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Die Gebiete in Caldrien => Das Caldrische Imperium => Thema gestartet von: Isabeau Lioncoeur am 22. Jun 15, 10:21

Titel: Donnerheim - Frühjahr/ Sommer 265 n.J. - das Stadthaus der Baronin von Goldbach
Beitrag von: Isabeau Lioncoeur am 22. Jun 15, 10:21
Nach einigen Wochen bei Hofe begann erneut das Packen im goldbachschen Haushalt. Die Baronin hatte beschlossen den Sommer zu Hause auf Burg Goldbach zu verbringen und wollte der Stadt vor Einsetzen der Schwüle und Hitze entfliehen.
Sie nahm ihre Aufgaben bei Hofe gewissenhaft wahr und war Gastgeberin mehrerer rauschender Feierlichkeiten und Soirees. Die Tratschtanten der Stadt überschlugen sich dabei ihre Garderobe, ihren Schmuck, ihre Begleitung, kurzum alles was mit ihr zu tun hatte, zu kommentieren und waren dabei eher auf der gehässig-neidischen Seite als auf der wohlwollenden.
Trotz allem Trubel um sie herum ahnten nur diejenigen, die ihr sehr nahe standen das etwas nicht in Ordnung sein könnte.
Titel: Donnerheim - Frühjahr/ Sommer 265 n.J. - das Stadthaus der Baronin von Goldbach
Beitrag von: Isabeau Lioncoeur am 26. Jun 15, 08:10
Isabeau bemühte sich leise zu sein und verließ sich darauf, dass Fleur dafür sorgen würde, dass sie ungestört blieb. Als sie fertig war standen ihr die Schweißperlen auf der Stirn und sie lehnte sich schwer atmend zurück.
Sie trank Alexanes Tee in kleinen Schlucken und bemühte sich ihn unten zu behalten.
Auf etwas wackligen Beinen stand sie schließlich auf und ging zum Waschstand um sich frisch zu machen und für den Tag vorzubereiten.
Sie würde Weihrauch für Lavinia verbrennen, sobald sie wieder zu Hause war und nicht mehr jeden Tag bei Hofe erscheinen musste.
Titel: Donnerheim - Frühjahr/ Sommer 265 n.J. - das Stadthaus der Baronin von Goldbach
Beitrag von: Isabeau Lioncoeur am 26. Jun 15, 14:10
Die schweren Troßwagen waren bereits vorausgeschickt worden, so dass die Burg für die Ankunft der Baronin vorbereitet werden konnte.
Ein Großteil des Gesindes war mitgeschickt worden, so dass es im Stadthaus bedeutend ruhiger zuging. Zurück geblieben waren die Leibmägde und Gardisten, sowie einige Knechte für's Grobe und die Pferde.
Bei Hofe gingen die Vorbereitungen für die Feierlichkeiten für die Midsommernacht los und es artete in Arbeit aus den ganzen Einladungen zu entgehen ohne jemandem auf die Zehen zu treten.
Isabeau zählte die Tage bis sie die Stadt verlassen konnte:
... noch 5...
Titel: Donnerheim - Frühjahr/ Sommer 265 n.J. - das Stadthaus der Baronin von Goldbach
Beitrag von: Isabeau Lioncoeur am 20. Jul 15, 09:09
Die Zeit schien im Schneckentempo zu vergehen und Isabeaus Geduld wurde auf eine harte Probe gestellt. Sie war nur noch zum Schlafen in ihrem Haus, manchmal schaffte sie nicht einmal das und blieb über Nacht im Palast, was wiederum ihrem Weibel schlaflose Nächte bescherte, da er diese auf der Schwelle ihrer Tür verbrachte.
... noch 3...
Titel: Re: Donnerheim - Frühjahr/ Sommer 265 n.J. - das Stadthaus der Baronin von Goldbach
Beitrag von: Mel am 20. Jul 15, 21:53
Als der schreiber Donnerheim sah, leuchteten seine Augen auf und Lorainne musste in sich hineingrinsen. Sicher würde er sich mit Freuden die Bibliotheken aufsuchen und seine Aufgabe zuverlässig erfüllen. Und wenn er Zeit hatte, würde er sicher die Stadt erkunden. Vielleicht würde er noch das ein oder andere aufschnappen.
So entliess sie ihm mit einem Lächeln, er würde sicher auch ein Auge auf Anders haben und später zur Baronin nachkommen.
Lorainne blickte auf ihre Zofe, also nur noch sie beide.

