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[Con-Review] Die Halle der Helden

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Jeremias:
1. Gelände (Wie fandest du das Gelände, die Umgebung. (Für Con geeignet? Gut Erreichbar?)

Ich bin nun zum ersten Mal auf einem Bilstein-Abenteuercon gewesen... Und ich verstehe den Hype nicht. Klar, die Burg ist ganz nett und die Taverne ist cool (da war ich die beiden bisherigen Ambientecons übrigens hauptsächlich), aber warum diese Burg so ein Larp-Mekka sein soll, ist mir unklar. War ne nette Erfahrung.

2. Unterbringung

Naja, wir haben den Flur okkupiert, hatten eine Zimmerflucht für uns, wussten vorher, was JH-Zimmer sind... War also alles OK bis gut.


3. Essen (Qualität und ggf. Kosten, Küche, Tavernencrew?)

Naja... War halt JH-Küche. Nichts Aussergewöhnliches. Die Taverne war ganz gut ausgestattet, aber der Preis für Wasser war happig...
Hier eine konstruktive Kritik: Ich weiß, dass angebrochene Tavernenkarten doof zum Auszahlen sind, aber so habe ich eine Karte nicht mehr angebrochen, wovon ziemlich sicher 2-4 Euro noch in die Kasse geflossen wären.

4. NSC hinsichtlich Rollenspiel. (Wurden jeweilige Rollen gut gespielt? Anzahl genügend?)

Da war ich punktuell überzeugt, punktuell aber auch nicht. Man bekam kaum ein Feeling für das Land Westmynd, man traf immer wieder auf Leute, die die Akademieleitung nicht kannten oder uns mit der Anzahl Helden verwirrten. (Wenn das Absicht war, streicht diesen Kritikpunkt)
Gut war, dass im reinen Rollenspiel (also wenns nicht um Hintergrund ging), die NSC gut anspielbar waren und es Spaß mit denen machte.

5. NSC hinsichtlich Kampf ( Was war gut, was war schlecht, Anzahl ? )

Puh. Das war manchmal etwas Lotterie. Erstmal das Positive:
Meine tiefe Hochachtung dafür, uns immer wieder so einzuheizen. Insbesondere die Endschlacht stach da hervor. Wir hatten ein wenig Sorge, ob es nicht zuwenig NSC sind, aber das habt ihr durch ziemlich ordentlichen Einsatz immer wieder ausgeglichen. Bravo!
Jetzt die Kritik:
Man hat deutlich gemerkt, dass einiges an unerfahrenen Leuten dabei war. Es war manchmal schwer zu erkennen, ob die NSC OT oder IT waren, mehrfach wusste ich nicht, ob Treffer überhaupt bemerkt wurden (wobei das auch an einem Regelwerks-Problem gelegen haben, s.u.) und die Kampfweisen waren kritisch. Vorducken ist doof, weil der auf den Torso gezielte Treffer dann auf dem Kopf landet (mir auch passiert). Stechen ist ganz doof, wobei ich mir den NSC (hoffentlich nicht zu offensiv) dann vorgenommen hat und der sich sofort entschuldigt hat.
Der definitiv negativste Punkt: Die Kehlenschneiderei! Im Kampf, bei deutlicher Überlegenheit, immer mal wieder. Wir als Spielergruppe hätten dadurch an mehreren Stellen beinahe Charaktere verloren (und einmal ist es auch passiert), weil wir solche Attacken nicht nur als "Schadenspunkt, egal, hab ja Kämpferschutz" werten.

Letztlich war das für uns ziemlich durchwachsen. Da würde ich die Orga um eine etwas straffere Führung der NSC bitten, denn SLs sehen eher, wie die SCs sich verhalten (fallen früh/spät, etc.).

6. Kampf allgemein (Gelände, Lichtverhältnisse etc. )

Jo, war OK. Insgesamt kein Mecker, war immer alles sichtbar und OK.

