Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Gruppen auf Reisen im In- und Ausland
Auf dem Weg von Cambria zurück nach Brega
Sandra:
Stella war doch sehr froh, wieder auf dem Schiff zurück nach Engonien zu sein nachdem es bei dem Herbstturnier der Yorks einige unplanmäßige Änderungen gab. Hätte sie das alles vorher gewusst, hätte sie sich das wohl noch einmal sehr gut überlegt.
So viel Magiefeindlichkeit auf einem Haufen kann doch eher ungesund enden...Ganz zu schweigen davon, dass sie so ihre Studien während ihrer Zeit dort nicht weiter vertiefen konnte - die Gefahr, nähere Bekanntschaft mit einem Scheiterhaufen zu schließen, war zu groß.
Dazu noch die Angriffe der Pikten....Sie wollte doch eigentlich nur ein ruhiges Turnier besuchen und ein bisschen Etikette lernen...Vielleicht ein bisschen Tanzen... Und dann landete sie nahe der Frontlinie in einem Lager, das angegriffen wurde und nicht erwähnen durfte, dass sie Magie wirkte...Von den Streitigkeiten im Lager, die in zwei Toten endeten ganz zu schweigen.
Lorainne war immer noch aufgebracht, hatte sie Jorge doch am letzten Abend doch hingerichtet dafür, dass er den einen Wirt der McDirts, Ronny, getötet hatte. Nur weil dieser Lyra verteidigt hatte als Jorge sie beleidigt hatte.
Dieser Ronny hatte wahrlich mehr Glück verdient...Er war wirklich nett.
...Und wer konnte es Lorainne da verdenken... So dreist wie Jorge gelogen hatte...Sogar auf Tior hatte er geschworen...
In Gedanken verloren beobachtete sie die anderen Engonier, die mit ihr die Reise zurück aus Cambria nach Engonien, nach Brega zum Knollenfest, angetreten hatten.
Mel:
Diemal war die Überfahrt ruhiger, hatte Lorainne doch reichlich an Naduria und Lavinia geopfert und um eine sichere Überfahrt gebeten.
Trotzdem sass sie blass auf Deck und lehnte ihren Rücken an eine Kiste, die Augen geschlossen, den Mund mürrisch verzogen.
Die Geschehnisse und der Seegang hatten ihr zugesetzt und sie wollte ihre Gedanken nicht teilen.
Schuldgefühle machten sich in ihr breit, wie damals, als sie Jacques Knappen.... er war kaum älter als Jorge gewesen.
So sehr wie nie sehnte sie sich nach dem Rücken eines Pferdes, nach Engonien, ganz gleich, ob es die heimischen Wälder in Blanchefleur waren oder die dreckigen Städte in Tangara. Und nach Vergessen.
Hier zu sitzen und der Dinge zu harren, die auf See kommen konnten, machten sie schier verrückt. Sie hatte zuviel Zeit zum nachdenken.
Vor allem Williams Frage bereitete ihr Kof zerbrechen.
"Wem kannst Du noch trauen?"
Vorsichtig öffnete sie ein AUge und schielte zu den übrigen Engoniern.
Wem würde sie blind ihr Leben anvertrauen?
Lyra? Kadegar? Stella? Nun, Stella vielleicht. Gerhardt und den Valkensteinern? So gerne sie manche mochte, war sie noch nicht verrückt genug, ihr Leben einem Valkensteiner anzuvertrauen. Nun, Maugrimm vielleicht.
Plötzlich lächlete sie. SIe gehörte nicht zu den seinen, weder zu seinem Rudel, noch zu den Valkensteinern, und deswegen durfte sie die Drecksarbeit, wie er es, nannte nicht tun.Er war zur richtigen Zeit aufgetaucht, so wie er es immer tat. Wie es viele ihrer Waffenbrüder getan hatten.
William hatte unrecht, und das würde sie ihm beweisen. SIe war vielleicht naiv gewesen, aber trotzdem wusste sie, dass es noch Menschen gab, denen sie vertrauen konnte, auch wenn sie es nicht immer tat.
Kadegar:
Cambria.
Was ein Drecksloch.
Kadegar war entlich froh nichtmehr mit den Füßen auf diesem Land zu verweilen welches er am liebsten im Meer versinken sehen würde.
Achja, das Meer. Auch wenn Kadegar sicher andere Reisearten für solche lange Strecken bevorzugt. So genoss er doch auch diese Überfahrt zurück nach Engonien.
An der Reling lehnend beugt er sich leicht nach Vorne um das entlose Wasser zu beobachten, welches so einfach durch den stabilen Rumpf des Schiffes geteilt wurde.
Nach einem tiefen Atemzug voller salziger Luft drehte er sich um, stützte sich nurnoch mit den Ellebogen auf der Reling ab und lehte sich zurück um vom Wasser den Blick zum Himmel zu wenden.
Die Ruhe die zu diesem Zeitpunkt auf dem Schiff herrschte gefiel im sichtlich. Jeder hatte Zeit für seine Gedanken und seine eigenen Pläne.
So schweiften auch die Gedanken des Magiers umher zwischen Ereignissen der Vergangenheit, Geschenissen der Gegenwart und Erwartungen der Zukunft.
Zukunft. Er erinnerte sich an einige Worte von Gorix. An Worte der Unruhe von unerwarteten Beobachtungen und Störungen der Magie. Doch auch diese Gedanken verschwanden schnell wieder im Kopf des Montralurers und mit etwas Schwung und einen kleinem Hops stieß Kadegar sich von dem Stück Holz, welches ihn und das Meer voneinander trennte und ging sicheren Schrittes in Richtung Stella.
"He Stella, dir scheint es ja was besser zu ergehen als unser Ritterin"
Wobei er kurz mit den Kopf in Richtung Lorraine deutete.
"Es gibt wirklich wenige Engonier die auf einem Schiff aufrecht stehen können."
Sandra:
Sie hatte Kadegar auf sich zukommen sehen nachdem sie ihm zunächst etwas dabei zugesehen hatte wie er am Bug das Wasser beobachtete während sie über den vergangenen Abend nachdachte, weshalb sie nicht ganz abrupt aus ihren Gedanken gerissen wurde.
"Naja, auch manche Handelsrouten lassen sich nur mit dem Schiff zurück legen und einige davon sind sehr lukrativ - gerade die nördlichen. Gute Regionen für den Einkauf von Fellen und Abnehmer für Gewürze - die gibt es dort nicht so oft. Auch wenn ich normalerweise die Reise zu Pferd der zu Schiff vorziehe musste ich mich also wohl oder übel irgendwann daran gewöhnen. Starker Seegang macht mir immer noch etwas zu schaffen, aber mit so ruhiger See komme ich recht gut klar."
Dann bückte sie sich zu ihrem Rucksack, wühlte kurz darin herum und zog dann einen grünen Apfel heraus.
"Leider habe ich keinen Ingwer dabei...Ich hatte beim Aufbruch nicht mit einer Seereise gerechnet..."
Mel:
"Ich kann EUch hören." krächzte Lorainne. Seit Stunden schon hatte sie kaum etwas getrunken und ihre Stimmer war belegt. Doch lieber war sie dehydriert, als hier vor den anderen uber die Reling gebeugt zu stehen und alles, was sie zu sich nahm, wieder auszuspeien.
Sie wünschte nur, diese Reise hätte bald ein Ende- egal welches.
Vorsichtig öffnete sie die Augen und schaute Kadegar und Stella neiderfüllt an.
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