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Die Gebiete in Caldrien => Das Caldrische Imperium => Thema gestartet von: Engonien NSC am 01. Dez 14, 14:29

Titel: Audienz in Donnerheim
Beitrag von: Engonien NSC am 01. Dez 14, 14:29
Donnerheim ist eine, für caldrische Verhältnisse, große und bevölkerungsreiche Stadt in der sich nicht nur die Adligen des Reiches ein Stelldichein gaben, sondern auch Händler aus aller Herren Länder, die den größeren der beiden engonischen hochseetauglichen Häfen nutzten um ihre Ware zu löschen bevor sie in die anderen ehemaligen Provinzen des einstigen Kaiserreiches transportiert wurde.
Dies führte aufgrund einer geschickten Politik aus Zöllen und Stapelrechten das Donnerheim vor allem eines war: reich.
Die Straßen durch die Gerhardt und Erik geführt wurden waren gepflastert und wurden breiter je näher man dem Schloß kam. Gesäumt wurden sie von einem Gewirr aus Läden und Ständen an denen jede Ware verkauft wurde die man sich nur vorstellen konnte. Dazwischen waren Garküchen und jede Menge Handwerker die ihre Arbeit unter offenem Himmel vor ihren Werkstätten verrichteten, so dass sie die Straßen, und vor allem die Menschen auf ihnen, gut im Blick hatten.
Es dauerte nicht lange und der Palast kam in Sicht.
Es war ein eindrucksvoller Gebäudekomplex, der vollständig von einer Mauer umgeben war. Das zentrale Tor stand um diese Tageszeit offen und es herrschte ein reger Verkehr unter den wachsamen Augen der Palastwache.
Gerhardts Führer meldete ihn und Erik an und erhielt die Weisung sie zum Thronsaal zu geleiten.
Titel: Re: Audienz in Donnerheim
Beitrag von: gerhardt am 05. Dez 14, 11:24
Prunkvoll gekleidete Menschen standen tuschelnd und verhandelnd in verschieden großen Gruppen zwischen den Säulengängen die in enormen Arkaden und Obergaden zusammenliefen. Gerhardt kahm nicht umhin von dieser Pracht beeindruckt zu sein.
Er schaute an sich herab.
"Ich hätte mich gern noch einmal umgezogen."
Flüsterte Gerhardt zu Erik.
Titel: Re: Audienz in Donnerheim
Beitrag von: Engonien NSC am 05. Dez 14, 15:11
"Sag mal, bist du völlig übergeschnappt? Wie kommst du auf den Gedanken, dass der York auch nur einen Fußbreit..."
"Splitterfasernackt, wenn ich es dir doch sage! Ja, die Nichte vom Heerestrutz, vollkommen schamlos..."
"Tangara will Zoll auf die Waren erheben die durch den Rothornpass kommen? Sollen sie machen! Ich sage euch, da weiß die rechte Hand nicht was die Linke tut und bis sich die fünf Städte geeinigt haben ist Jeldrik wiedergekommen! Pah, was ein Blödsinn..."
"... und zehn Ellen Seide! Man könnte meinen sie würde für die Aussteuer schneidern lassen, dabei wissen wir doch ganz genau das ihr Majestät der Goldbach niemals gestatten wird zu heiraten..."

Die Gespräche wurden mal mehr, mal weniger lautstark und auch mehr oder weniger hitzig debattiert, aber sie alle kreisten um einflußreiche Personen, sowie Macht und Geld. Die Höflinge waren in Samt und Seide gekleidet, die Frauen in Schleppengewändern aus Brokatstoffen, die Männer in bestickte Surcots mit gezaddelten Scheinärmeln und auserlesenen Kopfbedeckungen.
Der Empfangsraum ging in den eigentlichen Thronsaal über, dessen Türen geöffnet waren, so dass man einen Blick auf die Herrscherin Caldriens und ihren Hofstaat erhaschen konnte.
Unmittelbar vor der Schwelle wurden Gerhardt und Erik an einen etwas gestresst wirkenden Mann in den Farben Donnerheims übergeben. Der Tabbert und gestreifte Stab wiesen ihn als Herold aus.
Er musterte die beiden mit Staub bedeckten Männer und zuckte etwas entschuldigend die Achseln:
"Ihre Majestät hat Befehl gegeben euch unmittelbar zu ihr zu führen. Sie wird die Güte haben darüber hinwegzusehen. Sei es wie es ist, seid ihr bereits bei Hofe gewesen? Ihr werdet angekündigt werden und auf mein Zeichen hin die Schwelle überschreiten. Wenn ihr euch dem Thron auf zehn Schritt genähert habt erweist ihr eure Referenz und wartet auf ein Zeichen ihrer Majestät. Daraufhin könnt ihr euch dem Thron bis auf drei Schritte nähern und verharrt anschließend in eurer Referenz bis ihr von ihrer Majestät begrüßt werdet. Alles weitere ergibt sich im Gespräch. Ihr sprecht nur wenn ihr angesprochen werdet und entfernt euch die ersten Schritte rückwärts gehend wenn ihr entlassen werdet. Eure vollständigen Titel, bitte?"
