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Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches => Schattenwall-Akademie => Thema gestartet von: Kadegar am 20. Mär 18, 06:41

Titel: 20. März 268 n. J. In den Mauern der Schattenwall
Beitrag von: Kadegar am 20. Mär 18, 06:41
Früher Vormittag. Die Gänge der Akademie erwachten an diesem Tag deutlich schleppender zum Leben. Zwar gab es zum einen auch die Engagierten, die sich auch an solch einem Tag durch zuvorkommende Leistungen profilieren wollten, doch ein Großteil der Schüler und des Personals ließ diesen Tag sehr ruhig angehen durch ausgiebiges Ausschlafen.

Von einem Moment auf den Anderen begann dieser Feiertag jedoch jeglichen Glanz zu verlieren. Im ersten Moment kaum wahrnehmbar begann das quellenlose Licht, dass jeden Gang, jedes Zimmer und jedem Saal Helligkeit verlieh zu verblassen und in nur wenigen Augenblicken war das fensterlose Mauerwerk in völlige Dunkelheit gehüllt. Auch wenn diejenigen, die in ihren Zimmern noch schliefen nicht davon mitbekommen haben, dass das Licht verloren ging, so holte die fallende Temperatur jeden aus dem Land der Träume, denn die angenehme Raumtemperatur begann ebenso zu verblassen und schnell war es in der Akademie genauso kalt wie im eisigen Winter außerhalb des Gebäudes.

Titel: Antw:20. März 268 n. J. In den Mauern der Schattenwall
Beitrag von: Noxius Armatura am 20. Mär 18, 08:23
Magister Flammbart war zu jenem Zeitpunkt dabei mit der Scolaria Runa Steinhauer der Ayd'Owl und Scolaria Senefa Rabenwald eine Meditation vorzubereiten. Die Kreise waren gezogen und Senefa war dabei ihre letzten Kerzen aufzustellen, als das Phänomen begann. Die Kerzen, die bereits entzündet waren schienen dabei gegen die aufkommende Dunkelheit zu verblassen. Flammbart kniff die Augen zusammen. Ein schwanken der Energieversorgung der Zauber der Akademie? das sollte eigentlich nicht passieren und war, so weit er sich erinnern konnte, noch nie passiert. Auch die beiden Schülerinnen bemerkten die Veränderungen und Senefa schaute den Magister verwirrt an.
Magister? Was hat das zu bedeuten?
Man hörte einen dumpfen Aufschlag draußen, der Magister erhob sich und griff nach dem Spazierstock neben sich.
Nichts gutes jedenfalls!
Alarmiert schauten die beiden Schülerinnen in Richtung der Tür, wo dem dumpfen Aufschlag ein spitzer Schrei und ein zweiter Aufschlag folgte.
Flammbart hechtete die Treppe zu seinem Schreibtisch rauf, griff sich sein Grimoire, in dem er einst seine Seele gebunden hatte und ein Schwert in einer weißen Lederscheide, welche das Siegel der Akademie trug. Er wusste nicht, was dort auf sie wartete, doch würde er lieber mit dem Schwert der einen Göttin gehen als unbewaffnet. Er würde nicht zulassen, dass Runa etwas passiert... oder Senefa, fügte er in Gedanken hinzu.
Wir müssen hier raus! Folgt mir zum Fluchttunnel. Und seid leise. Wir wissen nicht, wer oder was da draußen ist.
Das Schwert um die Hüfte gegürtet, den Stock in der einen und eine leuchtende Lichtkugel in der anderen Hand öffnete er vorsichtig die Türe zum Flur. Vor der Türe lagen zwei Scolari der Akademie. Ihre Augen blickten panisch ins leere. Tod.
Titel: Antw:20. März 268 n. J. In den Mauern der Schattenwall
Beitrag von: Anders am 20. Mär 18, 09:41
Es begann schleichend, im ersten Moment bemerkte man die Veränderung gar nicht. Dann jedoch verlor das Licht immer schneller an Kraft und hüllte sie alle in Dunkelheit. Spätestens als der Magister den Kopf hob, hatte auch Runa die wachsende Dunkelheit bemerkt. Sofort beschlich sie ein Gefühl der Unruhe. War es sonst schon dämmrig in den Gängen der Schattenwall, jetzt wurde es richtig finster. Sofort schnellte ihr Blick zu Garth, als draußen vor der Tür ein dumpfer Knall zu hören war. "Was geht hier vor?" , fragte sie, doch ihre Frage ging im spitzen Aufschrei und dem zweiten Knall vor der Tür unter. Runa hatte das Gefühl als würde sich eine Hand um ihr Herz zusammen krampfen und ihr Mund wurde trocken. Alamiert tauschte sie mit Senefa ängstliche Blicke, während Garth plötzlich in geschäftiges Treiben ausbrach.
//Die Schattenwall wird angegriffen? Aber von wem? Oder was?//
Nervös biss sich Runa auf die Lippen und wollte nach ihrem Bündel greifen, hielt sich dann aber davon ab. Sie würde ihre Hände vielleich noch brauchen und Kleidung konnte ersetzt werden. Garth öffnete vorsichtig die Tür. All umfassende Dunkelheit schlug ihnen entgegen, so dicht, dass Runa das Gefühl hatte sie mit Händen greifen zu können. Trotzdem schälten sich zwei Umrisse aus dem scheinbaren nichts. Durch das magische Licht konnte sie die Körper von zwei Scolari sehen die reglos vor der Tür im Gang lagen. Sie waren ungefair in ihrem Alter und in ihrem Gesicht spiegelte sich eine panische Angst wieder, die die matten Augen allerdings nicht mehr erreichte. Runa spürte wie ihr schlecht wurde. So war es bisher immer gewesen wenn sie mit einer Leiche oder übermäßig viel Blut in Kontakt gekommen war. Keuchend schlug sie sich eine Hand vor den Mund und ballte die andere zur Faust um das Zittern ihrer Finger zu verbergen. Alles in ihr sträubte sich dagegen aus dem Zimmer in die Dunkelheit zu treten, nicht nur weil sie dabei über die Körper der Toten steigen mussten. Trotz allem bemerkte sie, dass die beiden Mädchen keinerlei Körperliche Verletzungen aufwiesen. Was auch immer sie getötet hatte verbarg sich in der Dunkelheit und augeschneinlich gebrauchte es keine herkömmlichen Waffen.
//Alamar steh uns bei.//
Mit einem harten Schlucken griff Runa auf die Techniken der Meditation zurück die sie in den letzten Tagen verinnerlich hatte, um ihren Herzschlag zu beruhigen. Dann holte sie aus ihrer Gürteltasche ihren eigenen Lichtkristall hervor. Durch das Licht des Magisters würden sie so oder so auffallen und egal was da draußen war, sie würden mehr Licht brauchen um einen Weg durch diese erstickende Masse zu finden. Ganz abgesehen davon, dass sie nicht glaubte das Garth oder der Magister gleichzeitig Zaubern und Kämpfen konnten. Bläuliches Licht erstahlte, als ihre Magie den Stein zum scheinen brachte. Mit allem was von ihrer Selbstbeherrschung übrig war raffte sie die Robe und bedeutete Garth vorzugehen. Sie und Senefa würde ihm folgen.
Titel: Antw:20. März 268 n. J. In den Mauern der Schattenwall
Beitrag von: Noxius Armatura am 20. Mär 18, 10:39
Auf dem Weg zum Treppenaufgang begegneten sie keinen anderen Schülern, nur deren Leichen. Hin und wieder hörte man entferntes Schreien und Hilferufe, die jedoch oft kurz darauf verstummten. Als sie die Eingangshalle betraten bot sich ihnen ein bild des Schreckens. Die Eingangstüre war mit zehn, vielleicht fünfzehn toten Körpern verstopft. Offenbar hatten einige versucht durch die Tore zu entkommen und konnten die Türe nicht öffnen. Das, was das Licht der Akademie abschaltete, schien auch die Energie zu nehmen, die half die Türen zu öffnen. Senefa fing an zu schluchzen. Runa konnte sich nur ausmalen, wie schlimm es um sie stehen musste, ihre Freunde hier tot am boden liegen zu sehen. Flammbart schüttelte traurig den Kopf und beschleunigte seine Schritte. Bald standen sie vor einer scheinbar massiven Steinwand. Flammbart legte die Hand auf und vollführte eine Bewegung, die offenbar die Öffnung der Türe bewirken sollte. Als sich nichts tat und auch die folgenden zwei versuche nichts brachten fluchte er.
Es saugt der Akademie die Kraft aus. Tretet zurück! Wir versuchen etwas.
Das Leuchten in seiner Hand intensivierte sich und begann kleine Energieblitze an den Körper abzugeben. Gleichzeitig wurde das leuchten des Steins auf der Brust des Magisters kurz etwas dunkler. Er zog Energie aus dem Stein um Die Tore mit Gewalt zu öffnen. Senefa krallte sich in Runas Arm. Immer noch flossen ihr Tränen aus den Augen, das Schluchzen unterdrückte sie so gut es ging. Der Magister drückte die Handfläche gegen die Wand, wodurch die Kugel in einem hellen Lichtblitz erlosch.
einen Augenblick später entzündete er ein neues Handlicht. Er atmete schwer und schüttelt den Kopf.
Wir brauchen etwas stärkeres. Wir haben noch ein paar Dinge in unserem Zimmer, die uns helfen können. Kommt!
Er stapfte an den beiden Schülerinnen vorbei und Runa wollte ihm instinktiv folgen. Immer noch krallte sich Senefa in ihren Arm und schien sie zurückhalten zu wollen.
Runa wollte gerade etwas zu Senefa sagen, da fiel ihr Blick in Senefas schreckerstarrte Augen. Tote Augen. Was auch immer hier die Schüler und Lehrer Angriff, es war hier.
Titel: Antw:20. März 268 n. J. In den Mauern der Schattenwall
Beitrag von: Anders am 20. Mär 18, 11:38
Kein Laut drang zu ihnen während sie durch die Gänge der Akademie liefen. Erst an der Treppe drangen von fern Schreie und Hilferufe zu ihnen. Runa musste dem Drang wiederstehen sich die Ohren zuzuhalten und zwang sich auf jedes kleinste Geräusch zu achten. Ihr magisches Licht warf keine Schatten da die Dunkelheit zu dicht war, als das sie weit hätten sehen können. In der Eingangshalle stießen sie auf noch mehr Tote und Senefa konnte das Schluchzen nicht mehr unterdrücken. Sie schien einige von ihnen zu kennen. Runa fühlte keine Trauer nur die allumfassende Angst die ihren Körper einzuschnüren drohte. Wenn sie nicht aufpasste würde diese Furcht sie lähmen. Sie vermied es die Leichen anzuschauen, zwang sich sturr auf Garth Rücken vor ihr zu blicken und hinter ihm herzugehen. Trotzdem konnte sie nicht riskieren Senefa zu verlieren und als sie merkte wie ihre Freundin sich nicht von den Toten losreißen konnte griff sie nach ihrem Arm und zog die Weinende grob mit. Ihr fehlten die Worte um etwas tröstendes zu sagen, sie wusste nur, dass wenn sie hier blieben oder zu lange stehen blieben sie verloren sein würden. Sie wusste nicht woher sie es wusste, aber irgendetwas in ihr war sich ganz sicher. Sie konnte sich ausmalen wie es Senefa ging, durfte allerdings nicht zu viele Gedanken darang verschwenden. Plötzlch blieb Garth vor einer Wand stehen. Anscheinend waren sie angekommen, wo auch immer. Wie sie genau hierher gekommen waren wusste Runa nicht, da sie haupsächlich auf Garths Rücken geguckt hatte.
Senefa Schluchzte leise und klammerte sich an ihren Arm. Vorsichtig tätschelte Runa ihre Hand. "Wir... wir schaffen es hier raus.", flüsterte sie ihr gepresst zu und schwenkte ihr Magisches Licht mal in die eine, mal in die andere Richtung. Vor ihr fluchte Garth. Irgendetwas schien nicht nach Plan zu verlaufen. Seiner Anweisung folgend traten sie ein paar Schritte zurück.
Angespant beobachtete sie wie der Magister und Garth auf den Stein zurück griffen um mehr Magie zu erzeugen. Senefa krallte sich schmerzhaft in ihren Arm, aber Runa realisierte es im ersten Moment gar nicht über dem Gedanken, das die Gestalt vor ihr gerade mit Lebenszeit bezahlte um sie vielleicht hier heraus zu schaffen.
Es blitzte und die Kugel erlosch. Geblendet hatte Runa für einen Moment die Augen geschlossen. Als sie sie wieder öffnete entfachte Garth gerade ein neues Licht. Die Wand blieb verschlossen.
"Wir brauchen etwas stärkeres. Wir haben noch ein paar Dinge in unserem Zimmer, die uns helfen können. Kommt! "
Runa wollte sich gerade in Bewegen setzen aber Senefa hielt sie zurück. Immer noch krallte sie sich schmerzhaft fest in ihren Arm und die Scolari verzog das Gesicht.
"Senefa nicht so fest. Du tust mir..."
Runa hatte die Hand auf die Finger ihrer Freundin gelegt nur um festzustellen, dass sie eiskalt und steif waren wie Stein. Entsetzt schnellte ihr Blick zu Senefas Gesicht, das leblos und ängstlich zu ihr aufsah. Mit einem entsetzten: "Senefa!", das sie jetzt nicht mehr unterdrücken konnte, riss Runa an ihrem Arm, aber die Tote hielt ihn fest umklammert. Die Bewegung sorte allerdings dafür, dass sie jetzt in Runas Richtung kippte und drohte sie beide zu Fall zu bringen. Der Lichtkristall fiel aus Runas Hand und das magische Leuchten erlosch, während sie mit der anderen Hand zupackte und um ihr Gleichgewicht rang. Panisch versuchte sie ihren Arm aus Senefas griff zu befreien und endlich gelang es ihr die kalten Finger zu lösen. Mit einem Schluchzen stieß sie die Tote von sich, während sie sich hektisch umsah.
Es war hier!
Was auch immer die Akademie angriff und ihr die Energie entzog, Schüler und Lehrer ermordete es hatte sich Senefa geholt während sie neben ihr stand. Und sie hatte nichts bemerkt. Ihr Arm schmerzte, dort wo sich Senefas Finger in ihre Haut gegraben hatten und um sie herum herrschte Dunkelheit.
Titel: Antw:20. März 268 n. J. In den Mauern der Schattenwall
Beitrag von: Noxius Armatura am 20. Mär 18, 11:58
RUNA!
Etwas packte sie an ihrem Arm und zog sie mit großer Kraft von der zu Boden fallenden Leiche weg. Er war ob des Schreis umgekehrt und hatte die Situation erstaunlich gefasst und kalt analysiert. Er? Beide waren offenbar die Gefahr gewohnt und in das Jäger-Schema gefallen in dem ein klarer Kopf und schnelle Entscheidungen lebensrettend waren. Runas blick fiel auf das Gesicht des Schülers, das in violettes Licht getaucht war. Es erinnerte sie an die Zeit, wo sich die beiden Seelen den Körper noch getrennt teilten an die Reaktion die der Körper zeigte, wenn die fremde Seele des Magisters die Kontrolle hatte und zugleich an das Bild, was sie in der Meditation von ihm gesehen hatte. Das verzerrte Bild der beiden legte sich wie ein dünner schleier über den Körper. Offenbar blickte er Runa aber nicht an, sondern an ihr vorbei auf die Leiche oder das, was er dahinter sah. Runa meinte sogar so etwas wie Furcht in seinen Augen zu sehen. Furcht die man in den Augen eines Ritters sehen konnte, wenn er wusste, dass er einer Übermacht alleine gegenüberstand. Doch dieser Zustand dauerte nur einen Augenblick, das Leuchten im Gesicht des Mannes erlosch und er zog Runa von der Leiche weg.
ZURÜCK ZUR TREPPE!
Herrschte er sie an. Auch er machte eine Kehrtwende und rannte los. Er hatte einen kurzen Blick in den Astralraum geworfen und versuchte nun das einzige zu schützen, was ihm jemals etwas bedeutet hat. Als Freundin und als Schülerin. Er schob die kontroversen Gedanken auf Seite und sah zu, dass Runa mithalten konnte, er würde sie wenn nötig mit sich zerren oder tragen, wenn es sein musste. Noch hatte der Stein genug Energie. Sie erreichten die Haupthalle und die Treppe, Ihre laufenden Schritte hallten durch den hohen Raum.
Flammbart riskierte einen kurzen Blick durch den Schleier der Realität, während Runa noch nach Luft schnappte.
Wir sind noch nicht sicher, aber wir haben Boden gut gemacht. Wir müssen nach oben! Komm Runa!
Titel: Antw:20. März 268 n. J. In den Mauern der Schattenwall
Beitrag von: Anders am 20. Mär 18, 13:18
Garth riss sie mit sich fort. Auch wenn sie jetzt rannten konnte Runa sich noch genau an den kurzen Augenblick des Entsetzens erinnern, der in seinem Gesicht gestanden hatte. Ähnlich wie bei ihr, nur war es bei ihm aus einem anderen Grund gewesen. Am liebsten hätte sie sich irgendwo versteckt, aber wo waren sich noch sicher? Garth schien einen Plan zu haben und sie folgte ihm. Sie wäre ihm überall hingefolgt. Es schmerzte sehr Senefa zurück zu lassen, aber jetzt hatte sie nur noch Garth und ihn durfte sie nicht schon wieder verlieren.Runa verbot sich jeden Gedanken daran und konzentrierte sich auf das Rennen. Sie hatte ihre Lichtkomponente verloren und  es war immer noch Stock düster. Irgendwann erreichten sie die Treppe und hielten kurz an. Keuchend schnappte sie nach Luft und sah sich misstrauisch um. Vom Schreck war sie immer noch kreidebleich.
"Was greift uns an? Was hat Senefa getötet?", fragte sie zwischen zwei Atemzügen und trat näher an ihn heran. Wie gerne hätte sie sich jetzt an seinen Arm geklammert wie Senefa vor kurzem noch an den ihren, aber was hatte es ihr geholfen? Sie unterdrückte ein neues Schluchzen, grub sich die Fingernägel in die Handinnenfläche das es weh tat und versuchte wieder einen kühlen Kopf zu bekommen. Irgendwie gelang es ihr wieder ruhig zu werden und die Tränen versiegten. Sie konnte sich keinen Moment des Schocks leisten, wie damals auf der Hochzeit von Magister Feuerklinge. Die Gefahr war noch lange nicht vorbei. Am allerwenigsten wollte sie jetzt zu einer Last werden die sie beide am Ende womöglich noch das Leben kostete.Zittrig, aber um einige ruhiger atmete sie ein und blickte sich fest um. Als Garth die Treppe raufwies nickte sie entschlossen.
Titel: Antw:20. März 268 n. J. In den Mauern der Schattenwall
Beitrag von: Kadegar am 22. Mär 18, 19:28
Kaum waren Lyra und Lesska um die nächste Ecke gebogen kam ihnen ein große Gruppe Menschen entgegen, so groß, dass ihr Ende hinter der nächsten Abzweigung verschwand. Vorne weg führte Karona, selbst im Angesicht des Chaos ging eine Aura der Selbstsicherheit von ihr aus, die vielleicht zu einem anderen Zeitpunkt als überheblich und hochnäsig galt, denn in dieser Situation die Hoffnung wecken könnte hier leben wieder raus zu kommen.

