Forum des Engonien e.V.
Die Gebiete in Andarra => Hier und dort in den Weiten Andarras => Die Ruinen der Stadt Caer Conway => Thema gestartet von: Jelena am 02. Jan 08, 19:02
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Das Lazarett befand sich auf dem Marktplatz Caer Conways, der einzigen ausreichend großen, freien Fläche innerhalb der Stadtmauern. Es war ein kleines Lager aus Zelten und Sonnensegeln errichtet worden, welches nun die Verwundeten aufnahm und versorgte.
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Ralf schreckte aus seinen Gedanken auf "Was?.....ach ja natürlich, bitte geht voraus" er deutete dem Schreiber das er vorrausgehen sollte. Ralf wartete bis der Schreiberling sich zum gehen umwante, und schritt müde hinter ihm her.
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Der Schreiber führte ihn zu einem der größeren Zelte, in dem Verwundete untersucht und weitergeschickt wurden.
Es herrschte ein Gewimmel wie in einem Bienenstock, aber offenbar wusste jeder, was er zu tun hatte.
Mittendrin befanden sich Jelena, der Laviniageweihte und die wenigen anderen ausgebildeten Feldscher, die in der Stadt verblieben waren und sahen zu das jeder versorgt wurde.
Jelena versorgte den Verwundeten der vor ihr lag und ließ ihn dann wegtragen. Sie wischte sich das Blut von den Händen und kam auf Herr Ralf zu. "Seid willkommen! Ich freue mich euch wieder zu sehen. Bringt ihr Neuigkeiten?"
Sie zog einen Schemel vor und hieß Ralf sich zu setzen. Ohne viel Federlesens machte sie sich daran seine Wunden zu untersuchen.
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Nachdem Alvias in der Kommandantur niemanden gefunden hatte, suchte er in der Stadt nach seiner Meisterin. Die Kunde der Rückkehr des Heeres machte sich schon in der Stadt breit. Die Verwundete wurden zum Marktplatz geschafft, dort vermutete er musste auch Jelena sein. So schnell seine Füsse in Tragen konnten, rannte er zum Marktplatz. Dort angekommen fand er sie nach kurzem suchen. Keuchend: "Hier seit hier. Ich hatte euch schon gesucht. Aber wie ich sehe, haben meine Forschungen weniger Priorität. Also wo kann ich euch unterstützen?"
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Jelena versorgte eine häßliche Schramme an Ralfs Kopf und gab gleichzeitig Weisungen an mindestens 4 weitere Helfer, fand aber trotzdem Zeit ihrem Lehrling zu zulächeln. "Gegenüber befindet sich der Unterstand, wo gebrochene Knochen gerichtet und Wunden vernäht werden. Mach dich dort nützlich, tu was man dir sagt! Falls du jemanden mit Brüchen oder schweren Wunden am Kopf findest, der übersehen worden ist, dann gib hier Bescheid. Ich komme zu Dir, sobald ich mit dem Herrn von Krähenbroich fertig bin."
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Ralf ließ Jelena eine Weile lang schweigend gewähren, er versuchte zu lächeln, aber es gelang ihm nur eine angrestrengte Grimasse.
"Wir haben gesiegt, ich kann nicht alles beantworten denke ich, ich war der Kommandant der Reiterei, wir oft weiter weg, von unseren Kameraden, um hier und dort Ausfälle und Überraschungsattacken durchzuführen."
"Wir haben schwerste verluste erlitten, etwa drei Viertel der Männer sind Tod, oder sehen mehr oder weniger so aus wie die armen Kerle die ich mitgebracht habe."
"Vom Lupus Umbra haben sich nur ein paar hundert über den Fluss retten können, die anderen haben wir einschließlich dem Wolflord niedermachen können, ich fürchte ich kann nur sorgenvolle Zukunftsausblicke berichten Herrin, nun das heißt wir haben gerade einmal eine Schlacht gegen eine erdrückende Übermacht gewonnen, aber dabei einen Großteil unserer eigenen Schlagkraft eingebüßt, ich fürchte das wir eine derartige Schlacht nicht nocheinmal auf diese direkte Art und Weise gewinnen können, versteht mich nicht falsch, keiner der Überlebenden Krieger wird aufgeben, oder denkt daran, aber wir haben eigentlich eher eine Niederlage erlitten, und sind nochmal mit blauen Auge davongekommen.
Ohne die Hilfe der Valkensteiner und der Askalonier, hätten wir niemals das Schlachtenglück derartig wenden können, wir dachten wir wären verlohren, wir zogen uns Richtung Küste zurück, und hatten schon unseren Frieden mit den Göttern gemacht, aber dann kam alles anders."erzählte Ralf
"Der Feind hat uns böse überascht, und uns beinahe den garaus gemacht, nocheinmal können wir uns nicht derartig überhastet zu einer direkten konfrontation stellen, wir können nur beten das die Götter weiterhin mit uns sind."
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"Wie ihr wünscht, Meisterin" Alvias verneigt sich einmal kurz, dreht sich um und sagt bevor er geht: "Es ist erfreulich Euch wiederzusehen, Herr von Krähenbroich." Dann geht er zum besagten Zelt. Es ist ein Bild des Elends, dass sich ihm bietet. Neben verloren Gliedmassen liegen ihre vorherigen Besitzer, die von Heilkundigen wieder an die Verwundeten genäht werden. Knochenbrüche, ob offene oder geschlossene Brüche, schon notdürftig geschient oder noch gar nciht versorgt, Schnittverletzungen an fast allen erdenklichen Stellen und viel zu wenig Heiler um alle Verwundeten rechtzeitig zu versorgen. Magier schwirren umher, die Wunden zu vereisen und den Sterbevorgang zu verzögern. Frische Verbände, die sich fast einen Meter hoch stapeln, Stützen für die Beinverletzen und jede menge Fäden. Alvias schliesst sich einem einsamen Heiler, der verzweifelt versucht zwei Verwundete durch zu bringen. Er versorg die Schnittwunden des Einen und richtet seine Brüche. Dieser Herr wurde arg zugerichtet. Viel besser ergeht es seinem Kameraden auch nciht. Zum Glück wird er von dem anderen Heiler behandelt. Einige leicht Verletzen stützen die schwer Verletzen. Es ist ein riesen Chaos. Heiler versorgen die nächst Verwundeten, keiner übernimmt die Leitung. Es kommt vor das Verletze in einer Ecke liegen und übersehen werden. Es fehlt jemand der etwas Organisation versteht.
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Ralf Lächelte den Jungen Heiler an : "Und eins könnt ihr mir glauben, ich bin auch froh mich hier zu finden." sagte er mit etwas festerer Stimme.
Er blickte sich um und seuftze "Das ist erst der Anfang Herrin, die wirklich schweren Fälle kommen erst noch, oder sterben unterwegs, deswegen sind die anderen zurückgeblieben, weil bei denen die ich mitbrachte, noch Hoffnung besteht
das sie durchkommen."Mann konnte deutlich merken das in Ralf eine Veränderung von statten gegangen war, er wirkte nachdenklicher als man von ihm gewohnt war, aber er versuchte trotz alledem ein kleines bisschen Haltung zu bewahren, er hoffte so den Männen ein Vorbild zu sein, auch wenn seine Wunden diesesmal der Götter sei dank, leichter wahren als in der letzten Schlacht gegen den Lupus Umbra. "Diese Männer haben echt hart gekämpft, sowas habe ich selten je gesehen.....ach da ist noch etwas, ich habe auch einige Lupus Umbra mitgebracht, ich bitte euch das ihr euch persönlich um sie kümmert, ihr wißt wie man mit ihnen umgehen muß ohne sie umzubringen, ich dachte mir, das nachher vieleicht interesse besteht ihnen ein paar Fragen zu stellen, wir wissen immer noch zu wenig über die eigentliche Truppenstärke von Barad Konars Truppen. Das sind die miesesten Schweinhunde ich ich je erlebt habe, von solcher Brutalität, aber wenn wir sie knacken können, dann wissern wir vieleicht hinterher mehr.
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Jelena versorgte Ralf von Krähenbroichs Wunden mit der gewohnten Effizienz und lächelte ihm aufmunternd zu: "Ihr seht zu schwarz, Herr von Krähenbroich! Mich haben Nachrichten erreicht, wonach es nicht so desolat ist, wie ihr zuerst vermutet habt. Außerdem sind inzwischen die Nachschubwagen mit den restlichen Heilern und Helfern an der Beransader eingetroffen, ich bin mir sicher sie tun was sie können. Was die Gefangenen betrifft..." ihr Gesichtsausdruck wurde hart, "ich werde mich darum kümmern, seid unbesorgt!"
Sie verknotete den letzten Verband und winkte den Schreiber herbei, der Ralf zu ihr geführt hatte.
"Bringt den Herr von Krähenbroich in die Kommandatur und versorgt ihn mit Wein und Essen!"
Sie wandte sich Ralf wieder zu: "Ihr müsst mich entschuldigen, ich werde hier gebraucht. Ruht euch aus, ich komme baldmöglichst zu euch!"
