Forum des Engonien e.V.
Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches => Gruppen auf Reisen im In- und Ausland => Thema gestartet von: Yorik am 14. Jun 15, 22:49
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Schatten flossen durch seinen Kopf. Eine kalte, klamme Dunkelheit riss an seinen Gliedern und erfüllte jede seiner Poren, nur begleitet von dem nassen Klang einer Klinge, die langsam durch Sehnen, Fleisch und Knochen schneidet. Er wollte schreien, doch die Dunkelheit war auch in seinem Mund, während eine zweite Klinge seine Bauchhöhle durchbohrte. Er bäumte sich auf -
- und öffnete ruckartig die Augen. Helles Tageslicht empfing Yorik und erinnerte ihn mit hämischer Stimme, dass er noch lebte. Er schälte sich also aus den von Angstschweiß durchtränkten Laken, die wie Spinnenweben an seinem Körper klebten, dann setzte er sich auf. Ließ den Blick schweifen: Über die sterilen Wände, die schmalen Betten, in denen seine Begleiter noch schliefen, und schließlich über Aiphosya, die neben ihm leise und gleichmäßig atmete, so als könne nichts und niemand ihren tiefen Schlaf stören. Ein Lächeln schlich sich auf sein Gesicht, als er an den gestrigen Abend dachte, doch es verschwand wieder, als der Blick auf seinen linken Fuß fiel - den Fuß, den es für ihn nicht mehr gab. Yorik fischte mit der Hand nach seiner provisorischen Krücke, atmete einmal tief durch und zog sich aus dem Bett heraus. Sein Stand war wacklig, und es kostete ihn immer noch einige Mühe, nicht umzufallen. Humpelnden Schrittes bewegte er sich über die Flure der Akademie, die sich langsam zu regen begannen, und betrat nach einigen Minuten den Speisesaal im Erdgeschoss. Dort setzte er sich an einen Tisch, der etwas abseits von den ihm fremden Gästen stand, und begann, still das Frühstück in sich hinein zu schaufeln.
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Auch Lyra ist heute überraschend früh wach im Vergleich zu, noch vor ein paar Wochen. Gut für sie waren Jahrzehnte vergangen, Jahre in denen sie höchsten mal flüchtig einen menschlichen Priester des Klaosters gesehen hatte. Jahre in denen sie keinen Kontakt zu menschenlichen Wesen gahebt hatte.
Nun ist sie aber froh, wieder hier bei ihren Freunden und ihrer Familie zu sein, trotz der Schrecken der letzten zwei Tage.
Stumm schaut sie sich im Raum um, ihr Blick fällt auf Kadegar, der neben ihr im Bett liegt und auch auf Leonie und Ador. Wie sehr hatte sie ihre Freunde vermisst.
Leise steht sie auf um keinen zu stören und begibt sich nach einer kurzen Katzenwäsche ebenfalls in Richtung des Speisesaals
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Es sah recht lustlos aus, wie Yorik alleine an dem kleinen Tisch saß und Löffel nach Löffel in einer apathischen Bewegung zum Mund führte. Seine Gedanken waren ein Chaos aus viel zu vielen losen Strängen, und so war es auch nur einem seltsamen Zufall geschuldet, dass er just in dem Moment aufschaute, in dem Lyra den Saal betrat. Einen Moment überlegte er, ob er das wirklich wollte, dann hob er die Hand und bedeutete ihr, sich zu ihm zu setzen.
Ich sollte wohl grade besser nicht alleine sein...
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Auch Torben war schon wach. Er saß an einem Tisch im hinteren Teil des Speiseraums. Er war am frühen Morgen schon im Wald und hatte einen Blumenstrauß für Anders geflückt und einen Brief neben ihren Schlafplatz gelegt zusammen mit den Waldblumen.
Torben stand grade auf und verließ den Saal, als Lyra hineinkam. Er nickte ihr und Yorik zu. >>Ein Wunder dass er hier sitzen kann. Gestern im Wald sah es noch anders aus<< dachte Torben sich.
Voll gerüstet machte er sich auf den Weg zu den Stallungen. Seine Vorräte waren erschöpft und er hatte mit dem Hauptmann ausgemacht, dass er sich am frühen Morgen in den Wald begeben würde um Kräuter und andere Sachen zu sammeln.
Er sattelte Pepina, saß auf und schritt gen Tor. Eine Wache nickte ihm zu und öffnete das Tor. Draußen angekommen gab Torben Pepina die Sporen und gallopierte den Weg entlang, den er am Vortag gekommen war.
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Sophie hatte bereits einen Tisch eingedeckt. Wie macht sie das nur immer dachte er sich. Steht man auf ist das Frühstück bereits fertig und vorher waren so gut wie immer Sachen rausgelegt. Vor allem für ihn musste sie das gar nicht machen für Lorainne ja sie war ihre Zofe.
Aber sie hält auf ihre Art diese Familie auch zusammen.
Zum Dank gab er ihr einen Kuss auf die Stirn und setze sich an den Tisch.
Gestern wussten sie nicht ob sie alle überleben würden, so holte sich jeder das für ihn am wichtigsten erschien.
Sophie gaben sie das Schwert das sie es fort bringen sollte während die anderen alle irgendwo im Schlachtgetümmel.
Er blickte aus dem Fenster und sah den Platz wo er sich Gestern noch mit Damian duelliert hatte. Was würde jetzt mit ihm geschehen?
Aber er merkte Hoffnung, sie waren noch alle am Leben, bis auf Silas der sein Leben für die Familie gegeben hatte.
Die Schultern schmerzten ein wenig das Gewicht der Rüstung, die Hiebe die seine Gegner setzen konnten, zwar hatte ihn die Rüstung gestützt das etwas schlimmeres passierte, aber die Wucht ließ sich nicht so einfach wegstecken.
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Schatten stürmten den Flur.
>> Hey, hey.. Verdammt was ist das?<<
Sie liefen zurück, aber sie kamen. Klingen glitten durch den schwarzen Dunst, man konnte sie nicht treffen. Schmerz. Der Flur, voller lebloser Körper. Sie lagen auf dem Boden, in ihren Betten. Überall. Silas. Vanion, Lorainne, Sasha, Damian, Felix. Blut.. über all Blut. Lyra auf dem treppen Absatz. Der Hof.. alles übersät mit leblosen Körpern und... trübe Augen. Dunkelheit. Silas..... SILAS!
Mit einem Schrei zuckte die Kenderin aus dem Schlaf. Ihre Hand schnellte zu ihrem Mund und würgten ihn auf halben weg reflexartig ab, während sie sie hektisch umsah. Es dauerte etwas ehe sie begriff wo sie war und das alles in Ordnung war. Mina schien etwas verschlafen zu ihr hoch zu schauen und sie lächelte sie kurz entschuldigend an. Mde zog die die Kniee an und legte die Stirn darauf. Langsam erwägte sie doch Lyras Angebot anzunehmen.
//Es ist einfach noch zu frisch. Lass dir etwas Zeit.//
Sie rieb sich die Augen und fuhr sich dann durch die Haare. Irgendetwas war anders... Irritiert schloss sie nochmal die Augen und lauschte, schnupperte... Ein Geruch.
Sie drehte den Kopf und entdeckte mir großen Augen... Blumen?
Ungläubich streckte sie die Finger aus und berührte vorsichtig mit den Fingerspitzen die Blütenblätter, nicht sicher ob sie vielleicht doch noch träumte. Aber sie stieß auf Widerstand. Verwundert nahm sie den Strauß auf und schnupperte daran. Bei genauerem hinsehen erkannte sie zwischen den Blumen ein paar, die sie so nicht erwartet hätte.
//Das ist doch... Eberesche? Minze, Kamille und... Schafgarbe.Wie kommt ihr denn hier her?//, dachte sie und lächelte leicht. Dann fiel ihr Blick auf ein Blatt Pergament welches unter den Blumen gelegen hatte. Neugierig faltete sie ihn auseinander und las. Sie spürte wie ihre Wangen sich röteten als sie am Ende des Briefes angekommen war. Vorsichtig um nicht lauter zu sein als nötig schwang sie die Beine aus dem Bett und zog sich um. Dann verließ sie auf leisen Sohlen das Zimmer. Sie würde den Strauß später auseinander nehmen um die die verwertbaren Teile ihrem Vorrat zufügen. Die konnte sie wirklich gebrauchen. Vorerst stand er in ihrem Trinkbecher.
Nochmal rieb sie sich über die Augen. Sie fühlte sich müde, aber das würde sicher im laufe des Tages besser werden. Dann betrat sie den Speisesaal.
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Türen gingen auf und zu, Stimmengewirr hallte durch den Gang. Lorainne schreckte aus dem schlaf hoch und griff nach ihrem Schwert.
Mit einem Satz war sie an der Tür und riss sie auf. Und starrte verwunderte Gesichter.
Offenbar war alles in Ordnung. Viele hatten bereits gepackt oder waren noch dabei.
Lorainne grinste einmal entschuldigend in die Runde und schloß die Tür leise wieder.
Seufzend griff sie nach Tunika und Hose. Überraschenderweise rochen die Dinge nicht mehr nach Schweiß und Blut und die Risse waren auch geflickt. Sophie musste die ganze Nacht daran gesessen haben.
Im Burghof lehnte sie sich an den Brunnen, nachdem sie sich frisch gemacht hatte.
Gestern morgen noch hatten sich Damian und Benjen hier geschlagen und heute war Damian ein Stein.
Lorainne schloss die Augen. Sie hatten Damians Seele bereits einmal gerettet und sie würde es wieder tun.
Sie hatte zwar keinen Hunger, doch sie wusste, wenn Sophie sie erwischen würde, würde sie sie notfalls persönlich füttern. Langsam und immer noch blass machte sie sich auf den Weg zum Speisesaal.
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Als Benjen sah wie Lorainne den Speisesaal betrat stand er auf und ging ihr entgegen.
Er hielt ihr die Hand hin um sie zum Tisch zu geleiten. Höflich zog er den Stuhl zurück das sie sich hinsetzen konnte.
Hier durfte er noch so sein nach der Rückkehr nach Engonien würden sie dies erstmal verstecken müssen. So das Roquefort keinen Verdacht hegen würde.
Er gab ihr einen Kuss auf die Wange und fragte: "Wie hast du geschlafen? Konntest du dich ein wenig erholen?"
Er wusste das ihr Gedanken sicher noch bei all dem waren was gestern geschehen ist.
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Erst beim Klang des ersten Vogels hatte er sich zur Ruhe begeben.
Zumindest zu seinem Lager. Schlaf hatte sich nicht mehr, oder noch nicht, einstellen wollen.
Er hatte es dann mit beten versucht, aber den aufgebrachten Geist vermochte keine Kontemplation zu beruhigen.
Also hatte er sich in einem Eckchen des Hofes niedergelassen. Und getrunken. Nicht zuviel, noch nicht.
Der Burghof stank nach Blut.
Damians Blut.
Silas Blut.
Er war sicher, Silas würde die Botschaft überbringen, so Lavinia Recepta gnädig war.
Und Damian...Die Götter vergaben nur selten eine zweite Chance, wenn es im Tempel schlecht ausging, dann...
Westmynd. Er musste an sich halten, nicht auszuspucken. Es war es doch wert gewesen, oder? Sie hatten nicht erfahren, weshalb sie gekommen waren, aber...
Einen Nekromanten zu bezwingen war doch ein hehres Ziel. Etwas für das es sich lohnen würde zu sterben. Das hatte er Kassos doch selbst gesagt!
Menschen starben ständig. Im Frieden wie im Krieg.
So war das.
Damian WAR nur ein Mensch. Und ihre Sache war eine gerechte gewesen.
Warum juckte die Narbe, die Brega ihm als Erinnerung geschenkt hatte, so sehr?
Irgendetwas war nicht in Ordnung, war ganz falsch. Es liess ihn keinen Schlaf finden.
Je mehr er es zu fassen versuchte, desto mehr entzog sich die Erkenntnis.
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Leonia hatte nur schwer in den Schlaf gefunden.
Sie hatte den Toten immer noch vor Augen und Lorraines Klageschrei im Ohr.
Ob Sie ihr das je verzeihen könne ?
Das sie nicht helfen konnte, das sie das Blut auf seinem Rücken erst gesehen hat als das Hemd schon damit durchtränkt war ?
Langsam versucht sie von der schmalen Pritsche aufzustehen. Alles klebt an ihr und die Schuldgefühle sitzen so tief in ihren Knochen, das sie sich kaum bewegen kann.
Nachdem sie sich frischgemacht hat geht sie hinunter und als sie den Speisesaal betritt, fällt ihr Blick gleich auf Lorraine und Benjen.
Für den von Sophie hübsch gedeckten Tisch hat sie keinen Blick, sie starrt nur zu den beiden und wünscht sich das die Erde sich auftun und sie verschlucken würde
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In der kleinen Kapelle der Burg, unten im Keller, taten Vanion die Beine weh. Er hatte dort die Nacht verbracht. Silas' Tod hatte ihm keine Ruhe gelassen, und erst recht nicht Gorix' Worte. Du lebst jetzt für zwei, Vanion. Das Verbrennen des Leichnams war kein Abschied gewesen. Wie sollte man sich auch von jemandem verabschieden, denn man kaum kannte? Die Verletzungen, geistig wie körperlich, hatten ihren Tribut gefordert. Schlaf wollte sich nicht einstellen.
Müde streckte er sich, dann zündete er die kleine Kerze, die vor ihm stand, erneut an. Ihr Licht erfüllte den Keller, und in diesem Licht kniete er sich erneut hin und betete.
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Arius legte die Brigantine ordentlich zusammen. 'Lieber nur im Gambeson reisen', dachte er bei sich. Dann ging er hinunter, um zu frühstücken. Er nickte den anderen Anwesenden kurz zu, dann nahm er sich Brot und Wurst und fing nach Herzenslust an, zu kauen.
Man sah ihm an, dass er sich wohlfühlte und dass ihm die unangenehmen Gedanken der Anderen erspart blieb.
Graue Kälte.
Leises Plätschern des Ufers.
Salziges Nass auf seiner Wange.
Absolute Bewegungslosigkeit.
Ein fernes Licht, so unendlich schön, lockend. Eine nahe Wärme, so tief und gefühlvoll, ebenfalls lockend.
Langsame Blitze, die Dunkelheit erfüllend, zäh bewegen sich die Gedanken.
"Ich habe noch so viel zu tun."
Dunkelheit.
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Müde schaute Lorainne Benjen an: "Geschlafen? Wenig bis gar nicht. Aber es reicht."
Prüfend schaute sie ihn an, er sah ungefähr so aus, wie sie sich fühlte. Müde, traurig, abgekämpft.
Dankbar griff sie nach dem Becher, den Sophie ihr zuschob und genoss die heiße Flüssigkeit, die ihr die Kehle hinunterrann.
Als sie wieder aufblickte, sah sie Leonia den Saal betreten. Auch sie sah... verzweifelt aus.
Lorainne hatte Mitleid mit ihr. Schuldgefühle kannte sie nur zu gut. Wenn man nicht achtgab, würde sie einen zerfressen und man würde an nichts anderes mehr denken können.
Sie versuchte sich an einem Lächeln und winkte die Askarierin zu sich.
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Zögernd trat Leonia zu Lorraine an den Tisch.
Sie versuchte das Lächeln zu erwiedern aber es mochte ihr nicht recht gelingen.
Betreten sah sie von einem zum anderen.Müde waren sie allesamt und ihre Gesichter von Trauer gezeichnet.
Was sollte sie sagen ? Normalerweise würde sie einen guten Morgen wünschen,aber was war an diesem Morgen gut?
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"Guten morgen. Magst Du dich zu uns setzen?" Lorainne verichtete darauf, sie zu fragen, ob sie mit ihnen frühstücken wolle, denn sie selbst bekam keinen Bissen runter, wie sollte es also Leonia erst gehen?
Sie wartete, bis Leonia sich setzte und Sophie ihr einen Becher Kaffee zugeschoben hatte.
"Der ist zwar nichtmal halb so gut, wie der von Jelena, aber was besseres kriegen wir hier wohl nicht."
Es sollte unverfänglich klingen, aber so ganz konnte man Leonias Gedanekn nicht erstreuen.
Lorainne beugte sich weiter vor und senkte die Stimme, jetzt war sie ernst, nicht mehr freundlich, aber auch nicht feindselig.
"Es war nicht Deine Schuld. Du hattest doch alle Hände voll zu tun und damit viele von uns gerettet. Und wenn Du ihn nicht vergisst und hin und wieder an ihn denkst, wird er auch nie vergessen werden."
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Leonia nahm den Kaffee dankend an .
Nein,so gut wie der von Frau Jelena ist er wahrlich nicht,wenigstens ist das Gebräu was sie hier Kaffee nennen heiß.
Bei dem Gedanken an Jelenas Reaktion auf diese dünne Plörre huschte ein schwaches Grinsen über ihr Gesicht.
Als Lorraine sich vorbeugte krampfte sich der Magen der Askariern zusammen,angestrengt lauschte sie den Worten der Chevaliere. Als diese sich wieder zurücklehnte sprach Leonia leise: Ich werde ihn nie vergessen,ich hoffe nur das mich dieser Alptraum aus seinen Fesseln entlässt.
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Müde setzte sich Stella in ihrem Bett auf. Sie hatte, möglicherweise dank des ausgiebigen Alkoholkonsums, endlich einmal nicht schlecht geträumt. Ausgeschlafen war sie dennoch nicht.
Sie kletterte aus dem Bett, zog die Tuniken über den Kopf und packte schon mal grob leise zusammen, bevor sie ihre Taschen umgürtete, einen Blick in Richtung Gorix' Bett warf, der noch zu schlafen schien und sich dann auf den Weg zum Frühstück machte.
Dabei holten sie langsam die Bilder der vergangenen Tage wieder ein... Besonders die Schreie in der Nacht als die Schatten sie angriffen... Benjens verzweifelter Blick, als er sie unten im Museum um Hilfe gebeten hatte.... Das Blut von Simon als sie versuchte seine Rückenwunde zu heilen während sie immer wieder angegriffen wurden... Noch mehr Blut von Yorik, als er schwer verletzt am Boden lag... Und Kadegar in einer Eskalationsstufe wie sie ihn noch nicht erlebt hatte.
Gedankenverloren und nach außen etwas angespannt stapfte sie in den Speiseraum, einen Teller mit Brot und Aufschnitt in der Hand.
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Lyra war irgendwie erleichtert, als Yorik sie zu sich holte. Früher war sie primär mit Kadegar und später auch mit Stella und Ador gereist, aber das war sechzig Jahre her. In diesen Jahren hatte sie gemerkt, wen sie noch alles vermisst hatte, wer ihr alles wirklich wichtig war...
Leicht lächeld setze sie sich it ihrem spärchlichen Frühstück zu Yorik.
"Guten Morgen"
Ihre Stimme war leise, aber präsent
"Wie geht es dir? Konntest du irgendwie schlafen?"
In diesem Moment hatte sich Torben erhoben und den Saal verlassen. Auf dem Fest der Grenzen schien er noch so einfach zu verstehen und nun wurde er von Stunde zu Stunde rätselhafter. Lyra hoffte einfach, dass ihm Anders wirklich wichtig war und er bei ihr war, wenn sie ihn wirklich brauchte.
Ihre Gedanken wurden allerdings zerstreut als sich der Saal zu füllen began und es somit auch lauter wurde.
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Um ehrlich zu sein, war Yorik etwas überrascht, als Lyra seine Einladung annahm - ihr letztes Gespräch auf der Grenzwacht war schließlich etwas... belastend gewesen. Umso mehr freute er sich nun, dass sie sich doch zu ihm gesellte, und versuchte, sich zu einem Lächeln zu zwingen. Es gelang ihm nur so halb.
"Morgen Lyra", antwortete er mit leiser, leicht kratziger Stimme. "Mir geht es...", er stockte, "...ich komme klar. " Sein Blick glitt auf den Tisch, betreten rührte er in seinem Haferbrei. "Schlaf ist noch nicht wirklich angenehm, wenn du verstehst, was ich meine..."
Erneut hob er den Kopf, um der Steinfee in die gelben Augen sehen zu können, und hoffte, dass er nicht so aussah, wie er sich grade fühlte.
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Lyra nickte
"Ich verstehe was du meinst. leider kann ich nicht sagen, dass die Träume verschwinden werden.... man gewöhnt sich nur daran"
Yorik sah in diesem Moment so unglaublich schutzbedürftig und fertig aus, Lyra hätte ihm sehr gerne geholfen, wusste aber leider einfach nicht wie.... und belügen wollte sie ihn nicht.
"Du solltest etwas essen, auch wenn dir wahrscheinlich absolut nicht danach ist. Aber du brauchst jetzt Kraft, dein weiterer Weg wird nicht sehr einfach sein"
Sie versuchte ihn ermutigend anzulächeln und stelle fest, dass sie selber bisher nur in ihrem Essen gestochert hatte
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Leonia nahm den Kaffee dankend an .
Nein,so gut wie der von Frau Jelena ist er wahrlich nicht,wenigstens ist das Gebräu was sie hier Kaffee nennen heiß.
Bei dem Gedanken an Jelenas Reaktion auf diese dünne Plörre huschte ein schwaches Grinsen über ihr Gesicht.