Sie ließen sich anmeldet und Sophie zubbelte an Lorainne Haaren herum, die ihr vom Kopf abstanden und sie wie ein Stachelschwein wirken ließen und versuchte sie zu bändigen.
Wenigstens würden sie präsentabel aussehen, wenn die Baronin sie empfing.
Titel: Donnerheim - Frühjahr/ Sommer 265 n.J. - das Stadthaus der Baronin von Goldbach
Beitrag von: Isabeau Lioncoeur am 21. Jul 15, 10:37
Es war früher Abend und die drückende Schwüle des Tages schien einer leichten Brise vom Fluß zu weichen. Das Stadthaus zeigte deutliche Anzeichen des baldigen Aufbruchs: im Innenhof standen beladene Wagen, die Zahl der Dienerschaft hatte sich verringert, im Haus selbst standen Truhen die gepackt wurden.
Sie hatten Glück und die Hausherrin war kurz zuvor zurückgekehrt. Lorainne wurde in ihre Kemenate gebeten, wo Isabeau sich gerade mit einem weiteren Besucher unterhielt. Sie begrüßte die Rittersfrau mit einem herzlichen Lächeln, konnte aber offensichtlich das Gespräch nicht unterbrechen.
Lorainne wurde ein Stuhl zugewiesen und ein Becher mit kalter Limonade gereicht. Während sie wartete hatte sie Zeit genug Isabeau zu mustern.
Auf den ersten Blick war sie die imposante Gestalt die sie immer war: in kostbare Stoffe gehüllt, sorgfältig frisiert und geschmückt, ein charmantes Lächeln auf den Lippen und in sich ruhend.
Für diejenigen die sie genau kannten schien etwas an dem Bild nicht zu stimmen: die Gesichtsfarbe war gräulich, die Augen stumpf. Speisen wurden abgewiesen und obwohl sie mit einem Becher in der Hand spielte so nippte sie nur daran und ließ sich selten nachfüllen.
Titel: Re: Donnerheim - Frühjahr/ Sommer 265 n.J. - das Stadthaus der Baronin von Goldbach
Beitrag von: Mel am 21. Jul 15, 11:03
Lorainne runzelte die Stirn, normalerweise legte Isabeau größten Wert auf Ungestörtheit, wenn sie wichtigen Besuch empfing.
Und nach der Kleidung des Besucher zu schließen, war er sher wichtig. Wohl aus dem Palast
Was auch zu dem angestrengten Gesichtsausdruck der Baronin passte.
Doch da war noch etwas anderes.
Der Freude über das Wiedersehen wich schnell Sorge.