Mit einem weiteren Lächeln und Nicken war sie im Gewühl verschwunden.
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Zwei Soldaten betraten das Zelt, einen Verwundeten hereintragend.
Im ersten Augenblick war es nicht zu erkennen, um wen es sich bei dem Verletzten handelte,
da der Kopf nach unten auf die Brust gesackt war.
Ansonsten waren nur schwarze lange Haare, graue Stofffetzen, die mal eine Art Robe darstellten zu erkennen
und das die Haut die sehr bleich war.
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Die Soldaten trugen das Häufchen Elend zu dem Tisch, an dem Jelena arbeitete und legten sie vorsichtig drauf.
Die Heilerin war inzwischen von oben bis unten mit Blut und anderen Flüssigkeiten besudelt und ein grimmiger Zug hatte sich in ihr Gesicht gegraben, während sie mechanisch die Verwundeten versorgte.
Sie spülte sich kurz die Hände in einer Schüssel und wandte sich dann wieder dem Tisch zu, wo sie kurz stockte:
Vor ihr lag Galoria!
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Galoria war schweißnass und zitterte ein wenig, hatte aber die Augen geöffnet.
Als sie Jelena sah, wie sie ihre Hände wusch, verzerrte sich das Gesicht Galorias zu einem Lächeln, so weit es ging.
Nun sah Jelena auch den Grund für Galorias Aussehen: Aus ihrer rechten Schulter und dem linken Oberschenkel ragte je ein Pfeil heraus,
die notdürftig vereist wurden, damit wenigstens ein größeres Übel verhindert werden konnte.
Das Gesicht Galorias war geprägt vor Angst, sie hatte große Angst vor den Schmerzen und auch der lange Marsch war ihr nicht leicht gefallen.
Schließlich war sie es nicht gewohnt, sowas durchzustehen und erst von zwei Pfeilen getroffen zu werden,
ließen schon die sonst gesunde Gesichtsfarbe weichen.
"Ach Jelena..." krächzte sie mehr als man es sprechen nennen konnte "... es ist schön euch zu sehen!"
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"Wie siehst du denn aus? Wieso hat Robert dich denn in diesem Zustand losgeschickt? Na, der kann was erleben!"
Galoria wusste was passierte, wenn Jelena so eine Ansage machte.
Die Heilerin untersuchte Galoria gründlich und entschied sich zuerst das Bein zu versorgen, hier ging die größere Gefahr von aus, wenn der Zauber vollends verflogen war.
Sie machte den Mund auf um ihrer Freundin zu erklären was sie mit ihr machen wollte, wurde aber immer wieder von Weibeln, anderen Heilern und Soldaten unterbrochen, die ihr Nachrichten brachten und sie auf dem laufenden halten wollten. Der Lärmpegel war fast unerträglich hoch und trotz der Kälte wurden die Zeltwände hochgerollt, denn sonst wäre die Luft unerträglich geworden.
Sie schickte jemanden los ihren Lehrling zu finden und wandte sich noch einmal an Galoria: "Nur Mut! Die Verletzungen sind nicht allzu schlimm, das kriegen wir hin. Allerdings kann ich dir kein Mittel gegen die Schmerzen geben, sie sind zu knapp und wir brauchen sie für die großen Operationen. Aber du packst das auch so, vertraust du mir?"
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"Ja ich verstehe" biss sich aber gleichzeitig auch auf die Lippen.
"Natürlich vertraue ich dir, das tue ich schon seit dem ersten Tage an den wir uns gesehen haben.
Und mal ganz abgesehen, wenn nicht dir wen sonst?"
Da muss ich wohl durch, dachte Galoria bei sich und verließ sich völlig auf das Vetrauen zu Jelena und das von und für Ceridwen, ihrer geliebten Göttin.
Innerlich betete sie für genug Kraft es durchzustehen
und obwohl sie sich versuchte sich dagegen zu wehren,
schossen ihr einige Bilder der letzten Tage durch den Kopf.
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"Nur Mut, Galoria, das sind nur Fleischwunden..." Jelena winkte einen Helfer heran, der sich quer über die Priesterin warf und sie so daran hinderte sich allzusehr zu bewegen. Ohne viel Federlesens schnitt Jelena in die Wunde, zog den Pfeil mit einer speziellen Sonde heraus und spreizte die Wundränder. Die Schmerzen waren groß, aber Galoria fehlte einfach die Kraft sich aufzubäumen.
"Ich weiß, dass das weh tut, glaube mir, aber ich muss das tun. Wenn etwas von deiner Robe in der Wunde verbleibt, dann wird es eitern und gefährlich werden... es dauert nicht mehr lange..."
Ununterbrochen sprach sie auf die Verwundete ein, sie erwartete gar nicht, dass diese sie wirklich verstand, aber sie hoffte sie damit zumindest ein wenig beruhigen zu können, damit sie vor lauter Schmerzen nicht in Panik verfiel, was die ganze Situation noch schwieriger machen würde als ohnehin schon.
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Galoria stöhnte kurz auf, als sich plötzlich jemand auf sie warf, um sie festzuhalten.
Sie flüchtete sich in Gedanken, Träume und Gebete um wenigstens so etwas den Schmerzen zu entfliehen.
Galoria war so stark damit beschäftigt ihre Gedanken umzulenken,
so das sie Jelenas Stimme nur noch vage erfassen und verstehen konnte
und vor allem ruhig liegen blieb.
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Jelena arbeitete so schnell sie konnte. Nachdem der Oberschenkel versorgt war, folgte die Schulter. Sie bewunderte die geistige Disziplin der Priesterin, sie hatte sich in einer Art Trance versetzt und bewegte stumm die Lippen, während sie Gebete an ihre Göttin schickte.
Als der Pfeil aus der Schulter glitt, fing Jelena an zu fluchen: die Wunde hatte begonnen zu eitern.
Sie vergrößerte die Wunde, damit alles abfließen konnte und griff zu einem Instrument um sie auszuschaben. Mit einem Schwamm und einer extra starken Tinktur säuberte sie alles und legte dann einen dicken Verband an.
"Galoria? Hör mir bitte zu! Komm schon, du musst aufwachen..." sie rüttelte sie sanft bis sie sah, das die Augen der Priesterin sich wieder fokussierten.
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"Verdammt!" entglitt es ihr, als sie merkte wie große die Schmerzen nun waren,
die sie durch den Zustand den sie gerade noch besaß,
ganz vergessen hatte.
Galoria blinzelte nun kurz ein paar Mal und schaute nun zu Jelena auf.
"Ja Jelena? Was ist? Ist alles vorbei?" flüsterte sie mit einer ruhigen Stimme.
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"Geschafft!" nickte Jelena.
"Die Wunde in deiner Schulter hat sich entzündet. Damit sie nicht brandig wird, muss ich sie offen lassen. Du hast einen dicken Verband drüber, aber du musst sehr vorsichtig sein, damit sie nicht noch weiter aufreisst, verstanden?"
Sie winkte zwei Helfer mit einer Trage herbei und gab ihnen Anweisungen.
"Du wirst jetzt in eins der großen Zelte verfrachtet, wo die bereits versorgten liegen. Ich versuch dir eine warme Decke zukommen zu lassen, denn dort ist nur Stroh aufgestreut und dein Mantel..." sie blickte auf die Fetzen "ist nicht mehr existent. Sobald wir mit dem gröbsten durch sind, komme ich zu dir und lasse dich in meine Gemächer schaffen."
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"Göttin sei Dank" entkam es ihr.
"Hört sich so an, als wärst du zuversichtlich was die Wunde angeht.
Ich werde mein Bestes versuchen, was das ruhighalten des Armen angeht.
Du glaubst garnicht wie dankbar ich dir bin, was würde ich nur ohne dich tun?"
Während sie rübergetragen wurde meinte sie nur: " Das mit der Robe ist wohl mein geringstes Problem..."
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"Keine Sorge, so lange wir die Wunde täglich neu verbinden wird alles gut. Die Helfer werden dich mit Wasser und Tee versorgen, warte noch mit dem Essen. Falls du die Kraft dazu hast, versuch zu meditieren. Wir sehen uns später, versprochen!"
Noch während Jelena sprach, wurde der nächste Verwundete auf ihren Tisch gelegt, offenbar ein Offizier der Reichsgarde, dessen Brustpanzer auf der einen Seite seltsam eingedellt war. Er atmete schwer und Jelena beugte sich zu ihm herunter um ihn zu verstehen. Offenbar hielt der straffe Panzer seine zerschmetterten Rippen zusammen, daher hatten die Heiler alle anderen Wunden versorgt, ihm etwas gegen die Schmerzen gegeben und auf einen Wagen in die Stadt verfrachtet.
Danach kam ein junger Torana, der es nicht geschafft hatte rechtzeitig vom Pferd zu springen, als es stürzte und dessen rechtes Bein mehrfach gebrochen war. Es folgte eine junge Frau, die einen Pfeil in den Unterleib bekommen hatte. Ein Gardist, dessen Knie mit einer Keule kollidiert war, es würde steif bleiben. Ein Krieger mit einem Schädelbruch, von dem man nicht wusste ob er überhaupt wieder aufwachen würde... verlorene Augen, amputierte Gliedmaßen, Erbrochenes, Blut und Eiter...
