Der Städtebund von Tangara > Fanada
Angekommen
Jelena:
Die Alte sah ihn einen Augenblick lang grummelnd an, aber Vanion konnte den messerscharfen Verstand in den Augen erkennen und auch die Art wie sie ganz subtil all die Kleinigkeiten seiner und Luciens' Erscheinung wahrnahm.
Wenn man es genau betrachtete passte das sehr gut zu einer Torwächterin die Jelena einstellen würde.
Sie schien etwas an Vanion zu entdecken und winkte ihn schließlich durch die Tür:
"Wartet hier, ich seh mal ob die Anica Zeit hat."
Das Kontor war ein recht großes Grundstük mit einem aus Stein gefügten Haus und einem ummauerten Innenhof. Es gab einen Stall und Lagerräume und einen winzigen Küchengarten, sowie mitten im Hof einen Pflaumenbaum mit einer ziemlich windschiefen Bank darunter. Es waren bald zehn Jahre, dass das Grundstück Jelena gehörte und alleine die Größe und Lage mitten in Fanada in der Nähe des Gewürzmarktes sagten etwas über ihren Status aus.
Es dauerte nicht lange und eine junge Frau näherte sich. Sie sah nett aus und ihre Kleidung erinnerte noch mehr an ihre ferne Heimat als Jelenas. Sie trug eine Schürze und trocknete sich die Hände ab:
"Ja? Ihr sucht die Meisterin?"
Vanion konnte sich erinnern Anica beim Pilgerzug gesehen zu haben. Sie war Jelenas Magd und eine ihrer engsten Vertrauten.
Vanion:
Vanion bemerkte, dass Jelena ihre Dienerschaft kaum zufällig ausgewählt hatte. Scheinbar wurde hier jedes seiner Worte nicht nur angehört, sondern gleich doppelt reflektiert.
Dasselbe schien für seine Kleidung und sein Auftreten zu gelten. Dumm schien hier keiner zu sein.
"Anica, nicht wahr? Seid gegrüßt, Vanion Bachlauf mein Name. Ja, ich suche nach Jelena, ich habe eine Bitte an sie von Chevalière Lorainne. Jelena ist nicht hier?"
Jelena:
"Verstehe. Nein, es tut mir leid, aber die Meisterin ist nicht hier. Könnt ihr mir sagen worum es genau geht?"
Vanion:
"Durchaus. Lorainne bittet Jelena darum, Herrn Simon de Bourvis aufzusuchen. Ich weiß nicht, ob ihr von seinem Schicksal gehört habt, es ist noch nicht entschieden, auf welcher Seite unserer Welt er nun bleibt. Lorainne erhofft sich, dass Jelena Simon einen derben Tritt in die richtige Richtung..also, dass sie ihn heilt, ihr versteht." Vanion wagte sich ein Stück weiter vor. "Ich glaube auch, dass Jelena selbst etwas an Herrn Simon liegt, sie würde wahrscheinlich nicht zögern, mich nach Blanchefleur zu begleiten, wenn sie anwesend wäre."
Jelena:
Anica verschrenkte die Arme vor der Brust und sah Vanion einfach nur ruhig an.
Als eine angemessene Zeit verstrichen war die klar machte, dass Vanions Versuch sie zu beeinflussen ziemlich daneben gegangen war, meinte sie:
"Ich habe vor Meistrin Jelenas Abreise zum Kampf gegen den Szivarskult in Andarra genaue Anweisungen erhalten. Sollte jemand von der Frau Ritterin wegen Herrn Simon kommen, dann sollte ich folgendes ausrichten."
Sie räusperte sich und rezitierte: "Sollte ich den Kampf um Tailon Orikos überleben, so werde ich einen Abstecher in den Schlafwald machen um einige Dinge zu klären. Wenn ich nicht in Fanada bin, dann sucht mich dort."
Anica spreizte die Hände wie um zu zeigen, dass sie nicht mehr sagen konnte:
"Es tut mir leid, Knappe Vanion, aber das ist alles was ich sagen kann. Die letzte Nachricht von der Meisterin kam vor etwa 3 Monden, ich habe seitdem nichts mehr von ihr gehört."
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