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Der Tempel Tiors

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Engonien NSC:
Die von den Bolzen getroffenen Tiorsdiener gehen zu Boden. Aber ein weiterer mit einem Speer kommt aus dem Tempelinneren gerannt.

Dem Speerträger folgen auf dem Fuße mehrere Wölfe mit dicken stachebewährten Halsbändern, die an den Kämpfenden vorbei in die Dunkelheit rennen um die unsichtbaren Schützen zu jagen.

Währenddessen öffnet sich die Platzwunde unter Ashats Auge, die gerade verheilt war, mit einem fiesen reißenden Geräuch wieder. Der erfahrene Priester hält einen Augenblick inne und bemerkt wie seine mystischen Kräfte, die ihm der Gott des Todes verliehen hat, langsam aber stetig schwinden. Die Kälte und Unnahbarkeit mit der er gesegnet wurde wird erfüllt von einem Kriegsschrei tief tief aus den Sphären.
Dieser Kampf gegen Wachen vor einem Tempel ist nicht mehr länger ein nur ein Duell zwischen Sterblichen, sondern er ist zu einem Kräftemessen zwischen zwei leibhaftigen Göttern geworden.

Ein Kriegsschrei schallt über den Platz und es ist als würde er schreien "Niemand kommt zu mir und fordert, denn ICH bin Tior, unbesiegter Prinz des Krieges. Jeder Gegner wird vor mir in den Staub fallen."

Ashat:
"Ich aber bin der Dunkle Lord, Herr des Krieges und des Todes, mein allein ist die Kraft und die Macht."

Brüllt der Hochpriester heraus.

"Rächer und Zerstörer, Schlächter und Vernichter, bin allein ein Werkzeug deiner Macht!"

Ein kaltes Lächeln legt sich auf das Gesicht des Priesters, und eine unnatürliche Ruhe.

Blitzschnell hat er ein Schwert und einen schweren Kolben in der Hand. Das Schwert zerteilt den Speer einen Handberit unter der Spitze, der Schaft trifft die Rüstung, hinterläßt eine kleine Beule, doch gleichzeitig Schlägt er mit aller Kraft den Kolben auf die Schulter des Angreifers.

Mit der Zugne leckt er Blut von seinem Gesicht, die Augen Funkeln, Berserkerwut steigt in dem Priester auf.

Von weiter hinten hört man Kampflärm, man sieht die gleißenden Lichter explodierender Feuerkugeln...

Kassandra Wolfsgeheul:
"Du bist ein Nichts!"
ertönte eine kalte Stimme aus dem Hintergrund.

Kassandra ist erschienen, offenbar geradewegs aus dem Bett, denn sie hatte nur ein schlichtes Unterkleid an, in der Hand einen Speer und bloße Füße.
Sie machte nicht den Eindruck als ob sie sich in den Kampf einmischen wollte, vielmehr als ob sie ein interessantes Schauspiel betrachtete.
Eine Augenbraue hob sich spöttisch als sie diesen schwer gepanzerten, irre grinsenden Fremden betrachtete, der sich Zugang zu Tiors Tempel verschaffen wollte.

"Wie bereits gesagt, ein Nichts. Wenn dein Gott dir beigebracht hat, wie man sich in Gegenwart der ihm gleichgestellten benimmt, dann kannst du wieder an diese Türe klopfen und vielleicht... vielleicht wird dir geöffnet werden."

Sie nickte den gerüsteten und bewaffneten Akolythen und Geweihten zu, die den Kampf mit den Novizen beobachteten, drehte sich um und verlies die Vorhalle.

Ashat:
Der Priester lächelt nur kalt, wendet sich schnell um und rennt, schneller und vor allem unerwartet, in die Dunkelheit.

Als er an seinen Begleitern vorbeiläuft die grade mit dem rest der Wölfe beschäftigt sind ruft er nur: "Wir sind hier fertig!"
Die beiden nicken und mit schneller Bewgung werfen sie noch jeder einen Feuerball und verschwinden auf die Dächer.

Engonien NSC:
Während Feuerbälle verpuffen, werden seine Beine schwer wie Blei.
Kaum seine Geleitung erreicht, brennt es in seiner Lunge als würden
Flammen darin aufschlagen, mit jedem Atemzug scheint er die Flammen
in seiner Brust mehr zu nähren. Die kleine Wunde unter seinem Auge,
brennt als würde ein rotglimmendes Eisen sein Gesicht und seine Seele
brandmarken wollen und Schmerz erfüllt des Priesters Geist.
Gefühle die Ihm unbekannt waren bemächtigen sich Ihm.

