Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Gruppen auf Reisen im In- und Ausland

Zusammentreffen auf dem Weg nach Brega

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Kydora:
Die bisherige Reise verlief ruhig und Kydora hoffte, dass auch das letzte Stück zur Taverne, wo sie die anderen wiedertreffen wollte, ebenso ruhig verlaufen würde.
Während die anderen unterwegs waren, hatte sie die Gelegenheit genutzt, ihre Heimat und Familie zu besuchen. Es hatte gut getan in vertrauter Umgebung bekannte Gesichter wiederzusehen. Es gab viel zu erzählen und so war ihr der Abschied umso schwerer gefallen.

Nach ein paar Schritten sieht Kydora am Wegesrand eine geeignete Stelle zum Rasten. Zielstrebig steuert sie dorthin, um sich anschließend dort niederzulassen. An einen Baum gelehnt kaut sie nachdenklich an einem Stück Brot herum. Ihr Griff geht zum Gürtel und sie nimmt ein kleines Fläschchen in die Hand, welches sie begutachtet.
Es war schon merkwürdig gewesen im Lorinan Wald. Diese leuchten Punkte, die nur Kydora gesehen hatte, aber eine gute Hilfe gewesen waren. Sie schienen wie eine Eingebung im richtigen Moment gewesen zu sein. Diese leuchtenden Punkte, die sich später als Glühwürmchen herausgestellt hatten... Kadegar hatte die Vermutung aufgestellt, dass es sich dabei vielleicht um ihr Krafttier handeln könnte. War sie sich zu dieser Zeit zwar noch nicht sicher gewesen, so hatte sie doch nach ihren Gesprächen mit ihrer Tante und jenem Erlebnis am Abend nach ihrer Abreise Gewissheit.
Ja, das Glühwürmchen ist definitv eines ihrer Krafttiere. Wie zur Bestätigung leuchtet das Fläschchen in ihrer Hand einen Augenblick bläulich auf.

Kydora schluckt den letzten Bissen Brot runter und beginnt nun damit, alles wieder irgenwie an seinen Platz zu verstauen. Sie wollte nicht zu viel Zeit vertrödeln und rasch weiterreisen.

Nadira:
Nadira el Sha, eine junge Pristerin auf ihrer Reise vom weit entfernten El Kasaan hatte sich komplett verlaufen. Ihre Reise sollte sie eigentlich von Port Falkenstein nach Engonia führen. Doch ihr Orientierungssinn in dieser neuen und für sie völlig anderen Umgebung verließ sie. Sie ging immer weiter sündlich in der Hoffnung doch noch einen Weg zu finden. Nach ewigem suchen fand sie nichts weiter als endloses Grün. Von der Hoffnung beraubt einen weg aus dieser für sie grünen Hölle zu finden ließ sie sich nieder.

In Gedanken saß sie nun da, packte in ihre Tasche und merkte das ihre Vorräte am Ende waren. Hätte sie doch besser das Angebot angenommen von der freundlichen alten Dame die ihr am Hafen etwas zu essen bot. Nun hatte sie einen leeren Magen und keine Idee wohin der Weg gehen sollte. Nach langem grübeln hörte sie ein rascheln im Gebüsch. Vor Schreck jagde sie hoch und stolperte fast über eine Baumwurzel. Sie fing sich und ihr viel noch ein Problem auf: Sie war nicht auf auf einen Angriff vorbereitet! Ihr fehlte eine Waffe und die nötigen Grundkenntnisse dazu. Wieder aus ihrer Gedankenwelt bemerkte sie ein Kaninchen welches das Rascheln verursacht haben musste. Erleichtert atmete Nadira aus und beschloss nicht weiter hier Rast zu machen. Nadira ging also ein Stück weiter und sah endlich einen Weg, sofort fiel ihr ein Stein vom Herzen. Doch dann sah sie dort eine Gestalt am Wegrand. Sie sah nicht aus wie die Menschen die ihr im Hafen begegneten. War sie also Freund oder Feind? Noch als Nadira diesen Gedanken hägte knurrte ihr Magen laut auf und sie ging einfach auf die Person zu in der Hoffnung hilfe zu bekommen. Zum Glück war sie in der Sprache des Landes mächtig, fasste all ihren Mut zusammen und sprach die Person an:

"Verzeihung? Hallo? Könnt ihr mir helfen? Ich habe mich Verlaufen und wollte nach ..."
Sie überlegte kurz "Egonien...nein...Egonia!"

Kydora:
Kydora drehte sich um und sah eine junge Frau in ungewöhnlicher Kleidung vor sich stehen. Mit ihren Klamotten und Art wirkte sie hier eher fehl am Platz. Kydora blickte umher, ob noch weitere Personen in der Nähe waren, doch schien die Frau alleine unterwegs zu sein.

"Nach Engonia? Ich glaube, dass liegt weiter nördlich, aber sicher bin ich mir nicht."

sagt sie, während sie ihren Rucksack schulterte und wieder auf den Weg trat.

"Eine große Hilfe bin ich also wohl nicht. Tut mir leid. Aber..."

Kydora überlegte einen Augenblick.

"Ich bin ohnehin gerade auf dem Weg nach Brega. Ich denke, da sollten wir irgendwen finden, der dir weiterhelfen kann. Wenn du magst... also... kannst du ja bis dorthin erstmal mitkommen. Nicht, dass du dich sonst noch mehr verirrst."

Wieder ließ Kydora den Blick schweifen.

"Du reist ganz alleine?"

Nadira:
Die junge Frau vor ihr verstand ihre Sprache, sie war sich kurz nicht sicher. De Frau wirkte anders als die Leute aus der Stadt. Sie wirkte wilder als sei sie nicht unerfahren darin durch die Natur zu streifen.
Nadira blickte Kydora noch einen Moment lang an und lauschte aufmerksam ihren Worten und antwortet dann

"Ich habe mich verlaufen! Mein Weg sollte eigentlich nach Egonia führen...."

Sie seufzte kurz laut aus

"Ich bin nicht von hier, ich komme aus einem anderen Land"

Man es ihr deutlich ansieht so wie Kydora es auch schon bemerkte. Sie nickte Kydora dann grüßend zu als sie merkte das von ihr keine Gefahr aus zu gehen schien. Es die typische Begrüßung ihres Landes ist.

"Mein Name ist Nadira"

Sie schaute Kydora an als erwarte sie eine Gegenreaktion. Einen Namen um zu wissen mit wem sie es hier zu tuen hatte auch wenn es ihr nicht viel nützen würde. Dennoch ging sie noch auf ihre letzte Frage ein

"Ja, ich reise alleine. Ich bin seit drei Jahren unterwegs"

Und sie vom Hunger geplagt wurde aber sie einfach zu stolz war um dieses offen zu zu geben.

Kydora:
Als die Fremde sich mit einem Nicken als Nadira vorstellte, stellte sich Kydora ebenfalls vor und hielt ihr ihre Hand entgegen:

"Ich bin Kydora. Freut mich deine Bekanntschaft zu machen."

Als Nadira keine Anstalten machte, den Handschlag zu erwidern, zuckte Kydora nur mit den Schultern und  bedeutete Nadira mitzukommen. So machten sich die Beiden auf den Weg nach Brega.

"3 Jahre ist eine lange Zeit für eine Reise so ganz alleine. Was genau führt dich nach Engonien?"

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