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Galoria legte sich vorsichtig auf die linke Seite und versuchte ein wenig zu schlafen um wieder zu Kräften zu kommen.
"So kommt man auch an ein wenig Ruhe" war das letzte was sie dachte bevor sie müde ihre Augen schloss.
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In dem ganzen Chaos war es nicht leicht eine bestimmte Person zu finden, besonders wenn es jemand so unbekanntes wie Alvias ist. Erschwert wurde die Suche durch die Tatsache, dass er sich an einem der hinersten Ecken des Lazaretts befand. Er war immernoch mit dem Heilerkollegen unterwegs. Hier fanden sich die Leute die noch etwas länger mit der Behandlung warten konnten, aber mittlerweile mussten auch sie einer unterzogen werden. Die Nachricht, dass seine Meisterin ihn braucht, erreichte ihn inmitten eines Verwundeten, der nur einige leichte Schnittwunden hatte. Er versorgte ihn sachgemäß und macht sich auf den Weg zu Jelena. Zu ihr zu gelangen war keine leichte Aufgabe. Es war fast wie ein Labyrinth aus Helfern, Verwundeten, gerade noch Lebenden und Leichen. Nach einiger Zeit gelangte er endlich zu ihr.: "Ihr habt nach mir rufen lassen."
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Jelena verschwand gerade bis zu den Ellenbogen im Bauch eines älteren Mannes, der offenbar eine Lanze abbekommen hatte.
Seine Meistrin sah gespenstisch aus: sie war voller Blut und anderer, unaussprechlicher Dinge. Sie sah völlig erschöpft aus und die Ringe unter ihren Augen ließen sie noch bleicher erscheinen.
"Die Spitze ist abgebrochen und versteckt sich hinter dem Gekröse..." erklärte sie Alvias mit etwas krächzender Stimme, offenbar hatte sie seit Stunden nichts getrunken.
"Es ist ein wenig ruhiger geworden, ich will das du mir bei den noch anstehenden Sachen assistierst, damit du so etwas zumindest schon einmal gesehen hast."
Ein Helfer saß am Kopfende und hielt dem Mann einen Lappen über Mund und Nase. Er zählte immer bis 10 und tropfte dann 2 Tropfen aus einem Fläschchen, offenbar ein sehr potentes narkotikum, denn der Verwundete regte sich nur ab und zu.
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Golodion betritt das Lazarett, seine Reisekleidung notdürftig gesäubert.
Ruthia zum...
er stockt, als er sieht, dass gerade eine Operation läuft und seufzt.
Er geht kurz zu Jelena herüber und schaut in den offenen Körper vor ihm.
Hm, knifflig....
Dann wirft er die sauberste Schürze über, die er im Lazarett finden kann, wäscht sich an den zur Verfügung stehenden Schüsseln, nickt Alvias kurz zu, bevor er sich Jelena gegenüberstellt, bei ihrem Anblick kurz die Stirn runzelt, bevor er fragt:
Also? Was liegt an?
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Jelena sah ihn verwirrt an: "Wo, bei allen 7 Todsünden, kommst du denn her?"
Sie deutete mit dem Kinn zu dem Tisch daneben, wo ein Junge, man konnte ihn kaum Mann nennen, lag. Das rechte Bein war geschient, aber man sah sofort das die Knochen nicht so standen, wie sie sollten.
"Fühl dich frei, er ist schon betäubt, ich wollte ihn als nächstes versorgen."
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Alvias wird leicht schwindelig beim Anblick dieser Szenerie. Bisher hatte er hauptsächlich nur mit leicht Verwundeten zu tun. Solch ein Anblick ist für ihn etwas neues. Auch der Gedanke daran im Körper eines anderen herumzuwühlen bereitet ihm kein gutes Gefühl. Er ist halt noch unerfahren. Im Gegensatz zu seiner Meisterin, aber auch ihr scheint die schiere Anzahl der Verletzten zuzusetzen: "Wie ihr wünscht!" Er stellt sich auf die andere Seite des Patienten. Nun begrüsst er den ihm unbekannten. Doch sieht es so aus als würde Jelena ihn kennen, also dreht er sich wieder zum Patienten. Noch unsicher was er genau tun soll, schaut er erst auf den Patienten und danach hoch zu Jelena. Als er ihr Gesicht sieht, greift er an seinen Gürtel, macht seinen Wasserschlauch ab, öffnet ihn und hält ihn Jelena wortlos hin.
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Zutiefst dankbar ließ die Heilerin sich Wasser geben, während sie ihre Hände da behielt wo sie waren.
"Danke!"
Sie musterte ihren Lehrling genau, denn sie sah wie bleich er geworden war.
"Wenn dir schlecht wird, dann ist das keine Schande, Alvias! Wenn du spürst das dir die Sinne schwinden, dann hock dich hin, denn wenn du fällst, verletzt du dich womöglich. In Ordnung?"
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Alvias nickt nur, greift nach seinem Amulett, hält dies fest in seiner Hand, senkt den Kopf und atmet einmal tief aus. Als er wieder aufblickt sieht er schon wieder etwas besser aus: "Es ist nur so schrecklich Zugerichtete sind mir noch nicht unter die Augen gekommen. Es ist eine gnaz neue Erfahrung für mich mit der ich erstmal umgehen lernen muss." Er scheut einmal kritisch auf die "Wunde" in der Jelenas Unterarm verschwindet: "Ist das nicht ein Stück des Holzstabes der Lanze?" Er holt ein festes mit Blutgetränktes Etwas aus dem Bauchraum. Mittlerweile hat er sich an den Anblick gewöhnt. Es war wohl nur die Art wie seine Meisterin die Lanze im Bauchraum suchte, die ihn etwas schwummerig werden lies.
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"Das ist in Ordnung. Ich würde mir eher Sorgen machen wenn es anders wäre. Schau, dieser Mann hatte großes Glück, die Lanze ist nicht mit großer Wucht eingedrungen. Statt die Gedärme zu verletzen, hat sie sie nur beiseite geschoben..."
Jelena zeigte Alvias was sie meinte und tastete dann vorsichtig den Bauchraum ab.
"Bauchwunden sind immer die gefährlichsten Wunden. Wenn da Gedärm verletzt wird, dann dringt Unrat in den Körper und es kommt sofort zu einer Entzündung, der man kaum Herr wird. Bei solchen Dingen hilft dann nur noch Magie oder ein göttliches Wunder! Wenn du also solche Wunden hast, dann musst du aufmerksam das gesammte Gedärm abtasten um so etwas nicht zu übersehen. Kommst du hiermit klar? Falls du lieber dem Herrn Golodion mit dem Bein helfen möchtest, kann ich es verstehen."
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"Keine Sorge ich komm klar. Ich habe ja schon in so manchen Wunden rumgekramt. Das hier ist auch nichts anderes nur ein bisl grösser und gefährlicher für den armen Kerl hier." Währenddessen schaut Alvias in die Wunde und tastet vorsichtig an den Innereien entlang. Würde ihm irgentetwas komisch vorkommen, so würde er sofort um Rat fragen. Hin und wieder findet er noch ein Splitter der Lanze, die grössten sind schon raus, nur noch einige Kleine verbleiben: "Meisterin, hier stekt ein kleiner Splitter in der Darmwand." Er hebt die betroffene Stelle leicht an und entfernt das Blut das die Sicht versperrt.
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"Hier ist eine Pinzette." Jelena reichte ihrem Lehrling das Instrument.
"Halte den Darm in der linken Hand, ziehe den Splitter mit der Pinzette vorsichtig heraus. Halte die Stelle gut fest, denn du musst sie nähen."
Während Alvias arbeitete, fädelte Jelena einen Seidenfaden in eine gebogene Nadel und reichte sie ihm dann.
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Während die anderen beiden an ihrem Verwundeten arbeiten, arbeitet Golodioon an dem Bein des Jungen am Nachbartisch. Während er ein paar kleine Knochensplitter aus dem umgebenen Fleisch zieht meint er in bestem Plauderton:
Also, der Völlerei habe ich mich nie schuldig gemacht, bei ein paar anderen der Sünden müssten wir noch mal diskutieren, Faulheit zum Beispiel.... aber wenn du trotzdem eine Antwort möchtest: Ich bin grade aus Fanada angekommen, nachdem ich aus Identhal zurückgekehrt bin. Draußen vor der Tür steht noch ein Wagen mit Kräutern und ein paar anderen Sachen, von denen ich dachte, dass sie hier wohl knapp werden könnten...
Außerdem wollte ich noch ein paar Sachen besprechen. Aber ich denke, das hat noch ein wenig Zeit. Und wenn ich das bei aller Höflichkeit sagen darf, du solltest auch mal eine Pause machen und dich ein paar Stündchen hinlegen.
Er zwinkert Jelena zu, dann arbeitet er konzentriert an dem Bein vor ihm weiter.
