Die Gebiete in Caldrien > Engonia - die einstige Kaiserstadt
Die Löwenburg- Der Orden Tiors-In der Nähe Engonias
Jeremias:
Eine junge Frau in der roten Kleidung des Ordens ruft herunter: "Ordensmeister Kassos ist nicht in der Burg und wir wissen nicht, wann er zurückerwartet wird. Ihr könnt nur mit Ritter Arius reden, der hat ihn zuletzt gesehen."
Wassilij:
Wassilij stieg vom Pferd und verneigte sich leicht.
"Habt Dank, meine Dame. Mein Name ist Wassilij Szkeli, ein Freund von Kassos. Er sagte mir, es würde eine Kammer und ein Posten als Lehrer in dieser Burg warten, bis ich bereit bin. Deswegen bin ich hier. Wenn Ritter Arius weiterhelfen kann wäre es mir eine Freude, von Euch zu ihm geführt zu werden."
Jeremias:
"Dann kommt doch rein!"
Die Tore wurden für Wassilij geöffnet und er konnte den Burghof betreten. Die junge Frau führte ihn zu zwei Männern, bereits von Kleidung und Gehabe erkannte er, dass der eine ein Ritter war und der andere vielleicht kein Kämpfer, aber trotzdem wichtig. "Verzeiht, Quartiermeister, Herr Arius, dies ist Wassili Seli," sie schien über den Namen zu stolpern, "er sagt, dass der Ordensmeister Kassos ihm einen Posten als Lehrer anbot." Beide Männer studierten Wassilij genau. Arius bedankte sich bei ihr. "Danke, Dara. Geh wieder zu deinem Posten."
An Wassilij gewandt: "So, unser alter Ordensmeister hat euch geschickt. Dachte er sich, dass vielleicht jemand Lehrer werden soll, der mal ein wenig grösser ist als er und nicht soviel Fett an den Rippen hat?"
Arius verengte leicht die Augen, als er ihn bei den Worten ansah und auch der Quartiermeister versteifte sich unwillkürlich. Beide Männer waren bewaffnet und Arius legte scheinbar unbewusst die Hand an sein Schwert.
Wassilij:
Wassilij verneigte sich zur Begrüßung.
"Nun, Kassos ist größer als ich. Aber das spielt denke ich keine Rolle. Er hat, wie ich Eurer Antwort entnehme keine Nachricht darüber hinterlassen oder es gesagt?"
Simon de Bourvis:
Im Herbst 264 erreichte Simon die Burg.
Sein Pferd hatte er in Engonia einem Mietknecht übergeben, der es zurück nach Bourvis brachte. Er brauchte nichts, hatte er befunden. Wenn er schon das Leben eines Ordenskriegers beginnen sollte, dann wollte er sich mit nichts aus seinem früheren Leben belasten.
Die Rüstung am Körper, ein Bündel mit zwei Tuniken, das Schwert, dazu die unterzeichneten Dokumente, die Bourvis für die Dauer seiner Ordensmitgliedschaft an den Orden übeschrieben, ein Beutel mit ein paar Münzen.
Er blickte noch einmal zur grossen ehemaligen Hauptstadt, besah sich Theater und Alamartempel.
Seine Finger wanderten zu dem silbernen Medaillon um seinen Hals und er drehte sich um, die Löwenburg ragte trotzig und wenig einladend vor ihm auf.
"...La lune trop blême
Pose un diadème
Sur tes cheveux roux..."
Er setzte sich langsam in Bewegung, es war an der Zeit alle Begehrlichkeiten und Sorgen, Wünsche und Ziele aufzugeben, es zählte ab jetzt nur, das Wesen Tiors zu verstehen.
"...La lune trop pâle
Caresse l'opale
De tes yeux blasés..."
Das Kämpfen brauchte er nicht zu erlernen, oder besser, es hatte keinen Sinn zu versuchen mit den jungen Männern im Orden mithalten zu wollen. Zeit ein wenig Demut auf dem Sandplatz zu lernen, alter Mann. Nein, die Lehren der Priester waren das, was er zu verstehen hoffte.
"...Et sous ta caresse
Je sens une ivresse
Qui m'anéantit..."
Nun, zumindest alle Wünsche bis auf einen wollte er vergessen. Diesen einen wollte er mit sich führen und sehen, wie es nach einem Jahr um ihn bestellt sein würde.
Sein Blick wandte sich kurz nach Nordwesten.
Nur ein Jahr, dann sehe ich Dich wieder.
"Les escaliers de la Butte
Sont durs aux miséreux
Les ailes des Magritte
Protègent les amoureux!"
Er stapfte auf die Tore der Löwenburg zu, die ihn einige Augenblicke später verschluckten.
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