sicher über den Winter zu kommen.
Titel: Antw:Maugrims letztes Gebet
Beitrag von: Jelena am 07. Nov 17, 21:54
Jelena erwachte, wie immer, im Morgengrauen. Sie wusste sofort, dass Sasha weg war, dafür brauchte sie nicht einmal die Augen aufmachen. Sie bewegte sich vorsichtig und stöhnte leise als ihr steifer Rücken und die schmerzenden Gelenke sich bemerkbar machten. Zumindest hatte sie heute Nacht nicht gefroren, sonst hätte sie sich jetzt überhaupt nicht mehr bewegen können.
Sie streckte sich bis die Rippen es mit einem *plop* quittierten und schürte dann das Feuer um Tee zu kochen.
Sie unterhielt sich wortkarg mit den beiden anderen, aber das war normal für sie, sie sprach in der ersten Stunde kaum mehr als 10 Worte und wenn doch, dann Gnade demjenigen, der Schuld war.
Teewasser und Frühstücksbrei waren bald fertig und Jelena verteilte es an Anders und Damian.
Sie besah sich die Runen im Boden und fuhr sie mit dem Finger ab.
Schließlich strafte sie die Schultern und atmete noch einmal tief durch.
Sie wird zu mir zurück kommen. Sie kommt immer zu mir zurück.
Sie seufzte und klopfte sich die Hände ab:
„Zeit zu packen.“
Titel: Antw:Maugrims letztes Gebet
Beitrag von: Anders am 08. Nov 17, 12:25
Anders hatte sich nach dem Frühstück neben Jelena und die Runen gehockt. Sie konnte sie nicht lesen, wusste aber das diese Runen eine besondere Bedeutung hatten jede für sich. Was nichts daran änderte das sie nicht verstand was dort auf dem Boden stand. Nur ein Symbol erkannte sie. Die Distel. Wie hätte sie sie nicht erkennen können. Als Jelena aufstand blieb sie noch kurz hocken. In ihrem Kopf rattert es. Der Weg nach La Follye zurück würde zu Fuß sehr lange dauern und es war Herbst. Die Nächte wurden länger die Tage kürzer... Und sie reiste allein. Es wäre besser schneller voran zu kommen zumal sie noch einen Auftrag zu erledigen hatte. "Jelena?" Sie sah zur Heilerin auf und kam dann ebenfalls auf die Beine. Sie wusste wie viel der Heilerin ihre Pferde bedeuteten. "Würdest du mir eines deiner Pferde ausleihen falls du eines entbehren kannst? Ich muss zurück nach La Follye. Ich habe noch einen Auftrag den ich erledigen muss... Und ich habe keine Münzen um ein Pferd an einer Wegstation zu holen. Ich würde es dir sobald ich kann zurückbringen nach Fanada."
Titel: Antw:Maugrims letztes Gebet
Beitrag von: Jelena am 08. Nov 17, 16:04
Jelena sah sie etwas verdattert an: ihr eines ihrer kostbaren Pferde zu leihen???
"Äh..." sagte sie etwas unintelligent.
Sie warf einen Blick zurück auf die Runen und dann wieder auf Anders. Dann von Anders zu ihren Pferden und wieder zurück. Sie wollte Anders schon Geld in die Hand drücken, aber...
Sie zuckte innerlich die Achseln, wenn je ein Augenblick gekommen war um Anders zu vertrauen, dann jetzt. Und wenn sie ihr schon Sasha anvertraute, dann konnte sie das auch mit einem ihrer Pferde tun.
Wahrscheinlich.
Sie winkte Anders zu sich und ging herüber zu den Pferden. Da war einmal Sudbina, das große Schlachtroß, welches langsam in die Jahre kam und von Jelena nur noch selten auf weite Reisen mitgenommen wurde. Sie würde ihn bald aufs Altenteil schicken müssen und ihn nur noch zur Zucht verwenden, aber sie zögerte diese Entscheidung immer wieder hinaus.
Er kam auf sie zu und legte seinen Kopf mit einem großen Pferdeschnaufer auf ihrer Schulter ab um sich ein paar Liebkosungen abzuholen. Jelena klopfte ihm auf den Hals und wisperte ihm ein paar Koseworte zu bevor sie sich den Packpferden zuwandte. Es waren kräftige Arbeitstiere, für das Lasttragen und lange Strecken gezüchtet und ausgebildet. Sie waren bei weitem nicht so temperamentvoll wie Sudbina und deutlich genügsamer.
Jelena schnalzte mit der Zunge und die beiden kamen zu ihr um sich einen Apfel und ein paar Streicheleinheiten abzuholen. Das kleinere von den beiden schnaubte Anders an und befühlte sie mit seinem weichem Maul.