Als Lorraine sich vorbeugte krampfte sich der Magen der Askariern zusammen,angestrengt lauschte sie den Worten der Chevaliere. Als diese sich wieder zurücklehnte sprach Leonia leise: Ich werde ihn nie vergessen,ich hoffe nur das mich dieser Alptraum aus seinen Fesseln entlässt.
"Das wird er nicht." stellte Lorainne nüchtern fest.
"Man vergisst nichts. Kein Detail. Alles brennt sich in die Seele ein und du wirst noch eine Weile brauchen, bis Du darüber hinwegkommst. doch dann wird es besser, das verspreche ich Dir. du wachst nicht mehr jede Nacht schweißgebadet auf, du hast die Gesichter nicht mehr jeden einzelnen Moment eines Tages vor Augen. Du wirst Dich nicht mehr schuldig fühlen. Es wird besser. Ich weiss, wovon ich spreche."
Lorainne dachte an den Tag in Tiefensee, als Simon und Jacques...
Es war so lange her und doch vergaß sie nicht das Gesicht des jungen Knappen, kaum älter als sie. sie vergaß nicht den Moment, als er den Kopf beugte und ihre Axt seinen Nacken traf.
Es war so, als fühlte sie die Wucht des Schlages erneut in ihren Armen, sie hörte Knochen und Wirbel bersten.
Sie unterdrückte das Zittern, indem sie ihre Hände flach auf die Tischplatte presste. Sie schien ruhig als sie weitersprach: "Den ersten Toten vergisst man niemals. egal, ob er ein namenloser Fremder war, oder ein Freund."
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Man gewöhnt sich daran... Der Novize schnaubte kurz, halb verächtlich, halb bedauernd. Selbst heute kam es noch hin und wieder vor, dass Iliana durch seine Träume spukte, und die Vorstellung, all das nochmal zu erleben - die schlaflosen Nächte, die düsteren Tagträume - legte eiserne Ketten um sein Herz. Zumal die gestrige... Erfahrung nochmal etwas ganz anderes war. Yorik fühlte sich so schmutzig, so als sei jeder Teil seines Körpers von der Dunkelheit infiziert, als würde sie ihn nie mehr loslassen. Gestern Abend, als er Aiphosya umarmt hatte, wäre ein paar Male fast zurück gezuckt, aus Angst, sie könne es bemerken...
Yorik nickte etwas ruckartig mit dem Kopf, um den Gedanken loszuwerden, dann stach er seinen Löffel erneut in den Haferbrei. "Ja, du hast Recht", stimmte er Lyra leise zu, "ich kann jetzt nicht aufhören." Er musste weitermachen, für seine Freunde, für Aiphosya, im Namen Lavinias. Ein Schauer lief ihm über den Rücken, wenn er daran dachte, wie seine Priestermutter wohl auf seinen aktuellen Zustand reagieren würde... Der Löffel wurde zum Mund geführt, und ein paar Augenblicke lang herrschte absolute Stille zwischen den Beiden.
Dann ließ er den Löffel erneut fallen und sah Lyra in die Augen. "Aber sag mal...", begann er vorsichtig. Ein Gedanke hatte sich in seinen Kopf gedrängt, und er musste ihn äußern, so peinlich das auch sein mochte. "Glaubst du, das... also ich meine - wird alles in Ordnung sein, mit..." Er wurde puterrot, und verlegen schaute er nach unten, an der Tischplatte vorbei, auf seine Beine. "Ich meine, du hast die Heilung ja vorgenommen..."
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Yorik hatte recht dazu verächtlich zu schnauben, ihre Worte klangen sehr veroht. Aber sie konnte ihn doch nicht belügen und behaupten, dass alles wieder gut werden würde. Es würde wieder besser werde... Vermutlich... Aber nie wieder einfach gut.
Als sie sah wie Yorik tapfer sein Essen herunter zwang, begann sie selber auch zu essen. Sie würde die Energie auch brauchen.
Lyra verstand seine Sorgen und sie hätte auch ihm auch hier seine Angst genommen, aber auch hier wäre es eine reine Lüge gewesen. Sie atmete einmal.unbewusst tief ein und aus bevor sie dem Novizen seine Frage beantwortete.
"Du warst sehr schwer verletzt und grade diese Region ist sehr schwierig zu Heilen.... Ich denke, dass du durchaus noch grundsätzlich funktionsfähig bist. Aber ich kann dir nicht sagen, wie schnell und ob es komplett ausheilt. Auch wenn ich gestern gesagt habe, dass du sicher tolle Kinder haben wirst, möchte ich dir heute nicht versprechen, dass dies noch möglich ist."
Traurig sah sie den jungen Novizen an.
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"Das wird er nicht." stellte Lorainne nüchtern fest.
"Man vergisst nichts. Kein Detail. Alles brennt sich in die Seele ein und du wirst noch eine Weile brauchen, bis Du darüber hinwegkommst. doch dann wird es besser, das verspreche ich Dir. du wachst nicht mehr jede Nacht schweißgebadet auf, du hast die Gesichter nicht mehr jeden einzelnen Moment eines Tages vor Augen. Du wirst Dich nicht mehr schuldig fühlen. Es wird besser. Ich weiss, wovon ich spreche."
Lorainne dachte an den Tag in Tiefensee, als Simon und Jacques...
Es war so lange her und doch vergaß sie nicht das Gesicht des jungen Knappen, kaum älter als sie. sie vergaß nicht den Moment, als er den Kopf beugte und ihre Axt seinen Nacken traf.
Es war so, als fühlte sie die Wucht des Schlages erneut in ihren Armen, sie hörte Knochen und Wirbel bersten.
Sie unterdrückte das Zittern, indem sie ihre Hände flach auf die Tischplatte presste. Sie schien ruhig als sie weitersprach: "Den ersten Toten vergisst man nicht!
...oder ein Freund....bei dem Gedanken einen Freund an Gevatter Tod zu verlieren zuckte sie merklich zusammen.
Als sie Lorraine ansah, merkte sie wie diese sich am Tisch festhielt.
Du scheinst zu wissen wovon du sprichst, und ich hoffe du behältst recht.
Die Askarierin leerte ihre Tasse und schickte sich an aufzustehen.
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Sie sah wie Leonia zusammenzucken und nickte ihr zu:"Ich sehe, Du verstehst es, doch glaub nicht, dass man darauf vorbereitet ist. Das ist man niemals."
Als Leonia sich erhob, stand Lorainne ebenfalls auf:"Gib gut auf Dich acht, und auf Deine Kleine. Ich hoffe Shejan ist ihr ein guter Vater. Halte Deine Familie zusammen, denn sie ist Alles."
Ihr Blick wurde weich, als sie auf Benjen hinunter sah.
Sie dachte an das Schwert, dass durch ihre Gegener fuhr, während sie seinen Antrag bejahte, an das Blut, welches an ihr haftete, als sie ihn küsste.
Er hatte ihr gestern die Stärke gegeben, die sie nicht hatte aufgeben lassen. Wann immer sie ihn nicht mehr brüllen hörte, hatte sie sich angstvoll umgesehen, nach ihm gelauscht, bis Destus ihr gegen den Schlachtenlärm ins Ohr gebrüllt hatte, dass er noch unversehrt war.
Wiederlegte sich die Angst krampfend um ihr Herz.
Und doch lebte er. Ebenso wie sie.
Ihr schien noch ein Gedanke zu kommen und sie hielt Leonia zurück:"Seid ihr eigentlich verheiratet?"
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Müssig nahm er Steinchen auf, warf sie hoch, fing sie wieder und warf sie fort, nur um gleich den nächsten aufzunehmen.
Wie oft hatte er in den Kämpfen auf dem Hof innegehalten und sich nach allen umgesehen. Lorainne, Benjen, Vanion, Joshua, Destus, Gorix, Sasha, Arius. Er lächelte. Und Schwester Victoria. Und nach dem wippenden Blau-Roten Federbusch. Wollte wissen, ob sie Hilfe brauchten.
"C'est la vie, c'est la vie,
C'est la vie qui nous change
Et qui drange
Toutes nos grandes idees sur tout",
brummte er halblaut vor sich hin.
Und jedesmal war ihm erst nach einem Moment aufgefallen, dass er Damian suchte.
"C'est la vie, c'est la vie,
C'est la vie qui dcide
Qui nous file des rides
Au coin des yeux et du Coeur"
Vielleicht war es das. Die Hilflosigkeit der letzten Tage.
Der Schrecken, als er den Gang mit den Gefallenen betreten hatte, überzeugt, dass sie alle tot waren. Mit zitternden Fingern wollte er Leonia einen ihrer Tränke einflössen, damit sie ihm mit den andren helfen konnte.
Dann waren die Schatten zurückgekehrt.
Der Augenblick mit dem Trank in der Hand. Nur Zeit um einen vor sich zu retten. Karsten? Oder Leonia?
Er musste Karsten wählen, um überhaupt eine Chance zu haben.
Und dann hatte er die schatten nicht aufhalten können, der Stick in seinen Rücken, die wilde Jagd in den Hof. Irgendjemanden finden, der helfen konnte.
"A quoi a sert d'aller contre?
On perd son temps"
Und Benjen, Lorainne, Damian, mehr ein Haufen Fleisch, aufgetürmt nach der Schlachtung als verwundet.
Und er war hilflos, überflüssig.
"Pas besoin de faire semblant
A sert rien"
Als die Hexe ihn in der Schlacht gelähmt hatte, hatten sie ihn zur Seite geschoben, an eine Mauer.
Er hatte sich nicht mehr umsehen können, kein Hinweis mehr, ob einer noch am Leben war.
Als Maugrim ihn zurückgeholt hatte, war er wie ein Berserker gewesen, beflügelt von Angst.
Als es vorbei war, hatte er einen Durst nach Fröhlichkeit und nach Leben verspürt, wie selten in den letzten Jahren.
Doch egal wie schön, anregend, unterhaltsam oder gemütlich es geworden war, was er auch gegessen oder getrunken hatte.
Es hatte nicht gereicht.
Nicht gereicht, um die Düsternis des Geistes zu erhellen.
"A quoi a sert d'aller contre
a sert rien
Chaque jour qui passe on apprend
Qu'on suit tous le meme chemin"
Man konnte arbeiten, kämpfen, beten, lieben,
Ob Flamen, Fürst oder Strassenmädchen,
Prächtige Krypta oder Scheiterhaufen,
Das Ende war doch das gleiche.
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So viele Gebete. Und doch war Silas gestorben. So viel Flehen, so viel Bitten. Und doch lag Damian im Sterben.
Vanion verspürte einen jähen Anflug von Schuld. Nicht, weil er sich verantwortlich für das fühlte, was geschehen war - sondern weil er sich schlicht gefreut hatte, gesehen zu haben, wie Lorainne plötzlich tief Luft geholt und einen dicken Klumpen Blut und Speichel ausgespuckt hatte. Dass Damian in diesem Moment in eine tiefe, totengleiche Bewusstlosigkeit glitt, das hatte den Knappen nicht interessiert. Erst später, während der Turney, hatte er versucht, auf seine Weise Damian zu danken: er hatte ihn vertreten, als dieser unsägliche Herold begann, Damian wegen seiner Abwesenheit Feigheit vorzuwerfen. Mochte er den Kampf auch verloren haben, er hatte sich wacker geschlagen. Dem Knappen war klar, dass niemand das als Dank auffassen würde, und doch war es so gemeint gewesen.
Nüchtern hatte er darüber nachgedacht, was er hätte ausrichten können. Nichts. Er war in diesen Kavernen gewesen, in der Halle der vier Helden. Die Freude, von jemandem wie Gorix mitgenommen zu werden, als einziger, war dem Schrecken gewichen, als sie aus dem staubigen, dunklen Keller ins helle Tageslicht gestiegen waren - und sahen, dass es Kämpfe gegeben hatte. So war es oft in letzter Zeit: einem Schritt nach vorn folgten zwei zurück. Störrisch, stur hielt Vanion seinen Geist fern von selbstmitleidigen Tiefen. Die Zeiten waren vorbei. Umso öfter suchte er Zuflucht im Gebet.
Die Nacht in dem kleinen, feuchten Kellerraum, der nur von einer Kerze erhellt wurde, war kalt gewesen, doch war jedes Wort, jedes Gebet, dass über seine Lippen gekommen war, ein Segen gewesen. Er hatte um eine sanfte Ruhe für Silas und Alain, um Leben für Damian gebeten. Doch am meisten hatte er für Lorainne gebetet, und auch für sich.
Die Kerze war niedergebrannt, der Docht ragte kaum noch aus dem zerfließenden Stummel. Zeit, die Toten ruhen zu lassen und ins Sonnenlicht zurück zu kehren. Mühsam rappelte er sich auf, dann begann er den Weg nach oben. Als er aus einer kleinen Seitentür heraus den Hof betrat, blinzelte er in die helle Sonne. Alamar ehrte das Opfer seines Flamen Magnus durch ein unverhülltes, strahlendes Auge. Aus dem Speisesaal drang Stimmengewirr, Bedienstete, Wachen und auch andere Gäste wuselten über den Hof. Hinter ihm kam jemand und rempelte ihn ungeschickt an - sein Bein und auch seine Brust schmerzten, als er den Stoß abfing. Es war einer der Diener aus dem provisorischen Lazarett, der mit blutigen Verbänden auf dem Arm an ihm vorbei hastete, ohne ein Wort zu sagen. Der Anblick riss Vanion abrupt zurück in die letzten Tage.
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Yorik hatte recht dazu verächtlich zu schnauben, ihre Worte klangen sehr veroht. Aber sie konnte ihn doch nicht belügen und behaupten, dass alles wieder gut werden würde. Es würde wieder besser werde... Vermutlich... Aber nie wieder einfach gut.
Als sie sah wie Yorik tapfer sein Essen herunter zwang, begann sie selber auch zu essen. Sie würde die Energie auch brauchen.
Lyra verstand seine Sorgen und sie hätte auch ihm auch hier seine Angst genommen, aber auch hier wäre es eine reine Lüge gewesen. Sie atmete einmal.unbewusst tief ein und aus bevor sie dem Novizen seine Frage beantwortete.
"Du warst sehr schwer verletzt und grade diese Region ist sehr schwierig zu Heilen.... Ich denke, dass du durchaus noch grundsätzlich funktionsfähig bist. Aber ich kann dir nicht sagen, wie schnell und ob es komplett ausheilt. Auch wenn ich gestern gesagt habe, dass du sicher tolle Kinder haben wirst, möchte ich dir heute nicht versprechen, dass dies noch möglich ist."
Traurig sah sie den jungen Novizen an.
Einen Moment lang starrte Yorik die Steinfee an - dann atmete er tief aus und sank in sich zusammen. Genau das hatte er befürchtet. In dem Moment, als der Schatten seine Klinge in Yoriks Fleisch getrieben hatte, hatte der Novize geahnt, dass etwas elementares zerstört worden war. Zwar ließen Lyras Worte noch Raum für Hoffnung, doch tief im Innern war Yorik sich sicher - sein Traum von Frau und Kind war soeben für immer gestorben. Mit Mühe und Not schaffte er es, den Blick zu heben und Lyra anzusehen. "Naja", murmelte er mit krächzender Stimme, und sein Gesicht verzog sich zu einer Grimasse aus Schmerz, Wut und düsterstem Galgenhumor, "zumindest muss ich mir jetzt nie mehr Sorgen machen, Bastarde zu zeugen."
Es war seine Absicht gewesen, den Sturm zu überspielen, der nun in ihm tobte, doch stattdessen klangen seine Worte einfach nur fürchterlich.
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„Brrr... kalt...“
*Sasha schüttelte ihre nassen Haare wie ein Hund, so dass glitzernde Wassertropfen in alle Richtungen stoben. Sie hatte ihren ganzen Kopf in den niedrigen Brunnen auf dem Hof der Akademie gesteckt in der Hoffnung, es würde gegen den nagenden Schmerz in ihrem Kopf helfen.
Der Abend war doch recht lang geworden....
Sie schaute einen Moment lang ihr Spiegelbild auf der sich langsam beruhigenden Wasseroberfläche an, musterte ihre eigenen Augen. Sie waren nicht mehr gelb wie noch einen Tag zuvor. Der rote Ring, der sich neben der raubtierhaften Färbung zeigte, war kaum zu übersehen.
Naja...solange das alles ist, was vom Abschluss von Kassos‘ Prüfung übrig geblieben ist, können wir uns glücklich schätzen.
Seine Worte vom Vorabend kamen ihr wieder in den Sinn: „Es ist, als würde einen ein Vater, der einem lange zürnte, wieder in die Arme schließen.“
Ein seltsames Gefühl. So lange hatte sie Angst vor diesem Augenblick gehabt. Vor den Auswirkungen...und doch waren sie alle drei noch hier. Unversehrt.
Die Wolfselfe richtete sich vorsichtig wieder auf und griff nach dem Becher mit dem schwarzen, heißen Gebräu, dass sie hier fälschlicherweise als Kaffee ausgaben.
Ihr Blick glitt zu Simon, der sich in einer Ecke des Hofes fast schon zu verstecken schien. Sie beschloss ihm seine Ruhe zu lassen und lies sich in einiger Entfernung von ihm vorsichtig mit dem Rücken an der Mauer hinab rutschen, bis sie in der Morgensonne auf dem Boden saß.
Sie nippte an ihrem Becher. Feste Nahrung konnte sie im Augenblick nicht gut bei sich behalten...nicht dass das ein seelisches Problem wäre...viel mehr fühlte sich der Schlag, den ihr das – wie die Magier es nannten – arkane Konstrukt am gestrigen Abend während der Schlacht versetzt hatte noch immer an, als hätte sie ein Schlachtross in den Bauch getreten. Wären Svenja und Torben nicht so schnell zur Stelle gewesen, würde sie jetzt wohl schon mit Askar um die Wette laufen.
Aber das war gestern und sie mussten alle nach vorne blicken. Sie hatten den Nekromanten besiegt, seine Schatten vernichtet. Sasha war guter Dinge, auch wenn der Verlust eines Gruppenmitgliedes – so wenig sie es auch gekannt hatte – und die Sorge um Damian einen dunklen Schatten auf den Erfolg fallen ließ. *
-
Sie hatte ihr Geschirr vergessen.... Anders seufzte leise als sie sich zurück auf den Weg zu ihrem Zimmer machte. Als ob sie das gestört hätte. Man konnte auch mit Fingern essen.
Aber solange sie die Distel trug sollte sie sich benehmen und auf ihre Manieren achten. Jetzt war der Hausdrache schon in ihrem Kopf! Wurde ja immer besser. Murrend schob sie die Tür auf und begann leise in ihren Sachen zu wühlen. Da war ja die Schale und der Löffel. Sie nahm beides beiseite. Dann betrachtete sie prüfend ihre rechte Hand. Von den Verätzungen war nichts mehr zu sehen, was an sich schon ein wahres Wunder war. Sie hätte nicht geglaubt das sie ihre Hand nocheinmal so wieder sehen würde, nachdem sie gestern das rote sotternde Fleisch und die durchgebrannten Knochen hatte erblicken müssen. Sie tippte sich mit dem Daumen gegen jeden einzelnen Finger. So gut wie neu... ein Wunder! Bis auf die letzten beiden die immer noch etwas taub waren. Vielleicht würde das nie weg gehen.
Sie seufzte kurz und rieb sich den Nacken. Tjaa wer mit Wölfen spielte musste mit Kratzern rechnen.
Dabei war am Anfang wirklich alles gut gegangen. Mit einem leichten Schaudern dachte sie an das Wolfswesen, welches ihr den abgetrennten Fuß nach draußen reichte damit sie.... "aß". Brrrrr.
Sie schüttelte sich und die Gedanken ab, stand auf und nahm ihre Sachen. ... Die sollte sie besser umspülen.
Also verließ sie wieder das Zimmer und machte sich auf den Weg zum Hof. Der Brunnen war schließlich voller Wasser. Kaum trat sie aus der Tür verschaffte sie sich mit schnellen Blicken eine Übersicht. ... Das würde sie wohl nie wieder los werden.
Simon ... er schien sich in einer Ecke zu verstecken. Er sah nicht gut aus, ebenso wenig wie Vanion der gerade aus dem Keller zu kommen schien. Hatte er überhaupt geschlafen? Bei seinen Verletzungen wäre es nur vernünftig gewesen!
Und da ... Sasha. Kurz blitze die Erinnerung an den gestrigen Ausflug in das Gemäuer in ihren Gedanken aus. An Gorix Worte. .. Vielleicht hatte er recht.
Leichtfüßig hüpfte sie die Treppe hinunter und überquerte den Hof. Die Wolfselfe wirkte als wäre ihr ein Eimer Wasser über gegossen worden. Anders näherte sich schräg von der Seite sodass die Sinne der Wolfselfe sie früh genug bemerken würde, von den Bewegungen her. Sie wollte sie nicht erschrecken.
"Guten Morgen Sasha. Hast du gut geschlafen?", fragte sie als sie bei ihr ankam und lächelte freundlich.
