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Passage Steyark - Port Valkenstein

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gerhardt:
Gerhardt stand an der Reling und atmete tief den Geruch  nach Salz und Meeresalgen ein.
Die Kogge stampfte sanft durch die behäbige Dünung und das Wetter war wunderbar.
Die Tatenlosigkeit während der Überfahrt kahm Gerhardt gerade recht um seine Situation zu überdenken.

Seit Wassilij und er Robert in der Nordfeste abgeholt hatten war viel passiert daß sein Leben wiedereinmal total auf den Kopf stellte.
Als er sich dem Kapitän des Schiffes zuwandte kreutzte sein Blick den Wassilijs, sie nickten sich zu und sahen zu Robert herrüber der selbstvergessen in einer Kiste mit Metallwerkzeug herum kramte, beide zuckten mit der Schulter.
"Herr Kapitän!! Eine leichte Kursänderung. Wir fahren nicht sofort nach Port Valkenstein! Wir müssen vorher nach Brega."

Wassilij:
Wassilij hing wie auf der Fahrt nach Stejark wieder einmal über der Reeling. Innerlich fluchte er.

Warum mussten sie mit dem Schiff fahren. Zu Pferd wären sie auch nicht länger unterwegs gewesen. Aber es blieb ihm keine wahl. Und wenigstens war sein Magen nun leer.

Brega, es war noch nicht lange her, doch durch die Überfahrten kam es ihm wie eine Ewigkeit vor. Innerlich hoffte er auch auf neue Aufgaben, sollten sie Jelena dort treffen.

Woran hatte er gedacht? Ihm wurde erneut übel von der Seefahrt und seine Gedanken wurden jäh unterbrochen. Hoffentlich, war diese Tortur bald vorbei.

Münster:
Robert kramte mittlerweile seit geraumer Zeit in der alten, eisenbeschlagenen Kiste und grinste genüsslich, während er deren Inhalt immer wieder hervorholte und im Sonnenlicht prüfend betrachtete. Alles war noch genau in dem Zustand, indem er es zurückgelassen hatte. Seine Schrot-, Loch- und Schlichthämmer, sein mit Runen verzierter Kreuzschlaghammer und die vielen Zangen, Keile und sonstigen Werkzeuge, die er viele Jahre lang nicht mehr angerührt hatte. Eine geraume Zeit später schien er mit dem Zustand seiner Kiste zufrieden zu sein und ließ den Deckel mit einem lauten Krachen zufallen. Dann erhob er sich und stapfte, vom Seegang leicht schwankend, zu Wassilij hinüber und schlug diesem aufmunternd auf den Rücken.

Einige Momente ließ er seinen Blick über das Meer schweifen, bevor er einen Humpen hervor holte und sich an einem kleinen Holzfass bediente, dass er umgeschnallt hatte. Seine Notration, wie er dem Kapitän mit einem gefährlichen Funkeln in den Augen klargemacht hatte, als dieser sein Recht durchsetzen wollte es zu testen. Erst nach einem tiefen Schluck wandte er sich schmunzelnd an Gerhardt.

"Nach Brega?! Was zur Hölle wollen wir denn nun schon wieder in diesem Götterverlassenen Rattennest von einer Stadt, Gerhardt? Sind es nun Herz, Verstand oder wieder nur deine Lenden die uns diesen Umweg bescheren?!"

gerhardt:
Gerhardt musste grinsen, Robert war sichtlich aufgelebt seit seiner Entscheidung in Steyark.
"Oh!! Ein bischen was von allem und als Sahnehäubchen... Politik."
Er funkelte Robert an und konnte ihm ansehen daß er sich köstlich amüsierte.
"Ausserdem wäre es schön wenn mein Schatten dort drüben endlich wieder eine normale Farbe bekommt, grün steht ihm nicht."
Mit einem fragenden blick auf den Humpen schaute er Robert an.

Galoria Lydia:
Auch Galoria stand oben und genoss den Blick übers Meer. Nachdem sie aus ihrer Traumwelt wieder erwachte, fragte sie sich worüber sie mehr schmunzeln sollte, über Robert der wie ein kleines Kind fast vergnüglich in seiner Kiste kramte und mit ernstem Gesicht sortierte oder über Wassilij dessen Gesichtsfarbe immer dunkler wurde und schon bedrohliche Ausmaße annahm.

Ihr ging es gut, im Gegensatz zu den letzten Monaten sogar sehr gut. Das ein oder andere fehlte ihr zwar noch, aber auch das wird sich sicher bald erledigt haben. Sie nahm einen kräftigen Schluck aus ihrem Krug und wartete darauf was Robert zu antworten hatte.

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