Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium

Ein Bote erreicht Chateau Goldbach

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Berengar von Thurstein:
Eines Abends im späten Sommer des Jahres 267 nach Jeldrik, in den ersten Tagen des neunten Monats, war ein berittener Bote auf den Straßen des caldrischen Königreiches auf dem Weg zum Chateau Goldbach. Er wirkte fremd, sprach mit einem eher harten Akzent, und schien sich stets umzublicken, ganz so, als erwarte er zu jeder Zeit von Feinden bedrängt zu werden. Doch reiste er unbewaffnet, blieb stets höflich, zahlte mit guter engonischer Münze und hielt sich aus den Belangen anderer heraus. Hier und da erkundigte er sich nach dem Weg, den jüngsten Ereignissen und auch nach dem, was in den anderen Gebieten des ehemaligen Kaiserreiches vor sich ging.

Lilac:
Die Menschen, denen er begegnete waren freundlich aber vorsichtig. Hinter ihm schüttelten sie die Köpfe. Ein einzelner Reiter und unbewaffnet... entweder verfügte er über verborgene Talente oder er war einfach nur leichtsinnig.
In der Nähe der Burg an einer abgelegenen Kreuzung traf der Reiter auf eine Gruppe Leute und ihre Pferde. Man unterhielt sich offenbar über ein mehr oder doch eher minder legales Rennen. Als die Menschen den Fremden gewahrten, legte sich Vorsicht und Argwohn über ihre Züge.
"Wo'in des Wegös?", fragte einer im breitesten caldrischen Akzent.

Berengar von Thurstein:
"Zum Gruße, die Herrschaften. Sagt an, ist dies wohl der Weg zum Chateau Goldbach?" Der Blick des Reiters blieb gelassen und er hielt sich aufrecht aber entspannt im Sattel. Die Kapuze zog er sich bei seinen Worten aus dem Gesicht, doch ließ er sie nicht zur Gänze auf die Schultern sinken. Auf seiner Umhängetasche prangte auf blau und schwarz der weiße Wolf Lichttals, geschmückt von einer roten Schwertlilie im schwarzen Feld. Er wartete geduldig, ob sie ihr Misstrauen weit genug hinter sich lassen würden, um einem Fremden eine Auskunft zu erteilen. Sein Pferd indes blähte die Nüstern und witterte nach den anderen Tieren.

Lilac:
"Ganz rescht, där 'ärr. Dort den Weg entlang, dann erreischt ihr bald Dorf Goldbach und dann die Burg.", antwortete der Mann, der den Fremden auch zuerst angesprochen hatte.
Die Pferde hier waren von eher untypischer Natur - würde man bei dem einfachen Volk doch eher Nutz- und Lasttiere erwarten.
Doch hier standen unruhige, schlanke Pferde, deren Verhalten und Körperbau auf gutes Blut schließen ließ.
Die Leute musterten den Fremden und sein Ross. Doch ein kaum sichtbares Kopfschütteln von dem Wortführer hielt sie davon ab, den Unbekannten zum Rennen einzuladen.
Es musste ja nicht gleich jeder zwischen hier und dem großen Saal in der Burg wissen, was sich bald an diesem Ort abspielen würde...

Berengar von Thurstein:
"Habt vielen Dank. Gutes Gefühl noch auf dem richtigen Pfad zu sein. Phex mit Euch." Mit einem sachten Lächeln tippte er sich mit dem Zeigefinger der rechten Hand seitlich gegen den Nasenrücken, nickte den Männern zu, und gab seinem Pferd dann sacht die Fersen. In ihre Geschäfte würde er sich nicht einmischen. Dazu war er weder hier, noch befugt. Und immerhin zeigten sie sich am hellichten Tage auf den Straßen nahe einer Burg.

Schließlich kam hinter einer Biegung des Weges das Dorf Goldbach in Sicht, und ein Stück dahinter an den Ufern des Flusses die Burg. Den Anblick betrachtend stieg der Bote aus dem Sattel, denn den Rest des Weges würde er zu Fuß bestreiten. Und so ging er, das Tier am Zügel, die Straße entlang, bis seine Schritte ihn an den Zaun eines am Weg gelegenen Fleckens Wiese führten, der zum ersten Haus des Dorfes gehörte. "Gute Frau, die Götter zum Gruße. Habt Ihr einen Hufschmied am Orte?"

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