Forum des Engonien e.V.
Die Gebiete in Caldrien => Das Caldrische Imperium => Thema gestartet von: Berengar von Thurstein am 02. Apr 17, 10:06
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Hoch im Norden, in der Ewigkeit des Eises, erhob sich ein Wind. Als er sich nach Süden wandte um seine Reise über das Meer anzutreten, schwoll er zu einem Sturm heran, der die Küsten des Herzogtums Hammerthal streifte, die See aufwühlte und die Vorboten des Frühlings nach Lichttal sandte. Und weiter nach Süden eilte er, wurde milder und duldsamer, traf auf Land an den Ufern dessen, was einst Engonien gewesen war, und wehte schließlich in einem Waldstück nahe der Stadt Brega einem Mann durchs Haar, der sich sorgenvoll die Umgebung ansah. "Ein Kult also... wieder einmal. Wenigstens reisen wir nicht allein durch diese Wälder um nach Goldbach zu gelangen..."
Berengar von Thurstein hatte miserabel geschlafen und so war er viel zu früh, lange bevor die Gräfin von Quellengrund und die anderen sich erheben würden, aus seinem Zimmer in dem kleinen Gasthof geflohen, hatte dem Wirt, der gerade seinen Knecht anhielt das Speisezimmer des "besten Hauses am ganzen Platz"vor dem Erwachen der Gäste ja ordentlich zu fegen und dabei selbst noch einmal das beste Besteck polierte, einen Wunsch nach einem starken Bohnenbräu zukommen lassen, und war nach draußen getreten. "Das beste Haus am ganzen Platz..." stand nicht an einem Marktplatz oder gar in einer freundlich einladenden Gasse in einer schönen Ortschaft, sondern mitten im Wald, an einer der Handelsrouten. Für ihn als Andergaster Adeligen, für die Mitreisenden aus bürgerlichen oder bäuerlichen Verhältnissen oder auch für einen Mann des Militärs wie den Waibel mochte dieses Haus genau so einladend wirken wie für jeden Waldarbeiter oder Händler der hier Station machte. Die Meinung der Gräfin würde er schon früh genug erfahren, und wie Lorraine dazu stehen mochte, stand ihm nicht zu zu erfragen. Sein finales Urteil über dieses Haus würde er sich beim Frühstück bilden.
Doch jetzt stand er mit diesem sorgenvollen Blick am Tor der niedrigen Mauer, welche diesen Ort hier umfriedete und sah scheinbar ins Leere hinaus. Leise seufzend schüttelte er schließlich den Kopf und lächelte dann traurig. "Alter Narr... als hättest du es nicht längst kommen sehen..."
Schließlich wandte er sich dem Gasthof wieder zu und lehnte sich mit dem Rücken an das Mauerwerk. Sein Wappenmatel musste sowieso langsam mal ersetzt werden, da würde es nichts mehr ausmachen, das er nun zwischen dem schweren Ringpanzer und dem Mauerwerk eingepfercht wurde...
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Lorainne Kopf schwirrte und sie hatte schlecht geschlafen.
Jeder Knochen und jeder Muskel schmerzte und entsprechend schlecht war ihr Laune.
Sie hatte sich recht früh zurückgezogen, ihr war nicht nach Feiern zumute gewesen, obwohl -Lavinia sei Dank- alle diese Hochzeit überlebt hatten, selbst die Brautleute.
Nun humpelt sie in den Schandmaul, in abgetragen aber frischer Tunika und Hosen. Und ihr Wappenrock war auch wieder... Nun ja, er war nicht mehr blutgetränkt von ihrem eigenem Blut.
Verfluchten Golem.
Da sie auf die Annehmlichkeiten eines Knappen verzichten musste, hatte sie selbst nach ihrem Pferd gesehen und es versorgt und trat nun aus dem Stall.
Als sie Bernhard an der Mauer lehnen sah, runzelte sie die Stirn über seinen sorgen Oldenburg Blick und erhob die Hand zum Gruß.
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Wie es seine Art war, führte Berengar die Schwerthand als Faust zum Herzen und grüßte Lorraine mit einem Nicken. "Guten Morgen Lorraine. Rondra mit dir." Er stieß sich sachte von der Mauer ab und kam auf die Chevaliere zu. Die Sorge in seinem Blick konnte die Dame wohl kaum übersehen haben. Er hoffte nur, dass ihr vielleicht der Schmerz entgangen war.
Sein Blick streifte kurz ihr rechtes Auge, wo gestern noch ein blutiger Tropfen wie eine Tapferkeitsmedaille ihr schönes Antlitz geziert hatte. Seine Augen folgten den feinen Narben im Gesicht dieser Frau, und bevor er sich ganz darin verlieren konnte, zwang er sich zu einem Lächeln und schüttelte seine Erinnerungen an ein anderes Gespräch mit einer anderen Frau für den Moment ab. "Wie geht es dir? Was machen die Schmerzen?"
