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Die Gebiete in Caldrien => Das Caldrische Imperium => Thema gestartet von: Mel am 24. Jun 15, 18:23

Titel: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Mel am 24. Jun 15, 18:23
Nur einmal hatte man sie nach Vanion gefragt.
„Er ist fort“, hatte sie geantwortet und ihr Blick hatte Bände gesprochen.
Sie war nicht wütend oder verbittert. Nur tief verletzt.  Selbst die Geschehnisse in der Höhle schienen plötzlich nicht mehr so schmerzhaft im Lichte seiner Entscheidung. Er war ihre Familie gewesen, ihr Spiegel.
Er hatte ihr so nahe gestanden, wie kein anderer.
Anders Worte in Westmynd fielen ihr wieder ein:“Wenn ich Dein Licht bin, also Deine Hoffnung, und Benjen Dein Herz. Dann muss Vanion Deine Treue sein, bei dem, was er für Dich getan hat.“
„Er ist meine Seele“, war ihre Entgegenung gewesen.
Und es stimmte. Seitdem er fort war, war sie ein Schatten ihrer selbst geworden. Sie schien sich kaum von der Frau zu unterscheiden, die man im Foret fand, nachdem man sie entführt und gequält hatte.
Doch verstand sie ihn. Er konnte nicht gegen seine Familie kämpfen, gegen sein Blut in die Schlacht ziehen. Er war nicht wie sie. Oder Simon.
Tief in ihrem Inneren fragte sie sich, was wäre, wenn sich der Sturm, der sich über Marnois und Blanchefleur zusammenbraute, entladen würde. Würde sie gegen ihren Onkel in die Schlacht ziehen, gebunden an einen Lehnsherrn, der sie mit ihrem ärgsten Feind vermählen wollte?
Oder würde sie sich auf die Seite ihrer Familie stellen, die sie im Geheimen unterstützt hatte, als ihr Vater des Verrats beschuldigt wurde.

Mit einem Kopfschütteln riss sie sich aus den Gedanken, sie würde sich ja doch nur im Kreis drehen. Zudem hatte sie wichtigere Probleme, denen sie sich zuwenden musste.

Sie spürte einen schmerzhaften Stich, als sie an seien Blick dachte. Trauer, Verzweiflung, Schmerz. Und dieses stumme Flehen.
Sie war selbst erschrocken gewesen, wie kalt sie ihm begegnen konnte.
Sie spürte seine Blicke, voller Sorge, und wich ihm aus.
Sein Vorwurf, dass ihre Rache wichtiger war als alles andere.
Und tags darauf hatte Vanion sie verlassen, weil er nicht gegen seinen Onkel kämpfen wollte.
War ihr die Rache so wichtig? Lorainne musste den Gedanken verneinen. Sie hatte tatsächlich, Vanions wegen, nicht vorgehabt, Savaric zu töten. Doch sie würde Beweise finden und ihn vor ein Gericht bringen. Damit Vanion sein Erbe antreten könnte.
Auf das er nun verzichtet hatte.

Endlich hatten sie das Gasthaus, in dem sie die Äxte treffen wollten, erreicht.
Lorainne schwang sich vom Pferd und drückte die Zügel einem Knecht in die Hand.
Es war noch ein Tag bis Donnerheim, wenn das Wetter hielt. Von Dort aus würden sie der großen Reichsstraße folgen, die einen zurück nach Firngard in den Wald, die anderen nach Engonia und Lorainne würde mit Mina, Tankred und Anders weiter reisen. Vermutlich erstmal nach Donnerheim, denn Fanada und Jelena kamen nicht mehr in Frage. Denn in Fanada war Vanion.

Lorainne klopfte sich den Staub ab und betrat das Gasthaus. Ihr Blick glitt über den rustikalen Raum hinweg, ein Feuer brannte, über dem ein dampfender Topf hing. Die Fenster waren weit geöffnet und ließen die noch warme Abendluft herein.

Ulrics hochgewachsene Gestalt war kaum zu übersehen und neben ihm die Großaxt Branwin. Tatsächlich stahl sich ein herzliche Lächeln in ihr Gesicht, als sie auf sie zuschritt.
„Bonsoir, mes amis.“
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Bran am 24. Jun 15, 18:40
Nachdem sie nun den Frühling damit verbracht hatten zunächst Lorainnes Lager im Wald zu befestigen und danach immer wieder kleine Stiche gegen Roqueforts Männer zu unternehmen. Kam die Nachricht auf ein Treffen mit ihrer Soldherrin sehr recht. Wahrscheinlich würde Lorainne, Anders, Benjen, Vanion, Mina, Silas und Sophie viel zu erzählen haben.

Als die Chevalie in den Schankraum des Gasthauses trat sah Branwin auf. Sie sah müde aus, sicher von der Reise. Doch sie lächelte, als sie an den langen Tisch trat, an dem der Söldnerhaufen versammelt saß.

"Auch euch einen schönen Tag Mademoiselle. Lange ist es her. Setzt euch zu uns und erzählt. Der Eintopf hier ist fett und heiß. Sicher könnt Ihr etwas davon vertragen."
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Isegrim am 24. Jun 15, 18:46
Benjen ritt etwas hinter Lorainne. Ihm klangen noch ihre Worte nach warum sie sich zu Jelena begeben wollte.
Jelena er kannte diese Frau nicht, er wusste nicht ob sie es ihr ausreden würde oder ob sie es akzeptiert und ihren Wunsch erfüllen würde.
Er fühlte sich ein wenig als ob er etwas verlieren würde, doch müsste er ihre Entscheidung respektieren.

Er versuchte seine Gedanken wieder zu fangen, zu wichtig war die Aufgabe die er mit den Äxten hatte. Sie würden wohl bald aufbrechen müssen. Und er wusste nicht wann er Lorainne wiedersieht. In den letzten Wochen hatten sie viel Zeit mit einander verbracht.
Man fragte sich nur wer von den beiden sich immer mehr Sorgen um den anderen gemacht hat.

Als sie das Gasthaus erreichten folgte er zuerst nicht ins Innere. Er brachte sein Pferd in den Stall und versuchte seine Gedanken noch ein wenig zu befreien. Er befreite das Pferd von Sattel und Zaumzeug. Suchte etwas zu essen und striegelte danach das Pferd.
Irgendwann stellte er nur fest na toll du riechst nach Pferd, Sophie wird sich bedanken und ein Bad sollte er wohl auch noch nehmen oder sich zumindest waschen.

So suchte er dann doch den Weg ins Gasthaus.
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Mel am 24. Jun 15, 18:56
Lorainne ließ sich an den Tisch nieder, und hörte Sophie mit dem Wirt handeln, damit kurze Zeit später kühles Bier und frisches, warmes Brot auf den Tisch gestellt wurde und jeder der Ankömmlinge einen Teller des dampfenden Eintopf bekam.

Ihr Magen krampfte sich zusammen, und sie griff erstmal zu dem Wasserkruf und etwas frischem Brot.
"Bien sur, gibt es viel zu erzählen. Westmynd war... nunja." Lorainnes Lächeln schwand, als sie fortfuhr:"Dort ging etwas vor sich. Untote, Schatten. Silas ist tot und ich wäre es, wenn Damian nicht all meine Wunden auf sich genommen hätte. Nun küpmmert sich Leonie um ihn und wir versuchen ihn zu retten."

In jedes ihrer Gebete schloss sie ihn mit ein, in der Hoffnung, die Götter würden sie erhören.

Als sie die fragenden und bestürzten Geischter sah, musste sie fast lachen. In ihnen schienen sich die Gefühle ihrer kleinen Gruppe wiederzuspiegeln, die aus Westmynd zurückgekehrt war.
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Anders am 24. Jun 15, 19:47
Sie hatte versucht sie aufzuheitern. Sie hatte es immer wieder versucht. Aber egal was sie tat, Licht und Lachen kehrten kaum in Lorainnes Gesicht zurück. Dabei ging es Anders nicht besser. Erst Silas, nun Vanion. Beide waren ohne ein Wort einfach verschwunden. Nur das Vanion hoffentlich noch lebte. Das hatte ihr weh getan. Er war einfach so gegangen und die Fragen bohrten sich seit dem in ihrem Schädel. Aber sie hatte nicht gefragt. Denn sie hatte gesehen das es Lorainne nur noch mehr gequält hätte. Daher lieber die Fragen in ihrem Kopf als laut ausgesprochen. Und dennoch...
//Er Lebt!//, schalt sie sich als sie das Gasthaus erreichten. Aber Lorainne war seit dem eine gebrochene Frau. Sie fragte sich ob überhaupt irgendetwas zu ihr durchdrang. Mit einem unterdrückten Seufzen schwang sie sich vom Pferd und brachte Springer in den Stall. Sie nahm ihm Sattel und Zaumzeug ab und flüsterte ihm zu das sie sich später um ihn kümmern würde. Dann ausgiebig.
Dann nickte sie Benjen zu und machte sich ebenfalls auf den Weg ins Wirtshaus. Kaum betrat sie die Gaststube sog sie den dichten warmen Geruch ein, nach Essen, Feuer und Gemütlichkeit. Lorainne saß bereits und Sophie hatte Essen aufgetischt. Zerzaust wie sie war würde die Zofe sicher wollen das sie sich umzog aber Anders war das gerade egal. Sie hatte das Kleid der Zofe einmal getragen. Das reichte!
Also machte sie sich auf den Weg zum Tisch und als sie die vertrauten Gesichter der Äxte sah blühte ihr Herz auf und sie spürte warme Freude. Es tat so gut sie alle wieder zu sehen. Endlich nach der langen Zeit. Ein breites Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht und sie spürte wie die Müdigkeit von ihr abfiel. Wortlos aber mit einem freundlichen Winken trat sie von daher an den Tisch.
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Isegrim am 24. Jun 15, 20:03
Nachdem er sich gewaschen hatte begab er sich auch runter in den Schankraum.
Er setze sich zu den anderen an den Tisch und nahm neben Lorainne platz.
Er grüsste Bran und Ulric und lauschte erst einmal dem Gespräch.
Er blickte flüchtig zu Lorainne, er konnte ihr keine Vorwürfe machen, egal was alles passiert war, er fühlte sich wohl in ihre Nähe und so war Wärme in seinem Blick. Sollte er lächeln? Eigentlich wäre es bei der Stimmung unangebracht.

Er nahm sich etwas vom warmen Brot.
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Spacey am 24. Jun 15, 20:46
Tankred hatte noch eine geschäftliche Angelegenheit bei einem nahe gelegenen Handelskontor erledigt und traf nun am Gasthaus ein, dass ihm die Chevaliere als Treffpunkt genannt hatte. Offenbar war Lorainnes Reisegesellschaft bereits vor ihm angekommen. Er drückte einem Stallknecht etwas Kupfer in die Hand, überließ diesem sein Pferd und ging ins Badehaus, um sich zu erfrischen. Das Bad war wohltuend nach dem langen Ritt. Nach dem Bad kleidete er sich in eine frische Tunika, gürtete sich, ging zum Gasthaus und öffnete die Tür zum Schankraum.
Er betrat die Schänke und sah sich nach seinen Reisegefährten um.
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Bran am 24. Jun 15, 22:05
Tatsächlich fiel Bran beinahe das Kinn auf die Tischplatte. Damian hatte er kaum gekannt, aber Silas war lange mit Ihnen gezogen, hatte sich beinahe für Lorainne geopfert. Und nun war er tot. Er hatte schon einige Kameraden verloren mit denen er gekämpft hatte, bevor er mit den Äxten umherzog, doch so plötzlich...

"Wie bitte? Silas tot? Was für Schatten? Westmynd? Wolltet ihr nicht alle zum Fest der Grenzen aufbrechen als wir uns das letzte Mal sahen?"

Unterdessen betrat auch Benjen den Raum, ging aber gleich weiter, wohl um sich frisch zu machen. Kurz danach kam auch Anders herrein und als sie die Gemeinschaft sah breitete sich ihr ansteckendes Lächeln über ihr Gesicht, das auch Bran immer wieder das Herz öffnete.
Als Benjen sich gewaschen zu Ihnen setzte nickte Bran auch Ihm zu.
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Ulrich am 24. Jun 15, 22:24
Das lächeln verschwand genauso schnell wie es gekommen war. ´Silas , tot ? ... Er hatte öffter mit ihm scherze gemacht und auch hin und wieder eine kleine rangelei gehabt. Auch wenn sie nicht die besten Freunde waren , ist der Verlust eines jeden Freundes ein Schlag den auch der größte nur schwer verkraftet..´

" Wie ist er umgekommen ? " die Frage ging an Lorainne " Ich wills nicht genau wissen aber sag mir doch bitte ob er mutig im Kampf starb oder etwas anderes ihn dahin gerafft hat. Ich werde ihn in mein Gebet einschließen "

Der Skaldir sah lange in die Augen der Chevalier. Danach sah er zur Tür und erwartete Vanion der wohl noch bei den Pferden sein müsste.

Der deftige Eintopf rührte er kaum an. Solche Nachrichten schlugen ihm immer auf den Magen.
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Mel am 24. Jun 15, 22:49
"Wir waren auch dort, beim Fest der Grenzen. Vor dort aus sind wir noch nach Donnerheim, ich hatte die Chance, eine Audienz bei der Königin zu bekommen."
Lorainne wedelte mir der Hand. Das würde sie ein andermal erzählen, das würde jetzt zu weit führen.
"In Donnerheim erreichte mich die Nachricht, dass der Tag meiner Hochzeit feststeht. Darum liess ich auch nach Euch schicken."
Bei dem Wort Hochzeit blickte sie unsicher zu Benjen. Als er vor ihr gekniet hatte, hatte er mindestens ebenso unsicher gewirkt. Der Hauch eines Lächelns war zu erkennen, bevor sie ernst fortfuhr.
"Zuvor sollte ich noch eine diplomatische Reise auf mich nehmen. Wie das so ist, es spricht sich herum, und alte Freunde begleiten einen. Diese Akademie barg ein dunkles Geheimnis, etwas Magisches. In der ersten Nacht fieln Schatten über uns her, beinahe wären wir alle gestorben. Einzig Simon verdanken wir unser Leben. Nun, in dieser Nacht ist Silas gestorben. Weil er Vanion beschützt hatte."
Sie verschwieg den Streit zuvor, wie er sich wütend abgewandt hatte, nachdem sie ihm von Alain berichtet hatte. Dieser Streit tat nichts mehr zur Sache. Er war wie ein La Follye gestorben, für eine Sache, an die er glaubte, für einen Menschen, an den er glaubte, den er vielleicht sogar liebte.

Tränen wollten Bahn brechen. Des Todes Silas wegen, Vanion, der seinen Tod verraten hatte, Damian, der jetzt ein Stein war, mehr tot als lebendig, weil er sie gerette hatte.
Doch sie beherrschte sich und nickte Ulric zu:"Ich danke Dir. Er gab sein Leben für das eines Anderen. Er war einer der Tapfersten. Möge Lavinia Recepta ihn führen."
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: gutemine am 24. Jun 15, 23:45
Mina sah Lorainne mit ihrer Fassung ringen und sie ahnte warum. Hasserfüllt biss sie die Zähne aufeinander... Silas hatte sein Leben für Vanion gegeben. Und er? Hat das Opfer mit Füßen getreten und war einfach auf und davon! Sie wollte nicht wissen, wie Lorainne sich fühlen musste, wenn Mina sich schon verraten und verkauft fühlte... Hatte sie ihm nicht noch für die Schlacht ihren Schild und ihre Axt gegeben, damit er sicherer kämpfen konnte... Hatte sie nicht noch Tränen um ihn geweint, weil er so schwer verletzt war? Kalte Wut stieg in ihr auf... Es tat ihr weh, Lorainne so leiden zu sehen. Wenn das hier vorbei war... am liebsten würde sie sich jetzt direkt auf die Suche machen und im den Hals umdrehen. Am Vorabend seines Verschwindens hatte er sie noch wie ein einfaches Dienstmädchen durch die Gegend geschickt und sie mit wohl gesetzten Worten beschwichtigt. Nie wieder, schwor sie sich, niemals wieder, werde ich auf so einen Geschichtenerzähler  hereinfallen. Verbittert starrte Mina auf den Tisch und drehte ihren Krug in den Händen.
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Ulrich am 25. Jun 15, 02:51
Er nickte nur und trank einen Schluck Wasser aus seinem Krug.
" Gibt es sonst noch Neuigkeiten die uns betreffen und für unsere Aufgabe von Bedeutung sind ? " Sein Blick schweifte kurz ab und er sah Anders, wie sie strahlend ob des Wiedersehens auf sie zu kam.
Auch er lächelte kurz. Danach galt seine Aufmerksamkeit wieder ganz Lorainne.
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Mel am 25. Jun 15, 06:59
Aus dem Augenwinkel sah sie, wie Mina sich anspannte. Wie eine Katze zum Sprung. Dieses wache Glitzern in ihren Augen, blutdürstend, bereit ihr Opfer in Fetzen zu reißen.