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Alvias nimmt die Pinzette entgegen und schaut sich den Splitter genauestens an, biegt ihn dann etwas mit dem Fingernagel hoch und zieht ihn schlussendlich mit der Pinzette heraus: "Das hätten wir nur noch zusammenflicken." Er nimmt die Nadel mit dem Faden entgegen und mit zwei Stichen ist die Verletzung geschlossen: "So, ... , der Darm ist wieder in Ordnung und weitere Splitter kann ich nicht ausmachen. Solangsam sollten wir den Armen mal wieder schliessen unserem Helferlein dort geht langsam das Narkotikum aus."
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Jelena sah den gertenschlanken Golodion mit einer hochgezogenen Augenbraue amüsiert an: "Die Völlerei gilt bei uns nicht als sündig, Golodion, und, wenn du mir die Aussage verzeihst, sie täte dir ab und zu bestimmt gut!"
Sie zwinkerte ihrem alten Bekannten zu: "Du musst einen wahren Gewaltritt hinter dir haben. Ich bin sehr froh dich zu sehen, denn uns gehen langsam die alchemistischen Vorräte zur Neige und die gesamte Nachversorgung der Verwundeten steht noch aus. Hast du auf einmal deine altruistische Ader entdeckt?"
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Hm, dann solltest du mir bei Gelegenheit mal sagen, was denn bei Euch als Totsünde gilt... nun ja...
Wir sind tatsächlich etwas... hm, hektisch unterwegs gewesen.
Und was meine Altra... Altu... klingt wie eine Krankheit... Ader angeht, nun, meine Liebe, ich glaube, wir müssen dein Bild von mir mal ein wenig überarbeiten.
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"Das sollten wir und das werden wir, sobald wir hier fertig sind. Diese beiden sind die letzten Verwundeten, die akut versorgt werden müssen. Ich schätze die nächsten werden morgen früh eintreffen."
Jelena untersuchte den Bauchraum noch einmal gründlich und nickte Alvias dann zu, sie nahm eine neue Nadel und fädelte Seide auf, dann reichte sie die Nadel Alvias und wies ihn an Schicht für Schicht den Bauch zu verschließen, dabei erklärte sie ihm den Verlauf von Faszien, Muskeln und wie man eine so große Wunde vernähte ohne das die Fäden hinterher zu sehr spannten.
Als die beiden fertig waren, wuschen sie den Mann und legten ihm einen sehr straffen Verband um.
Jelena erklärte ihrem Lehrling: "Wenn der Mensch hustet oder auf den Abort geht, dann bildet sich ein großer Druck im Bauch. Diese Naht ist eine Schwachstelle, wenn wir also nicht aufpassen, dann kann es passieren das der arme Mann einen Platzbauch bekommt und die Gedärme sich ihren Weg nach außen suchen! Erinnere mich bitte morgen daran, das ich mit den anwesenden Heilermagiern spreche. Wir müssen morgen einen gemeinsamen Rundgang machen..."
Jelena wollte sich ins Gesicht fassen, merkte aber im letzten Augenblick das geronnene Blut an ihren Händen.
Mit einem angeekelten Gesichtsausdruck blickte sie an sich herunter und schien zum ersten Mal seit Stunden zu bemerken, wie sie eigentlich aussah. Wortlos und abrupt drehte sie sich um und ging zur nächsten Waschschüssel, wo sie anfing ihre Arme fast schon wütend zu schrubben.
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Auch Golo wird in der Zwischenzeit fertig, das Bein des Jungen ist gerichtet, die Knochensplitter entfernt und alles ist verbunden und neu geschient.
Golodion stellt sich zu Jelena an die Waschschüssel und meint, während sich beide schrubben:
Also, ich denke, ich schaue mich hier mal um und mache mir ein Bild von der Lage. Du ruhst dich in der Zwischenzeit aus.
da er schon ahnt, dass Jelena ihm wohl widersprechen will, fährt er fort:
Wie lange bist du schon ohne Schlaf auf den Beinen? Hm? Und ich denke, gerade Dir muss ich nicht sagen, was passieren kann, wenn man übermüdet arbeitet, nicht wahr? Komm, soweit ich das überblicke hast du hier sehr gute Arbeit geleistet, besser, als ich es je könnte. Aber selbst du kannst jetzt mal eine Pause machen.
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Jelena schenkte ihm ein schiefes Lächeln: "Ich würde so gerne mit dir darüber diekutieren, aber ich kann nicht."
Sie schickte einen Boten zu ihren Gemächern, mit der Bitte ein Bad zu bereiten.
"Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wann ich das letzte Mal mehr als zwei Stunden geschlafen habe... die ausgebildeten Heiler sind viel zu wenige. Ich musste die meisten mit an die Front schicken, damit die Männer überhaupt eine Chance hatten."
Jelena seufzte und warf einen Blick auf Alvias, um zu sehen wie es ihm ging.
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Alvias ist sichtlich geschafft von dieser Opereration. Es war seine erste grosse dieser Art, aber zum Glück kann er ja auf die Hilfe seiner Meisterin vertrauen, dass gibt ihm Sicherheit. Genau so sicher wie es ist, dass er morgen sie an den Rundgang erinnern wird, sofern nicht der neue Verletzenstrom ihnen zuvorkommt.
Auch seine Hände sind getränkt mit Blut. Glücklicherweise hatte er seine lange Tunika vor der Operation ausgezogen. Sie wäre sicherlich ruiniert gewesen. Erschöpft macht auch er sich auf den Werg zur Waschschale, reinigt seine Arme gründlich und zieht seine tunika wieder an. Langsam wurde es auch kalt, ist ja immerhin Winter: "Meisterin, wieviele Heiler sind denn von der Front schon wieder zurück?"
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Da Jelena offensichtlich tatsächlich eine Pause zu machen gedenkt, macht Golodion sich daran, sich einen Überblick über die Situation zu verschaffen und das Abladen seiner mitgebrachten Waren einzuleiten. Er legt Jelena noch einmal kurz die Hand an die Schulter, lächelt, dann macht er sich an die Arbeit.
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Jelena trocknete sich die Hände ab und überschlug im Kopf die Zahlen: "Bisher nur eine Handvoll... jede Ankunft der Wagen war von einem Heiler begleitet, alle anderen sind so lange an der Beransader geblieben, bis sich der Haupttross in Bewegung gesetzt hat. Ich erwarte, dass die Krieger morgen eintreffen."
Sie sah Alvias aufmerksam an: "Du, mein Lehrling, waschen, essen, schlafen! Alles weitere kann bis morgen warten, erst recht, da Herr Golodion da ist um ein Auge auf alles zu werfen."
Einer von Jelenas Bediensteten erschien und wisperte ihr ins Ohr, dass ihr Bad bereit sei. Jelena bedankte sich und verabschiedete sich bei Golodion: "Sobald du mit deinem Rundgang fertig bist, lass dir den Weg zu meinen bescheidenen Zimmern zeigen, da wartet eine heiße Tasse Tee auf dich!"
Sie wartete eine Zustimmung ab und verließ mit Alvias zusammen zum ersten Mal seit Tagen das Lazarett.
Damit befindet sich das Lazarett mit allen seinen "Bewohnern" an dem Zeitpunkt, an dem der Haupttross der Armee die Stadt wieder betritt!
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Alvias begleitet Jelena ein Stück durchs Lazarett: "Nun denn ich wünsche euch ein angenehmes Bad, ruhet euch gut aus und habt etwas Spass mit Herrn Golodion. Es wird euch sicher gut tun. Bis morgen." Alvias macht sich dann zum Badehaus auf. Später wird er dann im Hauptquartier der Heiler zu finden sein.
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Die ersten Reichsgardisten eilten herbei, um Alarm zu schlagen, damit das Lazarett vorbeitet sei, ehe die verwundeten Soldaten von der Schlacht auf der Beransheide zurückkehrten. Die schwer Verwundeten, im Delirium liegend oder vor Schmerzen schreiend, wurden auf Karren herbeigezogen, während zahlreiche andere minder schwer verwundete Soldaten gestützt ins Lazarett humpelten. Zwischen all dem Chaos und den Schmerzensschreien konnte man vernehmen, dass etwas die Hälfte der Rückkehrer ins Lazarett gebracht worden waren.
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*Ein paar Minuten später schiebt sich die Plane, die den schneidenden Wind aus dem großen Zelt halten soll, zur Seite und Sasha betritt das Lazarett.
Man sieht ihr, wie so ziemlich allen Anwesenden, die letzten Tage deutlich an.
Ihr Wappenrock ist zerfetzt, ihre Rüstung hat auch schon bessere Tage gesehen und einige, teilweise dunkelrot gefärbte Verbände runden das ganze Bild ab.
Mit tiefen Schatten unter den für das Erlebte erstaunlich munter drein blickenden Augen schaut sie sich suchend um und macht einige, leicht humpelnde Schritte in das Zelt hinein.*
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Etwas wie ein Quietschen ertönt.
