Forum des Engonien e.V.
Der Städtebund von Tangara => Fanada => Thema gestartet von: Hegen am 23. Feb 07, 16:35
-
Am Morgen nach der denkwürdigen Begegnung in der Gruft auf dem Friedhof:
ein Hegen erscheint vor der "Postille", so ordentlich hat man ihn lange nicht gesehen: frisch rasiert, die Stiefel sauber und gewichst, Wams, Weste und Hosen sorgfältig ausgebürstet. Den Katzbalger an der Seite, das Barett keck auf dem Kopfe, die Feder bauscht sich im Wind.
So, des Planes nächster Schritt!, denkt er bei sich und betritt das Gebäude.
-
Im inneren des unspektakulären Fachwerkbaus herrscht ein Gewusel wie in einem Ameisenbau. Laufburschen eilen hin und her, am Ende des Flurs streitet sich ein Angestellter der Postille mit einem Lieferanten, der gerade im Begriff ist eine Schubkarre mit Kartoffelsäcken zu wenden und eine junge Maid trippelt die Stufen zum oberen Stockwerk hinauf und balanziert dabei ein silbernes Tablett mit einer Silberkanne und einigen Tassen.
-
Erst jetzt wird Hegen klar, dass er gar nicht weiss, an wen er sich wenden muss.
Seufzt, und stapft der Maid hinterher, die gerade die Treppe hinauftrippelt.
"Holla, junge Maid, warte mal."
Er wedelt mit der jüngsten Winterausgabe des Postille vor ihrer Nase herum.
"Wo finde ich den, der das da geschrieben hat?"
-
Die junge Frau wirbelt auf der Stelle herum, ohne jedoch die Kontrolle über die Gefäße auf ihrem Tablett zu verlieren. Lediglich das Gestell ihrer Augengläser ist ein wenig verrutscht und sitzt nun schief auf ihrer Nase. Mit der linken Schulter rückt sie das Gestell wieder vorsichtig zurück und lehnt sich ein wenig vor, um den Artikel zu betrachten.
"Hmm, das ist bestimmt von Ulrich. Der schreibt die Artikel für Caldrien."
-
Hui, mit der Schulter! Hegen staunt ein wenig.
"Und wo finde ich diesen Ulrich?"
-
"Der ist gerade in einer Besprechung mit dem Ulrich. Soll ich ausrichten lassen, dass Ihr auf hin wartet, Herr Hegen?"
-
"Gibt es denn mehrere Ulrichse? Aber bitte, sagt ihm, dass ich hier bin, vielen Dank."
-
"Ja, der Ulrich ist doch unser Chefredakteur!" Bei diesen Worten blickte sie Hegen vorwurfsvoll an. "Und der junge Ulrich", bei diesen Worten glitt ein seliges Lächeln über ihre Züge, "ist halt der junge Ulrich, der Verfasser jener Zeilen."
-
Keine zwei Schritt entfernt geht eine Tür nach Innen auf,
"Alfons habe ich Dich 3 mal gesagt, abkaubare Griffelstäbchen aus Sellerie seinen kein gleichwertiger Ersatz für Griffelmöhrchen sein. Verlange ich streichen außerdem Bratbuchstäbchen von Speisekarte meiner Drucktafeln.
Husch Husch, ich sein KRAZACH SCHARFZAHN, MÄCHTIGES KRIEGER!
"Tz tz tz", geht an Hegen vorbei, "Er immer noch nichts gelernt, Kochen und Schreiben zu trennen!"
"Tz, tz, tz, Sellerie als Griffelmöhrchen, wie solln dabei denken anständig." und ein breitschultiger älterer Ork mit Monokel und gelben Federhut marschiert kopdfschüttelnd den Gang herunter ans Ende des Hauses. Während Alfons mit herunterhängendem Kopf und einem Stapel Sellerie auf den Armen, sich mühsam an Hegen in die andere Richtung verdrückt.
-
Hegen schaut der seltsamen Parade mit offenem Mund nach, und fängt sich dann wieder.
"Ja, der junge Ulrich ist schon ein schneidiger junger Mann, aus dem kann noch was werden", blufft Hegen.
"Richte doch dem Chef bitte aus, dass ich warte, das wäre wirklich klasse."
-
"Ich werde es ihm ausrichten, Herr Hegen. Bitte warten Sie hier unten solange."