Titel: Re: Audienz in Donnerheim
Beitrag von: gerhardt am 05. Dez 14, 17:57
"Gerhardt aus Gleitzbach ,Oberst der Vierten Valkensteiner Sturmgrenadiere, Sir von Yorks Gnaden, Sohn Andarras."
Er war sich fast sicher das ihre Majestät Loenna genau wusste welche Abstammung er hatte, zumindest wenn ihre kleinen Vögelchen genau so Süß zwitscherten wie die Valkensteiner aber er wollte dass absolut klar war das vor ihr nicht ein Valkensteiner Haudrauf sondern ein echter Andarranischen Holzkopf stand.
Nun denn das ist jetzt eine vollkommen neue Herausforderung aber wie heisst es so schön: Man wächst mit seinen Aufgaben
"Und der Herr neben mir ist...."
Titel: Re: Audienz in Donnerheim
Beitrag von: Isegrim am 05. Dez 14, 19:09
"Erik von Sturmfels, Hüter Wulfkjor´s im Dux Lupus, Zugführer im Vierten Valkensteiner Sturmgrenadierregiment, Enkel von Alrik von Sturmfels" Dabei schaute er den Herold nicht an sondern betrachtet Gerhardt. Er wusste eigentlich von seiner Kindheit her wie er sich an Hofe zu benehmen hatte. Aber man hatte ihn immer dran erinnert das die Arbeiter und Bauern nicht Diener waren sondern man ihnen auch zeigen sollte das man ihre Arbeit wertschätzte. Aber hier wusste er das er mit dem Herold nicht auf einer Stufe stand.
Titel: Re: Audienz in Donnerheim
Beitrag von: gerhardt am 08. Dez 14, 11:35
Einen Augenblick stand der Mann abwartend vor ihnen und Gerhardt machte eine auffordernde Geste .
"Wir wären dann so weit."
Titel: Re: Audienz in Donnerheim
Beitrag von: Engonien NSC am 09. Dez 14, 10:41
Der Herold sah ihn strafend an, offensichtlich war Ungeduld in solchen Dingen verpöhnt. Er vergewisserte sich das der Zeitpunkt günstig war und betrat dann den eigentlichen Saal um mit seinem Stab einmal hörbar auf den Steinplatten auf zu klopfen.
"Gerhardt aus Gleitzbach, Oberst der Vierten Valkensteiner Sturmgrenadiere, Sir von Yorks Gnaden, Sohn Andarras. Begleitet von Erik von Sturmfels, Hüter Wulfkjor´s im Dux Lupus, Zugführer im Vierten Valkensteiner Sturmgrenadierregiment, Enkel von Alrik von Sturmfels."
Die Stimme des Herolds war so moduliert das sie im gesamten Raum zu hören war ohne das er wirklich schreien musste. Demjenigen der sich in solchen Dingen auskannte fiel auch auf das er an einer ganz bestimmten Stelle im Raum stand, so dass seine Stimme den perfekten Widerhall hatte.
Auf seinen Ruf hin ging eine Welle durch die Anwesenden und Getuschel war hier und da zu hören, aber zu leise um Worte aufzuschnappen.
Der direkte Weg zwischen den Türen des Saales und dem Thron klärte sich, so dass die Besucher zum ersten Mal freien Blick auf die Herrscherin Caldriens bekamen.
Der Thron war ein kunstvoll geschnitzter Sitz der sich auf einem kleinen Absatz befand. Zu diesem führten mehrere Stufen herauf, so dass die Imperatorin den gesamten Saal überblicken konnte. Die Wand hinter dem Thron war mit einem Webteppich bespannt dessen Ausmaße schwindelerregend waren. Auf dem Teppich erkannte man eine kunstvolle Szene von der Ankunft der Urcaldrier an engonischen Gestaden. Der Thron selbst wurde von einem Baldachin aus scharlachrotem Brokat geschmückt von dessen Ecken schwere goldene Tasseln hingen. Unmittelbar hinter dem Thron prangte auf dem Brokat das imperiale Wappen:
Auf rot ein goldener Adler, gekrönt und mit einem Zepter bewehrt. Ihm gegenüber auf Gold ein roter Löwe, gekrönt und mit einem Schwert bewehrt.
Rechts und links vom Thron standen verschiedene Höflinge und hinter diesen eine weitere Reihe Palastwachen in den imperialen Farben.

Gerhardt und Erik erhielten das Zeichen die Schwelle zu übertreten.
Titel: Re: Audienz in Donnerheim
Beitrag von: Isegrim am 09. Dez 14, 14:11
Erik überblickte den Raum, schon ein wenig von dem Prunk hier erstaut, wich er aber nicht davon ab Gefahren und Fluchtmöglichkeiten auszumachen, welche sich hier aber eher begrenzten. Er zählte die Wachen, ihre Bewaffnung und versuchte die Schwachstellen ihrer Panzerung auszumachen. Er schaute sich um wer viel auf in den Reihen, wer gehört hier eigentlich nicht hin.
Er hielt kurz inne er merkte keinen Schmerz als hat der Täuscher hier keine Präsenz.
Er blickte Gerhardt an und lächelte. Er bereit ihm zu folgen.