In einer Ecke löste sich Jelena aus einem Pulk von Menschen, die Anweisungen erwarteten oder ihr Nachrichten überbringen wollten. Die sonst so gefasste Heilerin rannte zu Sasha und warf sich ihr in die Arme.
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*Sasha wird von der stürmischen Begrüßung der Heilerin fast von den Füßen geholt, fängt sich aber und nimmt Jelena ihrerseits in die Arme.
Sie hällt sie einfach nur fest....sie weis, dass solche Augenblicke - die Rückkehr und das Wiedersehen mit den Menschen, die einem wichtig sind - nur wenigen von denen gegönnt ist, die mit in die Schlacht gezogen sind....*
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Jelena hielt ihre Rudelschwester einen Augenblick lang ganz fest und ließ sie dann los.
Sie trat einen Schritt zurück und musterte sie aufmerksam.
"Die anderen?" fragte sie leise.
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*Sasha lächelte sachte.*
"Askar hat seine Hand über uns gehalten....wir haben es alle mehr oder minder unbeschadet überstanden.
Alicia haben wir erstmal ins Bett geschickt, Gorix ist noch auf dem Weg und der Rest ist mit Miguel auf dem Weg in die Taverne."
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Jelena grinste: "Solange sie trinken, ist alles in Ordnung!"
Sie lachte kurz, doch wurde sehr schnell wieder ernst: "Ich habe große Angst um euch gehabt... Galoria ist in Teilen angekommen, von euch keine Nachricht, Herr Ralf sprach davon das die Hälfte auf dem Schlachtfeld geblieben sei... Ich will nie wieder alleine zurück bleiben müssen!"
Ihnen war beiden klar, das dies mehr Wunschdenken, als reale Chance war.
Sie hatten nur einen kleinen Augenblick für sich, dann brach das Chaos des Lazaretts wieder über sie herein und Jelena wurde von einem Strom von Fragen überschüttet. Einen Augenblick lang sah es so aus, als ob es zuviel für sie sein würde, dann erschien ein harter Zug um ihren Mund.
Jelena holte einmal tief Luft und brüllte mit einer Stimme, die jedem Feldgeneral zur Ehre gereicht hätte: "RUUUUUUUHHHHEEEE!!!! HIER ERHEBT NUR EINE DIE STIMME UND DAS BIN ICH!"
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*Die Wolfselfe zuckt leicht zusammen bei Jelenas lauter Stimme, lacht dann aber leise.*
"Ich möchte dich nicht länger von der Arbeit abhalten... Alicia hat schon gute Arbeit bei mir geleistet, trotz der wiedrigen Umstände. Ich werds überleben und alles andere kann warten.
Ist Galoria hier?"
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Tatsächlich wurde es still und alle, sogar die Gardisten, sahen die Heilerin überrascht an.
"Du findest Galoria im kleinen Zelt nebenan. Ich komme später und sehe nach euch beiden."
Jelena rieb kurz ihre Nase an Sashas und wandte sich dann an die anderen.
"Du! Du! Und Du! Ab zur Quelle, ich will frisches Wasser in jeder Schüssel! Die Heiler besetzen jeder einen der Tische! Jakis, Enegar und Karen? Verteilt eure erfahreneren Leute..."
So ging es noch eine Weile weiter, bis jeder was zu tun hatte und es im Hauptzelt wie in einem Bienenstock brummte. Jelena machte einen Rundgang durch alle Zelte und teilte die Helfer so ein, das es unter den Umständen am effektivsten lief.
Dann nahm sie einen Platz vor den Zelten ein und sortierte die Verwundeten nach der Schwere ihrer Verletzungen in die verschiedenen Zelte ein, immer in der Hoffnung, das sie niemanden übersah.
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*Mit einem Schmunzeln sah die Wolfselfe der Heilerin hinterher, dann machte sie sich langsam und vorsichtigen Schrittes auf zum Nebenzelt, um nach Galoria zu sehen...*
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Es wurde erneut die Zeltplane zur Seite geschlagen und Auranius betritt ebenfalls das Zelt.
Die grüne Robe ist an der Armen dunkelrot gefärbt und auch ansonsten kann man nicht behaupten, dass sein aussehen als frisch zu bezeichnen ist.
Jedoch ist er unverletzt und es scheinen alle Knochen heil geblieben zu sein.
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"Das wird jetzt etwas weh tun..." ertönte eine ihm wohlbekannte Stimme aus dem hinteren Teil des Zeltes.
Nach einigem Umsehen sah er Jelena, wie sie gerade einen Knochen richtete, während zwei Helfer den Verwundeten fest hielten.
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Sich wohl bewusst, was es bedeutete wenn Jelena meinte es würde etwas weh tun hielt er ein wenig Abstand.
Nachdem sie ihre Arbeit beendet hatte, was durch das nachlassen der Schreie zu bemerken war, ging Auranius zu der Heilerin.
Trotz ihrer noch halbwegs sauberen Kleidung sah die Heilerin alles andere als ausgeruht aus und so beschloss Auranius vorerst von einer allzu schnippigen Begrüßung abzusehen. Was ihm nach seinen letzten Erlebnissen mit Jelena wohl das beste zu sein schiehn. ;D
"Wie ich sehe steckst du mal wieder bis zum Hals in Arbeit"
Vorbereitend auf eine passende Antwort zog Auranius seinen Kopf ein wenig zurück.
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Jelena wandte sich um und grinste erleichtert, als sie den Magier sah.
"Vetter!" begrüßte sie ihn fröhlich und umarmte ihn einmal fest. "Ich bin froh, das du es zurück geschafft hast! Wie geht es Dir?"
Sie trat zurück und musterte ihn genauso, wie sie die anderen gemustert hatte, als ob sie sichergehen wollte, das sie alle noch in einem Stück waren.
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Erleichtert, dass Jelenas Laune doch besser zu sein schien als er es erwartet hatte entspannte er sich und begrüßte die Heilerin.
"Wie du siehst bin ich heile geblieben, da ich die meiste Zeit bei den Heilern verbracht habe um die Wunden der Verletzten zu vereisen.
Mir fehlt also nichts ausser einem Bad und etwas zu trinken, falls du Unterstützung brauchst kann das natürlich warten."
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Golodion hat sich nach dem Tee mit Jelena und ein paar Stunden Schlaf mit den anwesenden Heilern unterhalten, um ihre Fähigkeiten, Spezialgebiete etc. zu erfahren und sie , soweit eben möglich, entsprechend zu koordinieren.
Am Mittag schaut er dem ankommenden Tross entgegen, er trägt eine frische OP-Schürze und ist auch sonst bereit.
bei Anblick der vielen Verletzten meint er nur leise:
Bei Ruthias goldenen T***...
Bei Jelenas Gebrüll hebt Golo kurz unzufrieden eine Augebraue, auf Grund der Situation lässt er es jedoch trotz widerwillen unkommentiert. Er macht sich daran, die ankommenden Verletzten kurz zu begutachten und sie einigermaßen den Operationstischen und den daran behandelnden Ärzten zuzuteilen und die Ordnung im Lazarett einigermaßen zu gewährleisten. Dann macht er sich selber mit einem Helfer an einem Tisch an eine Operation.
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"Mach, das du in die Taverne kommst! Hier gibt es genug Magiekundige, wenn sie erschöpft sind, lasse ich nach dir schicken. Wo steckt dein Nichtsnutz von Meister? Er wäre derjenige, der uns jetzt am meisten nutzen würde."
Während sie sich noch mit Auranius unterhielt, legte sie dem Soldaten eine Schlinge an und untersuchte seine kleineren Wunden, bis sie ihn von einem Helfer ins nächste Zelt schickte und dem nächsten auf ihren Tisch half.
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Ralf kam mit einem weisen Umschurz in das Lazarett, als Jelena ihn überrascht ansah, sagte er schlicht "In Unserem Orden lehren sie grundlegende Dinge wie Kranke verarzten Herrin, ich dachte vielleicht könnt ihr noch jemanden gebrauchen der euch hilft, gebt mir einfach die leichteren nicht Lebensbedrohlichen Fälle, damit ihr euch wirklich um die Schwerstverletzten kümmern könnt, mein Ordensbruder Nikolaus hier ist gelernter Feldscherer und Medicus ich werde ihm assistieren, wenn ihr erlaubt."er deutete auf Nikolaus der hinter Ralf getreten war, und der nur ein durch seinen Zwergenbart gemurmeltes Hallo zum Gruße entgegnete, und auf seine Feldscherertasche klopfte, um seine Schulter hing ein Kräuterbeutel mit allerlei Tinkturen und Salben.
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"Seid gegrüßt, Herr Nikolaus! Hinten links ist ein Tisch frei. Richtet euch ein und sagt dann den Helfern Bescheid, sie werden die Verwundeten zu euch bringen."
Sie lächelte Ralf kurz zu, drückte freundschaftlich seine Schulter und war schon wieder im nächsten Gewühl.
