Der Städtebund von Tangara > Brega

Brega, 6. Tag des 10. Mondes, 263 n.J.

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Vanion:
"Nun, Neuigkeiten gibt es nicht viele. Anders und ich werden wohl erstmal nach Fanada reisen, meine Tochter und meine Eltern besuchen. Danach geht's dann wieder hoch nach Caldrien, nach Blanchefleur, und zumindest ich werde dann weiter zur Löwenburg reiten und dort den Winter über bleiben. Ich hoffe, dass ich all das noch vor dem schlimmsten Schnee schaffe."

Entspannt trank Vanion einen tiefen Schluck Bier. Der Abend war ereignisreich gewesen, doch freute sich der Knappe, dass er Gesellschaft hatte. Wirklich grübeln wollte er heute nicht mehr, jedoch interessierte es ihn, was Felix mit Kadegar zu schaffen hatte.

"Hast du dich von Kadegar und seinen Freunden anstellen lassen?"

Johannes:
Felix nahm den letzten Schluck aus seinem Bierkrug. Es war mittlerweile etwas schal geworden. Dann antwortete er Vanion:
„Ja habe mich von denen Anstellen lassen, beziehungsweise sie haben mir einen Ausbildungsplatz als Ritualwache angeboten. Ich und Magie“.
Felix rollte mit den Augen.
„Ist zumindest eine gute Chance für mich. Auch wenn ich mir leicht Sorgen mache dabei irgendwann in die Luft zu fliegen. Im Grunde war es doch sogar dein Vorschlag, dass ich mir Kadegars Akademie mal anschaue. Hoffe zumindest, dass das funktioniert. Ich helfe dir natürlich trotzdem bei der anderen Sache“.
Mittlerweile schaffte er es einfach nicht mehr es zu unterdrücken. Felix hielt sich eine Hand vor den Mund und gähnte ausgiebig.
„Also falls ihr erstmal nach Fanada wollt komme ich gerne mit. In Gesellschaft reist es sich besser. Ich habe nur halt im Moment kein Pferd, das will ich ja holen gehen.“
Felix gähnte erneut.
„Falls wir morgen zeitig aufbrechen wollen sollte ich mal langsam ins Bett. War ein langer Tag.“

Vanion:
Vanion lachte herzhaft, nur um direkt danach ebenfalls zu gähnen. Das war nunmal ansteckend.

"Nun, ein zweites Pferd muss ich ohnehin noch morgen in der Frühe besorgen. Ich sehe Ferdi leider nicht mehr, ich zähle da ganz auf ihn. Aber ich bin mir sicher, dass wir verhindern können, dass du auf Schusters Rappen reiten musst." Auch Vanion trank aus, dann stand er auf und streckte sich. "Ja, gehen wir besser ins Bett."

Die Nacht verbrachte Vanion alleine in seinem Bett. Er lag noch etwas wach und dachte über die Geschehnisse des Abends nach. Vor allem Wassilijs Verhalten ging ihm nicht aus dem Kopf. Der Knappe verstand, dass er nicht grade alles richtig gemacht hatte - aber soviel hatte er auch nicht falsch gemacht! Wassilij war dünnhäutig geworden, ein Schatten seiner selbst, und er, Vanion, hatte ihn falsch eingeschätzt. Er war davon ausgegangen, dass der Waldläufer ein wenig besser wusste, wer er war, und irgendwie ahnte der Knappe, dass diese Geschichte noch nicht vorbei war. Er traute Wassilij durchaus zu, ihm ein Messer irgendwohin zu rammen, falls Gorix Recht behalten sollte. Beunruhigender Weise tat Gorix in der Regel genau das. Mit diesem unheilvollen Gedanken schlief er schließlich ein.

Mit der Sonne wachte er wieder auf, nur um rasch in den Stall des Bregaholzes zu laufen. Dort erfuhr er, dass noch ein zweites Pferd, ein alter, breiter Gaul, zur Verfügung stand. Also brachen Anders, Felix und er bald auf - Vanion zu Pferd, und die beiden anderen.. auch zu Pferd. Anders saß hinter Felix, sie schien ganz gut geschlafen zu haben.

Auf ging es nun, Richtung Fanada.

Anders:
Auch Anders war sehr müde, von daher hatte sie nichts dagegen, dass die Runde sich nun dem Ende neigte.

Während die Männer sich verabschiedeten stand sie allerdings nochmal auf und hier die Axt so leise wie möglich neben den schlafenden Berg von Mann. Dort legte sie sie sanft ab, flüsterte ihr leise noch ein paar Worte zu und kramte dann in ihrer Tasche bis sie einen kleinen Zipfel gefunden hatte den sie auf die Schneide stellte. Ein kleines Dankeschön für das Vertrauen des großen bärtigen Mannes ihr gegenüber. Dann machte so, dass sie in die Scheune auf den Heuboden kam. Ein kleines Nest war schnell gebaut und bald rollte sich die Kenderin eng in ihren zuhängen gewickelt in das duftende Heu. Unweit von ihr entfernt war eine Katze die leise schnurrend sich um ihre Junge gerollt hatte.
Kurz darauf war die kleine Kenderin eingeschlafen.

Am nächsten Tag weckten sie die Sonne und die jungen der Katze welche auf ihr spielten. Sie gähnte und steckte sich und grub sich dann aus dem Heu aus in dem sie geschlafen hatte. Kichernd kraulte und spielte sie mit den kleinen und klopfte sich schließlich, das Heu aus Haaren und Kleidung ehe sie den Heuboden ungesehen verließ.
Als Frühstück diente ihr noch ein Apfel und etwas Brot und Käse, welchen sie bei sich trug.
Leise vor sich hinsummend wartete sie also auf die beiden, mit denen sie nun reisen würde.

Vanion kam mit zwei Pferden und sie kletterte hinter Felix auf das Tier. Das war ihr schon ganz echt, denn wirklich Erfahrung mit solchen hatte sie nicht und so konnte sie sich an jemandem fresthallten wenns holprig würde. Aber sie stellte fest, dass man sich an die Bewegungen des Pferdes relativ schnell gewöhnte. Von daher schaute sie bald wieder vorwitzig, gut gelaunt und summend in die Welt. Gespannt was sie noch erwarten würde.

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