Titel: Re: Audienz in Donnerheim
Beitrag von: gerhardt am 09. Dez 14, 15:10
Sie setzten sich in Bewegung, Gerhardt achtete darauf den Blick gerade aus zu blicken. Er beobachtete die Menschen aus den Augenwinkeln, eine blanke Waffe war eher unwahrscheinlich, hier war das Wort die Klinge und ein geflüstertes Gerücht der Schlachtruf .
So gesehen saß die Imperatorin in mitten eines Schlachtfeldes im Kampf um Macht und Einfluss, um nichts hätte Gerhardt  mit ihr tauschen mögen.
Die genauen zehn Schritt Abstand einzuhalten war vergleichsweise einfach, viele der umstehenden hatten ihre Augen schon auf den Punkt fixiert und auch die Wachen kontrollierten naturgemäß innerhalb eines gewissen Bereiches, so war die Natur des Menschen.
"Eure Majestät!"
Er legte die Faust auf seine linke Brust und verbeugte sich tief.
In dieser Position verharrte er.
Titel: Re: Audienz in Donnerheim
Beitrag von: Isegrim am 09. Dez 14, 15:14
Erik folgte der der Vorgehensweise seines Oberst. Er achtete drauf immer noch wie Gerhardts Berater zu wirken.
Es ging hier um ihn und seine Zukunft.
Titel: Re: Audienz in Donnerheim
Beitrag von: Engonien NSC am 09. Dez 14, 15:29
"Tretet näher."
Titel: Re: Audienz in Donnerheim
Beitrag von: Isegrim am 09. Dez 14, 15:41
Sie folgten beide der Aufforderung.
Titel: Re: Audienz in Donnerheim
Beitrag von: gerhardt am 09. Dez 14, 15:54
Aus dieser Aufforderung war noch nicht viel heraus zu hören gewesen, weder Freude oder Neugier noch Geringschätzung oder Ablehnung, es waren die neutralen Worte einer Person die dergleichen den ganzen Tag sagt.
Gerhardt musste an Torben, ihren Feld Scherer, denken der an manchen ereignisreichen Tagen schon mal
 "Der Nächste bitte " rief.
Sie grüßten erneut.
Titel: Re: Audienz in Donnerheim
Beitrag von: Engonien NSC am 09. Dez 14, 16:33
"Erhebt euch. Wir sind erfreut eure Bekanntschaft zu machen, Herr Gerhardt aus Gleizbach. Ungewöhnliche Umstände haben euch an unseren Hof geführt und wir sind neugierig zu ergründen wem die Frau von Dunkelfels ihr Lehen anvertrauen möchte."
Die Imperatorin war eine Frau dessen Alter nur schwer zu bestimmen war. Ihre Gewandung war von erlesenen Stoffen und pelzverbrämt, die Schleppe sicherlich mehrere Ellen lang. Die Spitzen ihrer Schuhe lugten unter dem Hermelinsaum hervor und schienen mit hunderten von Perlen bestickt zu sein. Die Hände, die sie auf ihrem Schoß verschränkt hatte, waren kostbar beringt und auf dem Kopfe waren die Haare zu Schnecken aufgedreht die unter einem Schleier aus schierer Seide hervorlugten. Sie trug eine schmucklose Krone die aus einem schwärzlichen Metall zu bestehen schien.
Ihr Gesichtsausdruck war neutral. Sie schien die beiden Männer vor sich neugierig zu mustern, aber ihre Gedanken blieben verschlossen.
"Wir haben vernommen, dass ihr euch dem Pilgerzug angeschlossen hattet und bei der Schlacht am Ahrnwall Ruhm und Ehre erstrittet habt. Ist das wahr?"
Titel: Re: Audienz in Donnerheim
Beitrag von: gerhardt am 09. Dez 14, 16:56
" In der Tat war ich am Ahrnwall zu gegen und an manch anderem Ort im verlauf des segensreichen Pilgerzuges, doch tat ich lediglich was meine Pflicht war um Ruhm und Ehre euer Majestät zu mehren."
Titel: Re: Audienz in Donnerheim
Beitrag von: Engonien NSC am 09. Dez 14, 17:41
Etwas wie ein Lächeln erschien auf dem Gesicht der Imperatorin und sie hob die linke Hand nur um kurz darauf eine Schriftrolle gereicht zu bekommen. Sie entrollte diese und schien etwas zu suchen.
"Ist es nicht vielmehr so, dass ihr versucht habt Ruhm und Ehre eures Kommandanten zu mehren und weniger unseren? Auch jetzt noch führt ihr den Titel eines Valkensteiner Offiziers. Uns dünkt, man kann nicht zwei Herren dienen."
Titel: Re: Audienz in Donnerheim
Beitrag von: gerhardt am 09. Dez 14, 18:49
Ah! da war es, zumindest war die Imperatorin eine Frau die schnell zum Punkt kahm
Gerhardt empfand das durchaus als angenehm. Er lächelte sanft.
"Ein berechtigter Einwand eure Majestät doch war mein Befehl zu Zeiten des Pilgerzuges, euch, meine ganze Kraft zur Verfügung zu stellen.