-
*Sasha blickte auf, als Anders sich näherte und schob sich eine nasse Strähne hinter ein spitzes Ohr.*
„Guten Morgen. Ich muss zugeben, es gab schon bessere Nächte.“
*Sie grinste den Kender schief an.*
„Ich hoffe deine Nachtruhe war etwas besser...“
-
Einen Moment lang starrte Yorik die Steinfee an - dann atmete er tief aus und sank in sich zusammen. Genau das hatte er befürchtet. In dem Moment, als der Schatten seine Klinge in Yoriks Fleisch getrieben hatte, hatte der Novize geahnt, dass etwas elementares zerstört worden war. Zwar ließen Lyras Worte noch Raum für Hoffnung, doch tief im Innern war Yorik sich sicher - sein Traum von Frau und Kind war soeben für immer gestorben. Mit Mühe und Not schaffte er es, den Blick zu heben und Lyra anzusehen. "Naja", murmelte er mit krächzender Stimme, und sein Gesicht verzog sich zu einer Grimasse aus Schmerz, Wut und düsterstem Galgenhumor, "zumindest muss ich mir jetzt nie mehr Sorgen machen, Bastarde zu zeugen."
Es war seine Absicht gewesen, den Sturm zu überspielen, der nun in ihm tobte, doch stattdessen klangen seine Worte einfach nur fürchterlich.
Die Fee schüttelte leicht mit dem Kopf
"Yorik, ich habe schon sehr viele Wunder gesehen. Eine absolute Sicherheit gibt es nie"
Sie schweigt kurz, blickt ihm dann direkt in die Augen und spricht mit ungewohnt ruhiger Stimme weiter
"Du bist ein Diener Lavinias und so gnädig die große Mutter auch sein kann, um so grausammer prüft sie die die sich ihrer als würdig erweisen wollen. Also so sie es möchte wird sie dir deinen wunsch irgendwann erfüllen, aber glaube mir der Weg dahin wird dich durch die dunkelsten Täler führen"
Sie wusste das ihre Worte nicht unbedingt Mut machten, aber sie gaben dem jungen Novizen vielleicht Kraft weiter zu machen und etwas Hoffnung
-
Anders schüttelte den Kopf. "Sie war furchtbar.", meinte sie nüchtern und hüpfte auf den Mauervorsprung neben die Wolfselfe. Dort stellt sie ihr Geschirr ab und baumelte etwas mit den Beinen während sie den Blick über den Hof schweifen ließ.
"Ich schlafe schon lange nicht mehr besonders gut.", sie seufzte leicht lächelte aber zu der Ältern hoch. "Und ich hab das Gefühl bald hat die Nacht nicht mehr genug Stunden damit meine Träume platz haben mich zu ärgern. Wieso war deine nicht so ruhig? Wengen den beiden anderen?"
-
Benjen fiel in das Gespräch der beiden Damen ein."Immer wieder werden uns die Momente erreichen wo Menschen verlieren die uns nahe stehen. Für mich ist jemand gegangen der wie ein Bruder für mich war. Sind unsere Familien die unsere Schwächen? Nein sie bauen uns auf, sie sind unsere Stärke. Wir opfern uns für sie wenn es sein muss. Wenn du ihre Augen siehst erfüllen sie dich in der Schlacht mit Hoffnung.
Man will sie wieder sehen sie wieder in die Armen schließen und meinst nicht mehr loslassen."
Er nahm einen Schluck Milchen.
"Glaubt mir für euer Handeln ist er euch dankbar. Wir dürfen uns nicht gegenseitig so viele Vorwürfe machen oder gar uns selbst. Denn wir tun so gut wie alles für einander. Um sie zu schützen verschweigen wir ihnen etwas auch wenn es besser wäre es ihnen zu sagen."
Er blickte zu Lorainne.
"Wir lernen immer wieder etwas dazu und versuchen so unsere Fehler die wir begehen nicht noch einmal zu machen."
"Wir leben und das war sein Ziel auch wenn es ihn das Leben kostete, so sollten wir derer Andenken bewahren die sich für uns opferten."
-
*Sasha stellte ihren Becher neben sich auf den Boden und begann, einzelne Strähnen ihres nassen Haares zu entwirren und auszuwringen.
Das kalte Wasser lief ihr in den Kragen und ließ sie schaudern, erfrischte aber auch gleichzeitig.*
„Nein, die zwei lassen mich sogar eher ruhiger schlafen als früher. Zumindest meistens...“
*Sie ließ die Hände sinken, blickte zu Anders und legte nachdenklich den Kopf schief.*
„Weißt du, es gibt einen hohen Preis, den man als Elfe für sein ewiges Leben bezahlen muss.
Man kann nicht vergessen.
Menschen und die meisten anderen Wesenheiten mit einer begrenzten Lebensdauer können Ereignisse, die sie erlebt haben, irgendwann vergessen oder sie in ihren Erinnerungen verschleiern. Manchmal dauert es länger und manchmal kürzer. Aber es passiert.
Außer das Ereignis war so traumatisch, dass es sich in die Seele eingebrannt hat.“
*Wie Brega bei den meisten....
Die Wolfselfe griff wieder nach ihrem Becher und nahm einen Schluck, dann hielt sie ihn zwischen beiden Händen, als müsste sie sich daran festhalten. Ihr Blick strich beim Reden über den Hof.*
„Mein Blut ist durch den Wolf nicht rein und ich lebe nicht wirklich ewig...aber auch ich zahle diesen Preis. Meine Albträume verschwinden nicht. Sie sind so klar wie am Tag des Geschehens...“
*Kurz verharret ihr Blick auf Vanion, der im Hof stand und aussah, als könne er sich kaum noch auf den Beinen halten, dann holte sie Luft und schaute wieder zu Anders.*
„Es gibt mentale Techniken, die das ganze eindämmen. Sonst wäre ich wahrscheinlich schon längst wahnsinnig geworden oder schlimmeres. Wenn aber solche Dinge passieren wie gestern hier...dann ist es oftmals schwierig in den Schlaf zu finden.
Es ist als hätte mein Kopf Angst vor dem, was ihm darin begegnen könnte.“
*Ein Schmunzeln erschien bei dem letzten Satz auf ihrem Gesicht und nahm den Worten die strenge Ernsthaftigkeit.*
-
Mit einem lauten Klatschen versank Vanions Kopf im Brunnen. Er bibberte und zitterte, als er sich aufrichtete, aber zumindest war er endgültig wach. Die plötzliche Kälte tat gut, und die wärmende Sonne auf der Haut zu spüren war noch besser. Kurzerhand rief Vanion einen kleinen Jungen von vielleicht acht, neun Jahren an, der gerade über den Hof eilte, und bat ihn um einige Mitbringsel aus der Küche. Er wollte nicht in den Speisesaal. Zwar hatte er Hunger, doch noch mehr hatte er Angst vor Lorainne. Würde sie es ihm zum Vorwurf machen, dass Silas tot war und er nicht? Er, ein Roquefort?
Nachdenklich fuhr er sich durch die nassen Haare, dann sah er blinzelnd in Richtung Sonne. Nun fang dich mal, Kleiner. Der Tag ist schön und die Schrecken sind im Gestern geblieben.
Der Junge war wieder da, mit frischen Brot und einem Krug Milch. Kurzerhand setzte Vanion sich an den Brunnen und begann zu essen, nicht ohne ein Kupferstück für den Kleinen aus seiner Tasche gezogen zu haben.
-
Anders lauschte Sasha mit ebenfalls schief gelegtem Kopf. Sie erwischte sich manchmal dabei wie sie die Bewegungen der Wolfselfe spiegelte wenn sie sich unterhielten, aber ihr war es so angenehm. So konnte sie besser erkennen wie die Elfe gerade zu ihr stand.
Kurz blitzte in ihren Gedanken das Bild von Sasha mit pelzigen Wolfsohren auf und sie unterdrückte mühsam ein kichern. Nicht jetzt!
"Man hat mir beigebracht möglichst wenig zu vergessen. Und tatsächlich könnte sich dir nichts sagen was ich nicht mehr weiß..... Ähm... Das ergibt keinen Sinn, dann hätte Ichs ja auch nicht vergessen.", kurz schüttelte sie den Kopf um aus diesem Karusell auszusteigen und wieder auf ihren Gedanken Weg zurück zu gehen. "Ich könnte die noch den genauen Wortlaut der Rede sagen die Vanion damals gehalten hat als wir nach Lorainne suchten. Oder als du mir erklärt hast das die drei Wolfsgötter wirklich Wölfe sind und nicht der eine ein Hund und der dritte eine Katze."
Jetzt musste sie doch grinsen. Wenn Sie daran dachte wie Maugrimm damals Wut entbrannt an ihr vorbei gestürmt war.
Sie überlegte nochmals, suchte nach etwas das eine Lücke in ihrem Kopf hinterlassen hatte. "Ich weiß tatsächlich nur eine Sache nicht mehr.", murmelte sie schließlich.
Sie rieb sich nochmal die Augen und beobachtete Vanion der seinen Kopf im Brunnen versenkte.
"Ich will auch eigentlich nicht vergessen. Alles was ich erlebt habe macht mich zu der die ich bin. Ich bin mir sicher ich wäre nicht halb so sturr wenn ich Dinge plötzlich vergessen würde. Aber..."
Jetzt wurde es schwierig. Wie sollte sie das erklären?
"Ich versuch es mal so. Mein Kopf weiß ganz genau was mich in meinen Träumen heimsucht. Mal mehr oder weniger stark. Tagsüber sind die Dinge auch gar nicht so schlimm. Nur nachts. Es sind Bilder die einen nicht mehr loslassen, Erlebnisse... Und Ähnliches. Die darf ich zum Teil auch nicht vergessen! Weil sie wichtig sind, aber... Ich würde ihnen gerne sagen... Sowas wie... Schön das du hier bist, aber ich kenn dich schon. Du hast mir viel bei gebracht. Du brauchst mich nicht dran erinnern. Ich vergess dich schon nicht. .... Oder so? Klingt das blöd?"
Unsicher schaute sie zur Wolfselfe. "Es sind halt Fehler oder andere Dinge, aber sie sind doch auch... Wichtig... Irgendwie... Auch...", wieder strich sie unbewusst über die Narbe an ihr Wange und dann an ihrem Hals, " wenn ich mich für sie schäme..."
Sie ließ den Blick nocheinmal schweifen und schaute dann wieder zu Sasha. "Gorix hat gesagt, ich soll an meine Zukunft denken. Aber ich hab mir nie Gedanken über meine Zukunft gemacht. In meiner Vergangenheit war sie nie besonders wichtig. Und Maugrimm hat gesagt ich war ein Werkzeug.... Aber ich glaube ich denke immer noch wie eins. "
-
Bei der Abreise der Fürstin aus Norador und ihrem Gefolge war er unbemerkt in seiner Ecke sitzen geblieben.
Was hätte er auch sagen sollen, unrasiert schmutzig und in der schmuddeligen Kutte? Er hatte ihr ja schon alles gesagt, was zu sagen war.
"On est partis c'tait fin juin
On s'est embrass serr la main
Un pour tous et tous pour un
Et puis chacun a pris son ch'val
On avait tous aussi peur
On s'est jur la main sur l'coeur
Qu'on s'reverrait avant dix ans"
Sie hatte allerdings genauso übernächtigt ausgesehen.
Ach...an einem anderen Ort, zu einer anderen Zeit...sie hätten wohl sogar andere Menschen sein müssen...
"C'est la vie!"
Er rieb sich übers Gesicht. Zeit die Gedanken zu sammeln und sich um Wichtigeres zu kümmern.
Er erhob sich, nahm noch einen Schluck aus der Flasche und schlurfte zu den Anderen.
Einen letzten Blick über die Schulter auf den in der Ferne verschwindenden Blau-Roten Federbusch.
Isabella.
Ihr Name war Isabella!
-
Sie sah wie Leonia zusammenzucken und nickte ihr zu:"Ich sehe, Du verstehst es, doch glaub nicht, dass man darauf vorbereitet ist. Das ist man niemals."
Als Leonia sich erhob, stand Lorainne ebenfalls auf:"Gib gut auf Dich acht, und auf Deine Kleine. Ich hoffe Shejan ist ihr ein guter Vater. Halte Deine Familie zusammen, denn sie ist Alles."
Ihr Blick wurde weich, als sie auf Benjen hinunter sah.
Sie dachte an das Schwert, dass durch ihre Gegener fuhr, während sie seinen Antrag bejahte, an das Blut, welches an ihr haftete, als sie ihn küsste.
Er hatte ihr gestern die Stärke gegeben, die sie nicht hatte aufgeben lassen. Wann immer sie ihn nicht mehr brüllen hörte, hatte sie sich angstvoll umgesehen, nach ihm gelauscht, bis Destus ihr gegen den Schlachtenlärm ins Ohr gebrüllt hatte, dass er noch unversehrt war.
Wiederlegte sich die Angst krampfend um ihr Herz.
Und doch lebte er. Ebenso wie sie.
Ihr schien noch ein Gedanke zu kommen und sie hielt Leonia zurück:"Seid ihr eigentlich verheiratet?"
Nein! Darauf kann man nicht vorbreitet sein . Ich denke es hat auch etwas gutes, es lehrt uns die Zeit die wir gemeinsam haben zuschätzen.Nur manchmal ist diese zu kurz.
In diesem Moment richtete Benjen das wort an die Askarierin, sie nickte zustimmend .
Ihr habt Recht Benjen, ich mache mir da auch nichts vor.
Wie würdet ihr euch fühlen, wenn jemand der einem guten Freund von euch sehr am herzen liegt, in euren armen stirbt?
Nach diesen Worten wand sich sich wieder der Chevaliere zu : Ja ohne unsere Familien würden wir solche Torturen wie den gestrigen Tag nicht überleben.
Oh, da brauchst du dir keine Sorgen zu machen.Die kleine Lima ist meine Sonne und mein Abendstern.während sie sprach fasste sie an ds Band mit der Kanope in die ihre Tochter einen Kuss gehaucht hatte.
Und ja, Shejian ist ihr ein guter Vater.Ich bin selbst überrascht, wie fürsorglich er sein kann.
Ein lächeln huschte über Leonias Gesicht als sie an ihren Ordensbruder dachte.
Im weggehen erwischte ihre Freundin sie eiskalt mit ihrer Frage.
Verheiratet? Wieso sollten wir verheiratet sein? Darüber hab ich noch nie nachgedacht.Wozu auch ?
Sprachs und wandte sich zu gehen.
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Die Fee schüttelte leicht mit dem Kopf
"Yorik, ich habe schon sehr viele Wunder gesehen. Eine absolute Sicherheit gibt es nie"
Sie schweigt kurz, blickt ihm dann direkt in die Augen und spricht mit ungewohnt ruhiger Stimme weiter
"Du bist ein Diener Lavinias und so gnädig die große Mutter auch sein kann, um so grausammer prüft sie die die sich ihrer als würdig erweisen wollen. Also so sie es möchte wird sie dir deinen wunsch irgendwann erfüllen, aber glaube mir der Weg dahin wird dich durch die dunkelsten Täler führen"
Sie wusste das ihre Worte nicht unbedingt Mut machten, aber sie gaben dem jungen Novizen vielleicht Kraft weiter zu machen und etwas Hoffnung
Das erste, was Yorik auf der Zunge lag, war ein weiterer zynischer Komentar - doch er bremste sich und nahm sich Zeit, über Lyras Worte nachzudenken. Wen die Götter lieben, den prüfen sie. Es war nicht das erste Mal, dass er diese Readewendung hörte, und noch immer klang sie in seinen Ohren wie eine grausame Floskel. Doch gleichzeitig musste er an all das denken, was Rania in der Vergangenheit durchgemacht hatte - und an die Worte, die Worte, die SIE in der Herberge vor Fanada an ihn gerichtet hatte. SIE hatte ihn gerufen - und von Anfang an war klar gewesen, dass dies nicht einfach werden würde. Yorik seufzte. "Ich habe selbst schon Dinge vollbracht, die Andere Wunder nennen würden, Lyra", sprach er mit überraschend fester Stimme. "Doch ich werde mich nicht darauf ausruhen und warten, dass mir selbst eins wiederfährt. Ich werde mein Schicksal akzeptieren, so wie die Mutter es mir zuteil werden lässt."
Zeit, endlich erwachsen zu werden, dachte er sich.
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Arius hatte inzwischen sein Frühstück beendet und sich auf die Suche nach einem Krug Bier gemacht. Die traurige Versammlung am Frühstück hatte er vermieden, sogar seinem Dickschädel war es klar, dass er da nur unangenehm auffallen würde.
Draussen schaute er sich suchend um und sah Simon auf den Frühstückssaal zukommen. Er schaute ihn kurz an und meinte dann: "Simon! Du siehst ja aus, wie ich! Was ist passiert, Eimer Wasser nötig?" Er grinste ihn an.
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Simon hob abwehrend die Arme: "Untersteh dich, du alter Tunichtgut."
Er liess sich neben Sasha schwer auf den Boden plumpsen.
"Verrichte lieber dein Morgengebet!"
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Arius grinst ihn weiter an. "Natürlich, Bruder. Ich nehme an, ihr habt schon? Dann will ich euch nicht weiter stören." Er spaziert mit dem Krug in der Hand in Richtung des gestrigen Schlachtfeldes, wo auch heute morgen noch einzelne Rüstungsteile und Blutspritzer zu sehen sind.
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Schweigend hatte Stella in einer Ecke das Frühstück in sich hineingeschaufelt, der Rest schien eh schwer mit den vergangenen Ereignissen beschäftigt und sie wollte nicht stören.
Jeder Bissen weckte ihre Lebensgeister etwas mehr und langsam wurde auch ihre Laune wieder etwas besser und die Gedanken verschwanden nach und nach.
Als ihr Teller leergeputzt war, atmete sie noch einmal tief durch bevor sie aufstand um draußen etwas frische Luft zu schnappen. Draußen angekommen sah sie, dass sich mittlerweile einige im Hof herumtrieben. Dabei erblickte sie Sasha und Anders als Simon sich daneben fallen ließ und ging dann gemütlich auf die Gruppe zu.
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Vanion stand mühsam auf. Den Teller und den Krug ließ er achtlos auf dem Boden stehen. Bei dem Chaos, das hier herrschte, würde es nicht weiter auffallen. Aufmerksam sah er sich auf dem Hof um. Es waren deutliche Spuren der letzten Nacht zu erkennen, sowohl der Siegesfeier als auch des Kampfes. Vieles war bereits aufgeräumt worden, und Diener der Akademie bemühten sich eifrig, bewaffnet mit Besen und Eimern, alles wieder herzurichten.
Die Tür zum Schlaftrakt ging auf, und heraus traten zwei Männer, die Vanion während des gestrigen Turniers beobachtet hatte. Sie waren Mitglieder der Akademie und hatten sich nicht schlecht geschlagen, auch wenn sie nach wenigen Kämpfen ausgeschieden waren. Höflich grüßte er sie, und auch in Richtung Anders und Sasha schickt er ein Nicken und ein Lächeln. Dann machte er sich auf den Weg in den Speisesaal. Als er den Raum grade betrat und auf den Tisch zuging, an dem Lorainne saß, sah er, wie Leonia sich von dort abrupt erhob und Anstalten machte, zu gehen. Er fragte sich, was dort wohl besprochen worden war, doch die verschlossenen Gesichter sagten ihm, dass es besser wäre, nichts zu sagen. So setzte er sich kurzerhand an den Tisch und warf Lorainne neben eine unverbindlichen Morgengruß einen fragenden Blick zu.
-
"Was ist, wenn er stirbt? Immerhin ist er Krieger. Wirst du dann über den Orden versorgt?"
Lorainne konnte es nicht auf sich beruhen lassen. Ein Kind, das ohne Vater aufwuchs... und wenn der irden nicht für sie sorgen würde, was würde dann aus ihrer Freundin werden? Auf sich gestellt? Mit einem Kind?
Als Vanion sich zu ihnen setzte, dachte sie an seine kleine Cousine, ihr Mündel.
Schmerzhaft krampfte sich ihr Magen zusammen und sie konnte die Gerüche im Raum kaum ertragen.
Eier, kaffee, brot, gemischt mit geruch des kampfes.
Erde, schweiß und blut.
Ihr stuhl fiel polternd zu boden, als sie herausstürzte. Gerade noch rechtzeitig schaffte sie es in den hof, wo sich sich übergab.
Schwarze flüssigkeit, das essen vom vorigen abend.
Ihr mund schmeckte nach galle und zitternd ging sie zum brunnen, um sich den mund zu spülen.
Was war nur los? Sie war verluste gewöhnt? Was brachte sie so aus der bahn? Oder waren es noch die nachwirkungen der schiffsreise?
-
Das erste, was Yorik auf der Zunge lag, war ein weiterer zynischer Komentar - doch er bremste sich und nahm sich Zeit, über Lyras Worte nachzudenken. Wen die Götter lieben, den prüfen sie. Es war nicht das erste Mal, dass er diese Readewendung hörte, und noch immer klang sie in seinen Ohren wie eine grausame Floskel. Doch gleichzeitig musste er an all das denken, was Rania in der Vergangenheit durchgemacht hatte - und an die Worte, die Worte, die SIE in der Herberge vor Fanada an ihn gerichtet hatte. SIE hatte ihn gerufen - und von Anfang an war klar gewesen, dass dies nicht einfach werden würde. Yorik seufzte. "Ich habe selbst schon Dinge vollbracht, die Andere Wunder nennen würden, Lyra", sprach er mit überraschend fester Stimme. "Doch ich werde mich nicht darauf ausruhen und warten, dass mir selbst eins wiederfährt. Ich werde mein Schicksal akzeptieren, so wie die Mutter es mir zuteil werden lässt."