"Das ist Oblak. Das bedeutet Wolke. Scheint mir, als ob sie uns die Entscheidung abgenommen hat. Ich habe keinen Sattel für dich. Steig auf und zeig mir wie du reitest."
Titel: Antw:Maugrims letztes Gebet
Beitrag von: Anders am 08. Nov 17, 19:56
Anders strahlte erleichter, als Jelena sich dazu entschied ihr ein Pferd zu überlassen. Spätestens seit dem sie eine längere Zeit bei ihr im Kontor verbracht hatte wusste sie wie viel Pferde ihr bedeuteten und sie ahnte das es eine große Entscheidung zu ihren Gunsten gewesen war, dass Jelena es ihr erlaubte. Sie beeilte sich der Heilerin zu folgen und beobachtete die Tiere jetzt eingehender und auch neugieriger. Das erste Pferd war... groß. Sehr groß, aber zu Jelena sanft und lieb wie ein Lamm. Die Kenderin hielt lieber respektvollen Abstand. Wenn die Hufe eines Tieres fast so groß wie dein Gesicht sind ist es klug erstmal das Temperament des Tieres heraus zu finden bevor man etwas falsches macht. Die beiden anderen Pferde waren kleiner und erinnerten von Statur und Wesen an Springer. Eines von ihnen schien die Neugier von ihr zu erwiedern und Anders schloss sie sofort ins Herz. "Hallo Wölkchen.", sagte sie und kraulte die weiche Schnauze leicht mit den Fingerspitzen. Jelenas Aufforderung folgend ging sie zur Seite des Pferdes und schwang sich mit einem kleinen Hau Ruck auf den Rücken des Tieres. Seit sie vor drei Jahren, dass erste mal ein Pferd alleine geritten hatte, hatte sie viel Übung bekommen. Manchmal im Sattel, manchmal ohne. Wenn sie mit Springer unterwegs war im Umfeld von La Follye verzichtete sie auch gerne auf den alten Sattel der im Gut für sie lag. Sie rutschte sich ein wenig zurecht und legte ihre Waden sachte an die Flanken des Pferdes. Dann beugte sie sich leicht vor und drückte vorsichtig mit den Beinen. Bei Springer war das das Zeichen für losgehen und hier funktionierte es auch ganz gut. Langsam trottete sie mit dem Pferd in einem Bogen um Jelena herum.
Titel: Antw:Maugrims letztes Gebet
Beitrag von: Jelena am 08. Nov 17, 22:14
Jelena stemmte die Hände in die Hüfte und beobachtete sie.
"Deine Haltung ist erbärmlich und wenn du nicht aufpasst wird Oblak dich zu einem Ausritt mitnehmen und nicht andersherum." meinte sie wenig ermutigend, "Aber ich schätze... na, du wirst schon nicht herunterfallen und sie mir in einem Stück zurück bringen."
Ob Jelena jetzt das Pferd oder Sasha meinte war offen zur Interpretation.
Sie machte eine Handbewegung um Anders wieder absteigen zu lassen und wandte sich wieder dem Packen zu. Sie musste die gesamte Ausstattung jetzt auf weniger Tiere verteilen und dabei keines überlasten.
Sie ließ sich von Anders und Damian helfen und innerhalb einer Stunde war alles verpackt und abreisebereit.
Titel: Antw:Maugrims letztes Gebet
Beitrag von: Anders am 08. Nov 17, 22:25
"Dann muss ich wohl mal Reitstunden bei dir nehmen.", feixte die Kenderin amüsiert und kam wieder vom Pferderücken. "Ich glaube Oblak und ich werden uns aneinander gewöhnen. Ich muss sie ja erstmal kennen lernen. Und natürlich bringe ich sie dir in einem Stück zurück. Ich weiß wie viel sie dir bedeutet."
Dannach wurde das provisorische Lager abgebrochen. Anders schnürrte ihr kleines Bündel erneut, die Kiste im Mittelpunkt und ging dann den beiden anderen zur Hand. So kamen sie gut voran und nach einiger Zeit hieß es Abschied nehmen.
Titel: Antw:Maugrims letztes Gebet
Beitrag von: Jelena am 10. Nov 17, 10:34
Nachdem alles verstaut und verpackt war, das Feuer sorgfältig gelöscht und die Runen verwischt, standen die drei sich einen Augenblick lang schweigend gegenüber.
Jelena straffte sich und verabschiedete sich von beiden mit einem Handschlag.
Es war alles besprochen und die Verabschiedungen erfolgt. Sie stieg mit Hilfe eines umgefallenen Baumstamms auf Sudbinas Rücken und bewegte sich dabei so steif wie sie sich auch fühlte.
Mit einem letzten Grußwort und der Hoffnung auf eine sichere Reise winkte sie Anders und Damian zu und machte sich dann auf den Weg nach Uld.

Zeit ein paar Einkäufe zu tätigen...