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Der Städtebund von Tangara => Fanada => Thema gestartet von: Jelena am 14. Apr 09, 08:25

Titel: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Jelena am 14. Apr 09, 08:25
Es war kurz nach Einbruch der Nacht als Jelena in der kleinen Seitengasse ankam, in der sich die windschiefen Häuser mit dem Rücken an die Stadtmauer anlehnten. Diese Straßenzüge hatten bereits bessere Tage gesehen, aber es war bei weitem nicht so schlimm, wie in der Nähe der Viehmärkte, wo man um diese Uhrzeit als Frau nur mit Bewaffneten durchreiten konnte.
Die Heilerin lenkte ihre Stute mit leichter Hand und blieb in einiger Entfernung ihres Zieles im Schatten eines Gebäudes stehen, um sich die alte Taverne genau zu besehen.
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Münster am 14. Apr 09, 12:16
Das Haus sieht unbewohnt aus und nur das halb zerfressene Holzschild über der Tür zeugt noch von seiner früheren Verwendung als Taverne. Während Jelena das Haus beobachtet, regt sich nach wenigen Minuten plötzlich ein Schatten hinter einem der oberen Fenster. Nur ganz kurz, doch lange genug, um ihr aufzufallen, schiebt sich eine Gestalt an den halb verschlossenen Läden vorbei. - Dann ist wieder alles ruhig.

Es vergeht eine knappe Stunde ohne dass sich etwas im Hause regt, als schließlich eine klapprige Kutsche vorfährt und vor dem Haupteingang hält. Der Kutscher ist von Kopf bis Fuss in graue, wetterfeste Kleidung gekleidet, die nur einen schmalen, t-förmigen Schlitz für Augen, Mund und Nase frei lässt. Behände springt er vom Kutschbock, während sich die Tür der Taverne quietschend öffnet. Ein Lichtkegel fällt auch die Kutsche, deren Ladung aus einem Dutzend eisenbeschlagener Fässer besteht. Der Kutscher beginnt diese abzuladen und rollte sie Stück für Stück ins Haus dessen Inneres von dem grellen Leuchten der Sturmlaterne unkenntlich gemacht wird.

Nachdem alle Fässer ins Haus gebracht wurden, schwingt sich der Kutsche zurück auf seinen Bock und macht, das er davon kommt. Hinter ihm schließt sich knarzend die Türe der ehemaligen Taverne.
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Jelena am 14. Apr 09, 13:11
Jelena bewegte vorsichtig ihre steif gewordenen Knochen und verfütterte einen Apfel an ihr Pferd, während sie den Sitz ihrer Dolche überprüfte. Sie vergewisserte sich, dass all die kleinen Überraschungen, die sie vorbereitet hatte, griffbereit waren und hoffte, dass Auranius nicht eingeschlafen war.

Andererseits... ich habe auch keinen Plumps gehört... dachte sie mit einem kleinen Lächeln zu sich selbst und straffte die Schultern, bevor sie auf die Taverne zuschritt. Sie klopfte an und verschränkte die Arme in ihren weiten Ärmeln.
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Auranius am 14. Apr 09, 15:09
Auranius war die ganze Zeit hinter ihr und beobachtete Jelena. Die Gestalt hinter den Läden war ihm entgangen und er wartete noch einen kurzen Moment bis er zu ihr sprach.
"Warten wir jetzt auf eine Audienz, oder gehen wir da jetzt rein?"
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Jelena am 14. Apr 09, 16:01
"Ich weiß, dass jemand da ist, also warten wir noch ein wenig. Schließlich soll niemand sagen, wir seien unhöflich!"
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Auranius am 14. Apr 09, 16:09
"Natürlich, bevor sie uns ohne abendessen ins Bett schicken." Er setzte einen leicht genervten Gesichtsausdruck auf und lehnte sich gegen die Hauswand während sie weiter warteten.
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Münster am 14. Apr 09, 21:07
Ein kurzes Rumpeln ertönt aus dem dunklen Gebäude. Dann öffnet sich die Türe langsam aber stetig. -
Als sie eine Armlänge geöffnet ist, fällt plötzlich der Lichtkegel einer Sturmlaterne nach draußen und blendet Jelena für den Moment.

Kurz darauf ertönt eine tiefe, ihr bekannte Männer(Zwergen-)stimme von jenseits des Lichtes: "Was willst Du denn hier?!" -

Derweil fällt ein Schatten auf Auranius, der noch immer in der Gasse hockt. Irgendwo weiter oben auf dem Dach der nahestehenden Gebäude sind zwei Gestalten aufgetaucht, die ihn argwöhnisch beobachten.

Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Jelena am 14. Apr 09, 22:14
"Nimm das Licht aus meinem Gesicht und lass mich rein!" antwortete Jelena genauso charmant und schob Robert zur Seite.
"Wenn du meinst mit meinen Büchern Schindluder betreiben zu können, dann darfst du dich nicht wundern, wenn ich auf der Türschwelle stehe!"
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Münster am 15. Apr 09, 00:17
Anders als sonst bei mancher Gelegenheit lässt Robert Jelena dieses Mal nicht vorbeimarschieren. Vielmehr schaut er sie unter zusammengekniffenen Augenbrauen heraus an und streckt ihr einen warnenden Finger entgegen, noch ehe sie die Schwelle übertreten kann.

"Dieses Mal nicht Jelena!", spricht er mit leiser, tiefer Stimme. "Zu gegebener Zeit werde ich dich vielleicht einweihen, aber bis dahin sollte dir reichen, dass es um sehr, sehr wichtige Dinge geht! - Und was deine Waren angeht, so gib einem von Richards Leuten das Siegel und die Rechnung! Er wird schon bezahlen! Soll er in diesem verfluchten Krieg doch auch mal etwas tun, außer in diesem verfluchten Stadtmoloch zu hocken!"
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Jelena am 15. Apr 09, 00:37
Jelena blieb stehen, zog die Augenbraue hoch und sah Robert mit verschränkten Armen einfach nur an.
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Auranius am 15. Apr 09, 00:52
Auranius schenkte seinen Beobachtern nicht besonders viel Aufmerksamkeit, die galt eher dem Gespräch zwischen Jelena und Robert.

"Es wäre ein Wunder gewesen, wenn sie es einfach akzeptiert hätte."

Er sagte es leise, allerdings noch so laut, dass die beiden ihn verstehen konnten und ihm entwich ein Seufzer.
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Münster am 15. Apr 09, 12:46
"Schau mich nicht so grimmig an, Jelena! Du weißt, dass dir dieser Blick bei mir nicht hilft!", erwidert Robert mit schroffer Stimme, "Und jetzt sieh zu, dass du Land gewinnst, ich erwarte noch eine letzte Lieferung und dann bin ich ohnehin hier weg!"

Dann schaut Robert an Jelena vorbei in Richtung der dunklen Gasse und ein kurzes Grinsen schleicht sich in sein Gesicht.

"Hallo Auranius! Wenn du damit fertig bist meine Leute von der Arbeit abzuhalten, bringst du unsere geschätzte Handelsmatronin zurück in den Kontor?!"

Kaum das Robert ausgesprochen hatte, hört man plötzlich ein leises Rumpeln das schnell näher kommt. Kurz darauf erscheint auch bereits die Silhouette einer eisenbeschlagenen Holzkutsche in der Straße. Auf der Ladefläche wurde ein großer Käfig befestigt in dem ein halbes Dutzend Gestalten hocken, die ihre Umgebung mit finsteren Blicken mustern.
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Auranius am 15. Apr 09, 16:18
"Grüß dich Robert. Den Gefallen kann ich dir gerne tun, wenn du es schaffst sie von deiner Schwelle zu lösen."

Er ging die wenigen Schritte richtung Tür, um Jelena vielleicht davon abbringen zu können die Sache zu persönlich zu nehmen.

"Ausserdem hätte dir doch klar sein müssen, dass sie der Sache nachgeht wenn sie Wind davon bekommt," sagte er mit einem zwinkern.
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Jelena am 15. Apr 09, 16:31
Jelenas Hand schnellte vor und packte Robert am Arm, dort wo der lederne Armschutz aufhörte und seine kurzärmelige Tunika nicht hinreichte. Falls Robert versuchte sich loszumachen, so ließ sie es einfach zu.
Sie warf einen Blick auf die Gestalten und beugte sich dann wieder zu ihrem Kameraden. "Du magst deine Spielchen mit anderen treiben, Robert, aber hüte dich, es mit mir zu tun. Ich trage genug Geheimnisse mit mir, um deine nicht zu benötigen, das solltest du wissen. Wenn du diese Dinge gebraucht hättest, dann hättest du sie problemlos von mir bekommen, auch ohne Erklärung. Der nächste, der versucht sich in den Kontor zu schleichen..."
Sie zuckte die Achseln und raffte den Saum um wieder auf die Straße zu treten.
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Münster am 15. Apr 09, 17:52
Robert ließ die Worte über sich ergehen wie schon so viele zuvor... - Dann schiebt er sich an Jelena vorbei und geht zu dem Wagen hinüber. Dort lässt er sich wortlos vom Kutscher eine Liste und einen großen Schlüsselbund geben. Dann stapft er zu dem Gitterkäfig und öffnet diesen. Die Insassen scheinen zu wissen was auf sie zukommt, denn nachdem Robert in Richtung der geöffneten Tür gedeutet hat, tapern sie alle in einer langen Reihe dort hinein.
Nur einer scheint etwas übermütig zu werden, reißt sich los und rennt ein Stück die Straße hinunter, nur um kurz darauf von zwei Armbrustbolzen getroffen zusammenzubrechen.

Robert widmet ihm nicht einmal einen zweiten Blick, während er dem Kutscher einige Münzen in die Hand drückt.
Dieser wendet daraufhin erneut wortlos, sammelt die Leiche auf und fährt wieder in die Richtung zurück, aus der er gekommen ist.