Zeit, endlich erwachsen zu werden, dachte er sich.
Lyras Blick wandelte sich in eine Mischung aus einem leichten Lächeln und leichter Unzufriedenheit
"Oh, du hast mich missverstanden. Ich wollte nicht sagen, dass du dich alleine auf die Göttin verlassen sollst. Götter schenken einem keine Wunder, ohne wertvolle Gegenleistung" Ihr Blick fällt kurz auf ihren linken Arm, lange war es her. "Derzeit ist das einzige was du machen kannst, zu akzeptieren und weiter zu machen. Aber wenn du dich jemals von Lavinia vergessen oder bestraft fühlst, denke daran, dass nichts ohne Grund geschieht und die Götter den Weg, derer die ihnen nahestehen, besonders lenken."
Sie wusste, dass die Wahrscheinlichkeit, dass Yorik jemals wieder ganz gesund wurde quasi nicht gegeben war. Aber auf der anderen Seite, wusste sie auch, dass sie ohne das Opfer an Almagest vor vielen Jahren, jetzt nicht hier wäre.
Sie versucht sich in einem aufmunternden Lächeln
"Dein Weg mag nun schwieriger geworden sein, aber er ist nicht vorbei. Dein Glaube, dein Mut und deine Persönlichkeit besitzt du noch. Nutze sie um dich und deine Freunde zu beschützen."
Ihre Stimme wird noch einmal leiser
"Und wenn es Probleme gibt, stehe ich mit meinem Wissen zur Seite und werde helfen so gut es mir möglich ist"
-
Arius hatte auf dem Kampfplatz sein Morgengebet vollendet und kehrte wieder zum Burghof zurück, gerade rechtzeitig, um Lorraine zu sehen. Besorgt blickte er zu ihr und marschierte schnellen Schrittes auf sie zu. "Ritterin? Alles in Ordnung?"
-
Benjen war nach dem Aufspringen Lorainne gefolgt und bekam nur mit als sie sich wieder über dem Brunnen erhob.
Er kam nach Arius bei ihr an den er mit einem flüchtigen Nicken grüsste.
Er reichte ihr ein Tuch und fragte ebenfalls.
"Ist alles ok mit dir?"
-
...
Jetzt wurde es schwierig. Wie sollte sie das erklären?
"Ich versuch es mal so. Mein Kopf weiß ganz genau was mich in meinen Träumen heimsucht. Mal mehr oder weniger stark. Tagsüber sind die Dinge auch gar nicht so schlimm. Nur nachts. Es sind Bilder die einen nicht mehr loslassen, Erlebnisse... Und Ähnliches. Die darf ich zum Teil auch nicht vergessen! Weil sie wichtig sind, aber... Ich würde ihnen gerne sagen... Sowas wie... Schön das du hier bist, aber ich kenn dich schon. Du hast mir viel bei gebracht. Du brauchst mich nicht dran erinnern. Ich vergess dich schon nicht. .... Oder so? Klingt das blöd?"
Unsicher schaute sie zur Wolfselfe. "Es sind halt Fehler oder andere Dinge, aber sie sind doch auch... Wichtig... Irgendwie... Auch...", wieder strich sie unbewusst über die Narbe an ihr Wange und dann an ihrem Hals, " wenn ich mich für sie schäme..."
Sie ließ den Blick nocheinmal schweifen und schaute dann wieder zu Sasha. "Gorix hat gesagt, ich soll an meine Zukunft denken. Aber ich hab mir nie Gedanken über meine Zukunft gemacht. In meiner Vergangenheit war sie nie besonders wichtig. Und Maugrimm hat gesagt ich war ein Werkzeug.... Aber ich glaube ich denke immer noch wie eins. "
*Sasha lauschte den Worten des Kenders aufmerksam, sie kommentierte es nur mit einem mitfühlenden Seufzen und ließ Anders in Ruhe ausreden.
Dann musterte sie die junge Frau neben ihr nachdenklich.*
„Wenn man sein ganzes Leben lang das Werkzeug eines anderen war, ist es wohl ziemlich unmöglich, direkt nicht mehr wie eins zu denken, wenn man seine Freiheit erlangt hat. Es ist jetzt erst ein paar Monde her, seit diese Bürde von dir genommen wurde und ich glaube, das ist noch nicht so ganz in deinem Kopf angekommen. Du kannst mit deiner neuen Freiheit noch nichts anfangen.“
*Die Wolfselfe lächelte Anders aufmunternd zu und zwinkerte.*
„Aber das macht rein gar nichts. Genieße den Augenblick. Und wenn du dich daran gewöhnt hast, dass diese Fessel von deiner Seele genommen wurde, wirst du von selbst wissen, was zu tun ist. Lass dir nur von niemandem in deinen Weg rein reden...aber versuch dich nicht vor der Hilfe zu sperren, die dir deine Freunde anbieten. Ein bisschen Rückhalt braucht jeder.“
*Als Simon Anstalten machte, zu ihnen hinüber zu kommen und sich neben sie zu setzen, rutschte Sasha ein bisschen zur Seite, um ihm Platz zu machen und nickte ihm zu.*
-
Als Lorainne an ihm vorbeistürzte, schrak Vanion auf. Er rannte hinter ihr her, auf den Hof, nur um zu sehen, wie sie Essen und Schlimmeres erbrach. Er drängte sich an Arius vorbei und legte der keuchenden, würgenden Ritterin die Hand auf die Schulter.
-
// Rückhalt braucht jeder.//
Die Kenderin nickte. Ja das stimmte. Sie wollte sich gar nicht vorstellen wo sie jetzt ohne ihre Freunde wäre. Wahrscheinlich wieder umgeben von endlosem heißen Sand und einer brennenden Sonne. Ohne die Unterstützung ihrer Freunde.. Nein sie wäre nicht die die sie jetzt war, und wäre es wohl auch nie geworden.
"Ich glaube du hast recht. Ich denke wohl doch mehr als andere mir zutrauen", meinte sie mit einem frechen Grinsen.
"Vielleicht liegt es auch daran, das es hier keine anderen Kender gibt. Hab ja kaum was zum orientieren."
Sie rieb sich die Nase und lächelte Simon zu der auf sie zukam.
"Wegen diesen mentole... ähm mentalen Übungen. Glaubst du ich...",
die Tür flog auf und eine bleiche Ritterin stürmte den Hof um sich dann in eine Ecke zu übergeben. Anders Kopf ruckte nach oben und ihr Blick schnellte zu Lorainne die dicht gefolgt von Vanion den Hof geentert hatte. Den Fuß schon halb auf der Mauer, bereit sich abzustoßen beobachtete sie wie Lorainne sich kurz darauf zum Brunne schleppte und sich den Mund ausspülte. Sie fing Vanions Blick ein und guckte fragend. Sollte sie herrüber kommen und sich Lorainne mal ansehen? Oder Sollte sie weg bleiben. Im Moment standen schon wieder so viele Leute um sie herum.
Sie blieb erstmal sitzen, aber wie ein Kanninchen kurz vor dem Sprung.
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[/quote]"Was ist, wenn er stirbt? Immerhin ist er Krieger. Wirst du dann über den Orden versorgt?"
Lorainne konnte es nicht auf sich beruhen lassen. Ein Kind, das ohne Vater aufwuchs... und wenn der irden nicht für sie sorgen würde, was würde dann aus ihrer Freundin werden? Auf sich gestellt? Mit einem Kind?
Als Vanion sich zu ihnen setzte, dachte sie an seine kleine Cousine, ihr Mündel.
Schmerzhaft krampfte sich ihr Magen zusammen und sie konnte die Gerüche im Raum kaum ertragen.
Eier, kaffee, brot, gemischt mit geruch des kampfes.
Erde, schweiß und blut.
Ihr stuhl fiel polternd zu boden, als sie herausstürzte. Gerade noch rechtzeitig schaffte sie es in den hof, wo sich sich übergab.
Schwarze flüssigkeit, das essen vom vorigen abend.
Ihr mund schmeckte nach galle und zitternd ging sie zum brunnen, um sich den mund zu spülen.
Was war nur los? Sie war verluste gewöhnt? Was brachte sie so aus der bahn? Oder waren es noch die nachwirkungen der schiffsreise?
Was soll das heißen"wenn er stirbt" ? Er wird nicht sterben!
Ich bin für mich selber verantwortlich,soll heissen das ich mein eigenes Auskommen im Orden habe.
Ich erhalte den selben Sold wie alle anderen Nordhunde auch.
Shejian kümmert sich liebevoll um unsere Tochter und gibt ihr ein kleines Taschengeld.
Stell dir vor, wenn wir Heiraten würden ,müsste der arme Kerl ja solide werden....*lacht* ein solider Askarier.Nein!Das ist ein widerspruch in sich.
Als Lorraine an ihr vorbeistürmt schaut Leonia ihr verwundert hinterher.Als sie nachsehen ging,sah die Askarierin wie Lorraine sich den Mund abwischte.
Als sie bei ihr ankam und die Bescherung sah,betrachtete sie die Freundin "was ist mit dir los? Du stellst seltsame Fragen,apropos seltsam...seit wann interessierst du dich fürs Heiraten ?
Sag mal Lorraine, ist dir in letzter Zeit des öfteren unwohl ?
-
Arius zuckte mit den Schultern und drehte sich weg. 'Genug Helfer', dachte er bei sich. Er spazierte ein paar Schritte weiter und lehnte sich an die Steinmauer und betrachte nachdenklich seinen Krug. "Hm. Soll ich mir noch ein Bier holen oder lieber noch was zu Essen einpacken...", murmelte er halblaut vor sich hin.
-
Zu viele Leute um sie herum. Sie roch sie. jeden Einzelnen. Arius roch nach Kampf, ebenso wie Vanion und Benjen. Bei Leonia legte sich eine leichte Kräuternote über den Kampfgeruch. Eine Wohltat.
Sie nahm dankbar das Tuch von Benjen, und befreite sich aus Vanions Griff.
"Es ist alles in Ordnung. Nur zuviel von der Plörre, die sich hier Kaffee schimpft. Sowas ist nichtmal gut genug für Jelenas Abfall. ekelhaft!"
Lorainne schüttelte sich und grinste Arius an. Wenigsten er gab ihr Raum, indem er sich zurückzog.
Offenbar hatte er ihr Widerwillen ob der Ansammlung bemerkt.
Langsam kehrte die Farbe in ihr Gesicht zurück und sie hob eine Augenbraue:"Was starrt ihr mich so an? Trinkt mehr von diesem Zeug, und Euch geht es auch nicht besser! Beurk! Wie sehr ich Jelenas Kaffee vermisse. Vielleicht sollten wir lieber jetzt als später von diesem unseeligem Ort weg."
-
Leonia beobachtete wie die Farbe wieder in Lorraines Gesicht zurück kehrte.
Irgendetwas stimmt mit ihr nicht, die plör..äh der Kaffee ist zu dünn um übelkeit hervorzurufen dachte Leonia bei sich.
Sie nahm ein Tuch aus ihrer Tasche, träufelte ein eenig Lavendelöl daraauf und reichte es der Chevaliere.
Hier nimm, das wird dir helfen.
-
Arius grinste zurück. "Wenn ihr so einen Mist trinkt, dann kann man euch auch nicht helfen. Ein Bier am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen, jawohl!" Er wandte sich Richtung Küche, dann drehte er sich nochmal um. "Ich hole mir nochmal ein Reisebier. Wie siehts aus, ihr auch?"
-
"Oui. Bitte. Bringt mir eins mit."
Lavendelöl.. Lorainne schloss verträumt due Augen. In Goldbach hatte Fleur immer Lavendelbündchen in die Kleidertruhen gelegt, so dass jedes Kleid und jede Tunika nach Lavendel roch.
"Danke", wandte sie sich an die Heilerin.
Benjen und Vanion starrten die immer noch besorgt an. Lorainne seufzte.
"Das nächste mal, kotze ich euch auf die schuhe. Dann habt ihr einen grund zu starren."
-
*Auch Sashas Kopf ruckte herum, kurz war sie versucht, aufzuspringen, überließ aber dann der hinzu stürzenden Meute das Feld.
Aufmerksam beobachtete sie die kleine Menschenmenge und schmunzelte.
Wie mehrere Glucken und ein Küken... Bis Lorainne der Kragen platzt.
Ihr Blick blieb auf Leonia hängen, die der Ritterin ein Tuch reichte. Sasha schnupperte kurz...das Lavendelöl war deutlich wahrnehmbar und die Wolfselfe fühlte sich für einen kurzen Moment in Jelenas Kontor versetzt.
Mit einem erleichterten Seufzen lehnte Sasha sich wieder mit dem Rücken an die Wand. Wenn die restlichen Nordhunde überall aneckten war das nicht weiter schlimm...doch Leonia bewies die Empathie, die sie als Heilerin brauchte.
Sie hatte in den letzten Tagen gezeigt, was sie gelernt hatte und mehreren Leuten das Leben gerettet.
Das war wohl wirklich der richtige Weg für sie.*
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Diesen Blick kannte er. Es war zu viel Trubel um sie und das wusste er.
Er machte ein paar Schritte zurück und drehte sich dann um.
Ganz verstand er nicht wie der Kaffee das bewriken konnte aber die Nacht war kurz gewesen, die Anspannung des Kampfes.
Er entfernte sich wortlos und ging den Weg über die Brücke hinunter.
Er wollte sie nicht einengen. Sie hat immer noch ihren Dickschädel und so viel um sie herum gefällt ihr gerade nicht wirklich.
Auf der Brücke hielt er an und blickte ins Tal hinunter.
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Simon wandte sich ab, wie die Situation es erforderte.
Hätte er hingesehen, dann hätte er sie mitleidig angesehen, das würde ihr weder gefallen, noch war es ihrem Stand angemessen sich im Moment der Schwäche begaffen zu lasse.
Also schaute er zum Tor hinaus in die Ferne bis sich die Situation beruhigt hatte.
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Kurze Zeit später kam Arius zurück. In den Händen hielt er zwei Krüge. "Hier, Tschevallä. Den Göttern zum Wohlgefallen!"
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Die Art, wie er sich daran versuchte, ihren Titel firngardisch auszusprechen, jagdte ihr einen Schauer des Unwohlseins durch den Körper.
Doch das Bier entschädigte sie dafür.
Grinsend prostete sie ihn zu.
"Auf die Götter."
Das kühle Bier tat gut und belebte Körper und Geist. Sie nahm einen großen Schluck und wand sich aus dem Kreis, der um sie herumstand.
Benjen hatte sich wohlweißlich zurückgezogen. Er kannte sie immer noch, und wusste, welcher Sturm losbrechen würde, wenn sie sich bedrängt fühlte. Zu oft hatte er diese Erfahrung in letzter Zeit gemacht.
Und jetzt schien Ruhe einzukehren. Er war ihr Gegenstück. Der Anker in stürmischer See.
Sie stand nun mit Arius ein wenig Abseits und fing Sashas Blick auf. Sie schien dasselbe zu denken und Lorainne hob den Krug in ihre Richtung.
Dann wandte sie sich wieder Arius zu:"Schiffsreisen machen mich ein wenig unruhig. Ich gehöre auf den Rücken eines Pferdes oder in die erste Reihe einer Schlacht. Doch ganz bestimmt nicht auf ein Schiff."
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Lyras Blick wandelte sich in eine Mischung aus einem leichten Lächeln und leichter Unzufriedenheit
"Oh, du hast mich missverstanden. Ich wollte nicht sagen, dass du dich alleine auf die Göttin verlassen sollst. Götter schenken einem keine Wunder, ohne wertvolle Gegenleistung" Ihr Blick fällt kurz auf ihren linken Arm, lange war es her. "Derzeit ist das einzige was du machen kannst, zu akzeptieren und weiter zu machen. Aber wenn du dich jemals von Lavinia vergessen oder bestraft fühlst, denke daran, dass nichts ohne Grund geschieht und die Götter den Weg, derer die ihnen nahestehen, besonders lenken."
Sie wusste, dass die Wahrscheinlichkeit, dass Yorik jemals wieder ganz gesund wurde quasi nicht gegeben war. Aber auf der anderen Seite, wusste sie auch, dass sie ohne das Opfer an Almagest vor vielen Jahren, jetzt nicht hier wäre.
Sie versucht sich in einem aufmunternden Lächeln
"Dein Weg mag nun schwieriger geworden sein, aber er ist nicht vorbei. Dein Glaube, dein Mut und deine Persönlichkeit besitzt du noch. Nutze sie um dich und deine Freunde zu beschützen."
Ihre Stimme wird noch einmal leiser
"Und wenn es Probleme gibt, stehe ich mit meinem Wissen zur Seite und werde helfen so gut es mir möglich ist"
Während ihrer gesamten Ansprache hatte Yorik der Oreade aufmerksam zugehört. Sein Blick fixierte ihre goldenen Augen, und für einen ewig scheinenden Moment war sein Gesicht völlig ausdruckslos. Dann wanderte seine Hand über den Tisch, griff nach der ihren und drückte sie fest. "Ich weiß", murmelte er, und plötzlich sammelten sich Tränen in seinen Augen, "ich weiß." Die Stimme des Novizen zitterte leicht, während ein kleines, zaghaftes Lächeln auf seinen Lippen erschien. "Danke Lyra", fügte er hinzu, "vielen vielen Dank." Danach schwieg er, bis er sein Frühstück beendet hatte. Er räusperte sich, sammelte sein benutztes Geschirr zusammen und machte Anstalten, sich zu erheben. "Ich denke, ich werde mir ein bisschen die Füße vertreten", wandte er sich an die Steinfee, "kommst du mit?" Seine rechte Hand fischte blind nach der Krücke, während sein Blick zur Tür glitt.
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Anders entspannte sich ebenfalls als Lorainne nun den Bierkrug zum Gruß hob. Anscheinend ging es ihr doch gut. Zumindest jetzt besser. Und Leonia war da. Sie wusste was sie tat. Aus dem Augenwinkel merkte sie wie Sasha kurz schnupperte, aber ihre eigene Nase war nicht fein genug um den Geruch auf zunehmen.
Kurz huschte wieder ein warmes sonniges Lächeln über ihr Gesicht.
"Ich mag Leonia. Wir arbeiten gut zusammen. Und sie ist nett."
Dann fiel ihr noch etwas ein was sie loswerden wollte und sie schaute nochmals zur Wolfselfe. "Ich wollte mich übrigens wegen Martin entschuldigen. Ich habe wirklich nichts gemacht um ihn zu provozieren, ich weiß nicht warum er plötzlich so böse war. Aber vielleicht hab ich doch irgendwas gemacht und es nicht gemerkt. Ich wollte dir auf jedenfall keinen Ärger machen.", meinte sie leicht zerknirscht und stupste mit ihrer Fußspitze gegen die Mauer.
Sie schaute wieder zu Arius und Lorainne und lächelte erneut.
"Aber zu meiner Frage von vorhin. Wegen diesen Gedankenübungen gegen böse Träume. Glaubst du ich kann das auch lernen?"
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Benjen sah einen Pfeil am Boden liegen. Er muss sein Ziel wohl verfehlt haben. Früher hast du besser geschossen dachte er bei sich.
Seine Gedanken fielen zurück in die Schlacht von Gestern. Sie lag zu seinen Füssen aber sie schaute hoch also ging es ihr gut.
Am Ende hatte er sie als erstes gesucht, er wollte sicher sein das es ihr gut ging.
Danach kam schon Sophie mit dem Schwert in den Händen auf sie zu. Immer mehr der Kampfgefährten kam wieder zum Vorschein.
Die Hoffnung wuchs und zum Schluß noch von Simon ein Lob zu bekommen. Hier hatte sich alles zum Guten gewendet.
Sophie holte ihn aus seinen Gedanken. Sie hatte soweit alle Sachen verstaut und sie waren zum Aufbruch bereit. Es würde wieder eine Überfahrt anstehen um Stejak zu erreichen.
Sein Blick fiel auf den Innenhof der Burg wo die meisten versammelt waren und ihnen die wenigen Stunden Schlaf anzusehen waren.
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Während ihrer gesamten Ansprache hatte Yorik der Oreade aufmerksam zugehört. Sein Blick fixierte ihre goldenen Augen, und für einen ewig scheinenden Moment war sein Gesicht völlig ausdruckslos. Dann wanderte seine Hand über den Tisch, griff nach der ihren und drückte sie fest. "Ich weiß", murmelte er, und plötzlich sammelten sich Tränen in seinen Augen, "ich weiß." Die Stimme des Novizen zitterte leicht, während ein kleines, zaghaftes Lächeln auf seinen Lippen erschien. "Danke Lyra", fügte er hinzu, "vielen vielen Dank." Danach schwieg er, bis er sein Frühstück beendet hatte. Er räusperte sich, sammelte sein benutztes Geschirr zusammen und machte Anstalten, sich zu erheben. "Ich denke, ich werde mir ein bisschen die Füße vertreten", wandte er sich an die Steinfee, "kommst du mit?" Seine rechte Hand fischte blind nach der Krücke, während sein Blick zur Tür glitt.