Eine Aufgabe die ich wohl zur vollen Zufriedenheit des Großherzogs erfüllt habe denn ich hatte die Ehre von ihm bis zum Rang des Oberst belohnt zu werden.
Nun ist dem Großherzog das aktuelle Dilemma natürlich bewusst und es ist mir eine Freude euch mitteilen zu können dass Er in seiner Güte verfügt hat so lang meinen Dienst und Amt ruhen zu lassen wie es meine, so hoffe ich, neue Aufgabe erfordert."
Er nickte zu Unterstreichung seiner Aussage
"Wenn ihr mir die Bemerkung erlauben wollt, ist es nicht so das auch ein Herrscher eines Landes seinen Göttern UND seinem Volk dienen sollte? Doch das ist eine Frage die zu einem späteren Zeitpunkt erörtert werden kann wenn es euch beliebt."
Titel: Re: Audienz in Donnerheim
Beitrag von: Engonien NSC am 10. Dez 14, 09:15
"Man hat uns bereits berichtet das ihr eure Worte wohl zu setzen wisst, Herr Gerhardt. Doch solltet ihr darauf achten das sie nicht als vorwitzig verstanden werden."
Der Tadel war unmissverständlich, wenn auch nicht scharf.
"Uns hat die Nachricht erreicht das unser Bruder, der Großherzog, eure Verpflichtungen ihm gegenüber ruhen lassen wird. Dies wird euch die Möglichkeit geben einen Lehenseid uns gegenüber abzulegen. Ist euch bewusst was dies beinhaltet?"
Titel: Re: Audienz in Donnerheim
Beitrag von: gerhardt am 10. Dez 14, 10:58
Einen kleinen Schritt zu weit gegangen, schau wo du deine Füße hinsetzt
alter Junge.

Gerhardt war nicht hierher gekommen um Spiele zu spielen, dazu war er auch nicht in der Position, innerlich biss er sich auf die Unterlippe. Er musste noch mehr darauf achten sein Temperament zu zügeln.
Ich bin den größten Teil meines Lebens Soldat gewesen und muss zu meiner Schande gestehen das ich den vollen Umfang eines Lehenseid nicht kenne doch dessen ungeachtet habe ich diesen Weg beschritten und ich beabsichtige ihn bis zum Ende zu gehen, was in meiner Macht steht zu tun, werde ich tun."
Titel: Re: Audienz in Donnerheim
Beitrag von: Engonien NSC am 10. Dez 14, 12:48
Die Schriftrolle wurde zusammengerollt und nachdenklich gegen das Kinn gehalten während die Imperatorin Gerhardt und Erik musterte.
"Aufgrund eurer Herkunft ist euch nicht die klassische Erziehung eines caldrischen Ritters zuteil geworden, nichtsdestotrotz habt ihr auf dem Schlachtfelde und Abseits davon Qualitäten gezeigt die eure Ritterbrüder dazu bewogen haben euch in diesen Stand zu erheben. Ihr seid ein interessanter Mann."
Sie wandte sich nach links und aus der Reihe der Höflinge trat eine bekannte Gestalt vor bis sie einen Schritt hinter dem Thron stand.
"Ihr kennt unsere Kammerfrau?"
Titel: Re: Audienz in Donnerheim
Beitrag von: Isegrim am 10. Dez 14, 13:57
Erik blickte beide die Imperatorin an. Gerne würde er Gerhardt jetzt helfen aber es geziemt sich jetzt nicht zu sprechen. Er hatte diesen Ausbildungsabschnitt in seiner Kindheit nicht gemocht, er durfte nicht das Wort ergreifen wenn er wollte, damals bei Jara seiner Schwester und nun bei seinem Oberst. Ja der Lehenseid er forderte viel von einem aber häufig war auch nicht jeder Lehnsherr bereit seinen Teil dafür zu geben. Aber der Hof hier war neu für ihn. Für diese Umgangsformen hätte Erik jetzt wohl Gerhardts Lehrer sein können, aber hier forderte ihn keiner auf Gerhardt stand in diesem Moment alleine da.
Erik schaut auf die Person die aus der Menge hervor trat.
Sie hier? Seit der Grenzwacht hatte er sie nicht mehr gesehen.
Titel: Re: Audienz in Donnerheim
Beitrag von: gerhardt am 10. Dez 14, 16:54
Das hätte ihn jetzt beinahe aus dem Tritt gebracht, mehrere Gedanken schossen ihm durch den Kopf. Hatte er bei ihrem letzten zusammentreffen einen guten Eindruck hinterlassen? War sie ihm gewogen? Und was ihm am meisten Sorgen machte, Arno De Gries hatte sie auf der Grenzwacht besucht, das konnte alles und nichts bedeuten.
"Natürlich ich hatte bereits die Ehre."
Gerhardt grüßte auch Sie, achtete aber darauf sich nicht ganz so tief zu verbeugen.
"Eure Hochgeborene Isabeau Lioncoeur Baronin von Goldbach."
Titel: Re: Audienz in Donnerheim
Beitrag von: Engonien NSC am 10. Dez 14, 17:17
Die Baronin von Goldbach war ebenso prunkvoll gekleidet wie die anderen, hatte aber auf eine ausufernde Kopfbedeckung verzichtet. Sie lächelte aufrichtig und nickte sowohl Gerhardt als auch Erik grüßend zu.
