Die Gebiete in Caldrien > Das Fürstentum Middenfelz

Winter 265 n.J. Georgsweiler, Tisch voller Magier

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Kydora:
Kydora hatte an dem Morgen ihre wenigen Sachen, die sie besaß schon gepackt und so war nicht mehr allzuviel zu tun. Sie sah, wie sowohl Stella als auch der Magister sich aufmachten ihre Vorbereitungen zu erledigen.

Sie wendet sich an Lyra.

"Ich werde dann auch mal meine Sachen holen gehen."

Bevor sie sich auf den Weg macht, besorgt sie noch ein paar Vorräte beim Wirt und  tritt dann aus der Taverne hinaus. Die Sonne steht schon hell am Himmel und Kydora streckt sich erstmal den warmen Strahlen entgegen. Ein angenehmer Tag. Gemütlich macht sich Kydora auf den Weg in ihre Hütte, wo sie ihr weniges Hab und Gut vorfindet, irgendwie zusammengepackt um einigermaßen handlich transportierbar zu sein.

Rasch sind ihre Sachen geschultert und sie geht wieder hinaus vor die Hütte. Kydora schließt die Augen. Es war so friedlich und ruhig in diesem Dorf. Die letzten Ereignisse ließen sich nur noch erahnen.

Vorfreude und Neugierde machen sich in Kydora breit. Gespannt denkt sie darüber nach, was sie wohl auf ihrer kommenden Reise erwarten würde. Das Meer, neue Bekanntschaften, ihre Magie... All das weckt ihre Neugierde, doch auch Unsicherheit und Zweifel kommen ihr in den Sinn. Kydora schüttelt den Kopf. Sie will sich nicht den Kopf zerbrechen wegen Dingen, die eventuell passieren könnten. Lieber will sie das Hier und Jetzt genießen und alles andere einfach auf sich zukommen lassen.

Als sie den Weg nach oben blickt, sieht sie den Magister schon mit seinen Sachen dort stehen. Rasch macht sie sich auf den Weg zu ihm und steht nun abreisebereit neben ihm.

Lyra:
Nachdem jetzt alles geklärt war, erhebt sich nun auch Lyra.
"Mittag ist überhaupt kein Problem, sind nur noch einige wenige Besorgungen."

Damit verläßt auch sie den Schankraum. Zuerst führt ihr Weg sie zum Dorfhändler, hier sollte sie den entsprechenden Proviant für die Reise bekommen.
Bevor sie den Laden betritt, dreht sie sich nochmal in die Sonne und genießt die Wärme auf ihrem Gesicht.
<Endlich Frühling >

Wenig später verlässt sie den Laden mit dem Proviant und einigen Dingen sie sie als Komponenten benutzen möchte. Da sie bereits gepackt hat und der Rest noch beschäftigt scheint, macht sie einen kleinen Spaziergang durch den Wald und genießt das erwachen der Natur. Obwohl dieser Winter weitestgehend ruhig verlaufen war, hatte sie das Gefühl eines großen Wandels. Erklären hätte sie es nicht können, es ist einfach da.

Ihr nächster Weg führt sie nun doch in ihren Schlafraum. Dort muss sie feststellen, das Kadegar tief in Gedanken versunken immer noch auf seinem Bett sitzt und scheint fast aufzuschrecken, als sie den Raum betritt. Nach einem kurzen Gruß verstaut sie die letzten Sachen und macht sich Reise bereit. So erreicht die Fee kurz nach Kadegar und Kydora auch den Sammelplatz.

Sandra:
Seufzend packte Stella Nadel und Faden weg, zog sich die geflickte Tunika wieder über den Kopf, das Rentierfell darüber und schnürte sich ihre Gürtel um die Hüften. Den Mantel würde sie erst bei schlechterem Wetter und abends wieder brauchen - sie wollte die ersten Sonnenstrahlen genießen.

Dann macht die Gruppe sich auf den Weg, um noch möglichst weit zu kommen. Immerhin mussten sie noch in Middenheim nach einer Kutsche schauen, damit sie nicht den ganzen Weg zu Fuß gehen müssten - oder zumindest die anderen. Jedenfalls wären sie zu Fuß deutlich länger unterwegs.
Das erste Stück des Weges hätte sie das Pferd auch geführt, wenn es nicht so matschig gewesen wäre. Auf besseren Straßen würde sie wohl für ein Stück absteigen... Doch so schwang sie sich in den Sattel, ließ die Zügel lang, befestigte das Ende lose am Sattel und ließ ihr Pferd neben den anderen her trotten.
Stella nahm sich derweil ein dünnes Stück Holz aus ihrer Tasche, das sie bereits angefangen hatte von der Rinde zu befreien und schnitzte es anschließend sauber in Form. So verfuhr sie auch mit ein paar weiteren Stücken und langsam aber sicher sammelten sich die Holzsplitter, die nicht sofort zu Boden rieselten in der Mähne des Pferdes.

Erstaunlich ruhig lag der Wald vor ihnen. Nichts erweckte den Eindruck, dass in den letzten Tagen so vieles hier geschehen war. Ein Schwarm Wildgänse schnatterte laut über den Baumkronen - es wurde wirklich langsam Frühling.

Lyra:
Schnell verstaut Lyra ihren Mantel am Rucksack. Es ist an diesem Tag sehr warm und die Sonne tut ihr gut.