So saß Lorainne auf ihrem Stuhl und wartete
Titel: Donnerheim - Frühjahr/ Sommer 265 n.J. - das Stadthaus der Baronin von Goldbach
Beitrag von: Isabeau Lioncoeur am 21. Jul 15, 11:39
"Lorainne! Wie schön, dass du mich noch erwischt hast! Wie war deine Reise? Wo warst du überhaupt genau? Komm her und lass dich umarmen!"
Titel: Re: Donnerheim - Frühjahr/ Sommer 265 n.J. - das Stadthaus der Baronin von Goldbach
Beitrag von: Mel am 21. Jul 15, 11:43
Lorainne nahm Isabeau in die Arme und küsste sie auf beide Wangen.
Doch dann hielt sie sie auf Armeslänge von sich und musterte sie kurz.
Der besucher hatte sich bereits verabschiedet und als die Tür endgültig in Schloss gefallen war, hob Lorainne fragend eine Augenbraue hoch.
"Alors, ich würde gerne sagen, es ist mir eine Freude Euch zu sehen, aber ganz ehrlich: Ihr seht aus, als wäret ihr gestern gestorben."
Titel: Donnerheim - Frühjahr/ Sommer 265 n.J. - das Stadthaus der Baronin von Goldbach
Beitrag von: Isabeau Lioncoeur am 21. Jul 15, 12:37
Isabeau seufzte und schüttelte etwas belustigt den Kopf:
"Sollte ich je Zweifel daran gehabt haben wer dich eigentlich erzogen hat, dann sind sie spätestens jetzt ausgelöscht. Ich vertrage die Hitze nicht, ma chér, das ist alles. Einer der Gründe weshalb ich mich so auf zu Hause freue. Die Luft in Donnerheim ist im Sommer schlecht und die Miasmen machen einen Krank, n'est pas?"
Titel: Re: Donnerheim - Frühjahr/ Sommer 265 n.J. - das Stadthaus der Baronin von Goldbach
Beitrag von: Mel am 21. Jul 15, 15:07
Zweifelnd sah Lorainne Isabeau an:"So, die Hitze, mhm..."
Unverbindlich lächelte Lorainne, doch es bestand kein Zweifel daran, dass sie ihr kein Wort glaubte.
"Nun, dann hoffe ich, dass es Euch zu Hause besser geht, doch daran zweifle ich."
Ihr Tonfall drückte Sorge aus.
Titel: Donnerheim - Frühjahr/ Sommer 265 n.J. - das Stadthaus der Baronin von Goldbach
Beitrag von: Isabeau Lioncoeur am 21. Jul 15, 16:08
"Bah... du und dein Mißtrauen. Glaube mir, ich passe auf mich auf und Soeur Alexane wartet auf mich, sie wird mich schon wieder aufpäppeln. Aber nun zu dir: was gibt es neues?"
Titel: Re: Donnerheim - Frühjahr/ Sommer 265 n.J. - das Stadthaus der Baronin von Goldbach
Beitrag von: Mel am 21. Jul 15, 21:11
"Ich und mein Misstrauen... Ihr wart eine gute Lehrmeisterin. Besonders darin, dass ich Euch NICHT glaube, wenn Ihr behauptet, alles sei in Ordnung."
Ihr Blick war ernst, doch war auch klar, dass sie nicht weiter nachfragen würde. Vermutlich gingen sie die sorgen sowieso nichts an.
"Dennoch werde ich mir Sorgen um Euch machen und wann immer es geht, ein Auge auf Euch haben. Wie auch Simon."
Die Blicke, die dieser seiner Cousine beim letzten Zusammentreffen zugeworfen hatte, waren ihr nicht verborgen geblieben, zumal sie diesselbe Sorge ausdrückten.