Schnell, ich habe alle beisammen die ich gesucht habe! Zurück zur Treppe und zum Tunnel runter. Wir haben es bald geschafft!

So machte der ganze Trupp kehrt Karona zwängt sich durch den fließenden Strom weiter an die Front. Das helle Licht das von ihr ausging, recht ähnlich wie die übliche Beleuchtung der Schattenwall, zeigt dabei immer ihren Standort in der Gruppe, sodass jeder stets wusste wo ihre stellvertretende Akademieleiterin zu finden war. Kaum war sie selbst an der nächsten Biegung angekommen griff sie von einem Schrei begleitet in die Roben der vor ihr stehenden und machte einen kräftigen Satz rückwärts und warf sich mit ihnen zu Boden. Just in diesem Moment zeigt sich Lyra und Lesska ein grausames Bild. Wie eine Gruppe Puppen, von ihren Fäden getrennt wurden, sackten im Gang die Schüler, Magister und Angestellten der Akademie zu Boden die bis gerade noch voller Hoffnung Karonas Befehlen folgten. Einer der Magier die noch bei Lyra und Lesska standen rannte darauf hin los um zu helfen. Karona versuchte noch im aufstehen ihn aufzuhalten, der Magier entran mit flinken Schritten dem Griff der Feuermagiern, nur um einen Meter weiter in der Luft jeglichen Halt zu verlieren und zwischen die Körper der bereits toten fiel. Fluchend rappelte sich Karona wieder auf und keifte in Richtung der noch lebenden, deren Zahl sich auf nur noch knapp 20 Leute beschränkte.

Weiter! Ihr könnt sie nicht retten! Zur Süd-West Treppe! Und lasst mich wieder vor!

Karona setzte sich wieder an die Spitze der Gruppe und führte sie in Richtung des Wendeltreppe. Auf dem Weg dahin macht sie kurze, scheinbar grundlose pausen. Der aufmerksame Beobachter hätte sehen können, dass bei jeder dieser Pausen Karona sich, stets bemüht es zu verbergen, blutige Tränen aus dem Gesicht wischte. Schließlich erreichten sie das den Eingang zur Treppe, welche grade von Runa und dem Magister Flammbart verlassen wurde.

Nicht bewegen oder ihr seid tot!

Warf sie den beiden entgegen. Auch wenn ihre Gruppe nicht gemeint war, so wagten es nur die wenigsten ihrer eigenen Gruppe sich zu bewegen. Selbst Lyra, Lesska und Balthasar blieben der Aufforderung gemäß stehen und wagten sich nicht zu rühren.