Dunkelheit wird zu Licht und des Priesters Kräfte scheinen zu versiegen.
Deutlich spürt er den Geist der Novizen, mit Kraft erfüllt, von schierer
Agression und Wut getrieben, ewige Ausdauer und Kraft verfolgen Ihn.
Die Schmerzen des Novizen scheinen Ihn nur noch mehr anzuspornen
und seine Gefährten folgen Ihm, einer, dann drei, dann viele spürt er.
Aus allen Richtungen nähern sie sich und scheinen Ihn zu treiben.

Während er noch über die Dächer entschwinden will, spürt er er einen
ruck und auch seine Geleitung scheint Ihm nicht mehr helfen zu können.

Völlig von Sinnen ist er, sein eigener Geist erhebt sich ein letztes mal
und der Dunkle Lord, reißt den Welpen der sich ihm bemächtigen will
aus seiner Seele. Doch das Fleisch das der Welpe seinem Leib nimmt,
machen die Qualen noch unerträglicher für Ihn.

Im letzten Kraftakt, nimmt er wahr wie der Dunkle Lord seine Hand auf
Ihn und seine Geleitung legt. Ehe er hartes Pflaster unter seinen Knien
spürt, etwas kaltes rinnt aus seinem Nacken und seiner Schulter, blind
tastet er umher und Schatten seines Lords scheinen Ihn zu verbergen.

Viel mehr spürt er wie den Welpen, Wölfe folgen und seine Flucht
beobachten, ein jeder gleich hundert mal stärker, hört er das Heulen
der Wölfe ehe er bewußlos zusammensackt in einer schmutzigen Gasse
Fanadas.


Seine Geleitung spürt die Anwesendheit eines hohen Priesters,
fasst scheint sie Ihn zu sehen als wolle er sie sehen lassen,
wie er seine Hände in eine Schale voll glühendem Schamott Gestein hineinstößt,
ein alter Wolf, viele Narben über Gesicht und seinen Körper verteilt.

Krallen fahren aus seine Händen, seine Haut verwandelt sich in Fell,
zerzaust und Grau von Alter. Ehe er zurücktritt und animalisch schreit,
ein Heulen durch den Tempel gleitet. Das sich in Ihr Hirn brennt.

Ehe sie Ihren Priester erreicht und Schatten Ihre Sinne umspielen,
so bekannte Schatten in diese sie Ihren Priester mit hinein geleitet.
Und doch reicht Ihre Kraft gerade aus um schemenhaft ein Rudel
zu erblicken, so vieles stärker wie die Wesen welche sie abzuschütteln
vermochte. Ehe sie Ihren Geist und die Gedanken ordnet, sieht sie
den Wolf von seiner Schale zurücktreten und sich dem Altar zuwenden.

Er tränkt seinen Altar mit Blut aus seinem Leib und mit jedem Herzschlag,
der es aus seinen Adern befördert sieht sie seinen Leib Altern.
Ehe sich seinen Wunden schließen und sie das Heulen von Wölfen vernimmt.
Jemand ruft sie zurück, der Priester ist es, ein alter Wolf ruft seine Welpen.
Fasst kann sie es hören, genug gespielt Kinder, kommt zurück und
laßt sie Ihre Wunden lecken.
Gekostet haben sie nur von der Kraft des Rudels,
eure Zeit ist noch nicht gekommen Welpen.
Sie sollen die Kraft des Herrschers über Blut und Feuer,
Krieg und Furcht in Ihre Heimat tragen,
ja Preisen sollen Sie wie groß Tiors Kraft ist und Ihre Schwäche vor Augen sehen.

Vielleicht vergehen Momente, vielleicht Tage, als die beiden in der
schmutzigen Gasse erwachen, sind Ihre Wunden geschlossen,
doch entkräftet gleiten sie aus den Schatten die sie verborgen haben.
Und sehen am Ende der Gasse das geschäftige treiben eines der
zahlreichen Marktplätze Fanadas, hellichter Tag gibt sie frei, ein gefühl von Hunger und schwäche. Sie müssen nun ruhen lange ruhen und Ihrem Gott
näher kommen, der Ihnen diese Chance ermöglicht hat.

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