Derweil die zerlumpten Gestalten im Inneren des Hauses verschwunden sind, wendet sich Robert noch einmal an Jelena:

"Jelena! Du weißt genauso gut wie ich, dass wir im Krieg sind! Die Sache mit deinem Kontor war etwas dreist, zugegeben, aber ich hätte dich auch nicht so früh zurückerwartet. - In jedem Fall werde ich noch diese Nacht die Stadt verlassen. Wenn Tormentor will, werden wir uns schon bald wiedersehen. Und wenn nicht... - Tja, dann eben nicht!"
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Jelena am 15. Apr 09, 18:05
Jelena blieb wie vom Donner gerührt stehen, als sich die Szene vor ihr entfaltete.
Ihre Augen waren unnatürlich groß in ihrem Gesicht, als sie Robert zuhörte und man könnte meinen eine Ader an ihrer Schläfe pochen zu sehen. Als sie sprach, da tat sie es so leise, dass nur Robert sie hören konnte.
"Du gehst zu weit, Freund. Ich gab dir einst ein Versprechen und Ratnik strafe mich, wenn ich es nicht ausführe! Du bist auf dem Weg das zu werden, dem du zu entfliehen suchst."
Sie drehte sich um und verließ das Haus.
Jelena zog sich in den Sattel und ritt fort, ohne sich umzudrehen.
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Auranius am 15. Apr 09, 18:19
Auranius sah die ganze Szenerie weniger emotional. Es war nichts anderes von Roberts Männern zu erwarten, schließlich waren diese nicht gerade für ihre Gnade bekannt.
Er machte sich auf den Weg zu seinem Pferd und als er aufgestiegen war, wandte er sich noch einmal zu Robert um sich zu verabschieden bevor er Jelena Richtung Kontor nachritt.
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Münster am 15. Apr 09, 21:22
Robert sah Jelena ziemlich teilnahmslos zu, während sie auf ihr Pferd stieg. Irgendwann müsste selbst sie mal verstehen, dass sie ihre Nase nicht in alles zu stecken hat. -

Dann wendet er sich in Richtung Auranius und das verheißungsvolle Grinsen kehrt in sein Gesicht zurück: "Hey Auranius! Sieh mal zu, dass sich die Allerwerteste nicht in irgendwelche Nesseln setzt während ich weg bin!"

Dann stapft er zurück in die alte Taverne und verschließt die Türe hinter sich.
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Auranius am 15. Apr 09, 22:32
"Als könnte ich sie von soetwas abhalten." Er machte eine etwas längere Pause und wandte sich schon mit dem Pferd ab. "Aber ich werds versuchen." Mit einm Grinsen machte er sich schlußendlich auf den Weg zu Jelenas Haus.
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Dominic am 04. Mai 09, 20:52
Am späten Nachmittag, sitzt Albert auf einem Stuhl, im Schankraum und studiert einige Schrifften. Er hält dabei ein Stück Pergament in der Hand, was er immerwieder in seinen Fingern, hin und her gleiten lässt. Ein Ruf reißt ihn aus seinen Gedanken. "Albert aus Nordcaldrien, ich habe eine Botschaft für euch" Ein junger Mann steht in der Tür und hält Albert etwas entgegen. Albert erhebt sich und tritt zu dem Boten.
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Kassandra Wolfsgeheul am 04. Mai 09, 20:57
Es war ein junger Mann der das Siegel des Tiortempels trug. Ein offizieller Bote.
Er hielt mit beiden Händen einen schlanken, flachen Holzkasten. Als Albert sich nähert, klappt er den Deckel hoch und neigte den Kopf, um nicht aus Versehen ins Innere des Kastens zu blicken.
Innen lag auf weißer Seide ein schlanker, alter, meisterlich geschliffener Dolch. Von seiner Klinge troff frisches Blut und befleckte die Seide.
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Dominic am 04. Mai 09, 21:11
Als Albert den Dolch betrachtet, stellen sich ihm unweigerlich die Nackenhaare auf, er streicht über den Dolch und als er ihn berührt, fühlt dieser sich heiß an, nicht nur das, er scheint zu glühen. Als er seine Hand wieder wegnimmt, musstert er den Boten kritisch, doch dann greift er erneut in die Kiste und nimmt den Dolch herraus. Als er den Dolch ergreift, beginnt sein Blut schir zu kochen, er hört ein lang gezogenes Heulen in seinem Kopf und sein Blick wird der eines Wolfes, der von seinem Rudel gerufen wird. Er blickt in den Himmel und der Beobachter würde denken, er hört etwas das weit entfern ist. Geistesabwesend, berührt er die Klinge. Obwohl er sie nur sanft streift, beginnt seine Hand an der Stelle an der er die Klinge berührt, sofort an zu Bluten. "Sag ihr, ich werde kommen!" Leichter Geruch nach verbranntem Fleich liegt in der Luft, als Albert sich abwendet und ohne ein weiteres Wort den Raum verlässt.
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Kassandra Wolfsgeheul am 04. Mai 09, 21:13
Der Bote klappte den Holzkasten wieder zu und verbeugte sich, bevor er sich abwandte und im Laufschritt in den Straßen der Stadt verschwand.
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Münster am 24. Sep 09, 11:05
Einige Wochen sind ins Land gegangen, seit den Fest zu Ehren von Roberts Ritterschlag. Die Taverne erscheint wieder verlassen und nur dann und wann berichten Nachbarn von Fackelschein und dunklen Gestalten die dort ein und ausgehen. Offenbar schein jedoch alles mit rechten Dingen zuzugehen, macht doch die Stadtwache stets einen großen Bogen um das alte, windschiefe Haus. -

Einige Meilen entfernt, erreicht ein finster dreinblickender Reiter den Gutshof derer von Gutenböckig.
Mit geübten Bewegungen springt er von seinem Pferd und marschiert auf die Wache am Tor zu.
"Ein Botschaft für Ihre Hochwohlgeboren, Lady Ariann!", donnert seine Stimme schließlich als er die Wache erreicht hat.
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Ariann am 24. Sep 09, 11:20
Eine kleine Gestalt in einem dunkelblauen, langen Mantel tritt zusammen mit Roberts Boten ein.

Sie läßt den Blick durch den Raum schweifen, bevor sie sich langsam an Roberts Tisch begibt und diesen begrüßt.

Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Münster am 24. Sep 09, 11:37
Die Luft in dem kleinen Gewölbekeller in den man Ariann geführt hat ist heiß und stickig. Das flackernde Kerzenlicht dringt kaum bis in alle Winkel des Raumes vor. Mit einem lauten Knallen wird die schwere Eisentür hinter ihr verschlossen und verriegelt. - Robert scheint Ariann zuerst gar nicht wahrzunehmen, bis sie schließlich direkt neben ihm steht. Vor ihm auf dem Tisch sind diverse Karten ausgebreitet, die verschiedene Provinzen Engoniens zeigen. Zuoberst liegt jedoch eine Karte Engonias, der Hauptstadt, auf der mehrere Linien, Kreuze und merkwürdige Symbole eingezeichnet wurden. Schließlich hebt er den Kopf und deutet Ariann mit einem Nicken an, dass sie sich auf den Stuhl ihm gegenüber setzen soll. - Dann erhebt er sich, schenkt zwei Gläser einer starken, goldgelben Flüssigkeit ein und stellt sie auf dem Tisch ab.

"Ariann?! Wir haben zu reden...!"
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Ariann am 24. Sep 09, 11:42
Hallo Robert begrüßt sie ihn herzlich wie immer, aber nach einem Blick auf den Tisch wird ihre Miene bewölkt und besorgt. Sie schiebt das Glas zu Robert herüber und nimmt Platz.
Ob sie das verriegeln der Türe als gutes oder schlechtes Omen wertet, weiß sie noch nicht. Fest steht jedoch, das das, was Robert mit ihr bereden will, höchste Priorität hat.
Leise beginnen die beiden sich zu besprechen.
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Cathérine am 08. Okt 09, 12:51
Es ist mitten in der Nacht und die Wachen haben einen kurzen Moment gebraucht, bis sie sie erkannt haben und sie mit einem Nicken durchwinken.

Es klopft an die Türe und eine kleine Gestalt im dunkelblauen Umhang mit Kaputze auf dem Kopf quetscht sich durch die Türe, die sich nur einen schmalen Spalt öffnet, noch bevor sie zum Eintreten aufgefordert wird.

"Hier Robert, das wollte ich dir doch lieber persönlich bringen,da es dir ja sehr am Herzen lag."

Sie drückt ihm eine Rolle Pergament, versiegelt mit dunkelblauem Wachs und ein Briefchen, versiegelt mit rotem Wachs in die Hand.

"Die sind für die Valkensteiner, damit sie wissen, was sie tun."

Sie fährt fort:

"Unbedingt zuerst den Brief lesen, dann die Rolle!"
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Münster am 08. Okt 09, 21:57
Robert schaut sie nur schweigsam an und nickt...
Schweigend nimmt er die Schriftrollen an sich und verstaut sie in den Taschen seines Mantels.
Dann widmet er sich wieder seinen Karten.
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Münster am 26. Nov 09, 09:13
Einige Tage waren nun seit der großen Schlacht vergangen, doch noch immer war das Stöhnen der Verwundeten in den Straßen jenseits der verschlossenen Holztür zu hören. Robert hockte in einem schweren Ledersessel vor dem Kamin und grübelte. Sein Gesicht war aschfahl und seine Haltung gespannt als wolle er jeden Moment aufspringen und den steinernen Sims mit bloßen Fäusten zerschlagen. -

Die restlichen Sturmgrenadiere lungerten derweil in dem alten Schankraum herum, polierten ihre Waffen, flickten ihre Rüstungen und warteten ungeduldig auf ihren nächsten Einsatz.

Einige Zeit später, winkte Robert einen seiner Grenadiere heran und sagte in gewohnter Befehlsstimme:
"Heyner! Geh zur Taverne "Handelsglück", such dort nach Maugrim Wolfsfang und bring ihn hierher! Auf dem Rückweg siehst du bei den Lazaretten vorbei und schaust, ob sie Jelena ein paar Minuten entbehren können."