Die Imperatorin ergriff wieder das Wort:
"Goldbach ist weit über Caldriens Grenzen hinaus als Hort der Minne bekannt. Wir können uns keinen geeigneteren vorstellen der euch in den caldrischen Rittertugenden unterrichten könnte als unsere Kammerfrau. Ihr seid ein von vielen Schlachten gestählter Mann, dieser Teil der Ritterwürde sei euch unbestritten. Was wir wissen wollen ist, ob ihr bereit, fähig und willens seid eure Funktion als Vogt von Dunkelfels so zu erfüllen wie es ein Mann unserer Wahl tun würde. In wenigen Tagen ist die Wintersonnenwende. An diesem Tag empfangen wir unsere treuen Vasallen und erneuern die gegenseitigen Versprechen die uns aneinander binden. Wenn ihr soweit seid, werdet ihr dort euren Eid ablegen können. Seid bis dahin unser Gast."
Titel: Re: Audienz in Donnerheim
Beitrag von: gerhardt am 10. Dez 14, 17:44
"Eure Majestät ich bin euer ergebener Diener."
Gerhardt verbeugte sich tief. Jetzt hatten sie ihn, wie man in Valkenstein zu sagen pflegte, bei den Eiern, und dieser Jemand hatte kalte Hände und einen festen Griff.
Als er sich wieder aufrichtet blinzelte er hinüber zu Erik, zumindest war er an seiner Seite, das würde helfen.
Titel: Re: Audienz in Donnerheim
Beitrag von: Engonien NSC am 10. Dez 14, 17:51
Die Baronin von Goldbach schritt die Treppen herunter und begrüßte Gerhardt und Erik noch einmal mit einer Verbeugung:
"Wenn ihr gestattet werde ich euch zu euren Gemächern begleiten, eure Männer müssten bereits untergebracht sein und euer Gepäck angekommen."
Es war offensichtlich das sie Audienz vorbei war.
Titel: Re: Audienz in Donnerheim
Beitrag von: Isegrim am 10. Dez 14, 18:14
Mit einem freundlichen Lächeln und eine angemessenen Verbeugung begrüsste Erik die Baronin.
Er schaute kurz zu Gerhardt, dann wie es der Anstand forderte verbeugte sich Erik vor der Imperatorin.
Dann machte er für die Baronin und Gerhardt den Weg frei und folgte ihnen mit gebührendem und der nötigen Nähe zu Gerhardt.
Titel: Re: Audienz in Donnerheim
Beitrag von: gerhardt am 10. Dez 14, 18:35
Gerhardt und Erik gingen etwas hinter ihr, das mit der Beendung der Audienz hatte er also schon mal richtig verstanden, daher die Verbeugung.
Ja langsam bekommst du ein Gespür für höfisches gebaren.
Er lachte freudlos in sich hinein, wem machte er etwas vor?
Sie haben dich geschluckt.... geschluckt, durchgekaut und wieder ausgespuckt.
Was hatte die Imperatorin zu verstehen gegeben? Er war nicht Kandidat ihrer Wahl, er war nicht  einmal Ritter, eher eine Art Mischung aus Yorkscher Qualzüchtung und Valkensteinschen Meuchler.
Nun gut, niemand hatte gesagt es würde leicht werden.
"Euer Hochgeboren?! Gerade fällt mir auf das es das erste mal ist das ihr mich begleitet und nicht umgekehrt, ich werde diesen Augenblick in Erinnerung behalten."
Titel: Re: Audienz in Donnerheim
Beitrag von: Isabeau Lioncoeur am 11. Dez 14, 09:21
Chere Lavinia, pourqoui moi?
Isabeau machte gute Miene zu unerwartetem Spiel und lächelte Gerhardt und Erik an. Die beiden konnten nun wirklich nichts dafür das sie im Augenblick ganz andere Dinge zu tun hatte als sicherzustellen, dass Gerhardt begriff auf was er sich da wirklich einließ.
Nach der abschließenden Referenz gegenüber der Imperatorin gingen sie einige Schritte rückwärts um sich dann abzuwenden und die Türen anzusteuern.
"Charmant wie immer, Herr Gerhardt, aber seit wann nennt ihr mich Hochgeboren?" meinte sie etwas abwesend während ihre Augen nach jemand bestimmtes im Vorraum zu suchen schienen.
Titel: Re: Audienz in Donnerheim
Beitrag von: gerhardt am 11. Dez 14, 10:00
"Seit mich Männer wie Herr Sturmfels hier zu einem Lehrling in Sache Etikette gemacht haben." Gerhardt war sich nicht sicher ob die Baronin die Antwort verstanden hatte, ganz schien sie nicht bei der Sache.
Titel: Re: Audienz in Donnerheim
Beitrag von: Isabeau Lioncoeur am 11. Dez 14, 10:28
"Wo seid ihr ausgebildet worden, Herr Erik? Und bitte, Herr Gerhardt, nennt mich einfach nur Frau Isabeau, alles andere ist zu formell solange wir nicht in Gegenwart der Imperatorin sind."