Lorainne beugte sich zu der Heilerin und manhte:"Lass nicht zu, dass es Deine Seele verdunkelt. Ich brauche Dich, und ich brauche Dich mit einem klaren Geist und keinem, der mit Hass und Bitterkeit angefüllt ist."
Doch die Mahnung galt nicht nur für Mina. Ebenso sprach sie zu sich selbst, als Anders an den Tisch trat.

Da war es wieder, dieses Licht, dass sie in der Dunkelheit, in der sie sich befand, nicht gesehen hatte. Eigentlich hatte sie für sehr wenig einen Blick gehabt und nur ihren dunklen Gedanken um Vanion nachgehangen.
Und nun trat Anders lächelnd an den Tisch und schien zu leuchten und Licht in ihre dunkle Welt zu bringen, wie damals, nach ihrer Rettung.
Lorainne lächelte das erste Mal zurück, seitdem Vanion sie in Sterjak verlassen hatte.
"Es gibt noch viele Dinge, Ulric, die wir zu besprechen haben. Es gibt eine Planänderung. Aber jetzt feiern wir erstmal unser Wiedersehen, denn bald werden sich unsere Wege wieder trennen, und wer weiß, wann wo wir uns das nächste Mal begegnen. Anders, singst Du etas für uns?"
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Isegrim am 25. Jun 15, 07:28
Benjen fiel ein bevor Anders eine Antwort geben konnte.
"Unser Ziel ist klar wir holen Lorainne´s Erbe zurück! Genug haben auf dem Weg ihr Leben gelassen und keine möchte auf uns sehen um festzustellen es sei umsonst gewesen. Jeder kann seine Weg wählen wie er es für diese Sache für richtig hält einige bis in den Tod, andere trennen sich vorher von uns. Niemanden sollte man für seine Entscheidung verurteilen."
Seine Hand näherte sich unterm Tisch vorsichtig an.
"Sie folgen dir, ich folge dir! Die Leute haben ihre Entscheidung getroffen egal ob sie für Sold, aus Freundschaft, Treue, Überzeugung oder aus Liebe handeln. Und la Follye ist nicht nur dein zuhause." Er blickte zu Sophie und auch dachte er an sich selbst.
"Wir legen Savaric das Handwerk. Das Leben so wie es erblühen will hat seine Chance verdient!"
"Lasst uns die Verlorenen so in Erinnerung halten wie sie es verdient haben!"
"Und nun hast du recht lass uns feiern!"
Hoffnung und Überzeugung sprach aus seinen Augen.
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Simon de Bourvis am 25. Jun 15, 07:36
Simon war durch die Tür des Schankraums gestapft und hatte dem Wirt ziemlich unfreundlich klargemacht, dass er Bier wünschte und wenig erfreut wäre, wenn sein Humpen in der nächsten Zeit nicht regelmässig aufgefüllt würde.

Dann setzte er sich mit finsterem Gesichtsausdruck an den Tisch, murmelte unverbindliche Grussworte und begann dann Eintopf zu löffeln.

Askarier als Geleit! Was für ein schlechter Scherz!
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Spacey am 25. Jun 15, 10:48
Tankred holte sich einen Humpen Bier und einen deftigen Eintopf und trat an den Tisch. Er war erschüttert über den Anblick seiner Reisegefährten, die mit düsteren Mienen am Tisch saßen. War es Trauer, Wut oder Verzweiflung?
Einzig Benjen hatte einen Ausdruck von Entschlossenheit im Gesicht. Nur Anders, die als einzige stand, strahlte eine kaum getrübte Fröhlichkeit aus.
Tankred war etwas unsicher, was er sagen sollte. Für ein heiteres Wortgeplänkel war hier wohl niemand in der Stimmung. Er legte Mina kurz freundlich die Hand auf die Schulter, nickte Benjen und Lorainne zu, murmelte leise eine höfliche Begrüßung in die Runde und setzte sich gegenüber Simon an den Tisch.
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Anders am 25. Jun 15, 12:02
Anders ahnte um was es an dem Tisch ging als sie die Bestürzung in den Gesichtern der Äxte sah und kurz schien ihr Lächeln zu flackern.
//Sei tapfer.//, mahnte sie sich und so festigte sie es wieder. Für Lorainne musste sie weiter leuchten, bis diese wieder Licht sah. Und da... Endlich! Auf Lorainnes Geischt kehrte ein Lächeln zurück und der Kenderin wurde es auf einmal sehr viel leichter. Sie erwiderte es warm und freudig.
Sie sah die Fragen in Ulrichs Augen ebenso wie in Brans, aber auch sie schienen zu merken, das Fragen jetzt nicht angebracht waren.

Als Lorainne sie um ein Lied bat, runzelte sie kurz die Stirn. Ja... aber was für ein Lied? Sie kannte ja schon einige, viele gingen ums Reisen, andere waren Geschichten, da war das Lied das Simon ihr beigebracht hatte, damals am Beran, aber auch das schien nicht zu passen.
Ihr Blick schweifte über den gedeckten Tisch und ignorierte ihren Magen als sie nach einer Idee suchte.
//Wir sollen feiern. Wir sollen lachen, wir sollen für ein paar Stunden vergessen.//

Schließlich nickte sie.
"Ich hab eine Idee.", verkündete sie, sammelte sich dann kurz und stimmte dann ein Lied an.

Lang sind wir gefahren,
durch die Mühen mancher Jahren
auf den Wegen einer Welt
 die oft nicht zusammen hält.

Lasst die Waffen heute Schweigen,
in den Abendhimmel steigen,
jetzt und hier und immer da
viele Lieder wunderbar.

Lasset uns tanzen,
die müden Glieder regen,
wer weiß schon ob wir uns
wiedersehen.
Hebet die Tassen,
ein Lied auf unser Leben,
schon bald wird die Reise
weiter gehen.
Bald wir die Reise
weitergehen.

Die Gespinster die wir jagen,
all die Geister die uns plagen,
und das Land auf dem wir stehn
wir der Wind schon bald verwehen.

Nur die Lieder werden bleiben,
werden Zeiten überschreiten
werden in den Köpfen weit,
klingen uns noch zum Geleit.

Lasstet uns Tanzen,
die müden Glieder regen,
wer weiß schon ob wir uns
wiedersehen.
Hebet die Tassen
ein Lied auf unser Leben
schon bald wir die Reise
weiter gehen.
Bald wir die Reise
weiter gehen.
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Widukind am 25. Jun 15, 14:43
"Sag mal, sind das nicht deine Leute da hinten?" Ein Mann von Anfang dreißig und schon leicht schütterem bräunlich-rotem Haar saß Widukind gegenüber und sprach ihn an. Sie saßen abseits der anderen Tavernengäste in einer Ecke und spielten angeregt mit ihren Würfeln. Die beiden haben sich auf dem Markt kennengelernt und über den Preis der angebotenen Waren diskutiert. Wie es der Zufall wollte, stellte sich bald heraus, dass sie die gleiche Herberge teilten und so saßen sie für den Abend beisammen, sich zwischenzeitlich über die wirtschaftliche Situation der Region am unterhalten.
"Warum? Sehen die so aus, als könnten sie zu mir gehören?" Widukind sah seinen gegenüber mit einem dezenten grinsen an nahm nach kurzem Blick ein kräftigen Schluck aus seinem Krug, den er neben sich auf dem Tisch platziert hatte.
"Nein, nicht wenn man von der grünen Farbe und den Äxten um den Hals absieht....habe ich schon die Wimpel erwähnt?"
"Schon gut," er verschluckt sich fast an seinem Bier, als er zu lachen begann. " Was mit ihnen?"
"Seit diese junge Dame dort mit ihrem Gefolge aufgetaucht ist, ist die Stimmung ziemlich im Eimer. Scheint ernst zu sein. Wer ist das überhaupt, scheint mir nicht ganz zu eurem Haufen zu passen."
Irritiert sah Widukind sich um. Tatsächlich, Lorainne saß Ulric und Bran gegenüber am Tisch. Er hatte ihr Eintreten gar nicht wahrgenommen.

"Silas, tot...." Ulric hob die Stimme etwas, als er das wiederholte, was ihm anscheinend gerade mitgeteilt wurde. Wieder verschluckte er sich. 'Silas? Moment, waren sie nicht nur zu einem Fest ausgezogen?'

"Ein Freund?" Der Mann, mit dem sich Widukind zum spielen niederließ sah ihn fragend an. Er hatte Ulric auch vernommen.
"Ein Bekannter!", erwiderte er. "Hatte persönlich nicht viel Kontakt zu ihm." Nachdenklich sah er seinen Spielkameraden an. Das ging ihn eigentlich gar nichts an.
"Du entschuldigst mich für einen Moment? Wie du gerade mitbekommen hast, ist es vielleicht besser, ich bringe in Erfahrung, worum es da geht!" Auf das überraschte Nicken seinens Gegenübers hin erhob er sich von seinem Hocker und begab sich zu den anderen. Er suchte sich einen freien Platz und setzte sich Wortlos dazu. Er nickte ihnen kurz zu. Eine wärmere Begrüßung empfand er in der Konversation als unangebracht.
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Lyra am 25. Jun 15, 16:16
Kurz nachdem Anders ihr Lied geendet hatte, öffnete sich abermals die Türe und eine Gestalt, in ein schweren braunen wa, mit grauem Fell besetzten, Umgang, betrat den Schankraum. Obwohl das Wetter warm und trocken war hatte sie die Kapuze tief ins Gesicht gezogen, doch war das olive grüne Futter zu sehen. Als sie sich kurz im Schankraum umblickte blitzen kurz ihre unnatürlich wirkenden, aber vertrauten Augen auf. Sie schien gefunden zu haben Wonach sie suchte und schritt ohne weitere Worte in Richtung von Lorainnes Tisch.
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Mel am 25. Jun 15, 19:16
Sichtlich entspannter lehnte Lorainne sich zurück und bedachte sogar Benjen mit einem Lächeln. Seine Rede bekräftigte sie erneut. Wie in Westmynd. Immer, wenn sie seine Befehle schallen hörte, wusste sie, das er noch lebte und sie behielt einen klaren Kopf und gab die Kommandos auf ihrer Seite. doch dann war da diese Stille. So unendlich lang. Sie hatte sich zurückdrängen lassen, sich angstvoll umgesehen und ihn nirgend gefunden, bis Destus, der junge Valkensteiner, neben ihr aufgetaucht war. "Er ist da drüben. Er lebt noch." Und Lorainne war unbeschreiblich erleichtert gewesen und kämpfte sich mit neuem Mut wieder nach vorn, Destus dicht hinter sich.

Als Anders geendet hatte, seufzte sie sehnsüchtig und nahm das Gespräch wieder auf.
"Nun, erzählt mir, was habt ihr in der Zeit gemacht? Konntet ihr seine Reihen ein wenig ausdünnen? Wisst ihr, wieviel Männer er hat, sind alle von meinen Leuten wohlauf?"
Sie wollte unbedingt erfreuliche Nachrichten aus der Heimat hören, als eine Gestalt an ihren Tisch trat.

Lorainne erkannte sie sofort.
Es war soweit.
Deine Rache ist Dir wichtiger als alles andere...
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Anders am 25. Jun 15, 19:48
Anders nahm dankbar den Krug entgegen den man ihr reichte, damit sie etwas trinken konnte. Nach dem langen Ritt war auch singen ein bisschen anstrengend. Aber es machte Spaß und sie mochte die Wirkung die ihre Lieder auf Lorainne zu haben schienen. Sie schien dann immer besonders entspannt. Allgemein schien ihr Lied anklang gefunden zu haben und so freute sie sich im stillen, als sie die Tür hörte die wieder ins Schloss fiel. Sofort drehte sie den Kopf und guckte nachdenklich. Die Gestallt....
"Lyra?", fragte sie unsicher und spähte unter die Kaputze. Diese Augen!
"Lyra! Was machst du denn hier?", fragte sie erfreut und machte zwei Schritte auf die Steinfee zu um sie zu umarmen.
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Bran am 25. Jun 15, 22:39
Anders Lied war schön gewesen. Etwas einfaches, was in diese Umgebung passte.
Grade wolle er ansetzen zu berichten welche Stiche die Äxte Roqueforts Männern zugesetzt hatten, als Bran die vermummte Gestalt bemerkte, als diese auch schon an den Tisch getreten war.
Als Anders aufsprang und sie umarmte erkannte auch er Lyra. Sie war im letzten Herbst in diesem unsäglichen Pandor gewesen und hatte mit stella und einigen Magiern ein Portal von einer Traumwelt ins diesseits zerstört und amit wohl einiges zum guten bewegt. Doch genaueres hatte er damals nicht mitbekommen, er war mit Nessi und Ulric beständig am Stadttor gestanden und hatte Wache gehalten. Die seltsame Frau kannte er nicht wirklich, aber wen Anders so begrüßte, der konnte kein schlechter Mensch sein. Obwohl die verschlungenen Male in Ihrem Gesicht doch etwas befremdlich wirkten
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Lyra am 26. Jun 15, 11:56
Eigentlich hatte sie geplant, ersteinmal in Erfahrung zu bringen, ob es für Lorainne sicher war sie hier zu treffen, aber anders hatte ihr grad diese Frage abgenommen und beantwortet. Als ihre kleine Schwester ihr in die Arme fiel, konnte sie aber nicht anders als sie auch zu umarmen und sie festzuhalten. Sie hatte anders vermisst und sich Sorgen gemacht. Ihre Stimme klang liebevoll und beschützenden
"Anders, ich bin froh dich wohlauf zu sehen. Ich habe dich sehr vermisst und mir grad in diesen Zeiten Sorgen um dich gemacht"
Sie zog nun langsam die Kaputze vom Kopf, so das auch ihre spitzen Ohren sichtbar wurden
"Ich bin hier, weil ich um etwas gebeten wurde, dass ich nun liefern kann"
Ihr Blick wanderte fragend zu Lorainne. War sie sich wirklich sicher, dass dies der einzige Weg war. Sie selber hatte einige Bücher gewälzt, sowohl bezüglich der Alchemie, als auch der Magie um ihr vielleicht einen anderen Ausweg geben zu können. Aber sie hatte nichts gefunden, dass solche Zeitabstände hätte überbrücken können.
Langsam lies sie Anders los und setzte sich neben sie an den Tisch
Diesmal sprach sie Lorainne mit deutlich an gespannterer Stimme direkt an.
"Das wodrum du mich gebeten hast habe ich hergestellt und dabei. Ich weiß ziemlich genau was ich tue, aber es ist dennoch immer noch gefährlich und es wird dann kein zurück mehr geben. Ich wünschte ich könnte dir noch irgendeine andere Möglichkeit geben, aber dafür war es einfach zu früh. Diese Zeit bekommt man nicht einfach überbrückt, außer vielleicht im Kloster der Equilaner."
Der Blick der Fee ruhte nun ganz auf Lorainne. Er zeigte weder Vorwurf noch Mitleid, nur Geduld. Es war nun alleine die Entscheidung der Ritterin
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Mel am 26. Jun 15, 12:57
Lorainne starrte die Fee an. Jede einzelne Faser ihres Körpers ar zum Zerreißen angespannt.
Nichts um sie herum schien noch zu existieren, Anders nicht, die Äxte nicht, nichteinmal Benjen.

Sie war kaum fähig, Lyras Worte mit einem Nicken zu Kenntnis zu nehmen, kaum fähig zu atmen.
Etwas kaltes legte sich um ihre Brust und schnürte sie allmählich ab.
Und Lorainne erkannte, was es war: Angst.
Aber keine Angst vor bevorstehendem Schmerz, keine Angst vor der Unwissenheit, was sie als nächstes tun sollte, keine Angst vor ihrem Feind.
Es war die Angst vor sich selber. wozu sie fähig sein würde. Die Angst, vielleicht sogar die falsche Entscheidung getroffen zu haben. Die Angst, dass wenn sie es tat, er sie ebenso verlassen würde, wie Vanion es getan hatte.