7. Plot ggf. Unterplots ( Was hat gefallen, was war unverständlich)

Öhm... Am Anfang war ich im Plot noch ziemlich drin. Relativ schnell bin ich immer wieder über Kram unterrichtet worden. Das änderte sich mit dem notwendig gewordenen Charakterwechsel massiv: Für Kämpfer, insbesondere wenn man aus rollenspielerischen Gründen (verletzt, teurer Freund kurz vor dem Tod) am Turnier nicht teilnehmen konnte, wurde der Plot etwas dünn. Es war halt ein wenig das typische "Warten auf Magier"-Spiel.
Wobei ich nicht abschätzen kann, ob wir nicht auch einfach Kram übersehen haben. Ist nicht auszuschliessen!

8. Ambiente ( hier zählen gerade die Kleinigkeiten, Taverne gut eingerichtet, ausreichend Fantasyequipment überall, Ausrüstung, Klamotten der NSC´s ect.)

Naja, JH-Zimmer sind halt so wie sie sind. Ansonsten ist mir nix Negatives aufgefallen. Ein paar mehr Banner der Akademie o. Westmynd hätte ich noch cool gefunden.
Sehr cool waren die Give-Aways der Orga, dafür ein absolutes "Daumen hoch"! Und damit meine ich nicht irgendwelche Regelwerksfähigkeiten, sondern die Möglichkeit, so cool aussehenden Kram zu kriegen.

9. SL (war SL immer präsent? War SL kompetent, gab es offensichtliche Absprachefehler? Ausreichende Anzahl vorhanden?)

Bis auf ein Mal (s. Punkt 10) war immer alles OK. Ein Dank insbesondere an Nico, der mir freundlicherweise Entscheidungshilfe nach dem Charakterwechsel gab. Insgesamt merkte man der ORGA/SL an, dass sie einiges an Erfahrung haben. Daher für diesen Punkt ebenfalls "Daumen hoch"!

10. Wurde zuviel oder zu wenig auf Regelwerke geachtet? (Gab es hier offensichtliche Fehler ?)

Erstmal allgemein:
DragonSys 2 ist ein relativ gutes Regelwerk mit wenig Powermist. Leider gab es mehrfach Abweichungen vom DS2, die einem anderen Spielstil geschuldet sind. Dungeoneingänge zu umgehen, wo andere viel Mühe und Hirnschmalz aufwenden, weil man ja Elementarist ist, wirkte unschön. Auch mehrfach hätte ich mir, gerade von Spielerseite, auch mehr als nur den runtergerasselten Spruch gewünscht. Es gab Situationen, wo einfach die Zeit dazu war.

Dann speziell:
Wir hatten eine von den oben erwähnten Kehlenschneiderein bei einem Angriff. NSC von vorne. Gut, wird ausgespielt. Die gefallene Ritterin kann eh nicht mehr verbluten, aber unsere Heiler wollten ja beschäftigt werden, also nur Eisatem und dahin geschickt. Kurze Zeit später dann wieder dahin, die Heiler hatten Probleme, also wollte ich eine Wunde übernehmen (die schlimmste Wunde), man opfert sich ja für Freunde. Verbluten hätte ich auch nicht gekonnt, eine magische Heilerin stand parat. Wenn man streng nach Regelwerk vorgeht (was ja durchaus gewünscht war), also schon viel zu viel Heilung für einen Schadenspunkt, aber bis dahin wars ja cool.
Leider kam es dann dazu, dass plötzlich (für uns etwas überraschend) Lebenskarten eingefordert wurden (übrigens auch von Leuten, die eine Ohnmacht spielten). Die danebenstehende SL war der Ansicht, dass wir eigentlich schon tot seien (was wir ja gar nicht waren...). Eine ebenfalls merkwürdig erscheinende Diskrepanz war auch "Ihr dürft gerne die Opferregel benutzen, aber für mich sah das schon so aus, als ob ihr eigentlich tot seid" (diese Aussage ist mit der Philosophie der Opferregel schon nicht zu vereinen...)
Der "Vorschlag zur Güte" stellte sich später leider als undurchführbar heraus, an diesem Zeitpunkt war das von der SL vorgeschlagene Rezept einfach schon durch den Plot kaputt gegangen.
Gezwungenermassen musste ich daraufhin den Charakter wechseln, was dank der Kooperation des Engonienhaufens und der ORGA gut funktioniert hat.