Titel: Antw:20. März 268 n. J. In den Mauern der Schattenwall
Beitrag von: Anders am 22. Mär 18, 21:10
Sie wollte gerade einen Fuß auf die erste Treppenstufe setzen als der Ruf durch die Stille hallte. Von dem plötzlichen Geräusch erschreckt zuckte Runa zusammen und wandte langsam den Kopf zur der Stimme um. Karona blickte sie über eine kurze Distanz starr und angespannt an. Neben ihr rühte sich Garth nicht. Auch er schien sehr konzentriert etwas zu verfolgen. Äußerst angespannt und zittrig richtete Runa sich vorsichtig auf. Ohne ausholende Bewegungen fingerte sie ihren Analysefokus hervor und schloss die Augen. Es fiel ihr schwer sich auf den Zauber zu konzentrieren, zumal sie immer noch versuchte ihre Körperlichen Reaktionen auf die anwachsende Angst zu unterdrücken. Zweimal entglitt ihr die Magie bevor sie überhaupt die Formel sprach aber schließlich beschwor sie ihre magische Sichter herauf und öffnete die Augen. Für einen kurzen Moment stockte ihr der Atem während sie nun gebannt das verfolgte, was sowohl Karona als auch Garth angestrengt beobachteten und das jetzt unsichtbar zwischen ihnen stand.
Titel: Antw:20. März 268 n. J. In den Mauern der Schattenwall
Beitrag von: Noxius Armatura am 22. Mär 18, 21:34
Er zwang sich seine Augen von dem Schrecken zu nehmen, der zwischen ihnen lag und schaute Karona an.
Wir müssen die Akademie evakuieren, aber das hier
Er machte eine vorsichtige ausladende Handbewegung
scheint die Energie der Akademie anzuzapfen. Die Tore zum Tunnel sind versperrt. Wir bekommen sie ohne Hilfe nicht auf. Wo ist Snorgad?
Titel: Antw:20. März 268 n. J. In den Mauern der Schattenwall
Beitrag von: Lyra am 23. Mär 18, 11:40
SCheinbar war das was die Akademie bedrohte hier, so wirkte auch Lyra einen Analysezauber, um ein Bild des Übels zu bekommen.
Im ersten Moment wirkte sie faziniert, ja sogar fast erfreut von dem was sie sah, dann im nächsten Moment machte sich fast schon Ekel auf ihrem Gesicht breit.
"Was ist das , Verdammt?"
Titel: Antw:20. März 268 n. J. In den Mauern der Schattenwall
Beitrag von: Kadegar am 23. Mär 18, 12:38
Zunächst nicht auf die Fragen reagierend schnellten Karonas Augen von verschiedensten Punkten hin und her, als ob sie Ereignisse beobachten würde, die sich nur ihr offenbarten. Gefolgte von einer kurzen Pause geschlossener Augen wischte sie sich kurz etwas aus den Augen und schaute dann zunächst zu Flammbart herüber.

Glaubst du ich habe nicht mitbekommen was hier passiert ist?! Ich kann jedenfalls aktuell weder etwas zu Snorgad sagen, noch diesem Feind sagen. Was ich aber sagen kann ist, dass wir zusammen zu diesem Tunnel müssen um hier zu verschwinden! Es sei denn jemand wünscht sich eine Existenz als Fleischsack in diesen Gängen.

Daraufhin wendete sie sich um zu Lyra und Lesska.

Lyra, Lesska, ich befehle euch das Ende unserer Gruppe zu bilden. Es ist wichtig, dass ihr niemanden hinter euch lasst! Der Nebel zwischen uns und euren Freunden wird sich gleich weiter bewegen. Flammbart, sobald ihr am Tunnel seid bereitet euch darauf vor von mir genügend Kraft zu bekommen, dass wir zusammen den Eingang nach innen sprengen können.

Als hätte sie es selbst bewirkt setzte sich die Nebelschwade wieder in Bewegung. In keine Richtung der beiden Gruppen, sondern durch die nächste Wand.

 Und los! Ihr kennt den Weg!
Titel: Antw:20. März 268 n. J. In den Mauern der Schattenwall
Beitrag von: Akela am 23. Mär 18, 12:57
Schon als sie auf die panisch wirkende Gruppe getroffen waren, die von Karona angeführt wurde, war Lesska in den jahrelang antrainierten Soldatenmodus gefallen. Sie überlegte kaum noch, sondern handelte ganz automatisch. Der Blick der stellvertretenden Akademieleiterin sagte genug darüber aus, wie hoch ihre Überlebenschancen standen.
Von ganz alleine setzte sie sich jeweils an das Ende der Gruppe, um sicherzustellen, dass keiner der Akademiemitglieder, und vor allem nicht die jüngeren Schüler, die vor Panik fast kopflos wurden, zurückblieb oder etwas dummes taten.

Den Dolch hatte sie zwischendurch wieder im Stiefel verschwinden lassen. Das hier war kein Gegner, dem man mit Waffen begegnen konnte.

Die vor ihrer Gruppe wie nasse Säcke zusammenfallenden Personen musterte sie eher mit Interesse als mit Wehmut. Sie hatte sie nicht wirklich gekannt und die Art ihres Todes konnte keinerlei Hinweis geben, was passiert war.

Als die ganze Truppe stehen blieb und Flammbart mit Runa im Schlepptau auftauchte, stutzte die Jägerin kurz.
Klassischer Fall von falsche Zeit falscher Ort….hoffentlich wirst du diese Reise nicht bereuen…

Auf Karonas Befehl hin setzte sie sich ohne zu zögern wieder an das Ende der Gruppe, ohne Zeit oder Atem mit irgendwelchen Worten zu verschwenden.
Titel: Antw:20. März 268 n. J. In den Mauern der Schattenwall
Beitrag von: Lyra am 23. Mär 18, 13:03
Auch Lyra folgte stoisch diesem Befehl. Aus der sonst eher quierligen Fee, war doch grad ein kalter Felsbrocken geworden. ihren Analysekristall in der Hand prüfte sie immr wieder, ob sie noch alleine waren.
Titel: Antw:20. März 268 n. J. In den Mauern der Schattenwall
Beitrag von: Noxius Armatura am 23. Mär 18, 14:20
An Kraft mangelt es nicht. Eher an den nötigen Zaubern.
und leise meinte Garth zu sich.
Es kann ja nicht jeder eine kranke, alles nieder brennende Hexe sein
Dann wieder an Karona.
Wir werden es einfach zusammen versuchen müssen!

Wenn Karona sein Murmeln verstanden hatte, ließ sie sich zumindest nicht anmerken. Flammbart übernahm die Führung und nur kurze Zeit später stand die Gruppe erneut vor den verschlossenen Toren des Tunneleingangs. Karona trat neben ihn und legte den Finger auf die Stelle, wo sein Zauber vorher an der Wand verpufft war.

Wo pure Gewalt versagt...
und schüttelte fast belustigt den Kopf über den ersten Versuch des Magisters.
Sorgt dafür, dass mein Zauber IN der Wand landet.



Ohne weitere Anweisungen begann Karona beinahe schlagartig in Flammen aufzugehen, die Umstehenden konnten die Hitze die von ihr ausging, körperlich spüren, Karona und ihre Robe hingegen schienen davon nicht mal ansatzweise etwas zu merken oder gar betroffen zu sein.

Irgendwo in der Menge stand Balthasar, immer noch in seiner roten, festlichen Robe gekleidet verschränkte die Arme
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sagte er, ohne irgendwen direkt anzusprechen. Seine Maske der Gleichgültigkeit wurde jedoch Lügen gestraft von den ängstlich umherschauenden Augen, stets in Sorge, von wo aus sie als nächstes angegriffen werden würden. Er hatte vor nicht mal einem Jahr seine alte Akademie fluchtartig verlassen und ihm steckte der Schrecken von damals noch tief in den Knochen. Er hatte das Glück, dass er Karona über den Weg gelaufen war, als sie auf dem Weg war die Überlebenden zu versammeln. Er würde sie nicht MÖGEN, aber er hatte zumindest einen gewissen Respekt für sie entwickelt, so souverän wie sie die Führung übernommen hatte.

Das Feuer um Karona sammelte sie binnen weniger Augenblicke und formte eine Kugel, die einer faustgroßen Sonne glich. Karona verdichtete die Energie weiter, bis nur noch ein gleißend heller Punkt zu sehen war, der in der Größe wieder begann anzuwachsen, jedoch ohne an Dichte zu verlieren und so immer mehr Hitze und Helligkeit auszustrahlen schien.
Zeitgleich begann Magister Flammbart wieder Kraft aus dem Stein zu ziehen. Seine Finger zogen Kreise und Zaubermatritzen in die Luft direkt vor der Geheimtüre. Das Zeichnen eines Transmutationskreises war schließlich nur eine Hilfestellung. Es gehörte jedoch schon einiges dazu einen Kreis der höheren Komplexität aus dem Nichts heraus zu formen.
Die Kugel aus purer Hitze und Licht zwischen Karonas Händen hatte mittlerweile einen Durchmesser der Ihren eigenen Schultern entsprach. Sie hielt die Kugel mit Leichtigkeit unter Kontrolle. Die Hitze setzte kleine Flämmchen auf dem schwarzen Mantel von Flammbart und seinem Gehstock in brand, so stark war die Hitze im näheren Umfeld der Feuerkugel bereits angestiegen. Den Anwesenden stand bereits der Schweiß auf der Stirn, nur Karona schien von der Hitze überhaupt nicht beeinflusst zu werden.
Flammbart trat einen Schritt zurück, die Hände in Richtung des unsichtbaren Kreises erhoben, der die Magie von Karona in das innere der Türe lenken sollte. Wenn er sich verkalkuliert hatte, würden sie alle in der entstehenden Druckwelle verbrennen. Nun, alle außer Karona vermutlich. Er nickte der stellvertretenden Akademieleitung zu, um ihr zu bestätigen, dass er fertig mit seinen Vorbereitungen war.

Mit einem einer Schnellen Bewegug ihrer Arme, verdichtete Karona die Kugel ein letztes mal und ein Armdicker, gleißender Feuerstrahl Schoß aus ihrer Handfläche auf die vorher definierte Stelle an der Türe. Der Strahl traf auf Flammbarts unsichtbaren Zirkel und wurde direkt in das innere der Wand gezogen. Der Magister taumelte kurz und musste ob der hohen Kraft, die auf seinen Zauber einwirkte die Augen konzentriert schließen. Nur einen Augenblick später bildeten sich weißglühende Risse wie kleine Adern an der Wand.

ZURÜCK!
brüllte Garth. Da zerbarst schon die Wand vor ihnen und glühendes, schwarzes Gestein prasselte auf die Umstehenden nieder. Karona und der Magister wurden von der überschüssigen Energiewelle fast von den Füßen gerissen und taumelten ein paar Schritte zurück.
Titel: Antw:20. März 268 n. J. In den Mauern der Schattenwall
Beitrag von: Anders am 23. Mär 18, 14:59
Bei der kranken, alles nieder brennenden Hexe hätte Runa noch fast gelacht. Allerdings war dieser Anfall spontaner und völlig unangebrachter Heiterkeit längst wieder verflogen. Vor allem weil sie jetzt wieder vor der Tür standen die sich nicht öffnen ließ und direkt daneben Senefas Leiche lag. Runa hatte sich verboten einen Blick auf sie zu werfen, konnte aber jetzt den Gedanken nicht abschütteltn, dass im Gedränge jemand auf sie trat oder  auf ihr stehen musste. Sie hatte das nicht verdient... niemand der Toten hatte das Verdient. //Reiß dich zusammen!//, versuchte sie die erneute Trauer zu unterdrücken, konnte aber nicht verhindern das ihr wieder Tränen in die Augen stiegen. Bemerken würde es sowieso niemand der sie kannte.
Es war eine plötzliche Hitzewelle die sie endlich von dem brennenden Gefühl in ihrem Herz ablenkte und ihre Augen schlagartig auf die Tür bannten. Licht und Hitze war das letzte was sie in diesem Moment erwartet hatte. Allerdings konnte sie nicht lange hinsehen. Hitze und Licht wurden immer stärker, sodass sie bald die Augen abwenden musste.
//Das wird es anlocken! Beim letzten mal war es viel weniger Magie und jetzt sind mehr Menschen in diesem Gang als zuvor.// Entsetzt durch die eigenen Gedanken wollte die den Kopf zu Garth drehen um ihm zuzurufen, was er vermutlich schon wusste, aber dazu kam sie nicht mehr. Was auch immer Karona tat es erreichte gerade seinen Höhepunkt. Hitze und Licht wurden für einen kurzen Moment unerträglich, dann explodierte die Wand vor ihnen.
Eine Druckwelle fegte über sie und die anderen Schüler hinweg kurz bevor es heißes Gestein regnete. Irgendetwas traf sie am Kopf und die umstehende strauchelnde, erschreckt schreiende Masse schleuderte sie gegen die Wand in dem Versuch den heißen Geschossen auszuweichen. Sie hörte Schmerzensschreie von Getroffenen und versuchte wieder einen klaren Geist zu bekommen und gleichzeitig Raum zum bewegen zu schaffen. Ihr Schädel dröhnte von was auch immer sie getroffen hatte.//Ein Stein?//
Titel: Antw:20. März 268 n. J. In den Mauern der Schattenwall
Beitrag von: Akela am 25. Mär 18, 15:23
Lesska sicherte die Gruppe in Richtung der Gänge ab. Weniger gegen den tödlichen Nebel ... wobei die Gruppe wenigstens gewarnt wäre, wenn sie plötzlich umkippte... Als mehr gegen mögliche durchdrehende Akademieangehörige oder -gäste.
Solche Situationen holten das Dunkelste in den Menschen an die Oberfläche und schon so mancher friedliche Vertreter seiner Rasse war in einer tödlichen Gefahr völlig ausgerastet und hatte Freunde und Fremde gleichermaßen mit ins Verderben gerissen.
Trotzdem beobachtete die Jägerin die Anstrengungen der Magier aus den Augenwinkeln. Sie hatte ihr halbes Leben in der Gesellschaft verschiedenster Magiewirker verbracht und auch wenn sie selbst - nett ausgedrückt - magisch wie eine ordinäre Kartoffel war, so hatte sie doch viel Zeit mit magischen Studien verbracht um nicht völlig ahnungslos daneben stehen zu müssen.
Auch jetzt schubste sie rechtzeitig einige der jüngeren Schüler in Deckung, bevor der Zauber seinen Höhepunkt erreichte und drehte sich mit dem Rücken zur Explosion.
Als das Prasseln der glühenden Gesteinsbrocken verebbte, unterdrückte sie den ersten Impuls, zu dem Loch in der Wand zu schauen und sicherte weiterhin nach hinten.