"Nun, was es neues gibt... Eigentlich nichts. Zugleich soviel." Lorainne stockte kurz.
Aufgrund der Tatsache, dass es ihr sichtlich NICHT gut ging, wollte sie ihr nicht von Vanion berichten, doch früher oder später würde sie es sowieso erfahren- wenn sie es nicht schon wusste.
"Eines muss ich allerdings zugeben. Ihr hattet Recht. Was Vanion betraf."
Es widerstrebte ihr sichtlich, das zu zu geben.
Titel: Re: Donnerheim - Frühjahr/ Sommer 265 n.J. - das Stadthaus der Baronin von Goldbach
Beitrag von: Isabeau Lioncoeur am 21. Jul 15, 21:30
Isabeau sah sie verwirrt an:
"Womit genau, Lorainne? Was ist passiert?"
Titel: Re: Donnerheim - Frühjahr/ Sommer 265 n.J. - das Stadthaus der Baronin von Goldbach
Beitrag von: Mel am 21. Jul 15, 21:42
"Er ist... nicht mehr in meinen Diensten." presste sie nach einer kurzen Pause hervor.
Un.. deux... trois....
Lorainne holte tief Luft und berichtete ihr von seinem Brief, seine Zweifeln, die in letzter Zeit so häufig aufgetreten waren, von seinem Fortgehen- ohne Abschied.
"Vielleicht habe ich wirklich zuviel verlangt. Gegen seine Verwandtschaft eine Fehde zu führen. Doch ich hätte nie gewollt, dass ER Savaric tötet. Ich.. ich bin mir nichtmal sicher, ob ich es gekonnt hätte, wenn er mir dabei zusieht. Ich..."
Hilflos zuckte Lorainne die Schultern. Wie sollte sie das auch in Worte fassen? Ihr Enttäuschung, ihre Wut. Den Schmerz.
"Seit er weiss, dass Savaric sein Onkel ist, haben wir uns entfremdet. Es kam schleichend. doch ich wollte es nicht sehen."
Titel: Donnerheim - Frühjahr/ Sommer 265 n.J. - das Stadthaus der Baronin von Goldbach
Beitrag von: Isabeau Lioncoeur am 22. Jul 15, 08:26
Isabeaus Gesichtsfarbe wechselte von einem alarmierenden Grau zu einem interessanten Purpur und wieder zurück. Sie hörte Lorainne zu ohne sie zu unterbrechen und wurde dabei sehr, sehr still.
Als offensichtlich war, dass sie nichts mehr hinzufügen wollte, sprach sie immer noch nicht, so dass Lorainne aufhörte hin und her zu gehen und sich zu ihr umwandte.

Die Kälte schien in Wellen von der Baronin auszugehen und in ihren Augen stand unerbittliche Härte. Das war ein Gesicht welches Hinrichtungen verhängte und keine Gnade oder Mildtätigkeit kannte.
"Dieses kleine, dummdreiste Stück Scheiße."
Sie hob ihre Stimme nicht, noch änderte sich ihr Tonfall, aber das machte es nur noch gefährlicher.
Ihr Weibel, der dieser Tage nie mehr als ein paar Schritte von ihr wich, straffte sich fast unbewusst und die Jagdhunde, die vor dem kalten Kamin herumlagen spitzten die Ohren.
"Dieser räudige, impertinente, alamarverfluchte Kretin. Wage es nicht dich schlecht zu fühlen oder seinetwegen Entschuldigungen zu suchen. Er ist ein mieses Stück Dreck und als solches wird er auch behandelt werden."
Ihr Blick fiel auf den Weibel und dieser strich sich nachdenklich mit Daumen und Zeigefinger über den Schnurrbart. Eine lautlose Kommunikation schien zwischen den beiden stattzufinden, schließlich nickte er und verließ die Kammer.
Der ruchlose Blick Isabeaus schwenkte wieder zu Lorainne:
"Ich habe mich aus deinen Angelegenheiten herausgehalten wenn du es gewünscht hast. Mir hat es nicht gefallen, aber es war deine Entscheidung und deine Verantwortung. Es ist keine vier Wochen her, da saß er mir in diesem Zimmer gegenüber und log mich eiskalt an. Das werde ich nicht dulden."
Titel: Re: Donnerheim - Frühjahr/ Sommer 265 n.J. - das Stadthaus der Baronin von Goldbach
Beitrag von: Mel am 22. Jul 15, 18:47
Der Blickwechsel zwischen der Baronin und ihrem Weibel war Lorainne nicht entgangen.
Sie kannte die Baronin gut genug um zu wissen, dass das nichts Gutes bedeutete, nicht für Vanion. Doch plötzlich schien sie die Kraft zu verlassen um um seine Unversehrtheit, gar sein Leben, zu bitten.
Hatte die Baronin ihren Bitten bei Merten noch nachgegeben- bei Vanion würde sie das nicht tun.
"Nein, ich fühle mich nicht schlecht. Doch ich hätte erkennen MÜSSEN, was in ihm vorgeht." Resigniert liess Lorainne sich in einen der schweren Sessel fallen und schloss einen Moment die Augen.
Als sie sie wieder öffnete, war ihr Blick ebenso hart, wie der Isabeaus.
"Nein, ER hat entschieden, ein Eidbrecher zu werden. Es war alleine seine Entscheidung, feige ohne Abschied zu gehen. Er hat unehrenhaft gehandelt und all seine Schwüre gebrochen."
Lorainnes Stimme war strotze vor Eiseskälte. Doch es war nicht diese kontrollierte Kälte, die jedem Firngarder eigen war, bevor sein Zorn alles um ihn herum entflammte.