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Erneut wurde der Zelteingang zur Seite geschoben und mehrere Dutzend weiterer Verletzter schob sich mühsam ins Lazarett. Viele von ihnen erschienen, als würden sie gerade einmal 10 oder 12 Jahre zählen, doch ein Blick in ihre erstarrten, von Entbehrung, aber auch unbändigem Stolz geprägten Gesichter, machte schnell klar, dass es sich um Soldaten handelte.
Hinter ihnen marschiert ein schäbig aussehender Tross in den Wappenfarben Valkensteins in das Zelt, angeführt von mehreren Männern in langen grauen Mänteln, deren lederne Gürteltaschen mit merkwürdigen silbernen Instrumenten gefüllt waren. Einer von ihnen, ein hagerer alter Mann mit einer kleinen Brille und langem ergrautem Haar wendet sich direkt an Jelena, während eine Gruppe aus fünf Soldaten und zwei Graumänteln in das Nachbarzelt abbiegen.
"Tormentor zum Gruße Frau Kämmerin. Mein Name ist Urien von Steinfeld. Meine Chirurgoi und ich sind soeben aus dem Felde zurückgekehrt und würden nun gern wissen, wo wir hier helfen können?"
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Währendessen gingen Nikolaus und Ralf zu dem ihnen zugewiesenen Tisch und machten sich bereit die ersten beiden Verwundeten zu behandeln, Ralf nahm sich einfach einen Stuhl auf den er die leichter verwundeten versorgen konnte, und Nikolaus bereitete den Tisch vor, als einer der Helfer ihm Sand brachte, schüttete Nikolaus den Eimer rings um den Tisch aus, der Sand sollte das Blut binden, und er reinigte seine Werkzeuge wie er sie immer nannte und wies einen der Heiler an ihm den ersten Verwundeten zu bringen, und Ralf würde die weniger schweren Fälle übernehmen.
Als der erste Schwerverwundete zum Tisch gebracht wurde, sah Ralf das ihm der komplette rechte Arm aufgeschlitzt war, er schluckte, in der Schlacht passiert sowas oft, aber es war immer ein grauenvoller Anblick, Gedankenverlohren strich er über seinen bei der Schlacht um Wiesenquell verwundeten Arm, zu gut konnte er sich an den Schmerz und die Stunden der Argonie erinnern.....
Ein leichtes Räuspern ließ ihn aus seinen Gedankengängen aufschrecken, vor ihm saß ein Soldat mit notdürftig verbundenen Kopfverletzungen, Platzwunden wohl, und einem gebrochenen Arm wie er wohl selbst erzählte, also machte Ralf sich dran die Platzwunden zu säubern, sie zu nähen und den Gebrochenen Arm zu richten und zu Schienen.
Und so ging es weiter und weiter, wenn Nikolaus einen besonders schweren Fall hatte assistierte ihm Ralf so gut er konnte, nach einer gewissen Zeit sah es um den Tisch wie ein Schlachthof aus, haufenweise Notambutationen weil die Brüche sich tief entzündet hatten und die Wunden zum Teil schon im Wundbrand lagen, und literweise Blut aus offenen Wunden an denen Op`s durchgeführt wurden. Der Geruch von Laudanum und anderen Tinkturen drang durch das Zelt das massenweise zum Einsatz kam um den Schwerstverletzten wenigstens ein wenig den Schmerz zu nehmen.
Und so ging es weiter und weiter bis zum Abend, und bis Herrn Nikolaus seine Tinkturen und Salben ausgingen.
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"Milostis Hand über euch, Magister von Steinfeld! Ich bin froh, das ihr es unbeschadet zurück geschafft habt."
Sie überlegte einen Augenblick, wo sie die valkensteiner Feldscher am besten einsetzen sollte und wies ihnen dann die Tische im vorderen Teil des Zeltes zu. "Ihr habt mehr erfahrung in schweren Operationen als die andarranischen Heiler. Wenn ihr so gut wäret sie abzulösen? Ich kann sie effektiver in einem der kleineren Zelte einsetzen, wo Brüche geschient und einfachere Wunden versorgt werden."
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"Selbstverständlich, Verehrteste.", Urien gab ein paar schnelle Anweisungen in einer Sprache, die Jelena nie zuvor bei einem Valkensteiner oder sonstwo gehört hatte. Sofort richteten die Chirurgoi sich an der ihnen zugewiesenen Stelle ein und gaben den sie begleitenden Gardisten Befehl, die schwerst Verwundeten zu ihnen zu schaffen.
Auch Urien von Steinfeld ging schnellen Schrittes hinüber zum Operationstisch, während er seine Fingerknochen laut knacken ließ.
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Nur kurze Zeit später kommt einer der Gardisten wieder aus dem Nachbarzelt heraus und wendet sich an Jelena.
"Verzeiht Frau Kämmerin, aber Ihre Gnaden, die ehrenwerte Galoria Lydia lässt anfragen, inwiefern sie fähig ist das Lazarett zu verlassen?"
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Jelena stand gerade auf einem der Tische und versuchte eine Hüfte einzurenken.
Sie schüttelte verärgert den Kopf, zum Zeichen, das der Gardist warten sollte. Mit einem übelkeiterregenden *plop* fuhr der Oberschenkelknochen wieder in das Gelenk und Jelena nickte dem bereitstehenden Magus zu, der sich sofort daran machte seine Kräfte wirken zu lassen.
Die Heilerin sprang vom Tisch und fragte den Gardisten: "Kann sie denn schon wieder laufen?"
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"Ich möchte mir nicht anmaßen eine Diagnose stellen zu wollen, aber mein Eindruck war, dass dies der Fall zu sein scheint, Frau Kämmerin", antwortet der Gardist, nachdem er abgewartet hat, bis Jelena ihm eine Antwort geben konnte.
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"Sie hatte nen Pfeil im Oberschenkel..." murmelte Jelena abwesen, während sie sich im Hauptzelt umsah.
Es war noch immer voll, aber mit den ganzen zusätzlichen Heilern, bedeutend ruhiger als die Tage zuvor.
"Ich komme mit euch, es scheint im Augenblick ruhig zu sein. Mal sehen was sie sagt."
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"Selbstverständlich, Frau Kämmerin, nach euch..."
Der Gardist tritt einen Schritt an Seite und lässt Jelena passieren, um ihr dann direkt zu folgen.
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Als Jelena des Weges kam, trat Ralf an sie heran "Entschuldigt Herrin, aber mein Ordensbruder Nikolaus sind die Tinkturen und Salben ausgegangen, er lässt fragen ob ihr vielleicht noch etwas Laudanum, Steinkleesalbe oder arnikahaltige Salbe habt mit der ihr uns aushelfen könnt, es ist ihm ausgegangen, und es warten noch einig schwerer Fälle, er fürchtet das ihm sonst, einige vor Schmerzen wegsterben könnten."
Ralf sah schlimm aus seine ehemals weiser Umschurz war jetzt Blutgetränkt und andere Felcken waren zu sehen der Ursprung man lieber nicht erraten mochte, seine Haare waren vom Schweiß und Blutt verklebt und dunkle Augenringe zeugten von den Anstrengungen des bisherigen Tages, müde lächelte er Jelena zu....."Meine Güte ich fürchte fast das wird hier noch ein paar Tage so weiter gehen, aber wenigstens haben wir die allerschwersten Fälle hinter uns."
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Ein paar Behandlungen später legt Golodion eine kleine Pause ein. Er wäscht sich so weit wie möglich und trinkt aus einem Schlauch, den er sich anscheinend bereit gelegt hat. Er sieht sich im Lazarett um und stellt überrascht fest, dass er in seiner Konzentration bei der Arbeit wohl die ganzen Neuankömmlinge nicht bemerkt hat. Ins Besondere die Valkensteiner beobachtet er eine kleine Weile interessiert.
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Nachdem er einige Zeit bei der Arbeit beobachtet wurde, beendete der Valkensteiner Chirurgoi seine Arbeit an dem Patienten, dessen Organe er gerade zurück an die richtigen Positionen befördert hatte, und wischt sich die blutbefleckten Handschuhe an einem Lappen ab, den ihm einer seiner Kollegen reicht. Nach einigen kurzen Sätzen in einer fremdartig klingenden Sprache und einem letzten Blick auf den schlafenden Patienten wendet er sich schließlich mit ausdruckslosem Gesicht an Golodion.
"Kann ich euch behilflich sein?", spricht er in akzentfreiem Andarranischem Dialekt.
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"Ich schicke euch gleich einen Helfer mit einigen Vorräten. Dank der Lieferung aus Fanada, sieht es nicht allzuschlecht aus, zumindest was diese Dinge betrifft!"
Sie musterte Ralf aufmerksam: "Ihr solltet euch ausruhen, Herr von Krähenbroich. Ihr seid diese Arbeit nicht gewohnt. Und durch die Rückkehr der Frontheiler sind wir nicht mehr so unter Druck. Geht in die Taverne, esst und trinkt etwas, bevor ihr zurück kommt."
Sie signalisierte einem Jungen, der neben dem Eingang hockte. Dieser nickte und verschwand für kurze Zeit. Als er wiederkam, trug er einen kleinen Beutel, den er Jelena überreichte. Darin befanden sich einige Tiegel mit Basisrezepturen, die sie nun dem Helfer reichte, der für den Tisch von Nikolaus zuständig war.
