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Die verschwundene Frostelfe - Suche nach Ninim
Akela:
*Nachdem Kadegar und Sasha sich am Morgen direkt nach der Schlussansprache auf den „Tagen des Lernens“ aus der Ayd'Owl und aus Fanada entfernt hatten, waren sie ein Stückchen hinaus in die Felder gewandert, bis sie in einem kleinen Wäldchen eine passende Stelle für ihr Vorhaben gefunden hatten.
Abgeschieden und nicht leicht zu finden für zufällige Reisende.
Sasha wusste, dass der Magier wahrscheinlich einen für ihn
passenderen Ort als diese schattige Lichtung bevorzugt hätte, doch sie hatte immer noch große Schwierigkeiten, sich in der Nähe von größeren Menschenansammlungen vernünftig zu konzentrieren.
...leider hatte ihr auch die Abgeschiedenheit nicht wirklich weiter geholfen...
Mit einem frustrierten Knurren stand sie auf und löschte mit einer raschen Handbewegung ihre Gebetslaterne, die vor ihr im Gras stand.
Dann sah sie zu Kadegar hinüber, der sie beobachtete und sich augenscheinlich sehr anstrengen musste, nicht ungeduldig von einem Bein aufs andere zu treten. *
„Die Richtung stimmt, in etwa nördlich...etwas genauer als bei meinem ersten Versuch.“
*Sie zeigte mit dem Arm in eine Richtung, die ungefähr nord-nordöstlich von ihrem Standpunkt lag. *
„Aber die Entfernung wird unsicherer, je mehr ich versuche Kontakt aufzunehmen. Ich weiß nicht ob es an mir liegt oder nicht, die Methode ist leider nicht so verlässlich wie das, was ihr Magier zustande bringt.“
*Die Wolfselfe zuckte entschuldigend mit den Schultern. *
„Ich fürchte du musst mit dem Wenigen arbeiten, tut mir leid.“
Kadegar:
Ein langes Seufzen kam daraufhin von Kadegar.
Auch wenn er sich noch die Zeit genommen hatte sich vor der Abreise die vorbereiteten Dinge wie sein Schwertgurt, seinen Gürtel und seine Umhängetasche anzulegen, so hatte er nicht erwartet, dass Sasha bei einer so ungenauen Angabe bleiben wird.
Aber auf wen kann man sich schon noch verlassen?
tadelte Kadegar sich innerlich und schenkte daraufhin den leicht aufgeweichten Boden um eine möglichst trockene Stelle auszumachen, welche er nach kurzer Überprüfung mit der Hand dann als Ort auswählte um Schwertgurt, Gürtel und Umhängetasche abzulegen.
Dann muss das Wenige wohl reichen. Es ist leider um einiges schwerer ein Ding zu finden von dem man nur einen Besitz hat als einen Besitz zu finden der einem selbst gehört oder von dem man selbst ein Teil ist.
Nun begann Kadegar aus seiner Tasche einen Beutel aus hellem Leder hervorzuholen mitsamt einem Feldzirkel und tat das offensichtliche. Er begann damit einen Kreis zu zeichnen.
Da Ninim aber wohl kein Teil von dir ist, im körperlichen Sinne, brauchen wir wohl etwas Anderes. Etwas das bei Ninim ist und ein Teil von einem von uns ist.
Der Kreis war recht schnell gezogen und nicht viel größer um sich bequem in die Mitte setzen zu können. Der Umschließung mit Mehl fügt Kadegar lediglich noch eine weitere Rune hinzu, nicht aus dem Mehl, sondern einem schwarzen Pulver aus seinem seiner Gürteltaschen. Gut zu sehen war die schwarze Rune nicht auf dem Waldboden und doch nickte Kadegar zufrieden bevor er sich eben auf diese Rune in den Kreis setzte.
Und da dein Weg scheinbar nur für eine Richtung reicht, versuche ich einen Weg zu gehen, der mir zwar keine Richtung weist, jedoch einen gewissen Radius zur Überprüfung verschafft. Wir können also deiner Richtung folgen und ich versuche unsere Freundin anhand ihres Schatten ausfindig zu machen.
Freundin, ein Wort, dass ich lange so nichtmehr benutzt habe.
Nun im Kreis sitzend zeichnete Kadegar sich mit dem schwarzen Pulver ebenfalls eine gut haftende Rune auf den linken Handrücken.
Wenn du nun also keinen Einspruch erhebst, werde ich, naja du kannst es dir denken. Solange ich diese Verunreinigung jedenfalls auch in mir trage kann ich über eine Resonanzabstimmung einen gewisse Umgebung nach selbigen absuchen. Wir können also deiner Richtung folgen und ich werde wortwörtlich ein Auge aufhalten um eben solche Spuren erkennen zu können.
Ohne direkt auf Sashas Antwort zu warten begann Kade mit der Fokussierung. Er würde Sasha hören, wenn sie etwas zu ihm sagt und abbrechen können, doch Zeit wollte er auch nicht verschwenden.
Und so leerte sich nach und nach seine Gedankenwelt und sein Fokus drehte sich mehr und mehr um seine Atmung um die tiefe seiner Ruhe zu erreichen. An diesem Punkt angekommen wühlte er aus seinem Geist die Erinnerungen an den Ort hoch wo er zum ersten Mal diese Kraft die er sucht fühlte.