tl;dr:
Eine Kombination aus regelwerkstechnisch übertriebenem Ausspielen unserer Spieler und SL-seitigen Unkenntnis der Fähigkeiten der betroffenen Spieler kam es zu einer vermeidbaren und unangenehmen Situation.

Letztlich wird das natürlich noch zu gruppeninternem Spiel führen, die mit der SL besprochene Heilung wird (so der Zeitplan will) nicht per Forum, sondern per Tageslarpi ausgespielt. Insofern bin ich da niemandem böse, ich finde es nur schade. Am Traurigsten war für mich, dass ich bei der abendlichen Beerdigung nicht dabei sein konnte.

Konstruktiver Vorschlag:
Bei entsprechenden Situationen einmal mit den Spieler sprechen und deren Sichtweise (und aktuellen Möglichkeiten) einholen, bevor man eine so potentiell einschneidende Entscheidung wie einen Charaktertod einleitet. :)

11. Wie fandest du deine Mitspieler ? (außer eigene Gruppe)

Cool waren die Grenzbrücker und Noradorer!
Es gab auch noch ein paar andere coole Spieler, die ich leider kaum kennenlernen konnte, u.a. Zacharias (?) und die Bauern.
Leider gab es auch ein paar Spieler, deren Spielstil mit unserem einfach nicht harmoniert. Ich persönlich wünsche mir bspw. eine IT-Beschreibung eines Artefaks, nicht eine regelwerkstechnische. Manche Konzepte bzw. Spielstile habe ich auch schon länger nicht mehr gesehen, die wirkten ein wenig Old-School.

12. Was hat dir am Con besonders gut gefallen?

- Die Beerdigung
- Der Sturm zur Heilerbefreiung und eigentlich die gesamte Endschlacht
- Das Spiel um den Dungeon (bspw. die 15.000 Kleider der Leonie)
- Das *Spiel* um meine Verletzung

13. Was war auf dem Con echt schlecht?

Echt schlecht war eigentlich nichts. Ich sag mal, was mMn hätte schöner laufen können:
- NSC-Waffenhandling (wie gesagt, traf bei weitem nicht auf alle zu!)
- Darstellung nach Regelwerk sollte Minimalstandard sein, nicht Standard

14. Würdest du nochmal bei diesem Veranstalter einen Con besuchen? BZW. allgemeine Abschlussnote

Ja, prinzipiell schon. Die Arbeit der Orga hat mir sehr gefallen, insbesondere auch das Verhalten vor Ort. Aber nicht mehr auf der Bilstein, da geht zuviel wertvolles Geld für die Burg drauf.
Eine Abschlussnote kann und möchte ich nicht geben, ich kann nur sagen, dass mir der Con an vielen Stellen Spass gemacht hat.
Meine Bitte also an die Orga: Bitte macht nochmal einen Con, den würde ich dann gerne besuchen.

Jeremias:
Das Obige war mein offizielles Review, hier noch ein kleines, gruppeninternes Review:

Trotz oder vielleicht auch wegen der Diskussion vor ein paar Monaten lief es mMn auf diesem Con trotz Blob gut. Gutgetan hat die innere Trennung (Lorraine-Mob, Magier, Askarier u. Valkensteiner) definitiv, die hat unseren Trupp für bspw. die Grenzbrücker nicht so erdrückend erscheinen lassen.
Was denkt ihr?

