Die Gebiete in Caldrien > Tiefensee und Umgebung

Der Morgen nach den Geschehnissen in der Baronie Feuerklinge, Fühling 266 n.J.

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Wydh:
Es waren die Stimmen ihrer Gefährten, die Wydh so langsam aus ihrem Schlaf erwachen ließ. Sie hörte zwar nur murmeln, erkannte sie aber deutlich. Svenja, Stella, Sasha.... Sasha!. Da fiel es ihr wieder ein.
Was passierte, war viel zu gewaltig um es in einer Nacht zu verarbeiten. Die Angriffe der Inquisition hatten tiefe Kerben hinterlassen und ihr lag es immernoch schwer auf der Seele das sie Sasha im Stich gelassen hatte. Aber das war etwas was sie nicht so schnell los werden würde.
Und dann war da noch Eolan..... Als sie sah das Balerian gegangen war, hatte sie nur versucht raus zu finden was da neues in seinem Körper war. Eine Verbindung aufzubauen damit dieser einen Grund haben würde bei uns zu bleiben... trotz ihrer Wut. Doch je länger sie miteinander redeten, sich in die Augen schauten, sah sie etwas Gutes in ihm. Etwas das neu Entstand und wie ein Kind geprägt und geführt werden konnte. Und ohne es zu wollen hatte sie angefangen ihn zu mögen.

Sie richtete sich auf und war im begriff aufzustehen als sie plötzlich in ihrer Bewegung erstarrte. Eolans Bettplatz war leer! Verdammt!
Ein kalter Schauer durchzuckte die Wildelfe. Sie hatte auf ihn aufpassen sollen!
Sie sprang auf, zog sich schnell etwas über und stürzte auf dem Zelt.

Erleichterung durchflutete die Elfe als sie sah das Eolan in der Nähe war. Er war ihr also nicht entwischt.....  Nedra sei Dank
Sie versuchte also gelassener als zuvor zu den anderen zu gehen und diese zu Begrüßen.

Svenja:
Svenja sog erschrocken die Luft ein und sah Sasha eine Spur unfreundlich an. Hatte sie ihre Gedanken gefühlt? Oder hatte Sasha ihr inneres Brennen in ihren Augen glitzern sehen?
Sie verlagerte ihr Gewicht auf ihr linkes Bein und brachte dadurch noch ein wenig mehr Distanz zwischen die Wolfselfe und sich.
Sie biss die Zähne zusammen und dachte bewusst an eine moosbedeckte Waldlichtung. Einen plätschernden Bach. Nedras Heimat.
Fast fühlte sie körperlich wie ihr Atem etwas ruhiger ging.

Nun nickte Svenja  der jungen Magierin mit den blonden Locken zu, denn trotz dem Kampf in ihrem Inneren hatte sie ihre Frage wahrgenommen. "Natürlich werde ich mitkommen. Im Moment halte ich ein Trennen der Gruppe für undenkbar. Man weiß nie wo das nächste Brandmal zuschlägt. Und wir können von Glück sagen, dass diese Inquisitoren noch keinen von uns in die Finger bekommen haben."
Mit den Augenwinkeln folgte sie nun Eolans Bewegungen, aber mit dem Gesicht versuchte sie bewusst Stella und Sasha anzusehen, als Wydh, aus dem Zelt trat. Für ihren Geschmack müsste die Nedranovizin das Bewachen von Menschen eindeutig noch üben. Aber wer konnte es ihr verübeln, nach den Anstrengungen des gestrigen Tages? Ein Lächeln huschte über ihre Lippen. Wydh... die ihr Schwester und Novizin in einem war, so sehr sie streiten konnten, so sehr war sie ihr auch verbunden.

Für einen Moment glaubte sie, dass ihr Herz aussetzte, während sie wieder zu Sasha blickte. Sie würde ihre neue Familie so gut es ginge verteidigen. Und Gorix konnte sich der Inquisitor alle male aus dem Kopf schlagen. Und wenn er sie noch so prügelte, demütigte und verstümmelte. Eher würde sie sterben, als dass irgendeinem ihrer Herzensmenschen etwas passieren möge.