Der Grenadier nickte nur, drehte sich auf dem Absatz herum und war auch schon auf dem Weg zu Maugrim.
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Maugrim Wolfsfang am 26. Nov 09, 17:33
Zuletzt vor der großen Schlacht innerhalb der Stadtmauern gewesen, sah Maugrim nun auch wie es innerhalb der Stadt ist. Überall waren Verwundete zu sehen, der Schutt und die Zerstörung.
In der Taverne "Handelsglück" machte er rast um etwas zu essen, die letzten Tage waren schwer und noch immer plagte ihn seine Beinwunde die nicht richtig verheilen wollte.
Er hatte einen bekannten Barden von Condra nach Fanada zurück begleitet, auf dem selben Rückweg waren auch ein paar Leute der Valkensteiner Sturmgrenadiere unter Sir Roberts Führung welche das selbe Ziel hatten.
Nachdem Maugrim mit Sir Robert schon in Condra sowie auf dem Rückweg gesprochen hatte fing er an in der Taverne seine Bücher zu durchsuchen. Es schien als wenn er eine betsimmte Stelle suchen würde als plätzlich die Tür aufging
und eine Person in weiß-schwarzen Wappenrock in der Tür stand und sagte:
"Seid gegrüßt, Mein Name ist Heyner von den Valkensteiner Strumgrenadiern. Sir Robert McManahugh schickt mich um nach einem Maugrim Wolfsfang zu suchen. Ist jene Person anwesend"

Maugrim nahm den Mann nicht  war da er die Stelle gefunden hat nach der er suchte und nun in das Buch vertieft war. Der Strumgrenadier hingegen fragte nun jede Person einzelnd im Raum bis er auch schließlich bei Maugrim ankommt.
"Hey ihr da, heißt ihr Maugrim Wolfsfang?"
Maugrim schaute auf sah den Wappenrock und sagte:"Ja Strumgrenadier. Mein Name ist MAugrim Wolfsfang was kann ich für euch tun?"
"Sir Robert sucht euch, ihr sollt mit mir kommen." antwortete der Sturmgrenadier mit Befehlston.
"Wenn dem so ist lasst mich noch schnell meine Sachen zusammen packen und wir können los."

Dabei stopfte er seine Bücher und sonstigen Kram in seine Tasche, schmiss diese über den Rücken und folgte dem Sturmgrenadier nach draußen.
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Münster am 27. Nov 09, 10:15
Der Grenadier führte Maugrim auf verschlungenen Pfaden durch die engen, von Flüchtlingen übersähten Gassen der Stadt, bis sie schließlich das große Lazarett nahe des Haupttors erreichten. Hier stoppten sie und der Grenadier wies Maugrim an am Fuße einer nahestehenden Eiche zu warten, bis er zurückkommen würde.
Dann verschwand er wortlos im Trubel des Lazaretts. -

Jenseits der blutbefleckten Stoffbahnen, die das Lazarett nur spärlich vom Dreck der Straße trennten, schaute sich der Grenadier einige Zeit um, bis er schließlich einen der umhereilenden Heiler ansprach: "Heyda! Tormentor zum Gruße! Ich bin auf der Suche nach Frau Jelena! Oberst McManahugh schickt nach ihr! Weißt Du wo ich sie finden kann?"
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Jelena am 27. Nov 09, 10:21
"Meistrin Jelena leitet vom Hauptlazarett im Tempel der Lavinia aus die Versorgung. Sie ist eigentlich immer dort. Entweder ihr geht selbst hin oder ihr gebt einem der Botenjungen eine Nachricht mit."
Der Heiler wies auf den Eingang des Zeltes, wo eine Gruppe 10-14jähriger Jungen herumlungerte, die einen Fetzen himmelblauen Stoff um den linken Arm trugen.
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Münster am 29. Nov 09, 23:53
Der Grenadier nickte dem Heiler dankend zu und marschierte dann zielstrebig auf die herumstehenden Jungen zu. Einige kurze Worte und eine halbe Feldration später, rannten zwei der Jungen in Richtung des Tempels der Lavinia davon. -

Kurz darauf erschien Heyner wieder an dem Baum, wo er Maugrim zurückgelassen hatte. Mit einer knappen Geste deutete er ihm an, ihm zu folgen.
Dann waren sie auch bereits wieder im Getümmel der Straßen verschwunden. Heyner führte Maugrim stillschweigend durch die überfüllten Straßen, bis sie schließlich das alte, windschiefe Haus erreicht hatten, das den Valkensteinern in Fanada als Unterschlupf diente. Kurze Zeit später betraten sie es gemeinsam.

Der ehemalige Schankraum war nur spärlich beleuchtet und im Schein der Kerzen, wirkte das Innere des Gebäudes noch gedrungener. Die restlichen Grenadiere ließen sich durch den Neuankömmling nicht stören und flickten weiter ihre Ausrüstung, während sie ihn mit verstohlenem Blick musterten, jederzeit bereit seinem Leben ein schnelles Ende zu setzen, sollte selbiges nötig werden. Heyner wechselte einige kurze Worte mit einem nahestehenden Grenadier, dann deutete er Maugrim an die Treppe hinab in den Keller zu gehen.
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Maugrim Wolfsfang am 30. Nov 09, 17:57
Während Maugrim auf Heyner wartete, sah er sich in der Umgebeung um, beobachtete das Geschehen auf dem Platz um das große Lazarett herum. Obwohl die Schlacht schon mehr als 2 Wochen vorbei war schien es so, dass das Lazarett nicht leerer geworden ist, überall waren Heilkundige unterwegs und versorgten die Verletzten.
Er beginn in seinen Taschen nachzusehen als er bemerkte das einem der Heiler die Verbände ausgingen um ihm vorrübergehen mit den restlichen die er noch hatte aushelfen zu können. 
Nach kurzer Zeit sah er wie 2 kleinere Jungen aus dem Lazarett geflitzt kamen und kurz darauf kam Heyner heraus der Maugrim deutlich machte ihm zu folgen.

Wieder ging es durch die überfüllten Straßen bis sie an einem Haus ankamen. Es erweckte nciht gerade einen intakten Zustand so alt schien es zu sein. Heyner öffnete die Tür und sagte Maugrim er solle ihm folgen.
Sie betraten den Schankraum, kaum ausgeleuchtet und voll mit Schwarz-Weiß gewappneten Valkensteinern. Maugrim merkte wie diese Leute ihn musterten als wenn er hier unerwünscht wäre.
Heyner deutete an das Maugrim kurz warten solle während er begann mit einem Greandier ein paar Worte wechselte.
Maugrim schaute sich derweil ein wenig im Schankraum um, die Grenadiere pflegten ihre Ausrüstung und das ein oder andere Gesicht kam ihm bekannt vor. Dann wurde er auch schon darauf hingewiesen dass er die Treppe in den Keller herabgehen solle.
Er kam dem nach und folgte der Treppe. Im Keller angekommen war die Beleuchtung auch nicht viel besser. Unten angekommen sah er einen Ledersessel und zwei bis drei weitere Sitzmöglichkeiten vor einem Kamin.
Er konnte es nicht genau erkennen aber es hatte den anschein das jemand in dem Sessel sitzen würde.
So trat er ein paar Schritte näher und sprach.
"Zum Gruße! Maugrim Wolfsfang mein Name. Strumgrenadier Heyner führte mich nach hier da man mich sprechen wolle."

Er bleib vorerst stehen und wartete auf antwort.
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Münster am 03. Dez 09, 17:34
Die Gestalte im Sessel erhob sich und stapfte wortlos zu einem nahestehenden Schrank hinüber. Im trüben Feuerschein konnte Maugrim ihn als Robert erkennen. Mit geübtem Griff holte er drei Gläser aus dem Schrank, stellte sie auf den kleinen Tisch zwischen den Sesseln und füllte zwei von ihnen mit einer goldgelben, stechend riechenden Flüssigkeit. Dann wandte er sich an Maugrim und reichte ihm eines der Gläser, während die behandschuhte Linke auf den Sessel neben ihm deutete.

"Maugrim! Bitte, setz dich und trink einen Schluck! In Zeiten wie diesen ein kostspieliger Luxus, aber was solls. Morgen sind wir vielleicht schon tot."

Robert nahm einen kräftigen Schluck aus seinem Glas und schien einige Momente in Gedanken versunken zu sein, bevor er weitersprach.

"Also, dann berichte einmal! Woher kommst du eigentlich? Entschuldige falls ich dich das schon einmal gefragt haben sollte, aber wenn du solange dabei bist ich ich, merkst du dir Namen und Gesichter erst, wenn du sie zum dritten Mal siehst. Ach ja, später wird uns wohl noch die gute Jelena aufsuchen. Ich habe ihr die besagte Medaille gegeben, als kleine Aufmerksamkeit meinerseits. Wahrscheinlich versteht sie es nicht wirklich, aber wie auch immer... - Also dann, sprich und erzähl dem alten Oberst eine gute Geschichte!"
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Jelena am 03. Dez 09, 20:05
Es war Abend geworden und eiskalter Wind pfiff durch die Straßen.
Jelena hatte es geschafft Luthor zu entwischen und war alleine durch die zerstörten Straßen Fanadas geritten. Sie schauderte um beißenden Wind und zog den Mantel am Hals enger zusammen, während sie ihren Hengst durch die enger werdenden Gassen lenkte.
Sie hielt schließlich vor dem Gebäude und ließ sich aus dem Sattel gleiten. Auch wenn es so aussah, als wäre es leichtsinnig so ein wertvolles Tier wie ihren Hengst mitten in der Nacht alleine zu lassen, die Heilerin wusste es besser.
Sie wusste, dass auf den umliegenden Dächern Valkensteiner Wache hielten. Sie wusste auch, das diese gerade auf sie anlegten.

Sie zog ihre Gewänder zurecht und klopfte an.
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Maugrim Wolfsfang am 03. Dez 09, 22:36
Maugrim legte seinen Kram neben einen der Sessel und setzte sich hin. Er nahm einen schluck aus dem Glas und überlegte kurz wie er antworten sollte.
Zudem holte er ein kleines Buch aus seiner Gürteltasche.