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Sie lächelte verlegen:"man sollte meinen, dass ich daran gewöhnt bin, doch tut heilende Knochen immer noch verflucht weh. Alors, wollt Ihr mir sagen, was Euch Sorgen bereitet? Ist es der unflätige Wirt, oder doch eher das Frühstück? "
Sie straffe die Schultern, die Morgensonne erwärmte Körper und Geist.
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"Ach, der Wirt... der gute Mann tut was er kann. Die Betten sind das Geld wert, das Essen ist nichts was ich stehen lassen würde und es ist sauber hier. Sogar Stroh und Heu haben nichts Faulendes. Das ist es nicht..." In seinem Blick lag für einen Herzschlag lang ein inneres Ringen mit sich. "Es ist..." er machte eine unbestimmte Geste, die wohl die ganze Welt zu umfassen schien, obwohl er die Hand kaum bewegte dafür, "diese schwärende Wunde, die der Krieg dort geschlagen hat, wo sich einst Engonien befand. Ich habe hier Menschen und... andere... deren Leben mir nahe gehen."
Sein Blick bekam wieder etwas Verwundetes. "Es ist als sei keinem wirklich jemals Frieden gegönnt. Nicht hier, nicht in Lichttal, nicht in der Welt. Es ist wie ein niemals enden wollender Krieg. Auch wenn es natürlich keine ewige Schlacht ist, stehen die Heere doch immer bereit, loszuschlagen... Die Taten von Einzelnen bedeuten nichts. Die Mühe eines Lebens vergeht in der Ewigkeit und hat keinen bestand. Eine harte Prüfung für Überzeugungen und Ideale. Aber was kann man anderes tun als sich immer und immer wieder dagegen zu stellen und an der Hoffnung festzuhalten, dass man doch dieses eine Geschick ändert, das in der Ewigkeit etwas bedeuten könnte." Alss ei er selbst über dieses melancholische Sinnieren erstaunt, brach er ab und sah Lorraine leicht verblüfft über sich selbst an.
"Gibt das einen Sinn, oder rede ich Unfug?"
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Aufmerksam hörte sie ihm zu, musterte ihn.
Sie dachte an seine Worte, ob sie an sich selbst zweifeln würde oder er nur in ihr seinen eigenen Zweifel sah.
Das war wohl die Antwort. U d sie Verständnis dass ihn genau.
"Nein, es ist kein Unfug. Ich hatte einmal Pläne, doch... die Wirklichhkeit ist oft anders, als wir sie uns wünschen. Ist es dann falsch, seinen Träumen nicht mehr nachzujagen, weil sie zerbrechen könnten? Nur weil ein Boot an den Klippen zerschellt, gibt man nicht auf, das Land erreichen zu wollen."
Und seltsamen Sanftheit legte sich auf ihr Gesicht, als sie eine kurze Pause einlegte.
Simon, Benjen, Vanion, Gegen, Gorix, Isabeau. Sie alle hatten nur einzelne Dinge getan, aber diese Dinge hatten sie geprägt.
"Ich habe sage euch, Ihr habt Unrecht, wenn ihr sagt, dass einzelne Taten nicht bedeuten. Einzelne Taten waren es, wegen der ich noch lebe, die mich zu dem gemacht haben, was ich habe heute bin. Und so lange ich mich daran erinnere, solange sich irgendwer daran erinnert, sind diese Taten bedeutsam."
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Francois hatte geschlafen wie ein Stein. Er war wach geworden durch das klopfen an der Tür und eine Frauenstimme, die ihm mitteilte, dass das Frühstück aufgetischt wäre. Die ersten Versuche sich zu erheben beantwortete sein Körper mit Schmerzen. In Anbetracht der Tatsache, dass er am getrigen Tag in näheren Kontakt mit einem Streitkolben und einem Golem gekommen war, wunderte ihn nur, dass er überhaupt irgendwo keine Schmerzen hatte. Irgendwann fand er sich stehend im Zimmer wieder und begann, sich wenigstens notdürftig zu waschen.
Der Blick aus dem Fenster zeigte ihm einen offenbar friedlichen Wald und die Strasse, welche die Reisegruppe nach Goldbach heute nehmen würde. Sein Blick fiel auf die beiden Personen an der Mauer, Lorainne und Berengar. Mit beiden hatte er bereits gekämpft,geblutet,gefeiert und getrunken.Sie schienen in ein ernstes Gespräch vertieft. Er öffnete leise das Fenster um das Zimmer zu lüften und begab sich dann nach unten. Vielleicht war schon jemand anderes anwesend.
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Klara wurde durch die Stimme ihrer Zofe geweckt die ihr das Frühstück auf ihr Zimmer brachte, ihr frisches Wasser zum waschen hinstellte und ihr beim ankleiden half. Sie trug ein schlichtes Reitkleid und ließ auch den Schmuck in der Kiste.
Sie öffnete das Fenster und sah, dass unten Berengar und Lorraine in ein Gespräch vertieft waren. Ihr Kopf brummte immer noch und sie fühlte sich immer noch erschöpft, sie hatte für ihre Verhältnisse deutlich zu viele Analysen gesprochen auf dieser Hochzeit.
