Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Gruppen auf Reisen im In- und Ausland
Auf dem Weg von Caer Conway zum Schlafwald
Golodion:
Golodion lächelt entschuldigend, bevor er zu Lalaith meint: Ich denke, das sollten wir vielleicht später rausfinden...
(OT: Der Thread hinkt inzwischen ziemlich in der Zeit hinterher *lol*... es ist noch immer drei Tage vor Fall Caer-Conways...)
Engonien NSC:
Die Sonne nahm weiter ihren langsamen Lauf. Am Horizont erschien eine dunkle Linie. Am frühen Nachmittag wurde erkennbar, dass es sich um einen großen Wald handelte, den die Gruppe dann etwas später erreichte.
An einem kleinen Schrein angekommen, gab der anführende Priester wieder das Zeichen zum Halt.
Die Équilianer sprachen wieder das Dankesgebet und sanken dann erschöpft zu Boden.
Sie hatten den Schlafwald erreicht.
Kurz nach Ihrer Ankunft kam eine Gruppe aus dem Wald und versorgte die Mönche und Schwestern.
Dann sprach der Priester wieder zur Gruppe:
"Wir werden in Kürze in unserem Kloster ankommen. Der Weg dorthin ist geheim und soll es auch bleiben. So wurde Euch auch mitgeteilt, dass Ihr dieses letzte Stück unter einem Schlafzauber reisen müsst.
Ich verbürge mich für Eure Sicherheit. Es wird Euch nichts geschehen.
Meine Schwestern und Brüder werden Euch nun etwas zu trinken geben. Ihr werdet nichts spüren und in unserem Gästehaus erwachen."
Golodion:
Ich hoffe, das Zeug ist stark genug... brummelt Golodion vor sich hin.
Engonien NSC:
Es dauerte eine Weile, bis alle Flüchtlinge getrunken hatten. Sie wurden auf mehrere Wagen verteilt, die aus dem Wald mitgebracht worden waren.
Als sie fest schliefen, setzte der Treck seinen Weg fort. Nach kurzer Zeit lag der Schrein in der Hütte wieder einsam und verlassen am Waldrand.
Fast...
Ein leicht bewaffneter Reiter näherte sich auf einem arg geschwächten Pferd.
Keine Wappen oder Farben wiesen ihn als Angehörigen irgendeiner Armee aus, aber etwas an seiner Haltung zeugte davon, das er sich durchaus zu verteidigen wüsste. Er hing tief im Sattel und schaute immer wieder zum Boden.
An der Hütte stieg er ab und untersuchte die Spuren. Er folgte ihnen mit den Augen bis zum Waldrand. Gerade als er wieder aufsteigen wollte, räusperte sich jemand hinter ihm.
Blitzschnell hatte er sein Schwert gezogen und zu dem Verursacher des Räusperns umgedreht. Er entspannte sich, als er einen offenbar alten Mann vor der Hütte sitzen sah.
"Wohin so schnell, junger Herr. Wollt ihr dem Gott, dessen Schrein ihr hier seht, nicht Eure Ehrerbietung zeigen?"
Der Reiter lachte laut. "Wer seid ihr, Alter? Der Hüter des Schreins dieser unbekannten Gottheit?"
Der alte Mann lächelte nur, und widmete sich wieder dem Polieren eines kleinen Gegenstandes in seiner Hand. Es schimmerte goldfarben und der Reiter schaute nun gierig.
"Was habt ihr da? Gebt es mir!" forderte er.
Der Alte zögerte, und gab den Gegenstand erst her, als der andere Mann seine Worte mit einem Wink seiner Schwertes unterstrich.
Der Reiter nahm den Gegenstand an sich und untersuchte ihn. Es handelte sich um eine kleine metallene Sanduhr.
"Nun gib sie wieder her, Julas", sagte der Alte.
Der Jüngere erschrak. "Woher kennst Du meinen Namen?"
Der Alte antwortete nicht, sondern hielt ihm nur seine offene Hand hin.
Julas drehte sich vom ihm weg. Er dachte kurz nach. Vielleicht hatte er sich dem Alten vorgestellt? Er war sich nicht mehr sicher und fühlte sich plötzlich komisch, als ob etwas seine Kraft herausziehen würde.
Er hatte die Uhr etwas gedreht und seine Augen fixierten fasziniert den Sand der nun aus der oberen Hälfte rieselte.
Er wollte den Alten etwas fragen, aber was war das gewesen? Welchen Alten überhaupt, er schaute sich um und konnte niemanden entdecken.
Er schüttelte den Kopf um seinen Kopf wieder klar zu bekommen und steckte ohne hinzusehen die laufende Sanduhr in eine Tasche seines Mantels.
Als er sein Pferd wieder besteigen wollte (er dachte dabei: "Was mach ich hier eigentlich?") erschrak er beim Anblick seiner Hände. Alt und runzelig sahen sie nun aus und mit jeder Sekunde schienen sie mehr zu altern. Er spürte, dass er die Kraft nicht
mehr hatte, sein Pferd zu besteigen. Sein ganzer Körper schien gealtert zu sein, er tastete sein Gesicht ab, was nun von Falten gezeichnet war.
Seine Beine gaben nach und er fiel auf den Boden. Mit zittrigen Fingern holte er die Sanduhr wieder vor. Sie hatte sich bei seinem Sturz so gelegt, dass der Sand nicht mehr fließen konnte, aber die ehemals obere Hälfte war nun
fast leer, nur wenige Sandkörner waren verblieben.
Er lies die Uhr fallen und stand mühsam auf. "Nur weg von hier," dachte er und achtete nicht darauf, in welche Richtung er lief. Kurz darauf war er im Wald verschwunden.
Ein junger Mann in der Kleidung des alten Mannes kam aus der Hütte und nahm die Sanduhr kopfschüttelnd an sich. Dann nahm er den Zügel des Pferdes und führte es in den Wald.
*weiter im Kloster "Unua Secundo"*
Navigation
[0] Themen-Index
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln