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Charaketr Tod. SL entscheid oder Spielerentscheid?
Torben:
Hallo allerseits,
--- Zitat von: "Tillummysterium" ---
und wenn ein char total pappnasig stirbt (z.B. weil es den NSCs langweilig ist und die nix zu tun haben und einfach einen umbringen --- schon erlebt) dann kann man aufm nächsten Con immernoch zur SL gehen und denen den Sachverhalt schildern... vielleicht denken die sich ne schöne Rückkehr aus dem Totenreich oder sowas aus... soll ja vorkommen, dass eSeL auch Spaß daran haben, sich sowas zu überlegen / in den Plot einzubauen....
--- Ende Zitat ---
Wozu sollte ich eine SL brauchen, um einen Misstand mit meinem Charakter zu korrigieren? Ist so eine SL eine Art höheres Wesen mit tiefer kosmischer Einsicht und gesegnet mit Weisheit und Gerechtigkeit in allen Fragen des Larps? - Wohl kaum.
Als mündiger Spieler bin ich in der Lage, frei und in eigener Verantwortung sinnvolle spielerische Entscheidungen zu treffen, daher würde ich den Charakter einfach so weiterspielen (oder auch nicht, je nachdem). Wer die genannten Eigenschaften nicht hat, darf sich natürlich gerne an eine SL wenden, die ihm dann sagt, was er zu tun hat.
Ciao
Sascha
Torben:
Noch was:
Hier wurde ja richtigerweise darauf hingewiesen, dass auf dem Con nach DS gespielt wurde, man mithin fremdinduzierten Charaktertod zu akzeptieren habe. Hierzu ist anzumerken, dass DS 1 (1995) keinen Charaktertod durch Verbluten vorsieht, und die Regelmodifikationenauf den Engonien-Seiten ebenfalle kein Verbluten vorsehen. Mithin war ein Tod durch Verbluten auf dem Con gar nicht möglich.
Lediglich ein angesagter Todesstoss hätte zum fremdinduzierten Verlust eines Charakters führen können.
Zum Todesstoss sei mir folgende Anmerkung gestattet: Sein Erfinder hält ihn inzwischen für eine der dümmsten Ideen, die er je hatte, und ich sehe wenig Grund, ihm da zu widersprechen. Warum schmeisst man diesen unseligen Regelschrott also nicht einfach auf den Müllhaufen der Larpgeschichte?
Aber zurück zum Thema: Selbst wenn man die Prävalenz der DS-Regeln auf dem Engonien 2 akzeptiert, so haben diese doch nur auf dem Con Gültigkeit: Was man danach mit seinem Chara macht, ist einem auch rein regeltechnisch wieder völlig frei gestellt.
Ciao
Sascha
Sarah Kupferschläger:
@ Torben: Ich finde es auf jeden Fall besser, das Erlebte zu verarbeiten und mit der nächsten SL ggf. eine "Rückkehraktion" abzusprechen als es einfach zu ignorieren. Das hat nichts damit zu tun, dass eine SL ein höheres Wesen ist, wie Du ironisch schreibst, sondern einfach damit, dass eine SL auf dem eigenen Con Einflussmöglichkeiten durch NSC´s, Subplots etc. hat, mit der sie Dich bespaßen kann. Aber kannst Du bitte die Polemik aus Deinen Einträgen rauslassen, das würde die Diskussion hier sachlicher und weniger emotional machen (Zitat: Als mündiger Spieler bin ich in der Lage, frei und in eigener Verantwortung sinnvolle spielerische Entscheidungen zu treffen, daher würde ich den Charakter einfach so weiterspielen (oder auch nicht, je nachdem). Wer die genannten Eigenschaften nicht hat, darf sich natürlich gerne an eine SL wenden, die ihm dann sagt, was er zu tun hat. Zitatende). Find ich nicht so okay, jemanden abzustempeln, der sich für ersteres Vorgehen entscheidet...
Und noch einmal das Argument, welches für mich dagegen spricht, einen Todesfall einfach so zu ignorieren: Wenn die SL Dir irgendetwas Gutes getan hätte, anstatt Deinen Tod zu "verursachen", dann würdest Du es Dir (wahrscheinlich, ich kenn Dich ja nicht persönlich) vom Con mitnehmen...
