Out-Time Bereich > LARP als Hobby
Der Spielstil des idealen Engoniers
Jeremias:
Du missverstehst: Es geht über die direkte Aktio-Reaktio hinaus. Dazu gehört die von dir kritisierte unrealistische Reaktion auf bestimmte Handlungen (Priestern, Nahkampf, Krieger). Es gehört auch dazu, dass im Hintergrund Dinge passieren, die einen Einfluss auf Charaktere haben. Oder dass unsere Handlungen Auswirkungen auf den Hintergrund haben. :)
Sandra:
*sign* hätte ich auch so aufgefasst, dass das ein gemeinsamer Nenner ist. Ob es der einzige ist kann ich jetzt nicht sagen...
Kadegar:
Hm also ich muss erst einmal zustimmen.
Ja, ich denke, dass wir alle eine lebendige Welt wollen deren Hintergrund logisch ist, unsere Handeln auf Cons den Hintergrund beeinflussen kann und, dass NSCs Tiefe haben und nicht unbedingt als NSC erkannt werden müssen...
aber
... das Problem sehe ich darin, dass wir verschiedene Ansichten haben wie dieser Hintergrund auszusehen hat. Die einen wollen High-Fantasy mit Dämonen, Portalen und Co. Die anderen wollen eher Low-Fantasy mit Adelsspiel, Intrigen und Co.. Ebenso kann man das auf die NSCs anwenden mit denen gespielt wird und in welche Richtung sich der Hintergrund zu entwickeln hat.
Die Frage ist also ob bei dem "Spielstil des idealen Engoniers" eine eierlegende Wollmilchsau rauskommt, oder aber ein Spielstil des Types "kann alles, aber nichts richtig" und am Ende sagen alle, joa, das ist ganz ok. Doch cool ist was anderes.
Jeremias:
--- Zitat ---das Problem sehe ich darin, dass wir verschiedene Ansichten haben wie dieser Hintergrund auszusehen hat. Die einen wollen High-Fantasy mit Dämonen, Portalen und Co. Die anderen wollen eher Low-Fantasy mit Adelsspiel, Intrigen und Co.. Ebenso kann man das auf die NSCs anwenden mit denen gespielt wird und in welche Richtung sich der Hintergrund zu entwickeln hat.
--- Ende Zitat ---
Das ist eine gute Anmerkung. Allerdings sehe ich zwei Dinge, die dem widersprechen:
1. Vom Hintergrund her haben wir schon sehr unterschiedliche Länderbereiche. Bspw. Firngard oder Andarra. Man kann also sich aussuchen, woher der Charakter kommen soll. Engonien ist doppelt so gross wie NRW und wenn man mal einen Münsteraner und einen Eifeler vergleicht, dann sieht, was für Unterschiede bereits in der Realität möglich sind.
2. Viele Geschichten sind eigentlich unabhängig vom Fantasygrad. Eine tragische Liebesgeschichte kann klassisch mit zwei Familien verwirklicht werden, es können auch Fremdrassen sein, aber es auch kann auch der dämonisch besessene sein. Und der Fantasygrad ist auch eigentlich ganz gut durch die Hausregeln beschrieben. Wobei wir durchaus über das reale Erscheinen von Göttern reden können, mMn muss das seit dem Bürgerkrieg auch nicht mehr sein. Aber das ist auch Sache des Beirates.
Tatsächlich ist der Beirat ja auch irgendwo ein Abbild des Vereins: Markus z.B. eher arturische Fantasy.
Von einem dramaturgischem Standpunkt aus gesehen, halte ich auch nicht viel von dem häufigen Auftreten von Dämonen und Göttern. Das kann man so schlecht überbieten. Negativbeispiele für so einen Effekt findet man bei "Supernatural" oder "Buffy".
Noxius Armatura:
der Grundsätzlichen Definition von Jerry stimme ich erst mal zu..
aufbauend auf Kadegars Kommentar:
Da verschiedene Spielstile in Engonien existieren und es nicht möglich ist allen immer gerecht zu werden (dafür ist die Differenz zwischen den verschiedenen Spielstilen einfach zu groß).
Als Konsens kann man nur sagen, dass die Veranstaltungen weniger allgemein und mehr spezieller werden müssen, oder es müssten auf der gleichen Veranstaltung mehrere Plots unabhängig voneinander laufen, die von verschiedenen SL-Teams betreut werden und sich gegenseitig weder stören noch beeinflussen oder gar voneinander abhängig sind.
Dies wird aber mit der entsprechenden, durchschnittlichen SL-dichte auf der durchschnittlichen Engonien-Con nicht möglich sein.
In der Regel haben wir eine Person mit dem ganzen Plotwissen, einen bis zwei Leute mit Hintergrundwissen und dem Plotbuch/genug Infos und einen Haufen ratloser NSC, die mit Informationen vollgestopft werden um nicht die Immersion zu stören (durch evtl gegensätzliche Aussagen) und eventuell sogar den Plot zu vermitteln.
Da die Lösung mehrerer Plots mit unabhängigem Lauf mir nicht praktikabel erscheint, bleibt meiner Meinung nach nur der Ausweg die Veranstaltung (ähnlich dem LARP-Kalender) zu klassifizieren, damit das Klientel selbst entscheiden kann, ob diese Con was für sie ist, oder ob man nicht doch lieber auf die Veranstaltung 2 Wochen später geht, die eher nach dem eigenen Geschmack ist.
Lange Rede, kurzer Sinn:
Meiner Meinung nach sind Veranstaltungen wie die Grenzwacht, wo kein Plot ist für die allermeisten (ca 90% des Vereins) Spieler geeignet, weil jede Gruppe für sich spielen kann. Wer hingegen nach Plotdichte sucht ist dort natürlich falsch und genau darum geht es. Wenn wir nur Grenzwacht-artige Veranstaltungen machen würden, weil mit NSC zu interagieren unsere einzige Interessendeckung ist, dann sind wir da, wo Montralur vor ein paar Jahren stand...
Wichtiger als einen Homogenen Spielstil zu erreichen ist erst einmal eine Findung von Gruppen/Kreisen mit ähnlichem Spielstil und diese veranstalten ihrem Spielstil entsprechende Cons. Dabei kann es ja auch zu Überschneidungen kommen (durch Prioritäten jedes einzelnen Spielers und auch durch das Spielen alternativer Charaktere).
Ein Beispiel: Ich würde mit meinem (auf eis gelegten) Warhammer-Chaoskultisten niemals auf eine Engonien-Veranstaltung gehen, weil der Spielstil mit keiner der hier vertretenden Gruppen übereinstimmt. Ich würde gleichwohl auch nicht mit einem Engonisch geborenen Charakter mit Priesterhintergrund nach Mythdoea gehen, wo ich (auch IT) WEISS, dass mein Gott niemals einen Zugang erhalten würde und ich den Einflussbereich meines Gottes nicht ausbauen kann (nur als Beispiele zu verstehen.. keine Diskussion über die Sinnhaftigkeit von Gottesanbetern auf fremden Kontinenten bitte)
Und genau das, wenn auch in kleinerem Rahmen ist das Problem eines stetig wachsenden vereins. Je mehr Mitglieder wir haben, umso mehr verschiedene Spielstile werden mit eingebracht.
Mein Vorschlag wäre also: versucht nicht alle unter einen Joch zu pressen, sondern lasst lieber die Veranstaltungen thematisch individueller werden
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln