Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Geschichten und Gespräche
Gespräch Rogar Kajika Jeldrik
Rogar:
Rogar hatte den Tag einen berittenen Herold empfangen. Mit einem unbekannten Zeichen das er führte, er mußte eine lange Reise hinter sich gehabt haben und war sich offentlichtlich sehr wohl bewußt, dass er in eine Söldnerkaserne hineingeritten war.
Nach knapper Begrüßung und einer leichten Verbeugung, eröffnete er das Wort und Worte wie Krieg fielen schnell und machten die Umgebung hellhörig.
Nachdem einige Stunden in Rogars Kammer vergangen waren, bezog der Bote ein Bett für die Nacht, bekam ein paar Nahrungsmittel und verließ die Kaserne bereits am nächsten morgen in eiligem Ritt um seinem Herren zu berichten was Ihm Aufgetragen worden war.
Rogar:
Die Tür ging auf als der Bote Rogars den Raum betrat. Er selbst hatte ein Feuer im Kamin entzündet und ordentlich hoch gefeuert. Einige Flaschen schweren Weines hatte er geholt und ein gewiß Maß massendes Horn hatte er sich in der Lagerkammer gefüllt. Etwas Bratenfleisch und kalte aufgekochte Hülsenfrüchte waren in einer großen Schale auf den Tisch gestellt worden. Kurze Zeit später betrat einer Laufburschen die Kammer und berichtete.
"Herr, der Leibwächter lässt mich nicht zum Prinzen. Er scheint in seiner Meditation zu sein und wünscht nicht gestört zu werden. Aber Azaadh wird ihm ausrichten, dass Ihr ihn zu sehen wünscht sobald er fertig ist. "
"Jaja, soll kommen wenn er fertig is, das passt schon. Hier läuft ja keiner Weg." Erwiederte Rogar und schob den Jungen am Hemd gepackt aus der Tür.
"Hol mir Jeldrik ran und Grendar den Priester und wenn er Lust hat soll Niskolf auch seinen hintern aus der Schmiede schaffen, sag Ihnen das und mach Feierabend. Is spät geworden heut." "Mach die Scheiß Tür zu wenn du gehst." Ein hölzerner Becher wurde wider abgestellt als sich zügig die Tür zur Kammer schloß.
Rogar:
Etwas später, als es draußen schon ruhiger wurde, erschien Kajika. Er schloss die Türe hinter sich, sah Rogar in die Augen, nickte kühl und setzte sich an die Tafel.
"Ihr wolltet mit mir sprechen?" Rogar machte eine Geste das der Prinz sich setzten sollte und etwas von der Tafel nahm, so er Geschmack daran fand und nahm die Füße von der Tafel.
"Ja richtig, habt Ihr Zeit und den Willen zuzuhören?"
"Es geht um nächstes Jahr und das Ende eurer Dienste und wie wir weiter verfahren. Es gibt Veränderungen, Interesse geweckt?" Der Prinz nahm sich einen Stuhl und setzte sich.
"Planänderungen? Berichtet mir, ich werde zuhören."
Und schon klopfte es kräftig an der Tür.
"Hauptmann?" fragte eindeutig Jeldriks Stimme.
"Darf ich eintreten?" Rogar erwiderte knapp. "Rein mit Dir und Tür zu!"
Ehe er begann zum Prinzen zu sprechen.
"Also die Sache sieht wie folgt aus, deine Männer sind ja wider hier,
Jeldrik konnte aufgrund Ihrer Angaben und Skizzen eine denke ich ganz gute Karte fertigen, dafür bin ich euch sehr dankbar und den Männern von euch auch. Jetzt wäre natürlich die nächste Sache diese Karte zu kontrollieren und erneut einen Trupp mit der aktuellen loszuschicken ob alles richtig ist. Das geht aber nicht, ich brache jeden deiner Männer und Frauen und alle meine. Also werden unsre Straßenbauer, die aus unseren Reihen sind jedenfalls bald Ihr Tagewerk einstellen. Die Handlanger müssen allein klar kommen."
"Jetzt gibt es ein gewaltiges Problem mit dem Treck nach Lodrien. Zum einen müßten wir quasi jetzt aufbrechen um pünktlich durchzukommen auf der langen Route über verdammt ganz Engonien. Die zweite Strecke ist bereits jetzt vereißt und mit den schlechten Wagen hätten wir keine Chance. Von den guten haben wir nur vier, das reicht gerade um die lodrischen Handwerker abzutransportieren und eine Fuhre für die Heilerschule fertig zu machen. Alles Mist also."
Rogar:
Kurz hielt er inne um einen Schluck aus dem Horn zu nehmen.