"Also, wei bereits schonmal erwähnt komme ich aus den Frostlanden oder wie es bei uns heißt Fenris. Eine eisige Öde übersät mit Gebirgen und Ork- und Barbarenstämmen wodurch ein andauernder Krieg bei uns herscht.
Ich selbst bin in Asaheim geboren einer kleinen Region im nördlichsten Teil Fenris, geschützt durch eine Gebirgskette in der die Klosertfestung der Wolfsbrüder liegt, der Reißzahn."

Maugrim schlug das Buch auf und zeigte Robert eine kleine Version einer Landkarte. Darauf waren die Frostlande sowie die entsprechenden Regionen zu erkennen. Die Karte war voll mit Runenschrift, wodurch die einzelnen Regionen gekennzeichnet waren, er schwieg einen kleinen Moment bevor er wieder sprach.

"In dieser Einrichtung habe ich meine Ausbildung zum Priester Morkais begonnen. Unser Glaube beruht auf den Himmelswölfen, 6 an der Zahl. In den Tiefen Hallen des Reißzahns sind die Sagen und Legenden über die Himmelswölfe niedergeschrieben, welche von den Runenpriestern geschützt werden. Zudem diese Festung bietet sie den eizigen per Land erreichbaren Weg nach Asaheim und schützt diesen Landstrich somit vor den Orks und Barbaren. Diese Region ist die einzige die noch nicht von den Orks oder Barbaren geplündert wurde. Ich selbst habe in dieser Festung seit meinem Sechsten Jahr gelebt, da ich als Novize des Morkai ausgewählt worden und in diesen Lehren unterrichtet. Seit knapp 2 Jahren bin ich nun auf Missionarsreise um fremde Lande und Glauben kennen zu lernen.
Seit knapp einem halben Jahr nun reise ich in Engonien herum und finde dieses Land sehr interessant, alleine dadurch das es in dem vorhandenen Glauben ebenfalls Wölfe als Götter gibt, nun habe ich noch von dem eurem Gott Tormentor erfahren und mein Interesse ist stark gewachsen.
Gibt es sonst noch was das ihr wissen möchtet, Robert?"



Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Münster am 04. Dez 09, 00:00
Robert lauschte Maugrims Worten einige Zeit bevor er antwortete. Das Kaminfeuer brannte langsam herunter und er warf einige weitere Scheite in die Glut.

"Nun, Maugrim, es gab da einen Umstand, der mich auf dich aufmerksam machte. Die Sache ist allerdings um einiges komplizierter als es mir lieb ist fürchte ich. Ich hatte dir bereits ein paar Dinge über unseren Großen Kriegsherren, Tormentor, berichtet. - Aber vielleicht fange ich anders an... Wo liegt das Land, aus dem du stammst?"

Plötzlich klopfte es an der Türe und Heyner steckte seinen Kopf hinein.
"Oberst! Frau Jelena ist eingetroffen!"

Robert antwortete rasch: "Sehr gut! Führe sie zu uns!" Dann, als Heyner sich mit einem kurzen Salut zurückzog, wandte sich Robert wieder an Maugrim.

"Hast du jemals Jelena kennengelernt? Wenn nicht, dann nimm dich in Acht und pass gut auf deine Worte auf!  - Aber ich denke, sie wird ein wenig mehr Licht in die Angelegenheit bringen können, denn in ihrem Besitz befindet sich der Gegenstand, der uns zu dem heutigen Gespräch führte!"

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Derweil öffnete sich langsam die Türe der Taverne. Ein wettergegerbtes, vernarbtes Gesicht öffnete ihr und das kurze Nicken erwies sich als ein gut gemeinter Gruß. Heyner führte Jelena schweigend in den ehemaligen Schankraum. Die anwesenden Grenadiere schienen sie nur aus dem Augenwinkel wahrzunehmen und flickten weiter ihre demolierte Ausrüstung. Dann erreichten sie die Kellertreppe und Heyner deutete mit ausgestrecktem Arm an, dass sie dort hinunter gehen möge.
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Jelena am 04. Dez 09, 00:10
Jelena nickte zurück und folgte dem Soldaten durch den Schankraum.
Sie seufzte als sie am Treppenabgang stand Zwerge und Keller...
Sie schüttelte den Kopf, raffte ihre Röcke und stieg vorsichtig die Stufen herunter. Unten angekommen, blinzelte sie bis sich ihre Augen an das dämmrige Licht gewöhnt hatten und trat dann vor.

"Ich bin da." meinte sie schlicht.
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Münster am 04. Dez 09, 10:11
Robert drehte sich langsam zur Türe herum und begrüßte Jelena mit dem kurzen Anflug eines Lächelns. Dann wandte er sich ab und füllte das dritte Glas mit der gleichen, stechenden Flüssigkeit, bevor er das Wort an sie richtete: "Tormentor zum Gruße, Jelena! Schön das du es hier hin geschafft hast."

Er ließ sich zurück in seinen Sessel fallen und starrte einige Momente in die Flammen, bevor er weiter redete.
"Dies hier ist Maugrim Wolfsfang! Und um ihn geht es primär... - Aber bitte, setzt euch doch... - Ich denke wir haben einiges zu besprechen. Doch vorher, wie sieht die Lage in den Lazaretten aus? Kannst Du mir eine Einschätzung der Lage geben, Jelena? Ich habe zwar auch meine eigenen Leute dort draußen, aber ich denke eine zweite Meinung wäre sehr angebracht. Vor allem seid mein Verhältnis zur hiesigen Kommandantur etwas, nun ja, schattig geworden ist."
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Jelena am 04. Dez 09, 12:20
Jelena nickte dem Fremden grüßend zu und nahm den Becher an, den Robert ihr reichte. Sie setzte sich und sah Robert mit einem undefinierbarem Gesichtsausdruck an.

"Schattig, hm?"
Sie hob den Becher und prostete ihm zu, bevor sie daran nippte. Sie ließ den feurigen Alkohol ihre Kehle herunterrinnen und seufzte.
"Wie immer in solchen Situationen muss man Zuflucht zu Platitüden nehmen. Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos. Du hast zweifelsohne die Zahlen vernommen, die Zahl der Opfer geht in die Tausende. Fanada hat gegenüber Caer Conway den großen Vorteil, dass es hier Vorräte und helfende Hände gibt. Ich gehe davon aus, dass zwei drittel der jetzt noch Versorgten es schaffen werden. Und das ist kein schlechter Schnitt..."
Die Heilerin fuhr sich mit der Hand über das Gesicht, man sah ihr an, dass es nur leere Worte waren, die schiere Anzahl der Toten hatte ihren Zoll an ihr genommen. Niemand ging auf Dauer unbeschadet daraus hervor.
Jelena stützte den Kopf in ihre Hand und sah Robert wieder an.
"Worum geht es genau, Robert? Und wieso dein Geschenk?"
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Maugrim Wolfsfang am 05. Dez 09, 11:58
Auch Maurgim begrüßte die Dame mit einem freundlichen Lächeln.
"Zum Gruße, mein Name ist Maugrim. Freut mich mit euch bekanntschaft zu machen."
Danach setzte er sich wie Robert wieder in einen der Sessel.

Maugrim schwieg vorerst um das Gespräch zwischen Jelena und Robert nicht zu unterbrechen.
Er nahm noch einen kräftigen Schluck aus dem Glas und wartete vorerst ab wie es nun weitergeht.


Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Münster am 09. Dez 09, 16:42
Robert schien einige Momente nachzudenken, bevor er wieder das Wort ergriff.

"Eine gute Frage Jelena! Ich bin mir selbst nicht sicher, warum ich Dir die Medaille vor der Schlacht zugesteckt habe. Weißt Du worum es sich dabei handelt? Nein, ich nehme an du weißt es nicht. Dieses kleine Stück Metall ist der Tormentor Orden, eine der höchsten Auszeichnungen die wir in Valkenstein zu vergeben haben. Ein Bote überbrachte ihn mir einen Tag vor der Schlacht um Fanada. Zuerst wollte ich ihn zu all den anderen Dingern werfen, aber dann kam mir der Einfall ihn dir zu geben. Nenn es eine Eingebung, ich weiß es nicht, aber ich weiß, dass Leute wie Du eine solche Auszeichnung mehr verdient haben, als jeder andere. Nenn es eine Gunstbezeugung meinerseits. Und Du weißt, wie selten sowas vorkommt..."

Robert hielt kurz inne und starrte in die glimmenden Scheite vor sich.

"Aber ich benötige ihn noch ein einziges Mal... - Unser Gast hier, Maugrim Wolfsfang, wußtest Du das er seit langem schon einen Wolfsgott dient? Ich frage mich, ob nicht noch mehr dahinter steckt. Als ich vor einigen Tagen auf dem Weg zu Dir war um dir die Medaille zu bringen, traf ich Maugrim nahe des Tiorstempels. Zuerst war ich mir nicht sicher, doch dann merkte ich, wie die Medaille in seiner Nähe zu glühen begann, so als wolle sie mir etwas mitteilen. Ich dachte zuerst es würde sich dabei um den Tempel handeln, aber als Maugrim seines Weges ging, hörte auch das Glühen der Medaille auf. Aus diesem Grund möchte ich dich bitten ihm diese nur für einen Moment zu geben, auf dass wir sehen können, ob ich mit meiner Vermutung Recht hatte? Denn wenn dem so ist, verfrachten wir den guten Maugrim nach Valkenstein, wo er vor die Priesterschaft Tormentors treten wird um seine Prüfungen abzulegen!"
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Jelena am 09. Dez 09, 16:56
"Ich kannte Maugrim Wolfsfang bs jetzt nicht. Aber wenn es stimmt was du sagst, dann sind die Wege deines Gottes wahrlich unergründlich."
Jelena lehnte sich zurück und holte die Medaille vor, die im gleichen Augenblick zu glühen begann. Für einen Augenblick sah es so aus, als ob die Heilerin sie vor Schreck fallen lassen wollte, aber sie schien wohl nicht heiß zu werden.
"Hier, das ist wohl für euch bestimmt, Maugrim Wolfsfang!"
sagte sie und hielt ihm die Medaille hin, während sie Robert weiterhin aufmerksam beobachtete.
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Münster am 09. Dez 09, 18:02
Robert nickte nachdenklich, während sich ein zufriedenes Lächeln in sein Gesicht schlich.
Offensichtlich hatte er sich doch nicht geirrt.