Sie stocherte ein wenig in ihrem Frühstück herum und beschloss dann nach unten zu gehen, ohne jedoch das Gespräch zwischen Berengar und Lorraine zu stören.
Als sie nach unten kam, war ihre Zofe bereits auf dem Weg zum Wirt um ihr einen Kaffee zu bringen. Sie lächelte als sie den Waibel sah und erkundigte sich nach seinem Befinden und setzte sich dann hin um ihren Kaffee zu trinken.
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"Natürlich habt Ihr recht." Der Wechsel von vertrauten ´Du´ zum förmlicheren ´Ihr´ schien ihm bedeutsam genug um Ihr auf diesem Pfad zu folgen. "Es ist eine Schwermut, die mich in letzter Zeit des öfteren zu befallen droht, die mich in solcher Art sinnieren lässt. Der gefestigte Mensch in mir ist sich bewusst, dass er alles in seiner Macht stehende tun muss. Und das tue ich. Manchmal ist es einfach nicht genug. Und manchmal habe ich nicht einmal die Chance einzugreifen." War das eine Form von Abbitte, dass er sie gestern alle erzwungen im Stich gelassen hatte?
Im Haus wurde für die weniger vornehmen Gäste die Glocke im Speisezimmer geschlagen. Der Blick des Ritters zuckte nicht einmal hinüber zum Haus.
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Francois hatte sich Kaffee, Brot und Wurst geholt. Er war froh, die Gräfin wohlauf zu sehen. Sie hatte, im Gegensatz zu vielen anderen, den Verstand sich nicht unbewaffnet inmitten des Kampfgetümmels aufzuhalten.
"Bonjour, Madame. Merci, es geht schon besser."
Kein Grund, der Dame grosse Geschichten zu erzählen. Er lebte.
"Darf ich fragen, wie es Euch geht, Madame?"
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Klara sah ihn an und lächelte, die Zofe brachte ihr ihren Kaffee.
"Ich bin sehr froh, dass wir Gorix, Svenja und Sasha retten konnten und das wir niemanden im Kampfe verloren haben. Ich werde an die Akademien des Landes schreiben und schildern, was dort passiert ist und welche Erkenntnisse ich treffen konnte. Doch zuallererst ist es mein Anliegen sicher nach Goldbach zu gelangen, damit auch ihr und die werte Dame Lorraine sich von ihren Verletzungen erholen können.Ich werde auch einige Tage der Ruhe benötigen, es war eine sehr ereignisreiche Hochzeit."
Sie nahm einen Schluck aus ihrem Becher und schenkte ihrem Gegenüber ein warmes Lächeln.
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"Oui, Madame, Ihr habt durchaus Recht. Opfer in den eigenen Reihen wären sehrviel schlimmer gewesen, als das was uns gestern passiert ist. Wobei man auch nicht vergessen sollte, dass am Abend Menschen gestorben sind, vielleicht gute Menschen, die einfach fehlgeleitet waren oder auf der falschen Soldliste standen."
Er machte eine kurze Pause für einen Schluck Kaffee.
"Ich will auch froh sein, wenn wir zurück auf Goldbach sind. Ereignisreich ist wohl eine sehr gute erste Beschreibung. Wir werden uns bemühen, Euch auf Goldbach einen angenehmen Aufenthalt zu bereiten. Sich von allein bewegende Steine haben wir jedenfalls nicht..."
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Als Francois von den vielleicht fehlgeleiteten Menschen geredet hat die gestorben sind, sah man wie Klaras Miene versteinerte. Sie versuchte diesen Gedanken nicht zuzulassen, nicht daran zu denken, dass diese Menschen vielleicht Familien hatten. Ihre Gedanken schweiften wieder zu den Menschen, die in ihrem Namen schon gestorben sind. Gute Menschen die auf ihren Befehl hin in den Kampf geschickt worden sind und dort ihr Leben ließen.
Sie versuchte diesen kurzen Moment zu verbergen und setzte dann wieder ein lächeln auf.
"Ich bin wirklich äußerst erfreut darüber, dass ich mit euch nach Goldbach reisen kann. Ich denke ihre Hochwohlgeboren werden die Ereignisse der Hochzeit auch interessieren."
Hatte sie das schon gesagt, sie wusste es nicht und versuchte sich wieder zu konzentrieren.
"Habt vielen Dank, ich weiß eure Gastfreundschaft sehr zu schätzen, gerade weil das Fest der Grenzen mit Sicherheit auch nochmal einige Anstrengungen mit sich bringen wird. auch wenn sie eher politischer Art seien werden."