Langsam erhob sie sich.
"Nicht hier. Komm mit." Ihre Stimme eine heiseres Krächzen.
Schwankend stand sie auf. Ihr war plötzlich eiskalt.
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Anders am 26. Jun 15, 13:10
Anders die sich ebenso wie Lyra gefreut hatte ihre Schwester wieder zu sehen, stand nun sehr beunruhigt da. Lorainne war ash fahl geworden, sobald die fee sich zu ihr gesetzt hatte und irgendwie... Anders hatte ein komisches gefühl wenn sie sich das Gesicht der Ritterin so ansah.
"Lorainne?....", fragte sie leise und verunsichert blickte sie zwischen der Ritterin und der Fee hin und her.
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Mel am 26. Jun 15, 13:19
"tout es bon", murmelte sie leise. es klang fern und als würde sie es eher zu sich als zu Anders sagen.
"Gehen wir uns bringen es hinter uns."
Ihre stimme war unsicher, leise.
Als sie den Schankraum verließ und die schmale Treppe zu ihrem Zimmer hinaufstieg, schwankte sie und musste sich mehrmal festhalten.

Tiefe Abgründe schienen sich rechts und links auszutun und mit jedem Schritt kam sie ihrem Verderben ein kleines Stückchen näher.

Deine Rache ist dir wichtiger.

Anklagend zeigten sie mit dem Finger auf sie, ein hämisches Grinsen in den Gesichtern.
Nur deine Rache.
 Sie wollte schreien und sich die Hände auf die Ohren pressen.

Als sie endich in den kleinen Zimmerchen angekommen waren, öffnete Lorainne verunsichert die Tür.
"Und jetzt? Wie lange dauert das?"
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Lyra am 26. Jun 15, 14:41
Lyra atmete tief durch und nickte Anders kurz zu.
Dann folgte sie Lorainne, darauf bedacht hinter ihr zu bleiben um sie im Zweifel stutzen zu können. Sie konnte sich zumindest entfernt vorstellen, was in der Ritterin vor sich ging und war dankbar damals diesen einen Alchemisten getroffen zu haben. Ein wenig hofft sie, dass die die junge Frau vor ihr noch eine andere Losung finden konnte.

"Setzte dich erstmal da auf das Bett"
Sie deutet ruhig auf das Bett des Zimmers.
"Es wird einige Stunden dauern, bis alles vorbei ist. Und es wird Schmerzhaft. Willst du noch jemanden dabei haben?"
Die Fee versuchte möglichst ruhig auf Lorainne einzuwirken. Die Entscheidung die sie zu treffen hatte war schwierig genug
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Mel am 26. Jun 15, 14:47
"Dann vielleicht nicht hier... und doch warten, bis ich... ungestört bin. Ich meine... es darf niemand mitbekommen."
Lorainne erschauderte, bei der Vorstellung, was ihr bevor stand.
Gehorsam setzte sie sich auf das Bett und stützte die Arme auf die Knie auf.
Sie wirkte plötzlich winzig klein und schutzlos.

Sie fühlte sich wie damals in der Höhle, die Wände schienen näher zu kommen, es war eisigkalt. Dunkelheit umhüllte sie und ihr blieb nichts anderes zu tun, als zu warten. Wehrlos. Gegen die Zeit, gegen den Willen der Götter.
Nur das Gebet blieb ihr.
Doch würden Nedra und Lavinia Sanate sie erhören?
Sie betete um eine Eingebung.
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Isegrim am 26. Jun 15, 15:55
Also Lyra und Lorainne sich vom Tisch entfernten war Sophie Benjen einen scharfen Blick zu.
Ja ich weiß dachte er sich es ist nicht das richtige was sie tut.
Sophie erhob sich und folgte den bei den auf leisen Sohlen. Das war nicht das erste Mal das sie das tat und Lorainne folgte ohne das sie es bemerkte.
Sie beobachtet wie sie das Zimmer betraten. Als die Tür sich schloß schlich sie weiter voran und legte ihr Ohr an die Tür.
Die Türen wirkten nicht sehr solide, vermutlich verhinderten sie eher den Blick in das Zimmer, als das sie ein Eindringen verhindern.
Aufmerksam lauschte sie den Worten im Zimmer.
Ich meine... dies darf niemand mitbekommen. Die Worte durchfuhren sie eiskalt.
Für einen Augenblick war sie erstart. Sie merkte wie die Kraft sie verließ und stieß nur noch einen Schrei aus denn man wohl auch in den letzten Winkeln des Waldes gehört hätte.
"NEIN, DAS DARFST DU NICHT!"
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Lyra am 26. Jun 15, 16:04
Entgegen dessen, dass sie normalerweise einen gewisse höflichen Abstand zu Lorainne hielt, setzte sie sich nun zu ihr auf Bett.
"Ich glaub, du willst das nicht wirklich, kann das sein?"
Sie säufzste leicht
"Du wirst ihn sowieso nicht heiraten, du musst es nur irgendwie bis zu diesem Termin irgendwie verbergen. Und er wird dich, in Anbetracht der politischen Aufmerksamkeit, nicht ohne weiteres töten können für diese Sache. Und im Zweifel behauptet es wäre von ihm, kann er etwas anderes nachweisen?"
Sie blickte die, grad schon mädchenhaft wirkende, Frau neben sich nun direkt an.
Deine Rache und die Freiheit La Folyes hängt nicht von diesem Opfer ab"
Sie legte die Hand beben die Ritterin, falls sie eine zum festhalten brauchte, wollte sie aber nicht einfach berühren
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Isegrim am 26. Jun 15, 16:20
Regungslos starte Benjen auf seinen Krug. Es ging zu viel durch den Kopf. Sophie die Lorainne gezwungen hatte es ihm zu sagen.
Ist dir die Rache das wirklich wert hatte er sie gefragt. Er wollte ihre Entscheidung respektieren, doch konnte er es nicht.
In Gedanken sah er Jules, seinen Ritterschlag, die Nacht als er ihn fortschickte.
Bitte geh, schütze meine Familie auch wenn sie deine Entscheidung die du triffst nicht für gut heißen werden.
Dabei hatte er ihm die Hand auf die Schulter gelegt und ihn wie seinen eigenen Sohn verabschiedet.

Ich war alleine in der Dunkelheit, mehr brauchst du nicht zu wissen.
Diese Höhle er kannte sie nicht, er war nicht dabei gewesen, doch dreht sich seine Gedanken um diese.

Der Schrei riss ihn aus seinen Gedanken.
Sophie? Lorainne?
Er sprang auf, warf dabei seinen Krug um und rannte los. Die Wut in ihm kannte kein Halten mehr.
Niemand hatte ihm was gesagt und doch schien er genau zu wissen was vor sich ging. Er stürzte in den Gang aus dem der Schrei kam.
Sophie war zu Boden gesunken, sie deutet nur noch auf die Tür.
Mit einem Tritt flog die Tür auf und schlug mit einem gewaltigen Knall gegen die Wand. Für einen Augenblick als er im Türrahmen stand, wirkte es als ob er im Licht an Ende eines Höhleneinganges stand und seine Hand zur Hilfe ausstreckte. Sein Blick fiel auf Lyra dann auf Lorainne.
Er sah das Fläschchen in ihrer Hand, er stürzte zu Lorainne und umschloss mit beiden Händen die Hand in der sie das Fläschchen hielt, dann sank er vor ihr auf beide Knie.
"Was soll das? Hattest du nicht gesagt du wolltest zu Jelena? Oder ging dir das jetzt nicht schnell genug? Oder hast du jemanden gesucht der weniger Skrupel hat dir so ein Mittel zu besorgen?"
Er blickte sie vorwurfsvoll an.
"Ich soll dir vertrauen und dir alles sagen? Darf ich das dann nicht auch von dir erwarten?"
Sein Blick veränderte sich, seine harte Mine lockerte sich.
"Willst du wirklich schon wieder jemanden der Familie an Roquefort opfern? Du konntest dieses Leben noch nicht mal fragen ob es das für dich tun würde."
"Ich! Ja ich würde für dich sterben wenn ich es damit verhindern könnte das dieser Bastard dir nochmal was antun würde. Aber ich hätte die Wahl und es wäre meine Entscheidung!"
"Tue das nicht! Tue das bitte nicht!"
Es waren Tränen die sie in seinem Gesicht sah, er weinte. Damit offenbarte er ihr gerade jegliche Gefühle.
"Was meinst du würden unsere Eltern sagen? Sie sind um uns zu schützen gegangen. Und nun willst du verhindern das du in diese Position kommst? Willst du nicht dein eigenes Kind schützen? Hat es das nicht verdient? Und mir bietest du dafür nicht einmal die Chance. Was denkst du würde Maquerite und meine Schwester sagen?"
"Tue ihnen das nicht an. Tue mir das bitte nicht an. Und tue es dir schon gar selbst nicht erst an."
"In all der Trauer und dem Tod erstreckt sich ein neues Leben und du willst es ihm verwähren eine bessere Welt zu erschaffen?"
"Für wen kämpfen wir wenn nicht für die Zukunft, doch nicht nur für uns."
"Lorainne ich liebe dich! Ich gebe dir alles aber bitte zerstöre nicht unser Blut!"
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Anders am 26. Jun 15, 16:41
Anders blickte wie vom Donnergerhrt an die Decke. Der Schrei klingelte in ihren Ohren und nun war auch noch Benjen wie von der Tarantel gestochen aufgesprungen und davon gezischt.
Lorainne musste wieder etwas dummes gemacht haben. Aber was?
Sophies Schrei...
So viel Panik in der Stimme der alten Zofe hatte die Kenderin noch nie gehört.
Ohne es wirklich zu merken hatte sie sich von den anderen Weg an die Wand gedrückt. Sie zitterte leicht. Was war los? Was war passiert? Wieso sagte ihr niemand etwas?
Was hatte Lorainne getan?
was? Was? WAS?
Anders spürte wie eine kalte Hand um ihr Herz sich schloss.
Lorainne war es die ganze Zeit so schlecht gegangen seit Vanion nicht mehr da war...
Sie hörte Stimmengewirr uns Murmeln aber es klang gedämpft in ihren Ohren und das obwohl die Äxte mittlerweile Kampfbereit waren.
Lyra.. Lyra war da oben... Aber sie konnte nicht.... sie konnte jetzt nicht da hoch.
Ihr Herz tat so weh... die schmerzhaften schnellen Schläge.
Vorsichtig drückte sie sich an der Wnad enlang zur Tür.
// Weg. Ich muss hier raus! Weg weg//
So lautlos wie möglich verschwand sie durch die Tür. Der Abendwind schlug ihr ins Gesicht und sie ballte die Zitternden Finger zu Fäusten.
//Menschen!//
Sie waren zum Verzweifeln!
Schnell lief sie in Richtung Stall, zu Springer und den anderen Pferden. Mit etwas Geschick kletterte sie auf seine Box und von dort in das Gebälk des Dachstuhls und hielt sich dort an einem Pfosten fest.
Was war nur los?


Es musste Lorainne einfach gut gehen!
Wenn sie jetzt auch noch ging... einfach so.. ohne ein Wort...

....tote Augen...


Der Wind strich leise über das Gras als die Jenderin ihren lautlosen Tränen keinen Einhalt mehr gebot. Wieso war Vanion weg? Wieso war Silas weg? Wieso konnte sie Lorainne nicht helfen?
Wieso fühlte sie sich gerade so allein....
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Mel am 26. Jun 15, 17:07
Fassungslosigkeit, Wut, Angst.
Lorainne wünschte sich sehnlichst eine Ohnmacht herbei, doch die wollte sich nicht einstellen.
"HALT DEN MUND!"
Ihre Stimm schnitt durch den Raum.
Zitternd stand sie vor ihm, doch er schien sie nicht zu hören. Stammelte, Weinte.
Lyra hatte recht gehabt, sie wollte es nicht wirklich, doch die Ereignisse hatten sich überschlagen.

Plötzlich schien der Raum zu klein, die Luft zu wenig und die Menschen zuviele.
"Ich hatte nicht vor... ich..."

Dann ergriff sie die Flucht. Man hatte sie kämpfen gelehrt, tanzen, reiten, Handarbeiten. Manche Dinge gefielen ihr, manche nicht. Doch über diese Art Gefühle hatte man ihr nichts gesagt. Niemand hatte sie darauf vorbereitet.

Sie stürzte nach draußen und lehnte sich zitternd gegen die Wand.
ALs sie sich nach einigen Momenten wieder gefangen hatte, schlug sie langsam den Weg zu den Ställen ein.
Die Anwesehenheit der Pferde, das leise Schnauben, hatte sie immer beruhigt, seit sie ein kleines Kind war.

Seufzend strich sie ihrer Stute über die Nüstern, und lachte leise, als diese sich unwillig schüttelte und sie ausgibig beschnupperte und anfing in ihren Haare zu knabber.
"Heee, Du kleine Szivarsbrut. Lass das. Sag mir lieber, as ich jetzt machen soll, hm?"
Doch das Tier schnaubte nur.
"Alors, Du hast also auch keine Rat?!"
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Spacey am 26. Jun 15, 17:34
Eiskalt tropfte das Bier aus Benjens umgestoßenem Krug auf seine Oberschenkel. Tankred fluchte. Immerhin wurde das Bier hier wirklich kalt gezapft.
Erst Lorainne, dann Sophie, Benjen und nun Anders. Einer nach dem anderen hier sprang wie verrückt auf und stürzte hinweg. "Ils sont fous, les Caldriens"
Und nun das Geschrei von oben.
Aber er machte sich doch Sorgen, was geschehen sein könnte. Und sein Platz war zu nass von Bier als dass er gemütlich hätte sitzen bleiben können.  Er sprang also ebenfalls auf "je suis fou aussi", ging nach oben und fand Sophie vor dem Zimmer auf dem Boden liegend.
„Sophie, geht es euch gut? SOPHIE!“
Er hob sie vorsichtig an, „Ich bitte um Verzeihung“, zog sie hoch, brachte sie vorsichtig in einen benachbarten Raum und legte sie dort auf ein freies Bett.
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Anders am 26. Jun 15, 17:43
Wiede wurde die Tür des Stalls audgestoßen und Anders Kopf ruckte hoch. Sie sah den Schatten der Ritterin die herrein gestürmt kam und sich zu ihrem Pferd schleppte.
Anders Träneb versiegten. Weinen nahm anderen die Gelegenheit zu lachen.
Leise Worte drangen hoch in das Dunkle des Gebälks wo sie sich versteckt hielt.
"Du könntest dich hier verstecken.", antwortete sie leise.
"Tu ich auch."
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Mel am 26. Jun 15, 17:53
Lorainne erschrak leich und blicke nach oben.
Schließlich erhellte ein Grinsen ihr Gesicht, als sie Anders im Halbdunkel erkannte.
Offenbar stecke in ihr mehr Kender, oder in dem Kender mehr Ritter, als sie erware hatte.

