Der Städtebund von Tangara > Fanada

Kydoras Zimmer

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Kydora:
Es war abends und es war langsam dunkel geworden in der Stadt. Doch in dem Zimmer brannte schon ein warmes angenehmes Feuer im Kamin. Kydora hatte es sich auf einem der Felle vor dem Kamin gemütlich gemacht und überflog gerade die handschriftlichen Zeilen auf dem Papier, das sie in den Händen hielt. Sie wirkte nachdenklich.

Um sie herum auf dem Boden waren noch andere Blätter und Bücher verteilt, darunter auch Notizen, die sie selber gemacht hatte.

Rikhard Kraftweber:
Die Arbeit war geschafft. Kaum zu fassen, aber der Stapel auf seinem Schreibtisch war irgendwann abgearbeitet gewesen.
Den Sonnenuntergang hatte er von seinem Fenster aus begutachten können, aber er hatte gar keinen Sinn dafür gehabt, um die Schönheit des Moments zu genießen. Nachdem er seine Kammer in der Ayd'Owl betreten hatte, hatte er sich auf einen Stuhl sacken lassen.

Und dann hatte er die Bücher gesehen, und die Hausaufgaben, die er noch vor sich hatte.

Und dann war Rikhard aufgestanden, hatte zum ersten Mal Aufgaben Aufgaben sein lassen - und hatte einen Abendspaziergang begonnen. Ein Brief wollte ihm nicht aus dem Kopf gehen. Er wusste nicht, ob Kydora anwesend war, aber es zu versuchen, konnte nicht schaden. Also klopfte der Magier irgendwann an die schwere Holztüre von Ardors Heim.

Kydora:
Als es klopfte, schaute Kydora überascht auf. Besuch erwartete sie keinen. Den Zettel noch immer in der Hand verließ sie ihr Zimmer und machte sich auf den Weg zur Haustüre. Die Strecke war schnell zurückgelegt und sachte öffnete sie die Türe.

"Rikhard?"

Verdutzt blickte sie den jungen Magier an, der da vor der Türe stand. Ein paar Schneeflocken hatten sich in seine Haare verirrt - an die Tatsache dass es in Ardors Vorgarten immer schneite konnte sich Kydora nur schwer gewöhnen. Aber es war ja auch keine große Strecke, die zurückzulegen war, bis man wieder aus dem schneienden Vorgarten raus war.

"Uhm... ich habe nicht mit Besuch gerechnet, aber komm doch erstmal rein."

Kydora machte einen Schritt zur Seite, so dass Rikhard ohne Probleme eintreten konnte. Die junge Barbarin trug einfache Tunika und Hose. Ihre Gesichtbemalung fehlte und es war ersichtlich, dass sie sich schon mal für die Nacht fertig gemacht hatte.

"Was kann ich für dich tun?"

Rikhard Kraftweber:
"Danke."
Rikhard legte den Mantel ab, den er trug, und hängte ihn achtlos über eine Stuhllehne. Er sah erschöpft aus. Seine Oberlippe wurde von ein wenig Flaum verunstaltet, und er hatte dunkle Ringe unter den Augen. Formloser, als man es von ihm gewohnt war, sackte er auf einen Stuhl.
Es war ungewohnt, Kydora ohne Dreck im Gesicht zu sehen, fand er. Aber sie sah sehr viel weicher und auch ordentlicher aus, fand er.
"Mir ist einfach nach Gesellschaft. Diese neue Arbeit ist sehr anstrengend, und mir gehen gewisse Ereignisse nicht mehr aus dem Kopf."

Kydora:
Fragend legte sie den Kopf zur Seite. Ihm war nach Gesellschaft und er kam ausgerechnet zu ihr?

"Komm erstmal mit rüber in mein Zimmer. Da ist es wärmer." Sie schnappte sich noch eine Kanne Wasser, um sie anschließend im Kamin übers Feuer zu hängen. In dem Zimmer brannten neben dem Kaminfeuer noch ein paar Kerzen. Rechts an der Wand stand ein gemütliches Bett, wo Kydora den Zettel ablegte. Dann hängte sie das Wasser über das Feuer und begann das Chaos auf dem Boden zu stapeln.

"Tut mir Leid, es ist etwas unordentlich hier. Aber am Boden lernt es sich viel gemütlicher als am Tisch." Sie lächelte ihm aufmunternd zu als sie die Bücher und Notizen auf ihren Schreibtisch ablegte. Sie nahm ihre Klamotten vom Stuhl und legte sie auf eine Truhe. So hatte Rikhard die freie Wahl, wo er sitzen wollte. Sie selbest nahm auf einem der Felle vor dem Feuer Platz. "Ist dir einfach nur nach Gesellschaft oder ist dir auch nach Reden? Du hast die freie Wahl."

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