Sie schien denjenigen gefunden zu haben den sie suchte, denn sie winkte einen Pagen heran und bat ihn um etwas, woraufhin dieser sich zügig entfernte und mit einem älteren Herrn in den Farben Donnerheims sprach.
Titel: Re: Audienz in Donnerheim
Beitrag von: Isegrim am 11. Dez 14, 11:39
Werte Baronion, entschuldigt Frau Isabeau. Ich bin der Enkel von Alrik von Sturmfels aus Greifenstedt der Graf von Greifswald. Zur Zeit wir die Stadt und Ländereien von meinem Onkel Wulf Sturmfels regiert und verwaltet.
Es gehörte zu unserer Erziehung und Ausbildung die Umgangsformen vom Hofe zu lernen. Ebenso wie den Umgang mit dem Volk und den Arbeiter die Säulen für die Länderei bilden.
Ich wurde mit diesem Titel geboren und nicht wie Sir Gerhardt der sich seinen Stand erkämpft und verdient hat.
Ebenso fällt mein Name nicht wenn man auf den Pilgerzug zurückblickt und auf die Taten in der Schlacht wie bei Sir Gerhardt.
In dieser Zeit war ich noch Offizier in den Reihen der regulären Garde der Valkensteiner. Erst danach bin ich dem Orden beigetreten und haben einen neuen Teil meiner Ausbildung begonnen an der auch Herr Gerhardt teil hat.
Erik dachte für sich wie sehr er noch zu seinem Oberst aufsah.
Titel: Re: Audienz in Donnerheim
Beitrag von: Isabeau Lioncoeur am 11. Dez 14, 13:20
"Ihr seid Streiter eines Wulfkjor-Ordens, ist das richtig? Ich habe bis jetzt noch keinen Vertreter des Valkensteinschen Klerus kennen gelernt, ich freue mich darauf mein Wissen zu erweitern!"
Der Page kehrte zurück und übermittelte der Baronin die gewünschte Auskunft. Sie nickte ihm dankend zu und wies auf einen der Gänge die von der Vorhalle abzweigten:
"Wenn ihr mir bitte folgen möchtet? Eure Gemächer befinden sich im Westflügel."
Titel: Re: Audienz in Donnerheim
Beitrag von: Isegrim am 11. Dez 14, 16:53
Das stimmt wohl Frau Isabeau die Vertreter des Glaubens an Wulfkjor in der Tormentor Kirche sind noch nicht stark vertreten in den Reihen der Sturmgrenadiere, um ehrlich zu sein bin ich derzeit der Einzigste in Engonien.
Es hat sich auch damit zu tun das sich bei uns die Götter alle unter einem Dach der Tormentor Kirche wiederfinden und Jeder zur Rechten oder Linken neben Tormentor platz nimmt und auch so in den Kirchen und Tempeln einen eigenen Platz hat.
Titel: Re: Audienz in Donnerheim
Beitrag von: Isabeau Lioncoeur am 12. Dez 14, 12:44
"Eine Theokratie?" meinte Isabeau schmunzelnd während sie die beiden durch verschiedene Gänge zu den Unterkünften führte.
Der Reichtum Donnerheims wurde auch hier sichtbar: es gab verglaste Fenster und kostbare Wandteppiche, die Böden waren mit frischem Stroh und Kräutern gestreut und die Dienerschaft entsprechend ihrem Rang livriert.
"Eure Männer sind bei den Soldaten der Palastwache untergebracht und eure Pferde in den Ställen direkt daneben. Wenn ihr wünscht kann ich euch jemanden schicken der euch den Weg zu ihnen weist."
Titel: Re: Audienz in Donnerheim
Beitrag von: gerhardt am 12. Dez 14, 13:25
"Ein ausgesprochen freundliches Angebot, doch würde ich wenn es erlaubt ist, gern die Gelegenheit nutzen mir die Wege selbst zu erarbeiten. Das schärft die Orientierung ."
Nach kurzer Unterbrechung fügte Gerhardt hinzu.
"Ich hoffe ihr verzeiht mir die Impertinenz wenn ich euch frage ob es etwas gibt mit dem ich euch helfen kann? Mir ist bewusst das ich im Moment eher Teil eines Problems als Teil einer Lösung bin aber eine gewisse Richtung würde mir gut tun."
Titel: Re: Audienz in Donnerheim
Beitrag von: Isabeau Lioncoeur am 12. Dez 14, 15:39
Isabeau sah ihn etwas konsterniert an:
"Ich fürchte ich kann euch nicht ganz folgen. Welches Problem meint ihr denn?"
Titel: Re: Audienz in Donnerheim
Beitrag von: gerhardt am 12. Dez 14, 17:28
"Was habt ihr zu bieten? Ein edle Dame eures Ranges und in dieser Position dürfte Probleme Kistenweise aufgebürdet bekommen, ihr seid ja nicht ausschließlich hier bei Hofe weil ihr solch einen anmutigen Anblick bietet.
Und ja ich weiß, das war von mir impertinent, vorwitzig und unangemessen doch vergebt mir Frau Isabeau, ich befinde mich noch in der Entwicklung.
