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Yoriks Umzug nach Engonien

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Yorik:
Liebe Engonier,
ich LARPe jetzt seit einem Jahr, und wie manche von euch bereits wissen, bin ich fast genau so lange Mitglied einer Spielertruppe, die einen ganz anderen Spielstil hat als ihr. Eine Truppe, die aus netten Leuten besteht, die wirklich gut spielen, die jedoch eine Vorliebe für scharz-rote Klamotten und überdimensionierte Waffen haben. SO eine Art Spielertruppe ist es nämlich. Jetzt habe ich in den letzten Monaten einige Engonien-Veranstaltungen besucht und mich sowohl in euren Spielstil sowie in die Spielerschaft verliebt. Deshalb hatte ich überlegt, mit Yorik den Schattenclan (ja, so heißt der) zur verlassen und nach Engonien auszuwandern. Die Zugehörigkeit zum Clan ist lebenslänglich, also hätte ich Fahnenflucht begehen müssen. Es war schon alles geplant und OT mit der Gruppe abgesprochen, da bin ich mit ihnen auf Con gefahren und hab gemerkt, dass ich den Clan mit Yorik doch nicht komplett verlassen möchte.

Die rettende Idee kam letztendlich von einem Freund. Sein Vorschlag war folgender: Da Yorik ein paar Mal in Engonien war und berichtet hat, dass das Land mit dem Erstarken eines bösen Gottes zu tun hat, könnte der Clan Interesse daran haben, die Situation im Auge zu behalten. Diese Vereinigung kämpft nämlich gegen Untote, Dämonen und anderes Kroppzeug und wäre dementsprechend not amused, wenn Szivar zu mächtig wird, so weit das Land auch entfernt sein mag. Yorik könnte also als (entweder offizieller oder inoffizieller) Gesandter nach Engonien geschickt werden, um regelmäßig dem Clan Bericht zu erstatten, wie die Lage ist. Wichtig: Das Ganze würde nicht auf ein Bündnis oder so zwischen den Ländern hinauslaufen, außer mir würden wahrscheinlich keine Spieler dieser Gruppe in Engonie auftauchen. Yorik wäre nur eine Art kleiner Außenposten.

Die Frage ist jetzt: Was haltet ihr davon? Meint ihr das ist ne gute Idee, die sich umsetzen lässt, oder sagt ihr: "Nee, mit nem Land, das einen Hintergrund hat, der Dämonenkrieger und sprechende Schwerter involviert, wollen wir nichts zu tun haben"?

Wie schon gesagt, letzteres könnte ich vollkommen verstehen, würd's aber schade finden. Sagt mir eure Meinung! :)

Vanion:
den ein oder anderen Grund, Yorik hier anzusiedeln, findet man bestimmt. Ob du's jetzt OT abänderst (so wie ich es mit Vanion gemacht habe. Ich hab die Vorgeschichte weggeschnitten und den Charakter in Engonien aufwachsen lassen) oder ob sich eine Intime-Lösung findet, ist völlig dir überlassen. Um konstruktiv zu bleiben, hier ein paar Vorschläge für eine IT-Lösung:


* Yorik findet auf der Suche nach Lorainne jede Menge gute Freunde (höhö, zB. den Vanion) und beschließt, in diesem wunderschönen Land heimisch zu werden
* Yorik stellt fest, dass irgendein Ziel vorhanden ist, das verhindert, dass er Engonien verlässt (zB. das Ausrotten von Szivarsbrut)
* es gibt nichts mehr, was Yorik in seinem alten Land hält (keine Frau, keine Freunde, Militärdienst in diesem Orden ist doof etc), in Engonien hat er aber Freunde gefunden, also kauft er sich dort ein kleines Haus oder schließt sich irgendeiner Gruppe an
* Yorik verliebt sich unsterblich in Lorainne :D
* Yorik hat mittlerweile einiges über den Bürgerkrieg erfahren und sieht es als seine Aufgabe an, Teil des Wiederaufbaus zu werden
..mehr, wenn ich zuhause bin. :)