Lyra hatte etwas Angst vor Yoriks Reaktion auf das Gesagte, oft genug war ihr vorgeworfen worden taktlos und ungeschickt mit Worten zu sein. Als er jedoch nach ihrer Hand griff, entspannte sie sich und drückte seine Hand zurück. Sie konnte zur Zeit nicht mehr tun, als ihm beizustehen und ihm Kraft zu geben.
Sein Dank hingegen ging ihr nahe, es wurde ihr selten gedankt und noch nie so aufrichtig. Ihre Augen wurden leicht glasig, als sie Yorik leicht zunickt. Sie schien fast dankbar, dass sie das restliche Frühstück schwiegen und schien sehr in Gedanken vertieft. Zu viel war in den letzten beiden Tagen geschehen....
So schreckte sie leicht hoch als der Novize sie ansprach, im ersten Moment wirkte sie als hätte sie garnicht realisiert, dass er sie angesprochen hatte. Doch im nächsten Moment hatte sie wohl erkannt was er gefragt hatte. Lächelnd erhob sie sich und griff nach Ihrem Geschirr
"Sehr gerne sogar"
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"Bah." Arius schüttelt sich. "Schiffe sind grosse Pferdescheisse. Dinger, die einen über das Meer drüberschippern wollen, ohne festen Boden unter den Füssen oder einer Küste in Sichtweite? Nein danke." Er hält kurz inne und überlegt. "Wobei ich am liebsten zu Fuss gehe oder auf einem Karren fahre. Pferdereiten habe ich erst im Orden kennengelernt. Ihr würdet mich wahrscheinlich mit der Lanze problemlos aus dem Sattel heben." Er grint breit.
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Lorainne musterte den Ordensritter vor sich lächeln.
"Nunja, vermutlich nicht ganz so leicht. Aber ihr habt recht, ich wurde dazu erzogen."
sie hielt kurz inne und dachte daran, wie sie sich als ihren toten Bruder ausgegeben hatte, um Knappe zu werden.
"Nunja, mehr oder weniger. Ihr- ihr wart ein Tiorssöldner? Erzählt mir davon. Vielleicht lindert das ein wenig die Aufregung vor der Seereise. Der Orden scheint ja viele zu wandeln."
Nachdenklich sah sie zu ihrem Rittervater.
Er war grau geworden, nachdenklicher.
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"Ja, zehn Jahre lang. Weil mir der heimische Bauernhof zu langweilig war." Er seufzt. "War eventuell nicht meine klügste Entscheidung. Aber ich habe ja auch meinen Bruder, den Magier gehasst. Ah, die Dummheit der Jugend."
Er schaut Lorraine an. "Aber was wollt ihr über dieses Leben wissen? Ich kann von kalten Nächten und heissen Kämpfen erzählen. Oder von der Zeit, als ich mir meinen Söldnernamen verdient habe, indem ich ein paar Räubern gezeigt habe, warum es dumm war, unseren damaligen Hauptmann zu entführen. Ich habe auch eine lustige Geschichte davon parat, als ich einem frechen Bauersjungen verprügelte, der später Knappe einer firngardischen Rittersfrau wurde." Bei diesen letzten Worten grinste er sie wieder breit an.
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"Eine lustige Geschichte? Über Ritter und Bauern? Sehr gerne. An DIESER Geschichte bin ich übermäßig interessiert."
Sie ließ sich auf die Bank nieder, nicht ohne Vanion einen Seitenblick zugeworfen zu haben, und sah Arius erwartungsvoll an.
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"Verprügelt, genau." Vanion grummelte nur. Mochte Arius erzählen, ihn störte es nicht. Der Knappe hatte nicht gerade den Eindruck, dass der Tiorsritter ihn mochte, aber er schien ihn zumindest zu respektieren. "Erzähl doch auch die Geschichte, in der du von einem Burschen verprügelt wurdest, der für einen Magier eingetreten ist."
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Arius setzte sich neben sie.
"Das begab sich in dem fernen, fernen Land Kaldfjord. Eine kleine Elfe hatte mich angeheuert, damit ich ihr Geleitschutz gab. Vor Ort gab es einige nette Leute, ein hübsches kleines Turnier und viel Alkohol. In dem Turnier habe ich spasseshalber auch mitgemacht, es war aber ähnlich sinnvoll wie das gestrige, nur mit weniger tollen Preisen. Nett gesoffen und gefeiert habe ich abends noch mit einigen Leuten, insbesondere mit einem Bauersjungen. Man muss sagen, dass ich damals noch einiges an Hass auf Magier hegte. Naja, grosse Freude verspüre ich noch heute nicht beim Anblick von Zauberei, aber der Hass war mehr eigene Bitterheit und die alten, überkommenen Ideale der Tiorssöldner. Damit hielt ich auch dort vor dem Lagerfeuer nicht an mich. Wobei es so schien, als ob mir der Rest sehr wohl zustimmte." Arius hält kurz inne. Er schaut Lorraine an. "Nicht jedoch der gesamte Rest. Der erwähnte junge Mann nahm wohl Anstoß an meinen zotigen Witzen und nahm die am abendlichen Feuer geschmiedete Kameradschaft als Möglichkeit, mich beiseite zu nehmen und mir zu erklären, wie toll er Magier findet und wie gerne er selber einer wäre und mich ob meiner Abneigung zu verspotten. Ich habe mich in diesem Moment gefühlt wie also ob er mir ins Gesicht schlagen würde. Verraten von einem, mit dem man Bier zusammen getrunken hat?" Arius hält wieder inne und nimmt einen grossen Schluck. "Ich antwortete wie mein damaliges Weltbild es erforderte: Ich schlug zurück. Wir prügelten uns windelweich, er schlug mir beinahe die Schulter kaputt und als keiner von uns so gewinnen konnte..." Arius schaut die Ritterin wieder an. "Denn damals schon hatte dieser Bastard einen ganz schön ordentlichen Schlag am Leib, trotz seiner schmächtigen Gestalt!" Er setzt neu an: "... als also keiner gewinnen konnte, dann zogen wir die Waffen und schlugen uns mit scharfem Stahl. Im Nachhinein gewann ich diesen Waffengang wahrscheinlich nur aus einem Grund: Ich trug Kettenrüstung, er nicht. Ich liess ihn liegen, nahm sein Schwert und warf es weg. Damals habe ich bereits darauf geachtet, ihn so zu verletzen, dass er nicht sofort stirbt, sondern ihn vielleicht irgendein laviniagläubiger Mensch aufliest. Er hatte sich meinen Respekt schliesslich verdient." Arius schaut in die Ferne.
"Der Rest ist Geschichte. Der Bursche kämpfte in Engonia und wurde vor einigen Jahren Knappe. Und ich streifte ziellos durch verschiedene Länder auf der Suche nach Rogar und wurde schliesslich dem Orden beigetreten."
Arius überlegt kurz. "Naja, weniger witzig, als ich in Erinnerung hatte. Aber wahrscheinlich eine Geschichte, die ihr noch nicht kanntet, oder?"
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"Tatsächlich nicht.Auch war mir bisher unbekannt, dass er Magiern derart posotiv gegenüber eingestellt ist. Versteht mich nicht falsch, es gibt durchaus den ein oder anderen Magier, den ich wirklich mag. Trotzdem muss ich nicht in ihrer Nähe sein, wenn sie... Dinge tun. Aine hat sie gesegnet mit ihrer Gabe, doch manchmal fürchte ich, dass Aine sich einen grausamen Spaß erlaubt und ihr Segen für andere ein Fluch ist."
Lorainne hielt kurz inne und liess ihren Blick über den Hof wandern.
"Und was den Knappen dieser firngardischen Ritterin angeht- er hat sich gemacht. Er braucht zwar noch viel Zeit, aus einem Bauern macht man nicht so leicht einen Ritter, aber die Götter scheinem ihm gewogen. Doch jetzt erzählt mir, wie ihr in diesen Orden beigetreten wurdet."
Grinsend lehnte sie sich zurück und genoss die waremn Sonnenstrahlen.
"Es hört sich nämlich nicht danach an, als wäret ihr aus Überzeugung dabei, verzeiht meine offenen Worte."
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"Doch, inzwischen sehr wohl. Aber mein Eintritt war ... ungewöhnlich." Arius blickt sich um. "Aber ich habe jetzt schon eine Geschichte erzählt, vielleicht ist diese eher was für den Weg? Wir sollten langsam aufbrechen, sonst kommen wir heute nicht mehr weit." Er leert den Krug. "Aber um euch neugierig zu machen: In dieser Geschichte kommen Svenja, Gorix und Kassos vor. Als Ursache, Auslöser und Eintrittsgrund. Sollen wir?"
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Mit langsamen Schritten, dabei immer das linke Bein nachziehend, humpelte Yorik auf den Hof. Besonders elegant sah das zwar nicht aus, doch er begann bereits, sich an das Händeln der Krücke zu gewöhnen. Als er draußen ankam, staunte der Novize nicht schlecht über die - gar nicht so kleine - Gruppe von Engoniern, die sich auf dem Hof versammelt hatte. Sie alle wirkten irgendwie zerschlagen, man sah ihnen an, dass die letzten zwei Tage ihnen viel abverlangt hatten - körperlich und vor allem emotional. Nur Arius wirkte, als betreffe ihn das Ganze so gar nicht.
Auch Anders stand auf dem Hof, neben Sasha, und Yorik nickte ihr kurz zur Begrüßung zu. "Schau dir das an Lyra", raunte der Novize zu der Steinfee, die neben ihm ging, "ich bin definitiv nicht der einzige, der hier heute Narben davonträgt." Er schleppte sich zu der kleinen Mauer, die den Burghof eingrenzte, setzte sich hin und bedeutete Lyra, sich zu ihm zu gesellen. "Manchmal wünschte ich...", murmelte er mit einem Blick auf die sie umgebende Menschenmenge, "manchmal wünschte ich, wir könnten mehr heilen als nur den Körper." Er schaute sie an, ein bittersüßes Lächeln auf den Lippen.
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Lyra ging erst hinter Yorik, um ihm im Zweifel auffangen zu können. Doch als sie feststellte, dass er seine neue Situation bereits recht gut meisterte war sie bald neben ihm.
Als sie durch dir Tür trat, schien sie auf der Empore, auf der sie standen, etwas wahrzunehmen. Sie fröstelte kurz, als sie die Welle aus Verzweiflung traf und ihr Blick fixierte etwas am oberen Treppenabsatz. Ihr Gesicht spiegelte Überraschung, Schreck und dann Trauer wieder. Fast tonlos formten sich die Worte "warum bist du hier". Während Yorik noch die Menschenmenge betrachtete, schoss die Fee für einen kurzen Moment die Augen, für einen kurzen Augenblick schoss sie die Welt um sich herum aus, war ganz in sich versunken und im nächsten Augenblick folgte sie eilig Yorik, der der bereits einige Stufen vorraus war.
Schnell war sie wieder neben ihm, und nickte ihm beipflichtend zu als er die unsichtbaren Narben der anderen ansprach. Hier waren viele Wunden gerissen worden, aber auch viele Bänder gewebt worden.
Sie machte es sich neben dem Novizen bequem, sie fühlte sich wohl in diesem Moment.
Doch ihr Blick trübte sich leicht als sie ihm auf seinen Wunsch antwortete
"Es gibt Möglichkeit, ich weiß, dass Jelena Techniken beherrscht, die helfen dem Geist wieder Ruhe zu geben. Ich wollte es lernen, aber es war nie die Zeit."
Sie schwieg kurz
"Und nun scheint es zu spät"
Ihr Blickt hob sich wieder und ein leichtes ermutigendes Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. Schweigend versuchte sie dem jungen Novizen neuen Mut zu machen.
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Wen oder was Lyra auch immer auf dem Treppenabsatz gesehen hatte, Yorik war es entgangen. Dennoch merkte er, dass irgendetwas nicht stimmte, als sie wieder neben ihm war. Irgendwie schien sie kurz weg gewesen zu sein, und Yorik runzelte die Stirn. Er sagte jedoch nichts, denn er konnte den Finger nicht darauf legen, und wollte keine haltlosen Fragen stellen, die komisch wirken könnten. Also saß er einfach nur ruhig da, auf der Mauer und genoss ihre Gesellschaft. Aufmerksam hörte er sich ihre Antwort an, Neugier zeichnete sich auf seinem Gesicht ab. Techniken, die dem Geist wieder Ruhe geben? Vielleicht könnte ihm das zu etwas Schlaf verhelfen. Viel wichtiger, vielleicht könnte es ihm ermöglichen, Lavinias Wort und Werk zu verbreiten, ohne stets von der gestrigen Finsternis verfolgt zu werden. Yorik runzelte die Stirn, als Lyra fertig war. "Was sind das für Techniken?", fragte er. "Und warum ist es zu spät, sie zu lernen?" Ihre Worte machten ihm tatsächlich Mut, doch gleichzeitig verwirrten sie ihn.
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Zum Glück schien Yorik zwar bemerkt zu haben, dass etwas war, aber er hatte nicht weiter gefragt, sie wollte zum jetzigen Zeitpunkt nicht darüber reden. Irgendwann ja, aber nicht jetzt.
Als sie feststellte, dass sie anscheinend sehr verwirrend gesprochen hatte, sammelte sie sich noch einmal und sortierte die Worte in ihrem Kopf.
"Es ist nur zu spät um jetzt und hier zu helfen. Wobei es in den letzten Jahren immer schwieriger geworden ist Unterricht bei Jelena zu bekommen. Sie ist sehr beschäftigt."
Sie blickte suchte kurz unbewusst seinen direkten Blick, bevor sie weiter sprach
"Was Jelena genau macht, weiß ich leider nicht. Es scheint auf mich eine Mischung aus Meditation, Geistreise und Gesprächen zu sein. Aber grad bei der Geist Reise kann man viel kaputt machen und sue ist immer gefährlich."
Ihr Gesicht war kurz ernst geworden
"Ich kann nur meinen eigenen Geist zur Ruhe bringen. Zumindest in einem gewissen Rahmen. Das kann allerdings jeder lernen"
Ermutigend lächelte sie Yorik an
-
Geistreise... Ja, das Wort klang schon ziemlich beunruhigend. Es rief Erinnerungen in Yorik wach, Erinnerungen an das Ritual in Bourvis. Er wusste bis heute nicht, was genau dort mit seinem Geist und denen der anderen passiert war, doch eins war klar - es war fürchterlich und falsch gewesen. Natürlich lag das vor allem daran, dass ihnen damals der Täuscher selbst im Nacken gesessen hatte, doch allein die Tatsache, dass mit seinen größten Ängsten und dunkelsten Geheimnissen jongliert worden war wie mit ein paar bunten Bällen, reichte, um ihm noch heute Schauer über den Rücken zu jagen. Wer auch immer versuchen würde, in Yoriks Geist einzudringen, würde dort ganz bestimmt nichts schönes finden, dessen war der Novize sich sicher.
Er räusperte sich und erwiederte Lyras Blick. Ein wirklich fröhliches Lächeln war zwar noch nicht drin, doch zumindest schaffte er es, nicht zu fertig auszusehen. "Geistreise klingt in der Tat... einschüchternd", gab er zu. "Der Gedanke, dass jemand dort hinein geht", er tippte sich an den Kopf, "der gefällt mir gar nicht, um ehrlich zu sein." Kurz pausierte er, dann fügte er murmelnd hinzu: "Er würde wohl nicht mögen, was er findet..." Sein Blick glitt zu Boden, dann hob er ihn wieder und fragte, jetzt wieder gefasster: "Aber das Beruhigen des eigenen Geistes klingt gut. Meinst du, ich könnte das lernen?"
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Lyra dachte daran wie es in ihr selbst aussah, wie es vor einigen Jahren ausgesehen hatte und sie konnte sich nachdem was Stella und Felix erzählt, oder auch nicht erzählt, hatten vorstellen, dass auch Yorik schreckliches erlebt haben musste.
Als sie merkte wie hilflos er sich fühlte, legte sie den Arm am seine Schulter. Denn viel mehr konnte sie in diesem Moment nicht machen. Derzeit war das einzige was sie geben konnte Mut und Hoffnung.
"Ich glaube in jedem von uns sind Dinge zu finden, die nichtmal wir selber wirklich finden oder sehen wollen und von denen wir erst recht nicht wollen, dass andere sie sehen."
Sie lächelte noch einmal kurz als sie weiter sprach
"Ich denke du solltest es sogar lernen. Es hilft einem seinen Fokus selbst im größten Sturm zu finden. Sei es um ruhiger zu Träumen oder einen Heilzauber oder ein äquivalentes Gebet in tobender Schlacht zu sprechen."
-
Ein wenig überraschte es Yorik, als Lyra den Arm auf seine Schulter legte. Er hatte noch nie so ausführlich mit ihr gesprochen, und vor allem hatte er noch nie erlebt dass sie so... physisch auf jemanden zuging. Allgemein schien das etwas zu sein, was die meisten seiner Bekannten eher mieden - doch Yorik tat es grade sehr gut. Er legte seine Hand auf die ihre, um seine Wertschätzung auszudrücken, und nickte ihr zu. Es war schon verrückt - er kannte die Steinfee jetzt schon länger, und er hatte keinen Schimmer wie sie wohl wirklich war. Immerhin hatte er sie sowohl unbeschwert lachen als auch kaltherzig über Leben und Tod entscheiden sehen - und nun entdeckte er noch eine weitere Seite an ihr. Es war ebenso unerwartet wie schön, und es rief ein kleines, warmes Gefühl in ihm hervor. Es war nicht viel, doch es gab ihm Kraft, um endlich mal zu lächeln - ein ehrliches Lächeln, dass seine Dankbarkeit ausdrückte.
"Du hast wohl Recht, Lyra. Ich kenne meine dunklen Ecken - oder zumindest ein paar davon - und das ist wohl auch in Ordnung so. Solange wir sie kennen, können wir lernen, mit ihnen umzugehen, nicht wahr?" Hey, das Lächeln ging ja immer leichter. Wenn es auch ein melancholisches Lächeln war. "Ich war nie eine ruhige Person, aber jetzt da mir diese... Bremse eingebaut wurde", er schaute auf seinen linken Fuß, "ist wohl die beste Gelegenheit, um etwas Ruhe zu lernen. Innerliche wie äußerliche. Wenn du mir das also beibringen kannst - oder jemanden kennst, der das kann - dann lass es mich wissen. Ich bin ein äußerst wissbegieriger Schüler", er zwinkerte ihr zu, fast schon ein bisschen schelmisch. "Frag Rania."
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Die Berührung seiner Hand war angenehm warm, ein Gefühl, dass sie im Schlafwald fast vergessen hatte. Wie so vieles...
In seinem ächeln zu sehen, dass Yorik sich langsam von den Schrecken des vergangenen Tages erholte, weckte in Lyra eine Wärme. Es war schön zu sehen, dass er nicht allen Mut verloren hatte und dass er sich zurück kämpfen konnte.
Sie fragte sich noch immer wieviel Krieger wohl noch in dem Lavinia Novizen steckte. Auf dem Fest der Grenzen hätte er zwar durchaus einen Kampf mit ihr gefochten, doch der Grund an sich war nichts anderes als Lavinia selber gewesen. Doch nun sah sie hier neben sich den Mann, der sich vor vielen Monden in Pandor mit seinem Clan angelegt hatte. Der den Mut gehabt hatte zu kämpfen.
"Ich glaube dein Fuß wird dich weniger bremsen, als Rania es gerne hätte." Sie grinste leicht bei diesem Gedanken "Aber ja, seh es als Chance, deine innere Ruhe zu finden."
Sie schwieg kurz, sammelte sich
"Ich kann dir die Grundtechniken beibringen, aber tatsächlich muss man die Meditation selbst, für sich erlernen. Das heißt nicht dass man dabei immer alleine ist, aber den deinen Weg zur Ruhe musst du im Endeffekt für dich selber finden. Dabei kann es nützlich sein auch mal mit Kadegar, Stella oder Ador zu reden, die drei haben auch sehr viel Ahnung.
Sein zwinkern quittiert sie mit einem leichten Kichern
"Werde ich bei Zeiten machen"
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Ja, tief im Inneren des jungen Novizen schlummerte durchaus noch ein Krieger - das war es ja, was ihm seit Wochen solches Kopfzerbrechen bereitete. Immer, wenn er bei Duellen sah, wie die Konkurrenten dort die Schwerter kreuzten, und jedesmal, wenn er erneut das Gefühl hatte, seine Freunde nicht ausreichend beschützen zu können, verlangte es ihm nach Handlungen. Nach der Möglichkeit, mehr tun zu können, als nur im Nachhinein die Wunden zu schließen. Grade gestern war ihm klar geworden, wie hilflos er doch mittlerweile war, und das machte ihn wütend. Doch er erzählte Lyra nichts davon, denn diese Gedanken zählten zu denen, die er ungern teilte. Zumindest, wenn er nicht direkt darauf angesprochen wurde.