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"Natürlich habt Ihr recht." Der Wechsel von vertrauten ´Du´ zum förmlicheren ´Ihr´ schien ihm bedeutsam genug um Ihr auf diesem Pfad zu folgen. "Es ist eine Schwermut, die mich in letzter Zeit des öfteren zu befallen droht, die mich in solcher Art sinnieren lässt. Der gefestigte Mensch in mir ist sich bewusst, dass er alles in seiner Macht stehende tun muss. Und das tue ich. Manchmal ist es einfach nicht genug. Und manchmal habe ich nicht einmal die Chance einzugreifen." War das eine Form von Abbitte, dass er sie gestern alle erzwungen im Stich gelassen hatte?
Im Haus wurde für die weniger vornehmen Gäste die Glocke im Speisezimmer geschlagen. Der Blick des Ritters zuckte nicht einmal hinüber zum Haus.
"Manchmal gibt es nun mal andere Befehle, und die Loyalitäten konkurrieren. Und was ist dann wichtiger? Ein Befehl, oder die Freundschaft mit einem Schwertbruder?"
Als Glocke läutete, lächelte sie traurig. Es klang mehr wie eine Totenglocke, was vermutlich an ihrer Erinnerung lag.
"Wir hatten auch einmal einen eindeutigen Befehl, doch plötzlich sahen wir uns unseren korrumpiert Freunden gegenüber. Was sollten wir also tun, den Befehl befolgen die sie einfach töten, oder uns dem Befehl widersetzen und sie verschonen? Ich hatte nicht die Chance- oder eben die Bürde, darüber nachzudenken, denn ich hatte andere Dinge zu erledigen, und als ich zurückkehrte, war die Schlacht in vollem Gange und ich konnte kaum erkennen, wer Freund und wer Feind war. Ich hätte mir gestern Euer Schwert und Schild gewünscht, aber dann wärt Ihr auch verletzt worden und ich hätte mich um einen Freund mehr sorgen müssen. So bin ich glücklich, Euch wohl auf zu sehen."
Am Feuer, bei einem Bier schienen die Sorgen manchmal kleiner, als sie im Tageslicht tatsächlich waren. Und das Bier lockerte Gemüter und Zungen. Man tauschte alte Geschichten aus, lachte und fiel schließlich in einen tiefen Schlaf.
So war es auch im Krieg gewesen. Diese eingeschworene Gemeinschaft, man hatte dasselbe Ziel, teilte Freund und Leid. Im Kampf lernte man die Fähigkeiten des anderen zu schätzen, am Abend gewann man vielleicht einen Freund.
Taten sie das alles nur, damit sie ruhig schlafen Konnten? Alte würden gehen, und neue kommen. Und irgendwann würde man die alten vergessen.
Doch Lorainne erinnerte sich, und sie würde sich auch eines Tages an Berengar erinnern.
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Francois sah ihrem Blick an, dass er etwas getroffen hatte. Das war nicht gewollt, aber es war gesagt. Er überlegte, sich zu entschuldigen, entschied sich dann aber dafür, das Thema auf sich beruhen zu lassen.
"Es ist mir eine Freude, Euch begleiten zu können. Ich bin sicher, dass Madame die Schilderungen sehr interessiert aufnehmen wird, scheinen sich doch einige neue Fronten aufzutuen. Und das Fest der Grenzen wird unter diesen Vorzeichen ganz sicher eine sehr , sagen wir einmal bemerkenswerte, Festivität. Ich werde jedenfalls die Schutzmassnahmen für Madame nach den letzten Ereignissen noch einmal überdenken."
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"Ich bin dankbar, dass Praios und Hesinde meiner Lehensherrin die Weisheit und Stärke gegeben haben um zu erkennen, welche Befehle das Leid in der Welt mehren würden. Ich bin dem Reich Lichttal und dem Herzog von Hammerthal dankbar, dass Klara dort eine Heimat finden konnte. In einem Reich, welches sich für Werte wie Gerechtigkeit und den Schutz der Schwachen einsetzt, und nicht durch falschen Stolz und Habgier seine Nachbarn mit Krieg und Tod überzieht. Mögen die Herzen der Menschen und der Wille der Zwölfe es geben, dass ich niemals gegen einen Freund werde ins Feld ziehen müssen. Und so es den Herren und Damen von Alveran gefällt, werde ich an der Seite meiner Freunde stehen bis zu meinem letzten Atemzug."
Schließlich schien er zu ahnen was da in ihr tief drinnen vor sich ging, und so ließ er alle Zurückhaltung fahren, und schloss sie kurz in die Arme. "Auch ich bin froh und dankbar dich wohlauf zu wissen. Die Zeit wird es zeigen, ob wir friedlichen Tagen entgegen gehen. Doch wenn dem nicht so ist, weis ich wer an meiner Seite steht. Wer bereit ist sein Blut mit mir zu vergießen. Und ich bin Stolz und dankbar für solche Gefährten."
Nun sah er doch herüber zum Gasthof und sah dann noch einmal Lorraine an. "Lass uns etwas essen. Die Reise wird noch anstrengend genug, auch ohne leeren Magen."
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Lorainne stöhnte schmerzerfüllt auf, als die kräftigen Arme des Ritterschlags sich um die legten.