Dann trippelte sie wieder die Stufen hinauf und verschwand oben.
-
"Danke."
Hegen schlendert den Flur auf und ab und versucht, niemandem im Weg herumzustehen. Irgendwann spricht er einen der Laufburschen an.
"He, warte mal. Wie kommt es, dass hier ein Ork frei rumläuft und sogar einen Menschen herumscheuchen darf?"
-
Der Junge ist vielleicht elf Jahre blickt zu Hegen hoch und trägt offensichtlich eine halbmeter hohe Tüte auf dem Kopf, in Hand hat er Stift und Papier.
In verschwindend kleinen Buchstaben darf Hegen lesen.
"Bürostühle sind keine Seifenkisten,
Bürostühle sind keine Seifenkisten,
Bürostühle sind keine Seifenkisten,
Bürostühle sind keine Seifenkisten,
Bürostühle sind keine Seifenkisten..."
"Ehm, *räusper* Hoher Herr, das war doch bestimmt Krazach Scharfzahn den Ihr meint? Er ist hier doch einer der beliebtesten Autoren des Hauses, Ihr kennt Ihn nicht? Aber verzeiht ich muss jetzt auch die alten Extrablätter zählen, die noch auf Lager sind."
Er springt etwas auf und ab und schnappt Hegen an der Schulter, obwohl überall Leute rummarschieren zieht er Ihn an die Wand und Hegens Kopf auf seine Höhe, während er auf Zehenspitzen steht. Im kindlichen Flüsterton dreht sich der Junge mysteriös wirkend zu Ihm und hält die Hände um Hegens Ohr damit es keiner hört.
"Nicht erschrecken vor dem, ich glaube er tut nur so böse, er war wohl früher ein sehr mächtiger Orkkrieger und jetzt zieht er am liebsten über den Adel her und macht die Auslandsnachrichten, oft auch Sportartikel."
-
Hegen schenkt dem Jungen zum Dank zwei Kupfersstücke zu und guckt ein wenig debil.
...ein Ork zieht über den Adel her...Sportnachrichten...ich glaube, ich bekomme einen Kulturschock. Wieso wird dem Ork nicht einfach das Fell über die Ohren gezogen?
Er stützt sich an der Wand ab.
-
Der Junge bedankt sich gleich fünfmal bei Hegen, ein funkeln blitzt in seinen Augen auf.
"Aber Ihr kommt doch dann auch zum Seifenkisten rennen und wie wie heißt Ihr?
Aus dem ersten Stock, scheint ein älterer Herr mit zurückgekämmten, schlohweißen Haaren zu kommen, edle Kleidung, einige Papiere in der Hand und anscheinend völlig konzentriert mit einem knapp 40cm langen Bleistift der grün ist, und mit Blumenmustern verziert wurde. Knapp hinter ihm geht eine junge adret modisch gekleidete junge Dame.
"Hiermit möchte ich dem Leser, streicht das letzte Wort.
Verehrtem Leser, tunlichst nahelegen, nein auch das streichen Melina."
"Hiermit möchte ich dem verehrten Leser unserer unabhänhängig
kritischen Postille, dazu raten Kopfbedeckungen als führend in der neuen Modesaison aufzunehmen."
"Nein wie sagt man Melina?"
"Die Kopfbedeckung als modisches Accessoir der kommenden Frühjahrskollektion, Herr Weißwolf."
"Ja sehr gut, sehr gut nehmen wir. Konradin Weißwolf das bin ich, wer fragt?"
Neben Hegen stehend, blickt der Herr von den Papieren hoch als wäre er angesprochen worden und sucht betreffende Person, er wirkt sehr freundlich aber leicht verwirrt.
"Kann ich Ihnen helfen, werter Herr? Sie warten auf? Oh verzeiht Konradin Weißwolf, lautet mein Name aber das wisst Ihr ja bereits, Ihr hattet einen Termin?."
Möchte Ihm die Hand schütteln
"Dies ist meine liebliche Unterstützung Melina, die auch immernoch zu haben wäre,"
er dreht seinen Kopf bis er Sie ansehen kann, anschließend dreht er sich zurück zu Hegen
"für einen anständigen jungen Recken. Irgendwie seht Ihr mir etwas blaß aus."
