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Damians Studierzimmer in Voranenburg

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Jeremias:
Damian hatte seit dem Bürgerkrieg wieder ein Zuhause in Voranenburg. Genauso wie er als Familienmitglied eine Leibrente erhielt, hatte er auch wie alle Familienmitglieder eine Zimmerflucht in dem gerade einmal 100 Jahre alten Wohnanbau der gräflichen Burg.

Die kleine Zimmerflucht war einfach eingerichtet. Eine Tür führt zu einem kleinem Schlafzimmer, das gerade genug Platz für ein Bett und Kleidertruhen bot.
Das Hauptzimmer wurde dominiert von dem schweren, alten Schreibtisch, der über und über mit Papieren übersät war. An der Wand stand in einer flachen Einbuchtung ein kleiner Hausschrein, auf dem die Utensilien lagen, die zu Damians Reiseausrüstung gehörten. Auf einem kleinen Ständer hing sein Schwertgurt, direkt neben einem Regal mit einem knappen Dutzend Bücher.
Der größte Luxus war wahrscheinlich der kleine Kachelofen, der in die Wand zwischen Schlafzimmer und Studierzimmer integriert war. Die schön verzierten Kacheln strahlten eine gewisse Wärme aus und vor dem Ofen standen, unter dem einzigen Fenster, zwei Stühle mit einem kleinen Beistelltisch, auf dem noch Reste eines Frühstücks lagen. 

Damian sass an seinem Schreibtisch und las konzentriert einen der vielen Briefe. Neben ihm lag eine Liste, in seiner krakeligen Schrift stand oben "Ordensmitglieder in spe".

Drakonia Noximera:
Von der anderen Seite der Tür kam ein leises, sehr unsicheres Klopfen. Ein Mädchen irgendwo zwischen 16 und 18 Jahre stand da, fast zitternd, bereit sich schnell umzudrehen und wegzulaufen, wenn nötig. Dünne, goldfarbigen Linien überquerten ihr Gesicht, was sie leicht erkennbar machte.

Bernadette Eisinger, einmal Novizin in der Inquisition Cronns, eines Gottes, der für dieselben Werte stand wie Alamar, hatte sich entschieden, diesen Werten weiter zu dienen, allerdings auf einer anderen Art und Weise als die der Inquisition. Sie hatte Frostford - oder was von Frostford geblieben war - vor Monaten hinter sich gelassen und hatte sich, nachdem sie in Hannekamp geraten war, erkundigt, was es für Möglichkeiten für sie gab, ihrem Gott - auch unter einem anderen Namen, in einer anderen Kirche - weiterhin zu dienen. Sie wurde auf die Kirche Alamars angewiesen und ihr wurde empfohlen, sich bei Damian zu melden. Nachdem sie lange ihre Mut gesammelt hatte, stand sie nun vor der Tür.

Sie hoffte nur, der Brief von ihrem alten Priestervater, Inquisitor Jarvick, an die Großinquisitorin Illona Weidenbruch, würde ihr nicht so viel Ärger bringen. Der Brief sollte streng genommen der Kirche Alamars egal sein, aber dennoch befürchtete sie, dass es dazu käme, dass sie den Brief Damian geben sollte.

Jeremias:
Damian hob den Kopf und schaute erwas verwundert. In diesen Tagen konnte es ja nur wegen dem Orden oder der Inquisition sein, aber was davon...

Er stand auf, ging um den Tisch und öffnete die Tür. "Junge Dame. Was kann ich für euch tun? Wollt ihr reinkommen?"
Einladend öffnet er die Tür ein weiteres Stück und wartet ab.

Drakonia Noximera:
Bernadette schaute ihn etwa erschrocken an, dann nickte kurz und folgte ihn ins Zimmer. Sie versuchte zu reden, brauchte aber ziemlich viel Mühe, um ihre Stimme überhaupt nutzen zu können - seit sie einmal gelogen hatte, hatten die Linien auf ihrem Gesicht den Fluch der Priester aktiviert und sprechen war fast eine Qual für sie.

"Seid g-g-gegrüßt und danke für den Empfang. M-m-mir wurde gesagt, ich solle mich an euch w-w-wenden, wegen der Kirche Allamars. M-m-mein Name ist Bernadette Eisinger, ich komme aus Walcar in Frostford und w-w-war einmal Novizin in der Kirche eines G-g-gottes, der dieselben Werte hat wie Alamar."

Jeremias:
Damian schließt die Tür hinter ihr. Er geht zu dem kleinen Tischchen in der Ecke und setzt sich. Mit der rechten Hand deutet er auf den zweiten Stuhl. Währenddessen fängt er schon an zu reden. "Es freut mich euch kennenzulernen, Bernadette Eisinger. Ich bin Flamen Damian, wobei ihr das vermutlich schon wisst. Und ja, ich bin ein guter Ansprechpartner, wenn es um Alamar geht. Schließlich hat der Herr der Sonne geruht, mich zum Hohepriester zu ernennen." Damian lächelt breit. Er wirkt so, als ob mit aller Macht versucht, die junge Novizin zu beruhigen.
"Ich muss leider eingestehen, dass ich von eurer Heimat noch nie etwas gehört habe. Aber ich bin erfreut, dass dort dieselben Werte zu finden sind. Wie kann ich also einer Novizin einer der Brüder meines Herrn helfen?"

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