Also im Nachhinein zu entscheiden, ob das Con ein Traum war oder nicht, find ich etwas willkürlich: Geschieht was Schlechtes, wars ein Traum, geschieht was Neutrales oder Gutes, wars echt und ich nehm die EP mit... :?
Klaro kann das jeder nach seinem Gutdünken tun, es ist sein Charakter. Gutheißen muss ich das dafür nicht. Und wenn ich als SL von einem Chara wüsste, der tot ist, würde ich den zu einem meiner Cons auch nicht ohne plausible (IT-)Erklärung zulassen.
@ Annkathrin: Ja, ich verstehe, dass Dir die Szene nicht spektakulär genug gewesen ist, aber wie gesagt: Nicht jeder "Held" kann einen spektakulären Abgang haben. Verblutet ist auch schon so mancher... Wenn´s natürlich von der SL vorher anders angekündigt ist, verstehe ich Deine Enttäuschung.
@ Euphemia: Klar, solche abschreckenden Beispiele gibt es immer wieder (auch wenn ich das Glück hatte, so einen Scheiß noch nicht erlebt zu haben...), und wenn damit die "Quotentoten" gemeint waren, dann bin ich da durchaus der Meinung, dass das vollkommen daneben ist von der SL. Es stellt sich da die Frage, wieso solche Orgas noch Spieler kriegen... :shock: Also, mich hätten die das letzte Mal gesehen... Ich bin da zudem der Meinung, dass sie ihrer Verantwortung als SL nicht gerecht werden. In so einem Fall muss man echt überlegen, wie man verfährt, aber ich glaube, das ist ein Extrembeispiel, welches man für diese Grundsatzdiskussion hier nicht als Grundlage nehmen sollte. Die meisten Toten auf Cons entstehen durch andere Szenen.
Zum DS1: Ich kann zwar derzeit kein Kapitel zum Verbluten finden, aber bei Regi 1 heißt es ausdrücklich (zitiert aus dem 1995-er Werk): Erhaltene Wunden bluten kaum, die Möglichkeit der Ohnmacht durch BLutverlust oder Verbluten ist ausgeschlossen.
Insofern muss das Verbluten ja durchaus vorgesehen sein. Wobei sich das DS1 an einigen Stellen selbst widerspricht. Und ob der Autor des Regelwerkes den Todesstoß als sinnlos oder nicht ansieht, bedeutet für mich nicht, dass ich das auch tun muss. Da kann ich mir eine eigene Meinung drüber bilden und haben.
Ralf Hüls:
--- Zitat von: "Sarah Kupferschläger" ---Wenn die SL Dir irgendetwas Gutes getan hätte, anstatt Deinen Tod zu "verursachen", dann würdest Du es Dir (wahrscheinlich, ich kenn Dich ja nicht persönlich) vom Con mitnehmen...
--- Ende Zitat ---
Naja, weiß nicht. Wenn einer meinen Fuhrknecht zum Grafen erhebt, würde ich dem auch 'nen Vogel zeigen und das ignorieren. Ich fand's auch albern, als der mal in Gold bezahlt wurde, weil der Charakter im Prinzip auch dadurch unspielbar wird, daß er sich jetzt als gemachter Mann in "Rente" begeben müßte. Tod ist nicht die einzige Methode, ein Charakterkonzept kaputtzumachen.
Tschüß,
Ralf
Euphemia:
--- Zitat von: "Sarah Kupferschläger" ---@ Torben: Ich finde es auf jeden Fall besser, das Erlebte zu verarbeiten und mit der nächsten SL ggf. eine "Rückkehraktion" abzusprechen als es einfach zu ignorieren.
--- Ende Zitat ---
Die Meinung ist okay. Aber wie bereits gesagt: Manche finden Con ignorieren blöd und Wiederbelebungen gut, andere finden Wiederbelebungen scheiße und Con ignorieren besser.
Ich denke nicht, dass man das jeweils andere deswegen verurteilen sollte. Ist halt eine andere Auffassung, es haben aber imho beide ihre Berechtigung.