-
Hegens Gesichtsfarbe wechselt von ein wenig blass zu ein wenig rot.
"Achja, angenehm, Herr Weisswolf, meine Dame, Hegenbrecht von aus Burghorst bin ich, ich bin hier wegen des Berichts über den verstorbenen Ritter!"
Er ergreift die angebotene Hand des Herrn, nickt und deutet eine Verbeugung zu dem Fräulein an.
-
"Ahh, verzeiht der Herr von Seite fünf, Winterausgabe, ich hätte es sehen müssen. Dann solltet Ihr Euch an Herrn Ullrich wenden. Er müsste oben zu finden sein. Melina, helft bitte diesem Herrn weiter. Ich darf mich entschuldigen, Helga unsere Köchin wartet schon mit der Buchstabensuppe, und eure Kopfdeckung. Tres Chic, diese Farbe, wirklich."
er wendet sich zu Melina
"Aus welcher Provinz stammt er ? Vielleicht einige Zeilen über die Herren Melina, bis Freitag. Ein paar Frühjahrfarben und Schnitte, geht das? Für den Herrn von Stand, alternativ das gute Bürgertum und etwas schlichtes, nicht zu kompliziert für die einfache Bevölkerung. Alternativ wendet Euch doch nochmal dem Artikel mit der Volkslaute zu. Wir sehen uns morgen wider, in Jugendlicher frische."
er wendet sich zu Hegen um anschließend zu gehen, reicht die Hand zum Abschied
"Nun denn ich darf mich Entschuldigen, Herr Burghorst. Melina wird sich kümmern. Ich hoffe, Ihr könnt die Zeit für ein bis 2 Zeilen erübrigen. Modische Kopfbedeckungen sind grad brand aktuell."
Melina blickt zu Hegen, macht einen zaghaften Knicks
"Nun denn Herr Hegen, liege ich richtig, wenn Euch längst geholfen wird? Unsere Autoren sind oft etwas durch den Wind und etwas forsch aber lieb."
die letzten Worte ergänzt sie schnell, lächelt Ihm dabei freundlich zu
-
Hegen lächelt zurück.
"Ja, den Eindruck habe ich auch. Und wiederum ja, dem Herrn Ullrich wird bereits ausgerichtet, dass ich hier warte, vielen Dank" und erwiedert ihren Knicks mit einer kleinen, höflichen Verbeugung.
-
In dem Moment quietscht auch schon oben eine Tür, ein paar Worte des Abschieds werden gewechselt und ein junger schlanker Mann mit dünnem blonden Haar hüpfte auf das Geländer und rutschte flugs hinunter, wo er mit einem Hops vor Hegen zum Halten kam.
-
Hegen blickt freundlich ob des jugendlichen Bewegungsdranges, aber spricht ihn nicht an.
Jaja, die jungen Büllekes...
-
Für einen kurzen Augenblick wirkt er wie versteinert, doch dann löst sich die Starre.
"Herr Weißwolf, Herr Hegen, Melina", immer mit angedeuteten Verbeugungen, und schon versucht sich der junge Mann durch das Gewühl zu drängen und zu verschwinden.
-
"Kennen wir uns?" fragt er ihm hinterher, und blickt ihm verwundert nach. Hier ist vielleicht was los...
"Und wer war das?", wendet er sich an Melina.
-
Melina hebt den Zeigefinger und deutet Hegen an, doch einen Augenblick zu warten. Gar nicht lieblich aber Bestimmt entgleitet Ihrem zierlichen Stimmchen ein,
"Jeeeeha !","Din kel korn Kissenbesitzer, wollen Wir Uns nicht vorstellen !"
Konradin Weißkopf winkt nur mit der Hand und betritt eine Stube.
Melina dreht sich zu Hegen und zählt mit dem Finger an.
"Drei, Zwei, Eins, im Hirn angekommen." legt den Kopf schief und lächelt
"Verzeiht aber ist manchmal die einfachste Art Ihn zu stoppen, Herr Burghorst."
Krazach Scharfzahn tritt Augenblicklich aus der Tür und blickt mit fragendem Gesicht Richtung Melina.
"Wildpferdreiten ?"
Während der junge Mann es einmal rechts versucht an Krazach vorbeizugehen, einmal links und es auch mit einer Antäuschung nicht gelinkt am breiten Ork vorbeizukommen
"Was zappeln er den so, wollen er mit Melina?"