Yorik:
@Lukas:
Die Vorschläge klingen gut, aber so weit war ich auch schon ;)
Es gibt genug Gründe für Yorik, in Engonien zu bleiben (z.B. Freunde wie den Vanion, höhö), das ist kein Problem. Das Problem ist: Wie erkläre ich, dass er in Engonien bleibt, ohne für den Clan zum Verräter oder Fahnenflüchtigen zu werden. Das möchte ich nämlich eigentlich nicht.

Schimmi:
Ich finde Deine Erklärung plausibel. So kannst Du von Erlebnissen aus den anderen Ländern erzählen und trotzdem in Engonien verweilen. Und wenn Du mit den anderen auf Con willst, geht das trotzdem. Du machst sozusagen einen Heimatbesuch und stattest dort Bericht.

Aufgrund der wenigen Kontakte würde ich da nix offizielles draus machen, sondern eher das der Clan den Yorik nach Engonien schickt.

Vanion:
Ja, die Erklärung ist plausibel, aber das löst das Problem "Verpflichtung auf Lebenszeit" nicht. Entweder, du hast auf Lebenszeit den Clan an der Backe und wirst niemals "Vollzeit-Engonier" werden dadurch, oder du lässt den Clan voll und ganz verschwinden. Dahinter steckt natürlich auch immer ein wenig die Entscheidung, wie weit der Clan OT Einfluss auf dein Spiel haben soll, wie sehr du OT mit den Leuten deines Clans zusammenspielen willst etc.

Spielen wir das "inoffizieller Beobachter"-Ding mal durch.

Fall a.)

Nichts passiert. Szivar wird nicht übermächtig. Yorik bringt über Zeitraum x immer wieder mal die Info richtung Varim, dass "nichts passiert ist". Irgendwann wird die Legitimation des Charakters unrealistisch. Wenn seit x Jahren nichts passiert ist, warum soll der Clan noch weiter die Entwicklungen in diesem Engonien far far away beobachten?

Fall b.)

Szivar wird übermächtig. Der Clan will eingreifen -> deine "alte" Spielerschaft spielt in Engonien. Kann Spiel generieren, kann auch, wenn ich den Text zwischen den Zeilen bei dir lese, zu OT-Konflikten führen. Der Clan will nicht eingreifen -> Yoriks Beobachter-Rolle ist (erneut) legitimiert, generiert aber wenig bis kein Spiel.

Fall c.)

Die Lösung wird als OT-Ausrede betrachtet, um aus dem OT-Konflikt der lebenslangen IT-Verpflichtung herauszukommen. Dementsprechend wird das keinen Eingang ins Spiel finden.


Hm, wie lösen wir das? Ich entwickle meine Gedanken während ich schreibe.

Yorik soll OT Engonier werden. Hat Intime aber eine recht fiese Verpflichtung, die mit dem Tod bestraft wird. Ein (vorausgesetzt) erfolgreiches Vortäuschen des eigenen Todes könnte eine Lösung sein, das führt aber dazu, dass der Charakter niemals wieder IT einem Clansmitglied begegnen sollte. Sonst doof. Intime klingt das stimmig, da Yoriks Heimatland ja ziemlich weit von Engonien entfernt liegt, OT kann es immer dazu kommen, dass sich bekannte Charaktere auf Con X wiedertreffen. Das eröffnet Möglichkeiten für's Konfliktspiel, diese Möglichkeiten werden aber sehr spontan sein und die Reaktionen improvisiert. Bei sowas ist aber die vorherige OT-Absprache um einiges besser. Also insgesamt grenzwertig.