"Nundja, versecken is vielleciht nich die bese Lösung, man kann ja nicht immer weglaufen, n´est pas? Was machst Du eigentlich hier? Magst Du runterkommen?"
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Anders am 26. Jun 15, 17:56
Anders umarmte wieder den Pfosten neben sich und schüttelte den Kopf. "Ich will noch nicht auf den Boden zurück."
Sie schwieg kurz und meinte dann während sie die stirn an den Pfosten lehnte :"Du hast mir Angst gemacht. Ihr alle. .."
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Mel am 26. Jun 15, 18:03
Lorainne fasse sich ein Herz und kletere nun doch zu ihr herauf.
Sie liess sich an der Kane des Heuboden nieder, die Beine baumelen in der Luft und sie genoss den geruch des Heus.
"Mhm, weiss Du, manchmal macht man sich selber Angst."
Nachdenklich berachete Lorainne die Kenderin. Langsam sreckte sie die Hand aus und zupfe Anders einen Strohhalm aus dem Haar.
"Manchmal muss man Entscheidungen treffen, die man eigenlich gar nich treffen will und dann erkennt man, wozu man fähig ist. Das ist nich immer schön oder leicht. Und manchmal stell man fest, dass man so eigentlich gar nicht entscheiden wollte und dann muss man etwas ändern."
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Anders am 26. Jun 15, 19:27
"Hast du denn was geändert? "
Die Frage kan zögerlich. Anders drehte den Kopf am Pfosten um die Ritterin an zu sehen.
"Ich glaube nämlich nicht das du diese Entscheidung so treffen willst."
Jetzt lies sie auch das Holz los ubd betrachtete ihre Schuhe."Ich meine ich weis ha nicht worum es ging aber... naja meine Einschätzung. Kann ich dir helfen? "
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Mel am 26. Jun 15, 19:42
"Nein. Kannst du nicht. Weisst du, Menschen sind dumm. Sie tun ift das Gegenteil von dem, was sie tun sollten. Da wo sue klaren Koof bewahren müssen, fühlen sie zuviel. Und da wo sue fühlen sollten, denken sie nur noch."
Lorainne lächelte Anders sanft an.
"Ja, ich habe etwas geändert. Aber schon, bevor das Chaos losbrach. Lyra hat es erkannt. Nur ich nicht und niemand sonst. Sie ist wirklich eine gute große Schwester. Und ich kann es beurteilen, ich hatte zwei."
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Lyra am 26. Jun 15, 19:45
Lyra wusste, dass es jetzt keinen Sinn hatte hinter Lorainne her zu laufen, sie musste das jetzt für sich selber klären.  Aber das Fläschchen, das nun auf dem Bett lag, musste nicht zu lange sichtbar sein. So packte sie das Mittel zurück in ihren Rucksack. Schweigend blickte sie sich im Raum um. Benjen schien zwar aufgewühlt, aber stabil. Aber die Fee hatte die Schreie auf dem Flur wahrgenommen. Es war wohl sinnvoll nach Sophie zu schauen.
"Benjen, ist bei dir soweit alles in Ordnung? Dann würde ich nach Sophie schauen. Lass ihr Zeit es sich einzugestehen"
Sie lächelte ihn sanft und beruhigend an
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Anders am 26. Jun 15, 20:34
Anders überlegte. "Dann ist gut. Manchmal gibt eben Dinge die erkennt man nicht selbst wenn um einen herum nur Sand ist."
Sie lächelte die Ritterin an. "Ja Lyra passt auf uns auf. Sie hat einen ganz anderen Blick auf alles. Und sie erklärt mir viel."
Sie zog ein Bein an und balancierte auf der Kante. "Du brauchst übrigens keine Angst zu haben das ich dich verlasse. Ich bleib da und selbst wenn ich irgrndwann auf Wanderschaft gehe bin ich immer noch da."
Sie schwieg kurz und schaute die Ritterin dann aus ehrlichen und treuen Augen an. "Ich hab mir zwei Dinge überlegt. Willst du sie hören? "
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Mel am 26. Jun 15, 20:40
"Ich habe keine Angst, dass du mich verlässt. Das hättest du nämlich schon längst tun können. Aber sag, was hast du dir überlegt?"
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Anders am 26. Jun 15, 20:56
"Ihr kämpft alle für euer zuhause. Ich hab keins mehr. Engonien ist meine Heimat geworden aber ich hab nich keine Ecke gefunden in der ich... zuhause bin. Ich würde gern... wenn du nich lässt  etwas in La Follye lassen oder ändern. Damit ich sagen kann da bin ich schon. Da kann ich hin zurück."
Sie guckte lächelnt zur Ritterin.
"Und wenn ich dann auf Wanderschaft gehe möchte ich das du mir eine kiste mitgibst in die du alles steckst was dir sorgen macht. Ich mlchte sie für dich weg bringen. Dann kannst du mit Benjen neu anfangen."
Jetzt wurde sie wieder zögerlich.
"Was... hällst du davon?"
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Mel am 26. Jun 15, 21:31
Lorainne schwieg eine Weile und blinzele vereinzele ränen der Rührung for.
"Mit Benjen neu anfangen. Das wäre schön. Ich hoffe, es ist dazu nicht zu spät."

Sie lächelte den jungen Kender an:"Du darfst alles in La Follye lassen, was Du möchtest. Vielleicht wird das ein Zuhause für Dich. Irgendwann. Der Wald is so wunderschön, vor allem im Winter, wenn der Schnee so hoch liegt. Als Kind haben wir uns immer Schneehäuser gebaut, Silas, Alain, Anoine und ich."
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Anders am 26. Jun 15, 22:56
Anders strahlte zurück. "Dann werde ich auch Schneehäuser bauen.", entschied sie und fügte hinzu:"Aber du wirst mir zeigen müssen wie das geht. Häuser aus Schnee... was es alles gibt."
Sie begann leise zu kichern, rutschte ein Stück rüber zu Lorainne und lehnte sich an ihre Schulter.
"Ich hatte früher nur eine große Schwester aber zwei ältere Brüder. Und eine Jüngere und zwei Jüngere Brüder. Wir waren immer recht viele."
Es war immer noch komisch über diese Dinge zu reden aber es tat auch gut sie nicht mehr wie einen Mühlstein mit sich herum zu schleppen.
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Isegrim am 26. Jun 15, 23:06
Er nickte Lyra nur zu, dann erhob er sich auf die Beine. Er wischte sich die Tränen aus den Augen. Sophie war versorgt und Lorainne war fortgelaufen.
Er hörte immer wieder ihre Worte.

Auf schweren Beinen ging er in den Schankraum. Was er sich genau beim Wirt bestellt hat wusste er nicht.
Er wollte alleine sein. Er ging hinaus und ließ sich an einem Baum zu Boden sinken.
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Bran am 27. Jun 15, 00:04
Branwin grub seine Fingernägel so Tief in die Tischplatte, dass seine Finger weiß wurden. Was war geschehen? Das kein Angriff von außerhalb hatte er gespürt. In dem Moment als Lorainne mit Lyra den Raum verlassen hatte, wusste er irgendwoher, dass etwas im argen lag. Er hatte Nessi losgeschickt um nachzusehen was genau Sophie zum schreien gebracht hatte.
Als Lorainne zurückkehrte und direkt nach draußen stürzte war ihm klar, dass keine Axt hinterhergehen müsste um Ihr Geleit zu geben. Es wäre taktlos gewesen sich in die Beziehungen der Frau zu begeben, die an einer enormen Schwelle in ihrem Leben stand und die mit den rauhen Söldnern nur über einen Vertrag verbunden waren.
Zumindest sollte es so sein, doch war sich Bran nicht sicher wie dieser Auftrag ihn geformt und verändert hatte. Wie er die anderen verändert hatte. Viele waren den Caldriern mittlerweile mehr als Freunde verbunden. Und da schlechte Stimmung alle beeinflusste war er nicht sicher wieweit die Äxte gehen konnten wenn es so weiterging.
Es lief ihm kalt den Rücken hinunter, als Benjen sich setzte wirkte und wie ein Toter aus dessen Augen alles fröhliche gewichen war .
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Mel am 27. Jun 15, 04:10
Anders' Kichern war ansteckend und so brauchte Lorainne nicht lange, um mit einzustimmen.
"Das werde ich. Und du musst mir mehr über Deine Familie erzählen. Aber nicht jetzt. Ich glaube, ich muss zuerst zurück und ein paar Dinge in Ordnung bringen."
Dabei hätte sie hier noch eine ganze Weile sitzen können. Es war so friedlich. Der Sturm hatte sich gelegt, jetzt galt es, die Schäden zu begutachten und in Ordnung zu bringen.
"Meeci, mon espere." Lorainne drückte Anders einen sachten Kuss auf die Stirn und glitt vom Heuboden.

Als sie über den Hof ging und Benjen vor einem Baum hocken sah, überlegte die kurz, liess sich schließlich aber doch neben ihm nieder und ergriff seine Hand.
Sie spürte, wie er sich versteifte. Er dah sie nur mit leeren Augen an.
So hatte sie ihn noch nie gesehen. Benjen hatte seine Gefühle immer sorgsam verborgen. Dass er nun so aufgelöst war, jagte ihr eine Heidenangst ein.

"Ecoute moi! Ich hatte es nicht vor. Ich wollte es Lyra gerade sagen, als Sophie geschrieen hat und Du die Tür eingetreten hast."
Kurz überlegte sie, ob es eine Lüge war, die sie ihm erzählte, aber es stimmte.
Sie wollte es wirklich. Mit ihm nach Jause zurück und dort ihre Kinder aufwachsen zu sehen. La Follyes vom reinsten Blut.
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Isegrim am 27. Jun 15, 08:06
Es tat ihm immer noch weh. So sehr er sich darüber freute, dass sie seine Hand ergriff, dass sie ihm gerade nah war, dennoch hörte er immer noch Halt den Mund.
Er lies seinen Kopf an ihre Schulter sinken und legte die freie Hand auf ihren Bauch.
Noch konnte er keine Worte finden, vielleicht war es auch besser.
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Mel am 27. Jun 15, 09:00
Sie nahm seine andere Hand und verschlang sie ebenfalls mit ihrer.
"Das wird ein Skandal, wenn das rauskommt. Wir werden uns eine ganze Weile nicht in der Öffentlichkeit zeigen können. Und Du kanns Dir denken, wie die Anschuldigungen lauten werden. Dass wir Savaric deswegen das Handwerk legen wollen."
Sie machte eine Pause und starrte auf ihrer beider Hände, miteinander verschlungen, als sollte es genauso sein.
"Wenn er das erfährt, wird er mich töten. Und bei seiner Grausamkeit wird es kein schneller Tod werden. Bei Lavinia Tutulina, lass das nicht zu!"
Ein Befehl.

"Allez, wir sollten uns drinnen erklären, es hat keinen Sinn, das weiter aufzuschieben. Für heute Abend haben wir für genug aufsehen gesorgt. Und Simon darf davon auf keinen Fall ewas mibekommen. Ich will ihn in keine Gewissenskonflikte bringen."
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Isegrim am 27. Jun 15, 09:11
Klare und deutliche Worte kamen aus seinem Mund.
"Er wird euch nichts, ich werde alles dafür tun! Das verspreche ich dir!"
Er erhob den Kopf und schaute sie an.
"Wir sollten in der Öffentlichkeit etwas mehr Distanz waren, zumindest wenn man uns zuschaut."
"Wer werden ihm das Handwerk legen."
Er stand auf und reichte ihr die Hände um ihr auf die Beine zu helfen.
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Mel am 27. Jun 15, 13:55
Sie schaute ihn mi diesem ypischen Blick an, der sagte "Hab ich dir das nicht schon vor Tagen gesagt? Warum hörs Du nie auf mich?", nickte aber schließlich worlos.
 Als er sie hochgezogen hate, blicke sie ihm kurz lächelnd in die Augen, bevor sie sich umdrehte und zurück in den Schankraum ging.
"Kommst Du, chevalier?"

Er folgte ihr an den Tisch und liess sich neben ihr nieder.
Lorainne schaute in die Runde.
"C´est rien. Alles ist gut. Schaut nicht so erschreckt. Nur ein... vorübergehendes Problem."
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Ulrich am 27. Jun 15, 14:50
Alles war so schnell vorbei wie es begonnen hatte. Er war schon halb durch die Tür zu den Zimmern als Lorainne bereits an ihm vorbei stürmte. Kurzerhand hatte er einen Blick in ihr Zimmer geworfe... ´alles ruhig ? Kein Feind ?  was geht hier nur mit allen vor ? Anscheinend sind noch viele Dinge passiert die wir erfahren sollten. Oder besser nicht ? ´
Mit vielen Fragen im Kopf und immernoch pulsierenden Adern und angespannten Muskeln ließ er sich wieder auf seinen Platz nieder und trank einen großen Schluck Wasser und nickte Bran zu der anscheinen das selbe dachte.
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Mel am 28. Jun 15, 07:52
Nach und nach kehren alle zum isch zurück, der eine schaute eher fragend, und manch einer vorwurfsvoll.
Simon zog lediglich ein Augenbraue hoch, als sie sich wieder setzte und schaute vielsagen von ihr zu Benjen.

Die Stimmung war drückend, alle waren angespannt. Schlimmer konne es nicht mehr kommen, befand Lorainne. Also fuhr sie mit ihrem Bericht der letzten Ereignisse fort.
"Auch wenn ihr noch so sehr zu Tür blickt, Vanion wird nicht aufauchen."
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Bran am 28. Jun 15, 16:44
Und wieder war Bran der Schock anzusehen. Und diesmal drang nicht nur Mitgefühl durch seinen Körper, sondern echte Trauer. Silas war ein Bekannter gewesen, der viel mit ihnen herum gezogen war und mit Ihnen gekämpft hatte, doch Vanion war mehr als ein Waffenbruder, er war ein Freund für ihn gewesen.

"Ich dachte Silas hätte sich für Vanion geopfert?? Wie kommt es das er trotzdem gestorben ist? Was ist geschehen verdammt? Lasst euch nicht alles aus der Nase ziehen Mademoiselle. Gibt es noch mehr schlechte Neuigkeiten? Denn wenn ja, dann bringt sie bitte alle zusammen und nicht einzeln an uns heran. Lasst uns bitte erst das Vergangene klären, bevor wir über die Zukunft reden."
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Anders am 28. Jun 15, 17:24
Anders hatte sich auf von ihrem Balken getrennt und war wieder hinunter geklettert. Sie nutzte die Zeit um sich nun endlich um Springer zu kümmern. Das Pferd schien sich darüber zu freuen und stupste sie regelmäßig mit dem Kopf an. Kichernd striegelte sie ihm sein Fell und holte die ärgsten Knoten aus der Mähne. Dann gab sie ihm noch eine Hand voll Hafer und machte das sie zurück zur Gesellschaft in der Taverne kam.
Dort angekommen holte sie sich jetzt erstmal etwas zu essen und setzt sich damit wieder zu den anderen an den Tisch. Schon wieder ein düsteres Thema. Anders schwieg und löffelte einfach den Eintopf. Sie blickte kurz zu Lorainne, aber sie würde es wohl erklären... erklären wollen. Das stechende Gefühl in ihrer Brust ignorierend machte sie sich über ihr Essen her. Baden würde sie heute wohl nicht mehr.
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Mel am 28. Jun 15, 18:39
Lorainne nickte:"Oui, nauralemen. Es ist sehr viel geschehen."
Kurz überlege sie, wo sie beginnen solle:"Nun, vor dem Fest der Grenzen haben wir uns zuletzt gesehen. Dort wurde versucht mich zu vergiften."
Sie dachte an Merten, der regelmäßig von Sophie zurechtgestutzt worden war und nun tatsächlich ein wertvoller Teil ihrer Gefolges war. Ihr Blick wanderte zu Benjen, und kurz sah sie erneute Wut in ihm aufflackern. Er schien wie sie an Merten zu denken.
"Nun, wie ihr seht, lebe ich noch. Dann waren wir in Westmynd, und auch von dort sind wir leben zurückgekehrt. Allerdings verließ und Vanion einige Tage später."
Sie schielte zu Simon. Er wusste auch noch nichts genaues, und sie wollte es in seiner Anwesenheit nicht vertiefen. Also lavierte sie sich um das Thema herum:" Er schien doch nich für das Daseins eines Kanppen, schon gar nich für das eines Riters geschaffen. Darum brach er seine Eide und ging zurück auf seinen Hof."

Sie bremste sich. Jedes weitere Wort häte ihre Wut, ihr Enttäuschung und ihre Trauer offenbart.
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Isegrim am 28. Jun 15, 18:47
"Er hat seine Entscheidung getroffen und besser er entschied sich jetzt als in einem Moment wo dies zu Opfern führen konnte."
Als Lorainne das Fest der Grenzen ansprach musste er an den Moment denken als Lorainne regungslos auf dem Boden lag. Der Hass hatte ihn angetrieben Merten zu jagen. Doch im letzten Moment holte ihn die Vernunft ein und er sah in ihm Beweise, anstatt das er nach Genugtuung strebte.
"Nun sind wir alle hier so wie wir sind und der Weg ist noch nicht zu ende."
Er blickte Lorainne an.
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Bran am 28. Jun 15, 21:24
Also war Vanion nicht tot. Immerhin. Bran verstand nicht genau warum er Lorainnes Knappschaft verlassen hatte und im Moment schien er wohl von den Anwesenden auch nicht mehr erfahren zu können.