Mein Angebot euch zu unterstützen allerdings, wobei ihr auch immer wünscht, besteht."
Er schaute sie an und sein Gesicht zeigte keine Emotion aber seine Augen waren wach und rege.
Titel: Re: Audienz in Donnerheim
Beitrag von: Isegrim am 12. Dez 14, 18:36
Oh Gerhardt, dachte sich Erik, ja es war seine Art und die hat ihn auch sicher zu dieser Position gebracht die er innen hat auch auch die wo sie gerade stehen. Aber trotz alle dem dieser Dame gegenüber hätte er gerade doch besser nicht so geantwortet. Ein wenig die Worte gedreht und die selbe Frage hätte etwas vornehmer klingen können.
Erik dachte eigentlich daran wann er wieder zur Truppe zurück könnte, aber Wulfkjor hatte im Moment etwas anderes für ihn vorgesehen. Und er würde auch diese Aufgabe annehmen wollen und Gerhardt erstmal eine Weile auf seinem Weg begleiten.
"Entschuldigt Frau Isabeau, aber Herr Gerhardt und meine Wenigkeit würden uns gerne erst einmal etwas angemessener für die Stadt kleiden. Und wenn es dann möglich wäre würde Herr Gerhardt gerne seine Männer sehen und die Stadt etwas auf sich wirken lassen. Wenn ihr uns dafür entschuldigen würdet? Und eine Bitte wenn es eure Zeit erlauben würde danach vielleicht ein gemeinsames Mahl einzunehmen?" In aufrechter Haltung und mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen schaute Erik sie an. In Stejak sah es damals anders aus, Erik musste dort immer zur Baronin wenn wieder etwas auf der Grenzwacht geschehen war, auch wollte er Gerhardt gerade nicht gerne ins Wort fallen.
Titel: Re: Audienz in Donnerheim
Beitrag von: Isabeau Lioncoeur am 13. Dez 14, 12:44
Isabeau sah vom einen zum anderen und bemühte sich um einen möglichst neutralen Gesichtsausdruck. Sie wusste, dass Gerhardt ein Haudrauf war, aber wenn er sich nicht alle Chancen auf den Posten verbauen wollte musste er lernen sein Mundwerk zu zügeln.
"Herr Erik hat recht, ihr solltet erst einmal Zeit bekommen um richtig anzukommen und euch nach der Reise zu entspannen. Wenn das Wetter auf der Straße auch nur halb so schlimm war wie hier in den letzten Tagen müsst ihr froh sein aus den klammen Sachen herauszukommen."
Sie bogen in einen Gang mit mehreren Zimmerfluchten ein. Die Baronin zeigte auf zwei nebeneinander liegende Türen:
"Dies sind eure Zimmer, sie haben eine Verbindungstür, da sie normalerweise von einem Ritter und seinem Knappen genutzt werden. Ihr müsst die Unterbringung verzeihen, Herr Erik, aber in Anbetracht der Festtage sind bereits viele Herrschaften angereist und die Unterkünfte werden knapp."
Das größere der beiden Zimmer war einfach eingerichtet, hatte aber einen eigenen Kamin und einen Tisch mit zwei Stühlen, während das Knappenzimmer tatsächlich nur ein Bett und eine Truhe aufwies.
Gerhardts und Eriks Gepäck war bereits auf die Zimmer gebracht worden und einer ihrer Begleiter machte sich gerade daran auszupacken.
"Und wie ihr seht haben eure Begleiter euch auch gefunden. Ich muss mich nun leider verabschieden, aber ich würde mich sehr freuen euch heute Abend nach dem Alamargottesdienst zum Essen begrüßen zu dürfen. Ich habe ein bescheidenes Haus im Tempeldistrikt und würde euch und eure Männer gerne dort bewirten."
Titel: Re: Audienz in Donnerheim
Beitrag von: gerhardt am 15. Dez 14, 02:39
Gerhardt verbeugte sich tief.
"Vielen Dank für die freundliche Einladung, es wird uns eine Ehre sein."
Er schaute ihr noch einen Augenblick nach als sich die Baronin endgültig verabschiedet hatte, Erik stand neben ihm und musterte ihn mit der typischen Mischung aus Zweifel und Analyse.
Gerhardt klopfte ihm auf die Schulter.
"Gut gemacht."
Dann betrat er seinen Raum und lehnte sich von innen gegen die Tür, ein schmunzeln steigerte sich zu einem kichern und schließlich zu einem lachen bis er endlich tief einatmen konnte.
Gerhardt suchte etwas in seiner Truhe, eine kleine Holzschachtel mit Päckchen aus Ölpapier. Er wickelte eines davon aus, ein Dunkelbraunes Kügelchen kahm zum Vorschein , irgendwelche gepresste Kräuter, eine Gabe von Galoria. Er nahm sie in den Mund und spülte alles mit Wasser aus einem Krug hinunter, der bitterherbe Geschmack ließ ihn würgen, er wusste in wenigen Augenblicken würde er schweißüberströmt zusammensacken, unfähig zu irgendeiner Handlung. Schon begann der Raum sich zu drehen als er sich auf das Bett fallen ließ.
Gerhardt rieb mit den Fingerspitzen über die Narbe die der vergiftete Dolch hinterlassen hatte.