Nächste Idee: Yorik könnte sich in Engonien verpflichten, ähnliche Ziele zu verfolgen wie sein Clan. Soll heißen, Yorik schwört einen heiligen Eid (blabla), Szivarsgezücht zu vernichten, wo immer es geht (hey, der Charakter ist doch sowieso eher als Lichti konzipiert, oder?). Sein Clan gibt sich damit zufrieden und sieht von einer Verfolgung ab (vielleicht unter speziellen Bedingungen wie "Komm nie wieder zurück" oder "Erzähle niemandem etwas von unseren Clansgeheimnissen" etc.pp.?). Find ich gar nicht so verkehrt.

Nächste Idee, die hardcore-Variante: Yorik entdeckt den Glauben für sich, findet zu Alamar, beschließt, Szivar zu verfolgen, sagt Tschüss zu seinem Orden und scheißt auf die IT-Konsequenzen. Das kann OT wie IT böse enden und erfordert definitiv vorherige Absprache. Wenn sich alle an die Absprachen halten, könnte das klappen und kann schönes Konfliktspiel á la "Du böser Verräter, du lässt uns im Stich" - "Nein! Ich kämpfe nur an einer anderen Front!" - "Ach, halt den Mund, wenn wir hier in Varim wären, wärst du längst tot!" führen. Risikobehaftet, aber mMn. durchführbar.

Nächste Idee: Yorik geht aufgrund des Wiederfindens/nicht Wiederfindens von Lorainne (was ja momentan sein vorrangiges Ziel in Engonien ist) eine Verpflichtung ein, zB. als Waffenknecht in Lorainnes/Simons/generischen Ritter einfügen Diensten. Stellt dann fest, dass sich das ja überschneidet, der Clan akzeptiert aber die Autorität der engonischen Ritterschaft (die sich im Endeffekt ja im Machtanspruch der Königin von Caldrien..*hust* Imperatorin begründet). Finde ich ein wenig bemüht, aber noch akzeptabel.

Nächste Idee: Yorik will den Clan nicht richtig aufgeben, irgendetwas passiert aber in Varim, was zu seiner Verbannung/seinem (freiwilligen) Verlassen des Landes führt. zB. seine Familie stirbt, sein Heimatdorf wird von der Pest heimgesucht, er wird von Freunden verraten, die Mittel des Clans sind zu extrem (zB. 1 Verseuchter unter 10 Dorfbewohnern, der Clan bringt einfach alle um), generischen Grund einfügen. Der Clan verzichtet auf eine Verfolgung, verfügt aber, dass Yorik nicht mehr zurückkommen darf. Ist stimmig, aber unterbindet Spiel mit deinen Clansleuten.

Kommen wir zu Kompromissen:

Yorik beobachtet die Entwicklung Szivars in Engonien und greift (mehr oder weniger eigenständig) auch durchaus aufseiten der Gegner Szivars ein. Irgendwann überschreitet er seine Kompetenzen als Clansmitglied, was zum Konflikt führt. Yorik beschließt, in Engonien zu bleiben und weiter Szivar zu bekämpfen, der Clan akzeptiert das zähneknirschend.

Nächster Kompromiss: in Fanada (generische Stadt einfügen) wird eine Botschaft des Clans eingerichtet, von der aus Verbindungen zu diversen Orden/Religionsvertretern/Fürsten unterhalten werden zwecks Informationsaustausch (Anti-Szivar How-to oder so). Yorik arbeitet in dieser Botschaft und bekommt dort Unterkunft gestellt, muss aber im Gegenzug nach jeder "Mission" Bericht erstatten. Ob er das tatsächlich tut, ist natürlich dem Spieler überlassen. Find ich nicht schlecht.

Nächster Kompromiss:

Yorik wird aus irgendeinem Grund aus dem Clan geschmissen, aber aus irgendeinem Grund nicht mit Todesurteil, sondern einfach mit "Lass uns in Ruhe, du bist doof." Das müssten dann schon sehr gute und stimmige Gründe sein, sonst ist das sehr unglaubwürdig.


So, meine zwei Cents ;).

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