"Das betrübt mich. Ich kann mir nicht vorstellen wie es in euch allen aussieht und wie ihr darüber denkt, doch Benjan hat Recht. Der schwerste Teil des Weges liegt noch vor uns und wir werden diesen Weg gemeinsam beschreiten.
Von und gibt es nicht ganz so viel zu berichten. In den Letzten Wochen seit eurem Aufbruch haben wir gemeinsam mit den Menschen aus LaFollye das Lager im Forret befestigt. Ulric hat mit einigen Männern aus dem Lager trainiert und ehemalige bauern zu behelfsmäßigen Kämpfern geformt.
Wir konnten im Umland einige Lieferungen mit unter anderem Nahrung und Waffen an Roquefort abfangen können und haben mehrere Patroullien überfallen.
Das alles dürften nicht mehr als Nadelstiche für unseren Gegner gewesen sein, doch er wird sie gespürt haben. Was viel interressanter ist: in vielen Tavernen und Gasthäusern reden die Bauern hinter Vorgehaltener Hand von der Rückkehr des grünen Ritters.
Soweit zu unseren Unternehmungen, Doch was ist weiterhin geplant? Vanion an der Spitze eines Aufstandes fällt nun ja weg."
Nachdem er den emotionalen Wust in seinem Kopf beiseite geschoben hatte konnte er wieder klar denken und sah aufmerksam in die Runde.
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Mel am 28. Jun 15, 22:37
Reserviert schaute Lorainne Bran an.
So offen über alles zu sprechen hiel sie für... subopimal, zumal Simon noch am Tisch saß und an einem Sück Brot knabberte. Er schien nichts mitzubekommen. Doch Lorainne wusste es besser. Er musste alles gehört haben und wusste nun Bescheid.
Insgeheim danke sie ior, dass sich der Orden neutral in der Politik verhielt.

"Nein, Vanion wird nicht auf unserer Seite stehen. Die Tugend der Loyalité hat er nicht verinnerlicht. Wie dem auch sei", Lorainne wischte das Thema mit einer Handbewegung beiseite.
Doch wie solle es weitergehen ohne ihn? Sie hatte all ihre Hoffnungen in ihn gesezt, und nun war er fort. Einfach so.
"Wir müssen ohne ihn weitermachen. Ihr müsste jetzt das tun, was seine Aufgabe war." Dabei schaue sie Ulric und Bran an und lächelte.
Mittlerweile verband sie mehr als nur Geld, Ulric hate ihr Leben verteidigt und wäre dabei selbst fast gestorben. Bran hate den Arm um sie gelegt, um sie an den Wachen vorbei auf den Tunierplatz zu schmuggeln, sie als seine Frau ausgegeben.
Sie hatten deutlich mehr für ihren Sold gemacht, als sie hätten tun müssen. Und sie hielten mit den übrigen das Lager und verbreiteten Unruhe.
"Alles lief nach Plan. Nur das der Plan ohne Vanion hinfällig war.
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Anders am 28. Jun 15, 22:56
"Gibt es denn wirklich keine Roquefort mehr?", schaltete sich die Kenderin vom anderen Tischende wieder ein. "Jemand der einen Anspruch auf seinen Platz haben könnte? Vielleicht hat Saveric ja noch eine Schwester oder so. Irgendwen den man um Unterstützung fragen könnte, oder der Vanions Platz einnimmt."
Sie kratzte sich hinter dem linken Ohr und schob die Leere Schale von sich. Puuuuuh ihr Bauch war so rund und kugelig, aber es hatte sooo lecker geschmeckt. Jetzt hätte sie gerne noch etwas süßes. Sowas wie die getrockneten Feigen von früher. Oder Rosinen hmmm.... Aber so etwas gab es hier selten. Sehr schade eigentlich.
"Ich meine... irgendwie muss doch auch Saveric seine Nachfolge sichern. Oder so. Zumindest sagt ihr Menschen das so. Nachfolge sichern. Ich hab den Stammbaum der Roqueforts nicht gesehen aber sind den wirklich alle Tod?"
Wenn man es genau überlegte ging es den Roqueforts wie den La Follyes. Beide vom Aussterben bedroht.
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Lyra am 29. Jun 15, 16:21
Nachdem Lyra Sophie versorgt hatte und sie soweit beruhigt hatte, beschloss sie nach den anderen zu sehen. Sie ging davon aus, dass Lorainne eine vernünftige, wenn auch gefährlichere Entscheidung getroffen hatte.

Als sie den Schankraum wieder betrat, blickte sie zu Anders. Sie war unschlüssig, ob sie noch bleiben sollte oder sofort zurück reisen sollte.
Sie hätte gerne mit ihrer kleinen Schwester gesprochen, aber wollte auch nicht stören.
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Anders am 29. Jun 15, 19:08
Anders hatte den Kopf gehoben als Lyra herrein kam. Sie fing den Blick ihrer Schwester auf und ihre Augen schienen zu sagen :"Bleib. Geh noch nicht. Ich hab dich vermisst."
Sie würde fürs erste hier bleiben müssen bis due Dinge besprochen waren aber sie wollte später auf jedenfall mit Lyra reden.
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Lyra am 29. Jun 15, 19:22
Erkennend, dass sie zum jetzigen Zeitpunkt stören würde, nickte sie der Kenderin nur zu und setzte sich an den Tresen. Ein Rotwein war jetzt genau das richtige. Danach hing sie schweigend ihren Gedanken nach
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Bran am 30. Jun 15, 00:02
Das es auf so etwas hinauslaufen würde hatte Bran sich nicht  gedacht. Ein paar Überfälle hier und dort auf feindliche Patroullien, kleine Scharmützel gegen eine Gruppe Kultisten, das war ihr täglich Brot Doch in einem Aufstand, einem Krieg an der Spitze zu stehen und für das Leben vieler verantwortlich zu sein war etwas ganz neues. Schon mit Eromon und Shangra die Äxte anzuleiten war ihm nicht leicht gefallen. Zu sehr war er damals noch das Befehle empfangen gewohnt.
Diese Furcht vor der Verantwortung hatte er mittlerweile überwunden, da er wusste dass jede Axt genauso ihr Leben für ihn geben würde wie er für sie oder ihn.
Er nahm einen Schluck von seinem Bier um seinen trockenen Hals zu befeuchten.
"Mademoiselle, das ist eine große Verantwortung die ihr uns übertragt. Wir werden unser bestes geben, wie immer." Er hob seinen Humpen
"Auf das dieser Feldzug bald vorrüber ist und nicht noch mehr unserer Kameraden sich dafür aufopfern müssen."
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Spacey am 30. Jun 15, 08:38
Tankred hatte sich ausgiebig um Sophie gekümmert und kam nun nach unten. An der Bar sah er Lyra sitzen, die offenbar ihren Gedanken nachhing.
Er stellte sich neben sie und blaffte: "Du bist nicht nur eine Giftmischerin, sondern schmückst dich auch mit fremden Federn."
Dann nahm er den Becher Rotwein, der vor ihr stand, und goß ihn ihr über den Kopf. "Das hätte ich schon längst mal machen sollen", sagte er befriedigt, drehte sich um und ging hinaus.
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Isegrim am 30. Jun 15, 14:07
Benjen wollte gerade mit den anderen anstoßen als er sah wie Tankred seinen Becher Wein über Lyra´s Kopf kippte.
Ein wenig Verständnis hatte er für sein Verhalten aber das waren Sachen die sie im Moment wenig gebrauchen konnten.

Er stand auf und fing Tankred ab bevor er das Haus verlassen konnte. Deutlich drückte er ihn in die Richtung des Tisches wo der Rest saß.
Er setze ihn neben Sophie die auch wieder die Gruppe erreicht hatte und stellte ihm einen Krug Bier hin.
"Bran hat recht, auf das es ein baldiges Ende findet."
"Gönnen wir uns einen Abend ruhe bevor wir unser weiteres Vorgehen besprechen und zügeln heute unsere Temperament ein wenig."
Er hatte ein leichtes Schmunzeln im Gesicht.
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Lyra am 30. Jun 15, 14:28
Die Fee blickte dem, anscheinend sehr aufgebrachten, Schreiber leicht irritiert hinterher. Nicht das sie wirklich sein Problem verstand, sue war hier, weil sie darum gebeten wurde und war nur ihre normalen Aufgaben nachgegangen. Er hatte sich sehr gut um Sophie gekümmert, aber er schien keinerlei Ausbildung im Gebiet der Heilkunde zu haben. Er hatte Sophie nett die Hand gehalten und sie sinnvollerweise auf ein Bett gelegt, aber es schien nicht, als wäre er im Zweifel in der Lage gewesen ihr zu helfen. Gut Sophie schien tatsächlich nur durch die lange Zeit der Sorge sehr entkräftet und Ruhe bedürftig, aber es hätte nach Westmynd auch vieles andere sein können. Und die wirklich beruhigende Information konnte er auch nicht kennen...

Naja nun saß sie mit Rotwein vollgeschüttet am Thresen und fragte sich, was an diesem Tage noch kommen würde und ob sie ihn auf seine Reaktion ansprechen sollte. Wobei sie eigentlich keine Lust auf sinnlose Diskussionen mit quasi fremden Lust hatte. Am besten auch noch solange, das sie Anders verpasste. Gut anscheinend hatte Benjen sich seiner bereits angenommen.
So blickte sie nur kopfschüttelnd und leicht genervt in die Richtung des Schreibers und Orderte erstmal einen neuen Wein.
Er würde sich vermutlich schon wieder beruhigen und es gäbe bessere Zeitpunkte um ihn zur Rede zu stellen
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Widukind am 30. Jun 15, 14:55
Widukind sah mit einem etwas verwirrten Gesicht zwischen Tankred und Lyra hin und her.
'Was ist denn heute nur los? Die eine schreit, die nächste läuft weg und nun kippt man sich Wein über den Kopf!'
Er beobachtete Benjen, wie er Tankred etwas bestimmt zum Tisch geleitete. Er erwartete eine Rüge von Seiten des Ritters, aber er schien dies nicht für nötig zu erachten.

Ruhe? Ja vielleicht waren andere Gedanken gar nicht einmal das verkehrteste. Die Anwesenden schienen sehr aufgedreht und hatten längst jede Seriosität gegenüber den anderen Gästen verloren. Man sah sie schon irritiert bis missbilligend an.
Es störte ihn etwas, derart aufzufallen. Ein klares Zeichen dafür, dass er noch nicht genug getrunken hatte. Er war jetzt schon länger eine Axt und nahm damit einen der unehrenhaftesten Berufe an, die die Welt zu bieten hatte. Doch so manche Kaufmannsgepflogenheit ließ ihn nicht los.Es überraschte ihn manchmal selbst, wenn er sich daran erinnerte, Anstand gelernt zu haben.

Er entschied sich seine Gedanken zu einem anderen Zeitpunkt zu verfolgen. Auch die neuen Nachrichten, die sie erhalten haben brauchten ihre Zeit um sich zu setzen.

Branwin und Ulric schienen auch etwas versunken. Vor allem Ulric, dessen Augen immer wieder in den geleerten Bierkrug abzugleiten schienen.
 Benjens Beispiel folgend erhob er sich vom Stuhl und zeigte dem Wirt mit seinen Fingern, dass er schon mal 2 Bier für die beiden anzapfen solle. Er wollte auf Branwins Äußerung anstoßen. Außer Kameraden hatten sie nicht viel in der Welt.

"Nein, nein, nein, ach bei allen.....", er seufzte und sah etwas peinlich berührt durch die Runde und dann zum Wirt, um seine Bestellung auf 3 Biere zu erhöhen. Seine Axt, die er um seinen Hals trug, hatte sich beim aufstehen an dem Griff des Kruges verfangen und diesen umgestoßen. Leider in Richtung der Ritterin. Er hob seinen Wappenrock und begann sorgsam den Tisch zu trocknen. Für Lorainne hatte er leider zu spät reagiert.
"Verzeiht,..."
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Spacey am 30. Jun 15, 16:52
Benjen hatte ihn jetzt freundschaftlich und bestimmt daran gehindert, wütend hinauszustapfen und Tankred hatte sich von ihm nur scheinbar widerstrebend an den Tisch geleiten lassen. Seit er Benjens Jagddolch am Gürtel trug, fühlte er sich Benjen irgendwie verbunden und er trug den Dolch eher wie ein Freundschaftsband denn als eine Waffe. Er war mit sanguinischem Temperament ausgestattet, und so war sein Ärger bereits wieder abgeklungen. Er würde sich später vielleicht sogar bei Lyra entschuldigen.

Nach den Aufregungen der letzten Stunde war er durstig geworden und nahm daher dankbar das frische Bier entgegen, dass Benjen ihm anreichte. Er setzte an um zu trinken als er sah, wie einer der Söldner mit seiner Axt versehentlich einen Bierkrug umstieß und sich das kalte Nass über Lorainne ergoss. Tankred hätte sich fast verschluckt und war schlagartig wieder in guter Laune. Er grinste breit, zwinkerte dem Söldner zu und trank seinen Bierkrug dann in einem  Zug aus.
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Mel am 01. Jul 15, 07:52
Völlig entgeisert hate sie das Zusammentreffen zwischen Tankred und Lyra verfolgt. Sie starrte den Schreiber wortlos an, einer weiteren Reaktion unfähig.
Und DER nannte sich diplomatisch. Da war ein sogar ein wütender William von York mit einem Schwert diplomatischer.
Sie schüttele lediglich den Kopf und wandte sich der Runde wieder zu, als sich etwas Kaltes über sie ergoss.
Reflexartig sprang sie auf und hate die Hand schon zur Faus geballt, als sie Tankreds verstecktes Grinsen sah- und Widukind, der vor sich hin stammelte und immer kleiner zu werden schien.
Würdevoll setzte sie sich wieder, zog eine Augenbraue hoch und besah sie das Missgeschick.
"Nun, ich denke, Widukind geht mir allzu verschwenderisch mit dem Bier um, besser ist, er bleibt künftig bei Wasser."


Endlich konne sie anders auch eine Antwor geben, in dem ganzen Tumult hatte sie der Kenderin nur mit einem Ohr zugehört.
"Roquefort HAT Nachkommen. Er hat eine Tochter."
Lorainne lächelte, als sie an die aufgeweckte 3 Jährige dachte, die nie um Widerworte verlegen war.
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Anders am 01. Jul 15, 09:10
Anders starte den Schreiber böse an. Was sollte das denn? Dieser Schreiberling war wirklich komisch und unfreundlich. Als Widukind plötzlich den Bierkrug umstieß sprang sie schnell auf die Beine und hockte auf dem Stuhl. An Lorainne gewant meinte sie: "Könnten wir die nicht fragen? Vielleicht will sie uns helfen..."
Sie seufzte leise und rieb sich über die Stirn. Politik war wirklich nichts für sie davon, verstand sie nichts.Sie zuckte die Achseln.
"Naja... vielleicht .... keine Ahnung ich hab sonst keine Idee bisher." Meinte sie entschuldigend.
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Mel am 01. Jul 15, 11:22
"Wohl kaum. Sie ist noch keine 4 Jahre alt. Aber möglicherweise kann sie eine gewisse... Hilfe sein. Immerhin mag sie mich." Grinste Lorainne vielsagend.
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Anders am 01. Jul 15, 11:26
Jetzt guckte Anders verdutzt während ihr Gehirn eins und zwei zusammen zählt.

"Wieso hast du Roqueforts Tochter?", fragte sie verblüfft. Sie hatte gewusst das Leah ihr Mündel war, aber wo sie herkam war ihr eigentlich egal gewesen. Aber das sie auch eine Roquefort war...
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Mel am 01. Jul 15, 11:29
"Weil ich ihrer Mutter versprochen habe, mich um sie zu kümmern."
Auch die anderen blickten mehr oder weniger verdutzt, teilweise schockiert drein.
Offenbar erwarteten sie eine Erklärung.
Lorainne seufzte. Dies würde wohl ein langer Abend werden.
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Anders am 01. Jul 15, 11:48
"Achso. Du kanntest ihre Mutter?"
Anders lächelte. Manchmal war Lorainne wirklich sehr nett. "Das ist schön das du auf sie aufpasst. Ich wusste nicht das das bei euch auch so ist. Menschen scheinen sonst immer selbst auf ihre Kinder aufzupassen."
Sie streckte sich und rollte dann kurz die Schultern. Die Blicke die die anderen Lorainne zuwarfen bemerkte sie nicht.
"Glaubst du man kann noch Baden gehen?"
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Ulrich am 01. Jul 15, 22:39
Die ganzen Neuigkeiten häuften sich und jeder weitere Satz brachte neues zu Tage. Eigentlich hatte er sich vorgenommen heute Abend bei Wasser zu bleiben aber all das war schwer zu verdauen.
So erhob er sich kurzerhand und ging hinüber zum Tresen. Aus einer seiner Gürteltaschen zog er ein Leinentuch welches er immer bei sich trug und reichte es Lyra welcher immernoch der letzte Wein aus den Haaren tropfte. Er war zwar Söldner aber nicht unfreundlich.
"Hier, nimm du kannst es behalten. Ich habe noch einige davon in meinem Gepäck. Mein name ist Ulric Alriksson vom Stamme der Skaldir. Wir haben uns noch nicht vorgestellt "
Er wusste von der Seltsamen Gesatlt nicht viel, hatte sie aber schon häufiger gesehen.