"Willkommen in deinem neuen Leben, Maugrim!", sagte er schließlich, während er die Gläser neu befüllte.
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Maugrim Wolfsfang am 09. Dez 09, 18:19
Maugrim konnte seinen Augen nicht glauben als er die Medaille sah, anscheinend reagierte sie wirklich auf ihn.
Er nahm die Medaille und betrachtete sie eine Weile bevor er das Wort ergriff.

"Wie ihr mir bereits erzählt habt Robert, sie leuchtet tatsächlich. Es sieht wohl so aus als wenn es da wirklich einen Zusammenhang gibt."

Maugrim überreichte Jelena wieder die Medaille und nahm den letzten Schluck aus seinem Glas.

"Neues Leben, nunja das werde ich nun merken ob es sich stark verändert. Aber ich bin gespannt wie es weiter geht, vorallem in den Lehren Tormentors.
Wer weiß vielleicht gibt es ja noch mehr Gemeinsamkeiten zwischen dem euren und dem meinen Göttern.
Aber ich freue mich auf die Veränderungen die dies nun mit sich bringt."

Mit einem Lächeln auf den Lippen beendete er den Satz.
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Münster am 09. Dez 09, 18:29
"Gut, Maugrim, Du wirst Morgen mit einem meiner Männer Richtung Norden aufbrechen. Ich denke Heyner wird dich begleiten. Er ist jetzt abgesehen von Gerhardt und mir am längsten dabei und würde mit Sicherheit gern mal wieder Heimatluft schnuppern. Wenn Du Fragen haben solltest, kannst Du dich an ihn wenden, er wird dir alles wichtige über unser wundervolles Land erzählen!"

Dann wendete sich Robert erneut an Jelena.

"Ich danke Dir für deine Hilfe... - Wie schauen deine nächsten Pläne aus wenn ich fragen darf?"
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Jelena am 09. Dez 09, 19:44
Als Robert "wundervolles Land" sagte, kräuselte sich Jelenas Oberlippe, aber sie schluckte herunter, was immer ihr auf der Zunge lag und beschäftigte sich damit das Medaillon wieder zu verstauen. Sie nippte wieder an ihrem Becher und wartete höflich, bis das Gespräch der beiden offenbar beendet war und Robert sich ihr wieder zuwandte.

"Ich habe vor mich ausführlich mit dir zu unterhalten, wenn du Zeit hast."
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Münster am 09. Dez 09, 21:12
Robert schüttete sich ein weiteres Glas ein, bevor er fortfuhr...

"Ich hatte befürchtet, dass Du sowas sagen würdest!"

Dann wandte er sich wieder an Maugrim.

"Gut, Maugrim, wir sind hier fertig! Erledige noch was Du zu erledigen hast und finde dich bei Sonnenaufgang wieder hier ein. Heyner wird dich erwarten!"
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Maugrim Wolfsfang am 09. Dez 09, 23:32
"Nun gut, ich werde mich dann auf den weg machen. Ich wünsche dann noch einen angenehmen Tag und auf ein baldiges Wiedersehen. War mir ein Ehre euch kennen zu lernen Jelena."

Mit diesen Worten stand Maugrim auf und verabschiedete sich bei den beiden.
Er schnappte sich seinen Kram und verließ den Raum, zog die Tür hinter sich zu und machte sich auf den Weg für die morgige Abreise alles vorzubereiten.
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Jelena am 10. Dez 09, 18:52
Jelena lächelte Maugrim zum Abschied freundlich zu und wünschte ihm alles Gute.

Als sich die Tür hinter dem zukünftigen Priester Tormentors schloß, sah sie Robert eine Weile lang sinnend an, bevor sie grinsend meinte:
"Weißt du? Dein Ahnherr ist genauso häßlich wie du."
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Münster am 11. Dez 09, 09:06
Robert verschluckte sich und erging sich einige Momente in einem Hustenanfall, wobei er einen guten Schluck des goldgelben Alkohols in Richtung Kamin spuckte. Offensichtlich hatte sie es endlich geschafft Robert einmal wirklich zu überraschen... - Während die auflodernden Flammen bereits wieder versiegten, starrte Robert Jelena mit forschendem Blick an. Dann ergriff er nach einem weiteren Schluck wieder das Wort:

"Mein Ahnherr? Ich nehme an wir reden vom ehrenwerten Ragnarim? - Aber wie bei allen niederhöllischen Entitäten weißt DU schon wieder wie er aussieht?"
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Jelena am 11. Dez 09, 22:15
"Hast du mich nicht mal Schwefelbraut genannt? Sei in Zukunft vorsichtig welche Namen deinen Mund verlassen, es könnte sein, dass sie zurückkommen und dir in den Hintern treten."

Jelena drehte den Becher sinnend in den Händen und wartete bis Robert wieder eine normale Gesichtsfarbe hatte, bevor sie weiterredete:
"Ich war im Tiorstempel, als ich dein Amulett bemerkte. Als ich es in die Hand nahm, hatte ich eine... nennen wir es Erleuchtung. Aber das ist eigentlich auch nicht so wichtig. Wichtiger ist eigentlich was dich um Augenblick umtreibt. Die Schlacht ist seit Tagen vorbei, aber du hast dich bei niemandem vom Rudel blicken lassen. Keiner weiß was los ist, ob du verwundet bist, wen du von deinen Männern verloren hast. Und nun sehe ich dich hier..."
Jelena machte eine Handbewegung, die den dunklen Raum umfasste,
"... und ich muss wahrlich kein Hellseher sein, um zu merken, dass mit dir etwas nicht stimmt. Da die furchtbar böse dreinblickenden Soldaten oben mir vermutlich weh tun werden, wenn ich es aus dir herausschneide, wäre es nett, wenn du mir einfach erzählst, was los ist."
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Münster am 13. Dez 09, 16:28
Bei der Erwähnung der Schwefelbraut musste Robert kurz grinsen, hatte er doch schon lange nicht mehr an den Spitznamen gedacht, den sich Jelena unter den Grenadieren errungen hatte. Dann marschierte er zu dem kleinen Holzschrank hinüber und holte eine zweite Flasche des brennenden Alkohols hervor, die er auf einen nahe gelegenen Tisch abstellte, bevor er weitersprach:

"Was soll mit mir los sein, Jelena? Es ist das gleiche Spiel, dass wir immer spielen, nicht wahr? Es ist Krieg und wir alle haben das Glück ein wenig dazu beizutragen, die einen mehr, die anderen weniger. Wie auch immer! Ich denke, mittlerweile bin ich dieses ewige hin und her einfach satt! Anstatt hier herum zu hängen und unsere Wunden zu lecken, sollten wir eigentlich auf dem Weg nach Norden sein, doch dieser verdammte Brin weigert sich schon wieder die Initiative zu ergreifen! Ich habe es einfach satt mir ihre großen Reden anhören zu müssen, ihre feinen Worte und diesen ganzen Mist! Dazu habe ich schon zu viele Gardeplaketten nach Hause geschickt!"

Robert schlug mit der behandschuhten Faust auf den Kaminsims, so dass Staub und Steinsplitter in das glimmende Feuer fielen. Nur langsam beruhigte sich sein Gemüt wieder, während er ein weiteres Glas füllte und Jelena anschließend die Flasche reichte.

"Weißt Du Jelena", sagte er, während er sich in den Sessel fallen ließ, "ich bin einfach froh, wenn wir endlich wieder raus ins Feld können. Dorthin wo man sich nicht vor sich selbst verstecken kann! Dorthin wo die Dinge Schwarz und Weiß sind! Entschuldige die Anspielung... - Ich werde zusehen, dass ich Sasha dieser Tage aufsuche, damit sie weiß wo ich stecke. Kann ich sonst noch etwas für dich tun?"
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: gerhardt am 13. Dez 09, 19:23
Gerhardt versuchte flach durch den Mund zu atmen, er lächelte, lächeln unterdrückt den Brechreiz.
Die Szene die sich den fünf Männern bot glich einem Gemälde aus der Hölle, gemalt von einem Wahnsinnigen.
Fanada war eine zerstörte Insel in einem Meer aus Leichen. Dichte Wolken aus Fliegen wogten über die Felder.
Geier verdunkelten den Himmel ihr krächzen erfüllte die Luft.
Der kleine Trupp bewegte sich vorsichtig Richtung Stadttor. Überall waren Bürger und Soldaten damit beschäftigt die Toten
zu beerdigen, doch die Massengräber waren bei weitem nicht groß genug und es war nicht mehr genug Holz für die Scheiterhaufen
vorhanden. Die Gefahr von Seuchen wuchs mit jedem Tag.
Luon Arsenbart, ein Mitstreiter Gerhardts, brach als erster das betretene Schweigen.
" Bei Tormentors Hammer!! Wir haben doch gewonnen? Wenn ich das so sehe bekomme ich Zweifel."
Gerhardt hob eine Braue. " Wir wollen hoffen das dieses Land stark genug ist, sonst wird der Geier bald Fanadas neues Wappentier."
Es gab noch einige andere Dinge die Gerhardt hoffte: Er hoffte das der Oberst wohlauf war und das die Informationen die er dem abgefangenem
Boten abpressen konnte, nicht zu spät kamen.
Sir Robert musste sich noch einiges einfallen lassen sonst würde das, durch das sie da gerade wateten, nur ein laues Vorspiel sein.
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Jelena am 13. Dez 09, 21:44
"Das Leben ist nicht schwarz und weiß, es ist bunt, Robert! Aber du versteckst dich, du sehnst dich nach der brutalen Einfachheit, die du beim Töten findest."
Jelena klang müde. Sie kippte den Rest ihres Bechers herunter und lehnte ab, als Robert nachfüllen wollte.
"Ich bin mein Leben lang von Kriegern umgeben, Robert. Unsere Welt ist so gemacht, dass sie notwendig sind. Aber du verlierst dich darin. Während Sasha und Miguel nach der Schlacht zu mir kommen und lachen, weil sie es überstanden haben und auf ihr Glück anstossen, verkriechst du dich hier und sehnst dich an den Ort zurück, den selbst die Toten verfluchen."
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Münster am 13. Dez 09, 22:38
Robert überlegte einige Momente bevor er antwortete...