Was auch immer es war….jetzt war es zumindest auf sie aufmerksam geworden.
Titel: Antw:20. März 268 n. J. In den Mauern der Schattenwall
Beitrag von: Lyra am 25. Mär 18, 18:58
Als Karona und Garth oder Flammbart, wie auch immer, ihren Zauber anfingen unterbrach Lyra kurz ihre eigene Analyse. Niemandem wäre geholfen gewesen, wenn sie sich selbst blendete. Statt dessen versuchte sie es Lesska gleich zu tuen und zumindest die Rückseite ein wenig zu sichern.
Nachdem der Zauber gewirkt war, begann sie schnell wieder zu analysieren und versuchte irgendwie abzuschätzen wann das Ding wohl wieder auftauchte. Sie hoffte allerdings, dass die Gruppe sich bald wieder in Bewegung setzte.
Titel: Antw:20. März 268 n. J. In den Mauern der Schattenwall
Beitrag von: Kadegar am 26. Mär 18, 06:54
Auch wenn Karona selbst von der Druckwelle einige Schritte zurück gedrängt wurde, so war in ihren Augen noch einige Momente der brennende Blick einer Wahnsinnigen zu sehen die ihr Werk betrachtete. Ihre Haltung nahm zügig wieder die gewohnt arrogante Form an und sie machte als Erste den Schritt über die noch leicht glühende Öffnung in einen Tunnel der sie scheinbar endlos in eine leicht abfallende Tiefe führte.

Kommt. Wir haben fast alle Verluste überstanden. Auch wenn der Tunnel seine Verzauberung ebenfalls verloren hat, und wir die Kilometer bis zum Ufer normal laufen müssen, wird uns fast nichts mehr im Weg sein.

Mit dem Rücken zur Gruppe stehend war unklar wo Karona es genau herholte, doch hielt sie plötzlich ein großes Stück Kreide in der Hand, welches mit einem sanften Hellblau leuchtete.

Diese Kreide leuchtet in Gegenwart von Präsenzen im Astralraum. Entsprechend leuchtet sie in unserer Gegenwart.

Sie drückte die Kreide an die Mauer des Ganges und begann zügigen Schrittes in die Dunkelheit des Ganges zu Schreiten. Kein gemütliches Tempo, doch nicht zu schnell um jemanden aus der Gruppe abzuhängen. Dabei zeichnete sie mit der Kreide eine durchgehende Linie an der Wand entlang, welche einige Meter hinter der ihr folgende Gruppe langsam verblasste und schließlich nicht mehr zu sehen war.
Titel: Antw:20. März 268 n. J. In den Mauern der Schattenwall
Beitrag von: Noxius Armatura am 26. Mär 18, 08:50
Auch der Schüler im schwarzen Wollmantel seines "Mitbewohners" gekleidet erhob sich und klopfte sich den Staub vom Mantel. Sein Blick schweifte über die verbliebenen.
So wenige
dachte er bei sich
So wenige haben es nur geschafft? Und Snorgad? Könnte er dieses ... Ding überleben?
Seine Augen fielen auf Runa, die offenbar von einem der Trümmer am Kopf getroffen war und sah, dass Blut aus einer kleinen Wunde an ihrer Stirn sickerte.
Runa!
er eilte zu ihr um sich die Wunde anzusehen, Runas Blick fiel dabei wieder auf den Stein. Er hatte definitiv einiges an Kraft verloren. Garth wollte gerade ihre Wunde heilen, doch Runa schüttelte nur den Kopf. Er sah sie besorgt an, ließ es aber dabei bewenden.
Wir müssen gehen. Meldete sich die logisch berechnende und kühlere Seite des Magisters zu Wort.
Er schaute dass Runa nicht zurückfiel, nickte der Soldatin am Ende des Zuges zu, mehr sollte für Lesska nicht erforderlich sein um ihr klar zu machen, dass sie ein Auge auf die Besucherin haben sollte. Dann fiel sein Blick auf Lyra. Groll regte sich in ihm. Er rang kurz mit sich, ob er etwas sagen sollte, ihr sagen sollte, dass er es auch ohne sie geschafft hatte. Dann wiederum fiel ihm ein, dass sie mit ihren eigenen Problemen zu beschäftigt war. Es war jetzt nicht an der Zeit ihr Vorwürfe zu machen. Er hatte sich Runas Sicherheit vergewissert und hier hinten war nichts mehr zu tun. Seine Aufgabe lag in der Führung des Trosses. Er machte kehrt und rauschte, ohne ein weiteres Wort zu sagen, mit eiligen Schritten an die Spitze des Trosses zurück um zu Karona aufzuschließen, die bereits begonnen hatte die Gruppe in den Tunnel zu führen.
Titel: Antw:20. März 268 n. J. In den Mauern der Schattenwall
Beitrag von: Anders am 26. Mär 18, 15:40
Ein unangenehmes Pochen durchfuhr Runas Stirn und etwas warmes, klebrige lief ihr in die Augen. Mit einem leisen Stöhnen drückte sie den Ärmel ihres Gewandes gegen die Wunde. Im nächsten Moment stand Garth neben ihr und zog behutsam ihren Arm von ihrer Stirn. Während er die Wunde untersuchte betrachtete Runa besorgt den Stein. Er leuchtete immer noch, aber um einiges schwächer als vorher. Das war auch einer der Gründe warum sie ihn davon abhielt einen Heilzauber zu sprechen. Der andere war, dass sie keinen Moment länger in diesem Gang stehen wollte wenn jeden Moment dieses Ding erscheinen konnte um ihnen allen den Rest zu geben. Sie erkannte in seinem Gesicht ab wann die kühle, bedachte Seite übernahm. Trotzdem zuckte ihre Hand kurz vor als wollte sie ihn festhalten, während er am Ende des Trupps nach dem Rechten sah. //Lass mich nicht allein!// schienen die Finger zu sagen, aber sie sprach es nicht aus. Stattdessen ballte sie die Hand zur Faust und stützte sich an der Wand ab um sich auf den Weg in den Tunnel zu machen. Ihr Kopf schmerzte wie verrückt. Die Wunde konnte nicht groß sein, genau so wenig wie der Stein der sie getroffen haben musste. Anderen Falls hätte sie das Bewusstsein verloren. Trotzdem blutete sie stark und sie spührte wie ihre Stirn anschwoll. Sie betrat das Dunkle des Tunnels und sofort stieg wieder die beklemmende Angst in ihrer Brust hoch. Garth hastete vorbei und auch sie lenkte ihre Schritte in die Dunkelheit. Immer dem leuchtenden Kreidestrich nach, der sie führte.
Titel: Antw:20. März 268 n. J. In den Mauern der Schattenwall
Beitrag von: Kadegar am 27. Mär 18, 14:51
Die Gruppe war nun schon eine gute Stunde unterwegs, oder war es länger? Kürzer? So genau war es schwer zu sagen. Jegliches Zeitgefühl verflog schnell wenn man nur die ewige Dunkelheit vor und hinter sich hatte. Dazu kam, dass das Tempo der Gruppe sich verlangsamt hatte. Auch wenn das leichte Gefälle einen gefühlt schneller marschieren ließ, so waren einige einfach nicht in Form und die ein oder andere Pause war nötig um zu verschnaufen oder um Schüler oder Magister zu beruhigen um mit der Situation klar zu kommen. Lediglich das Licht der verblassenden Kreide zeigte den Flüchteten, dass sie in die richtige Richtung marschieren.

Es war kurz nach der Wiederaufnahme der Wanderung als Karona die Gruppe anhielt und sich in Richtung der Akademie wendete. Etwas hatte sich geändert. In der Ferne begann sich ein leichtes Dämmern zu zeigen. Eine Präsenz im Astralraum wurde durch das aufglühen der Kreide signalisiert und dies konnte nur eins bedeuten. Ihr Feind kam näher, schneller als es der Gruppe lieb war.

Das schaffen wir nicht. Eine guten halbe Stunde brauchen wir noch. Selbst wenn wir los rennen und die langsamen ihrem Schicksal überlassen, würde es zuviele Tode fordern. Es gibt fast nichts, dass wir tun können.

Dann fixierte ihr Blick ein Mitglied des Trupps, es war kein Blick der Hoffnung, sondern einer voller Forderungen.

Nichts passiert ohne Grund. Niemand existiert ohne Zweck. Keine Aufgabe wird ohne Hintergedanke zugeteilt. Handel.

Und so kam das Leuchten der Gruppe immer schneller werdend näher, wie eine Kugel die einen Hang hinab rollt.
Titel: Antw:20. März 268 n. J. In den Mauern der Schattenwall
Beitrag von: Noxius Armatura am 27. Mär 18, 15:25
Flammbarts blick ging von der angesprochenen Person zu Karona und wieder zurück.
Hatte sie gerade tatsächlich den Auftrag erteilt sich zu opfern? War das ihr ernst?
Wie dem auch sei, sie würden sich dennoch sputen müssen, wenn sie lebend herauskommen wollten.

Ihr habt sie gehört! Der Rest von Euch, auf und bewegt euch! Lasst zurück, was ihr nicht tragen könnt und helft den verletzten, wenn ihr könnt. Bewegung!
Er entschied sich den Rest der Gruppe vorbei zu lassen um als neues Schlusslicht zu fungieren. Als Großmeister war es seine Aufgabe auf die Schutzlosen zu aufzupassen und er wollte ein Auge darauf halten, dass Runa nicht den Anschluss verlor und zurückfiel. Im zweifel würde er sie sogar tragen, wenn es sein musste.
Titel: Antw:20. März 268 n. J. In den Mauern der Schattenwall
Beitrag von: Lyra am 28. Mär 18, 23:31
Als Karonas Blick sie traf, schien es einen Moment lang, als wäre die Fee tatsählich zu Stein geworden.
Dann nickte sie erst einmal sehr langsam, dann noch einmal mit Nachdruck.