Vanni:
Kia hatte sich inzwischen im Gasthaus einen Überblick über die Vorräte beschafft..
Irgendwer hatte bereits Kaffee gemacht, das war erfreulich.
Das Gasthaus war einigermaßen sauber, die Vorratskammer noch angemessen gefüllt, nichts deutete auf einen baufälligen Zustand hin oder finanzielle Schwierigkeiten. Sie würde später mal jemanden danach fragen, warum der Wirt eigentlich gegangen war..

Beladen mit belegten Broten, etwas Obst und einem großen Becher Kaffee verließ sie das Gebäude wieder und wäre beinahe in Lyra und Eolan hineingelaufen.
Lyra hatte offensichtlich geweint.. und Eolan war wohl nicht der geeignete Kandidat um sie zu trösten. Zumindest noch nicht, er war ja noch mittendrin in seiner hochinteressanten aber überaus merkwürdigen Selbstfindungsphase.
Sie lächelte die beiden über ein großes Stück Käse, welches sie oben auf dem Brotturm balancierte, hinweg an.
"Lyra, magst du frühstücken mit mir? Kaffee gibt schon fertig drinnen, kannst du brauchen bestimmt.
Du auch, Eolan? Hast du schon herausgefunden ob du magst Kaffee? Da! Probierst du, magst du bestimmt", sie hielt ihm den Kaffeebecher hin, wobei der Käse ins Schwanken geriet.

Lyra:
"Vielleicht weine ich sogar wegen euch beiden." Sie schwieg einen sehr kurzen Augenblick. "Du solltest herausfinden, ob du es verstehen möchtest. Wenn du es möchtest, werde ich es dir gerne so gut ich kann erklären."
Ihre Stimme klang ruhig und freundlich. Sie sag in Eolan kein Ding und sie hatte das Gefühl, dass Balerian zumindest irgendwo noch da war. Und seien es auch nur Bruchstücke seiner Erinnerungen. Zudem war Eolan wie ein leeres Gefäß, dass es zu füllen galte, oder ein kleines Kind das das die Welt zu verstehen versuchte. Und beides wollte sie nicht mit Wut, Abscheu und Hass füllen.
Dann wandte sich genau dieses Gefäß zum gehen, Lyra hatte nichts weiter zu sagen, also ließ sie ihn ziehen.
Im gleichen Moment stand Kia vor ihr.
"Ja ich mag sehr gerne mit dir frühstücken. Kaffee klingt gut"
Am liebsten hätte sie die Babarin einfach feste umarmt.

Ballessan:
Kia... Eine der wenigen Personen, bei denen Eolan meinte keine Abscheu, Trauer oder Sorge zu spüren. Er konnte sich kaum vorstellen, dass diese kleine Frau weinen konnte. Den Sinn davon durchdrang er ohnehin nicht. Die Leute sind traurig und dann weinen sie... Aber warum gehen ihnen die Dinge so nahe? Das ist doch irgendwie...störend. Und dann wollen sie es auch noch so... Für den Neugeborenen unvorstellbar. Er riss sich aus seinen Gedanken wach. Die sehr präsente Kia wurde ihm wieder bewusst.
"Äh", sagte er überlegend. "Es ist heiß und riecht merkwürdig. Nein, möchte ich nicht."
Diese Art hereinzuplatzen, die Kia zu beherrschen schien, überforderte Eolan wohl noch mehr als das Gerede von Gefühlen und davon, was er denn wolle.
"Du erinnerst mich an Anders. Siehst du die Welt auch logischer? Aber sie hält irgendwie mehr Abstand. Falls du verstehst, was ich meine...? Das mag ich glaub ich."
Eolan wusste nun wirklich nicht mehr weiter. Zu viele Leute, zu viele Fragen. Und dieser immer stärker werdende Drang nach...Er deutete richtung Gasthaus.
"Ich muss nun auf den Abort. Wirklich."

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