Die Gebiete in Andarra > Valkensteins Provinz Reichsfeld

Auf dem Weg vom Hafen zur Protektoratsgrenze

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Gyöngyvér:
Das Angebot der Händlerin überraschte Gyöngyvér, doch sie musste nicht lange überlegen. Sie mochte die Händlerin vom ersten augenblich an und Fanada war mit Sicherheit kein schlechteres Reiseziel als jeder andere Ort auf der Landkarte.
Sie hatte noch immer die spöttischen Worte ihres älteren Bruders Tamàs in den Ohren "Ach Vater, mach dir keine Sorgen um sie. Sie wird schon einsehen, was für eine dumme Idee es ist, mitten im Winter einfach loszustürmen und auf "Abenteuersuche" zu gehen. In spätestens einer Woche ist sie wieder da!"
Und tatsächlich waren ihr schon einige Zweifel gekommen, ob ihr fast überstürzter Aufbruch tatsächlich solch eine gute Idee gewesen war. Würden ihr Tamàs' Worte noch so in den Ohren nachhallen hätte sie vielleicht wirklich inzwischen wieder kehrt gemacht. Doch so leicht würde sie ihren Traum mehr von der Welt zu sehen nicht aufgeben. Sich der Händlerin anzuschließen gab ihr nicht nur ein konkretes Ziel ihrer Reise, sondern auch noch die Möglichkeit den Weg in angenehmer Begleitung fortzusetzen. Auch löste das versprochene Taschengeld das Problem ihrer schwindenden Münzen. Ihre Eltern hatten sie zwar nicht nur mit genügen Proviant sondern auch seuftzend mit einem Teil ihres Ersparten (den sie sicherlich eigentlich für ihre Hochzeit - wenn sich doch nur jemand passables für ihre eigenwillige Tochter finden würde - zurückgelegt hatten) als Reisekasse ausgestattet. Doch das Geld würde nicht ewig reichen.
"Das Angebot nehme ich nur zu gerne an!" Stimmte sie mit einem strahlenden Lächeln zu.

Lilac:
Erneut ergriffen sich zwei Hände und Galeya sagte bekräftigend: "Dann ist es also abgemacht! Wir reisen bis Fanada gemeinsam! Schaun wir mal, wohin der Weg uns führt!"
An diesem Abend unterhielten sich die beiden Frauen noch lange. Galeya erkundigte sich nach Gyöngyvérs Ausrüstung und befragte sie nach der wunderbaren Strickdecke, die sie dabei hatte.
"So eine brauche ich unbedingt auch!", befand die Händlerin. "Die Farbe ist sehr schön und ich kann mir vorstellen, dass diese Wolle einen auch außerhalb der Bettstatt wohlig warm hält."

Gyöngyvér:
Gyöngyvér strich liebevoll über die weiche Wolle "Ich habe die Decke auch noch nicht lange. Ich habe sie im letzten Dorf durch das ich gekommen bin gekauft. In dieser Gegend stellen sie wundervolle Dinge aus Wolle her. Sie scheinen hier eine Menge Schafe zu halten. Bisher unterscheiden sich die Dörfer die ich gesehen habe nicht sehr von zu Hause, aber vermutlich ähneln sich Schafställe überall auf der Welt."
Die Händlerin hatte etwas ansich, daß die junge Frau schnell Vertrauen fassen ließ und so erzählte sie ihr einiges von sich und Ihrem Zuhause. Von ihrer Mutter, die früher selbst ein sehr unstetes Leben geführt hatte und deshalb Verständnis für das Fernweh ihrer Tochter hatte. Und von ihrem Vater, der das Beständige und die Sicherheit des Hofes und seine Schafherde schätzte. Von ihren Brüdern, von Tamàs der bereits verheiratet war und eines Tages den Hof übernehmen würde und von Sámuel, dem jüngeren der beiden. Sie wusste, wie gerne er sie begleitet hätte, doch es war ihm nicht gelungen ihren Vater zu überzeugen ihn mit ihr ziehen zu lassen. Doch eines Tages würde auch er den Hof verlassen, denn wie sie hatte auch Sámuel das Abenteurerblut ihrer Mutter geerbt.
Schließlich sah sie Galeya and und sagte: "Aber nun habe ich so viel von mir geredet... Du bist so viel herumgekommen, Du musst schon so viel gesehen und erlebt haben! Erzähl mir doch bitte etwas von deinen Reisen und den Orten die du besucht hast!"

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