Ruhig, aber nicht lagsam, öffnete sie eine der Taschen an ihrem Gürtel. Holte ein gut Faustgroßes Tigerauge heraus.
Betrachtete es einen Moment und wollte es schon Lesska geben, die am nächsten an ihr dran stand, als ihr etwas einzufallen schien.
Etwas eiliger zog sie noch die Kette mit dem Ring über ihren Kopf, betrachtete auch ihn kurz

"Der Ring muss zurück zu Erik, gib ihn ihm oder Kehla"

Damit reichte sie Lesska beides, beließ aber ihre Hände noch kurz auf den Ihren

"Pass bitte gut auf mich und meine Freunde auf. Sorge dafür, dass ich wieder heil werde"

Ihre bisher sehr ernst und unberührt wirkenden Augen, würden einen Moment weich, schon fast flehend.
Dann blickte sie noch einmal über die Gruppe. Blieb kurz bei Flammbart und Runa hängen, nickte beiden ganz leicht zu

Nocheinmal richtete sie sich an Lesska, sprach mit einem wehmütigen Lächeln
"Sag Kadegar danke von mir"

Damit ließ sie sie Die Jägerin los

"Nun macht euch schon auf den Weg, ich halte hier die Stellung so lange ich dazu fähig bin"

Damit drehte sie sich abrupt um und begann sofort einen Zauber zu wirken. Einen für den sie alle aufwenden würde was sie ausmachte.
Titel: Antw:20. März 268 n. J. In den Mauern der Schattenwall
Beitrag von: Akela am 29. Mär 18, 19:36
Lesska blieb immer am Schluss der Gruppe, munterte auf, wo es etwas aufzumuntern gab und scheuchte die Leute ansonsten vor sich her, immer ein Auge nach hinten haltend.
Das rasch heller werdende Leuchten entging ihr nicht, ein kurzer Fluch entfuhr ihr, bevor sie sich Karona zuwandte.
Sie waren deutlich zu langsam…

Der Befehl der stellvertretenden Akademieleiterin überraschte sie scheinbar nicht. Sie war es offensichtlich gewohnt, dass Leute geopfert wurden.

Niemand existiert ohne Zweck.

Ihr Blick blieb an der Fee hängen, sie nahm den Stein und auch den Ring vorsichtig entgegen und blickte der Magistra in die Augen. Erst jetzt stellte sie einigermaßen überrascht fest, dass sie eine andere Farbe hatten als die der Muschel-Lyra.

Auf ihre Bitte hin zeigte die Jägerin ein schiefes Lächeln.

“Wenn sie meine Hilfe brauchen, werde ich sie ihnen nicht verweigern.”

Sie blickte auf den Stein in ihrer Hand.

“...und ich hoffe, dass wir eine Lösung finden.”

Ein kurzes anerkennendes Nicken, dann wandte sich Lesska wieder der Gruppe zu.

...das ist nicht die Lyra, die du kennst...das ist nicht die Lyra, die du kennst... das ist nicht ...
Titel: Antw:20. März 268 n. J. In den Mauern der Schattenwall
Beitrag von: Anders am 30. Mär 18, 17:06
Die ständige Dunkelheit gab einem das Gefühl, dass man sich in einem endlosen Traum befand der sich zu allem Überfluss auch noch wiederholte. Runa wünschte sie hätte ihre Lichtkomponente nicht verloren, so hätte sie wenigstens erkennen können ob sie wirklich voran kamen. Zumindest wäre es einen Versuch wert gewesen. Um sie herum waren jede Menge Schüler die sie nicht kannte und einige Magister die ihr nichts sagten. Alle hatten irgendwo ein Grüppchen zu dem sie gehörten, sie lief einfach nur mit. Der Schmerz in ihrer Stirn war einem dumpfen Pochen gewichen und die Wunde blutete nicht mehr so stark. Allerdings hatte sie auch  noch nicht wirklich aufgehört. Zumindest hatte sie nicht das Gefühl. Irgendwo in der Menge bewegte sich Garth, mal vor mal hinter ihr. Sie erkannte ihn nur wegen des Steins der wie ein rotes Glühwürmchen an seiner Brust saß. Hin und wieder wurde pausiert, was Runa gar nicht so recht war denn so spürte sie Kälte durch die Schattenwallrobe kriechen die sie trug. Plötzlich schien Unruhe aufzukommen, Köpfe wandten sich, Finger deuteten ins Dunkle und irgendwer fing vor Verzweiflung an zu Schluchzen dass es durch Mark und Bein ging. Die Scolaria wandte den Kopf in die Richtung und sah das unheimliche Leuchten welches sich unnatürlich schnell auf die Gruppe zu bewegte. Es hatte sie gefunden. Angst schnürte ihr die Kehle zu und sie musste all ihre Selbstbeherrschung aufbringen um sich nicht wie ihr Umfeld von der schwehlenden Panik anstecken zu lassen und ihr Heil in der Flucht zu suchen.
Karona blickte dem nahenden Verderben nur kurz entgegen ehe sie sich zielsicher an jemanden wandte der beim Schluss der Gruppe stand. Die Worte die gesprochen wurden bekam sie nur bruchstückhaft mit, aber das was sie vernahm reichte aus um in ihrem Kopf einen schrecklichen Sinn zu ergeben. Fassungslos sah sie zu wie Magistra Lyra einige Sachen an Lesska übergab und sich dann dem Ding entgegen stellte, welches Jagd auf sie machte. Garth Anweisungen hörte sie gar nicht mehr während sie sich von der Wand abdrückte und ein zwei Schritte in Richtung des Lichts stolperte.
Wie konnten sie das zulassen?
Was um Aines Weisheits willen wollte die Fee tun wenn nicht einmal Karona dem Ding hatte Einhalt gebieten können. Es würde sie umbringen!
Titel: Antw:20. März 268 n. J. In den Mauern der Schattenwall
Beitrag von: Kadegar am 30. Mär 18, 18:47
Während die einen noch über Karonas Worte nachdachten, panisch dem näher kommenden Licht entgegen starrten oder besorgt zu Lyra blickten war die Anführerin des Trupps schon mit anderen Dingen beschäftigt.

Sie hatte sich einige Meter von der Gruppe abgewendet und die Hitze die am Eingang des Tunnels schon einmal freigesetzte begann nun wieder aufzukommen. Die Wenigen deren Gedanken aufmerksam genug waren um Karonas Handlungen zu folgen sahen etwas, dass kaum einer je von der Elementaristin zu sehen bekommen hat.

Kerzengerade, mit leicht vom Körper gespreizten Armen begannen ihre Worte durch den Gang zu flüstern.

Geboren aus der Asche, geschöpft aus der Glut...

die Flammenapplikation auf ihrer Robe begann sich langsam zu rühren, das bloße Abbild vom Feuer begann langsam zum leben zu erwachen und züngelte sich das Gewand hinauf.

... geformt mit Macht, unterworfen meinem Willen...

So wie die Flammen begannen sich mehr und mehr auf ihrem Körper hinauf zu ziehen und sie immer mehr einzuhüllen. So wurden auch ihre Worte klarer und intensiver.

...gebiete ich hier über das Feuer, dessen Diener und Herr ich bin...

Und wie die Flammen ihre Hände und ihren Hals erreichten begannen sie sich vom normalen Anblick einer Flamme zu einem weiß-bläulichen Feuer zu wandeln, dass sich in seiner Gesamtheit auf die Arme ausbreitete und das Kleid verließen.

... und fordere meinen Willen ein, zwinge ich meinen Diener meinen Befehl zu befolgen...

Die Worte wurden immer lauter und nur die wenigsten wurden nicht aus ihren Gedanken gerissen und schenkten ihre Aufmerksamkeit der brennenden Frau.

....zu überbringen meine Lust, zu übertragen mein Verlangen...

Mit einer ausladenden Bewegung streckte sie ihre Arme hinab in die Dunkelheit, in die Richtung des hoffnungsvollen Ausganges. Die Flammen verfestigten sich zu kleiner werdenden Kugeln die spiralförmig von ihren Schultern sich auf ihre Hände zu bewegten, deren Haut eine immer dunkler werdende Farbe annahmen und einen Geruch von verbranntem Fleisch freisetzen.

...zu entfesseln die Kraft die niemand widerstehen kann, das Chaos das unbezwingbar ist...

Sie führte ihre Hände aneinander, und wie sich die blasenschlagenden Finger vereinten, so bildete das Feuer eine einzelne Kugel, nicht größer als eine geballte Faust.

...Vernichtung.

Das Wort, dass als einziges dazu in der Lage war die rohe Kraft zu beschreiben den der Zauber entfesselte. Ein blendender Lichtstrahl schoss die Finsternis herab und Karonas Silhouette verschwand gänzlich darin, gefolgt von einem lautem Donnern, dem zersplittern von Stein und herumfliegendes Geröll.

Es dauerte einige Sekunden, bis die Augen der Gruppe sich wieder an das wenige Licht des Ganges gewöhnt haben. Doch bevor die stellvertretende Akademieleiterin wieder zu sehen war, brüllte sie schon wieder auffordernd ihre Mitglieder an.

Jetzt lauft! Ich verwandle jeden in ein haufen Asche der jetzt nicht seine Füße in Bewegung setzt! Lauft zum Licht am Ende des Tunnels!