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"Ich habe fürwahr noch nie so viele Verwundete versorgen müssen und dabei bin ich nur die allereinfachsten Grundlagen der Heilkunst unterwiesen, ich hole schnell etwas zu Essen für mich und Bruder Nikolaus, abgesehen davon wäre eine schnelle Wäsche wäre nicht schlecht."sagte Ralf und schaute an sich herunter und bracht ein halbwegs erkennbares Grinsen hervor.
"Aber Bruder Nikolaus und ich sind ein gutes Gespann, während er die schweren Fälle übernimmt, versorge ich die leichter Verletzten, bei sehr schweren Fällen assistiere ich ihm, dennoch sind uns leider einige der schwersten Fälle unter den Händen wegestorben.....und bei einigen ist es fraglich ob sie es trotz Behandlung schaffen werden."..er seuftze ..."Na wie tun was wir können, kann ich euch derweil irgendwie helfen Herrin Jelena?"fragte Ralf.
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Jelena grinste ebenfalls: "Herr Ralf, ihr geht jetzt in die Taverne und esst dort. Ich erlaube kein Essen in diesen Zelten. Esst etwas, säubert euch, atmet durch und kommt zurück. Ich werde den Herrn Nikolaus derweil ablösen."
Jelena klopfte ihm auf die Schulter und ging an Nikolaus' Tisch, wo sie ihm das selbe sagte.
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Nikolaus war gerade dabei einem Jungen mit zertrümmerten Beinen das linke zu Ambutieren, es war wohl nicht mehr zu retten, das linke war sorgsam geschient, als Jelena an den Tisch kam, schaut er zu ihr auf. Bruder Nikolaus war wohl kein Freund vieler Worte, ein grumeliger Zwerg durch und durch.
(Outtimenotiz: Werner hat kein PC zu Zeit, daher stehe ich in Telefonkontakt zu ihm wenn er etwas im Forum machen möchte, er sagt mir dann was ich in seinen Namen abtippen soll, oder er benutzt meinen PC. :) )
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Golodion wundert sich dies gefragt zu werden und antwortet dem Valkensteiner daher:
Nein, danke, ich lege nur eine kleine Pause ein. Ìhr seid gerade erst von der Front eingetroffen, nicht wahr?
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"Zeit, eine Pause zu machen, Meister Nikolaus. Wenn ihr mit dem armen Jungen hier fertig seid, dann übernehme ich euren Tisch eine Weile."
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Nikolaus sah Jelena eine kleine Weile an" Gut, ich werde nach euch schicken lassen Herrin Jelena, wenn ich hier fertig bin"brummte er für ihn schien die Sache damit wohl erledigt zu sein.
"Du" sagte er zum Helfer "Hol mir noch Verbandsmaterial, mach schnell."er schaute in Richtung das Helfers der wohl beim guten Nikolaus nicht viel zu tun hatte, der arme Junge schreckte hoch..."Was...wie...äh ja..Meister Nikolaus" er eilte sich aufzustehen und der Anweisung folge zu leisten, Bruder Nikolaus ließ wohl keinen Zweifel daran wer an diesem Tisch das sagen hatte.
Als er sich wieder seinem Patienten zuwendete, sah er noch einmal zu Jelena auf "Kann ich noch etwas für euch tun Herrin Jelena?"er versuchte ein Lächeln aber es wurde das typische grimmige Lächeln daraus was seiner Rasse wohl angeboren war.
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Mit zerkratztem Gesicht und einer blutiger Hand geht Gorix auf Jelena zu greift in seine Tasche und legt mit den Worten: "Dieser Mann hat ein Bein verloren und ist kurz vor dem verbluten." einen versteinerten Frosch auf den Tisch." Ich dachte, das ist eine Herausforderung für dich" Mit einem der Situation unpassendem Grinsen lasst sich Gorix auf den nächsten Stuhl sinken. "Auranius kann die Zauber aufheben."
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Nikolaus schaute den Menschen verdattert an, dann lief er rot an, jedenfalls soweit das unter seinem Bart erkennen konnte "Ihr nehmt sofort eueren Krempel von meinen Tisch, es ist ohnehin schwer genug die Sauberkeit zu wahren!"polterte er los......"Und was soll das heißen dieser Mann steht unmittelbar vor dem Tod, dem Jungen gehts den Umständen entsprechend, aber Tot ist er noch lange nicht." er deutete auf den jungen Mann vor ihm auf den Tisch, dem ein Bein fehlte.
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Tief in Gedanken versunken, träumt Auranius bereits von einem schönen Met in einem heißen Badezuber.
Als er jedoch die wohlbekannte Stimme im Zusammenhang mit seinem Namen hört zerplatzen diese Gedanken schlagartig wie Seifenblasen.
Er murmelt lediglich ein "Das muss jetzt wohl noch ein wenig warten" und dreht sich zu seinem Meister und dem Zwergen um, der so aussieht als würde er gleich explodieren.
In dem Moment in dem er die ganze Situation verstanden hatte musste er sich zusammenreißen nicht loszuprusten so makaber die Situation auch war. Versucht sich zu beherrschen bildet sich jedoch immernoch ein nicht zu verbergendes Grinsen in seinem Gesicht ab.
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Jelena bekämpfte den Impuls Gorix einfach zu schlagen und begnügte sich mit einem kleinen Hieb auf seine Schulter.
"Ich bin froh dich in einem Stück wieder zu sehen! Was hat dich so lange aufgehalten?"
Sie warf dem Zwergen einen begütigenden Blick zu, nahm den versteinerten Frosch und trug ihn zu einem leeren Arbeitstisch.
Ihr Blick suchte Auranius und als sie ihn fand, winkte sie ihn zu sich herüber. Gorix konnte Nikolaus erklären, worum es eigentlich ging.
Sie legte einen Lederriemen bereit, der als Aderpresse dienen sollte und sah Auranius fragend an: "Wenn du den Zauber gebrochen hast, hast du dann noch genug Kraft um die Blutung zu stillen?"
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Nachdenklich schaute Auranius auf den Frosch und kratzte sich an seinem Kinnbart.
"Das würde ich wohl noch schaffen, solange du dafür sorgen kannst, dass mir in dem Moment kein Blut ins Gesicht spritzt und meine Konzentration stört."
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"Dann stell dich ans Kopfende, da solltest du einigermaßen sicher sein."
Jelena positiionierte sich am unteren Ende des Tisches und nahm den Riemen in die Hand.
"Bereit?"
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Auranius stellte sich an das Kopfende des Tisches und krempelte seine Ärmel ein wenig nach oben.
"Ich bin bereit also sag nur bescheid wenn ich anfangen soll und danach wird Herr Nikolaus wohl auch verstehen was das sollte."
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"Meckert hier nicht so rum Herr Zwerg sondern helft den Leuten auf dem Wagen"Gorix Finger deutet auf einen behelfsmäßig zusamen geflickten Wagen auf dem ein halbes Deutzen Menschen liegen oder sitzen, deren Körperteile eingefroren sind.
"Es hat ein wenig gedauert bis ich die Totgesagten und Schwerverletzen versorgt hatte, das sie transportfähige waren." Unter den verletzen befindet sich auch ein einfacher Soldat der LU dem an seiner rechten Hand alle finger fehlten und ein eingefrorenes tiefes Loch in seinem Bauch hat.
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"Geht nicht, ich hab hier noch zu tun, oder habt ihr keine Augen ihm Kopf, der Junge muß noch zuende versorgt werden, und draußen warten noch weitere." sagte Nikolaus verstimmt, und brummelte etwas von verrückten Magiern, mittlerweile war ihm auch aufgegangen was gespielt wurde.
Er schaute sich die verwundeten auch dem Wagen doch an."Wenn ihr so freundlich seid, bringt mir den Mann mit dem Loch im Bauch, ich bin auch deratige Verwundungen gut ausgebildet und ich brauche jemanden er die Wunde enteist."er deutete auf den Helfer. Er schaute Jelena an "Wenn ihr erlaubt diesen jungen will ich noch versorgen wenn ihr erlaubt Herrin Jelena."
Nikolaus wante sich um und die letzten Stiche am Bein des Jungen Soldaten vor ihm auf den Tisch
"So mein Junge das wird schon wieder, ein paar Wochen Ruhe und Erholung dann sollte es dir wieder besser gehen. "sagte er beruhigend zu dem leise vor sich hinstöhnenden Jungen.
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Einge der andarranischen Heiler waren bereits dabei die Verwundeten vom Waagen zu räumen, unter der Ausicht eines älteren Herren in Gewändern, die man unter all dem Dreck und Blut noch mit Mühe als die eines Laviniageweihten erkennen konnte.
Er verteilte diejenigen, denen es am schlechtesten ging an die Tische der erfahrensten Heiler und kam zu Gorix herüber.
"Lavinas Segen für euch, Magier! So wie es aussieht habt ihr all jene eingesammelt, die bereits mit ihrem Leben abgeschlossen hatten! Wahrlich eine großherzige Tat!"