Im Moment waren diese düsteren Gedanken sowieso weit weg, dafür sorgte Lyras warmherziges Grinsen. Es war so ansteckend, dass auch Yorik ein kleines Glucksen entfuhr, bevor er antwortete. "Ja, Rania würde mich manchmal wohl am liebsten an einen Stuhl fesseln, damit ich nicht vorpreschen kann." Seine Mundwinkel zuckten. "Doch jeder fängt klein an, und etwas mehr Ruhe wäre doch schon ein Fortschritt." Vielleicht hören dann auch endlich diese seltsamen Kopfschmerzen auf... "Was die Anderen angeht... Ich glaube, Kadegar mag mich nicht sonderlich, und Ardor scheint mich zu belächeln..." Er schmunzelte etwas zerknirscht. "Aber Stella kann ich auf jeden Fall fragen, und wenn du mir die Grundlangen beibringst", er drückte erneut leicht ihre Hand, "dann wäre ich schon zufrieden."
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Anders entspannte sich ebenfalls als Lorainne nun den Bierkrug zum Gruß hob. Anscheinend ging es ihr doch gut. Zumindest jetzt besser. Und Leonia war da. Sie wusste was sie tat. Aus dem Augenwinkel merkte sie wie Sasha kurz schnupperte, aber ihre eigene Nase war nicht fein genug um den Geruch auf zunehmen.
Kurz huschte wieder ein warmes sonniges Lächeln über ihr Gesicht.
"Ich mag Leonia. Wir arbeiten gut zusammen. Und sie ist nett."
Dann fiel ihr noch etwas ein was sie loswerden wollte und sie schaute nochmals zur Wolfselfe. "Ich wollte mich übrigens wegen Martin entschuldigen. Ich habe wirklich nichts gemacht um ihn zu provozieren, ich weiß nicht warum er plötzlich so böse war. Aber vielleicht hab ich doch irgendwas gemacht und es nicht gemerkt. Ich wollte dir auf jedenfall keinen Ärger machen.", meinte sie leicht zerknirscht und stupste mit ihrer Fußspitze gegen die Mauer.
Sie schaute wieder zu Arius und Lorainne und lächelte erneut.
"Aber zu meiner Frage von vorhin. Wegen diesen Gedankenübungen gegen böse Träume. Glaubst du ich kann das auch lernen?"
*Erstaunt blickte Sasha zu Anders hinauf, die mittlerweile neben ihr stand. Dann schüttelte sie nachdrücklich den Kopf.*
"Das mit Martin bist nicht du Schuld Anders. Außer du würdest etwas dafür können, als was du geboren wurdest. Was auch immer ihm in seiner Vergangenheit wiederfahren ist, hat einen tiefen Hass auf alles Nichtmenschliche in ihm wachsen lassen.
Gepaart mit einer ordentlichen Unsicherheit lässt er diesen Hass wohl am meisten an denjenigen aus, die sich seiner Meinung nach nicht wehren können.“
*Bei den letzten Worten hatte die Wolfselfe den Blick von Anders abgewandt und kurz die Zähne gezeigt. Ein frustriertes Knurren kam über ihre Lippen.*
„Wenn seine Erlebnisse hier in Westmynd dazu beitragen, dass er das endlich in den Griff bekommt, hat sich unsere Reise hierher gelohnt.“
*Nach einem kurzen Augenblick wanderten ihre Augen wieder zu Anders hinauf, das Schmunzeln war zurück gekehrt.*
„Ich bin mir nicht sicher, ob ich dir diese Techniken beibringen kann... aber wenn du möchtest, kann ich es gerne versuchen. Du bist von den menschlichen Denkweisen wohl weit genug entfernt.“
*Bei den letzten Worten zwinkerte sie Anders zu.*
-
Anders schaute kurz erstaund. Martin hatte also etwas dagegen als was sie geboren worden war? Nu da konnte sie ihm wirklich nicht helfen. Sie hatte gedacht er konnte es nicht leiden wenn sie so fröhlich war, auch etwas was sie nicht verstanden hatte, aber das war ja jetzt auch egal. Vielleicht hatte er etwas gegen beides.
Wenn sie genauer darüber nachdachte tat er ihr jetzt noch mehr leid als vorher. Wer sie über so kleine DInge so aufregte, schien nicht bestrebt zu sein in seinem Leben glücklich zu sein, oder Freunde zu haben. Vielleicht war es dann doch ganz gut das sie ihn umarmt hatte. Auch wenn sie ihm da gerne ein zwei gemeine Sachen gesagt hätte. Aber wie er da so vor ihr gestanden hatte, zitternd und von allen seiten böse Kommentare abkriegend tat er ihr einfach nur leid. Sie wusste doch wie das war.
Das Sasha darüber so die Zähne fletschte sagte ihr allerdings, das sie Wolfselfe über ihn sehr verärgert war. Hoffentlich wusste das der Terrier.
Als Sasha sie kurz darauf wieder ansah konnte sie nicht anders als breit zu Grinsen. "Ach ja Menschen.. Menschen sind... komisch. Viele von ihnen sind sturr geizig, unnahbar, von Rache zerfressen furchtbar ernst oder gemein. Sie lügen so oft das man manchmal nicht weiß was jetzt die Wahrheit ist.Viele handeln oft anders als sie reden und schimpfen dann wenn man es ihnen nachmacht oder sie darauf hinweißt. sie Ärgern sich über merkwürdige Sachen, und verlangen immer das man sie respektvoll behandelt und das obwohl sie selber sehr gemein sein können.
Allein diese Tage hier in Westmynd haben mich schon wieder gelehrt das man über sie einfach nur verzweiflen kann, weil ich sie manchmal einfach nicht verstehe und ich gebe mir wirklich Mühe.", meinte sie mit einem halben Lachen.
Ihr Blick wanderte über den Hof. Lorainne hatte sich zu Darius auf eine Bank gesetzt und unweit davon stand der Rest von ihren Freunden. Ein stilles Lächeln schlich sich über ihre Züge, als sie fort fuhr: "Aber das ist nicht alles. Menschen könnten trotzdem sehr toll sein. Sie sind mutig und stehen für ihre Überzeugungen ein, egal wie verbohrt oder unsinnig sie anderen erscheinen mögen. Sie streiten, aber sie vertragen sich auch. Wenn sie lachen, was meiner Meinung nach etwas zu selten vor kommt, dann ist es meistens ernst und warm und so toll das man nur mit einstimmen kann. Sie sind alle ganz verschieden, auch wenn sie manchmal gleich aussehen. Menschen sind stark, und manche..., manche sind sogar so stark, dass sie zugeben können gerade nicht stark sein zu können. Menschen sind toll. Ich kann jedem nur wirklich raten sich ein paar zu Freunden zu machen. Ich bin gern unter Menschen, auch wenn es manchmal schwierig ist."
Sie blickte zu Sasha und lächelte wieder breiter. "Aber du hast recht. Auch wenn ich manchmal fast vergesse das ich nicht zu ihnen gehöre, ich werde ja sowieso immer daran erinnert. Und ich bin... wirklich .. anders. Aber das passt zu mir, mit allen guten und schlechten Bedeutungen."
Sie streckte sich etwas und drehte den Oberkörper hin und her. "Abgesehen davon wollte ich dich eh im Norden besuchen wenn das alles um Lorainne vorbei ist. Ich bin so neugierig auf Berge voll Schnee. Ich hab ja schon viel gesehen, Berge aus Sand, halbe Berge, dichte Wälder viel Gras, aber alles nur aus Schnee? Das kann ich mir kaum vorstellen. Und ich bin auch auf die Tiere neugierig. Auf die großen Bären und was ihr da oben noch alles so habt. Nur weiß ich nicht ob ich da alleine hinfinde. Ist der Norden sehr groß?"
-
Trotz der Ereignisse der letzten Tage, war dieser Moment so traumhaft unbeschwert.
"Ich glaube fast jeder Lehrer, macht sich sorgen um seine Schüler. Aber ich glaube Rania würde eher selber in die Schlacht ziehen, als dich in Gefahr zu bringen."
Sie lächelte ihn warm an.
"Und ich denke du wirst auch wieder eine wirklich hilfreiche Aufgabe finden. Manchmal braucht es einige Zeit, bis man seinen Platz gefunden hat und das hat wenig mit Ausbildung oder Profession zutun."
Der Druck seiner Hand ließ sie noch einmal stärker strahlen
"Ich würde mich freuen, dich darin zu unterrichten"
Während Lyras Gedanken noch bei Rania und ihren Sorgen war und der Vorstellung wie sie mit einem Seil und einem Stuhl hinter Yorik her rannte, zersprang einige Meter ein Krug mit einem überraschend lauten Knall. Ihr Kichern verstummte Augenblicklich und ihr Blick wandert an eine Stelle mitten auf dem Hof und fixiert dort etwas.
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Auch Yorik fühlte sich in diesem Moment so gut wie schon länger nicht mehr. Zwar lungerten die Schatten immer noch in seiner Erinnerung herum und streckten ihre Finger nach ihm aus, doch das gemeinsame Scherzen und Lyras Berührung rissen ihn kurz aus der Finsternis heraus. Außerdem hatte sie Recht: Seinen Weg zu finden war eine langwierige Angelegenheit - also hatte er zumindest Zeit.
Er wollte sich grade für ihr Angebot bedanken, da hörte auch er das Scheppern und fuhr herum.
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*Bei Anders‘ Beschreibung der menschlichen Eigenschaften aus der Sicht eines Kenders schien es, als würde sich Sasha für einen Augenblick in deren Worten verlieren.
Das kommt mir alles so bekannt vor...und doch ist es schon eine gefühlte Ewigkeit her. Die Probleme, die Menschen zu verstehen, sich einzufügen in den Orden.
Eine andere Zeit, ein anderes Leben....
Als die Sprache auf den Tempel im Norden kam, kehrte sie in die Gegenwart zurück.*
„Das Ewige Eis? Das ist ziemlich weit weg von Engonien. Selbst wenn wir... *sie schien kurz zu zögern* ...selbst wenn wir auf der letzten Reise nicht ein paar Mal einen etwas umständlichen Weg genommen hätten, braucht man über zwei Monde für die Reise dorthin.“
*Die Wolfselfe blickte nachdenklich drein, geistesabwesend kratzte sie sich hinter dem linken Ohr. Dann kam sie wohl zu einem Ergebnis, denn die Hand verharrte mitten in der Bewegung nur um dann abrupt gesenkt zu werden.*
„Ich bin mir nicht sicher, wann ich die nächste Reise zum Tempel der Luna antrete, aber wenn du magst, kannst du mich dann gerne begleiten.“
*Der Knall des zerberstenden Kruges ließ sie zusammen fahren, mit gespitzten Ohren fuhr sie zu der Geräuschquelle herum, nur um sich direkt wieder zu entspannen.
Nur ein Krug....*
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*Nur ein Krug....!?
Sasha spürte, wie sich ihre Nackenhaare aufstellten.
Von wegen nur ein Krug...
Langsam stand sie auf, eine Hand ging zum Griff ihrer geweihten Klinge, alle Sinne unverwandt auf etwas in der Mitte des Hofes gerichtet. Ein leises Knurren entrang sich ihrer Kehle.
Für einen Augenblick schloss sie die Augen, witterte und...fühlte. Ihr Knurren wurde leiser, ebbte aber nicht ab.
Da war definitiv etwas, nur was genau konnte sie nicht bestimmen. Sie spürte nur eine unbändige Verzweiflung...
Fast unbewusst hatte sie sich dabei zwischen den zerbrochenen Krug und Anders geschoben.*
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Stella hatte ruhig bei Sasha, Anders, Simon gesessen und mit einem Ohr das Gespräch verfolgt während sie die Sonnenstrahlen auf ihrem Gesicht genoss, die den Schrecken der vergangenen Tage vertrieben.
Sie fand die Unterhaltung der beiden ziemlich interessant, aber nicht in der Position, mitzureden, also schwieg sie und hörte zu.
Das Scheppern des Kruges riss sie dann jedoch aus der Ruhe und ihr Kopf ruckte zu der Geräuschquelle herum.
Da sie weder erkennen konnte, dass jemand ihn geworfen oder fallen gelassen hat und in diesem Moment Sasha sich erhob, anfing zu knurren und die Hand zu ihrem Schwert wanderte, kam auch Stella auf die Beine und zog den an eine Lederschnur gebundenen runenverzierten Ball aus ihrem Gürtel und stellte sich zu Sasha, so dass sie sowohl die Reaktionen der Wolfselfe im Blick hatte als auch den Platz im Hof, den gerade Sasha und Lyra fixierten.
Zwischendrin warf sie der Wolfselfe immer wieder fragende Blicke zu, ließ dabei die Stelle im Hof jedoch nicht aus ihrem Augenwinkel verschwinden.
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Das Zerschellen des Kruges riss Anders ebenfalls aus den Gedanken. Aufmerksam und mit gespitzten Ohren schaute sie sich um, lauschte... aber da war nichts.
Dennoch niemand hatte in der Nähe drs Kruges gestanden und es war nicht windig. Sashas Körperhaltung sprach bände und auch Lyra und Yorik und Stella schienen angespannt.
Geschickt kam sie auf die Beine.
Irgendwie ...kam ihr das bekannt vor. "Erinnert mich irgendwie an den Beran.", sagte sie und sprang von der Mauer. Sie spähte hinter Sasha hervor.
"Bist du gut oder böse?", murmelte sie.
Ihr Blick wanderte über den Hof. Irgendwie hatte sie ein warmes Gefühl, aber nur kurz.
Da niemand was sagte beschloss die den Infirmationsfluss selbst zum Laufen zu bringen.
"Lyra? Siehst du was?"
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Im Gegensatz zu Sasha und Stella, schien Lyra sich nicht kampfesbereit zu machen, im Gegenteil, sie fixierte die Stelle zwar weiterhin mit großer Aufmerksamkeit, aber schien dabei eher eine beruhigende Haltung einzunehmen. Sie bemerkte wie Stella ihre Komponente bereit machte und auch Sashas vermutlich berechtigten unterbewussten Griff zu ihrem Schwert. Aber noch ehe sie hätte etwas kommentieren können war der Spuk schon wieder vorüber und sie musste eine Antwort auf anders Frage finden.
Sie wollte grade zu einer Antwort ansetzen, als ihr Blick bei der Gruppe um Lorainne, die sich anscheinend grad erst wieder beruhigt hatte, hängen. Sie würde es zwar auch Lorainne früher oder später erklären müssen, aber zum jetzigen Zeitpunkt schien es ihr falsch. So nickte sie nur kurz anders, Stella und Sasha zu
"Es ist alles in Ordnung. Nur eine Anomalie, lasst uns später in Ruhe reden"
Kurz atmete sue tief durch und wandte sich lächelnd Yorik wieder zu
"Wollen wir uns wieder setzten?"
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Das ganze Geschehnis war in wenigen Augenblicken vonstatten gegangen, so schnell, dass Yorik gar nicht recht mitgekommen war. Er spürte nur die allgemeine Anspannung, die auf allen zu liegen schien und die ihn von der Mauer hatte auffahren lassen. Anspannung und... halt, da war noch was. Ein ganz vages Gefühl, wie ein leises Echo im Randbereich seiner Wahrnehmung. Doch so schnell es gekommen war, war es wieder weg, und da er nicht wusste, was er mit all dem anfangen sollte, beschloss er, sich erstmal einfach auf Lyras Worte zu verlassen. Seine Mine beruhigte sich etwas und er nickte der Steinfee zu. "Ja, gerne", antwortete er und setzte sich wieder neben sie.
"Wo waren wir stehen geblieben?" fragte er möglichst locker, um wieder zum Gespräch zurück zu kehren, merkte jedoch gleichzeitig, dass etwas nicht wie vorher war. Lyra wirkte, als sei sie mit den Gedanken woanders, nicht unbedingt angespannt aber irgendwie... belastet. "Ging es nicht um innere Ruhe?"
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*Noch bevor Lyra etwas gesagt hatte, verstummte das Knurren der Wolfselfe und der angespannte Gesichtsausdruck machte einem überraschten Ausdruck Platz. Ihre Ohren stellten sich etwas auf und sie ließ den Schwertgriff los.
Du hast ein göttergefälliges Begräbnis bekommen...was hält dich noch hier?
Im Gegensatz zu Lyra hielt Sasha nicht viel von Verschleierungen und rätselhaften Worten, sie sprach meist aus, was sie dachte. Und so kam ein einzelner Name über ihre Lippen.
So leise, dass nur diejenigen, die direkt bei ihr standen, ihn verstehen konnten...*
„Silas...“
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Noch bevor die Wolfselfe sich beruhigte bemerkte auch Anders eine Art... Bewegung, aber was es war das konnte sie nicht zuordnen. Als dann Lyra sich wieder Yorik zuwante und ihr sagte sie wollte später reden , überlegte sie sich schon mal die Fragen die sie stellen wollte. Sashas Worte rissen sie aus ihren Gedanken.
"Silas?", fragte sie ungläubisch und schaut ein Richtung des Flimmerns welches sie gesehen hatte.
//Silas ist hier? Aber... aber warum? Ich dachte alle kommen zum Eismeer wenn sie Tod sind. Zumindest alle Engonier.//
"Aber ... aber was macht er hier? Er... er sollte doch jetzt bei Alain sein."
Zumindest hatte Lorainne das gesagt. Anders kannte sich mit Göttern und dem was nach dem Tod passierte nicht aus und verließ sich von daher auf das was die anderen ihr erzählten. Machte sich halt ihre eigenen Gedanken dazu.
Wieder suchte sie die schillernde Gestallt die sich ihr gezeigt hatte. "Wieso bist du hier?", murmelte sie leise. "Silas. .. Es war doch... jetzt nicht mehr so schlimm das du weg bist."
Leicht ließ sie die Schultern hängen.
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Sie nahm Anders' Regung hinter sich wahr, doch waren es ihre Worte, die sie schalten ließen.
*Beran....Bist du gut oder böse?...Siehst du was?*
Mit einem schnellen Griff hatte sie die Bergkristallkette von ihrem Hals gezogen, mit der anderen den Runenball in Griffweite weggesteckt - wenn es kein Schatten war, wäre es eh fragwürdig, ob er sie schützen würde - und begonnen, einen Zauber zu weben, um ihren Blick in den Astralraum zu erweitern.
Sie konzentrierte sich auf den Bereich, auf den Sasha und Lyra schauten und hatte zunächst nur den nur einen vagen Eindruck einer Veränderung dort, vergleichbar mit vor Hitze flirrender Luft, doch als sie sich weiter darauf konzentrierte, wurde das Bild klarer während sie sich immer weiter in die Analyse und die astralen Linien fallen ließ und fast alles sonst ausblendete außer Sasha, eine Art Anker und Warnung für sie, auch wenn die Wolfselfe sich gerade schon wieder entspannt hatte.
Obwohl sie es nicht ganz greifen konnte, was sie dort sah, kam es ihr teilweise bekannt vor. Aber woher?... Es war ihr, als hätte sie diese Struktur schon einmal gesehen... Und doch nicht... Etwas hatte die Struktur verändert, vielleicht über sie gelegt...Oder mit ihr verschmolzen?...
Während sie noch darüber nachdachte ließ Sasha den Namen fallen, kaum hörbar und auch für Stella nicht mehr als eine Ahnung, die sich mit ihrem Rätseln zu verbinden schien und die Antwort darin fand weshalb ihr sämtliche Gesichtszüge entgleisten. Wortlos ließ sie den Zauber fallen und blickte mit Unverständnis von der Stelle, die sie eben noch beobachtet hatte zu Sasha so als könnte sie nicht glauben, was sie gehört hatte.... Hatte sie es überhaupt gehört?
Als Anders jedoch den Namen wiederholte, fing sie sich langsam wieder, doch auch wurde ihr bewusst, dass es keine Einbildung war.
Aber was machst du noch hier?...
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Arius hatte sich nicht sonderlich um den zerschellenden Krug gekümmert und wollte sich gerade zur Küche aufmachen, um sich Reiseproviant zu besorgen, als alle im Hof reagierten. Er drehte sich um und schaute irritiert Sasha, Stella, Lyra und Anders an. Als Stella anfing zu zaubern, rief er laut: "Simon!" und eilte die Treppe wieder runter. Er wollte grade das Schwert ziehen, als Stella wieder aufhörte und schaute sie irritiert an. "Was genau tut ihr?"
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Dankbar für die lockere wiederaufnahme des Gespräches entspannten sich Lyras Gesichtszüge wieder. Sie würde sich später noch einmal um Silas kümmern, aber jetzt war es einfach zu unruhig. Und grade waten die lebenden wichtiger. Zudem waren wohl auch genügend andere aufmerksam geworden und zumindest ihren Gesichtszügen nach, hatten sie verstanden.
"Ja, innere Ruhe. Ich muss zugeben, dass ich auch einige Zeit gebraucht habe, sie zu finden."
Sie dachte an die letzten Jahre zurück und grad an ihre lange Zeit im Schlafwald. Dort hatte sie einiges gelernt und auch zu sich selber gefunden. Ein Melancholisches Lächeln erschien auf ihren Lippen. Sie hatte ihre Freunde vermisst
"Ich bin froh wieder hier zu sein"
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Noch etwas verstört von der gerade gewonnenen Erkenntnis und der Frage in ihrem Kopf, was bei allen Göttern Silas noch hier machte, sah sie Arius einen kurzen Moment völlig irritiert an, sowohl ob seiner Kampfhaltung als auch seiner Frage während dieser die letzten Schritte zu ihnen zurücklegte.