"Nun, vielleicht mag das der Unterschied zwischen uns sein?! - Aber wer weiß, vielleicht kehren das Lachen und die Feiern eines Tages zu mir zurück, doch bis dahin werde ich einem anderen Pfad folgen Jelena! Hoffen wir darauf, dass er uns zu einem gemeinsamen Ziel führt!"

Robert prosteste Jelena zu, bevor er wieder in den glimmenden Kamin starrte. Dann klopfte es an an der Türe. Ein kurz geschorener, vernarbter Schädel schob sich in den Raum und sah Robert an: "Herr Oberst! Feldwaibel Gerhardt ist soeben zurückgekehrt und er hat wohl einige interessante Neuigkeiten für Dich!"

"Das hört sich interessant an", erwiderte Robert mit dem Anflug eines Lächelns, "dann wollen wir den guten Feldwaibel nicht warten lassen! Schick ihn zu uns runter Jonak!" Dann wendete er sich mit einem Grinsen wieder an Jelena, während er ein weiteres Glas aus dem Schrank nahm: "Was hat der gute Gerhardt doch für ein Glück! Sollte er verletzt sein, dürfte er genau zur richtigen Zeit angekommen sein!"
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Jelena am 13. Dez 09, 22:52
Jelenas Blick hätte Farbe von den Wänden abpellen lassen.
"Du sagst es, genau richtig!"

Aber Robert kannte Jelena und er wusste, dass es nicht vorbei war. Genauso wie er wusste, dass sie nicht darauf herumreiten würde. Allerdings würde er keine zweite Warnung mehr erhalten.
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: gerhardt am 14. Dez 09, 19:29
Gerhardt atmete noch einmal tief durch und trat dann ein. Mit Robert hatte er keine Probleme, sie kannten sich so lange das Gerhardt mit seinen Stimmungsschwankungen gut zurecht kam, es war Jelena die der Feldwaibel nicht so recht einschätzen konnte. Sie hatte ihre Hände schon tiefer in seinem Körper als das je ein Mensch haben sollte und ihm schon öfter das Leben gerettet. Und doch war sie ihm ein Rätsel.
Er verschaffte sich einen kurzen überblick und salutierte dann kurz, ein Nicken zur Heilerin.
Sir Robert grinste wie eine Katze die einen Vogel gefressen hatte. Der Feldwaibel kannte diesen Gesichtsausdruck, es gab wohl gerade eine Moralpredigt.
"Gerhardt stehen sie bequem! Wollen sie was trinken?"
Er wartete die Antwort nicht ab sondern stapfte bereits richtung Flasche. Gerhardt entspannte sich etwas.
"Oh da sag ich nicht nein, der Weg war etwas beschwerlich besonders die letzten Kilometer. Ich fürchte ich hab einige Lupus an den Stiefeln kleben aber keine Sorge das waren verflossene." Er blickte zu Jelena, aber keine Reaktion.
"Und war eure Mission erfolgreich? Was könnt ihr berichten? Robert drückte ihm einen Humpen in die Hand
" Nun der Lupus ist nicht bereit die Niederlage einzugestehen und wenn es bedeutet das Land ausbluten zu lassen. Die Felder sind verwaist weil die Bauern zu den Waffen gerufen wurden, nicht mehr lange und es wird eine Hungersnot ausbrechen. Wir müssen jetzt zuschlagen, solange der Feind noch geschwächt ist."
Nach einem kurzen räuspern fuhr er fort
"Einen genauen Bericht werde ich Euch zukommen lassen und bei der anderen Sache kann ich einen Erfolg Melden."
Gerhardt nahm einen Schluck aus seinem Krug und das Zeug brannte wie Feuer in seinem Hals, nur mit Mühe konnte er ein Husten unterdrücken. Er war einfach zu alt für diese Scheiße.
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Münster am 14. Dez 09, 20:30
Robert wirkte ein wenig entspannter, seit Gerhardt ihm die Neuigkeiten mitgeteilt hatte. Sehr schön, dachte er, wenigstens etwas funktioniert in diesem dreimal verfluchten Land! Während er Gerhardt noch belustigt beim Unterdrücken des Hustenreizes beobachtete, wandt er sich wieder an Jelena.

"Also Jelena? Haben wir noch mehr zu besprechen? Ansonsten würde ich mich gern mit meinem Feldwaibel über die aktuellen Entwicklungen unterhalten. Nichts für Ungut, du weißt dass ich dich mehr als schätze, aber das sind Dinge, die ich nicht mal mit meiner werten Frau Mutter, wo auch immer sie sein mag, teilen würde. Zumindest nicht zu diesem Zeitpunkt des Krieges. - Aber ich verspreche dir nach dem Gespräch mit Gerhardt das Rudel aufzusuchen. Wo kann ich Sasha und den Rest finden?"
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Jelena am 14. Dez 09, 22:23
Jelena musterte Gerhardt, während er berichtete, aber da er weder den Boden vollblutete, noch ein Körperteil vermisste, nickte sie ihm ebenfalls nur grüßend zu und wartete seinen Bericht ab, der erwartungsgemäß nichtssagend blieb.
Sie hörte sich Roberts letzte Bemerkung an, verzog aber keine Miene, sondern stand nur auf.

"Ich hätte nie gedacht, dass du mich in einem Atemzug mit deiner Mutter nennst, Robert. Es gibt Leute, die bezweifeln, dass du eine hast. Du findest das Rudel im Kontor oder aber im gescheckten Hund. Miguel und einige Nordhunde sind ab und zu in der Stadt um beim aufräumen zu helfen, aber Sasha ist im bei mir und erholt sich. Sie hat es sehr übel erwischt."
Sie stellte ihren Becher auf den Tisch und wandte sich zur Tür.
"Wenn du weiter von dem Zeug säufst, dann brennt es dir ein Loch in den Magen. Wenn du was anständiges trinken willst, du weißt wo ich bin. Schick mir die Männer, die noch nicht anständig versorgt wurden ins Lazarett. Bis dann, Robert."

Jelena lächelte Gerhardt im vorbeigehen zu und raffte die Röcke um die Treppe wieder herauf zu steigen.
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: gerhardt am 15. Dez 09, 20:36
Gerhardt blickte zur Tür bis die schritte der Heilerin nicht mehr zu hören waren dann zückte er ein Bündel Manuskripte und überreichte sie Robert.
"Hätte ich Jelena sagen sollen das ihr Heiltrank zusammen mit Dilgrisblut einen hervorragenden Wahrheitstrunk ergibt ?"
Roberts Augen weiteten sich. "Keine Sorge sie darf alles essen muss aber nicht alles wissen."
Der Zwerg überflog die Papiere dann blickte er auf.
" Habt ihr bekommen wonach ich euch schickte?"
" Ja auf dem Rückweg. Ein richtiges Schnuckelchen."
Jetzt grinste Robert wieder. "Gut der Junge wird Augen machen"
Dann konnte man Roberts glucksendes Lachen hören.
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Münster am 09. Feb 10, 20:56
Das Innere der Taverne wurde nur von dem spärlichen Licht erleuchtet, das der flackernde Kamin erzeugte und das durch die Ritzen der geschlossenen Fensterläden fiel. Die Luft war stickig und roch nach längst vergangengen Zeitaltern. Das Innenleben der Taverne sah noch immer aus, als wäre diese in Betrieb. Runde, hölzerne Tische standen im Raum verteilt. Eine Theke zur Linken und eine kleine, erhöhte Bühne an der rückwärtigen Wand wiesen ebenfalls auf den eigentlichen Gebrauch dieses Hauses hin. Über der Bühne hing eine blutbefleckte Valkensteiner Standarte. Darunter lagen Dutzende reich verzierte Rüstungsteile und wertvolle Waffen ehemaliger Lupus Offiziere. Sieben Personen waren anwesend als die Gruppe den Raum betrat. Fünf Männer und zwei Frauen, die die Ankömmlinge aus kalten, berechnenden Augen musterten, während sie damit beschäftigt waren ihre Ausrüstung zu pflegen. Einige von ihnen schärften ihre vielerlei gearteten Messer, Schwerter und Äxte, während ein anderer an einem Tisch vor einem ganzen Stapel Bücher saß, in denen er akribisch Einträge vornahm.

Heyner schob sich nun ebenfalls in den Raum und tauschte einige entwarnde Gesten mit seinen Kameraden aus, dann wandte er sich wieder an Linnea, wobei ihm erneut ein kurzes Grinsen unterlief: "Nun, Kommandantin! Der Herr Oberst erwartet Euch in seinem Kommandostand, den wir auch gern als den Kommandokeller bezeichnen! Bitte folgt mir! Eure Männer können es sich hier gemütlich machen, bis ihr zurück seid."

Damit stapfte Heyner auf schwere, eisenbeschlagene Tür zur Rechten zu, die er mit einigen Mühen öffnete. Dahinter roch es ein wenig muffig, aber zumindest spendeten die eisernen Feuerbecken an der Wand genug Licht, um die steinernen Stufen erkennen zu können, die hinab in den Keller führten.
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Linnea am 09. Feb 10, 21:07
Linnea nickte ihren Männern zu und gab ihnen so zu verstehen das es in ordnung war.
Sie folgte wortlos und stieg die Treppen hinunter.
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Münster am 09. Feb 10, 21:20
Die Treppe führte ein ganzes Stück weit hinab, bis sie schließlich in einen steinernen Gang mündete. Rechts und links das Ganges führten zwei schwere, eisenbeschlagene Türen fort. Geradeaus war am Ende des Ganges eine weitere Türe in die Wand eingelassen worden. Diese stand jedoch einen Spalt weit offen, sodass das flackernde Schein des Feuers und ein guter Teil der rauchigen Schwaden daraus hervor quollen. Im nächsten Moment hörte Linnea, wie die Türe zum Schankraum geschlossen und verriegelt wurde.
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Linnea am 09. Feb 10, 21:26
Sie hörte wie die Tür verriegelt wurde, fühlte sich dadurch aber nur unsicherer, ausserdem versuchte sie den hustenreiz zu unterdrücken der durch den Rauch und der stickigen Luft ausgelöst wurde.
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Münster am 09. Feb 10, 21:31
"Du solltest den Reiz nicht unterdrücken, sondern ein paar tiefe Züge nehmen Linnea! Ansonsten wirst Du nach und nach versuchen immer weniger zu atmen, was im Falle eines Kampfes tödlich ist! Also gewöhn dich lieber daran..."