Als sich die Gruppe in Bewegung setzt hält sie sich erstmal bei Kydora. Die scheint immer noch ziemlichen Respekt vor Kadegar zu haben und Lyra möchte ihr etwas Sicherheit geben. Im Grunde hängt sie aber ihren eigenen Gedanken nach. Was war jetzt mit Tanjew, wie konnten sie Anders helfen, wie soll ihre eigene Zukunft aussehen...
Das Jahr hatte schon ziemlich aufgewühlt angefangen. Der Vulkanausbruch hatte für viel Aufregung innerhalb der Akademie gesorgt. Und nun dieses Bauchgefühl, irgendwas lag in der Luf

Kurz schießt sie zu Kadegar und Stella auf, schließlich sind sie ein Teil ihrer Familie und es tut gut in ihrer Nähe zu sein. Auch wenn ihr der Schlamm unter ihren Füßen nicht viel ausmacht, versucht sie beim laufen nicht zu viel davon zu verspritzen, schließlich möchte sie Kadegar nicht schon wieder ärgern.
So vergeht der Tag und der Marsch nach Middenheim wie im Flug

Sandra:
Noch gegen Abend erreichte die kleine Gruppe Middenheim. Die Straßen waren immer noch matschig und hier auf Grund der verschiedenen Spuren von Pferden, Wagenrädern und geschäftigem Treiben noch ausgetretener so dass ihre Stiefel regelmäßig bis zum Schaft im Schlamm versanken.

Während Stella ihr Pferd versorgte kümmerten sich Kadegar und Lyra mit Kydora im Schlepptau um ein Zimmer für die Nacht und etwas zu Trinken. Das Gasthaus war durchschnittlich besucht und man merkte, dass es langsam wieder Frühling wurde und die Straßen wieder mehr frequentiert wurden. Auch eine Kutsche für die Weiterreise am nächsten Morgen konnten sie vereinbaren, so dass sie doch relativ zügig vorankommen würden. Daher begaben sie sich dann auch bald zu Bett.

Man hatte Ihnen eine große Schlafkammer mit vielen Betten zur Verfügung gestellt die auch bis auf die vier Magier diese Nacht leer bleiben würde. Stella überließ Lyra gerne das Bett an dem kleinen Kamin, da sie wusste, dass die Steinfee doch gerne mal etwas fröstelte, also löste die Riemen von ihrem Gepäck und breitete die Felle auf dem Bett daneben aus - sie würde eh nicht so schnell frieren.
Anschließend rollten alle sich auf ihrer Schlafstatt zusammen und löschten das Licht. Kurz darauf war Stella auch schon eingeschlafen, doch ruhig sollte auch diese Nacht nicht für sie werden.
Die Träume, von denen sie gehofft hatte, sie verdrängt oder überwunden zu haben, und die sie vor ziemlich genau einem Jahr schon einmal gequält hatten, holten sie erneut ein und so wälzte sie sich die Nacht über wild hin und her.

Schwarze Gestalten zerrten sie durch die Gänge und sie stolperte hinterdrein. Doch sie wollte nicht wieder in diesen Raum. Sie sträubte sich, weiterzugehen. Man zerrte an ihr, einmal, zweimal. Als sie immer noch nicht nachgeben wollte wurde, packte eine der Gestalten sie ruppig am Arm und ein höllischer Schmerz zwang sie in die Knie, sie schrie auf und Tränen stiegen ihr in die Augen. Nach einigen schmerzvollen Sekunden in denen sie nicht aufhören konnte zu schreien, ließ die Gestalt sie wieder los. „Na, willst du jetzt wohl mitkommen?“ Dabei zerrte man sie wieder auf die Beine. Eine von ihnen stellte sich dicht vor sie und als sie wegschauen wollte, zog er ihr Gesicht zu sich heran. „Er wird viel Spaß mit dir haben…Gnihihihi…. Freust du dich schon? Gnihihihi! Oh ja, er wird sich köstlich amüsieren! Und du wirst scheitern! Gnihihihi!“ Die Gestalt verspottete sie, lachte sie aus – sie und ihre Angst. Die Angst zu versagen, Freunden nicht helfen zu können, nicht gut genug zu sein.
In der Tür wurde sie auch schon erwartet vom Schalk, diesem Wesen mit Narrenmaske und Zepter, das nur darauf wartete sie zu quälen und sich einen Spaß daraus zu machen. Er deutete auf die offene Tür. „Rein, rein, rein meine Liebe!“
Ihrem Schicksal ergeben ging sie voraus. Alle Kraft und Mut sich aufzulehnen, die sie damals gefühlt hatte, das Feuer in ihr um zu kämpfen, war erloschen.
Als sie den Raum betrat, sah sie Anders vor sich, mit einem Dolch bewaffnet. Dann stolperte sie drei Schritte auf Anders zu, weil der Schalk sie in den Raum geschubst hatte und Anders ging langsam mit erhobener Klinge auf sie zu. „Los, wehr dich! Wehr dich! Sie wird dich sonst töten!“ tönte der Schalk hinter ihrem Rücken. Doch sie reagierte nicht. Ich kann sie nicht einfach töten… dachte sie bei sich. Sie beobachtete lediglich Anders, wie sie vor ihr auf und ab tänzelte, den Schaft fest umfasst. Dann griff Anders sie an, Stella hob den Arm um zu parieren und bekam den ersten schmerzhaften Schnitt verpasst. Wieder begannen Tränen ihr Sichtfeld zu verschleiern und sie stolperte einen Schritt zurück nur um sofort wieder vom Schalk nach vorn geschubst zu werden. „Los, mach weiter! Wehr dich endlich! Töte sie bevor sie dich tötet!“
Wieder griff Anders sie an, diesmal erwischte sie Stella am Bauch und sie ging in die Knie – wieder schrie sie vor Schmerz auf, der durch ihren Körper tobte und ihr langsam den Verstand raubte. Als sie kurz aufblickte, stand der Kender über ihr, stieß sie nach hinten und rammte ihr die Klinge tief ins Herz und alles wurde schwarz um sie.


Dann schreckte sie schweißgebadet und schwer atmend hoch.

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