"Moi aussi. Ich weiss lieber einen wie Euch an meiner Seite als zehn Söldner, deren Loyalität beim Geld liegt."
Sue grinste, und setzte noch hinzu, als ihr die einfielen, die einst ihre Söldner waren:"Nun, ich weiss auch gerne Menschen wie die Äxte an meiner Seite. Deren Loyalität und Ehre kommen oft der eines Ritters nah."
Als er vorschlug zum Essen zu gehen, nickte sie. Sophie hatte ihr vermutlich schon etwas essen besorgt. Sie gut sie konnte, versuchte sie die Verbote des Ordens zu umgehen, gleichgültig, wie sehr es Lorainne mißfiel.
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Berengar seinethalben zuckte zurück als seine Berührung sie vor Schmerzen leise aufstöhnen ließ. Doch sprach sie schon ohne größere Anzeichen von Schmerz weiter, und so lächelte er nur entschuldigend. Gemeinsam gingen sie zum Eingang und als sie eintraten, begrüßte er Klara mit einer etwas altmodischen Verbeugung, ehe er zum Waibel gewandt ebenfalls die Schwerthand zur Faust geballt zum Herzen führte. "Guten Morgen, Herrin, Guten Morgen Waibel Francois."
Klara konnte mit Sicherheit trotz aller Bemühungen seinerseits deutlich in seinem Blick lesen, Francois würde vielleicht einen Anflug von etwas sehen, was belagerte Burgbesatzungen als das Tausend-Meilen-Starren kannten. Doch so schnell man den Eindruck bekommen haben mochte, dass etwas bei dem Ritter aus den Fugen geraten sein mochte, so schnell war es auch schon vorbei. Er hatte sich wieder eisern im Griff.
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Wenn Francois etwas erkannt hatte, so sprach er es nicht an.
"Bonjour Chevalier. Ihr hattet hoffentlich eine angenehme Nacht?"
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Falk war an diesem Morgen wieder früh aufgestanden. Auch wenn er körperlich sehr erschöpft war, so hatten ihm die Geschehenisse keinen erholsamen Schlaf gebracht. Da ihn sein Weg nicht, wie die anderen seiner Reisegruppe in die Baronie Von Goldbach führte, sondern er von Klara den Auftrag bekommen hatte in Anrea die Friedensverhandlungen des Grafen von Hohenfels zu beobachten, das er bereits öfter in ihrem Namen in diese Lande gereist war, beschloss er auch sehr früh abzureisen und noch einmal zu der Lichtung zu reiten, wo gestern die Feierlichkeiten stattgefunden hatten. Er packte seine Sachen zusammen, belud das Pferd und schrieb noch schnell ein paar Zeilen für die Gräfin. Diesen Zettel gab er dem Wirt, auf dass er ihn Klara später überreichte. Als Klara den Zettel später überreicht bekam, konnte sie folgende Zeilen lesen:
Verehrteste Klara,
ich habe mich dazu entscheiden an diesem Morgen sehr früh abzureisen. Ich werde noch einmal n den Wald reisen, wo die Feierlichkeiten stattgefunden haben und sehen wie es um den Wald steht und ob die schändlichen Veränderungen sich weiter auflösen. Von dort aus werde ich, wie es euer Wunsch war weiter nach Anrea reisen. Bitte richtet den anderen einen Gruß von mir aus. Wir werden uns in einem Mond beim Fest der Grenzen sehen.
Möge die Große Mutter über eure Reise wachen.
Falk
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Als Francois die Schutzmaßnahmen erwähnte nickte die Gräfin. "Ich werde mit meinem ersten Ritter auch noch einmal darüber reden, in wie weit und für wen eine Gefahr bestehen könnte." Dann atmete sie tief ein und aus, nahm einen Schluck ihres Kaffees und sah zur Tür durch die Berengar gerade herein trat.
Ein leichtes Lächeln legte sich auf ihre Lippen, jedoch konnte man auch Sorge in ihrem Blick erkennen.
"Guten Morgen, ich hoffe ihr habt gut geruht."
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Lorainne nickte dem Waibel zu. Sie hatte ihn zu schätzen gelernt und die möchte ihn und seinen firngardischen Humor. Das hatte selbst im Angesicht des Todes den Kampfgeist nicht sinken lassen.
Umso mehr freute es sie, dass sie diesmal gemeinsam reisen würden, und nicht wieder jemand einen Brief in die Hand drückte.
Sie verbeugte sich vor der Gräfin, die wieder in all ihrer Schönheit beim Frühstück saß und setzte sich ein Stück weiter am Ende der Tafel hin. Sie wollte das Gespräch nicht stören.
Sophies besorgten Blick ignorierte sie; es gab kaum Momente, wo sie nicht besorgt oder strafend die Stirn runzelte.
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Francois war froh,auch die Chevaliere wohlauf zu sehen, jedenfalls gemessen an den Umständen. Er hatte mittlerweile gelernt, dass sie oft für sich blieb, und das respektierte er. So erwiederte er ihren Gruss nur mit einem stummen Nicken und dem Anflug eines Lächelns.