Und auch wenn vielleicht der ein oder andere bis vor kurzem noch zweifel hatte, dass Karona das wirklich tun würde. Ihr schmerzverzogenes Gesicht und die Wut in ihrer Stimme räumten den Zweifel nun problemlos aus. Ihre Hände und Unterarme verbarg sie zwar in den Ärmeln des anderen anderen Armes, doch diese Frau könnte sicher auch mit ihrem Blick Menschen in Flammen aufgehen lassen. Aber es schien wirklich noch Hoffnung zu geben, weder von der Wahnsinnigen, noch von dem Unsichtbaren getötet zu werden. Denn in den tiefen der Dunkelheit vor Ihnen gab es wirklich das versprochene Licht.
Titel: Antw:20. März 268 n. J. In den Mauern der Schattenwall
Beitrag von: Noxius Armatura am 30. Mär 18, 19:04
Garth spürte das sich sammeln von großer Kraft ehe man die Hitze spüren konnte. Er schenkte dem ganzen jedoch keine Aufmerksamkeit.
Sein blick war auf die schreckerstarrte Runa gerichtet, die dabei Zusehen musste, wie Lyra sich bereit machte in ihren Untergang zu gehen. Die anderen Akademieangehörigen versuchten jedoch von der Bedrohung der die Magistra sich entgegenstellen sollte wegzukommen und so musse er sich durch den entgegenkommenden Strom von Menschen durchkämpfen. Er packte Runa bei den Schultern, riss sie zu sich herum und schaute ihr ins gesicht.
"Wir müssen Gehen!"
Brachte er mit Nachdruck hervor. Es war unmöglich zu sagen, wer ihr gerade diese Worte entgegen geworfen hatte, doch im nächsten Moment, ohne eine Reaktion abzuwarten hatte er sich Runa einfach wie einen Sack über die Schulter geworfen und rannte dem Rest der Gruppe nach. Ein Vorteil des körperlichen Trainings der Schattenwall, des vergleichsweise jungen Körpers des Schülers und das Adrenalin in seinem Körper halfen ihm, die vergleichsweise leichte Schülerin auch gegen ihren Willen mitzunehmen. Außerdem war da noch Lesska. Er sah wie Karona am anderen Ende der Gruppe in Flammen aufging. Er wusste was nun folgen sollte, tief in seinem Inneren wusste er es. Er richtete seinen Blick gen Boden um nicht geblendet zu werden und rannte weiter, sodass er fast in die geblendeten und so verlangsamteren hintersten Schüler hineingerannt wäre.
Titel: Antw:20. März 268 n. J. In den Mauern der Schattenwall
Beitrag von: Anders am 31. Mär 18, 16:02
Was um sie herum geschah bekam sie nicht wirklich mit. Es schien ihr als würde sich ihre Aufmerksamkeit auf wenige fokussierte Augenblicke beschränken und der Rest dazwischen sich in bunten ineinander laufenden Bildern verlieren. Niemand schien wirklich auf die Magistrat zu achten, ihr Opfer verlor sich in dem heillosen Durcheinander aufgewühlter Menschen. Sie versuchte eine Lösung zu finden. Eine andere Lösung als diese. Es musste einen anderen Weg geben, es gab immer einen anderen Weg! Doch anstelle eines klaren Gedankes trat eine andere Gestalt in ihren nächsten Fokus. Grob wurde sie herum gerissen und starrte in Garth Gesicht welches auf sie hinab blickt. Sie hielt sich daran fest, versuchte auf dieser Stütze etwas sinnvolles zu denken, zu sagen oder irgendwas zu tun, aber dazu ließ man ihr keine Zeit. Alles passierte so schnell und ihr fehlten einfach die Reflexe oder die Handlungsmuster für diese Situation. Es war Garth der für sie reagierte. Er packte sie und das nächste woran sie sich erinnerte war, dass er sie wie einen Sack über der Schulter mit sich fort trug. Ihre Augen hatten sich wieder an Lyra Gestalt festgesaugt ehe ein grelle Lichtblitz und eine Hitzewelle sie dazu Zwang die Augen zu schließen. Am Rande hatte sie mitbekommen was Karona getan hatte, aber es würde sie einiges an Anstrengung kosten aus den passiv aufgenommenen Bildern einen klaren Sinn zu erschließen.  Blind klammerte sie sich fest. Garth wurde abgebremst, fluchte und drängelte sich zwischen anderen Körpern hindurch.
Runa fühlte sich wie taub. Sie spürte wie seine Muskeln sich unter ihren Händen bewegten. Sie wurde durchgeschüttelt und als sie die Augen öffnete fand sie sich in einem dunklen Gang wieder. Sie verstand nicht warum sie sich plötzlich so taub fühlte. Es war als säße sie halb außerhalb ihres Körpers, wie bei der Meditation, als beobachtete sie sich selbst. Das verwirrte sie, aber nicht genug um sie aufzurütteln. Garth trug sie immer noch. Irgendwie würde ihr klar, dass ihn diese Anstrengung bald ermüden würde. "Lass mich selbst laufen. Ich... Ich schaffe das.", selbst ihre Stimme erschien ihr fremd, merkwürdig tonlos. "Bitte Garth. Lass mich runter..."
Titel: Antw:20. März 268 n. J. In den Mauern der Schattenwall
Beitrag von: Lyra am 03. Apr 18, 08:10
Wärend Karona das Licht der Hoffnung erzündete, erschuf Lyra mit ihrer Magie und ihrem Selbst, die letzte Bastion zwischen dem Leben und dem Tod der Fliehenden.
"Ich bin die Erde, ich bin der Wall. Meine Macht, der Fels in der Brandung, meine Macht hart wie ein Diamant. Nichts wird mich brechen, nichts wird meinen Wall Überwinden"
Dann war es da, der Kampf um die Zeit und die Leben begann.
Nun glühte die Kreide, fast als wolle sich sich in des Gestein hineinbrennen.
"Denn ich bin die Erde und ich bin die Kraft"
Solange sie nur ein Quentchen Energie basaß würde sich das Ding nicht durch ihren Wall fressen. Sie hob nochmal ihre Stimme, und auch die Energie die sie aufwendete. Beides würde in dem engen Tunnel noch sehr weit getragen werden.
"Mein Blut, sei meine Macht, mein Blut spende mir Kraft, denn ich bin wie der Wall, denn ich bin der Fels in der Brandung. Nicht wird mich brechen, nichts wird mich überwinden"
Ohne die Magie des Blutes, wäre ich jetzt am Ende. Welche Ironie, dass  grad diese schwarze Magie nun Leben retten könnte
Fast hätte sie gelacht, doch sie war mittlerweile in eine konzentrierte Trance gefallen. Dachte nur noch, fühlte aber nur noch den Kampf, den sie stritt.
Ninim hatte sie gewarnt, sich nicht zu übernehmen, nicht, wie ihre andere Hälfte Löcher in sich zu reißen.
Doch genau das tat sie nun, sie zeriss lansam ihren Astralkörper.
Blutige Tränen fielen bei dem Gedanken , ihre Freunde nie wieder zu sehen auf den Boden der kargen und düsteren Höhle.
Ihr Kraft ging nun entgültig zur Neige,
Langsam bekam auch der Wall Risse und Löcher.
Ihre Stimme wurde leiser bis sie nur noch ein gespenstiches Wispern war.

Langsam ließ sie sich zu Boden sinken.
Aus der ehemals Donnernden Intonation wurde ein leises aber kristallklares Mantra.
"Mein Leib sei die Erde, mein Blut sei das Erz"
Es wurde dunkler um sie herum und leiser. Aber auch ihre Meditaion würde weit getragen werden.
Es mochte nicht viel Zeit erwirken, aber es zählte jede Sekunde die sie gewinnen konnte.
Das was zuvor ihren Wall aufgesaugt hatte, umhüllte nun sie. Sie sah die mundane Welt nicht mehr, nun war sie nur noch Magie. Magie die dieses Ding fraß und die es davon abhielt, bereits die anderen wieder zu jagen.
Aber auch diese Magie war bald verschwunden.

Lebt wohl meine Freunde
Damit verwehte feiner goldener Staub in düster erscheinenden Tunnel.
Titel: Antw:20. März 268 n. J. In den Mauern der Schattenwall
Beitrag von: Kadegar am 03. Apr 18, 08:39
Angetrieben von der Angst vor dem Unbekannten, gehetzt von Karonas Drohungen und motiviert durch den Wunsch, dass das Opfer der Steinfee nicht umsonst gewesen sein soll, eilte die Gruppe weiter auf das Licht zu.
Abseits den Geräuschen der eigenen Schritte waren Lyras Worte das Einzige was an die Ohren der Gruppe drang. Mit jedem Wort, dass sich in ihre Erinnerung brannte wuchs der Abstand zur Fee und das Licht des Ausganges kam immer näher.
Schließlich verstummte die Fee, doch der Vorsprung reichte aus um das Licht zu erreichen.

Hinter dem Licht verbarg sich wirklich das Ende des Tunnels, dessen Ausgang durch Karonas Zauber freigesprengt wurde. So verteilte sich die Gruppe auf den sonnenbeschienenen Vorsprung am Meer der Küste Montralurs. Lediglich ein kleines hölzernes Boot, groß genug um so gerade die Gruppe fassen zu können, stand dort für sie bereit. Aber Karona machte sich nicht daran die Flüchtenden ins Boot zu scheuchen, im Gegenteil.

Wir haben es geschafft. Hier sind wir sicher. Ruht euch aus, nehmt euch Zeit. Diese Pause haben wir uns erkämpft.

Doch selbst die Elementaristin brachte diese Worte nur schwer schnaufend hervor, auch wenn sie sich bemühte es anders wirken zu lassen. Die Anstrengung war selbst ihr ins Gesicht geschrieben. Trotz allem schien sie recht zu behalten. Die mutigen die noch einen Blick in den Tunnel wagten sagen wohl noch das glimmen der Kreide in der Schwärze des Ganges. Doch es schient schwächer zu werden, sich zu entfernen.
So entfernte sich die stellvertretende Akademieleiterin einige Meter und ließ sich an der feuchten Steinwand des Gebirges zu Boden sinken um selbst durchatmen zu können.
Titel: Antw:20. März 268 n. J. In den Mauern der Schattenwall
Beitrag von: Noxius Armatura am 03. Apr 18, 08:44
Auf Runas zetern und gezappel hin, ließ er sie vorsichtig runter auf ihre eigenen füße, jedoch immer noch in habacht-stellung sie jederzeit zu packen und wieder auf seine schulter zu werfen, sollte sie zurück in den Tunnel laufen.
Alles in Ordnung?
fragte er sie.
Dann fiel sein Blick auf den Eingang, er schien zu spüren wie Lyra auf ihre Lebenskraft zurückgriff um die Barriere länger aufrecht zu erhalten und seine Augen verengten sich zu Schlitzen.
Sie wählt den Freitod.
kommentierte er Tonlos. Was sich für Gefühle hinter seiner Maske eines Gesichts abspielen mochten, konnte man kaum erahnen, jedoch war sicher, dass hier die Meinungen der beiden teils weit auseinander gingen.
Titel: Antw:20. März 268 n. J. In den Mauern der Schattenwall
Beitrag von: Anders am 03. Apr 18, 11:12
Sie lief nicht zurück in den Tunnel. Das Licht vor ihnen wurde mit jedem Schritt größer und als sie auf den Strand stolperten ging ihr Atem keuchend. "Definiere in Ordnung..", murmelte sie auf Garth Frage hin. Langsam richtete sie sich wieder auf und sah sich um. Sie hörte das Rauschen des Wassers und sah das Boot welches zu klein schien für all die Flüchtlinge auf dem Strand.
Neben ihr murmelte Garth etwas. Nachdem ihr Verstand die Worte entschlüsselt hatte schnellsten ihre Augen wieder zum Tunneleingang zurück. //Das... War doch unausweichlich... Nachdem wir sie zurück gelassen haben... //
Titel: Antw:20. März 268 n. J. In den Mauern der Schattenwall
Beitrag von: Noxius Armatura am 03. Apr 18, 11:31
Sie starb den ehrenhaftesten Tod, den es zu sterben gab.
er hatte die Hände in den Manteltaschen vergraben zuckte die Schultern.
Außerdem löst das vermutlich das Lyra-Problem.
dann zog er den Gehstock aus dem Gürtel, den er sich behelfsmäßig dorthin gesteckt hatte um beide Hände frei zu haben als er Runa trug und lies die Adepta bei den anderen Schülern zurück. Seine Schritte lenkten ihn zu Karona. Als die Blicke der beiden sich trafen sprach keine Freundlichkeit daraus. Es dauerte einen Augenblick, bevor er sich überwand
Wie es aussieht hast du uns gerettet, du und Lyra. Wir denken es hat etwas schicksalhaftes an sich. Sie war dabei als wir zum ersten mal starben, hat uns ein mal beinahe das Leben gekostet, weil sie so lange zögerte um uns zu helfen hat und zum Ausgleich hat sie sich jetzt dafür geopfert um uns zu retten. Ich würde sagen damit sind wir jetzt quitt und wir können nun ohne Vorbehalte mit ihr arbeiten.
Wieder zuckte er gleichgültig mit den Schultern. Dann warf er einen kurzen Blick zurück zu dem Eingang.
Glaubst du Snorgad könnte überlebt haben?
Titel: Antw:20. März 268 n. J. In den Mauern der Schattenwall
Beitrag von: Kadegar am 03. Apr 18, 12:19
Karona konnte ihren sichtlich genervten Gesichtsausdruck nur bis zu einem gequältem Seufzen unterdrücken, bei dem sie sich unter schmerzen an der Wand abstützte um sich aufzurichten. Sie hatte ja immer noch eine Rolle zu vertreten. Schließlich wechselte ihr Gesamtbild wieder zur gewohnt überheblichen Haltung, passend zu ihren Worten.

