Der Städtebund von Tangara > Hier und dort in Tangara
In der Nähe von Taga, am Morgen nach dem Treffen der Magier, Winter 265 n.J.
Kydora:
Mit ihrer Gabel hielt Kydora den Speckstreifen über ihrem Teller, als Finlay den Raum betrat und sich ebenfalls etwas zu essen holte. *Immer gute Laune der Kerl* Sie wollte sich gerade über den Speckstreifen hermachen, als Finlay an ihr vorbeikam und ihr völlig unerwartet einen Kuss aufdrückte. "Ähm..." Setzte Kydora an und errötete etwas. *DAS war unerwartet* Sie beobachtete, wie er sich ihr gegenüber hinsetzte und wandte sich dann seiner Frage zu: "Äh ja. Hab ganz gut geschlafen. Und selbst?" Die Gabel mit dem Speck hielt sie dabei immer noch in der Luft.
Rikhard Kraftweber:
Rikhard war vor den anderen noch wach gewesen. Über die Ereignisse des gestrigen Tages und Abends hatte er gänzlich versäumt, seine Studien fortzusetzen und die Erkenntnisse dieses Tages zu ordnen. Glücklicherweise hatte Runa bereits mitgeschrieben, sodass er im Grunde nur noch wenige ergänzende Worte niederschreiben musste. Noch einmal ging er durch den Ritualaufbau und die Besonderheiten des Magie wahrnehmens.
Endlich war er fertig mit allem. Auch das Meditieren hatte er bereits abgeschlossen, im Obergeschoss war dieser Raum mit den bunten Fenstern, der hatte sich als ganz hervorragend herausgestellt. Entgegen dessen, was er Runa gesagt hatte, hatte er sich nach wie vor auf alles um ihn herum - aber nicht auf sich selbst konzentriert.
Er war sich unschlüssig, ob er gestern eigentlich Boden gut gemacht hatte - oder sich einfach nur zum Affen gemacht hatte.
Als die ersten Gestalten die Treppe herunter kamen, blieb er still in der kleinen Ecke sitzen, in der er es sich gemütlich gemacht hatte. Stella war angenehm leise, genau wie Runa. Doch Finlay - ein mürrisches Stöhnen entfuhr Rikhard, als der Mann aus Norodar in den Raum wirbelte. Und als er Kydora knutschte, zog Rikhard abfällig die Augenbrauen hoch.
Yorik:
"Na, das freut mich aber zu hören", erwiederte Finlay gut gelaunt. Seine Augen wanderten zu dem schwebenden Speckstreifen, und ehe sich Kydora versah, hatte er ihr das Fleischstückchen von der Gabel geklaut. Grinsend biss er hinein, dann steckte er die zweite Hälfte wieder auf die Zacken. Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft. Mit vollem Mund erklärte er: "Natürlich habe ich gut geschlafen. Mit so einer netten Begleitung an meiner Seite..." Er verschwieg, dass sie beide bekleidet und ganz sittsam gewesen waren. Er hatte einen Ruf zu verlieren! "Und aus der Ruhe bringen lasse ich mich nicht so schnell, Stella", nun wandte er sich an die Erfahrenste von ihnen, "da draußen rennt vielleicht ein Haufen magierhassender Vollidioten herum, die uns das Fell am liebsten lebendig über die Ohren ziehen würden, doch ich habe Speck, Bier und schöne Frauen. Was will ich mehr?" Eine weiterer Happen fand den Weg in seinen Mund, während sein Blick zu Rikhard wanderte, der ihn missbilligend anschaute. "Huhu", rief er, ein Kusshändchen werfend, dann drehte er sich wieder zu den Damen. "Und? Wie geht es für Euch jetzt weiter?"
Lyra:
Lyra hatte an diesem Morgen gut und lange geschlafen. dennoch fühlte sie sich, wie so oft in den letzten Monden müde und erschöpft.
Bei dem Gedanken, dass sie eigentlich frühstücken sollte, hatte sie sich zusätzlich immer wieder im Bett umgedreht.
Aber letzendlich hatte sie sich entschieden aufzustehen und betrat nun den bereits gut gefüllten Schankraum.
Unschlüssig schaute sie sich um, wo sie sich hinsetzen sollte, denn auf Kaffee und Frühstück hatte sie noch immr keine Lust und die Tische waren schon gut gefüllt und alle in Gesprächen.
Drakonia Noximera:
Drakonia trat im Zimmen ein, wie immer mit einem schüchternen Lächeln und schaute sich um. Sie wußte überhaupt nicht, wo sie sich setzen sollte. Und wie immer hatte sie Angst - die Geschehnisse in den letzten Monaten hatten sie vorsichtig gemacht.
''Ich bin nicht mehr im Drachenimperium,'' dachte sie und ging zum Tisch, der gleich vor dem Tür war, dann setzte sich auf einem Stuhl und schaute sich wieder um. Alle scheinten Spaß bei ihren Gespräche zu haben. Sie nahm eine Kerze, konzertrierte sich und versuchte, diese anzuzünden. Sie war nicht überrascht, als es ihr nicht gelang. Nach den zwei Ritualen war sie ziemlich schwach, als hätte das Gewicht von allem, das mit ihr seit ihrer Flucht von Ferumgard passiert war, plötzlich auf ihre Schultern gefallen und ihre Kraft genommen. ''Schon zum dritten Mal Lehrlinge. Schon zum dritten Mal vom Anfang an.''
Aber dieses Mal würde es anders sein. Dieses Mal wusste sie, dass sie sich keine Fehler erlauben würde. Nie mehr würde sie versuchen, alleine Sprüche zu erlernen, die sie nicht kannte. Sie war, auch wenn überhaupt nicht gezielt, gefärlich für die anderen und für sich selbst.
''Die anderen vertrauen mir nicht und das verstehe ich gut. Ich kann mich selbst nicht vertrauen, nicht nach allem, was passiert ist. Wie lange Zeit werde ich brauchen?...''
Sie stellte die Kerze zurück.
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