Vielleicht würde sich auf der Reise die Gelegenheit ergeben,sich zu unterhalten. Aber er würde sich Ihr nicht aufdrängen. Aber gab es viel zu reden? Sie waren beide vor Ort gewesen und wussten was geschehen war.So wie vor einigen Monden an diesem Spital. Er hatte mit ihr häufiger im Kampf gestanden als mit manchen seiner Gardisten. Nein,eigentlich gab es nicht viel zu reden.
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Da in diesem Moment eine der Mägde des Gasthofes heraneilte um Lorraine und Berengar ebenfalls aufzutischen, legte der Ritter einen leichten Plauderton auf. "Ich hatte eine sehr angenehme Nacht, vielen Dank. Ich hoffe Ihr ebenso." Mit einem erneuten blick zu Klara setzte er sich, und unter dem Gewicht von Krieger und Rüstzeug ächzte die Sitzbank kläglich auf, brach jedoch nicht zusammen.
"Wenn es nicht zu anstößig wäre, unter eigenem Banner und unter Waffen auf den Wegen des Reiches unterwegs zu sein, würde ich heute gerne die Vorhut bilden. Natürlich nur, wenn dies keine politischen Verwicklungen mit dich bringt. Oder vielleicht würde mich gern jemand begleiten, der hier nicht als fremd gilt." Seine Stimme war ruhig und es klang beinahe wie eine unverfängliche Konversation.
"Bandobras braucht sowieso mal Auslauf, da kann er sich seinen Hafer auch gleich mit redlicher Arbeit verdienen." Bandobras war das braune Kaltblut, dessen Schulter Berengar glatt bis zum Scheitel reichte. Der Hengst hatte den Stallburschen des Gastwirtes beinahe zu Tode erschreckt als Berengar das Tier in die Stallungen geführt hatte. Doch hatte er ein anständiges Wesen, und dem Jungen schon sehr bald die Haare zerwühlt, als dieser ihm frisches heu in den trog gelegt hatte.
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Auch Klara wurde nun Still, es gab nicht viel zu erzählen was nicht von Belanglosigkeiten gespickt wäre. Sie trank also ihren Kaffee und beobachtete das Geschehen im Raum. Einige Knechte trugen bereits die wenigen Dinge die für die Nacht gebraucht worden sind wieder nach draußen und machten alles bereit um weiter zu reisen. Klara verzichtete diesmal auf eine Kutsche und so teilte man ihr mit, dass es ihrer Stute Rose auch wieder gut ging.
Klara blickte zu Berengar, als dieser etwas über Vorhut und Banner und so weiter erzählte, sie hatte die Angewohnheit immer bei den Gesprächen um sie herum mit zu hören und sie konnte es einfach nicht abstellen.
Man merkte, dass sie überlegte etwas zu sagen, den Gedanken dann jedoch fallen ließ und Berengar ansah und ihren Kaffee lehrte.
Dann sah sie die Anwesenden an. "Ich werde kurz nach draußen gehen um mich persönlich nach dem Zustand von Roses Knöchel zu erkundigen. Sobald alle gespeist haben und bereit sind, würde ich gerne abreisen." Sie sah zu Berengar und lächelte, sie ahnte, dass er wahrscheinlich sofort aufstehen und ihr hinterher eilen würde. "Aber wirklich erst wenn alle gut gefrühstückt haben."
Dann stand sie auf und verließ den Raum, ihre Zofe begleitete sie.
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"Mit Eurer Erlaubnis würde ich den Wirt bitten,uns Marschverpflegung für den Tag zusammenzustellen,Madame. Wir sollten dann auch relativ zügig Marschbereitschaft herstellen können. Ich vermute,dies ist auch in Eurem Sinne,Chevalier?!"
Francois sah zu Berengar, welcher den Eindruck machte,direkt aufbrechen zu können.
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Klara drehte sich um und lächelte den Waibel an.
"Oh, darum wurde sich schon gekümmert." Dann nickte sie ihm noch einmal zu und verschwand nach draußen.
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Er nickte Klara zu, sah dann auf dessen Worte hin den Waibel an und erhob sich. "Ja, ich stimme Euch zu." Diesen Worten folgte ein knappes Lächeln. "Ich selbst bin hier fertig. Ich packe fertig und scheuche die anderen nach draußen. Je eher wir diesen Wald hinter uns lassen, um so besser." Ein letzter Blick zu Lorraine, ein Nicken, und mit dem halben Frühstück noch auf dem Teller machte er sich daran seinen Worten Taten folgen zu lassen. Auf dem Weg zur Tür des Speisezimmers stellte er den bis dahin geleerten Teller auf einem anderen Tisch ab und kurz darauf hörte man die schweren Schritte die Treppe hinauf verschwinden.
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"Bien" Francois leerte seinen Krug, steckte einen Apfel und ein Stück Brot ein und begab sich nach einem kurzen Nicken in Richtung Lorainne auf seine Stube um die wwnigen Dinge zu packen, die er in der Nacht hinaufgeschafft hatte.