Wegen solch einer zu diesem Zeitpunkt unwichtigen Frage glaubt ihr mich stören zu müssen? Es hat keine Relevanz ob er überlebt hat oder nicht. Wichtiger ist, dass wir das hier überleben. Und dafür war Lyras Opfer notwendig. Wie ihr dieses Opfer wertet sei euch beiden überlassen. Der Schattenwall hat diese Lyra jedenfalls einen großen Dienst erwiesen.

Dann wanderte ihr Blick vom Magister ab zu dem kleinen Segelboot.

Jetzt müssen wir noch zur Insel und dieses verfluchte Land hinter uns lassen. Ihr solltet aber auch die Zeit nutzen um etwas zu verschnaufen oder zumindest euren Schützling helfen zurecht zu kommen. Sobald wir in Engonien sind, nehmt sie bei euch auf, bis sie wieder in einem akzeptablen Zustand ist, und bringt sie dann nach Fanada. Sie hat hier fürs erste genug erlebt.
Titel: Antw:20. März 268 n. J. In den Mauern der Schattenwall
Beitrag von: Noxius Armatura am 03. Apr 18, 13:06
Ihm war Karonas Verletzung und die daraus genervte Haltung durchaus nicht entgangen. Ein kleines, überhebliches lächeln stahl sich für einen Augenblick auf sein Gesicht, während er eher respektlos eine Verneigung seines Kopfes andeutete.
Wie Ihr Wünscht.
Dann machte er kehrt und ging die ersten zwei schritte bevor er ergänzend hinzufügte
Wenn Ihr wünscht, dass wir uns um Eure Verletzungen kümmern sollen, müsst ihr nur lieb fragen.

Er winkte ein paar der Umstehenden heran um das Segelboot auf Schäden zu überprüfen und es abfahrbereit zu machen und begann mit der Koordination.
Vielleicht mied dieses Wesen das Sonnenlicht.
murmelte er zu sich selbst.
Doch was war es? Ein Geist? Ein Dämon? Und woher kam es so plötzlich?
grübelte er weiter.
Titel: Antw:20. März 268 n. J. In den Mauern der Schattenwall
Beitrag von: Akela am 03. Apr 18, 20:25
Ziemlich außer Atem kam Lesska am Schluss des Zuges am Strand an und blinzelte in der plötzlichen Helligkeit.
Ihr Blick wanderte zurück in den Tunnel, wo das Glimmen der Kreide wieder schwächer wurde.

Als hätte es uns nur vertreiben wollen und ist nun zufrieden….

Die Fee hatte es tatsächlich geschafft ihren Gegner lange genug aufzuhalten um den übrig gebliebenen Haufen zu retten.
Für einen kurzen Augenblick gestattete sich die Jägerin, in düsteren Gedanken zu versinken.

Ein wünschenswerter Tod, doch wird er mir im Gegensatz zu dir wahrscheinlich nicht vergönnt sein.
Danke.


Dann atmete sie einmal tief durch, verschaffte sich einen kurzen Überblick über die Flüchtlinge, die sich in kleinen und größeren Grüppchen auf dem Strand zusammen drängten und entschied sie sich, zu der jungen Schülerin der Ayd’Owl hinüber zu gehen, die etwas verloren in der Gegend herum stand.

Bei Runa angekommen schluckte Lesska eine Fragefloskel herunter, der Anblick der jungen Frau reichte ihr als Auskunft, dann nickte sie ihr anerkennend zu.

Viele der anwesenden Schüler schluchzten haltlos oder liefen panisch am Strand hin und her, verfolgt von den wenigen Magistern, die sie versuchten zu beruhigen.
Runa machte eher den Eindruck, als versuchte sie das alles zu verstehen.
Für eine Scolaria, die wahrscheinlich noch nicht oft mit derartigen Situationen zu tun gehabt hatte, hielt sie sich erstaunlich wacker.
Titel: Antw:20. März 268 n. J. In den Mauern der Schattenwall
Beitrag von: Anders am 03. Apr 18, 20:40
Wie ein Schwarm aufgeschreckter Seemöven wanderten die Schüler und Magister in kleinen Gruppen auf dem Strand herum. Der Tag war grau und es zog ein schneidender Wind. Runa fröstelte während sie die anderen um sich herum beobachtete. Ein paar saßen im Sand und weinten, vor allem die jüngeren. Einige stolperten haltlos wie trunken durch die Gegend. Wenige, vor allem die die schon etwas älter waren, oder dieses Jahr ihren Abschluss gemacht hätten standen still und starr da oder unterhielten sich leise.

Sie versuchte nicht auf die sich brachenden Wellen zu schauen und noch weniger versuchte sie daran zu denken, dass sie bald eingepfercht auf einer Nusschale ihr Leben ein paar morschen Brettern anvertrauen musste. Ohne Verpflegung und Wasser. Das Rauschen erinnerte sie an die Erzählungen der Totenmeers und ihr wurde schlecht bei dem Gedanken erst dem einen Tod entronnen zu sein um sich jetzt der nächsten Gefahr in den Rachen zu werfen. Wie machten all die Magister das bloß die ständig auf Reisen waren? Noch eine Spur bleicher wanderten ihre Augen wieder über die Wellen die unschuldig und verspielt am Strand leckten.
Sie hatte zuerst gar nicht bemerkt, dass Lesska neben sie getraten war, erst als sie sich leise räusperte sah sie zu ihr hinüber und versuchte sich an einem schwachen Lächeln. Dann kehrte ihr Blick wieder zum Boot zurück.
"Ich will gar nicht daran denken, dass wir bald auf diesem ... Boot aufbrechen werden.", murmelte sie schwach. "Wir sind einfach zu viele... es wird uns niemals tragen."
Titel: Antw:20. März 268 n. J. In den Mauern der Schattenwall
Beitrag von: Akela am 03. Apr 18, 22:02
Lesskas Blick folgte dem von Runa zu dem kleinen Segelboot.

Sterben müssen wir eh alle irgendwann….

Doch das sprach sie nicht aus.

“Ich glaube nicht, dass wir diesem Ding entkommen sind nur um in irgendeinem Meer zu ertrinken. Welche Götter auch immer gerade ihre Aufmerksamkeit auf uns liegen haben, sie scheinen etwas anderes mit uns vor zu haben.”

Die Jägerin seufzte leise.

“Größere Sorgen macht mir der Zustand einiger Akademiemitglieder. Ich kann mir wirklich schöneres vorstellen als in Panik geratene Magier….auch wenn es vielleicht noch Schüler sind.”

Ihr Blick wanderte zu Karona, die gerade mit Flammbart in ein scheinbar nicht sehr angenehmes Gespräch verwickelt war.

“Ich hoffe sie hat einen Plan.”

Die Aussage hatte mehr von einem trockenen Kommentar als von einer wirklichen Hoffnung.

Titel: Antw:20. März 268 n. J. In den Mauern der Schattenwall
Beitrag von: Noxius Armatura am 04. Apr 18, 08:52
Ihr da, Jägerin!
Flammbart zeigte auf Lesska. Der ehemalige Dämonenjäger war einer der wenigen, die sich gut hielten. Auch wenn er in dem Körper eines Schüler steckte war ihm bewusst, dass er schon einmal in den vielen Jahren seines "früheren" Lebens schlimmeres durchgemacht hatte.
Ihr seht stark aus und wir können jetzt jeden starken arm und wachen Kopf gebrauchen. Wir müssen das Schiff auf Schäden überprüfen und es abreisefertig zu machen.
Er nickte Runa aufmunternd zu, ein kurzes lächeln von Zuneigung stahl sich auf seine Lippen.
Es hilft, wenn man etwas tut um nicht verrückt zu werden. Manchmal muss man einfach weiter laufen. Gib deinen Händen etwas zu tun, damit dein Kopf dich nicht fertig macht. Verstehst du als Tochter einer Händlerfamilie was vom Segeln?
Eine Erinnerung die sich mit Garth geteilt hatte und nicht mit dem Magister. Es war die sichere Bestätigung, dass auch einiges von ihm noch in diesem Mann steckte.
Um seine Anmerkung zu untermauern, scheuchte er ein paar von den gefassteren Schülern und wenigen Magistern zur Arbeit.
Am rande der Insel stand Balthasar und starrte apathisch auf das Meer hinaus, der Gruppe den Rücken zugewandt. Thay hatte keinen eigenen Ozean und der Anblick des Meeres erfüllte ihn immer wieder mit einer gewissen Ehrfurcht. Gemischt mit der abschwellenden Panik, die sein Gesicht immer noch bleich färbte sorgte dieses Gefühl dafür, dass sich der großkotzige Magier klein und unwichtig fühlte, ungeachtet dessen, dass er sich seine teure Robe dreckig machen konnte, lies er sich mit zittrigen Beinen auf den Boden sinken und starrte auf das Meer hinaus. Dann kamen die Tränen. Länger konnte er sie nicht mehr zurück halten. Er war zwiegespalten zwischen Furcht, Einsamkeit und Dankbarkeit dafür, dass er den heutigen Tag überlebt hatte. Diese Flucht war noch knapper als die, die er aus Thay unternommen hatte. Die zweite Akademie, die unterging, an der er studierte. Vielleicht war es ein Fluch, der auf ihm lag. Die Akademie war dahin mit all ihrem Wissen und mit ihr seine Chance den Lich Szass'Tam zu vernichten und in seine Heimat zurückzukehren.
Titel: Antw:20. März 268 n. J. In den Mauern der Schattenwall
Beitrag von: Anders am 04. Apr 18, 09:21
"Ich maße mir nicht an die Wege der Götter zu deuten.", brachte Runa mit einem trockenen Lachen hervor. "Am allerwenigsten die Wege der hiesigen. Wer weiß schon was tun um uns zu lenken oder etwas in uns zu erreichen." Dann zuckte sie mit den Schultern. "Wahrscheinlich hast du Recht, es ist nur..." Der laute Ruf des Magisters ließ sie heftig zusammen zucken. Der klare, befehlende Ton schreckte sie auf und vertrieb für einen kurzen Moment den Nebel der Beklommenheit aus ihrem Kopf.
Auf Garth Bemerkung hin konnte sie dann doch nicht anders als  auflachen. "Ich glaube... im nicht verrückt werden habe ich mittlerweile genug Erfahrung und Übung...", fügte sie mit einem Lächeln an ihn hinzu. "Es ist nur...Ich hab Angst vor dem Ozean... Und ich kann nicht Segeln. Ich weiß wie das klingt, im Vergleich zu dem was wir eben durchgestanden haben aber..."
Hilflos fuhren ihre Hände durch die Luft und sie unterdrückte ein Schaudern bei ihrem Blick auf die Wellen.
//Mir macht vieles Angst... //
"Ich... ich finde bestimmt etwas wo ich helfen kann."
Ihr Blick glitt über den Strand und blieb an der Siluette von Balthasar hängen. Von seinem sonst so überheblichem Gehabe war nichts mehr übrig geblieben. Noch ein Opfer dieses Tages. In den Tunneln hatte sie ihn nur kurz gesehen.
"Geht schonmal vor. Ich komme nach.", murmelte sie.
Durch die Aussicht auf etwas zu tun gestärkt ging sie durch den Sand auf ihn zu und blieb zwei Schritte neben ihm stehen. Sie schaute ihn nicht direkt an, eher auf den Sand zu ihren Füßen. Ein wenig erinnerte er sie an sie selbst, damals als der Elementar aus dem Altar gebrochen war und über die Hochzeitsgesellschaft hergefallen war. An die Zeit nach dem Chaos wo nicht klar war ob Magister Feuerklinge und seine Frau überleben würden und an die Ziellosigkeit in der sich die Gäste und auch sie verloren.
"Wenn du etwas tun willst... dann komm mit zum Boot. Ich versteh nichts vom Segeln... aber irgendetwas wird sich schon finden was es zu tun oder zu lernen gilt."
Nachdem er sie ansah, nickte sie ihm verständnisvol zu und drehte sich dann um, um sich auf den Weg zu den Brettern zu machen die auf der See ihr Leben beschützen sollten. Wohl war ihr immer noch nicht... und ihr würde bestimmt schlecht werden.
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Beitrag von: Kadegar am 04. Apr 18, 10:36
Als mehr und mehr Schattenwaller motiviert wurden, um das Schiff klar zu machen musste Karona handeln. So quälte sie sich wieder von ihrem Rastplatz auf, nahm ihre Rolle an und übernahm selber die Koordination. Im Gegensatz zu den aufbauenden Worten, wählte sie aber eher die üblichen harschen Befehle um die knapp zwanzig verbleibenden Schattenwaller anzuleiten. Auch wenn die ersten Eindrücke wenig Vertrauen in das Segelboot legten, so schien das Boot noch in einem guten Zustand zu sein. Das Segel mitsamt Mast ließ sich problemlos aufrichten und auch ausreichend Ruder waren noch vorhanden. So bestiegen nach und nach die Akademiker das Boot, welches sich unter dem Gewicht weiter und weiter in Richtung Meeresspiegel senkte, doch schlussendlich bekamen alle einen Platz auf dem Holzkonstrukt.
Nun segelte das kleine Boot los, nicht in Richtung des nächsten Hafens, sondern zu einem Ziel, dass unter Schattenwallern gerne geheim gehalten wurde.
Das Boot knarzte zwar verdächtig, doch hielt es die Mannschaft über Wasser, auch wenn sich durchaus der Gedanke einschleichen könnte, dass es keine weitere Person, oder Steinfee, aushalten könnte.
Titel: Antw:20. März 268 n. J. In den Mauern der Schattenwall
Beitrag von: Kadegar am 04. Apr 18, 11:31
Und so entfernte sich die Gruppe weiter und weiter vom Ufer. Das Meer war ruhig und der klare Frühlingshimmel ließ die Sonne ungehindert auf die Passagiere scheinen. Der Wind trieb das Boot zwar nur langsam voran, doch die Motivation zum rudern konnte niemand aufbringen und auch Karona forderte sie nicht ein.