--- Zitat ---Und noch einmal das Argument, welches für mich dagegen spricht, einen Todesfall einfach so zu ignorieren: Wenn die SL Dir irgendetwas Gutes getan hätte, anstatt Deinen Tod zu "verursachen", dann würdest Du es Dir (wahrscheinlich, ich kenn Dich ja nicht persönlich) vom Con mitnehmen...
--- Ende Zitat ---
Speak for yourself. Die SL kann mir überhaupt nichts Gutes tun, weil ich ohne Artefakte/Fähigkeiten/etc. spiele. Ich entscheide selbst über meinen Charakter, und wenn die SL meint, mir Fähigkeiten oder sonstwas mitgeben zu wollen, werde ich das ignorieren.
--- Zitat ---@ Annkathrin: Ja, ich verstehe, dass Dir die Szene nicht spektakulär genug gewesen ist, aber wie gesagt: Nicht jeder "Held" kann einen spektakulären Abgang haben. Verblutet ist auch schon so mancher... Wenn´s natürlich von der SL vorher anders angekündigt ist, verstehe ich Deine Enttäuschung.
--- Ende Zitat ---
Wenn jemand verblutet, ist das Pech (aber er hätte auch eine Chance gehabt, gefunden zu werden). Bei einer geplanten (!) Aktion ist es kein Pech, sondern es hat jemand anders (!) sich falsch verhalten. Warum soll das dann jemand ausbaden, der gar nichts dafür kann? V.a., wenn keine Möglichkeit zum Entkommen eingeplant war (jemand Bewusstlosen schnappen, fesseln, dann noch Betäubungsgift - da wollte jemand sehr sicher gehen ...). Vor Ort eingeleitete Rettungsmaßnahmen zeigten natürlich auch absolut keine Wirkung, nicht die geringste.
--- Zitat ---@ Euphemia: Klar, solche abschreckenden Beispiele gibt es immer wieder (auch wenn ich das Glück hatte, so einen Scheiß noch nicht erlebt zu haben...), und wenn damit die "Quotentoten" gemeint waren, dann bin ich da durchaus der Meinung, dass das vollkommen daneben ist von der SL. Es stellt sich da die Frage, wieso solche Orgas noch Spieler kriegen... :shock: Also, mich hätten die das letzte Mal gesehen... Ich bin da zudem der Meinung, dass sie ihrer Verantwortung als SL nicht gerecht werden. In so einem Fall muss man echt überlegen, wie man verfährt, aber ich glaube, das ist ein Extrembeispiel, welches man für diese Grundsatzdiskussion hier nicht als Grundlage nehmen sollte. Die meisten Toten auf Cons entstehen durch andere Szenen.
--- Ende Zitat ---
Diese Orgas bekommen deswegen genügend Spieler, weil niemand hellsehen kann. Weißt du im Voraus, auf was für dämliche Ideen die Orga kommt?
Imho wurde man allerdings auch bei der o.g. Aktion (4 Zeilen singen und Kehlschnitt) der Verantwortung nicht gerecht.
--- Zitat ---Zum DS1: Ich kann zwar derzeit kein Kapitel zum Verbluten finden, aber bei Regi 1 heißt es ausdrücklich (zitiert aus dem 1995-er Werk): Erhaltene Wunden bluten kaum, die Möglichkeit der Ohnmacht durch BLutverlust oder Verbluten ist ausgeschlossen.
Insofern muss das Verbluten ja durchaus vorgesehen sein. Wobei sich das DS1 an einigen Stellen selbst widerspricht. Und ob der Autor des Regelwerkes den Todesstoß als sinnlos oder nicht ansieht, bedeutet für mich nicht, dass ich das auch tun
--- Ende Zitat ---
Nein, es heißt nicht, dass Verbluten im Regelwerk vorgesehen sein muss. Ich lese das so, dass Regeneration eben vor Verbluten schützt, das aber nicht einmal im Spiel existent sein muss. Es kann ja jeder verbluten, der will, auch wenns nicht im Regelwerk steht. Opferregel eben.
Es muss also nicht vorgesehen sein, kann aber als Spieloption zur Verfügung stehen. Oder gar nicht spielrelevant sein, aber der Vollständigkeit halber da stehen.
dayvs GE-ve
Stefanie
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