"Nein Herr Scharfzahn, verzeihen sie, er konnte sich nur wider nicht entscheiden, wo er mit der Arbeit anfängt."
"So so, Haus sein gefüllt mit Verwirrten, wie immer sein, nix neues." Krazach verschwindet so schnell wider in der Tür wie er rauskam. Während der Junge Mann nun ausgebremst scheint und sich dreht.
-
Hegen blickt fassungslos auf das Geschehen.
"Ich verstehe die ganze Zeit nur Pferdefuhrwerk! Was ist denn das für ein Tollhaus hier?"
Und fügt leiser hinzu: " Ich will doch nur den sprechen, der das hier geschrieben hat..."
-
Melina und Konradin blicken kurz auf den Artikel. Wie aus einem Munde ertönt en "Das stammt von Ulrich" und Melina fügt hinzu "Das ist der dünne, der an Krazach nicht vorbeikommt."
-
"Ah! Danke!"
Und dann spricht er den Dünnen direkt an:"Herr Ulrich? Hegen aus Burghorst bin ich, ich muss euch dringend sprechen!"
-
Der junge Mann wirft einen gehetzten Blick zurück und versucht nun noch verzweifelter, an Krazach vorbeizukommen.
-
"Hallo, nicht weglaufen!"
Er fasst ihn an der Schulter an, in dem Versuch, beruhigend zu wirken.
-
Der junge Mann zuckt kurz zusammen.
-
"Herr Ulrich, nicht weglaufen, bitte. Ihr schriebtet doch, man solle zu euch kommen. Nun, hier bin, in voller Lebensgröße!"
Er hält ihm den Artikel unter die Nase.
"Hier, das bin ich. Also, das ist über mich. Ich meine, über meinen Vorfahren."
-
Ulrich scheint sich kurz zu sammeln.
"Ja, äh, die Ähnlichkeit scheint verblüffend."
-
"Ja, nicht wahr?"
Hegen betrachtet das Bild einen Moment versonnen. Warum nur sieht der so aus wie ich?
"Und was nun? Ihr wolltet, dass ich mich melde. Hier bin ich."
-
"Ja, äh", mehr schien er im Augenblick nicht herauszubekommen, "einen Augenblick."
Hastig blickte er sich um, während die anderen Anwesenden ihn aufmerksam zu mustern schienen.
"Wir gehen besser nach oben. Folgen Sie mir, Herr Hegen."
-
Hegen deutet Melina gegenüber eine Verbeugung an und beäugt den Ork misstrauisch und hat lieber die linke Hand an der Balgerscheide, als er an ihm vorbeigeht und folgt dann dem jungen Mann nach oben.
-
Ulrich führt Hegen die Stufen hinauf und dann links einen Gang hinunter, wo er an einer Tür stehen bleibt, einen Schlüssel in seinen Taschen sucht und diese dann aufschließt. Dabei murmelt er etwas wie "Sie müssen sich nicht vor Krazach fürchten..."
-
Hegen blickt entrüstet drein.
"Fürchten? Ach i wo! Ich bin es nur nicht gewohnt, so etwas frei laufen zu lassen, noch dazu einen Menschen herumscheuchend."
Hegen schüttelt den Kopf, zum er wusste nicht mehr wievielten Male an diesem Tag.
-
"Nun, sollten Sie länger in Tangara verweilen, könnte es sein, dass Sie noch häufiger den friedlichen Vertretern dieses Volkes begegnen werden. Seit Gründung des Fünfstädtebundes ist das halt so."
Dann hatte er schon die Tür aufgeschlossen. Dahinter lag ein sehr... unaufgeräumtes Zimmer. Ulrich huschte hinein und schaufelte einen Stuhl frei, in dem er die darauf liegenden Papiere und Dokumente grob auf einem Beistelltisch verteilte.
-
"Ich glaube nicht, dass es die wirklich gibt."
Hegen lässt seinen Blick neugierig herumschweifen.
-
"Doch, doch, die gibt es in der Tat. Dies ist aber nicht der rechte Augenblick, um Ihnen die tangaranische Geschichte nahe zu bringen. Interessanter wäre wohl die Caldriens, nicht wahr?"
-
"So sieht es aus. Also, was steht an?"