Nach einigen Stunden, die Sonne hatte ihren Zenit bereits überschritten, näherte sich das Holzgefährt einem Floß, ein treibendes Rechteck mitten im Nirgendwo auf dem einige Gestalten bereits zu warten schienen. Je Näher das Boot kam um so klarer wurde, was die Reisenden an diesem Ort erwartete. Zehn in dunkle, weite Roben gehüllte Gestalten warteten dort, Kapuzen tief ins Gesicht gezogen, sodass ihre Gesichter nicht zu erkennen waren. Auf dem Floß selber war ein aufwändiger Ritualkreis aufgezeichnet worden. Filigrane Linien, eingearbeitet in die Symbolik der Akademie, verfeinert mit Schriftzügen einer Fremden unbekannten Sprache. Ansonsten befand sich nichts auf dem Floß, keine Kisten, keine Krüge, keine Versorgung für die offensichtlichen Ritualisten.

Schließlich wendete Karona an die Besatzung.

Wir werden gleich den vermutlich letzten mit Magie versorgten Ort der Schattenwall auf Montralur erreichen. Für die, die diesen Ort noch nicht kennen. Keine Interaktion mit den Ritualisten, nicht ansprechen und vor allem nicht anfassen. Sobald wird angelegt haben werde ich das Ritual zur Portalöffnung einleiten. Wartet hier auf dem Boot bis ich euch auf das Floß winke. Dann schreitet zügig durch das Portal und macht auf der anderen Seite sofort Platz für die Nächsten. Und nicht vergessen, wer sich nicht übergeben will, ausatmen beim durchschreiten des Portales.

Daraufhin wendete sie sich wieder in Richtung des Floßes, den ersehnten Ausgang aus diesem Wahnsinn. Und die zum greifen Nahe Rettung ließ nach und nach, vor allem die Schüler, wieder aufatmen und ruhiger werden.
Titel: Antw:20. März 268 n. J. In den Mauern der Schattenwall
Beitrag von: Noxius Armatura am 04. Apr 18, 11:38
Garth hatte sich zu Runa gesetzt, der es offensichtlich auf der Überfahrt schon nicht allzu gut ging.
Als das Floß ansichtig wurde wandte er sich leise und vorsichtig an die Adepta
Runa, wir sind gleich am Portal. Alles wird gut, aber du hast Karona gehört. Ignorier einfach die Gestalten, sie sind nicht mehr als Puppen und Energiespender. Du hast jedenfalls schon schlimmeres in der Akademie gesehen.
Schuldbewusst aber aufmerksam schaute er Runa an um ihre Reaktion zu verfolgen.
Titel: Antw:20. März 268 n. J. In den Mauern der Schattenwall
Beitrag von: Anders am 05. Apr 18, 12:20
Nach einigen Stunden auf dem Wasser schien sich endlich das Ziel der Reise anzuzeigen. Man konnte spühren wie eine Veränderung durch die Flüchtlinge ging. Runa die noch etwas blasser geworden war heftet ihren Blick auf den Steg der in der Ferne auftauchte.
Karona Stimme hallte über das Boot und Runas Augen heftet en sich augenblicklich auf die Ritualisten. Waren das noch Menschen?
Garth Erklärung schien die Frage zu erübrigen dennoch wanderten ihre Augen konzentriert über den Aufbau des Rituals.
Es glich in keiner Weise der Art wie in Engonien Portale geöffnet wurden. Stirnrunzelnd fragte sie sich ob die komplexe Erschaffung des Portals von den Ritualisten abgefangen wurde.
"Erklärungen mir wie ihr Portale öffnet, bitte.", wandte sie sich an Garth. "Wo wird es fixiert und stabilisiert? Erschafft ihr einen Tunnel oder einen Schnitt? Durch was legt ihr das Ziel fest? Erinnerungen oder durch ein bestimmtes Muster das ihr im Astralraum ansteuert?"
Titel: Antw:20. März 268 n. J. In den Mauern der Schattenwall
Beitrag von: Noxius Armatura am 05. Apr 18, 13:09
Er schaute Runa in die Augen, schien einen Augenblick darüber nachzudenken, schüttelte dann aber den Kopf.

Nein, wir denken nicht, dass wir dir diese Information geben können.

Dann erhob er sich und hielt Runa die Hand als Hilfe beim Aufstehen hin. Gleichzeitig war das scharrende Geräusch von Holz auf Holz hörbar. Das Schiff hatte die kleine, künstliche Insel in Form eines Floßes erreicht. Auch die anderen Reisenden machten sich bereit das Boot zu verlassen.

Komm, lass uns dieses Land hinter uns lassen und in die Heimat, nach Engonien, zurückkehren.

In seinem Gesicht lag ein aufmunternd warmes schmunzeln, auch wenn seine Augen davon zeugten, dass auch er unter Schock stand und Müde war.




Titel: Antw:20. März 268 n. J. In den Mauern der Schattenwall
Beitrag von: Kadegar am 06. Apr 18, 07:59
Noch bevor das Boot den ersten Kontakt mit dem Floß hatte sprang Karona den letzen Meter über das Meer und begann den Berobten einzeln leise Anweisungen zu geben. Kaum hatte sie die Runde beendet, leitete sie das Ritual mit einem Beginnt. ein. Wie von einer Hand geführt hoben die Zehn ihre Hände und begannen monoton eine Formel immer und immer wieder zu wiederholen. Langsam begann die Luft im Zentrum des Kreises sich zu bewegen. Wie die heiße Luft über einem Feuer flackerte Sie und Farben verflossen zu einer undefinierbaren Masse. Diese Zone der optischen Entropie dehnte sich bis kurz vor den Rand des Kreises aus, und auch Karona hatte Abstand in einer Ecke des Floßes genommen und reichte nach einem prüfenden Blick auf den Kreis der erste Person auf dem Boot die Hand.

Komm. Ich helfe dir beim letzten Schritt aus diesem Kapitel. Es wird Zeit die für einen Fortschritt.

Kaum hatte der erste Schüler einen Fuß auf das Floß gesetzt zog Karona so kräftig an der Hand, dass sie ihn in einem Satz in den Kreis zog. Als sein Körper die Kugel berührte schien es, als würde sein Körper in einer Explosion aus Farben vergehen. Jeder Pigment schoss in eine andere Richtung auf der Oberfläche der Kugel und verschwand in der Unendlichkeit der Farbvielfalt der Entropie. Wenn es auch durchaus beängstigend wirken konnte, so war dieser Anblick einigen bereits vertraut und dankbare Hände reckten sich in Richtung Karona um durch das Tor in die Freiheit gezogen zu werden.
Titel: Antw:20. März 268 n. J. In den Mauern der Schattenwall
Beitrag von: Anders am 06. Apr 18, 10:20
Auch wenn die Farbexplosion mehr als beunruhigend war, war Runas Wille dieses Boot und diese Gegend und dieses Land zu verlassen um ein vielfaches stärker. Wirklich schocken konnte es sie auch nicht mehr. Sie war müde von der nervenaufreibenden Flucht, müde von den Schrecken und der Angst. Als sie mit Garth Hilfe auf den Steg kletterte dachte sie für einen kurzen Moment, dass wenn sie jetzt einfach nur zerfetzt werden würde es auch irgendwie in Ordnung wäre. Mitbekommen würde sie es so oder so nicht mehr. Geduldig wartete bis sie an der Reihe war und fragte sich, warum alle hier nach Engonien flohen. Musste denn niemand hier in Montralur gewarnt werden? Irgendwann war sie an der Reihe und Karona zog sie in den Kreis. Die merkwürdige Kugel kam näher, Runa atmete aus, dann wurde alles verschwommen.
Titel: Antw:20. März 268 n. J. In den Mauern der Schattenwall
Beitrag von: Noxius Armatura am 06. Apr 18, 10:26
der Garth-Anteil von ihm wäre am liebsten Runa direkt hinterher gesprungen, doch sein anderes Ich besann sich und half noch die letzten Schüler und Magister aus dem Boot auf das Floß mit dem Portal zu bringen. Als er mit Karona als letztes auf dem Floß war, schaute er sie kurz an.
Danke.
dann wurde auch er von der Sphäre fortgerissen.
Titel: Antw:20. März 268 n. J. In den Mauern der Schattenwall
Beitrag von: Akela am 10. Apr 18, 23:08
Mit einer Mischung aus Abscheu und Faszination betrachtete Lesska die Gestalten, die das Portal aufbauten.

Die Stunden auf dem Boot hatte sie genutzt, um etwas zur Ruhe zu kommen. Da sie nicht ursprünglich aus Engonien stammte, war ihr nicht diese Urangst vor dem Meer zu eigen, die Runa sichtbar ergriffen hatte.
Auch sonst schien es ihr nicht sonderlich viel auszumachen, in einer kleinen Nussschale irgendwo im nirgendwo herum zu schippern.

Nun aber war sie hellwach und versuchte etwas von den Worten und dem Aufbau des Rituals aufzuschnappen.

Die helfende Hand schlug sie aus und kletterte selbst auf das Floß, nur um für einen kurzen Augenblick einen direkten Blick auf die Runen und Kreise auf dem hölzernen Untergrund werfen zu können.

Dann trat sie ohne zu zögern in die Kugel….und vergaß fast auszuatmen.