Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Gruppen auf Reisen im In- und Ausland
Spital der Lavinia, eine Tagesreise von Engonia - Abreise
Svenja:
Svenja erklärte Mina gedankenversunken auf was sie achten konnte und suchte selbst konzentriert den Waldboden und das Geäst ab.
Sie entfernten sich stetig von den anderen, da sie, weit auseinander gefächert suchten. Zwischendurch hob sie den Kopf und lauschte angestrengt, doch ausser Minas und ihrem eigenem Atem war schon nach einiger Zeit kaum mehr etwas zu hören. Durch den stetigen Schneeregen hatten sich selbst die Wald- und Feldbewohner in ihre Schlupflöcher zurückgezogen.
Svenja hatte Mina beauftragt die Schritte zu zählen, damit sie ungefähr wussten, wann sie umkehren würden und Mina hatte ihr gerade zu verstehen gegeben, dass sie nun genau dies langsam tun sollten, auch wenn sie das auf ihre gewohnt schüchterne Art gemacht hatte, als Svenja einen kleinen Hügel erblickte. "Mina, nur noch dieser eine Hügel, vielleicht kann ich von dort aus noch etwas ausmachen, dann drehen wir um, in Ordnung?"
Ohne ein Wort abzuwarten begann sie von plötzlicher Hoffnung getrieben in Laufschritt zu verfallen und die kleine Hügelkuppe zu erklimmen.
Mina konnte nur Svenjas Rücken sehen und das tonlose seufzen vernehmen, als diese sich wie erschöpft auf die Knie sinken lies.
Der Anblick der sich bot, war der auf einen schier riesigen, den Horizont überspannenden Wald. Trostlos, vorm Grau des Himmels und dem Grau-weiß des schlammigen, mit Schneematsch überdeckten Bodens, hingen von Feuchtigkeit schwere Tannennadeln und dunkle, blattlose Äste von nicht enden wollenden Bäumen herab.
Svenja, die nirgendwo lieber war, als im Wald, stiegen Tränen der Verzweiflung in die Augen und sie sackte tonlos in sich zusammen.
Der Wald von Arden.
Francois:
Im Spital vergingen die Tage träge und ereignislos. Die Chevaliere hatte sich sehr zurückgezogen und Francois sah sich auch nicht in der Position, ihr seine Geselschaft anzutragen. André war mit der Heilerin Jelena zum Spital gekommen, sie hatten sich unterwegs irgendwo getroffen, und so verbrachten die beiden Goldbacher die meiste Zeit des Tages zusammen. Der Kontakt zu den Bewohnern und den Schwestern war nur hier und da vorhanden.Eine Ausnahme bildete die Spitalleitung,mit der man häufiger zu zun hatte. Alles in allem dachte Francois immer häufiger über ein baldiges Abrücken nach.
Francois:
Der Entschluss war gefasst. In zwei Tagen würden Francois und André den Rückmarsch nach Goldbach antreten. Sie bereiteten Marschverpfleugung vor, verstauten bereits die Dinge, die sie nicht unbedingt brauchten und gaben ihr Vorhaben der Spitalleitung bekannt. Falls jemand eine Depesche für jemanden auf dem Weg mitschicken wollte, hätte er genügend Zeit, diese zu verfassen.
Francois:
Francois und André stellten am Morgen nach dem Frühstück Marschbereitschaft her. Sie hatten ein Tragtier für die Ausrüstung, welche sie nicht am Mann führten. Damit waren sie zwar im Fussmarsch nicht so schnell wie Berittene, aber zumindest flexibler als mit einem Wagen.
Der Waibel hatte sich vom Amabilis und der Oberschwester verabschiedet. Die beiden waren die einzigen vom Personal, mit denen er ständigen Kontakt hatte. Die Chavaliere war noch immer vorwiegend in ihrer Unterkunft, und so hinterlies er einen kurzen Brief an sie.
Dann setzten die beiden sich in Marsch.
Francois:
Der Weg war , bedingt durch die Jahreszeit, nur bedingt gangbar. Daher kamen sie langsamer vorwärts, als bei der Hinreise. Dennoch sollte Engonia als Zwischenstation in zwei Tagen erreicht sein.
Von hier aus würde man sehen, wie man weiter nach Goldbach käme.
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