Roberts tiefe Stimme drang von jenseits des Türspalts hinaus in den Gang.

"Und nun komm, wir haben zu reden!"
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Linnea am 09. Feb 10, 21:37
Linnea tat wie geraten und atmete tief ein, begann aber augenblicklich zu Husten.
Sie folgte Roberts stimme und trat in den Raum.
"Ich grüße euch" sie machte einen leichten knicks und lächelte ihn an.
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Münster am 09. Feb 10, 21:48
Der Raum wirkte wie ein entfremdeter Weinkeller. Die dicken Wände und die gewölbeartige Decke waren mit Backsteinen ausgekleidet worden. In der Mitte des Raumes stand ein hölzerner Tisch der über und über mit Karten, Schriftstücken und allerlei merkwürdigem Schreibgerät bedeckt war. Daneben stand eine große eiserne Truhe mit dem Valkensteiner Wappen. An der linken Wand war ein steinerner Kamin platziert worden in dem ein wohliges Feuer loderte. Vor dem Kamin standen zwei lederne Sessel, zwischen denen ein kleines, hölzernes Tischchen aufgebaut worden war. In einem der Sessel saß Robert und las in einem alten Folianten.

Erst als er Linneas Knicks wahrnahm, legte er das Buch auf Seite und sah sie einige Momente abschätzend an. Dann deute er auf den anderen Sessel. "Bitte Kommandantin, setzt euch doch."

Seine Stimme war ruhig, aber trotz der Tatsache, dass er leise sprach erkannte Linnea, dass sie es mit jemandem zu tun hatte, der es gewohnt war, dass die Leute ihm gehorchten.
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Linnea am 09. Feb 10, 21:51
Linnea nickte und setzte sich ihm gegenüber.
"Nun ihr wolltet mich sehen?" Sie schaute ihn eindringlich an.
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Münster am 09. Feb 10, 21:59
Robert erhob sich langsam und marschierte wortlos zur eisernen Kiste hinüber, öffnete diese und holte zwei Gläser, sowie eine Flasche mit goldgelber Flüssigkeit hervor. Er stellte die Gläser auf den Tisch zwischen den Sesseln und schenkte ein. Der Geruch der nun aus den Gläsern entströmte war zugleich beißend wie aromatisch und schien den Hauch von brennendem Holz mit sich zu führen.

Dann ließ er sich wieder in den Sessel fallen, nahm sich eines der Gläser und deutete Linnea an, das zweite zu nehmen, bevor er weitersprach.

"Richtig, Kommandantin! ich wollte Euch sehen... - Wobei, hier unter uns können wir diese Formalitäten wohl sein lassen. - Es geht mir um zwei Dinge. Zum einen möchte ich wissen was du mir über das Verschwinden von Sir Gardrail sagen kannst! Zum anderen sollten wir uns über deine Funktion und den weiteren Weg deiner Leute unterhalten! Aber erstmal lass uns anstoßen! Auf Tormentor und den Sieg!"
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Galoria Lydia am 09. Feb 10, 22:01
Von draußen waren dumpfe Schritte zu hören, die vor der Tür stoppten,

dann klopfte es mehrfach an der Türe des Raumes
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Linnea am 09. Feb 10, 22:05
Linnea schaute auf das Glas "Es ist zwar unhöflich aber danke ich habe keinen durst.." ehe sie weiter sprechen konnte klopfte es an der Tür und sie hielt inne.
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Münster am 09. Feb 10, 22:06
Robert schüttelte amüsiert den Kopf.

"Ich denke wir haben noch eine Menge zu tun..."

Dann wendete er seinen Kopf zur Türe.

"Jawohl?"

Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Galoria Lydia am 09. Feb 10, 22:09
Die Tür öffnete sich und Galoria betrat den Raum: "Bin wohl ein wenig spät?"

Die beiden bemerkten sofort, das Galoria anscheinend nicht ganz gut drauf war. Sie hatte tiefe schwarze Ringe unter den Augen
und ihre Haare waren leicht zerwühlt.

Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Linnea am 09. Feb 10, 22:11
"Seid gegrüßt!" auch sie wird von Linnea freundlich angelächelt.
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Münster am 09. Feb 10, 22:15
Robert erhob sich aus dem Sessel und holte ein weiteres Glas aus der eisernen Kiste hervor, das er sogleich füllte und ihr mit einem verschwörerischen Grinsen reichte:

"Guten Morgen Galoria! Es ist noch hell draußen und du bist schon unterwegs?"

Dann deutete er auf den freien Sessel.

"Setz dich lieber! Du siehst etwas bleich aus um die Nasenspitze..."
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Galoria Lydia am 09. Feb 10, 22:18
"Sei gerüßt Linnea, danke Robert das kann ich gut brauchen, trotz deiner Scherze"

Sie setzte sich, nahm dankend das Glas entgegen und prostete den beiden zu. Mit einem Nicken deutet sie
beide an weiter zu reden.
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Münster am 09. Feb 10, 22:22
Und wieder schlich sich dieses verschwörerische Grinsen in Roberts Gesicht...

"Also wo waren wir?! - Linnea? Du wolltest mir gerade etwas berichten? Lass dich von Galorias Anwesenheit nicht stören. In der Regel vergessen Menschen in ihrem Alter das meiste ohnehin recht schnell wieder..."
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Linnea am 09. Feb 10, 22:28
Linnea schaut zu Robert "Nun, leider kann ich euch nichts Berichten über den verbleib von Sir Gardrail. Ich denke auch nicht das es euch, so leid es mir tut, etwas angeht. Wie ich schon im Lavinia Tempel sagte, wird euch Aspis weiterhelfen können, wenn er etwas erzählen möchte. Wie meint ihr meine weitere Funktion? Und vor allem den weiteren Weg meiner Leute?" wieder schaut sie Robert eindringlich an, er konnte an ihrem ernsten Blick sehen das man nicht mit ihr Spaßen sollte.
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Münster am 09. Feb 10, 22:36
Robert musterte Linnea aufmerksam und seine Stimme bekam einen gefährlichen Unterton...

"Mich gehen eine Menge Dinge etwas an von denen Du keine Ahnung hast, Kommandantin! Aber das nur am Rande... - Um was es mir geht ist, inwiefern du deine Leute in diesem Krieg weiter einzusetzen gedenkst! Wie du sie auf dem Schlachtfeld kommandieren willst! Im Gegensatz zu vielen anderen "Kommandanten" die diesen Krieg mehr als Möglichkeit ansehen möglichst viele persönliche Duelle auf ihren Deckel schreiben zu können, geht es mir darum diesen Krieg im Ganzen zu gewinnen und dabei könnten deine Leute eine größere Rolle spielen als bisher... - Wenn sie dazu fähig sind?! Aber sie werden nur dazu in der Lage sein, wenn sie eine Kommandantin haben, die in der Hitze der Schlacht die Nerven behält! Die Befehle erteilen kann, auch wenn sie zusehen muss, wie ihre Freunde in Stücke gerissen werden! Kannst du das Linnea?"
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Linnea am 09. Feb 10, 22:48
Sie ließ sich nicht einschüchtern und lächelte ihn einfach nur an...
"Da muss ich euch leider wieder an Aspis verweisen. Meine Aufgabe ist es die Sturmrufer zu repräsentieren, sie zusammenzuhalten und auch das sie sich benehmen." Nun nahm sie einen schluck, da ihr hals durch die stickige Luft und dem Rauch trocken wurde.
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Münster am 09. Feb 10, 22:54
"Wenn Du das so siehst...", Robert wirkte offensichtlich äußerst unzufrieden über das Gespräch.
"Ich denke dann sollte ich vielleicht wirklich mit Aspis reden. Trotz unseres Gespräches im Tempel der Lavinia!"

Robert schenkte sich ein weiteres Glas ein...

"Dann will ich euch nicht länger aufhalten! Bestimmt habt ihr noch wichtige, nun ja, repräsentative Aufgaben zu erfüllen!"
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Galoria Lydia am 09. Feb 10, 23:05
"Ich denke einfach, das der gute Robert, genauso wie ich es tue, ganz einfach unter einer Kommandantin was anderes versteht"

Galoria ließ den Blick zu Robert rüberschweifen
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Linnea am 09. Feb 10, 23:10
Sie nimmt noch einen Schluck und steht dann auf "Nun verstehen tue ich unter Priesterin auch etwas anderes, aber das ist wohl alles ansichtssache, nicht wahr?" Linnea lächelt Galoria an und wendet sich dann wieder zu Robert "Verzeiht das ich euch nicht weiterhelfen konnte. Wir werden mit sicherheit noch gelegenheit finden die Dinge die wir im Tempel der Lavinia besprachen weiter zu führen, doch denke ich es ist noch nicht an der Zeit darüber zu sprechen, es gibt noch zuviel was ich klären muss! Wir werden uns sicher bald wiedersehen. Bis dahin euch alles Gute." Linnea macht einen knicks und verlässt dann den Raum, als sie die Treppe hochgeht und an der verriegelten Tür angelangt ist Klopft sie feste gegen diese und ruft "Auf machen!"
Ihre Gedanken überschlagen sich in ihrem Kopf und sie ist sichtlich verärgert.
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Galoria Lydia am 09. Feb 10, 23:13
Galoria erwiderte das Lächeln nicht, es sah eher aus als würden Blitze ihre Augen durchzucken, so ernst wie sie schaute.

Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Münster am 09. Feb 10, 23:18
Es dauert einige Momente bis die schwere eisenbeschlagene Türe geöffnet wird und das vernarbte Gesicht Heyners auftaucht.
"Nicht so gut gelaufen, Kommandantin?", murmelt er leise, bevor er die Gesandtschaft zur Türe begleitet.
"Auf bald...", ist das letzte was Linnea hört, nachdem die Haustür hinter ihnen mit einem lauten Rumms ins Schloss fällt.

