Der Städtebund von Tangara > Fanada

Vorbereitungen für die Akademie/ Winter 260 n.J.

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Jelena:
Jelena stieß die Fensterläden ihres Schlafzimmers auf und schauderte in der beißenden Kälte. So weit das Auge reichte sah sie schneebedeckte Dächer und Straßen. Sie schlang die Arme um sich und beobachtete eine Zeit lang wie ihr Atem zu dampfenden Wolken wurde, bevor sie entschied genug gelüftet zu haben und das Fenster wieder verrammelte.
Sie schürte das Feuer im Kamin und begann ihre Sachen zu ordnen, während sie im Geiste die Vorbereitungen für die Akademie durchging.
Luthors Gesellenprüfung stand an und sie musste Wydh endlich offiziell annehmen, ihre eigenen Studien verfolgen und dann noch die Sache mit Temris...
Jelena lachte kurz auf und schüttelte den Kopf über sich selbst. Eigentlich wollte sie den Winter nutzen um Kräfte zu sammeln, doch in letzter Zeit schien es, als ob sie getrieben wurde alle losen Enden abzuarbeiten. so als ob ihr die Zeit knapp würde.
Sie rieb sich nachdenklich über die Narben am linken Unterarm und ließ den Blick schweifen.

Vielleicht ist es wirklich soweit?

Jelena:
Heute abend sollte es losgehen und Jelena beausichtigte das Verladen der kostbaren alchemistischen Instrumente auf den Karren.
Es war klirrend kalt und lediglich die Trockenheit und Windstille verhinderte, dass es richtig ungemütlich wurde.
Sie stapfte mit den Füßen auf und wedelte ungeduldig mit den Armen, als sie sah, wie eine der Truhen gefährlich kippte:
"PASS DOCH AUF! Muss man denn alles selber machen? Hornochse!"
Sie kletterte auf den Wagen hoch und stabilisierte die schwere Truhe, bis sie sicher an ihrem Platz stand.
"Die Zutaten in dieser Truhe sind mehr wert als manches Haus in diesem Straßenzug, also wage es nicht unaufmerksam zu sein! Draga Milosti daj mi snage..."

Jelena:
Die Tage des Lernens waren vorbei und obwohl der Weg durch die völlig verschneiten und vereisten Straßen ein Abenteuer gewesen war, so waren sie doch alle wieder wohlbehalten im Kontor angekommen.
Jelena war sichtlich stolz auf die Lehrlinge, pardon! Die Lehrlinge und DEN Gesellen und ließ abends ein richtig schönes Essen auftischen, bis sogar Gorix nur noch schwach die Hand hob und abwinkte.
Am nächsten Morgen brachen Sasha, Temris und Gorix auf zum Totenpfad und die Dinge im Kontor begannen wieder ihren geregelten Gang zu gehen, sofern das bei diesem infernalischen Wetter überhaupt möglich war.
Der Holzpreis war sagenhaft in die Höhe geschnellt und Jelena runzelte besorgt die Stirn als sie die rapide schwindenden Vorräte sah.
Anica hatte den gesamten Sommer und Herbst über eingekocht, -geweckt und geräuchert. Das Kontor würde es mit einigen wenigen Einkäufen durch den Winter schaffen, sofern sie nicht alle vorher erfroren.

Jelena:
Die Heilerin seufzte und sah den Schneeflocken zu, die am Küchenfenster vorbei schwebten. Die Küche war einer der ganz wenigen Räume in denen sie Glasfenster hatte einsetzen lassen um einen Blick auf den Innenhof zu haben und auch im Winter genügen Licht in der Küche.
Sie nippte an der Schale Tee und verzog kurz das Gesicht. Sie hatte den Tee zu lange stehen lassen und jetzt war er kalt.
Sie ließ die vergangenen Tage vor dem inneren Augen vorbeiziehen und schien ganz in Gedanken verloren.

Luthor Kaaen:
Dass sie in Gedanken war, bewies sich weiterhin als Luthor hinab in die Küche stieg und sie ihn scheinbar nicht bemerkte sondern aus dem Fenster sah. Selbst als er ihr die Teeschale gegen eine Warme austauschte, schaute sie nicht auf. Er selbst setzte sich mit einem Krug Wasser neben sie.  "Da haben wir es ja gerade noch rechtzeitig heim geschafft."

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