Kurze Zeit später stand er marschbereit vor dem Gasthof.
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Da Sophie die wenigen Habseligkeiten,die Lorainne besaß, bereits gepackt hatte, blieb der Rittern nichts anderes übrig, als auf die anderen zu warten.
Sie nutzte die Gelegenheit um den Wirt zu bitten, einem alten Freund den Brief, denn sie noch in der Nacht geschrieben hatte, zukommen zu lassen.
Als die anderen kamen, wartete sie bereits mit den Pferden und teilte sich mit "Ordure", ihrem Pferd, Brüderlichkeit einen saftigen roten Apfel.
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Auch Klara kam kurze Zeit später zu den anderen und erklärte, dass alles bereit wäre. Vor dem Gasthaus tummelten sich bereits ihre Wachen und auch die Knechte und Mägde waren abreisebereit.
Klara achtete darauf ihnen ein freundliches Lächeln zu schenken, wenn sie ihr Haupt vor ihr neigten oder knicksten.
Schon bald formierte sich die Reisegesellschaft und auch Klara stieg auf ihr Pferd auf.
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Gewohnheitsmässig lies Francois die Kolonne vorbeiziehen,zählte durch und setzte sich als Schliessender an das Ende des Zuges. Traveller war ruhig wie immer,was Francois sehr gelegen kam. War er normalerweise schon kein Freund des Reitens,so war seine derzeitige Verfassung schon garnicht hilfreich.
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Als die Truppe gerade abrückte saß Berengar ebenfalls auf. In dem schweren Kettenpanzer und dem Wappenmantel, dem leichten Topfhelm, dem Langschild und der Lanze sah er schon ein wenig aus wie ein Relikt vergangener Zeiten, aber ihm gefiel es so. Wenn schon alles aus seinen Händen gleiten musste, dann wenigstens nicht auch noch das, was ihn ausmachte. Er ritt auf der dem Waibel entgegen liegenden Flanke des abrückenden Trupps entlang, nickte Francois zu, hob den Waffenarm mit der Lanze zum Gruß und schloss zur Gräfin auf.
Unter dem Helm klang seine Stimme dumpfer, weniger menschlich und es war schwer abzuschätzen, ob ein Unterton in den Worten lag. "Zur ersten Rast stoße ich wieder zu Euch. Rondra mit uns!" Und als er Bandobras die Sporen gab, fiel das Schlachtross in einen strammen Galopp. Er sprengte an den Reisenden vorbei und grüßte auch Lorraine noch, wie er zuvor den Waibel gegrüßt hatte. Dann ließ er den Hengst laufen und vergaß für eine Weile alle Sorgen. Nun war er auf Patrouille, vielleicht mit Feinden voraus. Und wenn sie es wagen sollten ihn anzugreifen, würde er wie der Zorn der göttlichen Löwin über sie herein brechen...
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Heute hasste sie das Reiten aus ganzem Herzen.
Ihr Kopf drohte zu zerspringen, ihre Nase Schmerzte und an ihren Schwertern wollte sie gar nicht erst denken.
Wie gut, dass die Reise recht Ereignislos verlief, und es nicht notwendig war, sich zu verteidigen.
Schon bald waren sie im Land der Königin, Heimat und Lorainne hatte das Gefühl, dass das Gras grüner, die Menschen freundlicher und die Luft klarer wurde.
Vielleicht war es auch nur die Tatsache, dass sie aus der Starre, die sie qnach solchen Ereignissen stets gefangen hielt, immer mehr erwachte, je näher sie nach Norden kamen.
Am nächsten Tag würden sie Goldbach erreichen, und Lorainne wollte weiter nach Norden. Wenn schon nicht nach La Follye, vielleicht nach Bourvis? Simon musste so oder so unterrichtet werden. Und sie sehnte sich nach den heimatlichen Wäldern, Bier aus Bourvis und vielleicht könnte sie von Fulk den neusten Klatsch aus La Follye hören.
Endlich kam ein letzter Gasthof inSicht und die kleine Gesellschaft mobilisierte ihre letztenReserven, um ihn rasch zu erreichen.
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Klara hatte die letzen Tage der Reise für ihre Verhältnisse recht ruhig verbracht. Am Abend zog sie sich zurück um die Aufzeichnungen über die genaue Beschaffenheit des Magischen Konstruktes und die verschiedenen Einflüsse darauf nieder zu schreiben, damit sie diese der Akademie in Lichttal und auch den Akademien in Engonien zur Verfügung stellen konnte.
Die Schatten unter ihren Augen wurden jedoch von Tag zu Tag etwas dunkler, auch trank sie gefühlt von Tag zu Tag mehr Kaffee und ihre Stirn lag häufig in nachdenklichen Falten. Einige Briefe gingen durch Boten auf Reisen, doch ansonsten war diese Reise recht ereignislos.