---

Derweil hat sich Robert in dem freigewordenen Sessel niedergelassen und starrt einige Momente gedankenverloren in die Flammen, bevor er das Wort an Galoria richtet.

"Verdammte Jungspunde! Es ist immer das gleich mit ihnen... - Ich bin wirklich einmal gespannt, wie repräsentativ sie ist, wenn der Lupus mit ihr fertig ist. Na ja, hoffen wir, dass es nicht dazu kommt und sie keine Dummheiten macht!"

Ein weiteres Glas leert sich...

"Aber nun zu Dir Galoria! Schön dich wieder hier zu haben, aber beim großen Kriegsherrn! Du siehst nicht gut aus!"
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Galoria Lydia am 09. Feb 10, 23:21
"Man sieht meistens erst was dahintersteckt, wenn sich die Situationen ändern"

Galoria hielt Robert ihr leeres Glas entgegen, auf das er dieses wieder auffüllte.
Nachdem sie einen Schluck genommen hatte begann sie weiterzureden:

"Mir lassen diese Alpträume einfach nicht mehr los"
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Münster am 09. Feb 10, 23:25
"Noch immer? Oder schon wieder?! - ich dachte ich bin hier derjenige, der sich dauernd mit diesen verdammten Geistern unterhält?"

Robert versuchte aufmunternd zu lächeln, aber irgendwie wollte es ihm nicht recht gelingen.
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Galoria Lydia am 09. Feb 10, 23:29
"Auf der Tatsache das ich doch mal ein bis zwei Nächte durchschlafen kann, würde ich sagen immer noch"[/color

Galoria leerte das Glas mit einem Zuge.

"Wenn ich mal etwas zur Ruhe kommen könnte, könnte ich mich ja auf der Suche nach einer Lösung machen,
aber so wie es jetzt aussieht, wird das erstmal nichts"
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Münster am 09. Feb 10, 23:37
"Da magst Du wohl recht haben... - Wir sind endlich in der Offensive, nachdem Richard endlich seinen plattgesessenen Arsch hochbekommen hat! Ich gehe davon aus, dass wir in den nächsten Tagen nach Norden verlegen werden. Zumindest deutete die letzte Depesche des Generals so etwas an. Daher wäre es wahrscheinlich besser wenn Du dich nicht zu sehr an unser feines Zuhause hier gewöhnst!"

Eine weitere Runde wurde eingeschenkt.

"Wo wir gerade bei General von Reichsfeld sind... - Hast Du eigentlich mitbekommen, dass wir dem Reich eine fünfte Provinz hinzugefügt haben? Nordandarra ist nun offiziell Valkensteiner Territorium!"
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Galoria Lydia am 09. Feb 10, 23:43
Bei dem Wort zuhause musste sie gezwungenermaßen husten und schaute etwas verträumt. "Gewöhnen, an das hier?"



"Ich bekomme momentan so vieles nicht wirklich mit, irgendwie habe ich das Gefühl ich funktioniere nur noch.
Aber du hattest es schonmal erwähnt, meine ich"

"Würde ja gerne Hurra schreien, aber da man nie weiß was morgen ist, wäre das wohl überflüssig", sie zwang sich ein kleines Lächeln ab
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Dominic am 11. Feb 10, 09:20
Als Robert gerade die nächste Runde austeilte, klopfte es an der Tür und Alberts stimme erklang.

"Robert, hast du Zeit? Ich habe etwas mit dir zu besprechen."
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Münster am 11. Feb 10, 17:55
Robert hielt kurz inne und schüttelte grinsend den Kopf. Manche Dinge würde Albert niemals lernen, aber was solls...

"Komm rein Albert! Und gesell dich zu uns. Auch ein Glas?!"
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Dominic am 11. Feb 10, 19:42
Polternt tritt Albert ein und neigt sein Haupt leicht vor den beiden, bevor er sich auf einen freien Stuhl setzt.

"Oh ja, das kann ich sehr gut brauchen. Ich wollte aber nicht stören, ich werde mich mit meinem Becher beschäftigen, bis ihr fertig seit."
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Münster am 11. Feb 10, 20:31
Robert reichte Albert ein volles Glas und machte sich dann daran die nächste Flasche aus der eisernen Kiste zu holen.
Er goß allen eine weitere Runde ein und wendete sich dann wieder an Albert:

"Also, was kann ich für dich tun? Sprich ruhig, ich denke Galoria und ich werden nachher noch eine ganze Zeit plaudern..."
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Dominic am 11. Feb 10, 20:48
"Also gut, du hast im Tempel von meiner Offizierslaufban gesprochen und ich würde gerne mehr darüber erfahren. Du sagtest, ich muss mi mit den Priestern einig werden?
Und ich würde gerne wissen, wie ich meine Novizen organisieren kann, dass sie npützlich sind für dich. Ich hätte sie, wenn ich mir erlauben darf das zu sagen, ungern zu weit weg. Es sind zum jetzigen Zeitpunkt schon über ein Dutzend und nach meiner Ansprache in Fanada, werden es vielleicht noch mehr."
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Münster am 11. Feb 10, 22:34
Robert stapfte zurück zu seinem Sessel und ließ sich schwer hinein fallen.
Dann nahm er noch einen Schluck aus seinem Glas bevor er fortfuhr:

"Nun Albert, was deine erste Frage angeht, könnte sie vielleicht auch noch für gewissen andere Leute interessant sein... - Du solltest wissen, dass vollwertige Priester in den Reihen der Valkensteiner Reichsgarde normalerweise im Rang eines Offiziers stehen! Es gibt eine ziemlich alte Übereinkunft zwischen der Generalität und der Priesterschaft wonach ein Tormentor Priester der in der Armee dienen soll an diese für die Dauer seines Dienstes sozusagen entliehen wird. Nun, und selbiger Priester wird dann eben je nach Rang innerhalb des Tormentorordens als Standartenjunker, Leutnant, Hauptmann oder Oberst geführt. Er hat zwar eigentlich erst etwas zu sagaen, wenn kein regulärer Offizier mehr zur Verfügung steht, aber immerhin stehen ihm alle anderen Privilegien zu, wobei er natürlich auch selbige Pflichten übernimmt. Diese Möglichkeit steht letztlich jedem offen, der von der Priesterschaft Tormentors als Bruder oder Schwester und damit als Teil ihrer Gemeinschaft anerkannt wird..."

Robert nahm einen weiteren Schluck und wischte sich schmatzend mit einem blau-schwarzen Wimpel die Reste aus den Mundwinkeln bevor er herzhaft damit begann seine Naseninhalt auf ihm zu entleeren um ihn dann ins Feuer zu werfen.

"Was deine zweite Frage angeht, so solltest Du dir erst einmal darüber klar werden, was Du mit ihnen anstellen willst?! Sollen wir sie im Krieg einsetzen? Sollen wir ihnen Aufgaben zuweisen? Was können sie überhaupt? - Wenn du wirklich etwas mit ihnen anfangen willst, dann würde ich vorschlagen wir mustern sie erstmal... Das wäre doch bestimmt eine gute Aufgabe für Gerhardt! Schließlich hat er einige Talente im Mustern und Ausbilden wie du selber wissen dürftest!"
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Dominic am 12. Feb 10, 10:01
Grinsend beobachtet Albert Robert, als dieser dem Wimpel zweckentfremdet. Doch wird sein Gesichtsausdruck wieder ernster als er weiter redet.

"Gut, wenn ich meine Novizen gesammelt habe, werde ich sie zu Gerhardt bringen. Aber wenn er einen kaputt macht, muss er ihn bezahlen."

"Aber zu dieser anderen Sache. Mit wem muss ich reden, wenn ich diesen Weg einschlagen will?"
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Galoria Lydia am 12. Feb 10, 18:21
Galorias Augen erhellten sich etwas bei dem laufenden Gespräch und den Fragen von Albert.

Robert wusste genau warum und von welchen "gewissen" anderen Personen er sprach.

Galoria  grinste leicht fast unmerklich Robert zu
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Münster am 13. Feb 10, 17:20
Robert sah Albert einige Augenblicke nachdenklich an, bevor er fortfuhr:

"Nun, erstmal sollte es reichen mit mir zu sprechen! Wenn Du das wirklich aufnehmen willst, kann ich ein entsprechendes Gesuch für dich aufsetzen lassen. Aber du solltest dir definitiv sicher sein! Es wird mit Sicherheit nicht angenehm werden... Die Priesterschaft Tormentors ist nicht gerade für ihre Zurückhaltung bekannt! Obwohl... - Du eigentlich auch nicht!"
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Dominic am 13. Feb 10, 20:58
Aufmerksam folgte er Galorias Blick, konnte ihn aber nicht deuten. Als Robert fertig war, antwortete Albert ohne zu zögern.

"Nur eine weitere Aufgabe, auf meinem Weg! Aber im Ernst, ich denke das ist es was ich tun sollte. Nein, ich bin mir sicher!"
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Münster am 14. Feb 10, 18:13
Robert lächelte sichtlich zufrieden.

"Gut! Dann finde dich innerhalb der nächsten drei Tage wieder hier ein! Bis dahin werde ich einen Schrieb aufsetzen lassen, der Dein Gesuch und meine Empfehlung enthält! Mit diesem wirst Du nach Valkenstein reisen und dort vorstellig werden! - Wenn es sonst nichts mehr gibt, können Sie wegtreten Grenadier!"
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Dominic am 14. Feb 10, 19:28
Auch Albert scheint zufrieden zu sein. Gut gelaunt steht er auf, leert seinen Becher in einem Zug und nimmt Haltung an.

"Ich danke euch Sir Robert. Es war mir eine Freude, Galoria"

Damit wendet er sich zum gehen.
Titel: Re: Die Taverne an der Stadtmauer
Beitrag von: Galoria Lydia am 14. Feb 10, 19:48
"Mir war es ebenfalls eine Freude und hab noch einen schönen Tag"

 auch Galoria leerte ihren Becher mit einem Zug,
nur mit dem Unterschied das sie nicht gehen wollte