Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Gruppen auf Reisen im In- und Ausland
Kassos in Tiors Hand
Dominic:
Nebel lag über der Bucht Tiors Hand. Hier war immer Nebel und vielleicht war das auch besser so. Albert stieg von seinem Pferd, der alte Hengst war am Ende seiner Kräfte. Unbarmherzig hatte er den Braunen angetrieben.
Ruh dich aus, mein alter Freund.
Der Priester band das Tier an einen Baum und ging in Richtung des Nebels. Ich weiß du zürnst mir, dachte er verdussen, aber ich sah keinen anderen Weg mein Rudel zu schützen. Albert ging immer weiter in den Nebel und er wusste was mit ihm geschehen würde, wenn Tior nicht seine Hand über ihn halten würde. Er würde vergehen, wie die Narren die hier nach Schätzen trachteten. Rudel, dachte er und lächelte schief, was für ein Rudel für einen Priester Tiors. Sasha, Lalaith, Rania, Simon und Lorainne, Damian und Marius. Und Wydt, sie war eine tolle Frau, auch wenn er sie noch nicht lange kannte, brachte sie ihn zu lächeln. Und es war lange her, dass Albert was zu lachen hatte.Er würde sie alle vermissen! Sasha hatte ihn so oft aus dem Dreck gezogen, das er die Zahl nicht mehr benennen konnte. Sie war treu und gütig und laut, Albert lachte auf, besann sich doch schnell wieder darauf, wo er hier war, diesmal konnte sie ihm nnicht helfen. Als der Nebel ihn vollständig umschlungen hatte, begann Albert zu beten.
Tior, Herr des Krieges, mein Herr, ich komme zu dir um dein Urteil zu empfangen. Ich lege meinen Hals auf deinen Richtblock und nehme jedes Urteil mit Stolz und Würde. Ich bereu nicht was ich tat, den ich tat es um mein Rudel zu schützen. Ich zürne Rania nicht, denn sie tat es mit reinem Gewissen, auch wenn es dumm war. Ich zürne mir, für die Schwäche die ich mir leistete, als ich zuließ, das sie mich heilten. Doch steht mein Rudel treu zu mir. Ich werde dir dienen, bis an mein Ende und wenn du befindest, das mein Ende nun gekommen ist, dann sei es so! Tior, nenn mir deine Befehle.
Albert stand hoch erhobenen Hauptes, nicht um seinem Gott zu spotten, sondern weil er aufrecht Tiors Urteil empfangen würde.
Engonien NSC:
Albert stand einige Zeit so dar, doch nichts rürte sich. Da spührte er einen stechenden Schmerz in seinem gesamten Körper, der ihn in die Knie zwang. Eine Stimme wie Donner hallte durch den Nebel und Albert spührte Tiors Blick auf sich ruhen.
Beuge dein Knie vor mir, deinem Herrn! Trotz steht dir als meinem Diener nicht gut zu Gesicht.
Albert ließ es zu und ging auf ein Knie. Er senkte seinen Blick und erwartete stumm Tiors Urteil.
Albert, du bist stets treu gewesen und hast mir wohl gedient! Doch wisse, dass deine neuerlichen Verfehlungen nicht ungestraft bleiben können! Du hast gehandelt um dein Rudel zu schützen, dass weiß ich wohl, doch der Weg den du wähltest, ist nicht der meine! Höre nun, was ich entschieden habe: Du sollst gehn und Krieg führen! Beende was du begonnen hast und zeige Stärke!
Du sollst gehen und Bluten! Opfere mir, an jedem Morgen, von deinem Blut! Du sollst gehen und Brennen! Trage mein Wort mit brennendem Eifer, in die Herzen deiner Feinde! Dies ist mein Urteil, doch ist dies nicht alles. Du wirst für deine Taten, dem Herrn der Lügen Tribut zahlen. Er wird seinerseits ein Urteil verhängen, dass du mit Ehre und Respekt tragen wirst! Dies wird die Strafe für den gebrochenen Blutpackt sein. Und nun geh!
Dominic:
Albert erhob sich, immernoch mit gesenktem Blick. Diese Worte schienen nicht die Strafe zu sein, die jemand verdiente, der einen Packt mit einem Gott bricht. Doch Albert wusste was hinter den Worten des Herrn von Feuer und Blut steckte. Er würde dieses Urteil annehmen und er würde auch Szivars Richtspruch annehmen.
Herr, ich werde nicht versagen, ich habe verstanden und ich werde siegen, oder sterben!
Damit wante sich Albert um und ging durch den Nebel zurück zu seinem Pferd.
Lalaith:
Lalaith hatte den Boten, den Alvias mit ihr losgeschickt hatte und mit dem sie ritt zu immer mehr Eile angetrieben. Dennoch kam sie nicht früh genug an und Albert war anscheinend schon in den Nebeln verschwunden, nur sein Pferd stand noch da, an einem Baum gebunden.
Lalaith sprang ab und lief zu dem Pferd. Sein Fell war noch nass von Schweiß, also konnte Albert noch nicht lange weg sein. Dennoch wusste sie, dass sie ihm nicht in diesen Nebel folgen konnte. Sie schickte den Boten weg:
Reite du zurück, ich weiß nciht, in welchem Zustand Albert den Nebel wieder verlassen wird und ich würde dich ungern einer unnötigen Gefahr aussetzen, besonders da ich selbst noch nciht weiß, wie ich wirklich reagieren werde. Richte Alvias noch einmal meinen Dank aus und natürlich danke ich dir, dass du mich hierher gebracht hast.
Als der Reiter weg war, ging sie wieder zu Alberts Pferd und setzte sich daneben. So wartete sie darauf, dass Albert aus dem Nebel zurückkehrte.
Dominic:
Tage schienen vergangen. Hier in dieser Bucht, konnte man nur ahnen, ob ein Tag, oder eine Woche vergangen war, war man erstmal in den Nebel gehüllt. Undeutlich sah Lalaith eine Gestalt im Nebel. Unerträglich langsam, bewegte sie sich auf die Elfe zu und es dauerte einige Zeit, bis sie in der undeutlichen Gestalt, endlich Albert erkannte. Der Krieger kam aus dem Nebel und schien sie nicht zu bemerken. Er war verletzt. Seine Arme und auch sein Hals, sahen schlimm aus. Albert war blass, als hätte er viel Blut verloren. Dann endlich schien er sich zu besinnen und sah Lalaith unverwant an.
"Ich wusste du ...."
Dann brach er zusammen und Dunkelheit umfing ihn. Schlafen, dachte Albert, lange schlafen.
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