Als der Wirt mit dem Humpen Wasser ankam winkte Ulric nur ab.  "Gib mir einen Schluck von deinem Besten Schnaps Wirt. Heute Abend brauche ich was starkes."




Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Lyra am 01. Jul 15, 22:56
Lächelnd nahm Lyra das Tuch an, auch wenn sie sich kurz fragte, ob sie grad wirklich so hilfebedürftig aussah
"Vielen Dank, der Nachteil an langen Haaren, die tropfen noch länger. Ich heiße Lyra, Anders ist meine Schwester."
Irgendwie wusste sie nicht wie sie sich weiter vorstellen sollte und war froh als der Söldner mit seiner Bestellung das Thema wechselte
"Das klingt, als würde der Abend noch lang"

Sie hoffte nicht zu lang, sie wollte wirklich sehr gerne noch mit Anders reden, bevor sie im Morgengrauen wieder zurück musste
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Widukind am 01. Jul 15, 23:31
Als Widukind Ulric hörte rief er ihm rüber: "Für was hälst du das, was der Herr dir anbietet? Wasser? Das ist Bier, dass ich uns dreien auf meine Kosten bestellt hab'. Also stille erstmal deinen Durst, dann kannst du mit dem trinken anfangen!" 'Unglaublich, da ist man einmal spendabel....' Er schüttelte den Kopf.
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Bran am 01. Jul 15, 23:58
Schnaps, ja davon könnte auch für mich ein wenig sein.
Da Ulric direkt eine Flasche bestellt hatte sagte er weiter nichts in Richtung Tresen sondern richtete sich wieder an Lorainne. Der Zwischenfall mitWidukinds nicht mehr ganz vollem Krug war verdaut und auch der Ausfall des Schreibers Tankred, mit dem er bisher auch noch nicht viel gesprochen hatte fast vergessen.

"Ihr zieht Roqueforts Tochter auf? Inwiefern kann sie uns helfen? Was sind eure Pläne, während wir uns um den Aufstand kümmern? Könnt ihr uns allen bitte diese Fragen beantworten, bevor wieder neue auftauchen? Oder haben wir jetzt alle Überraschungen durch die noch Versteckten lagen?"

Die Geschehnisse der letzten Minuten, die Erkenntnisse des Abends, das alles brachte den Söldner mehr und mehr aus seiner für ihn üblichen Ruhe. Er wollte nun Antworten und Klarheit. Auch wenn der Abend lang werden sollte.
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Ulrich am 02. Jul 15, 18:57
Er lächelte und sagte " Sieht zumindest danach aus. Aber wie kann Anders deine Schwerster sein ? Habt ihr wirklich die selben Eltern ? "
Soganz konnte er der Frau nicht glauben. Sie sah nicht aus wie eine Kenderin. Zumindest ganz und gar nicht wie Anders. Genaugenommen wusste er gar nicht was sie überhaupt war.

Auf den ruf Widukinds rief er nur kurz " Ich trinke schon den ganzen Abend Wasser. Das Bier hab ich nicht angerührt."

Kurz darauf kam der Wirt mit einer Steinernen Flasche zurück "Hier, der ist sehr gut. Brennt aber sehr lange im Hals. Die ganze Flasche ? Das macht dann 10 Kupfer. "

Ulric griff nach seinem Geldbeutel und holte die Kupfer heraus und gab sie dem Wirt. Darauf wanderte sein Blick zurück zu Lyra.
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Mel am 02. Jul 15, 22:20
Lorainne schien Brans Gedanken zu teilen. Schnaps könnte sie mitlerweile auch gut gebrauchen.
"Alors, Leah kam im Laviniakloster zur Welt, in das wir Simon gebracht hatten, nach unserem Duell." Obwohl es so viele Jahre her war, spürte sie immer noch diesen leichten Stich ihres Gewissens. Die alte Schuld.
"Ich war bei ihrer Geburt dabei, ihre Mutter starb nur wenige Stunden danach. Zuvor musste ich ihr versprechen, dass ich auf Leah achtgeben würde. Nun, ich weiss nicht, ob sie wusste, wer ich war, ich jedenfalls wusste, wer sie war."
Detail, wie dass sie dies nur versprochen hatte, um Savaric zu erpressen, liess sie weg. Immerhin hatte sie die Kleine mittlerweile lieb gewonnen und sie als ihre Erbin eingesetzt, sofern sie keine Nachkommen haben sollte.

"Da wir Vanions Anspruch bislang nicht beweisen können, bleibt sie die rechtmäßige Erbin."
Lorainne angelte nach dem Krug Bier und trank einen großzügigen Schluck, bevor sie fortfuhr.
"Jeder weiss, dass sie seine Tochter ist, er weiss, dass sie bei mir ist, dass ich sie verstecke. Alsomüssen wir ihr eine Zukunft bieten, denn dann haben auch die Menschen in Roquefort eine Zukunft. Zudem hat sie weniger..Bezug und Symphatien für ihren Vater übrig, als Vanion."
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Lyra am 02. Jul 15, 22:30
Lyra lächelteleicht und doch war da etwas melancholisches als sie antwortete
"Nein wir haben nicht die gleichen Eltern. Es gibt in dieser Welt niemanden mehr mit dem ich mir Blut teile. Aber sie ist trotzdem meine Schwester und steht mir näher als es eine Blutsverwandte vielleicht könnte."

Mit einem Blick auf die Flasche grinste sie allerdings schon wieder schelmisch
"Gute Wahl, für einen langen Abend. Nur nicht zu viel auf einmal davon, dann ist das Gespräch sehr schnell beendet"
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Ulrich am 02. Jul 15, 22:42
Etwas ähnliches kannte er. Zumindest war es mit Bran und Shangra. Fast wie Brüder nur ohne gemeinsames Blut.
"Ich verstehe was du meinst. Und hoffentlich haben die langen Redereien endlich ein Ende und wir kommen zur Sache. Daher brauchen wir mehr Schnaps " Er zwinkerte ihr zu und ging zurück zum Tisch wo er neben Bran wieder Platz nahm.
Einen krätigen Schluck in den Humpen seines Freundes gebend sah er wieder in die Runde.
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Bran am 02. Jul 15, 23:57
"Das ist... interressant."

Was wird das Mädchen wohl tun wenn sie von irgendwem erfährt, dass Ihre Ziehmutter für den Tod ihres Vaters verantwortlich ist.

Bran nickte Ulric dankend zu und nahm einen Schluck aus den Humpen der nun mehr Branntwein als Bier enthielt. Es schmeckte rauchig und scharf, doch er lächelte als er das Gesicht verzog. Ein guter Schnaps. Besser als der, den sein Vater brannte und der für seinen Nachnamen verantwortlich war.

"Und das werdet ihr tun während wir den Hass der Bauern gegen Roquefort schüren und sie dazu bringen sich gegen ihn aufzulehnen?"
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Mel am 03. Jul 15, 07:13
"Im Hintergrund bleiben." Und Vanion hinterhertrauern.
Lorainne hatte nicht über ihn gesprochen, seit er sie verlassen hatte, aber er fehlte ihr.
Sie hatte ihm geschworen, dass sie Savaric nicht töten würde, wenn es sich vermeiden ließe, aber ihr Schwur zählte nichts für ihn. Wie auch, wenn er nicht einmal fähig war, seine zu halten.
Müde rieb sie sich über die Schläfen und schalt sich eine Närrin. Energisch schon sie die Gedanken an ihn beiseite.

Ihr Stimme war belegt, als sie wieder begann zu sprechen.
"Wir werden so wenig wie möglich vom ursprünglichen Plan abweichen. Ohne die Menschen haben wir keine Chance, wir müssen sie auf unsere Seite bringen. Ihr müsst Vanion ersetzen. Ich werde bei Hofe sein, wo mich jeder sieht, damit niemand Verdacht schöpft. Zudem kann ich mich dort ein wenig umhören. Und auf La Follye werden wir weiter suchen, um zu beweisen, was für ein Mensch er ist. Er wird angeklagt werden."

Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Anders am 03. Jul 15, 08:40
Ulrich kam zurück an den Tisch mit einer Steinernen Flasche, aber nach einem kruzen Schnuppern war der Kenderin klar was darin war und sie entschied sich dagegen danach zu fragen. Lorainne schien schon wieder geknicked.
Über die Tisch lächelte sie die Ritterin an. "Es wird schon alles gut gehen, wenn du dich umhörst weiß ich später genauer wo ichsuchen muss. Das spahrt Zeit. Außerdem... Auch diese He..", sie unterbrach sich kurz guckte sich um und sprach dann leiser weiter: "..Hexe wird irgendwo ein Zimmer haben. Allein wenn ich das finden sollte kann man ihn zumindest fragen warum er eine solche Frau beherbergt."
Sie streckte sich und guckte in die Runde.
Wurde sie noch gebraucht? Sie wollte gern mit Lyra reden. Gerade nach all diesen Schicksalsschlägen hatte sie ihre Schwester furchtbar vermisst. Und sie ahnte das diese bald wieder los ziehen musste. Sie war ihr ähnlich. Nie lange an einem Ort. Außerdem wollte sie ihr helfen den Rotwein auszuwaschen. Dieser Tranked... das würde sie ihm noch irgendwie Heimzahlen. Niemand ärgerte ungestraft ihre Schwester.
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Isegrim am 03. Jul 15, 09:16
Er blickte kurz auf seinen Krug, dann in die Runde. Er sah Lorainne, er hatte keinen Knappen gehabt, er war nur eine gewesen. Er merkte ihre Trauer konnte diese aber nicht ganz mitfühlen.
So erhob er das Wort.
"Jeder kann Vanion sein! Jeder Bewohner La Follyse oder Roqueforte´s der die Sache erkennt und versteht kann zum Symbol werden."
"Ob er Bauer ist, Holzfäller oder Metzger wenn er sich erhebt und für Lorainne´s Sache und ihr Erbe kämpft, führt es dazu das ihm andere folgen werden. Wir können nicht immer dem hintertrauern was wir nicht mehr haben. Wir müssen stark sein in unserem Bestreben, das Ziel ist erreichbar und zum greifen nahe. Also senken wir nicht den Kopf ab sondern strecken und noch ein Stück mehr!"
"Und wenn die Symbole aus ihren eigenen Reihen kommen und nicht die der unseren, dann sind sie noch stärker."
"Und um diese auf den Weg zu bringen haben wir immer noch den Grünen Ritter der gegen die Ungerechtigkeit vorgeht.!"
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Mel am 06. Jul 15, 22:37
Was er sagte war Unsinn. Es konnte eben nicht jeder Vanion sein. Für sie war er unersetzbar.
Manchmal fragte sie sich, as genau sie tun würe, käme er zurück. Würde sie ihm vergeben? Oder bliebe sie unversöhnlich?

"Jeder Einzelne spielt eine wichtige Rolle. Wir können auf niemanden verzichten. und wollen es nicht."
Ihr Blick blieb an Ulric hängen. Sie hatte ihren Ritter gefunden.
"Die Frage ist nicht, wer Vanion ist, wer der grüne Ritter ist, sonder wer sich zutraut eine solche wichtige Rolle zu spielen. ein Symbol kann jeder sein, doch wir brauchen mehr als das. Immerhin geht es nicht nur um mein Erbe, es geht darum, eine alte Feindschaft zu beenden, damit die Leute in Frieden leben und ihre Kinder ohne alte Feindschaften aufwachsen können."

Lorainnes Blick wurde weich. Sie dachte an ihr eigenes Kind. Reines La Follye Blut.
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Simon de Bourvis am 08. Jul 15, 21:09
Schweigend hatte Simon mit zusammengezogenen Brauen vor sich hin gestarrt. Ruhig hatte er sein Abendessen in sich hineingestopft, während der Raum um ihn herum von hektischer Betriebsamkeit und lauten Gesprächen brummte.

Nachdem er nun gründlich genug nachgedacht hatte, schüttelte er langsam den Kopf.

"Ich habe genug gehört. " hob er an zu sprechen. Der Blick ruhte immer noch auf der Wand gegenüber.

"Ich bin Mitglied eines Ordens, der sich nicht in die Angelegenheiten der engonischen Reiche einmischt. Doch bald bin ich das nicht mehr.
Dann kehre ich in den Dienst meines Lehnsherren zurück."
Er wandte den Kopf zu Lorainne.
"Und dann werde ich ihm berichten, was ich über diese Fehde weiss."
Es war keine Drohung, lediglich eine Feststellung von Tatsachen.

Er liess sie es kurz verdauen.

"Jetzt spreche ich zu Euch, als Mitglied der Tiorsbruderschaft."
Er erhob sich und trat an den Kopf der Tafel.

"Ich fordere Euch auf abzulassen von von dem Täuscher gefälligen Taten.
Wenn ihr Roquefort schon bezwingen müsst, so tut es in Tiors Namen und bekennt Euch zum neuen Weg!
Tior fordert von uns den offenen, den ehrlichen Kampf. Unser Gegner soll wissen, wer ihm gegenübersteht.
Wir zeigen ihm unsere Farben, und lassen ihn unseren Namen wissen, ehe wir unsere Klinge niederausen lassen.

Tior selbt ist in Ketten, wegen der Dinge, die er im Zorn tat. Er mahnt uns, im Kampfe nicht die Kontrolle zu verlieren.
Wir gewähren Gnade wenn sie verlangt wird.
Tior sieht mit Wohlwollen den, der die Herausforderung annimmt. Und mehr noch den, der sie besteht.
Nur der kühle Kopf, frei von Gefühl, kann den rechten Moment für den entscheidenden Schlag erkennen. Und den Arm zurückhalten den unnütz Blut vergiesst.
Nicht das Blutvergiessen selbst erfreut Tior. Blut vergiessen wir nur, wenn es der einzige Weg ist!

Euer Herz soll euch sagen, was das rechte Ziel ist, für das sich zu kämpfen lohnt.
Aber wenn der Kampf beginnt, dann lasst den Zorn hinter euch und verliert nicht den Kopf.
Tior schaut auf euch und eure Taten.

Versprecht mir, dass er nicht enttäuscht sein wird!"
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Mel am 08. Jul 15, 22:51
Es herrschte Stille, während Simon sprach.
So nüchtern er begann, so leidenschaftlich endete er.

Lorainne sah in unverwandt an, als könnte ihn ein Blinzeln stören. Tior selbst schien aus ihm zu sprechen, sie zu mahnen, zu warnen.
Plötzlich schien sie zu verstehen. Seine Leidenschaft, sein Ruhen im Glauben. Er wollte das Wesen Tiors ergründen, und das hatte er. Und nun brachte er das Wort Tiors unter die Leute.
Lorainne lauschte seinen Worten, wie sie es bei Kassos Blutklinge oder Kassandra Wolfgeheul nie gekonnt hätte. Nicht weil sie es nicht gewollt hätte, sondern weil sie nicht ihre Sprache sprachen. Sie sprachen die Sprache der Krieger, denen es nach Blut und Feuer dürstete, nach Sieg und Ruhm. Nicht aber die Sprache eines Ritters, der stets für Ideale kämpfte für die Ehre und Loyalität.

Nachdem er geendet hatte, herrschte Stille. Andächtige Stille.
Sein Blick fing ihren auf, durchschaute sie.
Ruhig begann sie zu sprechen:"Ich danke Dir, für Deine offenen Worte, Simon de Bourvis. Du tust Recht, wenn Du Blanchefleur, Deinem und meinem Lehnsherrn davon berichtest. Du tust Recht damit, wenn Du ihm davon berichtest, dass ich gemordet, mein Wort gebrochen und ihn verraten habe. Und das für meine Hoffnung, die letztlich mich verraten hat. Die Strafe der Götter ereilte mich also schon."
Es bestand kein Zweifel daran, dass sie von Vanion sprach. Der Schmerz saß tief und würde sie so bald nicht aus seinen Krallen entlassen, sondern weiterhin tiefe, blutende Wunden schlagen und Narben hinterlassen. Sein Zeichen in ihrem Herzen.

"du lehrtest mich eines, Frère Simon: Tior nicht darum zu bitten, über meine Feinde zu siegen- denn dann wäre ich seiner nicht würdig. Ich werde ihn auch nicht bitten, mir mehr Feinde zu schicken, dass ich mich seiner würdig erweisen kann, denn Feinde habe ich genug. Doch eines verspreche ich Dir, Frère Simon, schwöre ich vor Tior: Dass meine Feinde stets wissen werden, wer sie bekämpft und dass kein Blut vor Alamar wahrlich Unschuldiger vergossen werden wird."

Sie schaute in die Runde, blickte in die Augen eines jeden Einzelnen, der für sie kämpfte, der für sie bereits sein Blut vergossen hatte.
"Als Vanion de Roquefort noch lebte, versprach ich ihm, dass ich seinen Onkel nicht töten würde. Und in Gedenken an ihn habe ich nicht vor, dieses Wort zu brechen. Denn auch ein Schwur vor ALLEN Göttern bindet mich. Kein unschuldiges Blut zu vergießen und mein Schwert nur zu ziehen, um unschuldiges Leben zu verteidigen."

Und ihres gehörte nicht dazu. Sie hatte sich ebenso schuldig gemacht, wie Savaric de Roquefort.
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Anders am 09. Jul 15, 21:24
Anders schaute zwischen den Erwachsenen hin und her. Ziemlich heftige Worte waren getauscht worden und Schwüre gesprochen. Dinge die sie nicht so ganz verstand, aber sie wusste das ein Schwur sowas wie ein Versprechen war ein mächtiges Versprechen. Und auch für die Menschen wichtiger als Verspreche, die konnten anscheinend leichter gebrochen werden. Anders brauchte keine Schwüre, was sie versprach hielt sie auch ein.
Aber sie konnte auch den anderen nicht zu stimmen. Dem Täusche gefällig....
Anders sah sich nicht als jemand der dem Täuscher diente, aber ein offener Kampf war nichts für sie. Wenn jemand sie angriff konnte sie sich nur auf ihr Geschick und Finten verlassen. Sonst würde sie sterben, dass wusste sie. Und wenn sie Tod war konnte sie niemandem mehr helfen. Von daher kam sterben erstmal nicht in Frage. Der Weg der Sonne schien nicht ihrer zu sein.
Aber auch nicht der der Dunkelheit.
Vielleicht mehr der der Wolken. Ja der Wolken, keine Sonne keine Dunkelheit, grau. Oder so?
Sie hatte keine Ahnung von den Wegen der Götter, auch wenn sie mittlerweile von ein paar gehört hatte die sie interessant fand.
//Glaubst du ich bin neugierig genug für deinen Gott?//
Ein leichtes Schmunzeln huschte über ihr Gesicht als sie an die Frage dachte die sie Ysander gefragt hatte in Westmynd. Anscheinend war sie auch beschützt worden.
Schließlich war sie ohne einen Kratzer aus der Schlacht herraus gegangen. Gut das vorher in dem Grab... wie sagte Gorix. Man lernt in kleinen Schritten.
Sie blickte zu Lorainne. Irgendetwas war immer noch anders... für was kämpfte sie im Moment. Anders war sich nicht sicher.
Ihr Blick wanderte wieder rüber zu Lyra. Dann in die Runde.
"Ähm.. Ich weiß nicht genau was meine Aufgabe bei dieser Unternehmung sein wird, aber ... ich würde gern noch Baden. Und mit meiner Schwester reden. Ich hab sie vermisst."
Sie nickte nochmal in die Runde und kletterte dann unter dem Tisch durch. Auf der anderen Seite erhob sie sich, klopfte sich die Kniee ab und schaute nochmal in die Runde. "Wenn noch irgendwas wichtiges ist ruft mich bitte."
Sie bedachte Tranked nochmal mit einem undeutbaren Blick und ging dann zur Steinfee rüber. Der Schreiber würde morgen sicher ein paar große Augen machen wenn sie mit ihm fertig war. Man schüttete Leuten nicht einfach Wein über den Kopf, und schon gar nicht ihrer Schwester. Sie würde dafür sorgen das er bestraft würde...


Und sie wusste auch schon wie.
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Lyra am 09. Jul 15, 21:44
Als sie Anders Brief gelesen hatte, hatte die Tränen in den Augen gehabt und noch immer sorgte sie sich um ihre Schwester. Auch sie hatte Anders vermisst und wollte gerne noch bevor sie wieder gehen musste mit ihr sprechen und sie nochmal richtig in den Arm nehmen, schließlich würden sie sich wieder einige Zeit nicht sehen....
Wieder einmal verfluchte sie innerlich, dass die Valkensteiner derzeit anscheinend auch sehr viel zutun hatten und Torben nicht bei Anders sein konnte. Grad jetzt wäre es eigentlich seine Pflicht bei ihr zu sein. Verfluchte Menschenwelt....

Um so erleichterter war sie als sie feststellte, dass Anders sich anscheinend aus den schwierigen Gesprächen verabschiedete und zu ihr rüber kam. Bei dem Blick den sie Tankret zuwarf, musste die Fee sowohl schmunzeln als auch leicht schaudern. Für Anders war diese Sache wohl noch nicht erledigt.
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Anders am 09. Jul 15, 22:31
Anders kam lächelnd auf Lyra zu und betrachtete kurz kritisch das äußere ihrer Schwester. Wein auf Haar und Kleid.... "Na komm wir gehen dich waschen.", meinte sie munter und griff sie bei den Händen. Dann fragte sie ob das Badehaus noch auf war und anscheinend hatten sie Glück.
"Wir kriegen das schon wieder hin.", meinte sie und dann nahm sie Lyra in den Arm. Dabei flüsterte sie ihr zu: "Und keine Sorge das macht er nicht nochmal."
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Spacey am 09. Jul 15, 22:37
Was für eine Ansprache. Tankred war sehr beeindruckt von Simons Rede. Eines Tages werde ich vielleicht noch diesem Tior opfern, dachte er. Wenn man von seinen Anhängern auf den Gott schließen kann, scheint er jedenfalls den meisten anderen Göttern überlegen zu sein.
Aber was redete Lorainne da? „Niemand ist unschuldig, nicht an diesem Tisch noch sonstwo im Lande“, murmelte er leise vor sich hin. Besser die Madame hörte es nicht, er trug schließlich keine Rüstung.
Die Kenderin warf ihm über den Tisch einen Blick zu, der ihn ein wenig irritierte. Sie war ja eine eher freundliche Natur und eigentlich mochte er sie. Aber er war doch leicht verunsichert.
Mit einer unwilligen Handbewegung wischte er die kurze Missstimmung beiseite und winkte den Wirt heran, der ein paar frisch gezapfte Bierkrüge brachte. Er drückte Benjen einen davon in die Hand:
„Auf Euer Wohl und auf das aller, die Euch lieb und teuer sind, mein lieber Chevalier Benjen! Lasst uns diesen Abend nochmal trinkend genießen, wer weiß, ob wir in naher Zukunft wieder Gelegenheit zum Trinken und Genießen haben werden“
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Lyra am 09. Jul 15, 22:46
Bei Anders bestimmtem Griff und bestimmten Worten kam Lyra nicht umher Sophies Bild vor Augen zu haben. Schmunzelnd ließ sie sich von ihrer Schwester zum Badehaus führen. Es tat gut in diesem Moment einfach alle Sorgen vergessen zu können und einfach nur Schwester sein zu können.

"Ich freue mich auf jeden Fall auf das warme Bad" Sie hakte sich bei der Kenderin unter, grinsend flüsterte sie zurück
"Was hast du vor"


Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Anders am 09. Jul 15, 22:57
Anders zwinkerte nur. Draußen war es doch recht kühl aber im Badhaus war eine schwüle wärme die Angenehm war. "Willst du dich mit Wissen belasten das man dir ankreiden könnte?", fragte sie grinsend und warf einen Blick auf den Zuber. "Ich werde das tun war ich gut kann. Schattenspiele."
Sie kicherte wieder und streckte sich. Dann entkleidete sie sich rasch und hüpfte in das warme Wasser das man vorbereitet hatte. Zum Vorschein kam eine unschöne Landkarte von verschiedenen Narben und Zeichen. Besonders hervor stachen ein paar Wulstige an Rücken und Oberschenkeln, sowie einige hellere an Hüfte und Armen. Außerdem schien sie eine Art Brandzeichen an der Hüfte zu haben.
Anders lehnte sich zurück und schloss die Augen.
"Das ist schön.", murmelte sie schließlich leise. "Ich freu mich das du hier bist."
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Lyra am 09. Jul 15, 23:34
Leicht grinsend schüttelte sie den Kopf, weniger weil sie nicht mitwisserin sein wollte, alsdass sie Anders dieses kleine Geheimnis lassen wollte
"Viel Spaß"
Auch sie bemerkte beim betreten des Badehauses die schüle und war sehr froh, sxhnell aus ihren Kleidern heraus zu können.
Überraschend war wohl am ehesten, dass die golene Farbe ihres Gesichtes auf der Brust zu einem leichten Goldschimmer verblaste der den restlichen Körper bedekte. Die Ranken die auch in Ihrem gesicht zu sehen waren hingegen erstreckten sich, wie eine Art verschnörkelten Netzes,  über ihren ganzen Körperund liefen jweils an den Fingern und zehen aus. Ihr Köper selbst, war im gegensatz zu Anders Narben nahezu unversehrt, bis auf einige kleine fast unsichtbare Narben, die von verschiedenen gut geheilten verletzungen sprachen.
Einzig auf der innenseite ihres linken armes prangerte eine dicke wulstige Narbe, die die Geschichte eines tötlichen Schnittes erzählte.

Als Lyra die Tiefen Narben, auf dem örper ihrer schwester Sahm schauderte sie . Was war der jungen Kenderin in ihrem Leben bereits zugestoßen. Weitere Sorgen um ihre Schwester versuchten sie einzunehmen, doch nun war es nicht die Zeit dazu. nun war es Zeit alle Sorgen abzuschütteln und neue Kraft und neuen Mut zu schöpfen.

So glitt sie neben ihrer Schwester in den Warmen Zuber und schloss auch ersteinmal entspannt die Augen.

"Ich habe dich sehr vermisst. Dein Brief hat mir Angst gemacht. Wie geht es dir jetzt?"
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Isegrim am 09. Jul 15, 23:36
Dankend nahm er den Becher entgegen und prostet im zu.
"Auf euer wohl Tankred, ich weis zwar immer noch nicht so ganz was ich von euch halten soll. Aber zumindest versteckt ihr euch bei einem Kampf nicht mehr im nächsten Gebüsch."
Ein Lachen zeichnete sein Gesicht.
"Wo wir das nächste mal trinken in den Wälder von La Follye oder vor dem brennenden Kamin auf La Follye."
Er blickte einen Moment zu Lorainne.
"Wir haben wohl so viele Schwüre und in der letzten Zeit gehört und wie viele wurden davon gehalten?"
Er schüttelte den Kopf.
"Den letzten Schwur den ich gab, den letzten Eid den ich gab, den bekam ihr Vater."
Sein Blick fiel auf Lorainne, wobei das stimm nicht ganz du gabst auch ihr einen Schwur sollte ihr was passieren.
"Und Hoffnung und Gerechtigkeit sind glaube ich nicht so ganz die Aspekte von Toir. Aber das Ziel was wir haben, es wird noch einiges von uns fordern und auf diesem Weg werden vielleicht noch ein paar Schwüre gebrochen werden. Worte sprechen sich leicht, nur nicht die Handlung wenn euer Herz dahinter steht."
"Aber heute sollten wir trinken und uns nicht fürchten müssen wenn wir ins Bett gehen."
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Mel am 09. Jul 15, 23:51
Lorainne hörte einige Wortfetzen aus dem Gespräch und antwortete, ohne den Blick von Simon abzuwenden.
"Ein Schwur ist nichts, gar nichts wert, wenn das Herz und der Glaube nicht dahinter stehen."
Da war er wieder, dieser feine Stich.
Nur leere Worte. Ohne Herz und Glaube.
"N´est pas, frere Simon? Womit bekräftigt man seinen Schwur gegenüber Tior? immer noch mit Blut? Ist nicht ein BLutschwur der Wertvollste und allen?"
William. Sie spürte ihn, jedesmal, wenn sie ihr Schwert zog, seine Stärke, seine Kraft. Damals hatte er ihr mehr als das gegeben. Es schien so unendlich lange her, dabei waren es erst wenige Jahre.
"Und was gilt dieser Schwur vor Tior, wenn er zwar mit Blut bekräftigt, aber ohne Glaube gesprochen wird? Was gilt ein solcher Schwur vor den Göttern? Vor Männern und Frauen?"

Ihre Fragen waren nicht als Herausforderung gemeint, und sie kannte die Antwort darauf. Und doch wollte sie die Worte von ihm hören, damit er ihre Zweifel zerstreuen möge.
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Isegrim am 09. Jul 15, 23:56
"Tankred ich muss mich korregieren, das letzte Versprechen was ich gegeben habe war doch einer anderen Person. Ein Versprechen was ich wohl mit dem eigenen Blut verteidigen werde."
Wohl hatte er Lorainne´s Worte vernommen wusste nur nicht ob sie ihn damit in irgendeiner Weise direkt angehen wollte.
Die Krüge waren schnell geleert so machte er sich auf den Weg 2 neue zu holen.
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Spacey am 10. Jul 15, 00:06
Es wird wahrlich mehr geschworen als gehalten werden kann, das ist wohl wahr, Und doch glaube ich, dass keiner hier leichtfertig ist beim Schwören, doch das Schicksal meint es eben nicht immer gut mit uns und so zieht es uns manchmal den Boden unter den Füßen hinweg und unsere Schwüre hängen im Leeren.
Für uns alle ist das Schicksal bereits bestimmt, doch es ist noch nicht offenbar. Und es wird von unseren Taten abhängen, ob es sich erfüllt, nicht von Worten und Schwüren.
Doch kann man Taten auch durch Worte wirken, und ein Wort zur rechten Zeit an die, die wir lieben und die uns brauchen, kann ein Band sein fester als Eisen, und zur falschen Zeit wie ein schartiges Schwert, dass üble Wunden schlägt.
Doch genug der schweren Rede, lasst uns heute noch ausgiebig feiern.“ Der undeutbare Blick der Kenderin kam ihm wieder in den Sinn.  „Und wir werden uns nicht fürchten, ins Bett zu gehen!“, rief er lauter als beabsichtigt.
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Bran am 10. Jul 15, 00:45
Sovviel wurde über Schwüre und Ehre gesprochrn. Für Bran war es so wie Lorainne gesagtvhatte. Ein Schwur galt nur wenn das Herz dahinter stand. Auch in Momenten in denen das Leben übel mi einem mitspielt und vielleicht grade versucht einen zu töten. Dann einem Schwur und seinen Idealen, seinem Glauben zu folgen, das war ehre in senen Augen.
Dies dachte er, während die anderen darüber redeten. Doch genauso schnell wie sie redeten leerten sie auch ihre Krüge, stießen an und prosteten sich zu. Er stand dem genauso wie die meiaten der Äxte in nichts nach und auch er hatte schon einen dritten Humpen vor sich.
Doch lachte er nichtvmit den anderen. Hatte sich durch Simons Worte etwas geandert?Würde Lorainne von ihrem Plan abweichen? Denn dass Unschuldige sterben würden war eigentlich sicher. Es gab keine Kriege ohne Opfer. Und genau das stand ihnen bevor. Ein Bürgerkrieg. Ein öffentlicher Zweikampf von Lorainne und Roquefort wäre wohl das Tiorhafteste was passieren könnte. Doch dann käme die Politik wieder dazwischen.
Nun den. Bis jetzt hieß es: einen Aufstand organisieren. Also würde er genau das mit seinen Waffenbrüdern und Schwestern tun.
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Anders am 10. Jul 15, 09:31
Anders öffnete die Augen wieder als Lyra in den Zuber kletterte. "Du bist hübsch.", murmelte sie und lächelte die Fee an. Sie fand die Zeichnung auf dem Körper der Fee unglaublich schön, wie eine seltene Blume.
Als Lyra auf den Brief zu sprechen kam schloss sie erneut die Augen und seufzte.
Dann zuckte sie die Achseln. "Das ist eine schwierige Frage...",murmelte sie. "Es geht nicht wirklich besser, aber Lorainne hat heute endlich wieder gelacht, von daher denke ich es wird besser, auch wenn sie mich heute wirklich miit was auch immer erschreckt."
Sie schubste kleine Wellen mit den Fingern über das Wasser. "Ansonsten fühle ich mich etwas allein. Der Plan scheint sich zu ändern, ich weiß nicht genaz genau was ich tun muss aber ich hoffe das ich weiter helfen kann."
Sie lächelte ein bisschen.
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Lyra am 10. Jul 15, 19:41
<hübsch >
Das hatte sie lange nicht gehört, um so erfreuter war sie über das Kompliment.
"Vielen Dank. Du bist eine der wenigen die das so sieht, oder zumindest eine der wenigen die es auch sagt"
Sie lächelte leich

Bei Anders Worten flammte wieder die Bitterkeit in ihr auf, die sie auch gefühlt hatte, als sie den Brief ihrer Schwester gelesen hatte und auch als sie den Brief an Vanion verfasst hatte. Warum mussten konnten Menschen sich nicht einfach richtig verabschieden, stattdessen verletzten sie lieber die, die ihnen wichtig waren. In diesem Fall Anders. Gut Silas hatte nicht so wirklich etwas dafür gekonnt, auch wenn er trotzdem ein Idiot war. Aber Vanion hatte es einfach nur verbockt.
"Ich weiß nicht warum Vanion, so gehandelt hat. Manchmal verstehe ich Menschen einfach nicht mehr. Aber so wie du auf Lorainne aufpasst, so passe ich auf dich auf. Und ich vermisse dein Lachen. Es kann einen selbst zerbrechen wenn man nur versucht für andere stark zu sein. Manchmal muss man schwäche zulassen, bevor die Last einen bricht, damit man sie danach wieder aufnehmen kann."
Eigentlich hätte die Fee gern noch gesagt, dass ihr Leute Last abnehmen können, aber sie wusste, dass sie selber nicht bleiben konnte und das es wohl länger dauern konnte bis Anders Torben wieder sah.
"Ich weiß was du meinst. Die Feen im Schlafwald waren alle nett zu mir und ich gehöre ja auch zu ihnen. Aber ihr habt mir gefehlt und ich gab mich auch manchmal einsam gefühlt. Du und die anderen seid schließlich meine Familie."