Und plötzlich erkanne Lorainne den Tonfall, die Kälte in ihrer Stimme, die Erbarmungslosigkeit, all dies hatte sie damals selbst gehört, in der Höhle.
Der Erkenntnis stürzte auf sie ein und liess sie zittern und ihre Hände zu Fäusten ballen.
Dann war der Moment vorüber, doch der Tonfall war dergleiche.

"Er war offenbar nie mehr als ein Geschichtenerzähler. geschickt mit Worten, auf die aber keine Taten folgten. Mehr wird er niemals mehr sein. Er ist ein Verräter, unehrenhaft, bestenfalls ein bedeutungsloser Bauer."
Titel: Donnerheim - Frühjahr/ Sommer 265 n.J. - das Stadthaus der Baronin von Goldbach
Beitrag von: Isabeau Lioncoeur am 23. Jul 15, 10:01
"Man kann den Menschen nur vor den Kopf gucken, Cherié."
Isabeau grübelte eine Zeitlang vor sich hin, rief sich die Worte des damaligen Knappens ins Gedächtnis, als er ihr hier, nur wenige Wochen zuvor, gegenüber gesessen hatte:

"Je continue à apprendre. Je ne cesserai jamais d'apprendre. Je ferai ce que la chevalerie et mon seigneur féodal me veut, mieux que je peux. Niemand hat je gesagt, dass es einfach ist."

Erneut stieg Wut in ihr hoch und sie schlug mit der Faust auf den Tisch vor ihr, das die Becher und Krüge hoch hüpften:
"Putain de merde! Attends un peu que je t'attrape ! Branleur!"
Sie fuhr fort Vanion, seine männlichen Attribute, seine Vorfahren, seine Nachkommen und seine Hunde mit unschönen Adjektiven und Kombinationen von sexuellen Handlungen zu belegen die sogar die schlachtfeldgestählte Ritterin vor ihr etwas verlegen zur Seite gucken ließen. Es wäre eine nahezu komische Situation gewesen die hochwohlgeborene Adlige wie eine Stejarker Straßendirne fluchen zu hören wenn sie nicht jedes Wort todernst gemeint hätte.
Titel: Re: Donnerheim - Frühjahr/ Sommer 265 n.J. - das Stadthaus der Baronin von Goldbach
Beitrag von: Mel am 23. Jul 15, 21:57
Bei den Worten, die die Baronin wiedergab, lief Lorainne ein Schauer über den Rücken. So klar konnte sie Vanion darin erkennen, konnte sich vorstellen, wie er vor ihr kniete, seine Worte sprach, schwor und sie vielleicht auch so gemeint hatte.
Lorainne schüttelte den Gedanken entschieden ab, zumal die Baronin wie eine gemeine Straßendirne fluchte, das Lorainne mehrmals schockiert die Augen aufriss.

"So wie man mir anmerkt, wer mich erzogen hat, merkt man Euch an, dass ihr mit selbigen verwandt seid. In seinem Kriegerlager wäret ihr kaum aufgefallen." stellte sie schließlich ruhig fest.
Dass sie Vanion gedanklich mit ähnlichen Worten bedacht hatte, verschwieg sie besser.

Ihre Aufregung war wie ein Balsam für ihre Seele. Enttäuschung, Wut und Trauer verflogen.

"Nun, da ich künftig ohne Vanion auskommen muss- ihr habt keinen Sohn eines Ritters, der ihn mir chicken würde? In Firngard ist die Sache... schwierig. Was zum einen daran liegt, dass ich die erste chavaliere bin- aber wenn es eine Ritterin gibt, dann muss sie den Namen La Follye tragen. Das erzählt man sich auf den Straßen- La Follyes, ces sont les folies." Widerwillig grinste Lorainne.