Er klopfte Gorix auf die Schulter.
"Wie lange haben wir noch bevor der Zauber verfliegt? Wie können nicht alle gleichzeitig versorgen."
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Bei diesen Temperaturen wird das eis nicht so schnell Schmitzen aber ich weis nicht wie Lange es eingefroren bleiben sollte, bis es ernste Schäden hervorruft.
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"Das ist schwer zu sagen, meistens geht das ne ganze Zeit lang gut."sagte Nikolaus als er von seinem Tisch rüberkommt."ich denke ich bleibe doch noch etwas hier, es scheinen wirklich schwere Fälle zu sein, die sollten so schnell wie möglich versorgt werden."meinte Nikolaus, und wischte sich seine frisch gewaschenen Hände an einem trocken Tuch ab.
"Danach ist noch Zeit zum Essen und ausruhen."meinte er beschwichtigend zu Jelena.
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Golodion wird dsa Geschwatze um ihn herum zu viel, wo doch so viel Arbeit zu tun ist. Er grüßt daher Gorix noch freundlich aber kurz, bevor er sich wieder an seinem Tisch an die Arbeit macht.
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Nikolaus machte sich nicht viel daraus er hatte schon den ganzen Tag an seinem Tisch gestanden und hatte einen Halbtoten nach dem anderen Versorgt, deshalb tat die kleine Pause doch gut, bevor er sich wieder an seine Tisch stellte, und dem Helfer bedeutete den nächsten Verwundeten zu bringen.
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Jelena hatte dem ganzen austausch nur mit halbem ohr zugehört, völlig auf die Arbeit vor sich konzentriert. Jetzt, wo Bruder Treuhardt da war, gab sie die Verantwortung ohne einen weiteren Gedanken ab. Sie kannte den Laviniageweihten seit ihrem ersten Besuch in Caer Conway und hatte mit ihm zusammen das Heilerhaus eingerichtet. Sie traute dem älteren Mann zu, die richtigen Entscheidungen zu treffen, da er durchaus energisch werden konnte.
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Nachdem Auranius bemerkt hatte, dass Jelena sich voll und ganz auf den vor ihnen liegenden Patienten konzentrierte, begann er die Versteinerung und die Verwandlung von dem Patienten zu nehmen.
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Sobald der Mensch in seiner ursprünglichen Form vor ihr lag, packte Jelena das versehrte Bein, schlang den Riemen um den Oberschenkel und zog ihn brutal zu. Zusätzlich kniete sie sich auf den Tisch und presste mit aller Kraft ihre Faust in die Leiste, so daß der Blutstrom binnen kurzer Zeit zu einem Tröpfeln versiegte.
Mit zusammengebissenen Zähnen blickte sie zu Auranius, in der Hoffnung, das dieser bald die Blutung stillen konnte.
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Sobald Jelena das Bein abgebunden hatte, ging Auranius vom Kopfende des Tisches an die Seite um seine Hände näher an die Blutung zu halten. Anschließend sprach er die Formel um die Blutung zum Stillstand zu bringen damit Jelena den Riemen vom Bein des Mannes lösen konnte.
"Ich glaube du kannst den Riemen jetzt langsam lösen. Es sollte geklappt haben."
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Jelena hopste wieder vom Tisch herunter und löste langsam den Riemen, tatsächlich, die Blutung war versiegt und es galt nun den Stumpf zu versorgen. Sie sah Auranius ein wenig müde an: "Weißt du, manches Mal bin ich wahrlich neidisch, das ich so etwas nicht kann. Ich habe das Gefühl ich könnte damit so vielen mehr helfen."
Sie griff zu einer Pinzette und einer kleinen Schale mit Wasser um den Stumpf zu säubern.
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"Wenn du diese Gabe hättest, währst du nicht die Person, die du jetzt bist.Wahrscheinlich hättest du deine zeit nicht in die Medizin investiert, sondern in die Magie und keiner könnte dann dem Mann so helfen wie du es jetzt tust " kommentier Gorix von seinem Stuhl aus.
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"Wahrscheinlich hast du recht..." meinte Jelena und sah Gorix mit einem halben Lächeln an.
Sie betrachtete den Magier genau: "Verblutest du mir da auf dem Stuhl?"
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"Nein nein ! Ich sammel nur etwas kraft. Ist wahrscheinlich nicht mal mein eigenes Blut, aber so genau weis ich das nicht." bei dieser leicht sarkastischen Aussage kommt Gorix wieder ein Grinsen übers Gesicht
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Jelena tränkte einen Schwamm in Essigwasser und warf ihn Gorix zu.
"Da! Finde mal heraus was von dir ist, damit ich dich verbinden kann. Wäre ne Schande, wenn du es bis hierhin geschafft hättest, nur um mir hier zu sterben!"
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Mit den Worten " Es ist doch noch gar nicht Waschtag " beginnt er sich zu reinigen....
... "AAAhhhrrg! Das Brennt. Die ist von mir. Scheint aber schon zu Heilen nur ein Kratzer"
mit etwas strecken versucht er das blaue Desinfektionsmittel zu Angel um sich selber zu "behandeln"
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Ein Junge ging mit einem Korb herum und sammelte dreckige Verbände und Schürzen ein. Er blieb kurz stehen, reichte Gorix die Flasche und einen sauberen Fetzen und setzte dann seine Runde fort.
Jelena versorgte den Stumpf des Mannes mit einer Wundpaste und bat Auranius dann das Bein hochzuhalten, damit sie einen Verband anlegen konnte.
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Golodion gibt dem Jungen gedankenabwesend die dreckigen Lappen, Schürze etc. Dann wäscht er sich erst mal ordentlich.
Er geht zu Jelena herüber und meint:
Jelena, ich geh erst mal was essen, ich kann so nicht weiter arbeiten...
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Jelena nickte ihm zu: "Tu das, im silbernen Bären hängt immer eine Suppe über dem Feuer für uns! Und sag dem Wirt, wenn er den Eintopf noch einmal streckt, dann komme ich ihm vorbei!"
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Golodion lacht, auch wenn es etwas erschöpft klingt.
Jelena, ich sehe, du hast hier mal wieder alles unter Kontrolle und lässt deine Männer springen... vielleicht sollte ich mir manche Dinge noch mal überlegen, bevor dir ganz Engonien gehört... Er lacht wieder, es klingt müde, aber freundlich.
Dann hebt er die Hand zum Gruß und macht sich auf den Weg in den silbernen Bären.
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Jelena warf ihm eine Kusshand zu und versorgte den Mann zu Ende.
Die von Gorix gebrachten Verwundeten waren auf die restlichen Tische verteilt worden, die übrigen Heiler und Magier kümmerten sich um sie. So wie es aussah, hatte sie einen Moment um Luft zu holen. Sie ging zur nächsten Wasschschüssel und fing an sich zu schrubben.
Sie sah Auranius an, der immer noch wie Falschgeld am Tisch herumstand und winkte ihn zu sich herüber.
"Waschen! Anschließend essen und ab ins Bett!" meinte sie bestimmt, aber freundlich zu ihrem "Wahlvetter".
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"Das nenne ich mal einen guten Vorschlag, allerdings werde ich wohl noch ein oder zwei Becher Bier oder Wein einschieben", sagte er zwinkernd zu Jelena.
"Und du solltest dir auch eine kleine Verschnaufpause gönnen. Du hast jetzt genug Helfer hier und so wie es aussieht schaffen die das auch alleine."
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"Ich danke der Göttin jeden Tag aufs neue, das Bruder Treuhardt hier ist, sonst würde es mich schlicht zerreissen." meinte Jelena während sie versuchte das Blut unter den Fingernägeln weg zu bekommen.
"Ein Becher Wein klingt gut, ich glaube das gönne ich mir auch. Geh schon mal vor, ich komme nach, sobald ich meine Runde duch die anderen Zelte gemacht habe."
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"In Ordnung. Ich werde mich dann kurz waschen gehen und dann mal schauen wer sich in der Taverne herrumtreibt."
Auranius ging zum Ausgang und blickte nocheinmal kurz durch das Zelt, verabschiedete sich von seinem Meister und den anderen bevor er die Zeltplane zur Seite schob und sich auf den Weg zum silbernen Bären machte.
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Einige Tage nach der Rückkehr des Haupttrosses
war eine Art von Alltag im Lazarett eingekehrt. Die Verwundeten waren soweit versorgt und stabil, das man davon ausgehen konnte, dass sie es schaffen würden. Glücklicherweise zeigten nur ganz wenige Anzeichen von Fieber und dank der rigorosen Maßnahmen seitens Bruder Treuhardt und der Kämmerin auch kein Aufflackern der so gefürchteten Epidemien.
Jelena hatte die Leitung komplett an Bruder Einhardt abgegeben und war wieder größtenteils in ihr Scriptorium zurückgekehrt wo sie über endlosen Listen brütete. Allerdings kam sie jeden Abend für einen Rundgang vorbei, um sich mit Bruder Einhardt zu besprechen und auf dem laufenden zu bleiben.