Dann fiel ihr auch auf wie die Situation auf einen nichtmagischen Krieger wirken konnte und noch bevor er bei ihnen ankam machte sie eine beschwichtigende Geste.
"Kein Grund für Waffen, Arius. Ich konnte keine physische Ursache für den zerbrochenen Becher ausfindig machen, also habe ich einen Blick in den Astralraum geworfen nachdem Anders mich auf etwas gebracht hatte, was dies als sinnvoll erscheinen ließ..."
Was sie dort gesehen hatte, hielt sie absichtlich zurück, da sie das Gefühl hatte, es sei an Anders oder Sasha, darüber zu sprechen, was hier los war.
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Arius Brauen waren zusammengezogen und er schaute Stella an. Sein Lächeln war verschwunden und auch wenn er keine Waffe gezogen hatte, sah man ihm an, dass er bereit für Gewalt war. All die kleinen, unbewussten Handlungen, die man als Krieger so macht.
Kein Humor war in seiner Stimme zu hören. "Anders hat euch also auf etwas gebracht... Und ihr habt dann in den 'Astralraum' geguckt..." Er verengte die Lider. "Stella. Ich bin nur ungebildet, nicht völlig verblödet. Was habt ihr gesehen?" Bevor sie jedoch zu Sprechen ansetzte, hob er die Hand. "Wartet." Ein schneller Blick auf die traurig dreinblickende Anders und Sasha, die sich wieder entspannt hatte. "Kann was auch immer ihr gesehen habt, uns bedrohen? Wenn nein, dann behaltet eure Magiergeheimnisse ruhig für euch."
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Die Situation war wirklich seltsam. Lyra schien sich nach seiner Äußerung wieder zu entspannen, dafür sprang die Unruhe jetzt wohl auf die anderen Engonier in der Nähe über. Stellas Zauber, Sashas Haltung und der heranstürmende Arius verwirrten den Novizen; gekrönt wurde das ganze davon, dass Anders Silas' Namen rief. Silas? Sollte das etwas heißen... Für einen Moment hätten sich Yoriks Gedanken fast wieder überschlagen, doch er weigerte sich, das zuzulassen, schob sie beiseite. Ich werde Lyra später fragen, jetzt haben wir uns beide erstmal Ruhe verdient.
Der Gedanke an Lyras Suche nach innerer Ruhe amüsierte Yorik ein wenig. Schließlich hatte er sie schon im fröhlichen, aufgedrehten Modus erlebt und versuchte sich darauf basierend vorzustellen, wie das früher gewesen sein musste... Im Gegensatz dazu wirkte Lyra im Moment richtig gelassen. Ihr melancholisches Lächeln überraschte Yorik, wusste er doch nicht, woher es kam. "Wieder wo zu sein?", fragte er leicht verwirrt, als er ihre Bemerkung hörte, "hier in Westmynd?"
Kaum hatte er seinen Satz beendet, begann Arius, Stella auf seine rauhe Art mit Fragen zu löchern, und Yorik seufzte. Soviel dazu, jetzt nicht über Magie und Geister nachzudenken... "Wollen wir uns zum Weiterreden vielleicht woanders hinsetzen?", fragte er die Steinfee.
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„Kein Geheimnis Arius. Es...oder besser gesagt er...kann uns vielleicht bedrohen, wird es aber nicht tun denke ich.“
*Sasha hatte sich zu dem Tiors-Ritter umgedreht und sah ihn direkt an.
Kurz schien sie zu überlegen, ob sie ihm mehr erklären sollte, entschied dann aber wohl, dass es ihn momentan sowieso nicht groß interessieren würde.*
„Ich sag dir Bescheid, wenn wir mehr wissen oder deine Klinge vielleicht doch benötigt wird...“
*Dann drehte sie sich zu Stella um und blickte sie fragend an.*
„Du hast ihn auch gesehen, oder?“
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Die massive, kämpferische Gestalt von Arius, der sich vor ihr aufgebaut hatte war respekteinflößend, doch Stella wich darunter nicht zurück.
Was glaubt der denn bitte von mir?...
Als sie gerade antworten wollte, kam ihr Sasha zuvor. Dennoch wollte sie ihm noch etwas erwidern, weshalb sie sich erst noch einmal an Arius wandte bevor sie sich zu Sasha wendete.
"Wie kommt ihr darauf, dass ich euch für verblödet halte? Im Gegenteil, übrigens. Ich war mir aber einerseits nicht darüber sicher, ob euch das *was* überhaupt interessiert, wenn weder ihr noch jemand von uns deshalb in Gefahr ist und andererseits hielt ich es für angemessener, wenn das jemand anderes übernimmt, falls es für nötig erachtet wird..." Dabei streifte ihr Blick kurz über Sasha.
"Bei tatsächlichem Interesse am *was* kann ich das gerne später noch erklären, denke ich."
Dann wandte sie sich Sasha zu und blickte in die raubtierhaften Augen und nickte.
"Ja..."
Doch in diesem "Ja" steckte so viel mehr und war für Sasha klar in Stellas Augen zu lesen, dass sie sich die gleichen Fragen stellte.
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Ausser dass er sich aufgesetzt und die Hände tief in die Ärmel gesteckt hatte, hatte Simon nicht weiter reagiert.
"Das ist nur eine gelehrte Art zu sagen, dass hier ein Art Schatten oder Geist oder sonst irgendwasUnsichtbares sein Unwesen treibt und keiner weiß was genau oder warum.
Nur ein Grund mehr diesen verfluchten Ort schnell zu verlassen."
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Lorainne wollte sich gerade erheben, um sich abreisefertig zu machen, als das Chaos loszubrechen schien.
Ein zerschellender Krug hätte niemals ihre Aufmerksamkeit erregt, doch die Anspannung, die daraufhin um sich griff, tat es.
Die Hand lag an ihrem Schwert, bereit, es zu ziehen, wenn es nötig war.
Als sie Simons Bemerkung hörte, legte sich ihre Hand fester um ihr Schwert.
"Ein Geist? Ein Schatten? Bei Tag? Solche, gegen die wir gekämpft haben? Nehmt es mir nicht übel, aber ich bin nicht bereit, NOCH ein Leben für diese dreimal verfluchte Akademie zu opfern. Ich werde alle von Euch mit nach Hause nehmen!"
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"Hrm. Dann ist soweit gut. Sofern es aber einer dieser Schatten ist, dann sagt mir nicht nur Bescheid, sondern besorgt mir eine geweihte Waffe. Oder lauft schnell, wenn ich es so aufhalten muss."
Er dreht sich zu den beiden Rittern um. "Ich werde jetzt wirklich noch Reiseproviant einpacken und dann bin ich abreisebereit."
Er nickt Stella und Sasha zu, jetzt wieder entspannter und freundlicher. Dann marschiert er Richtung Küche.
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Anders schwieg. Wieso war er hier? Sie spürte wie sich die frische Wunde in ihrer Brust erneut zusammen zog. Nicht so schlimm wie an dem Abend, nach dem Angriff der Schatten... Der Schmerz, die Trauer... alles hatte sie einfach überrannt. Sie wusste nur noch das irgendwann alles dunkel um sie geworden war und sie darüber sehr erleichtert gewesen war. Dennoch. Jetzt war da wieder dieser Schmerz.
Vorsichtig tastete sie über ihr Brustbein, so als würde Druck den Schmerz beiseite schieben. Aber es half nichts.
Wieso war er hier? Warum war er jetzt nicht glücklich? So wie alle es immer versprochen hatten. Yorik und Lorainne und... wieso hatten die Göttern ihn nicht zu sich geholt? Hatte er nicht genug gelitten?
Sie ließ die Hand wieder fallen und versuchte tapfer zu sein, so wie sie es versprochen hatte. Es würde sicher erklärt werden. Solange musste sie tapfer sein....
Er hatte Schmerzen....
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"Hier bei meinen Freunden"
Als sie merkte, dass sowohl Yorik unruhiger wurde als auch der Tumult auf dem Platz größer wurde. Anscheinend war ihr grad nicht die Zeit für ein schönes persönliches Gespräch vergönnt. Leicht resigniert erhob sie sich
"Ja lass uns woanders weitersprechen, aber ich muss kurz noch mit den anderen sprechen. Sonst gibt es hier nachher noch wirklich Ärger"
Sie erhob sich leichtfüßig von dem Mäuerchen, blickte Yorik mit einem leichten Lächeln über die Schulter an und machte die paar Schritte zum Rest der Gruppe.
Sie sprach leise
"Ja er ist es gewesen. Irgendwas scheint ihn hier noch gehalten zu haben, aber nun ist er weg. Vielleicht wollte er nur nochmal alle sehen"
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"Das ist keiner der Schatten, keine Sorge...das ist etwas anderes.
Und ja...wie Lyra schon sagte, scheint er jetzt weg zu sein."
*Seltsam...die Verzweiflung war fast greifbar, und nun ist er gegangen...?
Sasha ging die paar Schritte zu dem zerbrochenen Krug, ließ sich auf ein Knie nieder und nahm eine der Tonscherben in die Hand. Sie erhob sich wieder und drehte die Scherbe nachdenklich zwischen den Fingern.
Was wolltest du hier?
Sie schloss die Augen und ließ vorsichtig ihre mentalen Schilde sinken.
Schmerz...Erleichterung...Tod....Freude...Verzweiflung....Angst.
Sasha zog scharf die Luft durch die Zähne und richtete hastig die Schilde wieder auf.
Keine gute Idee auf einem Platz, auf dem vor kurzem noch eine Schlacht getobt hatte. Die unterschiedlichsten heftigen Emotionen waren hier fast körperlich spürbar, als würden sie wie das Blut auf dem Burghof an diesem Ort haften.
Und durch diese Emotionen ... tatsächlich kein noch so kleiner Hauch von Silas.
Er war fort.
Die Wolfselfe drehte sich zum Rest der Gruppe um und nickte kurz mit dem Kopf.*
"Er hat diesen Ort verlassen...hoffentlich nun für immer."
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Ein Kloß bildete sich in Yoriks Hals. Während seines Gesprächs mit Lyra hatte er die Schatten erfolgreich verdrängen können, doch nun war alles wieder da. Die Kämpfe, die Finsternis - die Tode. Silas. Lyras Worte und Anders' Reaktion bestätigten seine Vermutung und stürzten auf ihn nieder wie eine düstere Lavine. Warum hatte dieser Mann sterben müssen? Warum fand er jetzt keinen Frieden? Und warum ließen die Schrecken des Krieges einen nicht mal für einen glücklichen Moment in Ruhe?! Yorik wollte schreien, so fürchterlich war der plötzliche Wandel von fröhlicher Leichtigkeit zu erneuter Verzweiflung, doch er schloss nur die Augen, zog scharf die Luft ein und sackte zusammen, gestützt auf seine Krücke.
Alles in ihm rebellierte, seine Hand zitterte vor Zorn - und schon flackerten die Bilder wieder durch sein Bewusstsein. Der Scheiterhaufen. Die Axt. Das Blut - und die Schmerzen, diese Schmerzen!!! Als hätte jemand einen Schalter umgelegt, ergriff die alte Panik von Yorik Besitz, er schnappte nach Luft, immer bemüht, jetzt bloß nicht umzufallen.
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Lyra war sich zwar eigentlich recht sicher gelogen zu haben, aber grad konnte sie sowieso nichts nur vom.besten Fall ausgehen. Wenn ihn noch irgendetwas hier hielt wurde er sowieso wieder auftauchen und derzeit war es für alle besser davon auszugehen, dass er erlöst worden war.
Anscheinend hatte Yorik die Informationen nicht ganz so gut aufgenommen, er wirkte plötzlich blass und zerbrechlich.
Noch ehe Sasha richtig ausgesprochen hatte, war sie bereits wieder umgedreht und blickte den Novizen besorgt an
"Alles in Ordnung? Wollen wir uns nicht vielleicht einfach wieder hier hin setzen? Du siehst grad fürchterlich aus."
Die Ruhe die die Fee bisher ausgestrahlt hatte war für einen Moment verschwunden.
Mit einem geschickten Griff halte die Yorik unter und setzte ihn zurück auf die Mauer.
Dort blickte sie ihn beruhigend in die Augen
"Es ist alles sicher. Lass uns über etwas schönes sprechen und die finsteren Gedanken vertreiben, in Ordnung?"
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Yoriks gesamter Körper zitterte. Je mehr er versuchte, sich auf den Beinen zu halten, desto mehr schienen seine Glieder sich zu wehren. Sein Hals schmerzte und in seinen Ohren rauschte es, sodass er nur dumpfes Gemurmel hörte. Ritsch, ratsch, ritsch, ratsch. Sehne um Sehne, Muskel um Muskel... Ein wimmerndes Geräusch entrang sich seiner Brust, schwach und ängstlich wie der Schrei eines verwundeten Tiers - dann spürte er die Berührung. Jemand packte ihn am Arm und durchbrach dadurch die Flut an fürchterlichen Eindrücken für einen Moment, stark genug, dass Yorik tief einatmen und seine Konzentration bemühen konnte. Mit all seiner Kraft wehrte er sich gegen die Bilder, unterdrückte das Rauschen... Es schmerzte, doch schließlich wurde sein Kopf wieder klarer. Er hörte Lyras Frage, und langsam hob er den Kopf.
"Hin- äh, hinsetzen klingt gut", stammelte er und ließ sich bereitwillig zurück auf die Mauer setzen. Tief atmete er ein, richtete sich etwas auf und fuhr sich möglichst unauffällig mit dem Ärmel über die Augen. Niemand sollte die Tränen sehen, erst recht nicht Lyra. Noch drei Atemzüge, dann sah sie ihn an, und er blickte mit all seiner Energie zurück, die er aufbringen konnte. "Natürlich Lyra, es tut mir Leid. Ich wollte nicht...", er schüttelte den Kopf. "Ich habe überreagiert."
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Anscheinend hatten die letzten Tage Yorik noch mehr mitgenommen als sie bisher vermutet hatte. Einen sehr kurzen Augenblick beneidete sie ihn um diese Möglichkeit. Im Schlafwald hatte sie sich das erste mal in ihrem Leben längere Zeit nicht im Krieg befunden, das erste mal in ihrem Leben hatte sie gewusst, dass ihre Heimat sicher ist. Aber sie hatte auch das erste mal in ihrem Leben gemerkt, dass sie ihre Freunde nie vergessen würde und sie immer vermissen würde.
Natürlich hatte sie seine Tränen gesehen, doch sie tat so als wären sie ihr nicht aufgefallen. Yorik wollte verständlicherweise keine Schwäche zeigen und sie würde ihn nicht bloß stellen. Drei weitere Atemzüge später war er wieder bei ihr.
Seine Entschuldigung hingegen verwirrte sie, die Fee hatte keine Ahnung wie sie wirklich damit umgehen sollte, er hatte doch nichts falsch gemacht.
Während ihr Gesicht noch Unverständnis ausdrückte, hatten sich in ihrem Verstand bereits die lange nicht benutzten Sätze für solche Situationen gefunden.
"Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, du hast doch nichts Falsch gemacht."
Nun hatte sie zurück in die Situation gefunden
"Du hast in den letzten Tagen schreckliches durchgemacht und du wirst in jeden Fall einige Zeit brauchen das zu verarbeiten. Dein Körper reagiert nur auf die Überforderung deines Geistes."
Sie blickte ihn wieder an
"Du kannst mir glauben irgendwann sind diese Bilder nur noch blasse Erinnerungen, die einfach ein Teil von dir sind und durch nicht mehr verletzen können"
Beruhigend greift sie nach seiner Hand und drückt sie leicht.
"Du wirst das schaffen"
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Nur nochmal alle sehen? Was ein Unsinn... Geister entscheiden sich häufig doch gar nicht dafür, noch zu bleiben. Normalerweise ist es doch irgendetwas, das sie noch hier hält. Sei es eine ungelöste Aufgabe oder irgendetwas anderes, das sie nicht zur Ruhe kommen lässt. Und das war ganz sicher nicht *ich wollte euch alle noch einmal sehen*! Immerhin waren die, die es interessiert hatte bei der Bestattung gewesen, beim Trauerzug...oder zumindest bei seinem Leichnam.
Was hält dich hier, Silas?
Nachdem Lyra nun auch eben schon einmal gelogen hatte und diese Aussage für sie jetzt nur beruhigend daher gesagt war, hielt Stella sich lieber an Sasha.
Wachsam stand sie hinter ihr, als sie den Becher untersuchte und beobachtete sie.
Erst mit ihrer Bestätigung glaubte sie nun, dass er zumindest jetzt gerade nicht mehr dort war. Dass er jetzt einfach so gegangen war und alles in Ordnung war glaubte sie jedoch weiterhin nicht.
"Das hoffe ich auch, auch wenn ich es nicht so recht glaube..."
....und dann wird er wohl zurück kommen...
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Anders schüttelte die Empfingen ab und richtete sich auf. // Nicht unterkriegen lassen.//
Sie blickte in die Runde und stricht sich die Haare zurück. Lorainne schien aufbrechen zu wollen und auch alle anderen waren in aufbrechstimmung. Sie blickte Sasha an und lächelte. "Danke fürs zuhören. Und wenn du wieder in den Norden reist sag mir bescheid. Falls ich dann noch mitdarf.", grinste sie und drückte dann die Wolfsefle kurz an sich ehe sie sie wieder losließ. Sie blickte zu Lyra. Irgendetwas sagte ihr das sie da besser nicht stören sollte, Sie würde sich später verabschieden.
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"Wäre ich an diesem götterverlassenen Ort gefallen, dann fände ich auch keine Ruhe bis meine Asche heimgekehrt ist." murmelte Simon halblaut.
Müde erhob er sich:"Ich werde mal dafür sorgen, dass die grossen Krieger der Akademie uns beim verladen von Damian helfen" meinte er dann düster.
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*Sasha drückte Anders an sich.*
„Immer wieder gerne. Und natürlich sage ich dir dann Bescheid.“
*Sie ließ den Kender los und grinste kurz zurück, dann blickte sie Anders nach, die über den Hof Richtung Eingang der Burg huschte.
Mit einer auffordernden Kopfbewegung blickte sie zu Stella*
„Wir sollten uns auch langsam fertig machen...sonst reisen die noch ohne uns los.“
*Dann schlenderte sie selbst über den Hof, um ihre Habseligkeiten zusammen zu suchen, vorbei an der Gruppe, die immer noch um den Brunnen herum stand...wobei sie sich seelisch darauf vorbereitete, erst noch diverse Nordhunde aus ihren Betten zu treten.
Als sie an Lorainne vorbei kam, stockte sie kaum merklich.
Dieser Geruch....
Die Wolfselfe schüttelte kurz den Kopf, als würde sie einen überraschenden Gedanken verscheuchen wollen und ging weiter ohne einen Blick zu der Gruppe zu werfen, ein entspanntes Lächeln auf den Lippen.
Sieh einer an, du machst wohl keine halben Sachen Benjen.*
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"Ja, du hast Recht... Aber vielleicht ist Gorix ja froh, wenn er mich mal ausnahmsweise nicht ertragen muss... Sooooo selten wie er mich los wird..." sagte sie mit einem neckischen Grinsen im Gesicht.
Damit schloss sie sich der Elfe auf dem Weg zum gemeinsamen Schlafraum an. Als sie über den Hof gingen überlegte Stella, wie sie am besten ihre Frage ansetzen sollte und eine kleine innerliche Diskussion begann in ihren Gedanken.
Frag sie doch einfach mal...
Aber sie hat was von 'weit genug von menschlichem Denken entfernt' gesagt - und das bei Anders. Du bist ein Mensch, was sollte sie dir da helfen können?
Solange ich nicht weiß, was es ist, weiß ich auch nicht, ob es mir nicht doch vielleicht hilft.
Und wenn sie es dir nicht sagt? Ist vielleicht so ein Elfending...
Dann hab ich es aber wenigstens versucht. Wenn nicht, habe ich nichts verloren. Und selbst wenn ich nur weiß, dass es da etwas gibt, bin ich zumindest schlauer als jetzt. Außerdem war sie bis jetzt auch immer ehrlich, nett und offen.
Aber, was wenn....
RUHE JETZT!
"Du....Sasha..." Ihre Stimme klang unsicher und die junge Magierin, die eben nicht vor Arius zurückgewichen war, war verschwunden. Irgendwie hatte sie das Gefühl, etwas sehr privates von Sasha anzusprechen und war sich nicht sicher, ob ihr Anliegen vermessen klingen würde "Die Frage ist vielleicht lächerlich, aber... Du hattest mit Anders vorhin über irgendetwas gegen schlechte Träume gesprochen?... Ich...naja... Ich weiß, dass du noch etwas in der Richtung gesagt hast, dass ihre Denkweise dafür weit genug weg von der menschlichen ist... Und dass ich ein Mensch bin...Aber...Ich würde mich vielleicht ärgern, wenn ich nicht zumindest gefragt hätte, worum es dabei geht... "
-
*Sasha blieb auf dem Treppenabsatz stehen, auf dem sie gerade angekommen waren und drehte sich zu Stella um.
