Forum des Engonien e.V.
Der Städtebund von Tangara => Fanada => Thema gestartet von: Torock am 25. Okt 09, 15:47
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Die letzten Töne verhallen auf dem Marktplatz. Schon seit dem Mittag spielt Marius für die Bevölkerung. Wie so oft an diesem Tag richtet er das Wort an die Bürger Fanadas: " Bürger von Fanada, freies Volk Engoniens, hört mich an: Der Feind steht vor dem Tor und es liegt an jedem von uns diese Stadt zu verteidigen. Im Namen Lavinias rufe ich alle die der Heilkunst mächtig sind, alle die sich als Träger für Verwundete oder Wasser beteiligen wollen oder sonst hilfreich sein möchten dazu auf, sich in den Hallen Lavinias zu melden. Überlasst unsere Stadt nicht der Wut und dem Schwert unseres Feindes."
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Entweder laufen die Leute äußerst geschäftig an ihm vorbei und scheinen etwas wichtiges zu tun zu haben, oder sie bleiben, hören ihm zu und versuchen ihn in den Pausen zwischen seinen Liedern anzusprechen.
Vor allem die Andarrianer sind es, die sich von der Musik angezogen fühlen. In den Pausen fragen sie, wie sie helfen können. Mütter und Kinder, die das Leben in Andarra und die Flucht hart gemacht haben fragen, ob ihre bescheidenen Heilkünste ausreichen um im Tempel von Hilfe zu sein.
Die wenigsten von ihnen hatten bis jetzt jemals zu Lavinia gebetet, sind ihre Hütten im Wald doch weit entfernt von Prunk und Kunst, wie er in Caldrien üblich ist. Aber vor allem sie finden durch die Musik neuen Mut.
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Geduldig beantwortet Marius die Fragen der Menschen. Jedem der helfen will erklärt er den Weg zum Tempel, und mit jedem der sich der Verteidigung anschließt, schöpft er neuen Mut. Und so spielt und predigt er noch lange, bis die Erschöpfung zu groß wird und er zum Abendgebet in den Tempel zurückkehrt.
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Auch Rania ist nicht tatenlos, denn auch sie hatte all den Tumult mitbekommen, der in der Stadt los ist.
Fieberhaft macht sie sich nun um die momentane Situation Gedanken und sitzt nun in ihrer Kammer an ihrem Tisch und starrt die den Stadtplan an.
rania verspürt ein gefühl von Angst. Tränen rinnen über ihr Gesicht. Sie macht sich große sorgen um uhre Familie, die sie, trotz diverser Auseinander setzungen mit ihrem Vater, über alles liebt.
Am liebst würde sie diese aus der stadt schaffen, um sie irgendwo in Sicherheit zu wissen.....
"was soll ich nur machen? ich will nicht, das nur irgendwem ein Leid geschieht.... Doch dafür müssen wir unsere Stadt beschützen...."
Im schwachen Kerzenlicht beginnt sie die Punkte in die karte zu skizzieren, an denen sie die Lazarette errichten möchte.
Nachden Rania fertig war, gingsie in die großen Tempelhallen, die mitterweile von freiwilligen helfern überfüllt waren.
Nachdem alle gemeinsam ein recht spärliches Mahl genossen hatten, erhob sie sie sich und sprach, im Namen der Priestermutter, die derweil nicht im tempel zugegen war, zu den Menchen:
" Meine lieben Freunde, hört mich an. Ich möchte euch danken, dass ihr euch alle bereit erklärt habt uns zu helfen. Lavinias Segen wird mit uns sein, habt keine Angst!
Nur wenn wir zusammen halten und uns gegenseitig helfen und auch vertrauen, können wir es schaffen, unsere geliebte Stadt zu beschützen!!!
Morgen werden wir gemeinsam an den Stadttoren Lazarette mit Hilfe der Heiler errichten, um schnell zur telle sein zu können, wenn die Kämpfe beginnen.
Auch werden wir gemeinsam für die Versorgung der tapferen Krieger kümmern, die bereit sind, unsere Stadt zu verteidigen.
Doch auch dafür müssen wir vorsorgen.