An dem Tag als sie sich dem letzen Halt auf der Reise näherten, blühte die junge Frau förmlich auf und begann ihren Mitreisenden im Laufe des Tages immer mehr der kleinen Geschichten des Alltags zu erzählen. Sie erzählte von Bällen, von Festivitäten, von den kleinen Geschichten die man bei Hofe erlebte und auch von einigen Geschichten aus ihrem Land.
Auch lächelte sie an dem tag viel mehr und deutete oft auf einige gerade blühende Büsche am Wegesrand oder auf andere Dinge die ihr gefielen.
Als sie endlich am Gasthaus eintrafen lächelte sie und nachdem alle abgestiegen waren bat sie die Mitreisenden, doch heute Abend mit ihr zu speisen. Dann verschwand sie in ihre Kammer um sich für das Abendessen umzuziehen und sich frisch zu machen.
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Berengar hatte sich die Reise über rar gemacht. Er war auf stundenlange Patrouillen ausgeritten und hatte in jeder Nacht die Hundswache für sich eingefordert. Ging es an eine Rast dann scheitete er Feuerholz, versorgte alle Pferde die man ihm dazu anvertraute und wenn es in einem Rasthof einzukehren galt, dann jagte er die Berittenen aus Klaras Gefolge aus den Stallungen und mistete nach getaner Arbeit auch noch die Ställe ihrer Pferde aus. Nachts kam er selbst in den bequemsten Betten nicht zur Ruhe, und jene die des Nächstes erwachten, hörten ihn ruhelos in der Stube auf und ab gehen. Und doch blieb sein Blick stets wachsam und seine Haltung aufrecht.
Als es nun an die letzte Rast ging, bevor sie ihr Ziel erreichen würden, führte er seinen Hengst in die Stallungen, entfernte ihm Zaumzeug und Sattel, und holte dann eimerweise Wasser heran um die tränke zu füllen. Der Stallbursche wagte sich nicht ihm entgegen zu treten um ihn davon abzuhalten die Arbeit eines Niederen zu verrichten...
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Seitdem sie wieder in Caldrien waren, vor allem aber jetzt im Land der Königin, hatte Lorainne nicht mehr mit ihnen gegessen.
Hier und da hatte man vor ihr ausgespuckt, an anderen Orten bekam sie bestes Brot und das Weichenste Bett, was ihr vor allem vor der Dame klarer unangenehm war.
Jetzt war sie erleichtert, dass sie den Moment der Ruhe genießen konnte, bevor sie mit Klar Speisen würden. Sie hatte Sophie ermahnt, die Ordensregeln nicht zum umgehen, worauf diese sich beleidigt i ihre Kammer zurückgezogen hatte und weiterhin versuchte, Wappenrock zu flicken und die letzten Reste des Blutes aus ihren Kunden, eisern zu waschen.
Lorainne hockte vor dem Gasthaus und versuchte die letzten Sonnenstrahlen zu nutzen, umihr Kettenreaktion zu reparieren. Während der Reise hatte sie sich am Feuer abgemacht, und so hing es nicht mehr ganz in Fetzen, aber im Kampf würde es sie noch nicht wirklich schützen.
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Francois war froh, wieder nach Hause zu kommen. In dem Gasthof kannte er einige Leute, angefangen beim Wirt, und so entspann sich das eine oder andere kurze Gespräch.
Bei jedem in der Gruppe besserte sich die Laune, je näher man ans Ziel kam.
Am nächsten Tag kam die Veste Goldbach in Sicht. Das Ende ihrer Reise. Für die Chevaliere zumindest ein Zwischenhalt. Sie würde sicher etwas Zeit mit ihrer Tochter verbringen wollen.
Er hoffte inständig, dass der Quartiermeister alles für die Einquartierung von Madame Klaras Gefolge und Wachen vorbereitet hatte. Die Stallungen würden ebenfalls voll werden.
Zuhause...
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An diesem Morgen blieb er bei der Gruppe. Er ritt entspannt und ohne Helm, die Lanze entspannt im Steigbügel abgesetzt und gegen die Schulter gelehnt. Was auch immer in der letzten Nacht mit ihm vor sich gegangen sein mochte, nun wirkte er beinahe friedvoll. Als die Veste in Sicht kam, ließ er Bandobras halten und stand in den Steigbügeln auf, um die Szene besser ins Auge fassen zu können. Ein sachtes Lächeln zierte kurz seine Züge, bevor sie für einen Wimpernschlag von tiefer Traurigkeit erfüllt wurden. Er ließ sich weider in den Sattel sinken und sah den anderen zu, wie sie so dahin ritten. Die braven Soldaten Lichttals, die stolzen Männer und Frauen Goldbachs. Der ewig wachsame, unerschütterliche Francois, die wunderbare Lorraine, der ewig schweigsame Veritas, und seine Herrin. Zum Waibel schloss er schließlich auf. Doch schwieg er vorerst.
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Sie legten das letzte Stück schweigend zurück...
weiter bei: http://larpverein.de/forum/index.php/topic,6345.msg147021/topicseen.html#new