Es überraschte sie nicht, dass die junge Magierin dieses Thema ansprach, ihr unruhiger Schlaf, durchsetzt von abermaligem Aufschrecken war der Wolfselfe nicht entgangen...wie auch. Dass sie nach Hilfe suchte war nicht verwunderlich.
Verwunderlich war eher, dass sie die Hilfe bei ihr suchte...*
„Es geht bei Elfen nicht darum, die Träume zu beseitigen, um wieder ruhig schlafen zu können. Es geht darum, die Träume kennen zu lernen...sie als Träume wahrzunehmen. In der Lage zu sein, den Unterschied zu sehen, egal wie wirklich sich der Traum anfühlen mag.“
*Sasha drehte sich um, um die Treppe zu dem Stockwerk mit ihren Zimmern weiter hinauf zu steigen, achtete aber darauf, dass Stella ihr folgte und sprach weiter.*
„Nur wenn man es schafft, die nächtlichen Bilder zu akzeptieren als das, was sie sind...Bilder, Erinnerungen, längst gelebte Gefühle...dann verlieren sie ihren Schrecken. Dazu gehört allerdings auch, sich mit dem Schrecken an sich auseinanderzusetzen.
Elfen können nichts verdrängen so wie ihr Menschen....
Die Träume verschwinden so nicht, und oft sind sie so stark, dass der Unterschied zu dem was wirklich passiert nicht ersichtlich ist...aber es hilft bei der Angst davor, die Augen zu schließen.“
*Sie waren an den Türen der Zimmer angekommen, in denen sie die letzten Nächte geschlafen hatten. Mit einer kurzen Handbewegung, die so etwas sagte wie: *Bin gleich wieder da...* stiefelte Sasha ein paar Türen weiter, drückte die Klinke herunter, lauschte kurz und stieß die Tür dann ganz auf.*
„Aufstehen, ihr Schlafmützen!“
*An der Art, wie sie dem Stiefel und der Fellmütze auswich, die ihr aus dem offenen Zimmer entgegen geflogen kamen, war deutlich zu erkennen, dass sie das nicht zum ersten Mal tat. Sie betrat das Zimmer, man hörte ein kurzes Rumpeln und lautstarken Protest, dann tauchte die Wolfselfe mit einem Grinsen wieder im Gang auf und drehte sich noch einmal zu dem Zimmer um.*
„Hopp! In einem halben Stundenglas geht es los!“
*Gefolgt vom Partner des ersten geworfenen Stiefels, der gegen die gegenüberliegende Wand klatschte, duckte sich Sasha von der Türöffnung weg und kam mit zufriedenem Gesichtsausdruck zurück zu Stella.
Bevor sie den eigenen Schlafraum betraten, blickte sie die Magierin noch einmal ernst an.*
„Ich bin mir nicht sicher, ob ich dir helfen kann, wieder vernünftig durch zu schlafen. Vielleicht wäre Jelena oder einer der anderen Magier eine bessere Wahl... aber wenn du möchtest, können wir es zumindest versuchen. Das wird aber ein ziemliches Stück Arbeit für dich...“
*Schon der zweite an einem Tag... das könnte interessant werden...*
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Während Sasha ihre Meute versuchte davon zu überzeugen, sich aus dem warmen, weichen Bett zu begeben beobachtete Stella sie und die ihr entgegen fliegenden Geschosse aus dem Zimmer etwas amüsiert von ihrer Zimmertür aus und dachte über die Worte der Elfe nach.
Sie fragte sich, wie Sasha nach all dem Schrecken, den sie schon erlebt haben musste - bei dem Gedanken fiel ihr auf, dass sie gar nicht wusste, wie alt Sasha eigentlich war - noch nicht verrückt geworden war. Sie musste sehr gut darin sein mit ihren Träumen zu leben...
Bisher hatte sie tatsächlich eher darüber nachgedacht, die Träume loszuwerden... Ob sie sonst irgendwie den Schrecken verlieren konnten hatte sie nicht bedacht.
Den Unterschied zu sehen....
Als Sasha zurück bei ihr war und geendet hatte, lächelte die Magierin sie an nachdem sie einmal tief eingeatmet hatte.
Die zweite, die mich zu Jelena schicken will...
Was solche Themen anging konnte sie die Heilerin so gar nicht einschätzen und auch nicht, ob es eine gute oder schlechte Idee war - doch der Gedanke, Leute in ihren Kopf zu lassen behagte ihr insgesamt nicht recht.
"Ich danke dir Sasha. Ich weiß auch nicht, ob du mir helfen kannst und ob es der richtige Weg für mich wäre oder ob ich ihn überhaupt beschreiten könnte. Momentan versuche ich überhaupt herauszufinden, welche Möglichkeiten es gäbe und du bist damit nicht die erste, die ich deshalb frage.
Das mit Jelena war schon einmal die Antwort - übrigens von einem Magier - doch wurde mir auch eher davon abgeraten und ich selbst kenne sie nicht gut genug und weiß auch nicht, was sie da tut um das selbst einschätzen zu können.
Es war auch eher Zufall, dass du darüber mit Anders gesprochen hast und es mich neugierig gemacht hat."
Sie dachte kurz nach bevor sie fortfuhr.
"Ich habe den Eindruck deine Wege sind oft anders - aber meistens auch... Ich weiß nicht wie ich das sagen soll... Es ist mehr ein Gefühl... intuitiv richtig? Also etwas, was mir dann sagt "warum bist du da nicht vorher drauf gekommen?" ...und scheint meist so ....einfach. In diesem Fall hat unser Gespräch mir zumindest bis jetzt auch schon etwas ziemlich einfaches vor Augen geführt:
Ich habe ja auch noch gehofft, dass die Träume wie letztes Mal irgendwann von selbst wieder gehen - wenn ich so über deine Worte nachdenke und darüber, dass sie dennoch wieder gekommen sind, ist Verdrängen wohl auch für Menschen nicht unbedingt die beste Lösung...Auch falls sie irgendwann so wieder verschwinden sollten. Denn man weiß nie, ob man sie wirklich los ist oder wann sie einen wieder gefangen nehmen.
Vielleicht können wir damit anfangen, dass du mir etwas mehr darüber erzählst, wie ihr Elfen dann mit diesen Schrecken umgeht ...und lernt zu unterscheiden... Und dann schauen, ob wir es versuchen - und wenn dein elfischer Weg für mich nicht klappt, so hab ich doch zumindest auch so etwas interessantes gelernt... Und ich würde mich auch freuen, wenn du mir auch so etwas öfter von deiner elfischen Sicht erzählst - ich habe den Eindruck sie hilft wunderbar dabei, das Wesentliche nicht aus den Augen zu verlieren und meine eigene zu erweitern. Sofern du mich daran teilhaben lassen willst."
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Lyras Worte drangen tief in Yoriks Bewusstsein ein, tiefer als sie vielleicht erwartet hätte, und berührten dort etwas sehr altes, sorgfältig vergrabenes. All die Zeit, bevor er das Schwert niedergelegt und sich für den Weg Lavinias entschieden hatte, war Yorik in dem Glauben durch die Welt gegangen, Schwäche sei verwerflich; nicht angemessen für einen Mann, wie er einer sein wollte. Lange hatte ihn dieser selbst auferlegte Zwang begleitet und selbst jetzt, nach über 18 Monden in Lavinias Diensten, steckte er ihm noch tief in den Gliedern. Doch nun, da Lyra zu ihm sprach, berührte sie genau diese verhärmte Stelle in seinem Herzen und brachte ihn beinahe dazu, ihr zu glauben. Du hast doch nichts Falsch gemacht.
Yorik lächelte die Steinfee an, unsagbar dankbar für ihre Worte. Außerdem entlastete es ihn deutlich, dass sich die Menge nun langsam auflöste. Zwar genoss der Novize es normalerweise, unter vielen Menschen zu sein, doch heute hatte ihn der ganze Tumult eher aufgewühlt und eingeschüchtert. Er brauchte Zeit, um Ruhe in seinen Kopf zu bekommen, außerdem... ja, außerdem wollte er grade lieber allein mit Lyra sein. Warum, wusste er selbst nicht so genau, es war ihm einfach lieber. Er erwiederte den Druck ihrer Hand und nickte. "Ich weiß Lyra. Danke. Wenn ich so hartnäckige Begleiter an meiner Seite habe wie dich," er zwinkerte ihr beinahe schelmisch zu, "dann kann ja nichts schief gehen."
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Auch Lyra war erleichtert, dass sich die Menge auflöste und es nicht Zum Eklat gekommen war. Irgendwie war es ihr lieb, noch einige Minuten mit Yorik alleine verbringen zu können. Auch wenn er vermutlich zur Zeit wesentlich geschwächt und aufgewühlt war, so spürte sie in seiner Nähe eine überraschende Wärme und Ruhe.
<Wenn ich so hartnäckige Begleiter an meiner Seite habe wie dich, dann kann ja nichts schief geh>
Lyra spürte wie, bei diesen Worten, Röte in ihr aufstieg, Auch wenn sie nicht wirklich deuten konnte warum.
Sichtlich verwirrt blickte sie den Novizen an, mit sehr unsicherer Stimme versuchte sie eine sinnvolle Antwort zu formulieren
"Ähm... Danke für das Kompliment"
Sie musste unwillkürlich lächeln
"Aber ich bin ja nicht die einzige Mitreisende"
Warum war sie grad nur so fürchterlich verlegen?
"Vielleicht sollten wir langsam auch mal packen. Ich glaub der Rest möchte aufbrechen"
Warum hatte sie das jetzt gesagt? Sie wollte das Gespäch doch noch gar nicht beenden. Aber irgendetwas machte ihr grad Angst, aber es war nicht bedrohlich.
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Yorik war ernsthaft verblüfft, als er Lyras Reaktion bemerkte. War das etwa... Verlegenheit? Das schien so gar nicht zu der Steinfee zu passen. Zwar hatte der Novize mittlerweile gemerkt, dass ihre Persönlichkeit zahlreiche Facetten hatte, doch egal wie sie sich präsentiert hatte, sie hatte immer selbstsicher gewirkt und irgendwie taff - bis jetzt. Diese neue Unsicherheit verwirrte Yorik, da er wirklich keinen Schimmer hatte wo sie her kommen könnte. Er selbst fühlte sich grade ebenso unsicher, und den Grund dafür ahnte er sogar - wollte ihn aber nicht näher benennen. Alles in allem eine äußerst merkwürdige Situation... die sich aber gar nicht so schlecht anfühlte, stellte Yorik fest. Zumindest waren sie zusammen verwirrt - außerdem stand die Verlegenheit Lyra irgendwie...
Leicht schüttelte der Novize den Kopf, um diesen Gedanken loszuwerden - er war grade nicht hilfreich. Stattdessen versuchte er, weiterhin möglichst normal zu gucken und Lyras Worten zuzuhören. Nicht die einzige Mitreisende... Das stimmte natürlich. Er hatte Anders, Leonie, Aiphosya... Aiphosya. Er stutzte. Für ein paar Augenblicke verharrte er, runzelte die Stirn und dachte offensichtlich über etwas nach. Dann jedoch schüttelte er auch dies ab und wandte sich erneut an Lyra.
"Natürlich bist du nicht die Einzige, aber ich bin froh, dass du dabei bist." Er lächelte. "Und du hast Recht, wir sollten die Anderen nicht zu lange warten lassen." Zwar enttäuschte es ihn ein wenig, dass das Gespräch nun enden sollte, doch vielleicht war es besser. Es war tatsächlich schon recht spät, und Yorik musste sich wohl über einige Dinge klar werden, bevor er sich noch in seltsamere Situationen manövrierte. Also packte er seine Krücke, raffte sich auf und reichte Lyra seine Hand. Dann machten sie sich auf den Weg zurück in die Akademie.
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*Sasha betrat den Schlafraum und sah sich kurz um. Die anderen hatten scheinbar schon gepackt und saßen sicher gerade beim Frühstück. Dann hatten sie wenigstens genug Platz.
Die Wolfselfe fing an, in ihren Habseligkeiten zu kramen und diese zusammen zu schnüren, sie hörte der Magierin aber immer noch aufmerksam zu, immer ein Ohr ihr zugewendet.
Bei ihren letzten Worten richtete sie sich auf, blinzelte Stella etwas ungläubig an und konnte ein Lachen schließlich nicht unterdrücken.*
„Meine elfische Sicht? Ich glaube, so hat es noch niemand formuliert...ich befürchte, meine Sicht der Dinge ist von der einer richtigen Elfe meilenweit entfernt.“
*Mit einem vergnügten Grinsen ließ sie sich auf einer großen Holzkiste nieder.*
„Ich denke und handle oft intuitiv...das stimmt. Aber ich glaube, das ist eher der Wolf... oder eine Mischung, ich weiß es gar nicht genau. Ich habe mir darüber auch ehrlich gesagt noch nie Gedanken gemacht.“
*Sasha zuckte mit den Schultern und sah die Magierin nachdenklich an.*
„Dich an meinen Gedanken teilhaben lassen? Viele sind wirklich nicht für deine Ohren bestimmt...oder für die von irgendwem anderes. Aber wenn es passt...warum nicht?“
*Ihr Lächeln schwächt die für sie typische schonungslose Ehrlichkeit etwas ab.*
„Das Problem mit den Träumen und Erinnerungen liegt ganz klar an dem elfischen Blut...und ebenso die Möglichkeiten, damit umzugehen. Ich kann dir auf der Reise gerne mehr davon erzählen und dir einige Übungen erklären, mit denen du es vielleicht schaffst, deine Träume von der Wirklichkeit zu unterscheiden.
Allerdings....“
*Sasha zögerte kurz, bevor sie weiter sprach.*
„Allerdings wirst du das niemals schaffen, wenn du nicht in der Lage bist, die Bilder, die du im Schlaf siehst, zu akzeptieren. Nicht wegschauen und weglaufen, sondern hinschauen und...verstehen. Die Träume der vergangenen Erlebnisse als solche begreifen, was sie sind: Bilder der Vergangenheit. Allerdings einer Vergangenheit, die zu deinem Leben dazu gehört wie die Zauber, die du gelernt hast.
Wenn du das schaffst, dann kannst du auch die niemals erlebten Bilder, die durch Angst und Verzweiflung nachts in deinen Träumen entstehen, die dein Verstand dir vorgaukelt, verstehen und schließlich vielleicht auch verändern.“
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Auch Stella hatte begonnen, ihre Sachen zusammenzupacken und zusammenzuschnüren während ihre Aufmerksamkeit jedoch klar der Wolfselfe galt. Als diese loslachte, drehte sie sich zu ihr um und ließ sich von ihrem Lachen anstecken.
Man merkte, wie sie bei der Aussage über das elfische Dasein kurz stutzte, Sasha jedoch nicht unterbrechen wollte.
Einen Moment lang dachte sie noch über die Sätze der Elfe nach und ihr Ausdruck war eher konzentriert und nachdenklich, verwandelte sich aber während sie sprach in ein breites Grinsen.
"Zumindest scheint dein Vorschlag bisher auf Langfristigkeit und übertragbar auf andere potenzielle Bilder, die meine Träume stören könnten als einer der sinnvollsten, wenn auch vermutlich einer der schwierigsten... Aber lass das bloß nicht Kadegar hören." Dabei zwinkerte sie der Wolfselfe zu und setzte sich bei der Kiste auf der diese saß auf den Boden.
Nun wurde ihr Ausdruck wieder etwas ernster, um Sasha zu verstehen zu geben, dass sie das Thema durchaus ernsthaft betrachtete, doch war ihr Blick weiterhin freundlich, wissbegierig und von offenem Interesse.
"Ja, wir können auf der Reise gerne darüber sprechen. Du sagtest, dass ihr nicht vergessen könnt, liegt am elfischen Blut...aber du meintest gerade auch, deine Sicht sei von einer richtigen Elfe meilenweit entfernt. Bist du dann keine "richtige" Elfe?... Und was ist dann eine richtige Elfe?"
"Oh und natürlich sollst du nicht alles erzählen, grade wenn es nicht für andere Ohren bestimmt ist... Nur das, was du teilen möchtest. Du sollst nur wissen, dass du in mir einen aufmerksamen Zuhörer hast. Und ob elfisch oder wölfisch oder... einfach deine Sicht ist dabei ja nebensächlich. Du weißt nur über viele Dinge anders bescheid oder bewertest sie anders als es mein Umfeld aus Magiern das normalerweise tut - wenn ich zum Beispiel an den Abend mit Anders bei Taga denke - und ich glaube, da kann manchmal etwas Abwechslung nicht schaden um eine andere Sicht auf manche Dinge zu bekommen."
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*Sasha blickte auf die Magierin hinab, die sich neben der Kiste auf dem Boden niedergelassen hatte.*
„Als sich meine Ahnen mit den Wölfen zusammen getan haben, wurde das elfische Blut verändert. Einige sagen, es wurde verwässert, andere, dass es stärker wurde...aber auf jeden Fall anders, man kann mich also getrost als Halbelfe bezeichnen. Die Vorteile, die diese Verbindung mit sich brachte, kamen natürlich auch mit Nachteilen einher.
Wir haben zum Beispiel die Unsterblichkeit aufgegeben. Auch wenn wir viel länger leben, als ein Mensch sich vorstellen kann, so altern wir doch. Allerdings gibt es wenige Wolfselfen, die wirklich an Altersschwäche sterben...„
*Der Plauderton der Wolfselfe machte deutlich, dass sie den Umstand der verlorenen Unsterblichkeit nicht wirklich als negativ ansah. *
„Ich bin zum Beispiel 64 Jahre alt. Eine reinblütige Elfe wäre in diesem Alter noch lange nicht erwachsen, sie entwickeln sich viel langsamer, sie haben ja auch alle Zeit der Welt dafür.
Das ist auch der Grund für die veränderte Weltanschauung. Wenn man für jeden als wichtig erachteten Gedanken ein Menschenleben Zeit hat, dann können auch unwichtige Dinge ein wochenlanges Gespräch mit sich führen.
Menschen oder andere kurzlebige Wesenheiten sind für die meisten Elfen, die ich kennen gelernt habe, nur ein kurzes Aufflackern am Rande ihres Lebensweges. Eine unwichtige Nebenerscheinung, vielleicht gerade gut genug um sie für einen kurzen Moment in Augenschein zu nehmen.
Diese Eigenarten führen natürlich zu einer „elfischen Weltsicht“, die von meiner wirklich meilenweit entfernt ist."
*Bei den letzten Worten zwinkerte sie der Magierin zu.*
„Natürlich gilt das nicht für alle Elfen, wir kennen selbst auch Gegenbeispiele wie Wydh oder Ninim. Aber auch die beiden würden für ihre Freundschaft mit den Menschen von vielen elfischen Gesellschaften schräg angeguckt werden.“
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Stella zuckte mit den Schultern "Also ich finde dich genau richtig wie du bist... Außerdem weiß ich gar nicht, ob Unsterblichkeit so erstrebenswert ist, wie viele tun - ich könnte mir vorstellen, dass es irgendwann nur noch langweilig wird. Ein langes Leben kann man bestimmt gut nutzen und es ist bestimmt auch interessant wenn man so viel Zeit hat Dinge zu sehen, zu lernen, zu üben, ... Aber ganz ohne ein Ende? Ich weiß nicht..."
Für jeden wichtigen Gedanken ein Menschenleben Zeit... Das ist mal eine Menge...
So hatte sie die Elfen die sie kannte bisher gar nicht gesehen oder darüber nachgedacht, dass sie vermutlich schon so viel älter waren als sie.
Auf das Zwinkern reagierte Stella mit einem breiten Grinsen.
"Dann weiß ich, warum du so irritiert über meine Äußerung der elfischen Weltsicht warst. Das klingt wirklich nochmal nach etwas völlig anderem...
Aber das klingt alles wirklich interessant, vielleicht kannst du mir ja demnächst nochmal etwas mehr davon erzählen. Ich glaube nur, wenn wir nicht bald den Krempel nach unten schaffen, werden Leute ungeduldig..."
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*Als Stella die Unsterblichkeit so ausführte, verdunkelten sich Sashas Augen für einen Moment, fast etwas zu hastig wandte die Wolfselfe den Blick ab und erhob sich...sprang schon fast auf.*
„Ja, du hast Recht, wir sollten hier mal fertig werden. Unterhalten können wir uns auf der Reise noch genug. Und dann erkläre ich dir auch, wie du am besten anfangen kannst, mit den Träumen zu leben.“
*Ihre Stimme war freundlich, ihr Stimmungsumschwung schien nicht an Stella zu liegen...trotzdem war da etwas fast greifbares, als Sasha ihre Bündel zusammen raffte und damit auf dem Flur verschwand, um sich der restlichen Reisegesellschaft anzuschließen.*
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Überrascht von Sashas plötzlichen Reaktion blieb Stella noch einen Moment verdattert sitzen und folgte mit ihrem Blick jeder ihrer Bewegungen. Irgendwas war passiert.
Hmm, hab ich jetzt was Falsches gesagt?... Sie schien sich doch selbst nicht wirklich daran zu stören...
Da es aber nicht an der Magierin zu liegen schien, war sie erst recht verwundert über das fluchtartige Aufspringen der Wolfselfe.
Na, sie wird sich schon wieder beruhigen...
Damit stand auch Stella langsam vom Boden auf, griff sich ebenfalls ihre Bündel und ging hinterher.