Ich habe es genossen dich damals töten zu können.
Titel: Re: Audienz in Donnerheim
Beitrag von: Isabeau Lioncoeur am 15. Dez 14, 11:41
Isabeau eilte die Gänge entlang und steuerte ihre eigenen Gemächer an. Sie hatte eine eigene Zimmerflucht im imperialen Flügel, den sie allerdings nur als Umkleidezimmer nutzte. Sie bevorzugte ihre eigene Dienerschaft und ihr weitläufiges Haus im Tempeldistrikt wenn sie bei Hofe war. Niemand wusste besser als sie das hier die Wände Ohren hatten und es gab manches was sie nicht publik machen wollte. Seien nun die Anzahl ihrer Chemisen oder ihren derzeitigen Liebhaber.
In ihren Gemächern angekommen erteilte sie Befehle und schickte direkt einen Boten zu ihrem Haus los damit der Koch noch die Gelegenheit bekam frisches Fleisch zu besorgen und das Essen zu planen.
Es dauerte nicht lange und es klopfte erneut an der Tür um den nächsten Besucher anzukündigen. Isabeau atmete tief durch, richtete sich das Haar und zauberte ein Lächeln auf ihr müdes Gesicht bevor sie bitten ließ.
Titel: Re: Audienz in Donnerheim
Beitrag von: Isegrim am 16. Dez 14, 19:42
Erik war nicht sonderlich geschockt von seinem Zimmer, wenn hier noch ein Schreibtisch drin stände und seine Bücherregale dann wäre es fast so eingerichtet wie seine Stube in Port Valkenstein die er nach seiner Ernennung zum Zugführer beziehen durfte.
Er setze sich aufs Bett und holte ein kleines Büchlein hervor. Er blätterte auf seine letzten Einträge und dann überlegte er kurz, war da was, hatte er gerade einen leichten Schmerz verspürt? Nein eigentlich nicht.
Er zog sich um und legte die Farben seines Hauses in blau an er legte das Hüfttuch an welches am Ende einmal das Wappen von seinem Wulfkjor Orden zierte und der Milan von Sir Gerhardt Gleitzbach.
Es war an der Zeit etwas an die frische Luft zu gehen.
Er klopfte an die Tür: " Gerhardt? Seit ihr bereit?"
Titel: Re: Audienz in Donnerheim
Beitrag von: gerhardt am 23. Dez 14, 11:27
Es brauchte Ewigkeiten bis sich Gerhardt von seinem Lager erhoben hatte, ihm war übel und allein sich auf den Beinen zu halten erforderte seine ganze Kraft. Mühsam setzte er einen Fuß vor den anderen, er atmete geräuschvoll durch Mund und Nase um sich nicht erbrechen zu müssen.
Endlich hatte er die Tür erreicht, doch die Hand auf die Klinke legen zu können benötigte ein erneutes verschnaufen.
An Eriks entsetztem Gesicht konnte Gerhardt ablesen wie erbärmlich er aussah.
"Entschuldigt.... doch ich brauche wohl noch etwas Zeit."
Titel: Re: Audienz in Donnerheim
Beitrag von: Isegrim am 23. Dez 14, 13:52
Erik war erschreckt als er Gerhardt sah. "Gewiss ruht euch noch ein wenig aus, ihr werdet eure Kräfte noch brauchen. Wenn etwas ist, ich werde Ketteline hier lassen. Sie wird mich der weilen hier vertreten. Ich schaue nach den Männern und den Pferden."
Nachdem Gerhardt die Tür wieder geschlossen hatte griff Erik sich nachdenklich ans Kinn. Es ist wohl wieder soweit, verdammt das konnte Gerhardt hier wohl gar nicht gebrauchen.
Während Erik nach Ketteline schicken lies schrieb er einen Brief an Torben.
Nachdem Ketteline den Platz im Zimmer neben Gerhardt eingenommen hatte, suchte Erik die Männer auf und danach warf er einen kurzen Blick in die Stallungen. Den Brief schickte er mit einem Boten nach Port Valkenstein.
Er wollte etwas nachdenken und beschloss etwas durch die Straßen zu spazieren.
Titel: Re: Audienz in Donnerheim
Beitrag von: gerhardt am 04. Jan 15, 00:18
Die Zeit lief zäh und langsam wie eine Fanadische Springprozession. Ein höllenzeug hatte Galoria ihm da zusammengemischt, Gerhardt lag schweißbedeckt auf seinem Lager, unfähig einzuschlafen und zu erschöpft um wach zu bleiben. Seine Haare hatten begonnen aus zu fallen, ein ekliger Teppich aus Haare bedeckte sein Laken. Mit dem Boden eines Silbertellers als Spiegel und seinem Dolch hatte sich Gerhardt die grotesken Büschel, die am Kopf verblieben waren, abrasiert .
Endlich hatte er sich jetzt aufgerappelt, seine Arme und Beine zitterten und die kleinste Anstrengung ließ ihn nach Luft schnappen aber er stand.
Er blickte noch ein mal in den Teller,
Ai du siehst aus wie hingerotzt
Dann verließ er sein Zimmer.