Die Gebiete in Caldrien > Das Fürstentum Middenfelz
Frühling in Salmar, die Tage nach dem Grenzwachtfest 265 n.J.
Mel:
Lorainne strich ihr über den Kopf.
"Mein Mutter hat darauf geschworren, das mann einfach gegen die richtigen Stellen drücken muss, wenn der Kopf zu schwer wird. Ici, et ici."
Lorainne massierte mit dem Daumen langsam am Scheitel entlang bis hinunter in den Nacken, bevor sie die Haare zu gleich dicken Strähnen teilte und zu flechten begann.
"Ja, das sollte ich wohl wirklich. Aber sie sind schon ein ganzen Stück länger geworden, so dass sie mir immer im Gesicht hängen und bei einem Kampf stören. Aber ich glaube, ein Zopf würde besser zu diesem Kleid passen."
Isabeau Lioncoeur:
Isabeau öffnete ein Auge und sah Lorainne verwirrt an: "Geht es dir gut? Das klang gerade so als ob du tatsächlich gerne Kleider tragen würdest."
Mel:
"Mir ging es nie besser. Irgendwann muss ich mich ja wohl mal in meine Rolle finden, n´est pas?"
Die Verlegenheit war ihr deutlich anzusehen, aber sie fing sich schnell wieder.
"Ich bin schließlich nicht nur Chevalier. Sondern auch eine Frau. Und das sollte man langsam sehen. Auch wenn ich mich immer noch nicht sonderlich wohl fühle im Kleid."
Anders:
Anders war mit der Sonne aus dem Zelt gekrochen. Sie war relativ spät zwar zu ihrem Lager gekommen aber dennoch fühlte sie sich einigermaßen ausgeruht. Die Alpträume waren immer noch da, aber sie waren jetzt verwirrend. Nicht mehr ein zusammen hängender Schrecken sondern viele auf einmal. Sie rieb sich noch die etwas müden Augen und gähnte leise. Ihr Blick schweifte über das Lager, nach rechts über das der Falkensteiner. Still lächelnd beobachtete sie kurz die Glocke die dort einsam an ihrem Bügel hing. Merten schlief noch. Er war bei ihnen im Zelt untergekommen. Hatte ihr nicht so recht gepasste aber sie hatte auch nicht wieder sprochen. Sie wusste nicht was sie von ihm halten sollte. Er war so panisch gewesen....
//Ich hab es nicht gewollt. Ich habe es nicht gewollt. Meine Familie. Ich wurde gezwungen.//
Diese Worte. Ihre Finger zuckten leicht, als wollte sie sie wieder auf ihre Ohren pressen um sein Schreien auszublenden, es nicht zu hören und den Schmerz in ihrem inneren zu ignorieren. Vorsichtig tastete sie über ihr Brustbein, spürte den steigen Schlag darunter.
//Es ist vorbei. Es ist vorbei. Atmen. Jetzt ist alles gut.//
Sie gab sich einen Ruck und kam auf die Beine. Ein Blick an sich herunter bestätigte sie in ihrer Vermutung das Sophie sie so sofort in den Zuber stecken würde, mit Kleidern und alles, aber sie würde sie selbst waschen wenn sie die Zeit dazu fand. Und den passenden Bach.
Sie hörte ein platschen und stellte zu ihrem erstaunen Fest das Benjen den Kopf in eine Wanne gesteckt hatte. Grinsend schüttelte sie den Kopf, holte ein Leinen aus dem Zelt und kam zu ihm herüber. "Hier du wirst dich noch erkälten.", sagte sie und reichte ihm das Tuch.
Isabeau Lioncoeur:
Isabeau nickte zustimmend. Eine neue Zeit der Veränderungen begann.
"Ja, das bist du. Und eine sehr gut aussehende dazu. Es tut gut zu sehen das du Spaß daran findest. Der Rest kommt von ganz alleine. Was hast du als nächstes vor?"
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