Somit bitte ich Euch: Spendet die Lebensmittel, die ihr entbehren könnt, um euch selbst noch notdürftig zu versorgen, bis die Kämpfe vorrüber sind.
Denn in diesem Kampf werden sicher einige Fallen, und es ist unsere Aufgabe diese zu versorgen.
Es wird nicht leicht werden, aber mit unserer Hoffnung und unseren Vertrauen in uns selbst werden wir es gemeinsam schaffen! nur Mut! Lavinias Hand wird über uns sein und uns beschützen!!
Nun esst und trinkt zu Ende, geht Heim, schlaft euch aus und genießt die Ruhe vor dem Sturm...
Aber vergesst nicht, alles wird gut.!"
Nachdem Rania geendet hatte begannen leise Unterhaltungen in der Halle.
Rania nutze den Moment, um sich leise zu entfernen.
Sie entschuldigte sich bei den anderen Novizen, die die ganze Zeit neben ihr standen, verabschiedete sich mit dem gruße Lavinias und ging in die dunkle kalte nacht hinaus.
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"... zur Not nehmen wir einige Zeltplanen und zereißen sie kleinere Stücke." Schon seit dem Morgen war Marius dabei mit den Freiwilligen Tragen für die Verwundeten zu bauen. Doch dies erwies sich schwieriger als gedacht. Es mangelte an den einfachsten Materialien, so dass die Arbeiten nur schleppend voran gingen. Auch das Verteilen von Decken und einfachen Hilfsgütern für die Flüchtlinge, gestaltete sich als schwierig. Als sich abgezeichnet hatte, dass der Strom an MJenschen eher noch zunehmen als abnehmen würde, hatte die Priesterinnenmutter einige Novizen ausgeschickt, um Hilfsgüter bei der Bevölkerung zu sammeln. Eigentlich wollte Marius schon längst unterwegs sein um den Menschen trost zu spenden. Doch erst musste er dieses verdammte Problem mit den Tragen in den Griff bekommen. Er seufzte, brach zwei Stöcke in gleiche Länge und spannte ein Leinentuch zwischen diese. Er fixierte dieses mit zwei Querstreben. Als er fertig war, waren schon wieder keine Stangen vorhanden. Es war zum verrückt werden...
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"Heyda Barde, kannst du ein paar starke Hände gebrauchen, die dir helfen? Du willst dir doch nicht deine Fingernägel abbrechen." Als Marius aufsieht, blickt er in Alberts grinsendes Gesicht. "Ich habe einige Stunden Zeit, bis die Wappen fertig sind. Also dachte ich, wo deine Hände doch so klein sind............." Albert lacht laut auf und reicht ihm die Hand, um ihm auf zu helfen.
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Als marius mit Hilfe vieler fleißiger Hände schon einige Tragen gebaut hatte, kam auch Rania wieder zu ihm zurück.
Seid den frühen Morgenstunden schon waren die beiden wieder auf den Beinen.
Beide haben in der vergangenen Nacht nur wenig Schlaf gefunden.
"Grüß euch, Marius...", müde, aber dennoch strahlend sah Rania Marius an.
Sie hofft, ihn mit den neuigkeiten, die sie ihm bringt, ihn etwas aufmuntern zu können.
" Marius, die Hallen im Tempel sind fast geräumt. Wir haben es geschafft, dort notdürftige lager mit Decken zu errichten, auch habe ich die Gegenstände aus den Novizenkammern entbunden, die gebraucht werden können...desweiteren haben einen Vorrat an Verbänden, Heiltränken und frischen Tüchern auftreiben können..."
Aufmunternd blickte Rania Marius an, und strich ihm sanft über die Schulter.
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" Ey, meine Fingernägel sind verdammt wichtig für meine Arbeit!" Lachend nahm er die Hilfe entgegen. Es tat gut wieder zu lachen und mit Alberts Hilfe würden sie die Tragen bald fertig haben. Lachend und Scherzend begannen die Beiden wieder mit ihrer Arbeit. Es wurden so einige Witze über Ziegen und Stimmbrüche gemacht.
