Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Gruppen auf Reisen im In- und Ausland

Der Rückweg aus Anrea

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Nicole:
Es war spät geworden und die Nacht war bereits weit fortgeschritten als Klara mit ihren Begleitern zurück auf das Schiff kam. Schnell hatte man den Gästen Kabinen zugewiesen und versucht dabei darauf zu achten jedem eine angemessene Unterkunft zuzuteilen. Die Kabinen waren mit allem ausgestattet was nötig war um eine Schiffsreise zu überstehen, dabei waren die Gästekabinen jedoch nicht mit unnötigem Schnickschnack ausgestattet.
Im Morgengrauen legte das Schiff ab und segelte in Richtung Engonien. Auf dem Schiff war es recht ruhig, der Koch bereitete einige Speisen zu und man bekam fast durchgehend etwas zu Essen. Der Tag verging schnell und erst gegen Abend sah man die Gräfin wie sie etwas blass an Deck stand und auf den Horizont schaute, als dachte sie über etwas nach.

Vanion:
Es sollte nicht lange dauern, bis Vanion hinter ihr das Deck betrat. Er nickte dem bärtigen Aufpasser der Gräfin, der in nicht geringer Entfernung stand, zu, dann räusperte er, um auf sich aufmerksam zu machen.

Allerdings wurde, wenig edel, aus dem absichtlichen Räuspern ein uneleganter Hustenanfall.
Als er sich wieder im Griff hatte, verbeugte er sich entschuldigend vor Klara.

"Verzeiht mir diese unziemliche Begrüßung, Erlaucht. Die kalte Seeluft bekommt mir nicht gut, fürchte ich."

Nicole:
Klara drehte sich um und legte ein sanftes Lächeln auf ihre Lippen und musterte Vanion dann einen Augenblick, nicht ohne zu bemerken, dass er recht blass war und auch sonst kränklich wirkte.

"Werter Herr, ich möchte euch wirklich nicht zu nahe treten, aber ihr solltet dringend die Heilerin aufsuchen die mit uns reist, ihr wirkt etwas.." sie dachte nun einen kurzen Augenblick über ihre nächsten Worte nach"… erschöpf, um nicht zu sagen kränklich. ich bin bei weitem nicht in versiert was die Heilkunst angeht, aber dieser Husten hört sich nicht gut an."

Vanion:
"Ich hab Seereisen noch nie gut verkraftet. Vielleicht ist es lediglich das. Dennoch, ich werde Euren Rat beherzigen. Schließlich ist es noch einige Tage hin, bis wir dieses Schiff verlassen werden."

Vanion ließ seinen Blick über das Deck streichen. Das Schiff war stolz beflaggt - in blau und schwarz, mit einem silbernen Wolf daraus. Ein gewisses Unwohlsein blieb nicht aus bei diesem Anblick, obwohl Vanion wusste, dass es nicht das Lupus-Wappen war, dass da über ihm im Winde flatterte.

Er senkte den Blick wieder. Die See lag ruhig da, verräterisch ruhig, wie er fand. Und überall breitete sie sich aus, im Norden, Osten, im Süden und im Westen. Nirgends war Land zu sehen, oder auch nur eine Wolke am Himmel. Allein im Westen war Alamars Auge zu sehen, wie es schon dabei war, im Meer zu versinken und zu verlöschen.
Er fröstelte, es war wirklich kalt.

"Was beschäftigt Euch, Erlaucht? Der Wind weht wirklich frisch, und wenn Ihr noch ein wenig im Stillen sinnieren möchtet, so lasst mich Euch einen Mantel holen."

Nicole:
Klara sah ihn erneut mit einem lächeln an.

"Ich denke über einige Dinge nach, Landespolitik, nichts womit ihr euch nun belasten sollten." Auch wenn es sehr höflich formuliert war, wurde Vanion bei diesen Worten sofort klar, dass es etwas war wo seine Nase auf keinen Fall hinein gehörte. Irgendwas an dem Tonfall der in der Stimme der jungen Frau lag verriet ihm dieses.

"Habt dank für euer Angebot, aber ich werde mich nun auf einen Tee in die Innenräume des Schiffes begeben, wenn ihr wünscht könnt ihr mich begleiten."

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