Sie nahm etwas Wasser in die hohlen Hände und wisch sich das Gesicht
"Ich hoffe Lorraine hat noch einen Plan. Vanions Abhauen hat sie sichtlich aus der Bahn geworfen und auch die anderen Umstände werden es nicht einfacher machen."
Sie schwieg kurz, bevor sie seufzend weiter sprach.
"Es war schon so lange wie ich sie kenne so, dass wenn sie von etwas wirklich überzeugt oder eingenommen war, dann hat sie es zuende gebracht, egal wie. Leider auch das ein oder andere Mal Kopf- und Planlos"
Lyra schubste die kleine Welle wieder zurück zu Anders
"Bitte, pass für dich und sie darauf auf, dass sie das diesmal nicht tut. Lass dir vorher erklären was du tun sollst und auch warum."
Obwohl dieses Thema schwer wog, lächelte die Fee ihre Schwester aufmunternd an.
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Anders am 10. Jul 15, 20:20
Anders schmunzelte. "Ich finde du siehst aus wie eine Blume.", sagte sie.
Als Lyra dann auf Vanion zu sprechen kam sanken ihre Schultern wieder herab und sie seufzte leise. "Ich  glaub ich weiß schon warum er weg ist, aber ich wünschte trotzdem er hätte tschüss gesagt... aber da kann ich auch nichts machen. Keine Sorge ich lache noch genug, mein Volk ist zu fröhlich für viel Traurigkeit."
Sie kratzte sich leicht hinter dem Ohr. "Ich wäre gern mit in den Schlafwald gekommen. Ich würde auch gern die Feen kennen lernen. Haben sie Flügel? So wie die Menschen immer behaupten? Und wie alt werden sie? Haben die auch Steine so wie du?"
Als Lyra die kleine Welle zu ihr rüber schickte kicherte sie und schickte ebenfalls eine zurück.
"Keine Sorge. Ich pass auf jedenfall auf mich auf. Und ich frag auf jeden all nach, aber ich vermute ich soll immer noch den Stammbaum finden. Es sei denn wir brauchen den jetzt doch nicht mehr."
Sie hielt die Luft an und tauchte kurz unter Wasser. Dann kam sie wieder hoch und strich sich die Haare aus dem Gesicht. "Weißt du was ich mich gefragt habe... Du hattest ja mal was von diesen Steinherzen erzählt. Was passiert wohl mit den echten Herzen wenn man sie austauscht. Glaubst du die heben die auf so als Versicherung wie bei mir die Sandrosen es waren?"
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Simon de Bourvis am 10. Jul 15, 21:40
"Unsere Vorväter bekräftigten, wie ihr wisst, seit jeher die grössten Schwüre mit ihrem Blut, als Zeichen dass ihr Blut zur Sühne fliessen möge, so sie ihren Schwur brechen.

Doch Blut selbst erfreut Tiors Herz nicht!

Schon immer war das Halten der Schwüre ein Zeichen der Ehre.

Wer nun ehrlos ist und seine Schwüre bricht, den soll göttliche Strafe für seine Ehrlosigkeit treffen.

Wer bei den Göttern schwört, der fordert sie heraus, legt sein Schicksal in ihre Hände. Und wer glaubt, der Strafe entkommen zu können, der mag sie noch im Totenmeer ehalten, wo es kein Entrinnen gibt!"

Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Lyra am 10. Jul 15, 22:41
"Wie eine Blume?"
Lyra war leicht verwirrt über diesen Vergleich. Manchmal hatte man sie schon mit Edelsteinen verglichen, aber nie moit einer Blume. Und wenn, wäre sie sowieso ein Weißdorn.

Sie blickte Anders an
"Ich glaube wir denken an den gleichen Grund. Dennoch sollte man nicht im einen Atemzug andere als schwach betiteln, wenn man sich im nächsten Atemzug, einer unschönen Entscheidung oder Aufgabe entzieht. Und wenn man schon so Handelt, dann sollte man auch vor seiner gesamten Familie dazu stehen und Abschied nehmen."
Sie dachte an die harschen Worte die in ihrem Brief niedergeschrieben waren.

"Ich weiß, aber du nimmst grad eine sehr schwere Last auf deine Schultern, indem du versuchst Lorraines Licht zu sein. Bitte versprich mir, dass du wenn du merkst, dass du sie nicht mehr tragen kannst, zu Torben gehst. Wenn ich eine schöne Blume bin, dann ist er die Eiche die dich beschützt."
Sie erinnerte sich an sein schnelles verschwinden in Westmynd und hoffte, dass ihre Worte so stimmten. Seine Augen hatten vor Anders Operation in Middenfelz größere Bände gesprochen, als seine Worte es gekonnt hätten. Dennoch kannte Lyra ihn nicht gut und sie hatte, nach seinem schnellen Aufbruch, Sorge um ihre kleine Schwester.

Der Gedanke von Anders im Schlafwald ließ sie lächeln. Ihr hätte es dort sicher gefallen.
"Vielleicht kann ich dich sogar mal mit in den Schlafwald nehmen, dann kannst du sie sogar selber fragen, wie alt sie sind. Es würde dir dort sicher gefallen. Der Wald ist wunderschön und sehr beruhigend."
Kurz wurde ihr Blick verträumt. Ohne die Ruhe die sie im Wald erlernt hatte, wäre sie nun wohl niemandem eine Hilfe.

"Wer weiß, was man mit hilfe des stammbaums noch alles beweisen kann," sie schwieg kurz "oder was man noch für belastende Beweise gegen ihn finden kann."
Nach Anders nächster  Frage schwieg sie deutlich länger und überlegte. Sie hatte das Herz Analysiert und zusammen mit den anderen einiges herausgefunden. Doch wenn sie sich recht erinnerte  nicht viel über den Verbleib oder Nutzen des echten Herzens...und es war schon so lange her.
Leicht rieb sie sich die schläfen
"Da keiner das Herz gefunden hat, denke ich, dass die Hexe es mitgenommen hat. Aber ich weiß nicht ob sie es braucht, um Tanjew zu binden und ob sie es überhaupt noch hat. Und ich bin mir auch nicht sicher, ob wir es, wenn wir es haben, wieder einsetzen können..."
Sie schwieg wiederum, dann schüttelte sie den Kopf um die trüben Gedanken zu vertreiben und machte es ihrer Schwester nach.
Als sie wieder auftauchte, schien ihr etwas eingefallen zu sein
"Weißt du, dass ich es richtig gemein finde, dass sie Sandrosen verwendet haben? Eigentlich würden sie zu dir passen. sie sind die Blüten die auch in der heißesten und schrecklisten Wüste noch blühen"
Sanft lächelte sie, sie war dankbar Anders zur Schwester zu haben, denn sie war wahrlich das warme Licht in jeder noch so tiefen Nacht.
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Anders am 10. Jul 15, 23:16
Anders schüttelte den Kopf. "Manchmal muss man einfach weglaufen. Es ist der bessere Weg. Und ich hab mich damals auch nicht verabschiedet. Nur von Kesselchen und der hat geschlafen."
Als Lyra auf Torben zu sprechen kam spürte Anders wieder die leichte Röte auf ihren Wangen. "Torben hat sich verabschiedet. Er hat mir einen Blumenstrauß aus Heilkräutern da gelassen die ich wirklich gut gebrauchen konnte. Das beste Geschenk das er mir hätte machen können. Und er hat mir einen Zettel dagelassen."
Außerdem war da noch der Brief gewesen. Wieder musste sie lächeln.
"Au ja. Lass uns zusammen in den Schlafwald gehen. Wenn du da bist kann auch niemand was dagegen sagen denn dann passen wir aufeinander auf. Ich muss dann nur gucken das ich nicht zu lange da bleibe.  Da müssen wir beide dann aufpassen."
Sie versuchte sich einen Feenwald vorszustellen. Bestimmt gab es da viele Pilze. Sie wusste nicht warum aber es gab sicher viiiiiiiele Pilze. Vielleicht sogar blaue.... Und Schmetterlinge und verwunschene Teiche. Und gaaaaaaanz alte Bäume. Sehr groß und Dick mit runzligen Gesichtern in der Rinde und lieben faltigen Astaugen. Die leise flüsternd alte Geschichten erzählten die im Wald passiert waren.
Ein breites Lächeln breitete sich bei diesen Gedanken auf Anders Gesicht ausbreitete.

Welches sofort erstarb als Lyra den vergleich mit den Sandrosen herran zog. Zum aller ersten Mal schienen der Kenderin wirklich alle Gesichtszüge zu entgleisen und sie guckte geschockt. Erst langsam dann immer schneller schüttelte sie den Kopf. "Ich.... ich bin vielleicht vieles, aber ich bin keine Sandrose. Sandrosen sind Dinge ohne Seelen. Sie entstehen aus dem Toten heißen verschlingenden Sand der Wüste, ewig darunter begraben und erdrückt wie leere Hüllen. Ohne Sinn, ohne Zweck. Sandrosen sind Sklaven der Wüste und für deren Bewohner vollkommen wertlos. Nenn mich wie du willst, aber niemals so. Sandrosen sind die Skelette von vergessenen Leben im ewigen Sand. Sie sind keine Blüten.... "
Sie schüttelte die Bilder der verfluchten Steine ab und rieb sich über die Stirn.
"Ich finde es furchtbar das man Tannjew soetwas angetan hat. Ihm  geht es wie mir und anscheinend hat er gar keine Hoffnung auf Heilung. Das ist wirklich furchtbar. Ich hoffe und wünsche mir das das nicht stimmt und das es sein Herz noch gibt und das man es findet und ihm zurück geben kann. Niemand sollte unter so einem Zauber und Fluch leben. So etwas zu tun ist... grausam."
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Lyra am 10. Jul 15, 23:55
Lyra wollte nicht wieder über Vanions Verhalten disskutieren, also nickte sie nur, beschloss aber Anders bei zeiten nochmal wegen ihres Weggangs zu fragen.
Als die Kenderin über den Morgen in Westmynd und Torbens Abschied erzählte, entspannte sich die Fee etwas. Anscheinend meinte er es nicht nur ernst, sondern handelte auch so. Sie hoffte, dass dies auch so blieb
Das leichte Lächeln, verwandelte sich bei Anders Ausbruch und ihren vermutungen über den Wald zu einem breiten Grinsen.
"Keine Sorge, in den meisten Gebieten des Schlafwalds vergeht die Zeit genauso wie hier draußen. Nur an wenigen Orten ist sie anders. Wir müssen also nicht aufpassen wie lange wir bleiben sondern wohin wir gehen. Ich glaube die Bäume würden sich freuen, dir ihre Geschichten zu erzählen."
Auch ihr Grinsewn verblasste als sie Anders Reaktion sah. Hier hatten sie anscheinend ein Missverständnis. Lyra schüttelte traurig den Kopf
"Weißt du mir wurde oft gesagt, dass Steine immer Seelenlos sind und ich kann dir sagen in gewisser Weise hat jeder Stein eine Seele. Auch ein anscheinend leeres Steinskellet hat eine Selle und für mich als ein Wesen, dass zu Sand zerfällt, wenn es entgültig stirbt, bedeitet ein Stein der aus Sand entsteht ein weiterleben. Eine Hoffnung."
Sie schwieg kurz
"Aber ich kann verstehen, dass du nicht mit ihnen verglichen werden möchtest, da sie für dich eine gänzlich andere Bedeutung haben. Der Carneol passt auch viel besser zu dir. Er strahlt die wärme die dir innewohnt auch aus"
Kurz Atmete Lyra tief durch
"Ich wünsche mir auch, dass wir Tanjew helfen können. Aber ich glaube dazu müssen wir erst noch viel mehr über das ganze herausfinden. Allerdings gibt es zwischen deiner und seiner Situation einen Unterschied, er Steht derweil noch unter niemandes Befehl"
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Ulrich am 11. Jul 15, 18:43
Viele wahre Worte. Und doch waren alles nur Worte. Im Großen und Ganzen verabscheute er die Politik und den Adel.. es wurde immer viel geredet aber am Ende kam nichts dabei raus.
Von Schwüren hielt er eine Menge. Und deshalb schwor er nichts was er nicht vorhatte auch zu halten.
Und die Götter ? Es ist der Glaube der uns den Göttern näher bringt. Er glaubte zwar das die Götter existierten und würde das auch niemals in Frage stellen. Und genau wie Simon fühlte er sich Tior und seinen Lehren verbunden. Durch Simon hatte er auch schon viel über Tior gelernt.
Aber wirklich Glauben ? Es schien immer alles zu weit entfernt, so ... unüberschaubar. Er vertaute lieber seinen eigenen Händen und seinen Schildbrüdern und Schwestern als auf die Götter.
Viel ging ihm durch den Kopf als sie so da saßen und tranken. Er selbst war nicht in der Stimmung dazu. Er trank immernoch an seinem ersten Bier und nach dem ersten Humpen Schnaps war Ulirc auch damit fertig und reichte die Flasche weiter.

Er wusste nicht wie er weitermachen sollte. Vanion fort ? Vanion sollte der Schlüssel zu allem sein. Er sollte das Leuchtfeuer des Aufstandes werden. Und jetzt standen sie vor einem Haufen Asche der nur noch zu glimmen schien.
Wer sollte nun die Bevölkerung anfühen gegen Savaric ? Er ? Branwin ? Benjen ? Er konnte Menschen ausbilden, sie trainieren und ihnen zeigen WIE sie zu kämpfen hatten. Aber ihnen zeigen WOFÜR es sich zu kämpfen lohnte ? ER war ein Söldner. Er kämpfte für alles und jeden wenn die Absichten des Auftraggebers Moralisch für ihn zu vertreten waren und er von dem Sold leben konnte.
Er würde für die Äxte und auch Lorainne sein Leben geben. Das war sein Schwur und den würde er halten. Koste es was es wolle.
Aber war er ein Anführer ? Er hatte bei der Wahl zu Großaxt schon die Verantwortung erkannt und war davor zurück geschreckt. Inzwischen war ein Jahr ins Land gezogen. Mitlerweile würde er sich dieser Herausvorderung stellen wenn er denn noch einmal die Gelegenheit dazu bekäme.
Aber das war nicht zu vergleichen mit dem was in Folley demnächst geschehen würde.
Er ließ seinen Kopf auf die Hände sinken und schloss die Augen. So versank er noch tiefer in seine Gedanken und horchte in sich hinein. Er blendete alles um sich herum aus und dachte über alles nach. So versunken saß er zwischen den anderen.
Titel: Re: eine Zusammenkunft im Sommer 265
Beitrag von: Mel am 20. Jul 15, 21:48
Nachdem die ernste Stimmung gelasseneren Gesprächen gewichen war, lehnte Lorainne sich ein wenig zurück.
Die sorgen waren nicht kleiner, doch sollten das die anderen nicht erfahren.
Sie lächelte mehrmals unverbindlich und beobachtete Ulric. Er war ungewohnt schweigsam und in sich gekehrt. Den neuen Humpen vor sich hatte er nicht angerührt.

Lorainne beugte sich ein wenig vor und berührte sacht seinen Arm: "Veux-tu parler? Avec moi?"