Kurz darauf wurde seine Laune noch einmal verbessert als Rania von ihren Erfolgen erzählte. Lächelnd nahm er sie in den Arm. Ihre Wärme und der Duft ihrer Haare ließen ihn die Welt um si9ch herum für kurze Zeit vergessen. Nur zögernd löste er sich von ihr. Nun sah er zwischen seinen Freunden hin und her. Auf einmal wusste er, dass sie diese Stadt halten würden. Mit Alberts Stärke und Rania`aufopfernden Liebe, würden sie alles aus Fanada herausholen.
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Erfreut darüber, Marius wieder ein Lächeln ins gesicht gezaubert zu haben, kniete Rania sich wie selbstverständlich nieder und half Marius bei der Arbeit, um die Arbeit vorranzutreiben.
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Und so verging nur noch wenig Zeit bis sie die Tragen fertig hatten." Das dürfte reichen. Ich würde vorschlagen wir nehmen jetzt ersteinmal ein kräftiges Mahl zu uns und gehen dann in die Stadt und sehen einmal, was wir für die Leute tun können." Aufmunternd sah er seine beiden Freunde an, nahm Rania in den Arm, feixte Albert zu und schlenderte mit ihnen zur Küche.
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Nachdem sie die Tempelhallen betreten hatten, waren sie sehr überrascht über das heftige Treiben innerhalb der Mauern.
Viele Menschen liefen von einer Ecke in die Nächste, zogen Leinentücher zwischen die Säulen und rückten noch ein wenig die Lager zurecht.
Nachdem sie in die Küche kamen, sahen sie, dass auch hier weiterfleißig Vorbereitungen getroffen wurden.
Rania nahm den Teller Kartoffelsuppe entgegen, der ein anderer Novize ihr reichte und setzte sich zu den anderen an die freie Ecke des großen Holztisches.
Viele unterhielten sich leise, doch Rania betete und aß dann stillschweigend ihre Suppe und starrte nur so vor sich hin.
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Marius setzte sich zu ihr." was bedrückt dich?" Zärtlich legte er seinen Arm um sie." Wir werden diese Zeiten schon durchstehen. Sieh, was wir schon geschafft haben und wir werden noch mehr erreichen. "
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"Ja, das weiß ich doch." Sie lächelte Marius an, aberd ann zog Rania ihre Stirn in Falten.
" ich mache mir sorgen um meine Familie und um all die anderen Menschen hier, die warten müssen, bis die Stadt entweder den Sieg erringt oder kapituliert...
All die kleinen Kinder und Alten Menschen...Ich möchte gern etwas für sie tun...
aber ich weiß nicht was..."
Als dann die Sonne an Ranias Nase kitzelte, blickte sie erschrocken auf.
" So ein Mist, ich habe fast vergessen, dass ich noch zu Jelena gehen wollte, ummit ihr über die Lazarettleitungen zu sprechen!!!"
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Marius lächelte. " Na dann aber schnell!!! Ich werd durch die Straßen ziehen und den Menschen Trost spenden. Treffen wir uns heute Abend bei deinem Vater in der Taverne?"
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"Natürlich tun wir das. Sonst wird er wieder schimpfen, wenn ich mich nicht regelmäßig bei ihm blicken lasse...."
An den gedanken ihres sorgenvollen Vaters verdrehte Rania leicht die augen und lächelte.
Dann gab sie Marius einen Abschiedskuss auf die Wangen und schritt schnell von dannen.
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"Wir werden siegen, daran besteht kein Zweifel!" In Alberts Gesicht spiegelt sich der Glanz seines festen Glaubens wieder, als er spricht. "Ich werde heute Abend zu den Menschen sprechen und ich bitte dich auch zu kommen. Und mach dir um Rania und die Anderen keine Sorgen, denn solange ich atme, wird keinem von euch etwas geschehn."
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" Gemeinsam werden wir es schaffen. Ich werde heute Abend da sein und dich sprechen hören. Aber ich weiß schon jetzt das es gut wird." Er wendet sich zum gehen, dreht sich dann aber noch einmal um. " Albert. Lass ihre Herzen brennen."
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Albert, sieht ihn durchdringend an, "Wenn ihre Herzen, nur halb so heiß und voller treue brennen, wie deins, dann bin ich frei von Sorge." Damit dreht er sich um und geht ohne weitere Worte.