Schnee, alles war voller Schnee. Das Schattenwallgebirge unweit der Akademie entfernt wanderte Kadegar einem schmalen Pfad entlang um Spuren zu folgen. Fußspuren eines Menschen die er verfolgen musste. Warum weiß er selbst nichtmehr doch sie führten ihn an einen Ort. An eine Steinplatte. Schwarz wie die Nacht und unbefleckt vom Schnee der Welt. Matt wie Onyx wirkte die Oberfläche wie ein Loch in der Welt und auch wenn er damals diese Kraft nicht spürte, so erinnerte er sich im Kreis sitzend an eben diese Energie. Diese Erinnerungen verfeinerten seine Sinne und wo er eben noch nur die übliche Magie des Landes spürte, so beginnt sein Gespür mehr zu erfahren. Wie ein winziger Fleck auf einem weißen Laken ist da etwas anderes. Eine Quelle deren Kraft Kadegar sich bereits einige male bediente und es nun wieder tun würde.
In tiefer Konzentration hob Kadegar seinen linken Arm, streckte ihn aus und Griff zu. Wenn diese Geste auch primär eine nur eine Stütze für seinen mentalen Griff nach eben dieser Kraft war, so zeigt sich auch auf seinem Arm das, was in seinem Astralleib passierte. Wie Wasser in einem ausgetrocknetem Flussbett schossen die Macht durch seinen Körper und hinterließ schwarze Rückstände auf seiner Hand und keine Sekunde später an Hals und Gesicht bis hin zu seinem linken Auge.
Ruckartig öffnete sich seine Hand und seine Augen, das linke hatte wieder die Sasha bekannte schwarze Farbe angenommen und trocken blickte Kadegar zu der Wolfselfe auf.
So kann ich Ninim finden, wenn wir eine gewisse Nähe zu ihr erreichen können.
Er deutete auf sein linkes Auge und erhob sich aus seinem Kreis um diesen zu reinigen und zu verwischen.
Akela:
*Das Seufzen des Magiers ignorierend lehnte Sasha sich mit verschränkten Armen an einen Baum und beobachtete ihn bei seinem Tun.
Als er auf die Schatten zu sprechen kam, verdunkelte ihr Blick sich etwas, doch sie schwieg und ließ Kadegar weiter sein Ritual vollziehen.
Sein abermals tiefschwarzes linkes Auge entlockte ihr am Ende dann aber doch ein Seufzen.*
"Ich bin mir zwar nicht sicher, ob das so eine gute Idee ist, aber da ich keine bessere habe..."
*Sie zuckte mit den Schultern, stieß sich von dem Baum ab und musterte den Magier prüfend.*
"Eine gewisse Nähe? Wie nah müssen wir dazu bei ihr sein?"
Kadegar:
Zufrieden nickend schaute Kadegar auf den Ort wo eben noch sein Kreis lag, ohne sich ersteinmal zu Sasha zu wenden antwortete er auf ihre Frage.
Das mit den schlecht klingenden Ideen müsstest du doch bei Gorix inzwischen oft genug erlebt haben. Was die Nähe betrifft hängt das von Ninim ab. Um genauer zu sein von ihrem Zustand. Vielleicht hat sie einen anderen Weg gefunden um ihren Schatten selbst loszuwerden. Dann könnte sie hinter einem dieser Bäume hier stehen und ich würde sie nicht bemerken.
Daraufhin musste auch Kadegar schwer seufzen. Was er daraufhin sagte viel ihm selbst schwer zu sagen und sein Unwohlsein dabei war deutlich zu erkennen.
Oder ihr Zustand hat sich drastig verschlimmert und ich kann sie einige Meilen weit spüren. In diesem Fall wäre nur kaum nochetwas von ihr zu retten fürchte ich. Zumindest nicht über Wege die ich einfach so bereit wäre zu gehen.
Und so wandt sich der Magier der Elfe zu.
Also Sasha, gib uns eine Richtung. Ich möchte diese Suche so schnell wie möglich hinter mich bringen.
Akela:
*Sasha blinzelte überrascht. Emotionen waren etwas, dass Kadegar praktisch nie zeigte..und meistens waren sie selbst vor ihr verborgen.
Dass ihm das Verschwinden der Frostelfe so nah ging, hätte sie nicht erwartet.*
"Wir sollten kurz in die Akademie zurückkehren und unsere Reittiere holen, auch wenn das jetzt erstmal eine Verzögerung bedeutet, so gewinnen wir nachher viel Zeit, indem wir nicht zu Fuß laufen müssen.
Ich befürchte, sie wird nicht innerhalb der nächsten 10 bis 20 Meilen Entfernung zu finden sein..."
*Einer kurzen Eingebung folgend hielt sie kurz inne und streifte sich die Kette vom Hals, die Ninim vor langer Zeit von Luthor geschenkt bekommen hatte und die ihnen erst Anlass dazu gegeben hatte, nach ihr zu suchen.
Dann hielt sie die Kette dem Magier hin.*
"Hier, nimm du sie. Du kannst sie ihr wiedergeben, wenn wir sie gefunden haben."
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