Die Provinz Silvanaja > Die Kaserne der Söldner

Atrium des Haupthauses

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Jelena:
Alles stob auseinander, nur Rogar und der lädierte Waldläufer blieben übrig. Der Mann hockte auf dem Boden und hielt sich den schmerzenden Kopf, während er Rogar interessiert musterte: "Ihr wisst doch, das sie mit Magie nichts am Hut hat." klang es fast tadelnd.

Als der Tropfen Blutes das Siegel berührte, schmolz dieses und verwandelte sich in sachte kräuselnden Rauch mit dem Geruch nach Lavendel, der in Rogar seltsam warme Erinnerungen an seinen Letzten Besuch in Fanada weckte. Das Schreiben war in einer fließenden Schrift verfasst.

Rogar:
"Wenn mans nicht selbst macht!"

Drehte das schreiben um 180 grad, kniff es zusammen und hielt ihm den Arm hin,
"Komm hoch, nichts ist so wichtig das der da drin bleibt! Außerdem ist es beim kleiden unpraktisch, weiß ich."

"Während ich mir deinen Rücken anguck, kannst du diesen sortierten Fliegenschiß da vorlesen, Mann ohne Namen!"

Jelena:
Der Waldläufer griff zu und zog sich an Rogars Arm hoch. Humpelnd ließ er sich zum Tisch führen und schälte sich aus seiner Kleidung, wobei er das Gesicht vor Schmerz verzerrte, wenn der Pfeil, der knapp unterhalb seines rechten Schulterblattes steckte, in Bewegung geriet.
Ächzend ließ er sich auf den Tisch nieder und nahm das Schreiben aus Rogars Hand.
"Der Schmerz ist noch unterdrückt, fangt einfach ein!"
Er räusperte sich und begann zu lesen:

"Caer Conway, zu Beginn des 12. Mondes
Mich erreichen beunruhigende Berichte über die Lage in Zarbon. Wenn es stimmt, dann wirst Du die Wintersonnenwende in einem Trümmerhaufen erleben und nur noch die Knochen Deiner Männer zählen. Ich mache Dir ein Angebot, das Dir eine Perspektive bietet! Durchbrich den Ring und schlage Dich nach Caer Conway durch. Nimm soviele Deiner Männer mit wie Du kannst. Ich werde Euch in Lohn und Brot stellen...

AUUUUUUUUA! Götterverflucht noch einmal, ging das nicht ein wenig einfühlsamer?" unterbrach er sich, als Rogar den Pfeil mit einem Ruck entfernte.

Rogar:
Rogar blieb ruhig wie es schien. Mit einem Mal rammte er einen Dolch durch die Hand des Waldläufers tief in den Tisch und hielt diesen fest.
In der anderen Hand drehte er den dicken Pfeilschaft und hielt ihm die Spitze wenige cm vors Auge. Das einzige was er noch fokussierte warn
die brüchigen Krallen an des Söldners Hand.

"Niemand lästert hier über die Götter, Waldläufer!"

"Niemand überlebt so einfach einen Blattschuß der Schattenwölfe.
So nah am Herzen und mitten in der Lunge.
So etwas legt selbst mich nieder.
Du blutest Dir deine Innereien grade voll!"

Von Schmerzen erfüllt und schreiend, trat der Söldner nun vor Ihn.

"Dein leben liegt in meiner Hand!
Deine Atmung wird schwerer mit jedem Herzschlag den ich Luft in deinen Körper lasse.
Es geht schnell den Tod zu finden, das Blut legt sich um deine Eingeweide, es wird dich
in wenigen Stunden qualvoll töten aber diese hast du nicht, wenn ich nicht zufrieden bin
mit dem was du jetzt sagst. Du hast kaum noch einen langen Moment, eh deine Lunge einfällt!"

"Wie schafft es also ein verschissener Waldläufer durch Linien, die ich nicht durchbrechen kann,
lebend bis in meine Kammer! Mit einer Botschaft die uns knallhart in den Tod führt,
mit einem Inhalt so gut, dass sie in einem gutem Traum geschrieben sein könnte.
Wer erdreißtet sich dieses Siegel und Haar zu Fälschen!"

Rogar hielt den Pfeil so nah an sein Auge das er keinen mm weiter abrücken
konnte ohne seine Hand noch weiter in den Dolch zu reißen.
Des Waldläufers rechte Hand  die den Pfeil wegrücken sollte
und sich gegen Rogars Arm stemmte war nicht stark genug um diese wegzudrücken.
Würde er nachlassen wäre dieser nun auch mit einem Ruck drin.

"Soll ich dir dein Augenlicht nehmen, bevor deine Lunge zusammengefallen ist
oder antwortest du und hörst auf zu Schreeeein du Hund!"

Jelena:
"Du verschiessener Hurenbock glaubst, das man so ein Siegel fälschen könnte?" röchelte der Bote und bemühte sich sein Auge von der Pfeilspitze fernzuhalten. "Sie hatte mir versichert, das ihr Siegel mich schützen würde..."
Der Mann bog den Hals immer weiter zurück und Rogars unsteter Blick blieb an der Tätovierung hängen, die über der rechten Brust des Mannes war: ein merkwürdiges, verschlungenes Symbol, eines, das er nur einmal in einem Traum gesehen hatte und anschließend genausogut in sich verborgen hatte, wie das restliche Wissen, das ihm damals zuteil gewoden war.
"Ich habe 10 Tage gebraucht um mich von Darkow bis hierhin zu schlagen! Ich habe es nur geschafft, weil ich schneller und ruchloser als die anderen war! Also nimm deinen scheiß dolch aus meiner Hand und hör dir den Rest des Briefes an oder bring es zu Ende, hier und jetzt! Aber glaube nicht, dass sie dich willkommen heißen wird, wenn sie hört das du ihre Boten mordest und ihren Namen zweifelst!"

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