-
Nervös liässt Ulrich seine Finger über die Tischplatte kreisen, dann beugt er sich verschwörerisch zu Hegen.
"Ist man nicht schon an Sie herangetreten?" flüsterte er.
-
"Gewissermaßen...ich ging davon aus, dass Sie hier noch irgendwelches Wissen haben, dass für mich nützlich sein könnte."
-
Ulrich setzt einen resignierten Blick auf.
"Ich befürchte, ich kann Ihnen nicht wirklich weiterhelfen."
Erneut senkt er seine Stimme zu einem kaum hörbaren Flüstern.
"Wissen Sie, wir wissen auch nicht mehr als Sie, Herr Hegen. Ich kann im besten Falle Vermutungen anstellen. Ich darf Ihnen auch mit Sicherheit nicht einmal verraten, dass ich vor einer halben Stunde in "Caldrien" war, wo ich für einen neuen Artikel "recherchiert" habe."
-
"Häh?" antwortet Hegen schlagfertig.
-
"Ohje, jetzt habe ich schon zu viel verraten", erwidert Ulrich erschrocken.
-
"Ich fürchte, ich komme nicht mehr mit. Wo waren Sie? Caldrien ist doch viel zu weit weg. Wie können Sie denn da etwas recherchiert haben? Das geht gar nicht...es sei denn, Sie haben gar nicht wirklich dort recherchiert..."
-
Ulrich machte ein deutliches "Psssst!" und hielt sich dabei den Zeigefinger vor die Lippen.
"Sagen Sie das nicht zu laut!"
-
"Hörnsema, solange es stimmt, dass der Baron von Bregen einen Erben für das Rittergut Wolfswacht sucht, und solange es stimmt, dass das Bild einen Vorfahren des verstorbenen Ritters darstellt, ist es mir doch sowas von egal, wie Sie an Ihre Berichte kommen!
Ach, wo wir gerade davon sprechen - woher haben Sie das Bild?"
-
"Also erstens: Natürlich wird ein Lehnsmann für das Rittergut gesucht. Allerdings heißt das Gut Burghorst und die darauf befindliche alte kleine Burg, die noch aus dem Brüderkrieg stammt, Wolfswacht. Und zweitens kann ich guten Gewissens behaupten, dass es sich bei der Zeichnung aus unserer Anzeige - übrigens ein Meisterwerk der Schnitzkunst; Sie wissen gar nicht, wie viele Kartoffeln, äh, verschnitzt wurden - um ein getreues Abbild eines alten Gemäldes aus der eben genannten Wolfswacht handelt. In der erst kürzlich eingebrochen worden ist, wie ich Ihnen als zukünftigen Besitzer, wie wir hoffen wollen, wohl vorab verraten darf."
-
[So früh am morgen sollte man auch keine Beiträge schreiben]
"Ja, Burghorst, natürlich."
Hegen kratzt sich am Kinn.
"Hauptsache, das Gemälde findet irgendwann seinen Weg zurück...für mich fraglich ist halt, gibt es noch etwas, das Sie mir mit auf den Weg nach Bregen geben können?"
-
"Nun, nicht viel, außer vielleicht den Hinweis, nicht überhastet aus Fanada abzureisen. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber es ist zu vermuten, dass man noch in Kürze auf Sie zutreten wird. Darum wird es wohl das beste sein, leicht auffindbar zu bleiben."
-
"Was meinen Sie, wer sollte das sein? Wieder ein geheimnisvoller Briefeschreiber oder jemand seitens der Obrigkeit?"
-
"Um ganz ehrlich zu sein: Das weiß ich nicht."
-
"Hmpf. Wieso kommen Sie dann auf die Idee, dass es so wäre? Ahja, und noch etwas: heisst der Neffe des Barons von Schlichtenfelz eigentlich Ulf? Ulf von Schlichtenfels?"
-
"Äh, ja, das ist richtig!"
-
"Wissen Sie, ob der gerade in der Stadt weilt? Oder wo steckt der für gewöhnlich?"
-
"Da bin ich überfragt. Vielleicht kann man Ihnen im Wachhaus der Lupus Umbra weiterhelfen?"
-
Hegen grinst schief.
"Ja, das wird wohl so sein. Danke für den Hinweis..."
Er schaut einen Moment versonnen drein und erinnert sich an die letzten Begegnungen mit Lupus Umbra.