Vanion:
Mein Eindruck:


+ die Orga hat sich Mühe gegeben und echt eine spaßige, anstrengende, intensive Con auf die Beine gestellt.
+ die NSC haben sich richtig ins Zeug gelegt, um vielen Spielern viel Spaß zu bereiten!
+ der Dungeon
+ die dezente, aber ständige SL-Anwesenheit
+ Requisiten, Effekte, Plot

0 die Mitspieler waren definitiv von einem anderen Kaliber, als ich es von Engonien aus gewohnt bin.
0 einmal hart und wirklich nach DragonSys 2 zu spielen war eine interessante (positiv!) Erfahrung

- diese 0,3l-Regelung in der Taverne. Das hat die Thekenkraft echt ständig aufgehalten.
- ich hab von der Bilstein mehr erwartet als Jugendherbergen-Flair. Die Location rechtfertigt definitiv nicht ihren Preis.
- teilweise bei Kämpfen: gehackte Bewegungen, nicht ausgespielte Treffer, Vorbeugen beim Angriff, Beingestocher, "1 direkt" war am Schlimmsten.
- Kehlenschnitte und Ähnliches bei vorher angesagtem "Es gibt keine Opferregel, aber wenn ihr was Dummes tut, müsst ihr mit den Konsequenzen leben." Also, bei allem Respekt, aber nachts vor'm Zimmer zu sein ist nicht dumm und rechtfertigt nicht, im Flur dermaßen niedergemacht zu werden. Wir haben das Beste draus gemacht, schätze ich.
- die NSC konnten kaum etwas über Westmynd erzählen und wirkten abseits von "Du bist jetzt ein Wachmann" nicht gebriefed.

Auch wenn es mehr negative als positive Punkte sind Ha, sind's gar nicht ;D: alles in allem hatte ich eine sehr anstrengende und coole Con. Ich muss aber auch sagen, dass es ohne die eigene Gruppe nicht so cool geworden wäre. Fazit: ich komm wieder, wenn's nicht so teuer ist und Engonier dabei sind :).


Ich hab Spaß gehabt :).


Vanion:

--- Zitat von: Jeremias am 14. Jun 15, 17:35 ---Das Obige war mein offizielles Review, hier noch ein kleines, gruppeninternes Review:

Trotz oder vielleicht auch wegen der Diskussion vor ein paar Monaten lief es mMn auf diesem Con trotz Blob gut. Gutgetan hat die innere Trennung (Lorraine-Mob, Magier, Askarier u. Valkensteiner) definitiv, die hat unseren Trupp für bspw. die Grenzbrücker nicht so erdrückend erscheinen lassen.
Was denkt ihr?

--- Ende Zitat ---
Ich fand's super. Wir haben zwar in Kleingruppen gespielt, aber zumindest für mich war's kein Problem, hin und her zu tingeln. Aber gut, wir alle hatten auch alle Hände voll zu tun, und je mehr zu tun ist, desto weniger reibt man sich aneinander. Trotzdem: schlimmer Blob? Nö. Allein schon, dass Gorix Vanion mit in den Dungeon nimmt, war schon viel wert. Oder beim Turnier, Destus und Svenja und Maugrim und Vanion. Oder bei den Kämpfen, Askarier, Valkenstein, Lorainne-Mob. Oder beim Informationen sammeln und austauschen: Priester, Ysander, Magier, Kender. Oder beim "diverse Unternehmen unternehmen", wie zB. in den Wald laufen etc. - ich fand's echt töfte.

Lyra:
ich fand im nachhinein die Kleingruppen wesentlich besser, als es eine große hätte sein können. Ich hatte sehr viel Spaß daran, das es eben unterschiede und reibereien (IT) gab. Sehr schönes Konfliktspiel ohne wirkliche Konflikte. zudem wirkt grad dadurch Engonien sehr lebendig, da wir sehr verschieden sind... Engonien ist halt ein Land und nicht eine Institution, Akademie oder eine Armee.

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