"Schlußendlich werden gut drei dutzend Arbeiter und Ihr zum Jahreswechsel oder knapp danach außer Dienst gestellt, wir hätten noch nicht einmal Waren um sie zu transportieren. Aber da ich das Thema mit einigen Männern geregelt sehe, vielleicht einem Dutzend. sollten mehr als genügen. Versuchen wir nur das kleine bisschen durchzukriegen sollte das alles kein Problem darstellen."
"Jetzt stellt sich die nächste Sache in Frage, wären du und deine Männer bereit auf folgendes nach unserem bisherigen Vertrag einzugehen. Ihr transportiert uns Nahrungsmittel von der Lodrischen Grenze zur Silvanaischen und wir liefern euch Werkzeuge und Baumaterial quasi immer auf der Rückkehr unserer Wagen in eure Richtung. Oder bestellen es für euch in Lodrien mit, so wärt Ihr ein Knotenpunkt der an den Fuhrleuten verdienen kann und auf beider Reiche waren Zugriff hat. Solltet Ihr wider erwarten, Ärger in der Einöde kriegen oder nennen wir es Probleme. Helfen wir mit unsern Möglichkeiten oder Ihr kommt Ihr zu uns, sollte ich hier Ärger kriegen, oder wir ziehen uns zurück zu euch oder anders rum. Zudem könnten wir gemeinsam zumindest die Kontrolle über einen winzigen Teil des Handelsverkehres kriegen der bis jetzt existiert und du weiß wie ich, mehr Männer mehr Augen. Außerdem scheint der Verkehr gegen null zu gehen langsam."
Jeldrik, der inzwischen eingetreten war, hielt sich zurück und lauschte der Unterhaltung. Seiner Miene konnte man entnehmen, dass er diesen Plan entweder kannte oder zumindest befürwortete. Kajika überlegte einen Moment ehe er antwortete.
"Hört sich gut an. Ich denke dieses Abkommen wäre für beide Seiten von Nutzen. Ich verdanke euch einiges. Im Zeitpunkt wo mein Volk schwach war, haben wir eure Hand wahrlich benötigt. Doch mir haben sich in den letzten Tagen viele neue Krieger angeschlossen und alte Kawa´s haben den Weg zu mir zurückgefunden. Vielleicht sind euch schon einige neue Gesichter aufgefallen. Mein Volk steht vor einer neuen Blütezeit und ich kann euch versichern Rogar, wir werden eine sichere Handelsroute haben. Und wir werden beide daran verdienen."
Rogar:
Dann setzte er fort während Rogar knackend ein paar Knochen vom Braten riß und großzügig Fett, Soße und Brot auf einen Teller schaufelte.
"Was ebenfalls erfreulich ist, werden meine Finanziellen Resourcen immer besser. In den letzten Tagen haben die Kawas ein paar stattliche Kopfgelder kassiert. Eine gute Grundlage für die anstehenden Ausgaben.
Rogar blickte auf
"Das freut mich zu hören, ich werde gute starke Leute in der Einöde brauchen und mir ist lieber wenn ich sie kenne. Ich weiß selber das die Kaserne aus allen nähten Platz, allein hier in unserm Erdgeschoss residieren 30 Mann. 8 im Sägewerk und neun oder 10 der achtzehn beschissenen Stallboxen sind belegt. Wenn das so weiter geht muss ich die Zelte bald hier aufstellen lassen, in meiner Kammer. Wenn die hälfte nicht unterwegs wäre weiß ich auch nicht wohin mit denen. Deswegen müssen die Lodrier weg, sie sind zu teuer, gut aber zu teuer und ich brauche die Betten für Kämpfer nicht für Handwerker. Nicht das es mir Leid tun würde das Ihr verschwindet, es ist durchaus von Vorteil auch bei euch etwas voran zu kommen. Außerdem überlege ich das erste Geschoss auf Vordermann bringen zu lassen oder den Keller frei zu legen, der hier angeblich is."
er dreht sich zu Jeldrik und schient auf eine Bestätigung zu warten
"Wieviel haben wir in Diensten? Ungefähr 20 Mann vom Prinzen, 13 lodrische Handwerker, 3 Kolonnen in der Schmiede, eine im Wald, eine an der Straße, eine im Holzfällerlager, und 2 Kolonnen an den Geschützen. Dazu 5 Mann Tross und viellicht 30 Männer von uns das sind etwa 100 plus minus ein bis 2 dzt. kurzbeschäftigte, ohne Fuhrknechte. Wenn ich eure Sippe und die Lodrier hier raus hab, wird mich das nicht trauern lassen. Es wird Zeit."
Jeldrik schien kurz zu überlegen und ein wenig unschlüssig zu sein.
"Tja, Keller. Dachgeschosse. Wie wäre es mit Keller oder Dachgeschoss, Hauptmann?"
Rogar blickte Jeldrik an mit verständnisslosem Gesicht.
"Verzeih Kajika, mir kommen da grad ein Sachen für Jeldrik."
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