Die Gebiete in Andarra > Die Ruinen der Stadt Caer Conway

Tannjews Zimmer

(1/6) > >>

Tannjew:
25. Tag des 11. Mondes 257 n.J.

  Seit fast zwei Tagen schon hatte Tannjew sein Zimmer nicht mehr verlassen. Fast stündlich klopfte es an seiner Tür, weil irgendjemand ihn sprechen wollte. Mal ging es um die Mauern, dann um Kunde über die bevorstehende Ankunft der Flüchtlinge in ihrem Winterlager, gerade eben ließen die caldrischen Ritter erneut nach seiner Antwort auf den Brief ihrer königlichen Hoheit warten und zwischendurch wollte Robert immer wieder in sein Zimmer stürmen. Tannjew war aber nicht nach Reden zumute. Im Augenblick wollte er nicht einmal seine Schwester sehen. Wo blieben diese verlotterten Zigeuner? Offensichtlich würde er eine Entscheidung fällen müssen, ohne den Rat von Katinkas Karten.

  Erneut betrachtete er die feine Schrift auf dem schneeweißen Büttenpapier, dessen Ende die Unterschrift Loennas und das königliche Siegel zierten. Konnte er seinen Vertrauten den Inhalt dieses Briefes verschweigen? Wohl kaum. Diesem von Wenzel stand das Wissen ob des Inhalts dieses Briefes in den Augen geschrieben. Er würde es sicherlich genießen ein unachtsames Wort fallen zu lassen. Und sollte er den Brief missachten würde die Königin früher oder später kund tun, was sie von ihm verlangt hatte.

  Aber wieso zweifelte er so? Dieser Brief barg Vergebung und Anerkennung. Doch auch Schmach und die Aufforderung, vor versammelten Hofe um Vergebung für seine Taten zu betteln. Sollte er sich für die Königin entscheiden und ihre königliche Gnade erfahren? Oder weiter seinen Weg beschreiten, aus dem Stand seiner Väter enthoben, vogelfrei vor Kaiser und Königin? Er würde sich ohne Katinkas Karten entscheiden müssen...

Sir Ralf:
Sachte klopfte Ralf an Tannjews Türe, er würde nicht gehen ohne sich von seinem Freund und Ordensbruder zu verabschieden.

Tannjew:
  Das Klopfen schreckte Tannjew aus dem Sumpf seiner Gedanken. Es machte keinen Sinn sich weiter einzuschließen. Er hatte eine Entscheidung gefällt und würde sie seinen Nächsten kundtun müssen. Seufzend erhob er sich und zupfte sich seine Tunika zurecht.

  "Herein!"

Sir Ralf:
Ralf öffnet die die türe, er sah Tannjew am Tisch sitzen vor ihm einen Brief, sicher wieder irgendwo eine immens wichtig Eildepesche, ha die überschütten den armen Kerl damit förmlich, Ralf wollte jetzt nicht an Tannjews Postiton sein, dachte er.
"Hallo Tannjew, ich wollte mich verabschieden, die Plicht ruft, ich bin schon viel zu lange weg von meinen Männern."

Tannjew:
  Tannjew bemerkte Ralfs Blick, machte aber keinerlei Anstalten den Brief zu verstecken.
  "Ist die Zeit des Abschieds wirklich schon gekommen?"

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

Zur normalen Ansicht wechseln