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Irgendwo im Nirgendwo - Die Steinherzen auf dem Weg zur Magierzusammenkunft

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Akela:
*Sasha schaute Kassos nachdenklich hinterher, als dieser Kräuter suchen ging.
Der Priester war nun schon über ein Jahr in seiner Prüfung und nur er wusste, was das eigentlich wirklich bedeutete: Keine Kraft von seiner Gottheit zu bekommen. Sich immer wieder als einfacher Krieger beweisen zu müssen, immer in der Hoffnung, der Gottheit Ehre zu bringen.

Und am Ende entweder die Prüfung zu schaffen, zu siegen... oder zu sterben.

Sasha schüttelte die trüben Gedanken ab, sie konnten nur Tiors Urteil vertrauen und weiter machen wie bisher.

Die Wolfselfe blickte auf ihre verbrannte Hand und versuchte sie probeweise zu bewegen, was nur mäßig gelang. Die Verbrennung schien sehr tief zu gehen, als hätte sie mit der Hand mit aller Kraft eine hellrot glühende Eisenstange umklammert.

Wenigstens war es die linke....

Als Kassos mit einigen Kräutern zurückkehrte, hatte die Wolfselfe sich mit Maugrims Hilfe und unter seinem halb besorgten und halb anklagenden Blick aufgesetzt und lehnte nun mit dem Rücken an dem Baumstamm...in sicherer Entfernung zu dem Steinherz.

Der Priester musterte die Wunde, bevor er sie so vorsichtig wie möglich säuberte und den Verband mit einigen Kräutern anlegte, während Sasha die Zähne zusammen biss und versuchte still zu halten.*

„Das sieht nicht sonderlich gut aus fürchte ich...“, murmelte er, während er die Enden des Verbandes verknotete.

„Ach...sag blos.“

*Die Schmerzen ließen die Antwort der Wolfselfe schroffer klingen als es beabsichtigt war. Dann atmete sie tief durch und versuchte sich an einem schiefen Schmunzeln.*

„Danke dir. Zum Glück ist Lyra auch bei dem Magiertreffen. Ich fürchte, ich werde sie wohl oder übel bitten müssen, sich die Hand einmal anzusehen.“

Dominic:
Lyra wird das auf jeden Fall besser hinbekommen als ich. Wie Jelena immer sagt: "Tiorspriester sind furchtbare Heiler", sagte er und lächelte halbherzig.

Langsam begann er seine Sachen zusammen zu packen.

Es tut mir leid, aber ich kann euch nicht zu der Zusammenkunft begleiten. Ich muss jetzt gehen und bitte lasst mich nicht erklären müssen wieso. Wir sehen uns in ein paar Wochen.

Der Priester begab sich zu seinem Pferd und begann seine Habe in den Satteltaschen zu verstauen.

Akela:
*Die Augen der Wolfselfe verengten sich, als Kassos aufstand und Anstalten machte, zu seinem Pferd zu stiefeln.*

„Moooment! So nicht!“

*Sie sprang auf die Beine, um ihm zu folgen, was aber eher in einem kläglichen Stolpern endete. Nur Maugrims beherztes Zugreifen bewahrte sie davor, dass ihr die Beine unter dem Körper nachgaben. Der Tormentor-Priester packte sie am Schlafittchen, stellte sie vernünftig auf die Beine und lies sie erst los, als er sich sicher war, dass sie nicht direkt wieder umkippen würde.

Sasha warf ihm kurz einen dankbaren Blick zu, dann schaffte sie es tatsächlich, mehr oder weniger elegant über den Baumstamm zu hüpfen und sich Kassos in den Weg zu stellen, bevor dieser bei seinem Pferd angekommen war.

Sie legte ihm die gesunde rechte Hand auf die Brust und stoppte ihn sanft, schaute zu ihm hoch, fing seinen Blick ein und hielt diesen fest.*

„Keine Sorge, ich will dich nicht aufhalten. Ich spüre, dass du gehen musst. Aber ich will wissen, was du vorhast. Das letzte Mal, als du diese Worte ausgesprochen hast, mussten wir dich danach ordentlich wieder zusammen flicken. Und auch wenn du es nicht gerne hörst, aber ich fürchte, nach den Geschehnissen in Georgsweiler bist du noch nicht fit genug für eine Jagd.“

*Es lag keine Anklage in ihrer Stimme, nur Sorge...und Verständnis.*

Dominic:
Der Priester sah erst auf Sashas Hand, dann sah er zuerst Ihr und schließlich Maugrim in die Augen.
Seufzend stieß er die Luft aus und lächelte schwach.

Ich hätte mir denken können, dass Ihr mich nicht einfach gehen lasst, aber ich wurde gerufen und habe einen langen Weg vor mir. Ich werde zu Tiors Hand reisen und mich dort einer Prüfung stellen.

Kassos sah zwischen den beiden hin und her als er sprach, sein Blick war sehr ernst. Wenn man es nicht besser wusste, konnte man es für Angst halten. Doch Maugrim und Sasha wussten genau was sie in seinem Gesicht sahen.
Falls der Diener Tiors bei seiner Prüfung versagte, war dies der Abschied und das lag Kassos einfach nicht.

Keine Sorge, ihr werdet mich nicht zusammen flicken müssen, denn ihr werdet die Gelegenheit nicht mehr bekommen, sollte ich versagen.
Mein Weg führt mich in die Nebel, dorthin, wo selbst ihr mir nicht folgen könnt. Es geht nicht um einen Kampf mit einem Gegner aus Fleisch und Blut, sondern um einen mit meiner eigenen Disziplin.

Kassos reichte zuerst Sasha, dann Maugrim die Hand zum Kriegergruß.

Wagt es nicht mich in den Nebeln zu suchen, das wäre das Ende meiner Prüfung und auch meins. Und wenn die Verbindung in den Nebeln schwächer wird, sorgt euch nicht, dort ist ein anderes Reich und es ist sehr weit weg.

Akela:
*Sasha legte den Kopf leicht schief und die Stirn nachdenklich in Falten. Dann nickte sie und trat einen Schritt zurück, wobei es ihr sichtlich schwer fiel, ihn loszulassen.
Den Kriegergruß erwiderte sie ohne den Augenkontakt abzubrechen.*

„Pass auf dich auf. Und mögen die Wölfe ein waches Auge auf dich haben.“

*Dann lächelte sie kurz etwas schief zu ihm hoch und trat einen Schritt zur Seite, damit er an ihr vorbei gehen konnte.

Sie drehte sich nicht mehr um, als er zu seinem Reittier ging und sah ihm nicht nach. Aber als sie das Knirschen des Leders hörte, das anzeigte, dass er aufstieg und dann die leisen Geräusche der Pferdehufe auf dem moosigen Untergrund, die sich entfernten, kramte sie kurz in einer ihrer Taschen. Als sie die Hand wieder hervorzog, lagen darin die zwei Teile des Obsidians, den Kassos ihr vor einer gefühlten Ewigkeit gegeben hatte... zersplittert, als der Tiors-Priester fast einen nächtlichen Ausflug mit dem Leben bezahlt hatte.

Die Wolfselfe schluckte schwer, um den Kloß in ihrem Hals loszuwerden und verstaute die beiden Teile wieder sicher in ihrer Tasche, dann atmete sie einmal tief durch, hob den Kopf und sah zu Maugrim hinauf.*

„Dann lass uns mal ein paar Magiern den Hintern retten...“

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